Das dreizehnte Buch des Khuddaka Nikāya.
Es beinhaltet 547 Biographien von Mönchen und Nonnen, die alle während der Zeit von Buddha gelebt haben. [Im Kommentar finden sich elf weitere Theras, die sich sonst nicht in den Texten finden: Yasa, Nadīkassapa, Gayākassapa, Kimbila, Vajjiputta, Uttara, Apara-Uttara, Bhaddaji, Sivika, Upavāna und Ralthapāla].
Zusätzlich gibt es zwei Einführungskapitel, das Buddhā-padāna und das Paccekabuddhā-padāna, über den Buddha und Pacceka Buddhas. Es ist erwähnenswert, dass das Buddhā-padāna nichts über Buddhas Leben enthält, weder als Gotama noch als Bodhisatta (siehe jedoch Pubbakammapiloti). Auch das Paccekabuddhā-padāna enthält keine Lebensgeschichten. Die Verse können als Udāna (feierliche Sinnsprüche) beschrieben werden und erscheinen im Khaggavisāna Sutta des Sutta Nipāta. Vergl. das Mahāpadāna Sutta (D.14), wo das Wort Apadāna im Sinne von Lebensgeschichte eines Buddhas benutzt wird - in diesem Fall der sieben Buddhas.
Die meisten Geschichten aus dem Apadāna finden sich im Paramatthadīpanī, dem Kommentar zum Thera- und Therīgāthā, mit den Einleitungsworten, "tena vuttam Apadāne." Aber in zahlreichen Fällen unterscheiden sich die Namen zu den Versen. In mehreren Fällen gibt der Kommentar einen Namen, wo im Apadāna nur ein Titel genannt wird. z.B., Usabha Thera (ThagA.i.320), genannt Kosumbaphaliya (Ap.ii.449); und Isidinna (ThagA.i.312), genannt (Ap.ii.415) Sumanavījaniya.
Manchmal wiederholen sich die Geschichten im Apadāna. Die gleiche Geschichte erscheint an zwei Stellen mit nur geringfügigen Abweichungen, sogar unter dem gleichen Personennamen. Meist gibt es dafür keine Erklärung, außer vielleicht unachtsames bearbeiten. z.B., Annasamsāvaka i Ap.i.78 und wieder i.261; siehe auch die Einleitung zur P.T.S. Edition.
Das Apadāna wird als eines der späteren, jüngeren Bücher des Palikanons angesehen. Ein Grund für diese Ansicht ist, weil spätere Bücher wie das Buddhavamsa nur vierundzwanzig Buddhas vor Gotama erwähnen, das Apadāna beinhalted die Namen von fünfunddreissig. Es ist durchaus möglich, dass die verschiedenen Geschichten aus ganz unterschiedlichen Zeiten stammen. Über diese Dinge in Bezug auf das Apadāna, siehe Rhys Davids Artikel in ERE. und Muller's Les Apadānas du Sud (Congress of Orientalists, Leyden, 1895).
Nach dem Sumangala Vilāsinī (i.15. Siehe auch Przyluski: La Legende de l'Empereur Acoka, pp. viii f., 214), lehnten die Dīghabhānakas das Apadāna ab und nahmen das Khuddaka Nikāya im Abhidhamma Pitaka auf.
Die Majjhimabhānakas nahmen das Apadāna im Khuddaka Nikāya auf, welches sie als Teil des Suttapitaka betrachteten.
Es gibt einen Kommentar zum Apadāna, genannt Visuddhajanavilāsinī.
Nach dem Gv. (p. 69) wurde der Kommentar zum Apadāna auf Wunsch von fünf Mönchen von Buddhaghosa geschrieben.