Samyutta Nikaya

22. (1.) Khandha Saṃyutta - Die Daseinsgruppen - (Pali)

12. Dhammakathika Vagga

...
S.22.121. Das Anhangen
S.22.122. Sittlichkeit
S.22.123. Erfahren
S.22.124.-125. Kappa I-II

13. Avijjā Vaggo

S.22.126. Dem Entstehen unterworfen I
S.22.127.-128. Dem Entstehen unterworfen II-III
S.22.129. Genuß I -131. Entstehen I
S.22.130. Genuß II -132. Entstehen II
S.22.133. Kotthita I
S.22.134. Kotthita II
S.22.135. Kotthita III

14. Kukkula Vagga

S.22.136. Glühende Asche
S.22.137.-139. Vergänglich I-III
S.22.140.-142. Leidvoll I-III
S.22.143.-145. Nicht-Ich I-III
S.22.146.-148. Ein edler Sohn I-III
S.22.149. Im Inneren

15. Ditthi Vagga

S.22.150. Dies ist mein
S.22.151. Dies ist das Ich
S.22.152. Würde ich nicht gewesen sein
S.22.153. Falsche Ansicht
S.22.154. Persönlichkeits-Ansicht
S.22.155. Ich-Spekulation
S.22.156.-157. Eingewöhnen I-II
S.22.158. Ānanda

S.22.121. Das Anhangen - 9. Upādāniya Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

3. "Die Dinge, die dem Anhangen ausgesetzt sind, und was da das Anhangen ist, will ich euch zeigen, ihr Mönche.

 

4. Welches sind nun, ihr Mönche, die Dinge, die dem Anhangen ausgesetzt sind, und was ist da das Anhangen?

 

5. Die Körperlichkeit, ihr Mönche, ist ein Ding, das dem Anhangen ausgesetzt ist, und was dabei Willensgier ist, das ist da das Anhangen.

 

6.-9. Das Gefühl, die Wahrnehmung, die Gestaltungen, das Bewußtsein sind Dinge, die dem Anhangen ausgesetzt sind, und was dabei Willensgier ist, das ist da das Anhangen.

 

10. Dies nennt man, ihr Mönche, die Dinge, die dem Anhangen ausgesetzt sind, und das ist dabei das Anhangen.

 


S.22.122. Sittlichkeit - 10. Sīlavanta Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilten der Ehrwürdige Sāriputta und der Ehrwürdige Mahā-Kotthita bei Benares, zu Isipatana, im Wildpark.

 

2. An einem Abend, nachdem sich der Ehrwürdige Mahā-Kotthita aus der Zurückgezogenheit erhoben hatte, begab er sich zum Ehrwürdigen Sāriputta, und nach Austausch höflicher, freundlicher Begrüßung setzte er sich zur Seite nieder.

 

3. Seitwärts sitzend sprach der Ehrwürdige Mahā-Kotthita zum Ehrwürdigen Sāriputta also: "Welche Dinge, Bruder Sāriputta, hat wohl ein tugendhafter Mönch gründlich zu betrachten?"

 

4. "Ein tugendhafter Mönch, Bruder Kotthita, hat die fünf Gruppen des Anhangens gründlich zu betrachten, und zwar als vergänglich, als leidvoll, als Krankheit und Geschwür, als Stachel, als Übel, als Bedrückung, als etwas Fremdes, Hinfälliges, Leeres, Ichloses.

 

5. Welche fünf? Die Gruppen des Anhangens 'Körperlichkeit', 'Gefühl', 'Wahrnehmung', 'Gestaltungen', 'Bewußtsein. Diese fünf Gruppen des Anhangens, Bruder Kotthita, sind von einem tugendhaften Mönch gründlich zu betrachten, und zwar als vergänglich...

 

6. Es besteht nun die Möglichkeit, Bruder, daß, wenn ein tugendhafter Mönch diese fünf Gruppen des Anhangens gründlich betrachtet, und zwar als vergänglich..., er das Ziel des Stromeintritts verwirklicht."

