Vinaya-Piṭaka V

PARIVĀRA

Fortlaufende Wiederholung

13. Die Fünfergruppen des Upāli

14. Kapitel: Erteilung von Kathina

 

465. „Wieviele Vorteile, o Herr, hat die Erteilung von Kathina(-Privilegien)?“

„Fünf Vorteile, Upāli, hat die Erteilung von Kathina(-Privilegien). Welche fünf? Ungefragt Besuche machen; ohne alles mitzunehmen wandern; gemein­schaftliches Essen; Roben nach Wunsch und dass Stoffe, die dem Kloster zukom­men, dessen Bewohnern gehören. – Diese fünf Vorteile, Upāli, hat die Erteilung von Kathina(-Privilegien).“

466. „Wieviele Gefährdungen, o Herr, gibt es für denjenigen, der vergesslich ist, der nicht klar versteht, wenn er in den Schlaf sinkt?“

„Fünf Gefährdungen, Upāli, gibt es für denjenigen, der vergesslich ist, der nicht klar versteht, wenn er in den Schlaf sinkt. Welche fünf? Er schläft schlecht, er wacht schlecht auf, üble Träume plagen ihn, die Gottheiten schützen ihn nicht, er ergießt Unreines. – Diese fünf Gefährdungen, Upāli, gibt es für denjenigen, der vergesslich ist, der nicht klar versteht, wenn er in den Schlaf sinkt.

Fünf Vorteile, Upāli, gibt es für denjenigen, mit wacher Aufmerksamkeit, der klar bewusst ist, wenn er in den Schlaf sinkt. Welche fünf? Er schläft gut, er wacht gut auf, ihn plagen keine üblen Träume, die Gottheiten schützen ihn, er ergießt nicht Unreines. – Diese fünf Vorteile, Upāli, gibt es für denjenigen, mit wacher Aufmerksamkeit, der klar bewusst ist, wenn er in den Schlaf sinkt.“

467. „Wieviele nicht zu Grüßende gibt es, o Herr?“

„Fünf nicht zu Grüßende gibt es, Upāli. Welche fünf? Wer zwischen den Häusern unterwegs ist [354] , ist nicht zu grüßen; wer auf der Straße geht, ist nicht zu grüßen; wer im Halbdunkel ist, ist nicht zu grüßen; ein nicht zu Verehrender [355] ist nicht zu grüßen; ein Schlafender ist nicht zu grüßen. – Diese fünf nicht zu Grüßen­den gibt es, Upāli.

Fünf weitere nicht zu Grüßende gibt es, Upāli. Welche fünf? Wer Reis­schleim trinkt, ist nicht zu grüßen; wer speist, ist nicht zu grüßen; wer allein zurückkehrt [356] ist nicht zu grüßen; wer an irgend etwas anderes denkt, ist nicht zu grüßen; wer nackt ist, ist nicht zu grüßen. – Diese weiteren fünf nicht zu Grüßen­den gibt es, Upāli.

Fünf weitere nicht zu Grüßende gibt es, Upāli. Welche fünf? Wer kaut, ist nicht zu grüßen; wer genießt, ist nicht zu grüßen; wer defäkiert, ist nicht zu grüßen; wer uriniert, ist nicht zu grüßen; wer suspendiert ist, ist nicht zu grüßen. – Diese weiteren fünf nicht zu Grüßenden gibt es, Upāli.

Fünf weitere nicht zu Grüßende gibt es, Upāli. Welche fünf? Wer später hochordiniert wurde, ist vom früher hochordinierten nicht zu grüßen; wer nicht hochordiniert ist, ist nicht zu grüßen; wer nicht zur selben Gemeinde gehört, sogar wenn er an Ordensjahren älter ist, wenn er eine Falschlehre vertritt, ist er nicht zu grüßen; Frauen sind nicht zu grüßen [357] ; Eunuchen sind nicht zu grüßen. – Diese weiteren fünf nicht zu Grüßenden gibt es, Upāli.

Fünf weitere nicht zu Grüßende gibt es, Upāli. Welche fünf? Einer unter Bewährung ist nicht zu grüßen; einer mit Neuanfang ist nicht zu grüßen; ein An­wärter auf Ehrerbietung-Ableistung ist nicht zu grüßen; Ehrerbietung Ableistender ist nicht zu grüßen; ein Rehabilitations-Anwärter ist nicht zu grüßen. – Diese wei­teren fünf nicht zu Grüßenden gibt es, Upāli.“

468. „Wieviele zu Grüßende gibt es, o Herr?“

„Fünf zu Grüßende gibt es, Upāli. Welche fünf? Ein früher Hochordinierter ist von einem später Hochordinierten zu grüßen; einer, der zur selben Gemein­schaft gehört, der an Ordensjahren älter ist und die (gute) Lehre vertritt, ist zu grüßen; der Lehrer ist zu grüßen; der einen hochordiniert hat, ist zu grüßen; der in dieser Welt mit ihren Gottheiten, mit ihren Teufeln, mit ihren Brahmas, mit Aske­ten und Brahmanen erschienene Lehrer der Götter und Menschen, der Vollendete, der Heilige, der vollkommen Erwachte ist zu grüßen. – Diese fünf zu Grüßenden gibt es, Upāli.“

469. „Wenn ein neuordinierter Mönch, o Herr, die Füße eines ordensälteren Mön­ches verehrt, wieviele Dinge hat er bei sich zu etablieren, bevor er die Füße ver­ehrt?“

„Ein neuordinierter Mönch, Upāli, der die Füße eines ordensälteren Mön­ches verehrt, der hat fünf Dinge bei sich zu etablieren, bevor er die Füße verehrt. Welche fünf? Ein neuordinierter Mönch, Upāli, mag die Füße eines ordensälteren Mönches verehren, nachdem er auf einer Schulter die Oberrobe zurechtgelegt hat, nachdem er die zusammengelegten Hände ehrfurchtsvoll erhoben hat, dann dessen beide Füße mit den Handflächen streichelt, und nachdem er Zuneigung und Ehr­furcht aufkommen ließ, mag er dessen Füße verehren. – Ein neuordinierter Mönch, Upāli, der die Füße eines ordensälteren Mönches verehrt, der hat diese fünf Dinge bei sich zu etablieren, bevor er die Füße verehrt.“

Das vierzehnte Kapitel „Kathinaerteilung“ ist beendet.

Zusammenfassung

Kathina erteilt, vergesslich,
zwischen, Reisbrei, Kauen,
früher und Bewährung Habender,
grüßen, so soll verehrt werden.

Die Fünfergruppen des Upāli sind beendet.

Das hier ist die Zusammenfassung dieses Abschnittes

Ohne Anleitung, Verfahren,
Sprechen, Ansicht erklären,
Beschuldiger, Läuterungsübung,
Lüge, als auch über Nonnen.

Gremium, Streitfall,
Ordensspalter, fünf vorherige,
Ortsansässiger, Kathina,
die vierzehn wohl erklärt sind.

 

14. Das Entstehen der acht Vergehen

1. Ausschluss

 

470. Da gibt es Vergehen, die man unbewusst begeht, aus denen man sich [aber] bewusst erhebt. Da gibt es Vergehen, die man bewusst begeht, aus denen man sich [aber] unbewusst erhebt. Da gibt es Vergehen, die man unbewusst begeht, aus denen man sich [auch] unbewusst erhebt. Da gibt es Vergehen, die man bewusst begeht, aus denen man sich [auch] bewusst erhebt. Da gibt es Vergehen, die man mit guten Gedanken [358] begeht, aus denen man sich [auch] mit guten Gedanken erhebt. Da gibt es Vergehen, die man mit guten Gedanken begeht, aus denen man sich [aber] mit unguten Gedanken erhebt. Da gibt es Vergehen, die man mit guten Gedanken begeht, aus denen man sich [aber] mit unbestimmten Gedanken erhebt. Da gibt es Vergehen, die man mit unguten Gedanken begeht, aus denen man sich [aber] mit guten Gedanken erhebt. Da gibt es Vergehen, die man mit unguten Ge­danken begeht, aus denen man sich [auch] mit unguten Gedanken erhebt. Da gibt es Vergehen, die man mit unguten Gedanken begeht, aus denen man sich [aber] mit unbestimmten Gedanken erhebt. Da gibt es Vergehen, die man mit unbe­stimmten Gedanken begeht, aus denen man sich [aber] mit guten Gedanken erhebt. Da gibt es Vergehen, die man mit unbestimmten Gedanken begeht, aus denen man sich [aber] mit unguten Gedanken erhebt. Da gibt es Vergehen, die man mit unbe­stimmten Gedanken begeht, aus denen man sich [auch] mit unbestimmten Gedan­ken erhebt.

Das erste Ausschluss-Vergehen, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das erste Ausschluss-Vergehen entsteht aus einer Ursache: durch Körper und Geist wurde es begangen, nicht durch die Sprache.

Das zweite Ausschluss-Vergehen, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das zweite Ausschluss-Vergehen entsteht aus drei Ursachen: durch Körper und Geist wurde es begangen, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist wurde es begangen, nicht durch den Körper; es könnte durch Körper und Sprache und Geist begangen werden.

Das dritte Ausschluss-Vergehen, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das dritte Ausschluss-Vergehen entsteht aus drei Ursachen: durch Körper und Geist wurde es begangen, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist wurde es begangen, nicht durch den Körper; es könnte durch Körper und Sprache und Geist begangen werden.

Das vierte Ausschluss-Vergehen, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das vierte Ausschluss-Vergehen entsteht aus drei Ursachen: durch Körper und Geist wurde es begangen, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist wurde es begangen, nicht durch den Körper; es könnte durch Körper und Sprache und Geist begangen werden.

