50. Wurzeln des Unheilsamen - 1. Mūla
Sutta
Drei Wurzeln des Unheilsamen gibt es? Welche drei? Sucht ist eine Wurzel des
Unheilsamen und Haß und Irre. Das sind die drei Wurzel des Unheilsamen (s. M 9).
- Sucht, Haß und Irre sie zerstörn,
- im eignen Innern aufgezeugt,
- den Menschen, der da bösen Sinns,
- wie Bambusrohr die eigne Frucht.
(= S 3.2 = S 3.23)
51. Drei Artungen -
2. Dhātu Sutta
Diese drei Artungen gibt es. Welche drei? Art der Form, Art ohne Form, Art
der Auflösung. Das sind die drei Artungen.
- Die Formen, wer sie durchgedacht,
- formlosen Welten nicht geneigt,
- Auflösung wem sie einzig taugt:
- ein solcher hat den Tod besiegt.
(= Sn 755 = It 73 m. Ä.)
- Die Artung "Todlos" wer erfährt,
- leibhaftig, von Bezügen frei,
- Bezüge lassend gänzlich los,
- verwirklicht das, was trieblos ist,
- die Stätte kummer-, makellos,
- wie sie Erwachter aufgezeigt.
(= It 73)
52./53. Drei
Gefühle - 3-4. Paṭhamavedanā, Dutiyavedanā Sutta
Diese drei Gefühle gibt es. Welche drei? Wohlgefühl, Wehgefühl,
Weder-wohl-noch-weh-Gefühl.
52: Das sind die drei Gefühle.
- Geeinigt und auch klarbewußt,
- achtsamer Jünger Buddhas, er
- verstehet die Gefühle wohl
- und auch, wodurch Gefühl entsteht,
- sowie wo dieses untergeht,
- den Pfad, der zur Versiegung führt.
- Gefühlsversiegung läßt den Mönch
- ohn' Hunger wahnerloschen sein.
(Verse s. auch It 54, 56)
53: Das Wohlgefühl ist als leidig, das Wehgefühl als Pfeil, das
Weder-wohl-nochweh-Gefühl als unbeständig zu betrachten. Wer die Gefühle so
betrachtet, den nennt man einen recht sehenden edlen Mönch: abgeschnitten hat er
den Durst, gesprengt die Fessel, durch völlige Dünkeleroberung dem Leiden ein
Ende gemacht.
- Wer Wohl als leidig angesehn,
- und Wehe sieht als einen Pfeil,
- wer das, was weder Wohl noch Weh
- als unbestäindig angesehn,
- der heißt ein Mönch, der recht gesehn:
- Der also dabei wird erlöst,
- vollendet ist sein Überblick,
- er ist ein Denker ohne Joch.
(Vers 2 = It 72 = It 85)
54./55. Drei
Wünsche - 5-6. Paṭhamaesanā, Dutiyaesanā Sutta
Diese drei Wünsche gibt es. Welche drei? Den Wunsch nach Sinnlichem, den
Wunsch nach Dasein, den Wunsch nach Reinheitswandel. Das sind die drei Wünsche.
- Geeinigt und auch klarbewußt,
- achtsamer Jünger Buddhas, er
- verstehet wohl, was Wünsche sind
- und auch, wodurch ein Wunsch entsteht,
- sowie wo dieses untergeht,
- den Pfad, der zur Versiegung führt.
- Die Wunschversiegung läßt den Mönch
- ohn' Hunger wahnerloschen sein.
(Verse vgl. It 52 u.56)
- Der Sinnenwunsch, der Daseinswunsch,
- der Wunsch nach Reinheitswandel auch,
- wer dies für höchste Wahrheit hält,
- er hat nur Ansicht aufgehäuft.
- Wer alle Reize hat entreizt,
- wer durstversieget ist erlöst,
- wer Wünsche losgelassen hat,
- hat Ansicht ausgerissen ganz.
- Der Mönch, der Wünsche hat versiegt,
- ist hoffensledig fraglos dann.
56./57. Drei
Triebe - 7-8. Paṭhamaāsava, Dutiyaāsava Sutta
Diese drei Triebe gibt es. Welche drei? Den Trieb zur Sinnlichkeit, den Trieb
nach Dasein, den Trieb nach Unwissen. Dies sind die drei Triebe.
56:
- Geeinigt und auch klarbewußt,
- achtsamer Jünger Buddhas, er
- verstehet wohl, was Triebe sind
- und auch, wodurch ein Trieb entsteht,
- sowie, wo dieses untergeht,
- den Pfad, der zur Versiegung führt.
- Die Triebversiegung läßt den Mönch
- ohn' Hunger wahnerloschen sein.
(s. It 52,54)
57:
- Wer Trieb nach Sinnlichkeit versiegt,
- Unwissen wer da hat entreizt,
- den Daseinstrieb wer ganz versiegt -
- ganz abgelöst, bezugsgelöst
- trägt er den letzten Körper hier,
- hat Māro und sein Heer besiegt.
(Z.5/6 = It 62)
58. Drei Dürste - 9.
Taṇhā Sutta
Diese drei Dürste gibt es. Welche drei? Den Durst nach Sinnlichkeit, den
Daseinsdurst, den Durst nach Vernichtung. Dies sind die drei Dürste.
- Gefesselt wer vom Durstesjoch,
- das Herz voll Reiz am Weitersein,
- an Māros Joch wer angejocht,
- als Mensch wer ohne Sicherheit:
- solch Wesen gehn durch Wandelsein,
- gehn immer zu Geburt und Tod.
- Doch die verwanden hier den Durst,
- die frei von Durst nach Weitersein,
- das andre Ufer in der Weit
- erreichen sie, die triebversiegt.
59. Māros Bereich -
10. Māradheyya Sutta
Ein Mönch, der Maros Reich durch drei Dinge überwunden hat, strahlt wie die
Sonne. Durch welche drei Dinge? Da hat ein Mönch den Tugendabschnitt erfüllt und
ist ein Nichtmehrübender, hat den Abschnitt des Herzensfriedens erfüllt und ist
ein Nichtmehrübender, hat den Abschnitt der Weisheit erfüllt und ist ein
Nichtmehrübender. Ein Mönch, der Maros Reich durch diese drei Dinge überwunden
hat, strahlt wie die Sonne.
- Die Tugend, Frieden, Weisheit auch,
- wer diese wohl entfaltet hat,
- entkommet wohl aus Maros Reich
- und leuchtet, wie die Sonne scheint.