(1) Zu jener Zeit weilte der Erwachte, Erhabene im Kloster im Jetahain des Anāthapindika. Zu jener Zeit wurden die Mönche vom Herbstgebrechen betroffen, der getrunkene Reisschleim wurde erbrochen, der gegessene Reis wurde erbrochen, dadurch wurden sie (die Mönche) dünn, kärglich, von schlechter Farbe, gelbfarbig, die Adern sah man auf ihren Gliedern. Der Erhabene sah jene Mönche, dünn, kärglich, von schlechter Farbe, gelbfarbig, die Adern sah er auf ihren Gliedern. Das gesehen, sprach er den ehrwürdigen Ānanda an: "Warum, Ānanda, sind jene Mönche dünn, kärglich, von schlechter Farbe, gelbfarbig, die Adern sieht man auf ihren Gliedern?" - "Jetzt, Verehrungswürdiger, wurden die Mönche vom Herbstgebrechen getroffen, der getrunkene Reisschleim wurde erbrochen, der gegessene Reis wurde erbrochen, dadurch wurden sie (die Mönche) dünn, kärglich, von schlechter Farbe, gelbfarbig, die Adern sieht man auf ihren Gliedern."
(2) Dann, als der Erhabene einsam und abgeschieden in Meditation verweilte, kam ihm im Geiste folgender Gedanke auf: Jetzt wurden die Mönche vom Herbstgebrechen betroffen, der getrunkene Reisschleim wurde erbrochen, der gegessene Reis wurde erbrochen, dadurch wurden sie dünn, kärglich, von schlechter Farbe, gelbfarbig, die Adern sieht man auf ihren Gliedern, was wäre, wenn ich den Mönchen Medizin erlauben würde, und zwar solche Medizin, die als Medizin in der Welt angesehen wird und auch als Nahrung dient, aber nicht als Hauptnahrungsmittel dient. Da kam dem Erhabenen folgender Gedanke: Diese fünf Medizinen, nämlich Butterschmalz, frische Butter, Öl, Honig, Melasse, die sind als Medizin in der Welt angesehen und dienen auch als Nahrung, aber nicht als Hauptnahrungsmittel. Wenn ich nun diese fünf Medizinen den Mönchen erlauben würde, zur rechten Zeit genommen (erbettelt) und zur rechten Zeit genossen.
(3) Dann, als sich der Erhabene am Abend aus der Meditation erhoben hatte, in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Als ich einsam und abgeschieden in Meditation verweilte, kam mir im Geiste folgender Gedanke auf: Jetzt wurden die Mönche vom Herbstgebrechen betroffen, der getrunkene Reisschleim wurde erbrochen, der gegessene Reis wurde erbrochen, dadurch wurden sie dünn, kärglich, von schlechter Farbe, gelbfarbig, die Adern sah man auf ihren Gliedern, was wäre, wenn ich den Mönchen Medizin erlauben würde, und zwar solche Medizin, die als Medizin in der Welt angesehen wird und auch als Nahrung dient, aber nicht als Hauptnahrungsmittel. Da kam mir folgender Gedanke: Diese fünf Medizinen, nämlich Butterschmalz, frische Butter, Öl, Honig, Melasse, die sind als Medizin in der Welt angesehen und dienen auch als Nahrung aber nicht als Hauptnahrungsmittel. Wenn ich nun diese fünf Medizinen den Mönchen erlauben würde, zur rechten Zeit genommen (erbettelt) und zur rechten Zeit genossen. Ich erlaube, ihr Mönche, diese fünf Medizinen zur rechten Zeit genommen und zur rechten Zeit genossen."
(4) Zu jener Zeit nahmen die Mönche die fünf Medizinen rechtzeitig und genossen sie rechtzeitig. Jene vertrugen nicht einmal das natürliche grobe Essen, geschweige denn das fettige. Dadurch wurden sie von jenem Herbstgebrechen befallen. Durch jenes (Gebrechen) wurden sie appetitlos, durch dies beides wurden sie sehr dünn, kärglich von schlechter Farbe, gelbfarbig, die Adern sah man auf ihren Gliedern. Der Erhabene sah, daß die Mönche sehr dünn, kärglich von schlechter Farbe, gelbfarbig waren, die Adern sah man auf ihren Gliedern. Dies gesehen, sprach er den ehrwürdigen Ānanda an: "Warum, Ānanda, sind die Mönche jetzt sehr dünn, kärglich von schlechter Farbe, gelbfarbig, die Adern sieht man auf ihren Gliedern?"