 

7. "Ein Mönch nun, Bruder Sāriputta, der in den Strom eingetreten ist, welche Dinge hat er gründlich zu betrachten?"

 

8. "Ein Mönch, Bruder Kotthita, der in den Strom eingetreten ist, hat diese fünf Gruppen des Anhangens gründlich zu betrachten, und zwar als vergänglich...

 

9.-13. Es besteht nun die Möglichkeit, Bruder, daß, wenn ein in den Strom eingetretener Mönch diese fünf Gruppen des Anhangens gründlich betrachtet, und zwar als vergänglich..., er das Ziel der Einmalwiederkehr - der Nichtwiederkehr verwirklicht."

 

14. "Ein Mönch nun, Bruder Sāriputta, der ein Nichtwiederkehrender ist, welche Dinge hat er gründlich zu betrachten?"

 

15. "Ein Mönch, Bruder Kotthita, der ein Nichtwiederkehrender ist, hat diese fünf Gruppen des Anhangens gründlich zu betrachten, und zwar als vergänglich...

 

16. Es besteht nun die Möglichkeit, Bruder, daß, wenn ein Mönch, der ein Nichtwiederkehrender ist, diese fünf Gruppen des Anhangens gründlich betrachtet, und zwar als vergänglich. . ., er das Ziel der Heiligkeit verwirklicht."

 

17. "Ein Heiliger nun, Bruder Sāriputta, welche Dinge hat er gründlich zu betrachten?"

 

18. "Auch ein Heiliger, Bruder Kotthita, hat diese fünf Gruppen des Anhangens gründlich zu betrachten, und zwar als vergänglich, als leidvoll, als Krankheit und Geschwür, als Stachel, als Übel, als Bedrückung, als etwas Fremdes, Hinfälliges, Leeres, Ichloses.

 

19. Wohl hat, Bruder, ein Heiliger nichts weiteres zu erwirken und dem Getanen hat er nichts mehr hinzuzufügen, doch diese Dinge, wenn sie entfaltet und häufig geübt werden, gedeihen ihm zu einem Zustand gegenwärtigen Glücks, zu Achtsamkeit und klarer Bewußtheit."

 


S.22.123. Erfahren - 11. Sutavanta Sutta

 

(Diese Lehrrede stimmt genau mit der vorhergehenden überein. Lediglich in den Abschnitten 3 und 4 ist "tugendhafter'' durch das Wort "erfahrener" zu ersetzen.)

 


S.22.124.-125. Kappa I-II - 12-13. Kappa, Dutiyakappa Sutta

 

(sind eine genaue Wiederholung von 18 21 und 22 unter Einsetzung des Namens "Kappa")

 


13. Avijjā Vagga

S.22.126. Dem Entstehen unterworfen I  - 1. Samudayadhamma Sutta

(Übers. v. Neumann BA S. 197; Oldenberg S. 152.)

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Da begab sich ein Mönch zum Erhabenen, begrüßte ihn ehrerbietig und setzte sich zur Seite nieder.

 

3. Seitwärts sitzend sprach jener Mönch zum Erhabenen also: "Vom Nichtwissen spricht man, o Herr. Was nun, o Herr, ist Nichtwissen, und inwiefern ist man in Nichtwissen geraten?"

 

4. "Da, o Mönch, kennt ein unerfahrener Weltmensch die dem Entstehen unterworfene Körperlichkeit nicht der Wirklichkeit gemäß: 'Dem Entstehen unterworfen ist die Körperlichkeit.' Die dem Vergehen - dem Entstehen und Vergehen unterworfene Körperlichkeit kennt er nicht der Wirklichkeit gemäß: 'Dem Vergehen - dem Entstehen und Vergehen unterworfen ist die Körperlichkeit.'

 

5.-8. (in gleicher Weise ausgeführt bei Gefühl ... bis Bewußtsein)

 

9. Dies, o Mönch, nennt man Nichtwissen, und insofern ist man in Nichtwissen geraten."

 

10. Nach diesen Worten sprach jener Mönch zum Erhabenen also: "Vom Wissen spricht man, o Herr. Was nun, o Herr, ist Wissen, und inwiefern ist man zum Wissen gelangt?"

