THERĪGĀTHĀ (Vers 196-203)

Lieder der Nonnen (Übersetzt von Ekkehard Saß)

 

Sīsūpacālā (die Kopfschüttelnde)

196

Als Bhikkhunī, als Tugendhafte,

in Fähigkeiten gut gezügelt,

will ich den Stillepfad erreichen,

den ungemischten, stärkenden.

197

Die Dreiunddreißig und die Yāmāgötter,

die stillzufriednen Götter auch:

die Götter, die voll Schöpfungsfreude

und Götter, die selbstmächtig sind:

dorthin nur richte du das Herz,

wo du zuvor vollendet warst!

198

Die Dreiunddreißig und die Yāmāgötter,

die still zufriednen Götter auch,

die Götter, die voll Schöpfungsfreude

und Götter, die selbstmächtig sind:

199

von Werdenszeit zu Werdenszeit

sie sind nur in sich selbst verliebt,

verwinden nicht die Eigenliebe,

durchkreisen nur Geburt und Tod.

200

In Flammen steht die ganze Welt,

die ganze Welt in Brand gesetzt,

es lodert nur die ganze Welt,

die ganze Welt, sie zittert nur!

201

Den ohne Zittern, ohne Gleichen,

von Massenmenschen nicht befolgt,

den Dhammo mir der Buddho wies,

dorthin nur zieht mich nun der Geist.

202

Als seine Lehre ich gehört,

da blieb ich in der Weisung froh, -

drei Wissen habe ich erlangt,

getan des Buddho Weisung ist.

203

Die Freude ist getötet ganz,

die Dunkelmasse aufgebrochen, -

begreife endlich, Schlechter, du:

erschlagen bist du, Endiger!