Die vier Ausschlussvergehen sind beendet.

2. Ordensversammlung

 

471. Das Saṅghādisesa-Vergehen, nachdem man hat Unreines fließen lassen, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das Saṅghādisesa-Vergehen, nachdem man hat Unreines fließen lassen, wurde aufgrund einer Ursache begangen: durch Körper und Geist wurde es begangen, nicht durch Sprache.

Das Saṅghādisesa-Vergehen des körperlich in Berührung Kommens mit einer Frau, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das Saṅghādisesa-Vergehen des körperlichen in Berührung Kommens mit einer Frau wurde aufgrund einer Ursa­che begangen: durch Körper und Geist wurde es begangen, nicht durch Sprache.

Das Saṅghādisesa-Vergehen des üblen Ansprechens einer Frau mit obszö­nen Worten, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das Saṅghādisesa-Vergehen des üblen Ansprechens einer Frau mit obszönen Worten wurde aufgrund dreier Ursa­chen begangen: durch Körper und Geist wurde es begangen, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist wurde es begangen, nicht durch den Körper; durch Kör­per und Sprache und Geist wurde es begangen.

Das Saṅghādisesa-Vergehen, des Ansprechens einer Frau zur Bedienung der eigenen Sinneslust, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das Saṅghādisesa-Vergehen des Ansprechens einer Frau zur Bedienung der eigenen Sinneslust wur­de aufgrund dreier Ursachen begangen ... – ...

Das Saṅghādisesa-Vergehen der Kupplerei, aus wievielen Ursachen ent­steht es? Das Saṅghādisesa-Vergehen der Kupplerei wurde aufgrund von vier Ursachen begangen: durch den Körper wurde es begangen, nicht durch Sprache, nicht durch Geist; durch Sprache wurde es begangen, nicht durch Körper, nicht durch Geist; durch Körper und Sprache wurde es begangen, nicht durch Geist; durch Körper und Geist wurde es begangen, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist wurde es begangen, nicht durch den Körper; durch Körper und Sprache und Geist wurde es begangen.

Das Saṅghādisesa-Vergehen für sich eine Hütte bauen zu lassen, aus wie­vielen Ursachen entsteht es? Das Saṅghādisesa-Vergehen für sich eine Hütte bau­en zu lassen, wurde aufgrund von vier Ursachen begangen ... – ...

Das Saṅghādisesa-Vergehen, eine große Unterkunft bauen zu lassen, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das Saṅghādisesa-Vergehen, eine große Unter­kunft bauen zu lassen, wurde aufgrund von vier Ursachen begangen ... – ...

Das Saṅghādisesa-Vergehen, einen Mönch unbegründet eines Ausschluss-Vergehens zu beschuldigen, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das Saṅghādise­sa-Vergehen, einen Mönch unbegründet eines Ausschluss-Vergehens zu beschul­digen, wurde aufgrund dreier Ursachen begangen ... – ...

Das Saṅghādisesa-Vergehen, einen Mönch unter einem anderen Vorwand eines Ausschlussvergehens zu beschuldigen, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das Saṅghādisesa-Vergehen, einen Mönch unter einem anderen Vorwand eines Ausschlussvergehens zu beschuldigen, wurde aufgrund dreier Ursachen begangen ... – ...

Das Saṅghādisesa-Vergehen eines Mönches, den Orden zu spalten, und der bis zu drei Mal ermahnt, sein Verhalten nicht aufgibt, aus wievielen Ursachen ent­steht es? Das Saṅghādisesa-Vergehen eines Mönches, den Orden zu spalten, und der bis zu drei Mal ermahnt, sein Verhalten nicht aufgibt, wurde aufgrund einer Ursache begangen: durch Körper und Sprache und Geist wurde es begangen.

Das Saṅghādisesa-Vergehen, einem ordensspaltenden Mönch nachzufol­gen, und bis zu drei Mal ermahnt, dieses Verhalten nicht aufgeben, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das Saṅghādisesa-Vergehen, einem ordensspaltenden Mönch nachzufolgen, und bis zu drei Mal ermahnt, dieses Verhalten nicht aufge­ben, wurde aufgrund einer Ursache begangen: durch Körper und Sprache und Geist wurde es begangen.

Das Saṅghādisesa-Vergehen eines Mönches, schwer ermahnbar zu sein, und bis zu drei Mal ermahnt, dieses Verhalten nicht aufzugeben, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das Saṅghādisesa-Vergehen eines Mönches, schwer er­mahnbar zu sein, und bis zu drei Mal ermahnt, dieses Verhalten nicht aufzugeben, wurde aufgrund einer Ursache begangen: durch Körper und Sprache und Geist wurde es begangen.

Das Saṅghādisesa-Vergehen eines Mönches, der Familien verdirbt, und bis zu drei Mal ermahnt, sein Verhalten nicht aufgibt, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das Saṅghādisesa-Vergehen eines Mönches, der Familien verdirbt, und bis zu drei Mal ermahnt, sein Verhalten nicht aufgibt, wurde aufgrund einer Ursache be­gangen: durch Körper und Sprache und Geist wurde es begangen.

Die dreizehn Saṅghādisesa-Vergehen sind beendet.

472. ... – ... Das Dukkaṭa-Vergehen, aufgrund von Missachtung ins Wasser defä­kieren oder zu urinieren oder zu spucken, aus wievielen Ursachen entsteht es? Das Dukkaṭa-Vergehen, aufgrund von Missachtung ins Wasser defäkieren oder zu urinieren oder zu spucken, wurde aufgrund einer Vergehens-Ursache begangen: durch Körper und Geist wurde es begangen, nicht durch Sprache.

Die Übungsvorschriften sind beendet.

3. Beginnend mit Ausschluss

 

473. Die vier Ausschlussvergehen, aus wievielen Ursachen entstehen sie? Die vier Ausschlussvergehen entstehen aus dreierlei Ursache: durch Körper und Geist wur­den sie begangen, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist wurden sie begangen, nicht durch den Körper; durch Körper und Sprache und Geist wurde es begangen.

Die dreizehn Saṅghādisesa-Vergehen, aus wievielen Ursachen entstehen sie? Die dreizehn Saṅghādisesa-Vergehen entstehen aus sechserlei Ursache: durch den Körper wurden sie begangen, nicht durch Sprache, nicht durch Geist; durch Sprache wurden sie begangen, nicht durch Körper, nicht durch Geist; durch Kör­per und Sprache wurden sie begangen, nicht durch Geist; durch Körper und Geist wurden sie begangen, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist wurden sie begangen, nicht durch den Körper; durch Körper und Sprache und Geist wurden sie begangen.

Die zwei Aniyata-Vergehen, aus wievielen Ursachen entstehen sie? Die zwei Aniyata-Vergehen entstehen aus dreierlei Ursache: durch Körper und Geist wurden sie begangen, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist wurden sie begangen, nicht durch den Körper; durch Körper und Sprache und Geist wurden sie begangen.

Die dreißig Nissaggiya-Pācittiya-Vergehen, aus wievielen Ursachen ent­stehen sie? Die dreißig Nissaggiya-Pācittiya-Vergehen entstehen aus sechserlei Ursache: durch den Körper wurden sie begangen, nicht durch Sprache, nicht durch Geist; durch Sprache wurden sie begangen, nicht durch Körper, nicht durch Geist; durch Körper und Sprache wurden sie begangen, nicht durch Geist; durch Körper und Geist wurden sie begangen, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist wurden sie begangen, nicht durch den Körper; durch Körper und Sprache und Geist wurden sie begangen.

Die zweiundneunzig Pācittiya-Vergehen, aus wievielen Ursachen entste­hen sie? Die zweiundneunzig Pācittiya-Vergehen entstehen aus sechserlei Ursa­che: durch den Körper wurden sie begangen, nicht durch Sprache, nicht durch Geist; durch Sprache wurden sie begangen, nicht durch Körper, nicht durch Geist; durch Körper und Sprache wurden sie begangen, nicht durch Geist; durch Körper und Geist wurden sie begangen, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist wurden sie begangen, nicht durch den Körper; durch Körper und Sprache und Geist wurden sie begangen.

Die vier Pāṭidesanīya-Vergehen, aus wievielen Ursachen entstehen sie? Die vier Pāṭidesanīya-Vergehen entstehen aus viererlei Ursache: durch den Körper wurden sie begangen, nicht durch Sprache, nicht durch Geist; durch Körper und Sprache wurden sie begangen, nicht durch Geist; durch Körper und Geist wurden sie begangen, nicht durch Sprache; durch Körper und Sprache und Geist wurden sie begangen.

Die fünfundsiebzig (Verstöße gegen die) Übungsvorschriften, aus wievie­len Ursachen entstehen sie? Die fünfundsiebzig (Verstöße gegen die) Übungsvor­schriften entstehen aus dreierlei Ursache: durch Körper und Geist wurden sie be­gangen, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist wurden sie begangen, nicht durch den Körper; durch Körper und Sprache und Geist wurden sie begangen.

Das Entstehen ist beendet.

Zusammenfassung

Unbewusst, mit guten Gedanken,
Entstehungen in aller Art,
Durch lehrgemäß Methode,
Kenntnis der Entstehung kommt.

 

15. Die zweite Verszusammenstellung

1. Beginnend mit körperlichen Vergehen

 

474.   

Wieviel Vergehen körperlich?
Wieviele sprachlich sind getan?
Verheimlicht sind wieviel Vergehen?
Wieviele durch Berührung?

Sechs Vergeh’n sind körperlich,
sechs [weitere] sprachlich getan,
drei Vergehen sind verheimlicht,
fünf sind’s durch Berührung.