 

11. "Da, o Mönch, kennt ein erfahrener, edler Jünger die dem Entstehen unterworfene Körperlichkeit der Wirklichkeit gemäß: 'Dem Entstehen unterworfen ist die Körperlichkeit.' Er kennt die dem Vergehen - dem Entstehen und Vergehen unterworfene Körperlichkeit der Wirklichkeit gemäß: 'Dem Vergehen - dem Entstehen und Vergehen unterworfen ist die Körperlichkeit.'

 

12.-15. (in gleicher Weise ausgeführt bei Gefühl ... bis Bewußtsein)

 

16. Dies, o Mönch, nennt man Wissen, und insofern ist man zum Wissen gelangt."

 


S.22.127.-128. Dem Entstehen unterworfen II-III - 2-3. Dutiya-, Tatiya-Samudayadhamma Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilten der Ehrwürdige Sāriputta und der Ehrwürdige Mahā-Kotthita bei Benares, zu Isipatana, im Wildpark.

 

2. An einem Abend, nachdem sich der Ehrwürdige Mahā-Kotthita aus der Zurückgezogenheit erhoben hatte, begab er sich zum Ehrwürdigen Sāriputta, und nach Austausch höflicher, freundlicher Begrüßung setzte er sich zur Seite nieder.

 

3. Seitwärts sitzend sprach der Ehrwürdige Mahā-Kotthita zum Ehrwürdigen Sāriputta also: "Vom Nichtwissen spricht man, Bruder Sāriputta. Was nun, Bruder, ist Nichtwissen, und inwiefern ist man in Nichtwissen geraten?"

 

4.-9. (in Nr. 127 gleichlautend mit 126. 4-9)

(in Nr. 128 gleichlautend mit 126.10-16)

 


S.22.129. Genuß I -131. Entstehen I - 4/6. Assādasutta, Samudaya Sutta

 

1.-3. (wie127.1-3)

4.-9. (in Nr. 129 gleichlautend mit 22 73. 3-7)

(in Nr. 131 gleichlautend mit 22 74. 3-7)

 


S.22.130. Genuß II -132. Entstehen II - 5/7. Dutiya-Assāda, Dutiya-Samudaya Sutta

 

1.-3. (wie 127.1-3)

4.-9. (in Nr. 130 gleichlautend mit 22 73. 8-12)

(in Nr. 132 gleichlautend mit 22 74. 8-12)

 


S.22.133. Kotthita I - 8. Koṭṭhika Sutta

(gleichlautend mit 129., anschließend 130.)

 


S.22.134. Kotthita II - 9. Dutiyakoṭṭhika Sutta

(gleichlautend mit 131., anschließend 132.)

 


S.22.135. Kotthita III - 10. Tatiyakoṭṭhika Sutta

 

1. 2. (wie 127. 1-2, der Besucher ist jedoch hier Sāriputta)

 

3. Seitwärts sitzend sprach der Ehrwürdige Sāriputta zum Ehrwürdigen Mahā-Kotthita also: "Vom Nichtwissen spricht man, Bruder Mahā-Kotthita. Was nun, Bruder, ist Nichtwissen, und inwiefern ist man in Nichtwissen geraten?"

 

4. "Da kennt, Bruder, ein unerfahrener Weltmensch nicht die Körperlichkeit, er kennt nicht die Entstehung der Körperlichkeit, er kennt nicht die Aufhebung der Körperlichkeit, er kennt nicht den zur Aufhebung der Körperlichkeit führenden Weg."

 

5.-8. (entsprechend ausgeführt bei Gefühl ... bis Bewußtsein)

 

9. Nach diesen Worten sprach der Ehrwürdige Sāriputta zum Ehrwürdigen Mahā-Kotthita also: "Vom Wissen spricht man, Bruder Mahā-Kotthita. Was nun, Bruder, ist Wissen, und inwiefern ist man zum Wissen gelangt?"

