1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene im Kosaler Land bei Naḷakapāna im Palāsa Hain auf.
2. Bei jener Gelegenheit waren viele wohlbekannte Männer aus guter Familie aus Vertrauen unter dem Erhabenen vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen - der ehrwürdige Anuruddha, der ehrwürdige Nandiya, der ehrwürdige Kimbila, der ehrwürdige Bhagu, der ehrwürdige Kuṇḍadhāna, der ehrwürdige Revata, der ehrwürdige Ānanda und andere wohlbekannte Männer aus guter Familie.
3. Und bei jener Gelegenheit [1] hatte der Erhabene im Freien, umgeben von der Sangha der Bhikkhus, Platz genommen. Dann richtete er sich, auf jene Männer aus guter Familie bezugnehmend, folgendermaßen an die Bhikkhus: "Ihr Bhikkhus, jene Männer aus guter Familie, die aus Vertrauen unter mir vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen sind - erfreuen sie sich am heiligen Leben?" Nach diesen Worten schwiegen jene Bhikkhus.
Ein zweites und ein drittes Mal richtete er sich, bezugnehmend auf jene Männer aus guter Familie, so an die Bhikkhus: "Ihr Bhikkhus, jene Männer aus guter Familie, die aus Vertrauen unter mir vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen sind - erfreuen sie sich am heiligen Leben?"
Ein zweites und ein drittes Mal schwiegen jene Bhikkhus.
4. Dann erwog der Erhabene so: "Angenommen, ich befrage jene Männer aus guter Familie?"
Dann richtete er sich folgendermaßen an den ehrwürdigen Anuruddha: "Anuruddha, erfreut ihr euch am heiligen Leben?"
"Sicherlich, ehrwürdiger Herr, wir erfreuen uns am heiligen Leben."
5. "Gut, gut, Anuruddha, es ist richtig von euch Männern aus guter Familie, die ihr aus Vertrauen vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen seid, euch am heiligen Leben zu erfreuen. Da ihr noch mit den Segnungen der Jugend ausgestattet seid, schwarzhaarige junge Männer in der Blüte des Lebens, hättet ihr den Sinnesvergnügen frönen können, und doch seid ihr vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen. Es geschah nicht, weil ihr von Königen dazu getrieben worden seid, vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit zu ziehen, oder aufgrund von Schulden, Angst oder Verlangen nach einem Lebensunterhalt. Seid ihr nicht stattdessen aus Vertrauen vom Leben zu Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen, nach der Erwägung: 'Ich bin ein Opfer von Geburt, Altern und Tod, von Kummer, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung; ich bin ein Opfer von Dukkha, eine Beute von Dukkha. Gewiß kann ein Ende dieser ganzen Masse von Dukkha erfahren werden.'?" - "Ja, ehrwürdiger Herr."
6. "Anuruddha, was sollte von einem Mann aus guter Familie, der auf solche Weise fort in die Hauslosigkeit gezogen ist, getan werden? Solange er die Verzückung und Glückseligkeit, die von Sinnesvergnügen abgeschieden sind und abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen [2], noch nicht erlangt hat, oder etwas noch friedvolleres als das, dringt Habgier in seinen Geist ein und bleibt dort, dringt Übelwollen in seinen Geist ein und bleibt dort, dringen Trägheit und Mattheit in seinen Geist ein und bleiben dort, dringen Rastlosigkeit und Gewissensunruhe in seinen Geist ein und bleiben dort, dringt Zweifel in seinen Geist ein und bleibt dort, dringt Unzufriedenheit in seinen Geist ein und bleibt dort, dringt Verdrossenheit in seinen Geist ein und bleibt dort. Das ist so, solange er die Verzückung und Glückseligkeit, die von Sinnesvergnügen abgeschieden sind und abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, noch nicht erlangt hat, oder etwas noch friedvolleres als das. Wenn er die Verzückung und Glückseligkeit, die von Sinnesvergnügen abgeschieden sind und abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, erlangt hat, oder etwas noch friedvolleres als das, dringt Habgier nicht in seinen Geist ein und bleibt nicht dort, dringt Übelwollen nicht in seinen Geist ein und bleibt nicht dort, dringen Trägheit und Mattheit nicht in seinen Geist ein und bleiben nicht dort, dringen Rastlosigkeit und Gewissensunruhe nicht in seinen Geist ein und bleiben nicht dort, dringt Zweifel nicht in seinen Geist ein und bleibt nicht dort, dringt Unzufriedenheit nicht in seinen Geist ein und bleibt nicht dort, dringt Verdrossenheit nicht in seinen Geist ein und bleibt nicht dort. Das ist so, wenn er die Verzückung und Glückseligkeit, die von Sinnesvergnügen abgeschieden sind und abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, erlangt hat, oder etwas noch friedvolleres als das."