Wieviel’ Vergeh’n bei Sonnenaufgang?
Wieviele mit bis zu drei Mal?
Wieviele bezüglich der acht Sachverhalte?
Wieviele aus der ganzen Sammlung?

Drei Vergeh’n bei Sonnenaufgang,
zwei mit bis zu drei Mal ermahnt,
eins bezüglich der acht Sachverhalte,
eines aus der ganzen Sammlung.

Vom Regelwerk wieviele Wurzeln,
vom Buddha sind erlassen?
Im Regelwerk, wieviele werden „schwer“ genannt?
Wieviele grobe sind verheimlicht?


Vom Regelwerk zwei Wurzeln,
vom Buddha sind erlassen;
zwei werden „Schwer“ im Regelwerk genannt,
zwei grobe mit Verheimlichung.

Wieviele Vergehen zwischen Dörfern?
Wieviel’ am Fluss entstanden sind?
Wieviel’ grobe Verstöß’ mit Fleisch?
Wieviele Dukkaṭa mit Fleisch?

Zwischen Dörfern sind es vier Vergehen,
vier sind’s, de am Fluss entstanden;
ein grober Verstoß mit Fleisch,
neun Dukkaṭa mit Fleisch.

Wieviele sprachliche bei Nacht?
Wieviele sprachliche bei Tag?
Wieviel’ Vergeh’n beim Geber,
und wieviele beim Annehmenden?

Zwei sprachliche bei Nacht,
zwei sprachliche bei Tag;
Drei Vergeh’n beim Gebenden,
viere sind’s beim Annehmer.

2. Beginnend mit zu gestehenden Vergehen

 

475.   

Wieviele führen zum Geständnis?
Sühne ist für wieviele zu leisten?
Für wieviel’ keine Sühn’ zu leisten ist,
gesagt vom Buddha, dem Sonnengefolgsmann?

Fünf sind’s, die zum Geständnis führ’n,
für sechs zu leisten Sühne ist;
Für eins nicht Sühne ist zu leisten,
gesagt vom Buddha, dem Sonnengefolgsmann.

Von wieviel schwer [gegen’s] Regelwerk spricht man,
und von tätlich-sprachlichen?
Wieviel Sorten Korn zur Unzeit?
Wieviele Übereinkünfte per Ankündigung mit vier Durchgängen?

Von zweien schwer [gegen’s] Regelwerk spricht man,
und von tätlich-sprachlichen;
Eine Art von Korn zur Unzeit,
eine Übereinkunft per Ankündigung mit vier Durchgängen.
Wieviele körperliche Pārājika-Vergehen?
Wieviele Gründe des Zusammenseins?
Für wieviel Unterbrechung des Nachts?
Wieviele Fingerbreit erlassen sind?

Zwei Pārājika-Vergeh’n sind körperlich,
zwei Gründe des Zusammenseins;
Für zwei das Unterbrechen ist des Nachts,
zwei Fingerbreit erlassen ist.

Wieviel des selbst sich Schlagens?
Durch wieviel der Orden ist gespalten?
Wieviele sind’s der Ersttäter?
Wieviele Durchführung’ der Ankündigung?

Zwei sich selber schlagen sind’s,
durch zwei der Orden wird gespalten;
Zweierlei der Ersttäter gibt’s,
zwei Durchführung’ der Ankündigung.

Wieviel Vergeh’n des Lebewesentötens?
Wieviel sprachlich Ausschlussvergeh’n?
Bei wieviel wird gesagt Beschimpfung?
Oder wieviele sind da Kupplerei?

Drei Vergeh’n des Lebewesentötens;
drei Ausschlussvergeh’n sind sprachlich;
Bei dreien wird gesagt Beschimpfung;
auch der Kupplerei sind’s drei.

Wieviel Personen sind nicht zu ordinieren?
Wieviel Verfahr’n sind aufgelistet?
Zu wievielen sagt man Ausgeschloss’ne?
Für wieviele gibt’s die simple Ansage?

Nicht hochzuordinier’n sind drei Personen,
drei Verfahr’n sind aufgelistet,
zu dreien sagt man Ausgeschloss’ne,
für drei gibt’s die simple Ansage.

Wieviel Vergeh’n durch Wegnehmen?
Wieviele durch Geschlechtsverkehr?
Wieviele sind’s mit Abschneiden?
Wieviele sind’s durch Niederlegung?

Drei Vergeh’n durch Wegnehmen,
viere durch Geschlechtsverkehr,
mit Abschneiden sind’s drei,
fünfe sind’s durch Niederlegung.

Für Nonnenunterweiser einer Teilgruppe,
Pācittiya und Dukkaṭas –
von wievielen wird als Neuner da gesprochen,
von wievielen bezüglich Roben?

Für Nonnenunterweiser einer Teilgruppe,
Pācittiya und Dukkaṭas –
von vieren wird als Neuner da gesprochen,
von zweien bezüglich Roben.

Gestehendes für Nonnen aufgezeigt,
sind wieviele Pāṭidesaniya?
Bei Getreide nehmen und verzehren,
wieviele Pācittiya und Dukkaṭas?

Zu Gestehende für Nonnen,
acht Pāṭidesanīya an der Zahl.
Bei Getreide nehmen und verzehren,
verübt sind Pācittiya und Dukkaṭa. [359]

Wieviel Vergeh’n der Gehende begeht?
Wieviele sind’s für den der steht?
Wieviel Vergeh’n der Sitzende begeht?
Wieviele sind’s für den der liegt?

Für Gehende sind’s vier Vergehen,
genausoviel sind’s für den Stehenden;
Beim Sitzenden sind’s vier Vergehen,
genausoviel beim Liegenden.



3. Beginnend mit Abbitte

 

476.   

Wieviele der Pācittiyas,
von all den verschiedenen,
man gleichzeitig
auf einmal kann begehen?

Fünf sind’s der Pācittiyas,
von all den verschiedenen,
die gleichzeitig man
auf einmal kann begehen.
Wieviel [weitere] Pācittiyas,
von all den verschiedenen,
man gleichzeitig
auf einmal kann begehen?

Neun [weitere] Pācittiyas,
von all den verschiedenen,
man gleichzeitig
auf einmal kann begehen.

Wieviel [weitere] Pācittiyas,
von all den verschiedenen,
wieviele soll’n gestanden werden,
sagt der Gefolgsmann der Sonne?

Fünf [weitere] Pācittiyas,
von all den verschiedenen,
eines soll gestanden werden,
sagt der Gefolgsmann der Sonne.

Wieviel [weitere] Pācittiyas,
von all den verschiedenen,
wieviele soll’n gestanden werden,
sagt der Gefolgsmann der Sonne?

Neun [weitere] Pācittiyas,
von all den verschiedenen,
eines soll gestanden werden,
sagt der Gefolgsmann der Sonne.

Wieviel [weitere] Pācittiyas,
von all den verschiedenen,
soll’n gestanden werden, nachdem ’s gesagt wurde,
sagt der Gefolgsmann der Sonne?

Fünf [weitere] Pācittiyas,
von all den verschiedenen,
soll’n gestanden werden, nachdem der Sachverhalt geklärt,
sagt der Gefolgsmann der Sonne.

Wieviel [weitere] Pācittiyas,
von all den verschiedenen,
soll’n gestanden werden, nachdem ’s gesagt wurde,
sagt der Gefolgsmann der Sonne?


Neun [weitere] Pācittiyas,
von all den verschiedenen,
soll’n gestanden werden, nachdem der Sachverhalt geklärt,
sagt der Gefolgsmann der Sonne.

Wieviel Vergeh’n mit bis zu drei Mal?
Wieviel mit Sprechen als Ursache?
Wieviele Vergeh’n für einen Essenden?
Wieviel mit Speisen als Ursache?

Drei Vergeh’n mit bis zu drei Mal,
sechs mit Sprechen als Ursache,
drei Vergeh’n für einen Essenden,
fünf mit Speisen als Ursache.

All jene mit bis zu drei Mal,
auf wieviel Fälle kommt man da?
Für wieviele sind’s Vergehen,
und wieviel Streitfälle sind’s?

All jene mit bis zu drei Mal,
auf fünf Fälle kommt man da.
Für fünf sind es Vergehen,
und fünferlei Streitfälle sind’s.

Bei wievielen gibt’s Untersuchung?
Für wieviele gibt’s Beilegung?
Bei wievielen ist’s kein Vergehen?
In wieviel Fällen erstrahlt man?

In fünfen gibt’s Untersuchung,
In fünfen gibt’s Beilegung,
bei fünfen ist es kein Vergehen,
in drei Fällen er erstrahlt.

Wieviele körperlich bei Nacht?
Wieviele körperlich bei Tag?
Bei wievielen mit Erwägen?
Wieviele mit Almosenspeis’ als Ursache?

Zwei körperlich bei Nacht,
zwei körperlich bei Tag.
Mit Nachdenken ist’s ein Vergehen,
als Ursache eins mit Almosenspeise.


Wieviele Vorteile im Blick habend,
andern man vertrauensvoll gestehen soll?
Zu wievielen spricht man Suspendierter?
Wieviel des richtigen Verhaltens?

Acht Vorteile erkennend,
andern man vertrauensvoll gestehen soll.
Zu dreien sagt man Suspendierter.
Dreiundvierzig richt’ge Verhaltensweisen.

Wieviel Gelegenheit der Lüge?
Mit „höchstens“ sagt man wieviel Male?
Wieviele Pāṭidesanīya,
Wieviele zu gestehen sind?

Der Lüge fünf Gelegenheiten,
zu vierzehn sagt man „höchstens“,
zwölf Pāṭidesanīya,
und vier, die zu gestehen sind.