 

10. "Da kennt, Bruder, ein erfahrener, edler Jünger die Körperlichkeit, er kennt die Entstehung der Körperlichkeit, er kennt die Aufhebung der Körperlichkeit, er kennt den zur Aufhebung der Körperlichkeit führenden Weg.

 

11.-14. (entsprechend ausgeführt bei Gefühl ... bis Bewußtsein)

 

15. Dies nennt man, Bruder, Wissen, und insofern ist man zum Wissen gelangt."

 


14. Kukkuḷa Vagga

S.22.136. Glühende Asche - 1. Kukkuḷa Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

3. "Die Körperlichkeit, ihr Mönche, ist (wie) glühende Asche [211]; das Gefühl ist (wie) glühende Asche; die Wahrnehmung ist (wie) glühende Asche; die Gestaltungen sind (wie) glühende Asche; das Bewußtsein ist (wie) glühende Asche.

 

4.-5. So erkennend, ihr Mönche, wendet sich der erfahrene, edle Jünger ab von der Körperlichkeit..." (wie 22 59. 23)

 


[211] kukkula, unter einem Aschenhaufen verborgene starke Glut.


S.22.137.-139. Vergänglich I-III - 2-4. Anicca, Dutiya-, Tatiya-, Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

3. "Was vergänglich ist, ihr Mönche, danach sollt ihr den Willen aufgeben - sollt ihr die Gier aufgeben - sollt ihr die Willensgier aufgeben. Was nun, ihr Mönche, ist vergänglich?"

 

4. Die Körperlichkeit, ihr Mönche, ist vergänglich; nach ihr sollt ihr den Willen aufgeben - sollt ihr die Gier aufgeben - sollt ihr die Willensgier aufgeben."

 

5.-8. (entsprechend ausgeführt bei Gefühl ... bis Bewußtsein)

 


S.22.140.-142. Leidvoll I-III - 5-8. Dukkha, Dutiya-, Tatiya-, Sutta

(Im Rahmen von 137-139 ist statt "vergänglich" "leidvoll" einzusetzen.)

 


S.22.143.-145. Nicht-Ich I-III - 8-11. Anatta, Dutiya-, Tatiya-, Sutta

(Im Rahmen von 137-139 ist statt "vergänglich" "Nicht-Ich" einzusetzen.)

 


S.22.146.-148. Ein edler Sohn I-III - 11-13. Nibbidābahula, Aniccānupassī, Dukkhānupassī Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

3. "Für einen edlen Sohn, ihr Mönche, der aus Vertrauen in die Hauslosigkeit gezogen, ist dies der Lehre gemäß, daß er bei der Körperlichkeit, beim Gefühl, bei der Wahrnehmung, bei den Gestaltungen und beim Bewußtsein in entschiedener Abwendung lebt - daß er dabei die Vergänglichkeit, das Leiden [212], die Ichlosigkeit betrachtet.

 

4. Er, der bei der Körperlichkeit... in entschiedener Abwendung lebt - dabei die Vergänglichkeit, das Leiden, die Ichlosigkeit betrachtet, versteht dann die Körperlichkeit, er versteht das Gefühl, er versteht die Wahrnehmung, er versteht die Gestaltungen, er versteht das Bewußtsein.

 

5. Die Körperlichkeit verstehend, das Gefühl... verstehend, wird er befreit von der Körperlichkeit, wird er befreit vom Gefühl, wird er befreit von der Wahrnehmung, wird er befreit von den Gestaltungen, wird er befreit vom Bewußtsein, wird er befreit von Geburt, Altern und Sterben, von Kummer, Jammer, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung, wird er befreit vom Leiden, so sage ich."

 

 


[212] In der PTS-Ausgabe ist 'Leiden' wohl versehentlich nicht ausgeführt (in der siames. und burmes. Ausgabe enthalten). Die Zählung der PTS-Ausgabe erhöht sich daher um eine Sutte.