7. "Wie ist das, Anuruddha, denkt ihr alle so über mich: 'Der Tathāgata hat die Triebe nicht überwunden, die beflecken, neues Dasein bringen, Schwierigkeiten bereiten, in Leiden heranreifen und zu künftiger Geburt, Altern und Tod führen. Aus jenem Grund benutzt der Tathāgata eine Sache, nachdem er sie erwogen hat hat, erträgt eine andere Sache, nachdem er sie erwogen hat hat, vermeidet eine weitere Sache, nachdem er sie erwogen hat, und entfernt eine weitere Sache, nachdem er sie erwogen hat [3]'?"
"Nein, ehrwürdiger Herr, so denken wir nicht über den Erhabenen. Wir denken so über den Erhabenen: 'Der Tathāgata hat die Triebe überwunden, die beflecken, neues Dasein bringen, Schwierigkeiten bereiten, in Leiden heranreifen und zu künftiger Geburt, Altern und Tod führen. Aus jenem Grund benutzt der Tathāgata eine Sache, nachdem er sie erwogen hat, erträgt eine andere Sache, nachdem er sie erwogen hat, vermeidet eine weitere Sache, nachdem er sie erwogen hat, und entfernt eine weitere Sache, nachdem er sie erwogen hat.'"
"Gut, gut, Anuruddha. Der Tathāgata hat die Triebe überwunden, die beflecken, neues Dasein bringen, Schwierigkeiten bereiten, in Leiden heranreifen und zu künftiger Geburt, Altern und Tod führen; er hat sie an der Wurzel abgeschnitten, hat sie einem Palmenstrunk gleich gemacht, sie beseitigt, so daß sie künftigem Entstehen nicht mehr unterworfen sind. So wie eine Palme mit abgeschnittener Krone nicht weiterwachsen kann, so hat der Tathāgata die Triebe überwunden, die beflecken, neues Dasein bringen, Schwierigkeiten bereiten, in Leiden heranreifen und zu künftiger Geburt, Altern und Tod führen, er hat sie an der Wurzel abgeschnitten, hat sie einem Palmenstrunk gleich gemacht, sie beseitigt, so daß sie künftigem Entstehen nicht mehr unterworfen sind."
8. "Was meinst du, Anuruddha? Welchen Sinn sieht der Tathāgata darin, daß er, wenn ein Schüler gestorben ist, er sein Wiedererscheinen so erklärt: 'Soundso ist an diesem und jenem Ort wiedererschienen; Soundso ist an diesem und jenem Ort wiedererschienen'?"
"Ehrwürdiger Herr, unsere Lehren sind im Erhabenen verwurzelt, vom Erhabenen geführt, beruhen auf dem Erhabenen. Es wäre gut, wenn der Erhabene die Bedeutung dieser Worte erläutern würde. Wenn die Bhikkhus dies vom Erhabenen gehört haben, werden sie es sich merken."
9. "Anuruddha, es geschieht nicht, um eine Täuschung der Leute zu planen, oder um ihnen zu schmeicheln, oder um des Gewinns, der Ehre und des Ruhmes willen, oder mit dem Gedanken, 'Die Leute sollen wissen, daß ich so bin', daß der Tathāgata, wenn ein Schüler gestorben ist, er sein Wiedererscheinen so erklärt: 'Soundso ist an diesem und jenem Ort wiedererschienen; Soundso ist an diesem und jenem Ort wiedererschienen.' Stattdessen geschieht es, weil es vertrauensvolle Männer aus guter Familie gibt, die von dem, was erhaben ist, inspiriert und erfreut werden, die, wenn sie das hören, ihren Geist auf so einen Zustand ausrichten. Das gereicht lange zu ihrem Wohlergehen und Glück."