Wievielgliedrig ist die Lüge?
Wievielgliedrig der Feiertag?
Wievielgliedrig soll der Bote sein?
Wieviele Pflichten Andersgläubiger?

Achtgliedrig ist die Lüge,
achtgliedrig auch der Feiertag,
achtgliedrig soll der Bote sein,
acht Pflichten hat der Andersgläubige.

Wieviele Ansagen zu Ordination?
Mit wievielen soll erhoben werden?
Wievielen soll ein Sitz gegeben werden?
Wieviele hat der Nonnenunterweiser?

Acht Ansagen zur Ordination,
mit achten soll erhoben werden,
achten soll ein Sitz gegeben werden,
acht der Nonnenunterweiser hat.

Mit wievielen ist da Zerstörtseinkönnen?
Wieviel der groben Verstöße?
Wieviele sind nicht ’mal Vergehen,
von allen, mit nur einem Sachverhalt?

Mit einem ist da Zerstörtseinkönnen,
der groben Verstöße sind’s vier,
vier sind nicht ’mal Vergehen,
von allen, mit nur einem Sachverhalt.

Wieviele Bosheits-Sachverhalte?
Mit wieviel der Orden ist gespalten?
Wieviele sind sofort Vergehen?
Wieviele ausgeführt mit Ankündigung?

Neun Bosheits-Sachverhalte,
der Orden ist mit neun gespalten,
neun sind sofortige Vergehen,
neun ausgeführt mit Ankündigung.

4. Beginnend mit nicht zu grüßenden Personen

 

477.   

Wieviele nicht zu grüßende Personen,
auch nicht mit erhob’nen Händen?
Wieviele sind Dukkaṭa-Vergehen?
Wieviele über’s Robentragen?

Nicht soll man grüßen zehn Personen,
auch nicht mit erhob’nen Händen;
für zehn sind es Dukkaṭa-Vergehen,
zehn sind’s über’s Robentragen.

Wievielen, die die Regenzeit verbracht,
zu geben ist Robenmaterial?
Wievielen Reinheit soll gegeben werden,
wievielen gleicherweise nicht?

Den fünfen, die die Regenzeit verbrachten,
soll Robenmaterial gegeben werden.
Sieben soll man Reinheit geben,
sechzehn soll man sie nicht geben.

Wieviel hundert für hundert Nächte,
der Vergeh’n die verheimlicht wurden?
Wieviele Nächte hat verbracht,
Bewährender, der wünscht, befreit zu sein?

Zehnhundert für hundert Nächte,
der Vergeh’n die verheimlicht wurden.
Nachdem zehn Nächte er verbracht,
mag frei werden, Bewährender.
Von wieviel fehlerhaften Akten,
gesprochen hat der Gefolgsmann der Sonne?
In der Regelwerks-Sache von Campā,
wieviel von allen sind unrechtmäßig?

Von zwölf fehlerhaften Akten,
gesprochen hat der Gefolgsmann der Sonne.
In der Regelwerks-Sache von Campā,
alle sind sie unrechtmäßig.

Von wieviel fehlerfreien Akten,
gesprochen hat der Gefolgsmann der Sonne?
In der Regelwerks-Sache von Campā,
wieviel von allen sind rechtmäßig?

Von vier fehlerfreien Akten,
gesprochen hat der Gefolgsmann der Sonne.
In der Regelwerks-Sache von Campā,
alle sind sie rechtmäßig.

Von wieviel Verfahren hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne?
In der Regelwerks-Sache von Campā,
wieviele gültig sind, wieviele nicht?

Von sechs Verfahren hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne.
In der Regelwerks-Sache von Campā,
eine gültig wurde ausgeführt.
Fünf wurden ungültig genannt,
vom Gefolgsmann der Sonne.

Von wieviel Verfahren hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne?
In der Regelwerks-Sache von Campā,
wieviele gültig sind, wieviele nicht?

Von vier Verfahren hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne.
In der Regelwerks-Sache von Campā,
eine gültig wurde ausgeführt.
Drei wurden ungültig genannt,
vom Gefolgsmann der Sonne.

Sie wurden gelehrt vom Sieger über’s Nichtendende,
vom Abstandnehmer sehend, die Vergehensklassen.
Wieviel sind ohne Einigung aufhebbar?
Das frag ich dich, du Vibhaṅgakenner.

Sie wurden gelehrt vom Sieger über’s Nichtendende,
vom Abstandnehmer sehend, die Vergehensklassen.
Eine davon ist ohne Einigung aufhebbar.
Das antwortet der Vibhaṅgakenner.

Von wieviel Abweg hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von hundertvierundvierzig hat
gesprochen der Gefolgsmann der Sonne.
Auf Abwege, zu Höllen gehen,
Äonenlang die Ordensspalter.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Von wieviel Nicht-Abweg gesprochen,
hat der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von achtzehn Nicht-Abwegen gesprochen,
hat der Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Von wieviel Achtergruppen hat gesprochen,
vom Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von achtzehn Achtergruppen hat gesprochen,
vom Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

5. Beginnend mit sechzehn Handlungen

 

478.   

Von wieviel Verfahren hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von sechzehn Verfahren hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Von wieviel fehlerhaften Akten,
gesprochen hat der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von zwölf fehlerhaften Akten,
gesprochen hat der Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Von wieviel fehlerfreien Akten,
gesprochen hat der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von vier fehlerfreien Akten,
gesprochen hat der Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Von wieviel Verfahren hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von sechs Verfahren hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Von wieviel Verfahren hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von vier Verfahren hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Von wieviel Pārājika hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von acht Pārājika hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Von wieviel Saṅghādisesa hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von dreizehn Saṅghādisesa hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Von wieviel Aniyata hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von zwei Aniyata hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Von wieviel Nissaggiya hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von zweiundneunzig Nissaggiya hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Von wieviel Pācittiya hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von hundertachtundachtzig Pācittiya hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Von wieviel Pāṭidesanīya hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von zwölf Pāṭidesanīya hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Von wieviel Sekhiya hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne?
Von einem Regelwerkeskenner,
hören wir die Eigenschaften.

Von fünfundsiebzig Sekhiya hat gesprochen,
der Gefolgsmann der Sonne.
Von einem Regelwerkeskenner,
höret ihr die Eigenschaften.

Was von dir so gut gefragt,
ward gut von mir beantwortet.
Durch diese Frage-Antwort-Weise,
nichts blieb hier unverknüpft.


Die zweite Verszusammenstellung ist beendet.

 

16. Schweißausbruch-Verse

1. Fragen zur Nicht-Abwesenheit

 

479.   

Mit Mönchen, Nonnen nicht zusammen sein,
eine Art gemeinsam Speisen kann jener nicht erlangen.
Kein Vergeh’n für den, der nicht abwesend?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.
Unveräußerlich, nicht wegzugeben,
sind fünf, so sprach der Große Seher.
Weggeben und Benutzen kein Vergehen ist?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Nicht sag’ ich, dass zehn Personen,
dass elf zu meiden sind.
Den Ordensält’ren grüßen ein Vergehen ist?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Der Suspendierte nicht, auch nicht ein sich Bewährender,
kein Ordensspalter, keiner, der zur ander’n Seite ging.
Aufgrund der Zusammengehörigkeit,
wie soll da kein gemeinsam Üben sein?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Wer so gefragt, tritt in die Lehre ein,
in Heilsames, mit höchstem Ziel verbunden.
Nicht lebt, nicht stirbt er, nicht ist er befreit,
der Mensch, von welchem Buddhas sprechen?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Nicht sprech’ ich von oberhalb des Schlüsselbeins,
dass unterhalb des Nabels ist zu meiden.
Geschlechtsverkehr als Ursache,
wie könnte das ein Ausschluss sein?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Ein Mönch, der für sich selbst ’ne Hütte baut,
der Bauplatz unbestimmt, Abmessungen überschreitet,
mit Einschränkungen, rundum kein Freiraum, kein Vergehen?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Ein Mönch, der für sich selbst ’ne Hütte baut,
der Bauplatz bestimmt, maßhaltig,
ohne Einschränkungen, mit Freiraum, Vergehen?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Wenn keiner körperlichen Wandel pflegen sollte,
noch nicht ’mal sprachlich andern etwas mitteilt,
der könnt’ sich schwer vergehen, ein Verstümmlungsfall?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Wenn keiner körperlich, noch sprachlich,
nicht ’mal gedanklich Übles tut,
wenn jener ausgeschlossen, ist dieser gut verstoßen?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.
Nicht irgendeinem Mann anreden,
zu andern auch kein Wort sprechend,
der könnte sich vergehen sprachlich, nicht mit dem Körper?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Vom edlen Buddha sind gepriesen Übungsregeln,
könnten vier Saṅghādisesa werden,
auf ein Mal fällt er in all jene?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Wenn beide in eins hochordiniert,
von beider Hand die Robe annehmbar sein kann,
kann das verschied’nes Vergehen sein?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Gemeinsam haben da Vier Leute,
weggenommen, Wertvolles.
Ist’s für drei der Ausschluss und für einen nicht?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

2. Fragen zum Ausschluss

 

480.   