S.22.149. Im Inneren - 14. Anattānupassī Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

3. "Wenn was besteht, ihr Mönche, aufgrund wovon erhebt sich im Inneren Glück und Leid?"

 

4. "Im Erhabenen, o Herr, wurzeln für uns die Lehren, den Erhabenen haben sie als Führer, den Erhabenen als Rückhalt. Gut wäre es, wenn eben der Erhabene den Sinn dieser Worte klarlegte. Nachdem sie es vom Erhabenen gehört, werden es die Mönche bewahren." - "So höret, ihr Mönche, merket wohl auf! Ich werde sprechen." - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

5.-9. "Wenn Körperlichkeit - Gefühl - Wahrnehmung - Gestaltungen - Bewußtsein besteht, ihr Mönche, aufgrund davon erhebt sich im Inneren Glück und Leid.

 

10.-15. Was meint ihr, o Mönche: Ist die Körperlichkeit unvergänglich oder vergänglich?" ... (wie 22 59. 13-23)

 


15. Diṭṭhi Vagga

S.22.150. Dies ist mein - 1. Ajjhatta Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

3. "Wenn was besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit wovon hat man solche Betrachtungsweise: 'Dies ist mein, das bin ich, das ist mein Selbst'?"

 

4. (wie 149. 4)

 

5.-9. "Wenn Körperlichkeit... besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit von Körperlichkeit... hat man solche Betrachtungsweise: 'Dies ist mein, das bin ich, das ist mein Selbst.'

 

10.-15. (wie 22 59.13-23)

 


S.22.151. Dies ist das Ich - 2. Etaṃmama Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

3. "Wenn was besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit wovon entsteht die Ansicht: 'Dies ist das Ich, dies ist die Welt, dies werde ich künftig sein: unvergänglich, beständig, ewig und unveränderlich'?"

 

4. (wie 149. 4)

 

5.-9. "Wenn Körperlichkeit... besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit von Körperlichkeit... entsteht die Ansicht: 'Dies ist das Ich, dies ist die Welt, dies werde ich künftig sein: unvergänglich, beständig, ewig und unveränderlich.

 

10.-15. (wie 22 59.13-23)

 


S.22.152. Würde ich nicht gewesen sein - 3. Soattā Sutta [Nocamesiyā Sutta??]

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

3. "Wenn was besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit wovon entsteht die Ansicht: 'Würde ich nicht gewesen sein, nicht würde mir (jetzt irgend etwas) sein; (nun aber:) nicht soll (künftig etwas) werden, nicht soll mir (etwas) werden [213]'?"

 

4. (wie 149. 4)

 

5.-9. "Wenn Körperlichkeit... besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit von Körperlichkeit... entsteht die Ansicht: 'Würde ich nicht gewesen sein...'

 

10.-15. (wie 22 59.13-23)

 


[213] Siehe 22.55.2 mit Anm.


S.22.153. Falsche Ansicht - 5. Micchādiṭṭhi Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

3. "Wenn was besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit wovon entsteht falsche Ansicht?"

 

4. (wie 149. 4)

 

5.-9. "Wenn Körperlichkeit... besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit von Körperlichkeit... entsteht falsche Ansicht.

 

10.-15. (wie 22 59.13-23)

 


S.22.154. Persönlichkeits-Ansicht - 6. Sakkāyadiṭṭhi Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

3. "Wenn was besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit wovon entsteht Persönlichkeits-Ansicht?''

 

4. (wie 149. 4)

 

5.-9. "Wenn Körperlichkeit... besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit von Körperlichkeit... entsteht Persönlichkeits-Ansicht.

 

10.-15. (wie 22 59.13-23)

 


S.22.155. Ich-Spekulation - 7. Attānudiṭṭhi Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

3. "Wenn was besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit wovon entsteht Ich-Spekulation?''

 

4. (wie 149. 4)

 

5.-9. "Wenn Körperlichkeit... besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit von Körperlichkeit... entsteht Ich-Spekulation.