10. "Da hört ein Bhikkhu folgendes: 'Der Bhikkhu namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihm verkündet: >Er hatte die letztendliche Erkenntnis [4].<' Und er hat entweder jenen Ehrwürdigen selbst gesehen oder gehört, daß man über ihn sagte: 'Die Sittlichkeit jenes Ehrwürdigen war so, sein Zustand (der Konzentration) war so, seine Weisheit war so, sein Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, seine Befreiung war so.' Indem er sich auf dessen Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet er seinen Geist auf so einen Zustand aus. Auf diese Weise hat ein Bhikkhu ein angenehmes Leben."
11. "Da hört ein Bhikkhu folgendes: 'Der Bhikkhu namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihm verkündet: >Mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln ist er spontan (in den Reinen Bereichen) wiedererschienen und wird dort Nibbāna erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren.<' Und er hat entweder jenen Ehrwürdigen selbst gesehen oder gehört, daß man über ihn sagte: 'Die Sittlichkeit jenes Ehrwürdigen war so, sein Zustand (der Konzentration) war so, seine Weisheit war so, sein Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, seine Befreiung war so.' Indem er sich auf dessen Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet er seinen Geist auf so einen Zustand aus. Auch auf diese Weise hat ein Bhikkhu ein angenehmes Leben."
12. "Da hört ein Bhikkhu folgendes: 'Der Bhikkhu namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihm verkündet: >Mit der Vernichtung von drei Fesseln und mit der Abschwächung von Begierde, Haß und Verblendung ist er ein Einmalwiederkehrer geworden, der einmal in diese Welt zurückkehrt, um Dukkha ein Ende zu bereiten.<' Und er hat entweder jenen Ehrwürdigen selbst gesehen oder gehört, daß man über ihn sagte: 'Die Sittlichkeit jenes Ehrwürdigen war so, sein Zustand (der Konzentration) war so, seine Weisheit war so, sein Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, seine Befreiung war so.' Indem er sich auf dessen Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet er seinen Geist auf so einen Zustand aus. Auch auf diese Weise hat ein Bhikkhu ein angenehmes Leben."
13. "Da hört ein Bhikkhu folgendes: 'Der Bhikkhu namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihm verkündet: >Mit der Vernichtung von drei Fesseln ist er ein Stromeingetretener geworden, dem Verderben nicht länger unterworfen, (des Weges) gewiß, auf das Erwachen zugehend.<' Und er hat entweder jenen Ehrwürdigen selbst gesehen oder gehört, daß man über ihn sagte: 'Die Sittlichkeit jenes Ehrwürdigen war so, sein Zustand (der Konzentration) war so, seine Weisheit war so, sein Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, seine Befreiung war so.' Indem er sich auf dessen Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet er seinen Geist auf so einen Zustand aus. Auch auf diese Weise hat ein Bhikkhu ein angenehmes Leben."
14. "Da hört eine Bhikkhunī folgendes: 'Die Bhikkhunī namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihr verkündet: >Sie hatte die letztendliche Erkenntnis.<' Und sie hat entweder jene Ehrwürdige [5] selbst gesehen oder gehört, daß man über sie sagte: 'Die Sittlichkeit jener Ehrwürdigen war so, ihr Zustand (der Konzentration) war so, ihre Weisheit war so, ihr Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, ihre Befreiung war so.' Indem sie sich auf deren Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet sie ihren Geist auf so einen Zustand aus. Auf diese Weise hat eine Bhikkhunī ein angenehmes Leben."
15. "Da hört eine Bhikkhunī folgendes: 'Die Bhikkhunī namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihr verkündet: >Mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln ist sie spontan (in den Reinen Bereichen) wiedererschienen und wird dort Nibbāna erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren.<' Und sie hat entweder jene Ehrwürdige selbst gesehen oder gehört, daß man über sie sagte: 'Die Sittlichkeit jener Ehrwürdigen war so, ihr Zustand (der Konzentration) war so, ihre Weisheit war so, ihr Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, ihre Befreiung war so.' Indem sie sich auf deren Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet sie ihren Geist auf so einen Zustand aus. Auch auf diese Weise hat eine Bhikkhunī ein angenehmes Leben."