Und wenn die Frau sein sollt’ im Innern,
und draußen sein sollt’ der Mönch,
wenn da kein Loch ist in dem Haus,
Geschlechtsverkehr verursacht wird.
Wie kann es ein Ausschluss sein?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Öl, Honig, Zucker, Butter,
für sich selber angenommen, sollt’s weglegen.
Wenn sieben Tage nicht vorüber,
es ohne Grund genießen, ein Vergehen ist?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Ein Vergeh’n mit Aushändigen,
ein geringfügiges, eins der Abbitte,
auf einem Mal jener begeht?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Wenn zwanzig Mönche sich versammelt,
denkend, sie sei’n vollständig,
und ausführ’n wollen ein Verfahren,
wenn ein Mönch zwölf Meilen weit steht,
kann die Ausführung aufgehoben werden,
weil die Versammlung nicht komplett?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.
Wenn einen Schritt weit schreitet,
ein Sprecher mit der Stimme,
all die Schweren er zugleich begeht,
mit einem Mal begeht er die vierundsechzig?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Bekleidet mit der Unterrobe,
mit zweifach Doppelrobe an,
all jene sind sie auszuhänd’gen?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Da gab’s nicht Ankündigung, nicht mal Verkündung,
nicht wurde er mit „Komm Mönch!“ vom Sieger aufgerufen,
nicht hat dieser die Zuflucht auch genommen,
doch ist die Ordination nicht aufhebbar?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Wenn einer tötet eine Frau, die nicht die Mutter,
und tötet einen Mann, der nicht sein Vater,
sollte töten jener Tor ’nen Unedlen,
würd’ er dafür unmittelbar ’was spüren?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Wenn einer tötet eine Frau, die seine Mutter,
und tötet einen Mann, der sein Vater,
nachdem getötet seine Eltern,
wird er nicht dafür unmittelbar ’was spüren?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Unbeschuldigt, nicht erinnert worden,
und nicht in Gegenwart von dessen,
mag man Verfahren durchführen.
Wenn ausgeführt, mag’s gut gemacht sein,
könnten Macher, Orden sein, ohne Vergehen?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Beschuldigt und erinnert worden,
in Gegenwart von dessen,
Wenn ausgeführt, mag’s schlecht gemacht sein,
könnten mit Vergehen Macher, Orden sein?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Ein Vergehen mit Abzuschneiden,
trotz abgeschnitten kein Vergehen?
Verheimlichen als ein Vergehen,
Verheimlichen als kein Vergehen?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.
Die Wahrheit sagen als ein Schweres,
und Lüge sprechen als ein Leichtes?
Das Lügen als ein Schweres,
die Wahrheit sagen als ein Leichtes?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.



3. Fragen zur Abbitte


481.   

Etwas Bestimmtes mit Farbe färben,
auch wenn’s erlaubt sein sollt’,
ist’s Benutzen ein Vergehen?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Nach Sonnenuntergang ein Mönch, der Fleisch isst,
weder verrückt ist, noch mit geist’ger Verwirrung,
auch schmerzerfüllt nicht weilt,
ist’s für ihn denn kein Vergehen,
da gelehrt die Regel vom Vollendeten?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Nicht mit eingefärbtem Geiste
auch nicht mit diebisch’ Absicht,
auch für nach dem Tod nicht wünschend,
ist vernichtet, wer den Stimmzettel gibt,
begeht der Annehmer ein Thullaccaya?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Nicht als gefährlich ward bestimmt das Waldkloster,
nicht ward gegeben die Erlaubnis durch den Orden,
nicht für solchen sind Kathina(-Privilegien) erteilt,
die Robe hingelegt, mag er halbe Meile weit fortgeh’n.
Ist’s für jenen kein Vergeh’n bis Sonnenaufgang?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Die körperlichen, nicht sprachlichen,
all die verschied’nen Sachverhalte,
kann auf einem Mal er sie begehen,
die nicht dagewes’nen, gleichzeitig?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Die sprachlichen, nicht körperlichen,
all die verschied’nen Sachverhalte,
kann auf einem Mal er sie begehen,
die nicht dagewes’nen, gleichzeitig?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.
Drei Frauen, die nicht in Geschlechtlichem agier’n,
drei Männer, drei unedle Eunuchen,
sie praktizier’n nicht Geschlechtsverkehr Kennzeichnendes;
könnte es sein, dass sie wegen Geschlechtsverkehr verstoßen wird?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Für die Mutter Roben, könnte man fragen,
wenn’s nicht dem Orden widerstrebt;
Welch Vergehen ist’s für ihn,
welch Nichtvergehen für Verwandte?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Der Zornige erfolgreich ist,
der Zornige getadelt wird;
Wie ist der Name jener Vorschrift,
durch die der Zornige gepriesen wird?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Genügsamer erfolgreich ist,
Genügsamer getadelt wird;
Wie ist der Name jener Vorschrift,
durch die Genügsamer gepriesen wird?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Saṅghādisesa, Thullaccaya,
Pācittiya, Pāṭidesanīya,
Dukkaṭa sind einzeln zu gestehen?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Beide haben zwanzig Jahre voll;
für beide je ein Unterweiser;
ein Lehrer, ein Verfahren auch;
ist einer hochordiniert, einer nicht hochordiniert?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Nicht erlaubt gemacht, auch nicht gefärbt mit Farbe;
jenes angezogen habend, ganz nach Willen gehen;
für solchen kein Vergehen ist’s;
Hat diese Sache der Vollendete gelehrt?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Nicht gebend, nicht annehmend auch,
ein Annehmer für ihn nicht existiert;
Ist dies Vergehen ein schweres und kein leichtes,
aufgrund jenes Verwendens?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.
Nicht gebend, nicht annehmend auch,
ein Annehmer für ihn nicht existiert;
Ist dies Vergehen ein leichtes und kein schweres,
aufgrund jenes Verwendens?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.

Ein schweres wird begangen, eins mit Überrest;
aus Missachtung er verheimlicht es;
Nicht Nonne, mag sie auch kein Makel treffen?
Solch Fragen hat sich ausgedacht ein Fähiger.


Die Schweißausbruch-Verse sind beendet.

Zusammenfassung

Nichtzusammensein, Weggeben,
zehn und nicht Suspendierter,
zur Lehre kommen, unter’m Schlüsselbein,
zwei über für sich selbst.

Nicht körperlich ein Schweres,
nicht körperlich, nicht sprachlich,
nicht anreden und Übungsvorschrift,
beide und vier Leute.

Frauen, Öl, auszuhändigen,
Mönch und einen Schritt weit,
Angekleidet und nicht mit Ankündigung,
nicht Mutter, Vater umgebracht.

Nicht beschuldigt, beschuldigt worden,
abgeschnitten, die Wahrheit sagen,
bestimmt, nach Sonnenuntergang,
nicht eingefärbt, nicht im Waldkloster.

Körperlich und sprachlich,
drei Frauen als auch Mutter,
der Zornige, Erfolgreicher, Zufried’ner,
Saṅghādisesa und beide.

Nicht erlaubt gemacht, nicht gebend,
nicht geben ist schweres Vergehen,
Die Schweißausbruch-Verse,
sind Fragen, die Gelehrte erklär’n.


17. Fünf Kapitel

1. Kapitel: Verfahren


482. Vier (Ordens-)Verfahren: Erlaubnisverfahren, Ankündigungsverfahren, Ver­fahren mit Ankündigung und zwei Durchgängen, Verfahren mit Ankündigung und vier Durchgängen. – Das sind die vier Verfahren.

Auf wievielerlei Art sind sie ungültig? Diese vier Verfahren sind auf fün­ferlei Art ungültig: bezüglich des Sachverhaltes oder der Ankündigung oder der Verkündung oder der Grenze oder der Versammlung.

483. Wie sind Verfahren bezüglich des Sachverhaltes ungültig? Ein Verfahren in Anwesenheit wird in Abwesenheit [des Betreffenden] durchgeführt, ein solches, nicht zum Sachverhalt passendes Verfahren, ist ungültig; ein Untersuchungsver­fahren wird ohne zu hinterfragen durchgeführt, ein solches, nicht zum Sachverhalt passendes Verfahren, ist ungültig; ein Geständnisverfahren wird ohne etwas zu Gestehendes durchgeführt, ein solches, nicht zum Sachverhalt passendes Verfah­ren, ist ungültig; statt eines Gebens des Unschuldigenstatus wird der Status eines vormals Irren gegeben, ein solches, nicht zum Sachverhalt passendes Verfahren, ist ungültig; statt eines Gebens des Status eines vormals Irren wird ein Verfahren des Gebens des Übeltäterstatus durchgeführt, ein solches, nicht zum Sachverhalt passendes Verfahren, ist ungültig; statt eines Verfahrens zum Geben des Übel­täterstatus wird ein Ermahnverfahren durchgeführt, ein solches, nicht zum Sach­verhalt passendes Verfahren, ist ungültig; statt eines Ermahnverfahrens wird ein Unterwerfungsverfahren durchgeführt, ein solches, nicht zum Sachverhalt passen­des Verfahren, ist ungültig; statt eines Unterwerfungsverfahrens wird ein Verban­nungsverfahren durchgeführt, ein solches, nicht zum Sachverhalt passendes Ver­fahren, ist ungültig; statt eines Verbannungsverfahrens wird ein Verfahren zum Verzeihungerbitten durchgeführt, ein solches, nicht zum Sachverhalt passendes Verfahren, ist ungültig; statt eines Verfahrens zum Verzeihungerbitten wird ein Suspendierungsverfahren durchgeführt, ein solches, nicht zum Sachverhalt pas­sendes Verfahren, ist ungültig; statt ein Suspendierungsverfahren durchzuführen wird Bewährung gegeben, ein solches, nicht zum Sachverhalt passendes Ver­fahren, ist ungültig; statt Bewährung zu geben wird der Neuanfang erteilt, ein solches, nicht zum Sachverhalt passendes Verfahren, ist ungültig; statt den Neu­anfang zu erteilen wird Ehrerbietung auferlegt, ein solches, nicht zum Sachverhalt passendes Verfahren, ist ungültig; statt Ehrerbietung aufzuerlegen wird rehabili­tiert, ein solches, nicht zum Sachverhalt passendes Verfahren, ist ungültig; statt zu rehabilitieren wird [neu] hochordiniert, ein solches, nicht zum Sachverhalt passen­des Verfahren, ist ungültig; nicht am Feiertag den Feiertag abzuhalten, ein solches, nicht zum Sachverhalt passendes Verfahren, ist ungültig; einladen, wenn nicht Pavāraṇa ist, ein solches, nicht zum Sachverhalt passendes Verfahren, ist ungültig. Das sind die Verfahren, die bezüglich des Sachverhaltes ungültig sind.

