1. Chattapāni. Ein 'upāsaka' (Laienanhänger) aus Sāvatthi. Er war ein Anāgāmī nach dem Jātaka Bericht (Jat.92) und ein Sakadāgāmi (Einmalwiederkehrer) nach dem DhA. (i.380f.).
Einmal als er dem Buddha zuhörte, während der König Pasenadi hinzukam, ignorierte er den König. Später, als er zum Königspalast vorgeladen wurde, zeigte er jeden Respekt und Ehrerbietung vor dem König. Gefragt, warum er sich vorher anders verhielt, antwortete Chattapāni, dass es vor dem Buddha unhöflich gewesen wäre. Daraufhin bat ihn Pasenadi die Lehre Buddhas den Frauen in seinem Palast vorzutragen, was er aber verweigerte, es für unklug und ungehörig erachtend. Die Aufgabe wurde an Ānanda vergeben. DhA.i.380f; cp. Vin.iv.157. Die Geschichte findet sich auch im Jat.92, mit einigen Abweichungen. Dort wird berichtet, als der Buddha sah, wie der König ärgerlich über das Verhalten von Chattapāni war, er ausdrücklich vor dem König erwähnte, welche hohe geistige Entwicklung Chattapāni erreicht hatte.
2. Chattapāni. Der Barbier des König Yasapāni. Die Geschichte wird im Dhammaddhaja Jātaka erzählt. Er hatte vier Vollkommenheiten - er kannte keinen Neid, drank keine Rauschmittel, hatte keine Sinnesbegierden und kannte keinen Zorn. In einem seiner früheren Leben war er ein König wessen Königin vierundsechzig Sklaven verführte. Als es ihr nicht gelang auch den Bodhisatta zu verführen, sprach sie schlecht über ihn und ließ ihn ins Gefängnis werfen. Dieser erklärte den Vorfall dem König und man ließ ihn wieder frei. Von dieser Zeit an gab der König jeglichen Neid auf. In einer anderen Geburt war er der König von Benares und hatte starke Begierden Rauschmittel zu trinken und Fleisch zu essen; eines Tages wurde das für ihn vorbereitete Fleisch von dem Palasthund verschlungen. Es war Fastenzeit und da der Koch kein Fleisch auftreiben konnte, bat er die Königin um Rat. Als der König sich zum Essen setzte, brachte man ihm seinen kleinen Sohn, den er sehr liebte, in der Hoffnung, dass er seine Begierde nach Fleisch vergessen möge. Aber der Plan schlug fehl, in seiner Betrunkenheit brach er das Genick seines Sohnes und ließ dessen Fleisch für ihn zum Essen zubereiten. Von da an hörte er auf zu trinken und Fleisch zu essen.
Zwei andere Geburten von Chattapāni sind erwähnt, eine als Kitavāsa und eine als Araka. Er wird mit Sāriputta identifiziert.