16. "Da hört eine Bhikkhunī folgendes: 'Die Bhikkhunī namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihr verkündet: >Mit der Vernichtung von drei Fesseln und mit der Abschwächung von Begierde, Haß und Verblendung ist sie eine Einmalwiederkehrerin geworden, die einmal in diese Welt zurückkehrt, um Dukkha ein Ende zu bereiten.<' Und sie hat entweder jene Ehrwürdige selbst gesehen oder gehört, daß man über sie sagte: 'Die Sittlichkeit jener Ehrwürdigen war so, ihr Zustand (der Konzentration) war so, ihre Weisheit war so, ihr Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, ihre Befreiung war so.' Indem sie sich auf deren Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet sie ihren Geist auf so einen Zustand aus. Auch auf diese Weise hat eine Bhikkhunī ein angenehmes Leben."
17. "Da hört eine Bhikkhunī folgendes: 'Die Bhikkhunī namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihr verkündet: >Mit der Vernichtung von drei Fesseln ist sie eine Stromeingetretene geworden, dem Verderben nicht länger unterworfen, (des Weges) gewiß, auf das Erwachen zugehend.<' Und sie hat entweder jene Ehrwürdige selbst gesehen oder gehört, daß man über sie sagte: 'Die Sittlichkeit jener Ehrwürdigen war so, ihr Zustand (der Konzentration) war so, ihre Weisheit war so, ihr Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, ihre Befreiung war so.' Indem sie sich auf deren Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet sie ihren Geist auf so einen Zustand aus. Auch auf diese Weise hat eine Bhikkhunī ein angenehmes Leben."
18. "Da hört ein Laienanhänger folgendes: 'Der Laienanhänger namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihm verkündet: >Mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln ist er spontan (in den Reinen Bereichen) wiedererschienen und wird dort Nibbāna erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren.<' Und er hat entweder jenen Ehrwürdigen selbst gesehen oder gehört, daß man über ihn sagte: 'Die Sittlichkeit jenes Ehrwürdigen war so, sein Zustand (der Konzentration) war so, seine Weisheit war so, sein Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, seine Befreiung war so.' Indem er sich auf dessen Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet er seinen Geist auf so einen Zustand aus. Auf diese Weise hat ein Laienanhänger ein angenehmes Leben."
19. "Da hört ein Laienanhänger folgendes: 'Der Laienanhänger namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihm verkündet: >Mit der Vernichtung von drei Fesseln und mit der Abschwächung von Begierde, Haß und Verblendung ist er ein Einmalwiederkehrer geworden, der einmal in diese Welt zurückkehrt, um Dukkha ein Ende zu bereiten.<' Und er hat entweder jenen Ehrwürdigen selbst gesehen oder gehört, daß man über ihn sagte: 'Die Sittlichkeit jenes Ehrwürdigen war so, sein Zustand (der Konzentration) war so, seine Weisheit war so, sein Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, seine Befreiung war so.' Indem er sich auf dessen Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet er seinen Geist auf so einen Zustand aus. Auch auf diese Weise hat ein Laienanhänger ein angenehmes Leben."
20. "Da hört ein Laienanhänger folgendes: 'Der Laienanhänger namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihm verkündet: >Mit der Vernichtung von drei Fesseln ist er ein Stromeingetretener geworden, dem Verderben nicht länger unterworfen, (des Weges) gewiß, auf das Erwachen zugehend.<' Und er hat entweder jenen Ehrwürdigen selbst gesehen oder gehört, daß man über ihn sagte: 'Die Sittlichkeit jenes Ehrwürdigen war so, sein Zustand (der Konzentration) war so, seine Weisheit war so, sein Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, seine Befreiung war so.' Indem er sich auf dessen Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet er seinen Geist auf so einen Zustand aus. Auch auf diese Weise hat ein Laienanhänger ein angenehmes Leben."
21. "Da hört eine Laienanhängerin folgendes: 'Die Laienanhängerin namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihr verkündet: >Mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln ist sie spontan (in den Reinen Bereichen) wiedererschienen und wird dort Nibbāna erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren.<' Und sie hat entweder jene Ehrwürdige selbst gesehen oder gehört, daß man über sie sagte: 'Die Sittlichkeit jener Ehrwürdigen war so, ihr Zustand (der Konzentration) war so, ihre Weisheit war so, ihr Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, ihre Befreiung war so.' Indem sie sich auf deren Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet sie ihren Geist auf so einen Zustand aus. Auf diese Weise hat eine Laienanhängerin ein angenehmes Leben."