484. Wie sind Verfahren bezüglich der Ankündigung ungültig? Auf fünferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Ankündigung ungültig: der Sachverhalt wird nicht berührt, den Orden berührt es nicht, die Person wird nicht berührt, die Ankündi­gung wird nicht berührt, oder man stellt die Ankündigung dahinter. – Auf diese fünferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Ankündigung ungültig.

485. Wie sind Verfahren bezüglich der Verkündung ungültig? Auf fünferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Verkündung ungültig: der Sachverhalt wird nicht berührt, den Orden berührt es nicht, die Person wird nicht berührt, die Verkündung wird weggelassen, oder zur falschen Zeit wird verkündet. – Auf diese fünferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Verkündung ungültig.

486. Wie sind Verfahren bezüglich der Grenze ungültig? Auf elferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Grenze ungültig: man hat sich auf eine zu kleine Grenze geeinigt, man hat sich auf eine zu große Grenze geeinigt, man hat sich auf eine unterbrochene Grenze geeinigt, man hat sich auf eine Grenze mit Schattenzeichen geeinigt, man hat sich auf eine Grenze ohne Markierungen geeinigt, man hat sich außerhalb der Grenze stehend auf eine Grenze geeinigt, man hat sich auf eine Grenze in einem Fluss geeinigt, man hat sich auf eine Grenze im Meer geeinigt, man hat sich auf eine Grenze in einem natürlichen See geeinigt, man hat die eine Grenze mit der anderen verbunden, man hat die eine Grenze in eine andere Grenze verlegt. – Auf diese elferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Grenze ungültig.

487. Wie sind Verfahren bezüglich der Versammlung ungültig? Auf zwölferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Versammlung ungültig: wenn durch eine Vier­ergruppe ein Verfahren durchgeführt wird, und nicht soviele Mönche gekommen waren, wie für dieses Verfahren erforderlich sind, und wenn die Zustimmung derer, die nicht kamen, nicht überbracht worden ist, und wenn die Anwesenden protestieren; wenn durch eine Vierergruppe ein Verfahren durchgeführt wird, und soviele Mönche gekommen waren, wie für dieses Verfahren erforderlich sind, und wenn die Zustimmung derer, die nicht kamen, nicht überbracht worden ist, und wenn die Anwesenden protestieren; wenn durch eine Vierergruppe ein Verfahren durchgeführt wird, und soviele Mönche gekommen waren, wie für dieses Verfah­ren erforderlich sind, und wenn die Zustimmung derer, die nicht kamen, über­bracht worden ist, und wenn die Anwesenden protestieren.

Wenn durch eine Fünfergruppe ein Verfahren durchgeführt wird ... – ... Wenn durch eine Zehnergruppe ein Verfahren durchgeführt wird ... – ... Wenn durch eine Zwanzigergruppe ein Verfahren durchgeführt wird, und nicht soviele Mönche gekommen waren, wie für dieses Verfahren erforderlich sind, und wenn die Zustimmung derer, die nicht kamen, nicht überbracht worden ist, und wenn die Anwesenden protestieren; wenn durch eine Zwanzigergruppe ein Verfahren durchgeführt wird, und soviele Mönche gekommen waren, wie für dieses Verfah­ren erforderlich sind, und wenn die Zustimmung derer, die nicht kamen, nicht überbracht worden ist, und wenn die Anwesenden protestieren; wenn durch eine Zwanzigergruppe ein Verfahren durchgeführt wird, und soviele Mönche gekom­men waren, wie für dieses Verfahren erforderlich sind, und wenn die Zustimmung derer, die nicht kamen, überbracht worden ist, und wenn die Anwesenden protes­tieren. – Auf diese zwölferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Versammlung ungültig.

488. Da wird durch eine Vierergruppe ein Verfahren durchgeführt, und vier inte­gre Mönche haben es durchzuführen, die nicht anwesenden integren Mönche haben ihre Zustimmung erklärt. Derjenige, für/gegen den der Orden das Verfahren durchführt, ist weder Mitausführender des Verfahrens, noch hat er seine Zustim­mung gegeben, und dennoch ist er der Teilnahme würdig [360] . Da wird durch eine Fünfergruppe ein Verfahren durchgeführt, und fünf integre Mönche haben es durchzuführen, die nicht anwesenden integren Mönche haben ihre Zustimmung erklärt. Derjenige, für/gegen den der Orden das Verfahren durchführt, ist weder Mitausführender des Verfahrens, noch hat er seine Zustimmung gegeben, und dennoch ist er der Teilnahme würdig. Da wird durch eine Zehnergruppe ein Ver­fahren durchgeführt, und zehn integre Mönche haben es durchzuführen, die nicht anwesenden integren Mönche haben ihre Zustimmung erklärt. Derjenige, für/ gegen den der Orden das Verfahren durchführt, ist weder Mitausführender des Verfahrens, noch hat er seine Zustimmung gegeben, und dennoch ist er der Teil­nahme würdig. Da wird durch eine Zwanzigergruppe ein Verfahren durchgeführt, und zwanzig integre Mönche haben es durchzuführen, die nicht anwesenden inte­gren Mönche haben ihre Zustimmung erklärt. Derjenige, für/gegen den der Orden das Verfahren durchführt, ist weder Mitausführender des Verfahrens, noch hat er seine Zustimmung gegeben, und dennoch ist er der Teilnahme würdig.

489. Vier Verfahren: Erlaubnisverfahren, Verfahren mit Ankündigung, Verfahren mit Ankündigung und zwei Durchgängen, Verfahren mit Ankündigung und vier Durchgängen. Auf wievielerlei Art sind diese vier Verfahren ungültig? Diese vier Verfahren sind auf fünferlei Art ungültig: bezüglich des Sachverhaltes oder der Ankündigung oder der Verkündung oder der Grenze oder der Versammlung.

490. Wie ist ein Verfahren bezüglich des Sachverhaltes ungültig? Da wird ein Eunuch hochordiniert, das ist bezüglich des Sachverhaltes ein ungesetzliches Ver­fahren. Da wird ein wegen Diebstahl Ausgeschlossener hochordiniert [361] , das ist bezüglich des Sachverhaltes ein ungesetzliches Verfahren. Da wird ein zu Anders­gläubigen Übergetretener hochordiniert, das ist bezüglich des Sachverhaltes ein ungesetzliches Verfahren. Da wird ein Tier hochordiniert, das ist bezüglich des Sachverhaltes ein ungesetzliches Verfahren. Da wird ein Muttermörder hochordi­niert, das ist bezüglich des Sachverhaltes ein ungesetzliches Verfahren. Da wird ein Vatermörder hochordiniert, das ist bezüglich des Sachverhaltes ein ungesetz­liches Verfahren. Da wird ein Heiligenmörder hochordiniert, das ist bezüglich des Sachverhaltes ein ungesetzliches Verfahren. Da wird ein Nonnenschänder hoch­ordiniert, das ist bezüglich des Sachverhaltes ein ungesetzliches Verfahren. Da wird ein Ordensspalter hochordiniert, das ist bezüglich des Sachverhaltes ein ungesetzliches Verfahren. Da wird ein Blutvergießer hochordiniert, das ist bezüg­lich des Sachverhaltes ein ungesetzliches Verfahren. Da wird ein Zwitter hochor­diniert, das ist bezüglich des Sachverhaltes ein ungesetzliches Verfahren. Da wird ein weniger als zwanzig Jahre Alter hochordiniert, das ist bezüglich des Sach­verhaltes ein ungesetzliches Verfahren. Diese Verfahren sind bezüglich des Sach­verhaltes ungültig.

491. Wie ist ein Verfahren bezüglich der Ankündigung ungültig? Auf fünferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Ankündigung ungültig: der Sachverhalt wird nicht berührt, den Orden berührt es nicht, die Person wird nicht berührt, die Ankündi­gung wird nicht berührt, oder man stellt die Ankündigung dahinter. – Auf diese fünferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Ankündigung ungültig.

492. Wie ist ein Verfahren bezüglich der Verkündung ungültig? Auf fünferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Verkündung ungültig: der Sachverhalt wird nicht berührt, den Orden berührt es nicht, die Person wird nicht berührt, die Verkündung wird weggelassen, oder zur falschen Zeit wird verkündet. – Auf diese fünferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Verkündung ungültig.

493. Wie ist ein Verfahren bezüglich der Grenze ungültig? Auf elferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Grenze ungültig: man hat sich auf eine zu kleine Grenze geeinigt, man hat sich auf eine zu große Grenze geeinigt, man hat sich auf eine unterbrochene Grenze geeinigt, man hat sich auf eine Grenze mit Schattenzeichen geeinigt, man hat sich auf eine Grenze ohne Markierungen geeinigt, man hat sich außerhalb der Grenze stehend auf eine Grenze geeinigt, man hat sich auf eine Grenze in einem Fluss geeinigt, man hat sich auf eine Grenze im Meer geeinigt, man hat sich auf eine Grenze in einem natürlichen See geeinigt, man hat die eine Grenze mit der anderen verbunden, man hat die eine Grenze in eine andere Grenze verlegt. – Auf diese elferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Grenze ungültig.

