1. Okkāka Sanskrit: Iksvāku
ein mythischer König der sogen. Sonnen-Dynastie, Vorfahre der Sākyer und der Kolier.
In der Ambattha Sutta (D.3) wird gesagt dass Okkāka, um seiner Königin einen Gefallen zu tun und um ihrem Sohn das Königreich zu übergeben, seine älteren Prinzen, Söhne mit einer anderen Frau, aus dem Land verbannte. Die Prinzen hießen Okkāmukha, Karakanda, Hatthinika, und Sīnipura.
Das Mahāvastu (welches Iksvāku mit seinem Vorfahren Sujāta verwechselt) erwähnt fünf Söhne von Iksvāku: Opura, Ulkāmukha, Karandaka, Hastikasīrsa und Nipura (i.348). Siehe auch Rockhill, p.9ff.
Sie lebten an den Hängen des Himalaya und, sich mit ihren Schwestern und ihren Nachkommen vermählend, formten die Sākyer Rasse. Die Legende, obwohl nur kurz angedeutet, ist erweitert mit vielen Einzelheiten in den Kommentaren. Laut Buddhaghosa, gibt es drei Dynastien mit jeweils einem König namens Okkāka, alle direkte Nachkommen von dem urzeitlichen König Mahāsammata, und abstammend von Makhādeva.
Der Okkāka der dritten Dynastie hatte fünf Königinnen - Bhattā, Cittā, Jantū, Jālinī und Visākhā - jede mit fünfhundert weiblichen Begleiterinnen. Die älteste Königin hatte vier Söhne - siehe oben - und fünf Töchter - Piyā, Suppiyā, Anandā, Vijitā und Vijitasenā. (Mtu. nennt sie Suddhā, Vimalā Vijitā, Jālā und Jālī).
Als Bhattā starb, nach der Geburt dieser neun Kinder, heiratete der König eine andere junge und schöne Prinzessin und erhob sie zur ersten Königin. Ihr Sohn hieß Jantu, und sehr erfreut über ihn, versprach er ihr einen Wunsch zu erfüllen. Sie verlangte das Königreich für ihren Sohn, was zur Verbannung der älteren Kinder führte. (DA.i.258f; SnA.i.352f).
Das Mahāvamsa (Mhv.ii.12-16) erwähnt unter Okkāka's Nachkommen, Nipuna, Candimā, Candamukha, Sivisañjaya, Vessantara, Jāli, Sīhavāhana und Sīhassara. Der letzt genannte hatte vierundachtzig tausend Nachkommen, der letzte war Jayasena. Sein Sohn Sīhahanu war der Großvater von Buddha. Dessen Sohn Suddhodana war der Vater von Buddha. Das Dīpavamsa (iii.41-5) listet sie in gleicher weise.
Okkāka besaß ein Sklavenmädchen genannt Disā, die ihm ein schwarzes Baby gebar, dem man den Namen Kanha (der Schwarze) gab. Er war der Vorfahre der Kanhāyanas, von welchem der Ambattha-Klan ein Ableger war. Später entwickelte sich Kanha zu einem mächtigen Weisen und, durch seine magische Kraft, gewann Maddarūpī, eine andere Tochter von Okkāka zu seiner Frau. (D.3).
Nach der Brāhmana-Dhammika Sutte (Sn.v.302; AA.ii.737), war es während der Zeit von Okkāka, dass die Brahmanen den Brauch begannen Tiere für Opfer zu schlachten. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es nur drei Krankheiten in der Welt - das Wünschen, Hungern und das Altern - aber von diesem Zeitpunkt an kam es zu allen möglichen Krankheiten (Sn.v.311).
Es wird gesagt (DA.i.258) der Name Okkāka wurde dem König gegeben, weil ihm beim Sprechen Lichtstrahlen aus dem Mund kamen wie von einer Lampe (kathanakāle ukkā viya mukhato pabhā niccharati).
Obwohl die Sanskrit Form von dem Pāli Namen Iksavāku ist, erscheint es unwahrscheinlich, dass Okkāka identisch ist mit dem populären Iksavāku von den Purānen, der direkte Sohn von Manu, Sohn von der Sonne. Das Pāli ist offensichtlich einfacher, wie die Form Okkāmukha zeigt, und der Name Iksavāku sieht aus wie ein Versuch sich dem Purānischen anzupassen. Für eine Diskussion siehe Thomas, op. cit., p.6.
Nach dem Mahāvastu, war Iksavāku der König der Kosaler und seine Hauptstadt war Sāketa - i.e. Ayodhyā. Siehe auch s.v. Sākya.
Das Cūlavamsa erwähnt neben Okkāka's Nachfahren, Mahātissa, Sagara und Sāhasamalla.
2. Okkāka. König von Kusāvatī im Malla Land. Er Hatte sechzehn tausend Frauen, die Hauptfrau war Sīlavatī. Als Ergebnis der Vermählung mit Sakka, zwei Söhne wurden geboren, Kusa und Jayampati.
Die Erzählung befindet sich im Kusa Jātaka. Jat.531.