v.l. Vidhūrapandita.  

Vier Könige:  

die den Uposatha-Eid auf sich genommen hatten, trafen sich in einem Garten und stritten sich, wer der tugendhafteste unter ihnen war. Da sie zu keiner Übereinstimmung kamen, einigten sie sich schließlich den Fall vor Dhanañjayas Hofpriester, Vidhurapandita (der Bodhisattwa) zu bringen. Vidhurapandita hörte sich die verschiedenen Meinungen an und entschied, dass sie alle gleich edel waren und verglich ihre Tugenden mit den Speichen eines Rades. Zufrieden mit dem Urteil spendeten sie verschiedene Gaben: Sakka gab dem Priester eine Seidenrobe, Varuna ein Juwel, der Supanna König einen goldenen Kranz, und Dhanañjaya eintausend Kühe.

Vimalā, Varunas Frau, hörte von ihrem Ehemann von Vidhuras Weisheit, und so von ihm angetan entstand in ihr das Verlangen ihn sehen zu wollen, und um das zu erreichen gab sie vor krank zu sein und verlangte nach dem Herz von Vidhura. Varunas Tochter, Irandatī, wird dem geboten, der in der Lage ist, das Herz von Vidhura zu bringen, und der Yakkha Punnaka, Neffe von Vessavana, von ihrer Schönheit fasziniert, akzeptiert die Bedingung.

Der Yakkha Punnaka erwarb durch eine List von Vessavana die Erlaubnis den Königshof von Dhanañjayas besuchen zu dürfen. Dort forderte er den König zum Würfelspiel heraus, als seinen Namen gab er Kaccāyana an. Er bot sein wunderbares Kleinod als Spieleinsatz an, mit der Bedingung, dass der König seinen Hofpriester Vidhura einsetzte. Dhanañaya ist einverstanden, spielt und verliert. Vidhura werden drei Tage zugestanden um sich von seiner Familie zu verabschieden, und geht dann mit Punnaka. Auf dem Weg versucht Punnaka ihn vergeblich durch Erschrecken zu Tode zu bringen. Als Vidhura die Absicht Punnakas erkennt, belehrt er ihn auf dem Gipfel des Kālapabbata, und der Yakkha wird dabei so berührt, dass er sich anbietet, Vidhura zu Indapatta zurückzubringen. Entgegen der Proteste von Punnaka besteht Vidhura darauf, in das Nāga Reich zu gehen. Sie erreichen Varunas Reich und Vidhura spricht zuerst mit Varuna und dann mit Vimalā. Sie sind beide entzückt, und Punnaka gewinnt die Hand von Irandatī. In seiner großen Freude gibt Punnaka sein wunderbares Juwel an Vidhura und bringt ihn zurück nach Indapatta. Dort erzählte Vidhura sein Erlebnis und gibt das Juwel dem König. Um die Rückkehr von Vidhura zu ehren, wurde ein Fest abgehalten, das einen Monat dauerte.

Die Geschichte wurde erzählt in Bezug auf Buddhas Weisheit. Vidhuras Hauptfrau, Anujjā, wird identifiziert mit Rāhulamātā; sein ältester Sohn, Dhammapāla, mit Rāhula; Varuna mit Sāriputta; der Supanna König mit Moggallāna; Sakka mit Anuruddha, und Dhanañjaya mit Ananda.

Vier Bilder aus diesem Jātaka finden sich auf dem Bharhut Tope. Cunningham, Bharhut, p.82.


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