Einmal war der Bodhisatta in einer sehr reichen Familie geboren. Sein Name war Mahā Kañcana und er hatte sechs jüngere Brüder (der älteste von ihnen war Upakañcana) und eine Schwester namens Kañcanadevi. Keiner von ihnen wollte heiraten und nach dem Tod ihrer Eltern, verteilten sie ihren Reichtum und zusammen mit einer Magd und einem Diener gingen sie in den Himālaya und wurden Asketen, von wilden Früchten lebend. Später machten sie untereinander ab, dass Mahā Kañcana, Kañcanadevi und die Magd keine Früchte einsammeln brauchten, es wurde von den anderen übernommen. Jeden Tag wurden die gesammelten Früchte an einer Stelle aufgestapelt und ein Gong geschlagen. Die Asketen kamen dann heran, einer nach dem anderen, um ihren Teil abzuholen. Durch den Glanz ihrer Tugenden erhitzte sich Sakkas Throne. Um sie auf die Probe zu stellen, ließ er drei Tage hintereinander den Anteil von Mahā Kañcana verschwinden. Am dritten Tag versammelte Mahā Kañcana die anderen und wollte den Grund wissen. Jeder verteidigte seine Unschuld und schwore einen Eid, dass ein schwerer Fluch auf sie falle, sollten sie auch nur einen Lotustengel (bhisa) gestohlen haben. Die Strafe sollte derart sein, dass sie alle im nächsten Leben grosse Reichtümer haben sollten, was von der Sicht eines Asketen eine grosse Bürde wäre. Bei dieser Versammlung war auch die Waldgottheit, ein entkommener Elefant, ein Affe, der einmal einem Schlangenbeschwörer gehörte und Sakka, der unsichtbar blieb, anwesend. Am Ende der Unschuldsbeschwörung wollte Sakka von Mahā Kañcana wissen, warum sie sich so vor Besitztümern fürchteten. Nachdem er die Erklärung gehört hatte, war er sehr bewegt und bat die Asketen um Verzeihung

Die Geschichte bezog sich auf die gleichen Umstände wie bei der Kusa Jātaka.

Sāriputta, Moggallāna, Punna, Kassapa, Anuruddha und Ananda waren Bodhisattas Brüder, Uppalavannā die Schwetser, Khujjuttarā die Magd, Citta-gahapati der Diener, Sātāgiri die Waldgottheit, Pārileyya der Elefant, Madhuvāsettha der Affe und Kāludāyi, Sakka.

Das Bhisa-Cariyā ist im Cariyā Pitaka (J.iii.4) enthalten und die Geschichte findet sich auch im Jātakamālā, Nr.19.


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