204
Mutter:
Nicht komme, Vaddha, in der Welt
ein Wunsch dir immer wieder auf!
Nicht, Söhnchen ,immer, immer wieder
nimm an dem Leiden weiter teil!
205
Glücklich sind, Vaddha, die Munis,
sind wunschlos, schnitten Zweifel weg, -
ganz kühl geworden, selbstgezähmt,
sie leben hier von Einfluß frei.
206
Mit diesen Meistern folge nur
dem Weg, der dich zum Schauen führt,
das Leiden hier zu Ende bringt:
das, Vaddha, nur entwickle dir!
207
Vaddho:
Selbstsicher, wahrlich, redest du
von diesem Ziel, Erzeugerin, -
ich denke nun, mein Mütterchen:
ein Wünschen gibt es nicht für dich.
208
Mutter:
Sankhāras. Vaddha, welche immer,
die niedrig, hoch und in der Mitte,
die fein auch und am feinsten sind:
ein Wünschen gibt es nicht für mich.
209
Die Einflüsse sind all erschöpft,
hab, niemals lässig, mich vertieft:
drei Wissen sind von mir erlangt,
getan des Buddho Weisung ist.
Vaddho:
Erhaben, wahrlich, meine Mutter
den Stachelstock so zeigte mir,
sprach Verse von dem höchsten Ziel,
gleichsam aus tiefem Mitgefühl.
211
Als ihre Rede ich gehört,
ermahnt von der Erzeugerin,
ergriff die Lehre mich zutiefst,
die hin zum Übungsfrieden führt.
212
Ich kämpfte nun und strebte selbst
bei Tag und Nacht voll Eifer ganz, -
und von der Mutter so ermuntert,
berührte ich den höchsten Frieden.