1
O glücklich schlafe nun, du Therī,
hast dich mit Lumpentuch bedeckt, -
gestillt ist nun in dir der Reiz,
wie Dörrgemüse in dem Topf.
2
O Muttā, lös’ dich aus den Jochen,
gleichwie der Mondaus Rāhu-Griff!
Mit einem frei geword’nen Herzen
genieße schuldlos Bettelnahrung!
3
O Punnā, fülle dich mit Dhammas,
gleichwie der Mond am Vollmondtag!
Mit Weisheit ganz und gar vollendet,
die Dunkelmasse brich du auf!
4
O Tissā, übe du die Übung!
Nicht dieses Joch du lasse los!
Von allen Jochenganz befreit,
geh in der Welt von Einfluß frei!
5
O Tissā, binde dich an Dhammas,
nicht kleinsten Augenblick laß los!
Die kurz nur säumten jammern dann:
der Hölle sind sie ausgeliefert.
6
O Dhīrā, das Beenden fasse,
Wahrnehmungsstille, tiefes Glück!
Ach, neige zum Nibbānam dich,
zum Übungsfrieden höchster Art.
7
O Dhīrā mit den weisen Dingen,
du Bhikkhunī, entfaltet ganz,
nun trage deinen letzten Leib,
hast du besiegt das Māro-Lasttier.
8
Vertrauend zogest du hinaus,
o Mittā, sei an Freundschaft froh!
Entfalte nurheilsame Dinge,
um Übungsfrieden zu erreichen!
9
Vertrauend zogest du hinaus,
o Bhadrā, sei am Glücke froh!
Entfalte nur heilsame Dinge,
den Übungsfrieden höchster Art!
10
Upasamā, o kreuz’die Woge,
das Todesreich, das immer folgt!
Nun trage deinen letzten Leib,
hast du besiegt das Māro-Lasttier!
11
So gut befreit bin ich nun frei,
drei Buckellasten bin ich los:
vom Mörser und vom Stößel ja,
und von dem Buckel Ehemann.
Frei bin ich von Geburt und Tod,
der Werdensstrom, er ist entfernt.
12
Die Willenskräfte halte an!
Und sei im Geiste weit gespannt!
Ist’s Herz an Sinnenlüste nicht gebunden,
„stromaufwärts“ wird es dann genannt.
13
Erfüllt die Buddhaweisung recht!
Wenn sie getan, bereut man nichts.
Habt ihr die Füße rasch gereinigt,
zur Seite setzet euch dann hin!
14
Sind Element’ als Leid geseh’n,
nicht in Geburt von neuem geh!
Bist du den Werdenswillen los,
im Frieden wirst du wandern dann.
15
Im Körper war gezügelt ich,
im Reden und im Denken auch, -
des Durstes Wurzel zog ich aus,
bin kühl geworden, bin erloschen.
16
Sei glücklich, Alte, in dir selbst,
hast dich mit Lumpentuch bedeckt, -
gestillt ist nun in dir der Reiz,
bist kühl geworden, bist erloschen.
17
Als ich um Almosen gegangen,
auf einen Stock gestützt und schwach,
mit Gliedern, die mir zitterten:
da stürzte auf die Erde ich, -
als ich die Not im Körper sah,
da wurde ich im Herzen frei.
18
Verließ das Haus und zog hinaus,
verließ den Sohn, das liebe Vieh,
verließ den Lustreiz und den Haß:
Nichtwissen habe ich beseitigt,
des Durstes Wurzel zog ich aus,
bin still geworden, bin erloschen.