 

10.-15. (wie 22 59.13-23)

 


S.22.156.-157. Eingewöhnen I-II - 8-9. Abhinivesa, Dutiya-abhinivesa Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika.

 

2. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

3. "Wenn was besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit wovon entsteht Fesselung, Eingewöhnen und Bindung (157.: und Anklammern)?"

 

4. "Im Erhabenen, o Herr, wurzeln für uns die Lehren, den Erhabenen haben sie als Führer, den Erhabenen als Rückhalt. Gut wäre es, wenn eben der Erhabene den Sinn dieser Worte klarlegte. Nachdem sie es vom Erhabenen gehört, werden es die Mönche bewahren." - "So höret, ihr Mönche, merket wohl auf! Ich werde sprechen." - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also:

 

5.-9. "Wenn Körperlichkeit... besteht, ihr Mönche, aufgrund und in Abhängigkeit von Körperlichkeit... entsteht Fesselung, Eingewöhnen und Bindung (157.: und Anklammern).

 

10. Was meint ihr, o Mönche, ist die Körperlichkeit unvergänglich oder vergänglich?" - "Vergänglich, o Herr." - "Was aber vergänglich ist, ist das leidig oder freudig?" - "Leidig, o Herr." - "Was nun vergänglich, leidig, wandelbar ist, kann man dies mit Recht so ansehen: 'Dies ist mein, das bin ich, das ist mein Selbst'?" - "Gewiß nicht, o Herr."

 

11.-13. "Sind Gefühl - Wahrnehmung - Gestaltungen - Bewußtsein unvergänglich oder vergänglich?" - "Vergänglich, o Herr." - "Was aber vergänglich ist, ist das leidig oder freudig?" - "Leidig, o Herr." - "Was nun vergänglich, leidig, wandelbar ist, kann man dies mit Recht so ansehen: 'Dies ist mein, das bin ich, das ist mein Selbst'?" - "Gewiß nicht, o Herr."

 

14.-18. "Daher, o Mönche: was es irgend an Körperlichkeit gibt - an Gefühl - an Wahrnehmung - an Gestaltungen - an Bewußtsein gibt, sei es vergangen, künftig oder gegenwärtig, eigen oder fremd, grob oder fein, gewöhnlich oder edel, fern oder nahe - von jeder Körperlichkeit - jedem Gefühl - jeder Wahrnehmung - allen Gestaltungen - jedem Bewußtsein gilt: 'Dies ist nicht mein, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst!' So hat man dies der Wirklichkeit gemäß mit rechter Weisheit zu betrachten.

 

19. So erkennend, o Mönche, wendet sich der erfahrene, edle Jünger von der Körperlichkeit ab, er wendet sich ab vom Gefühl, er wendet sich ab von der Wahrnehmung, er wendet sich ab von den Gestaltungen, er wendet sich ab vom Bewußtsein. Abgewandt wird er entsüchtet. Durch die Entsüchtung wird er befreit. Im Befreiten ist die Erkenntnis: 'Befreit bin ich. Versiegt ist die Geburt, vollendet der Heilige Wandel, getan das Werk, nichts Weiteres nach diesem hier' - so erkennt er."

 


S.22.158. Ānanda - 10. Ānanda Sutta

 

1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene zu Sāvatthī, im Jeta-Hain, im Kloster Anāthapindikas.

 

2. Da begab sich der Ehrwürdige Ānanda zum Erhabenen, begrüßte ihn ehrerbietig und setzte sich zur Seite nieder. Seitwärts sitzend sprach der Ehrwürdige Ānanda zum Erhabenen also:

 

3. "Gut wäre es, o Herr, wenn mir der Erhabene in Kürze die Lehre zeigte, damit ich, nachdem ich des Erhabenen Lehre vernommen, einsam, zurückgezogen, unermüdlich, eifrig und entschlossen weilen mag."

 

4.-10. "Was meinst du, Ānanda: Ist die Körperlichkeit unvergänglich oder vergänglich? ... (wie 22 59. 13-23)

 


  Oben