Ein Brahmane. Vor der Erscheinung des Buddha in dieser Welt, Āmagandha wurde ein Asket und lebte in dem Gebiet des Himālaya mit fünfhundert Schülern. Sie aßen weder Fleisch noch Fisch. Jedes Jahr kamen sie herunter von ihrer Einsiedelei auf der Suche nach Salz und Saurem, und die Bewohner des nahe gelegenen Dorfes empfingen sie mit großer Ehre und Freundlichkeit und versorgten sie für vier Monate.
Eines Tages kam Buddha mit seinen Mönchen zu demselben Dorf, und nachdem die Dorfbewohner seine Lehre gehört hatten, wurden sie alle seine Anhänger. In diesem Jahr, als Āmagandha mit seinen Schülern wie gewöhnlich ins Dorf kam, zeigten die Leute nicht die gleiche Begeisterung wie früher. Als der Brahmane den Grund dafür erfuhr, war er hoch erfreut, dass ein Buddha geboren war, und er wollte wissen, ob dieser "Āmagandha" essen würde, womit er meinte, Fisch oder Fleisch. Er war sehr enttäuscht als er erfuhr, dass Buddha das Essen von Fisch und Fleisch erlaubte, aber er wollte es selbst von Buddha hören und machte sich auf nach Jetavana. Buddha erklärte ihm, dass das wahrhaft Anrüchige (Āmagandha) nicht Fisch oder Fleisch sei, sondern die sittliche Unreinheit, und wer diese vermeiden möchte, sich von allen bösen Taten fernhalten muss. Der Brahmane und seine Schüler traten in den Orden ein und erreichten schon in ein paar Tagen die Heiligkeit.
Die gleiche Frage wurde auch schon an den früheren Buddha Kassapa gestellt, von einem Asketen namens Tissa, der später sein Hauptjünger wurde. Sn.II.2; SnA.i.278ff.
Āmagandha Sutta. Die Unterredung zwischen Buddha und dem Brahmanen Āmagandha. Sn.II.2.
Nach Buddhaghosa (SnA.i.280ff), ist dies lediglich eine Wiederholung der Unterhaltung zwischen Buddha Kassapa mit dem Asketen Tissa.
Diese Sutta ist deshalb interessant, weil es eine der wenigen Textabschnitte ist, wo die Worte eines früheren Buddha Buddhas enthalten sind.