494. Wie ist ein Verfahren bezüglich der Versammlung ungültig? Auf zwölferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Versammlung ungültig: wenn durch eine Vier­ergruppe ein Verfahren durchgeführt wird, und nicht soviele Mönche gekommen waren, wie für dieses Verfahren erforderlich sind, und wenn die Zustimmung derer, die nicht kamen, nicht überbracht worden ist, und wenn die Anwesenden protestieren; wenn durch eine Vierergruppe ein Verfahren durchgeführt wird, und soviele Mönche gekommen waren, wie für dieses Verfahren erforderlich sind, und wenn die Zustimmung derer, die nicht kamen, nicht überbracht worden ist, und wenn die Anwesenden protestieren; wenn durch eine Vierergruppe ein Verfahren durchgeführt wird, und soviele Mönche gekommen waren, wie für dieses Verfah­ren erforderlich sind, und wenn die Zustimmung derer, die nicht kamen, über­bracht worden ist, und wenn die Anwesenden protestieren.

Wenn durch eine Fünfergruppe ein Verfahren durchgeführt wird ... – ... Wenn durch eine Zehnergruppe ein Verfahren durchgeführt wird ... – ... Wenn durch eine Zwanzigergruppe ein Verfahren durchgeführt wird, und nicht soviele Mönche gekommen waren, wie für dieses Verfahren erforderlich sind, und wenn die Zustimmung derer, die nicht kamen, nicht überbracht worden ist, und wenn die Anwesenden protestieren; wenn durch eine Zwanzigergruppe ein Verfahren durchgeführt wird, und soviele Mönche gekommen waren, wie für dieses Verfah­ren erforderlich sind, und wenn die Zustimmung derer, die nicht kamen, nicht überbracht worden ist, und wenn die Anwesenden protestieren; wenn durch eine Zwanzigergruppe ein Verfahren durchgeführt wird, und soviele Mönche gekom­men waren, wie für dieses Verfahren erforderlich sind, und wenn die Zustimmung derer, die nicht kamen, überbracht worden ist, und wenn die Anwesenden protes­tieren. – Auf diese zwölferlei Art ist ein Verfahren bezüglich der Versammlung ungültig.

495. Ein Erlaubnisverfahren geht mit wievielen Gründen? Ein Verfahren mit Ankündigung geht mit wievielen Gründen? Ein Verfahren mit Ankündigung und zwei Durchgängen geht mit wievielen Gründen? Ein Verfahren mit Ankündigung und vier Durchgängen geht mit wievielen Gründen? Ein Erlaubnisverfahren geht mit fünf Gründen. Ein Verfahren mit Ankündigung geht mit neun Gründen. Ein Verfahren mit Ankündigung und zwei Durchgängen geht mit sieben Gründen. Ein Verfahren mit Ankündigung und vier Durchgängen geht mit sieben Gründen.

496. Mit welchen fünf Gründen geht ein Erlaubnisverfahren? Rehabilitation, Unterwerfung, (Kopf-)Rasur, Götterstrafe [362] , das Hauptmerkmal eines Verfahrens ist selber der fünfte. – Mit diesen fünf Gründen geht ein Erlaubnisverfahren.

Mit welchen neun Gründen geht ein Verfahren mit Ankündigung? Reha­bilitation, Unterwerfung, Feiertag, Einladung, Übereinkunft, Geben, Annehmen, Aufschub, das Hauptmerkmal eines Verfahrens ist selber der neunte. – Mit diesen neun Gründen geht ein Verfahren mit Ankündigung.

Mit welchen sieben Gründen geht ein Verfahren mit Ankündigung und zwei Durchgängen? Rehabilitation, Unterwerfung, Übereinkunft, Geben, Aufhe­ben, Deklarieren, das Hauptmerkmal eines Verfahrens ist selber der siebente. – Mit diesen sieben Gründen geht ein Verfahren mit Ankündigung und zwei Durch­gängen.

Mit welchen sieben Gründen geht ein Verfahren mit Ankündigung und vier Durchgängen? Rehabilitation, Unterwerfung, Übereinkunft, Geben, zurückwei­sen, Ermahnen, das Hauptmerkmal eines Verfahrens ist selber der siebente. – Mit diesen sieben Gründen geht ein Verfahren mit Ankündigung und vier Durchgän­gen.

497. Da wird durch eine Vierergruppe ein Verfahren durchgeführt, und vier inte­gre Mönche haben es durchzuführen, die nicht anwesenden integren Mönche haben ihre Zustimmung erklärt. Derjenige, für/gegen den der Orden das Verfahren durchführt, ist weder Mitausführender des Verfahrens, noch hat er seine Zustim­mung gegeben, und dennoch ist er der Teilnahme würdig [363] . Da wird durch eine Fünfergruppe ein Verfahren durchgeführt, und fünf integre Mönche haben es durchzuführen, die nicht anwesenden integren Mönche haben ihre Zustimmung erklärt. Derjenige, für/gegen den der Orden das Verfahren durchführt, ist weder Mitausführender des Verfahrens, noch hat er seine Zustimmung gegeben, und dennoch ist er der Teilnahme würdig. Da wird durch eine Zehnergruppe ein Ver­fahren durchgeführt, und zehn integre Mönche haben es durchzuführen, die nicht anwesenden integren Mönche haben ihre Zustimmung erklärt. Derjenige, für/ gegen den der Orden das Verfahren durchführt, ist weder Mitausführender des Verfahrens, noch hat er seine Zustimmung gegeben, und dennoch ist er der Teil­nahme würdig. Da wird durch eine Zwanzigergruppe ein Verfahren durchgeführt, und zwanzig integre Mönche haben es durchzuführen, die nicht anwesenden inte­gren Mönche haben ihre Zustimmung erklärt. Derjenige, für/gegen den der Orden das Verfahren durchführt, ist weder Mitausführender des Verfahrens, noch hat er seine Zustimmung gegeben, und dennoch ist er der Teilnahme würdig.

Das erste Kapitel „Verfahren“ ist beendet.

2. Kapitel: Gründe

 

498. Aus zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungs­vorschriften: zur Vorzüglichkeit des Ordens und für die Annehmlichkeit des Ordens. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften. Aus zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften: zur Zügelung übeldenkender Menschen und für das angenehme Verweilen integrer Mönche. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften. Aus zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften: zur Beherrschung von Einflüssen in der jetzigen Existenz und für die Abwehr von Einflüssen auf künftige Existenzen. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften. Aus zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften: zur Beherr­schung des Sündhaften in der jetzigen Existenz und für die Überwindung des Sündhaften in künftigen Existenzen. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften. Aus zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften: zur Beherr­schung des zu Vermeidenden in der jetzigen Existenz und für die Überwindung des zu Vermeidenden in künftigen Existenzen. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften. Aus zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften: zur Beherrschung des zu Fürchtenden in der jetzigen Existenz und für die Überwin­dung des zu Fürchtenden in künftigen Existenzen. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften. Aus zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften: zur Beherrschung der unheilsamen Dinge in der jetzigen Existenz und für die Über­windung von unheilsamen Dingen in künftigen Existenzen. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften. Aus zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschrif­ten: aus Mitgefühl für die Hausleute und um die Parteilichkeiten Übler zu zer­stören. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften. Aus zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften: zum Erfreuen der [an der Lehre noch] Uner­freuten und zur Zunahme der [bereits an der Lehre] Erfreuten. – Aus diesen zwei­erlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvorschriften. Aus zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger die Übungsvor­schriften: zur Standfestigkeit der guten [wahren] Lehre und zur Unterstützung der Disziplin. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhän­ger die Übungsvorschriften.

Das zweite Kapitel „Gründe“ ist beendet.

3. Kapitel: Erlassenes

 

499. Aus zweierlei Gründen hat der Vollendete für seine Anhänger das Pātimokk­ha erlassen ... – ... hat er die Rezitation des Pātimokkha erlassen ... – ... hat er die Aussetzung des Pātimokkha erlassen ... – ... hat er das Einladen erlassen ... – ... hat er die Aufhebung der Einladung erlassen ... – ... hat er das Verwarnungsverfahren erlassen ... – ... hat er das Unterwerfungsverfahren erlassen ... – ... hat er das Ver­bannungsverfahren erlassen ... – ... hat er das Verfahren des Verzeihungerbittens erlassen ... – ... hat er das Suspendierungsverfahren erlassen ... – ... hat er das Bewährunggeben erlassen ... – ... hat er das zum Anfang Zurückschicken [364] erlas­sen ... – ... hat er das Geben der Ehrerbietung erlassen ... – ... hat er das Rehabili­tieren erlassen ... – ... hat er das Wiedereinsetzen erlassen ... – ... hat er das Unterwerfen erlassen ... – ... hat er das Hochordinieren erlassen ... – ... hat er das Erlaubnisverfahren erlassen ... – ... hat er das Verfahren mit Ankündigung erlassen ... – ... hat er das Verfahren mit Ankündigung und zwei Durchgängen erlassen ... – ... hat er das Verfahren mit Ankündigung und vier Durchgängen erlassen ... – ...

Das dritte Kapitel „Erlassenes“ ist beendet.

