Khandahāla war der Hofpriester vom König Ekarājā von Pupphavatī. Der Hofpriester war korrupt und nahm bei Gerichtsverfahren Bestechungsgelder an. Eines Tages gibt der Prinz Candakumāra dem Verlierer Recht, was die anwesende Menge zu einem großen Applaus veranlasste. Daraufhin machte der König den Prinzen zum Richter und Khandahāla schwor Rache.

Später hatte der König einen Traum über der Himmelswelt und fragte Khandahāla, wie man dort hinkommen kann. Der Priester erwiderte, der einzige Weg dahin wäre durch ein großes Opfer, bei dem alle Kinder und Ehefrauen des Königs geopfert werden. Khandahāla hoffte damit, den Prinzen Candakumāra aus dem Wege zu räumen. Ekarājā, offensichtlich ziemlich einfältiger Natur, akzeptierte den Vorschlag und ließ alles vorbereiten. Durch Bitten und Klagen seiner Eltern, Frauen und Kinder schwankte der König mehrmals und ließ das Urteil aufheben, aber Khandahāla gelang es immer wieder ihn umzustimmen. Als das Schwert schon über Candakumāra schwebte, sprach dessen Frau Candā, Tochter des Pañcāla Königs, einen Wahrheitsakt, und der Gott Sakka erschien und stoppte die Hinrichtung. Alle wurden gerettet und die Menschenmenge steinigten Khandahāla zu Tode. Sie wollten auch den König töten, aber durch die Fürsprache von Candakumāra, der jetzt gekrönt wurde, ließ man den König am Leben, er musste allerdings außerhalb der Stadt wohnen.

Der Bericht findet sich auch im Cariyāpitaka als Candakumāra-cariyā.

Khandahāla wird identifiziert mit Devadatta, Candā mit Rāhulamātā, und Candakumāra mit dem Bodhisatta.

Der Bericht bezieht sich auf Devadattas Versuch, Buddha mit Hilfe von Bogenschützen zu ermorden.

Auf diese Geschichte wird verwiesen als ein Beispiel einer Ehefrau, die ihren Mann durch ihre Tugendhaftigkeit rettet (J.iv.47??), und auch als ein Fall, wo Devadatta größere Macht hat als der Bodhisatta (Mil.4.4.6).

Das Jātaka wird manchmal Candakumāra Jātaka genannt.


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