22. "Da hört eine Laienanhängerin folgendes: 'Die Laienanhängerin namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihr verkündet: >Mit der Vernichtung von drei Fesseln und mit der Abschwächung von Begierde, Haß und Verblendung ist sie eine Einmalwiederkehrerin geworden, die einmal in diese Welt zurückkehrt, um Dukkha ein Ende zu bereiten.<' Und sie hat entweder jene Ehrwürdige selbst gesehen oder gehört, daß man über sie sagte: 'Die Sittlichkeit jener Ehrwürdigen war so, ihr Zustand (der Konzentration) war so, ihre Weisheit war so, ihr Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, ihre Befreiung war so.' Indem sie sich auf deren Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet sie ihren Geist auf so einen Zustand aus. Auch auf diese Weise hat eine Laienanhängerin ein angenehmes Leben."
23. "Da hört eine Laienanhängerin folgendes: 'Die Laienanhängerin namens Soundso ist gestorben; der Erhabene hat von ihr verkündet: >Mit der Vernichtung von drei Fesseln ist sie eine Stromeingetretene geworden, dem Verderben nicht länger unterworfen, (des Weges) gewiß, auf das Erwachen zugehend.<' Und sie hat entweder jene Ehrwürdige selbst gesehen oder gehört, daß man über sie sagte: 'Die Sittlichkeit jener Ehrwürdigen war so, ihr Zustand (der Konzentration) war so, ihre Weisheit war so, ihr Verweilen (in Erreichungszuständen) war so, ihre Befreiung war so.' Indem sie sich auf deren Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit besinnt, richtet sie ihren Geist auf so einen Zustand aus. Auch auf diese Weise hat eine Laienanhängerin ein angenehmes Leben."
24. "Also, Anuruddha, es geschieht nicht, um eine Täuschung der Leute zu planen, oder um ihnen zu schmeicheln, oder um des Gewinns, der Ehre und des Ruhmes willen, oder mit dem Gedanken, 'Die Leute sollen wissen, daß ich so bin', daß der Tathāgata, wenn ein Schüler gestorben ist, er sein Wiedererscheinen so erklärt: 'Soundso ist an diesem und jenem Ort wiedererschienen; Soundso ist an diesem und jenem Ort wiedererschienen.' Stattdessen geschieht es, weil es vertrauensvolle Männer aus guter Familie gibt, die von dem, was erhaben ist, inspiriert und erfreut werden, die, wenn sie das hören, ihren Geist auf so einen Zustand ausrichten. Das gereicht lange zu ihrem Wohlergehen und Glück."
Das ist es, was der Erhabene sagte. Der ehrwürdige Anuruddha war zufrieden und entzückt über die Worte des Erhabenen.
Anmerkungen:
[1] Die Lehrrede wurde aber anscheinend nicht unmittelbar nach der Ordination von Ānanda gegeben, sondern einige Zeit danach. Ansonsten müßte man hier einen Anachronismus annehmen, weil weiter unten Bhikkhunīs erwähnt werden, die es kurz nach Ānandas Ordination noch nicht gab. Aber möglicherweise sind " Bhikkhunīs" als allgemeine Kategorie gemeint.
[2] Eine Umschreibung der ersten Vertiefung. Das Friedvollere sind die höheren Vertiefungen und die überweltlichen Verwirklichungen.
[3] Vier Reflektionen, die ein Teil der Übung der Bhikkhus sind. Die Frage des Buddha bezieht sich auf die Tatsache, daß er diese Reflektionen noch benutzt, obwohl er selbst nicht mehr in der Übung steht. Der Buddha will wissen, ob die Bhikkhus darin einen Widerspruch sehen.
[4] Die letztendliche Erkenntnis des Arahants, daß die Arbeit getan ist (aññā).
[5] "Bhaginī" heißt wörtlich "Schwester"; da das Wort als Ehrentitel verwendet wird, wurde es hier mit "Ehrwürdige" übersetzt. Interessant ist, daß der Buddha auch für Laien, die eine der Erleuchtungsstufen erlangt haben, diese Ehrentitel verwendet. In der Aufzählung läßt er aber bei den Laienanhängerinnen und Laienanhängern die Stufe des Arahants aus, weil diese nur für Praktizierende, die dem Haushälterleben entsagt haben, erreichbar ist.