4. Kapitel: Nichterlassen und erlassen

 

500. Aus zweierlei Gründen hat der Vollendete für seine Anhänger Erweiterungen und das noch nicht Erlassene erlassen ... – ... hat er das Verfahren in Anwesenheit erlassen ... – ... hat er das Unschuldigenverfahren erlassen ... – ... hat er das Geben des Status eines vormals Irren erlassen ... – ... hat er das Geständnisablegen erlas­sen ... – ... hat er den Mehrheitsbeschluss erlassen ... – ... hat er das Geben des Übeltäterstatus erlassen ... – ... hat er das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens erlassen: zur Vorzüglichkeit des Ordens und für die Annehmlichkeit des Ordens. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens. Aus zweierlei Gründen hat der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens erlassen: zur Zügelung übeldenkender Menschen und für das angenehme Verwei­len integrer Mönche. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens. Aus zweierlei Gründen hat der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens erlassen: zur Beherrschung von Einflüssen in der jetzigen Exis­tenz und für die Abwehr von Einflüssen auf künftige Existenzen. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens. Aus zweierlei Gründen hat der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens erlassen: zur Beherr­schung des Sündhaften in der jetzigen Existenz und für die Überwindung des Sündhaften in künftigen Existenzen. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens. Aus zweierlei Gründen hat der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens erlassen: zur Beherrschung des zu Vermeidenden in der jetzigen Existenz und für die Überwindung des zu Vermeidenden in künfti­gen Existenzen. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens. Aus zweierlei Grün­den hat der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wach­sen lassens erlassen: zur Beherrschung des zu Fürchtenden in der jetzigen Existenz und für die Überwindung des zu Fürchtenden in künftigen Existenzen. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens. Aus zweierlei Gründen hat der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens erlassen: zur Beherrschung der unheilsamen Dinge in der jetzigen Existenz und für die Über­windung von unheilsamen Dingen in künftigen Existenzen. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens. Aus zweierlei Gründen hat der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens erlassen: aus Mitgefühl für die Hausleute und um die Parteilichkeiten Übler zu zerstören. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens. Aus zweierlei Gründen hat der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens erlassen: zum Erfreuen der [an der Lehre noch] Unerfreuten und zur Zunahme der [bereits an der Lehre] Erfreu­ten. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens. Aus zweierlei Gründen hat der Voll­endete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens erlas­sen: zur Standfestigkeit der guten [wahren] Lehre und zur Unterstützung der Diszi­plin. – Aus diesen zweierlei Gründen erließ der Vollendete für seine Anhänger das Verfahren des Gras darüber wachsen lassens.

Das vierte Kapitel „Nicht erlassen und erlassen“ ist beendet.

5. Kapitel: Neun Einteilungen

 

501. Neun Einteilungen: Einteilung nach Sachverhalt, Einteilung nach [der Art des] Abfallens, Einteilung nach [Art des] Vergehens, Einteilung nach Herkunft, Einteilung nach Person, Einteilung nach Kategorien, Einteilung nach Ursache, Einteilung nach [Art des] Streitfalls, Einteilung nach [Art der] Beilegung.

Wenn ein Streitfall entstand, und wenn da beide [Parteien] zu gegensätz­licher [Auffassung] der Angelegenheit gelangt sind, dann soll beiden [Seiten] der Sachverhalt erklärt werden. Nachdem beiden [Seiten] der Sachverhalt erklärt wurde, soll man von beiden [Seiten] deren (glaubhaften) Aussagen anhören. Nach­dem man von beiden [Seiten] die (glaubhaften) Aussagen angehört hat, soll zu beiden gesagt werden: „Sobald für euch dieser Streitfall beigelegt wurde, solltet ihr beiden zufrieden sein.“ Wenn sie sagen: „Wir beide sind zufrieden.“, dann soll der Orden diesen Streitfall [als abgeschlossen] akzeptieren. Wenn da reichlich fahrlässige [Personen] sind, soll [die Sache] von den Versammelten durch einen Mehrheitsbeschluss beigelegt werden [365] . Wenn da zahlreiche törichte [Personen] sind, soll die Versammlung einen Regelwerk-Experten suchen, der diesen Streit­fall beilegt, indem er erklärt, was lehrgemäß ist, was vorschriftsgemäß ist, was den Anweisungen des Meisters entspricht. Auf diese Weise soll jener Streitfall bei­gelegt werden.

Den Sachverhalt soll man kennen, die Zugehörigkeit [366] soll man kennen, den Namen soll man kennen, das Vergehen soll man kennen.

Geschlechtsverkehr ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Ausschluss­vergehen der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Nehmen von Nichtgegebenem ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Ausschlussvergehen der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Menschenmord ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Aus­schlussvergehen der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Anmaßung übermenschlicher Erreichungen ist Sachverhalt als auch Zuge­hörigkeit – [wobei] Ausschlussvergehen der Name als auch das Vergehen bezeich­net.

Absichtlich herbeigeführter Samenerguss ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Saṅghādisesa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Körperliche Berührung ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Saṅghādisesa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Obszönes Ansprechen ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Saṅghādisesa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Bedienung der eigenen Sinneslust ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Saṅghādisesa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Kupplerei ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Saṅghādisesa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Für sich selber eine Hütte errichten lassen ist Sachverhalt als auch Zuge­hörigkeit – [wobei] Saṅghādisesa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Eine große Wohnstätte errichten lassen ist Sachverhalt als auch Zuge­hörigkeit – [wobei] Saṅghādisesa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Einen Mönch unbegründet eines Ausschlussvergehens bezichtigen ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Saṅghādisesa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Unter einem Vorwand einen Mönch eines Ausschlussvergehens bezich­tigen ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Saṅghādisesa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Ein ordensspaltender Mönch gibt bis zu drei Mal ermahnt sein Vorhaben nicht auf ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Saṅghādisesa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Einem ordensspaltenden Mönch nachfolgen und bis zu drei Mal ermahnt es nicht aufgeben ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Saṅghādisesa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Schwer zu ermahnen sein und bis zu drei Mal ermahnt dieses Verhalten nicht aufgeben ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Saṅghādisesa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Ein Familien verderbender Mönch gibt bis zu drei Mal ermahnt sein Ver­halten nicht auf ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Saṅghādisesa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

... – ...

Aufgrund von Missachtung in Wasser defäkieren oder urinieren oder spu­cken ist Sachverhalt als auch Zugehörigkeit – [wobei] Dukkaṭa der Name als auch das Vergehen bezeichnet.

Das fünfte Kapitel „Neuner-Zusammenstellung“ ist beendet.

Zusammenfassung

Erlaubnis und Ankündigung,
dann mit zweien und mit vieren,
Sachverhalt, Ankündigung, Verkündung,
Grenze und auch die Versammlung.

In Anwesenheit, zu untersuchen auch,
Geständnis, Regelwerksunterstützung,
Sachverhalt, Orden als auch die Person,
Ankündigung und Ankündigung danach.

Sachverhalt, Orden als auch die Person,
Anhänger und zur falschen Zeit,
zu klein, dann auch zu groß,
unterbrochen, ohne Merkmale.

Außerhalb, im Wasser und im Meer,
im See und sich überschneidend,
die gleichen Grenzen,
die Vierer- und die Fünfer-Gruppe.

Die Zehner- und die Zwanziger-Gruppe,
nicht überbracht und überbracht,
teilnehmend, zugestimmt,
und der Teilnahme würdige Personen.

Erlaubnis aus fünf Gründen,
Ankündigung mit neun Gründen,
Ankündigung mit zweien hat sieben Gründe,
mit vieren hat sie sieben Gründe.

Vorzüglichkeit, Annehmlichkeit, übeldenkend,
integre als auch Einflüsse,
zu Meidendes, zu Fürchtendes,
Unheilsames und für Hausleute.

Üble, zu Erfreuende,
Erfreute, Festigung der Lehre,
auch Stützung des Regelwerkes,
und Pātimokkharezitation.

Pātimokkha-Aussetzung,
Aussetzung der Einladung,
Ermahnung, Unterwerfung auch,
Verbannung und um Verzeihung bitten.

Suspendierung und Bewährung,
Anfang, Ehrerweisung, Rehabilitation,
Wiedereinsetzung, Anleitung,
gleicherweise Hochordination.

Erlaubnis und Ankündigung,
mit zweien und mit vieren dann,
Nichterlass’nes und Erlass’nes,
in Anwesenheit und unschuldig.

Vormals irre, Geständnis, Mehrheit,
Übler, Gras darüber wachsen lassen,
Sachverhalt, Abfallen, Vergehen,
Herkunft als auch die Person.

Kategorie, Entstehen auch,
der Streitfall gleichermaßen,
Beilegung als auch Einteilung,
so auch per Name und Vergeh’n.

Das Rahmenwerk ist beendet. [367]


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[354] antaragharaṃ paviṭṭho  d.h. beim Almosengang in ein Haus eingetreten ist.

[355] asamannāharanta  d.h. ein Unwürdiger, Suspendierter usw.

[356] ekāvatto  ins häusliche Leben. Laut Kommentar, wer zur rivalisierenden Partei geht, und wenn man jenen grüßt, könnte man getreten werden.

[357] „Nonnen sind nicht zu grüßen“ (bhikkhunī avandiyo) fehlt.

[358] kusalacitto  mit guter Absicht, mit guter Gesinnung. IBH: „skilled mind“.

[359] Es wird keine Anzahl genannt.

[360] kammāraho  d.h. teilnahmepflichtig.

[361] Die drei anderen Pārājika-Vergehen werden hier nicht genannt.

[362] brahmadaṇḍa  d.h. die Höchststrafe.

[363] kammāraho  d.h. teilnahmepflichtig.

[364] mūlāyapaṭikassanā  d.h. „Neuanfang“.

[365] parisā ubbāhikāya vūpasametabbaṃ  Das widerspricht → Cvg 204: „Fälle, bei denen Abstimmung nicht vorschriftsgemäß ist: wenn man weiß, dass diejeni­gen, die nicht im Recht sind, in der Mehrheit sind; wenn man vermutet, dass diejenigen in der Mehrheit sind, die nicht im Recht sind“.

[366] gotta  „Familie“.

[367] In der PTS-Edition (IBH Übersetzung) folgen noch weitere Verse, die nicht in CSTP enthalten sind.