(5) "Jetzt, Verehrungswürdiger, nahmen die Mönche die fünf Medizinen rechtzeitig und genossen sie rechtzeitig. Jene vertrugen nicht einmal das natürliche grobe Essen, geschweige denn das fettige. Dadurch wurden sie von jenem Herbstgebrechen befallen. Durch jenes (Gebrechen) wurden sie appetitlos, durch dies beides wurden sie sehr dünn, kärglich von schlechter Farbe, gelbfarbig, die Adern sah man auf ihren Gliedern." Nachdem der Erhabene in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, jene fünf Medizinen, nachdem man sie angenommen hat zur Zeit und zur Nichtzeit (also nach Sonnenhöchststand) zu essen." //1//
(1) Zu jener Zeit hatten kranke Mönche Bedarf an Talg als Medizin. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, Talg als Medizin: Bärentalg, Fischtalg, Alligatorentalg, Schweinetalg, Eseltalg, rechtzeitig angenommen, rechtzeitig gekocht, rechtzeitig gemischt, mit Öl zu sich zu nehmen.
(2) Wenn, ihr Mönche, zur falschen Zeit angenommen, gekocht, gemischt, zu sich genommen würde, ist das ein dreifaches dukkata Vergehen.
Wenn, ihr Mönche, zur richtigen Zeit angenommen, zur falschen Zeit gekocht, zur falschen Zeit gemischt, zu sich genommen würde, ist das ein zweifaches dukkata Vergehen.
Wenn, ihr Mönche, zur richtigen Zeit angenommen, zur richtigen Zeit gekocht, zur falschen Zeit gemischt, zu sich genommen würde, ist das ein einfaches dukkata Vergehen.
Wenn, ihr Mönche, zur richtigen Zeit angenommen, zur richtigen Zeit gekocht, zur richtigen Zeit gemischt, zu sich genommen würde, ist das kein dukkata Vergehen." //2//
(1) Zu jener Zeit hatten kranke Mönche Bedarf an Wurzeln als Medizin. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, Wurzeln als Medizin: Gelbwurz, Ingwer, Vacawurzel, Vacatthawurzel, Ativisawurzel, Katukarohiniwurzel, Ussīrawurzel, Bhaddamuttakawurzel oder irgendeine andere Medikamentwurzel, die nicht zur Kategorie des festen Essens gehört und nicht dazu dient, die nicht zur Kategorie des weichen Essens gehört und nicht dazu dient. Diese genommen, soll man bis zum Lebensende benutzen, bei Bedarf zu sich nehmen. Bei Nichtbedarf zu sich genommen, ist das ein dukkata Vergehen."
(2) Zu jener Zeit hatten kranke Mönche Bedarf an pulverisierter Wurzel als Medizin. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, einen großen und einen kleinen Stein zum mahlen." //3//
(1) Zu jener Zeit hatten kranke Mönche Bedarf an Pflanzensud als Medizin. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, Pflanzensud als Medizin: Sud vom Nimbabaum, Kutaja-, Pakkava-, Nattamāla- oder irgendein anderer Sud, der nicht zur Kategorie des festen Essens gehört und nicht dazu dient, der nicht zur Kategorie des weichen Essens gehört und nicht dazu dient. Diesen genommen, soll man bis zum Lebensende benutzen; bei Bedarf zu sich nehmen. Bei Nichtbedarf zu sich genommen, ist das ein dukkata Vergehen." //4//
[Wiederholung wie vorher mit Blättern]: Nimbablätter, Kutaja-, Patola-, Sulasī-, Kappāsika- ...etc. (1) //5//
[Wiederholung wie vorher mit Früchten]: Vilañga-, Pippala- (Pfeffer), Marica-, Harītaka-, Vibhītaka-, Āmalaka-, Gothafrüchte, ...etc (1) //6//
[Wiederholung wie vorher mit Harz]: Hiñgu, Hiñguharz, Hiñgugummi, Taka-, Takapatti-, Takapanni-, Sajjulasaharz ... etc (1) //7//
[Wiederholung wie vorher mit Salz]: Meersalz, schwarzes Salz, Steinsalz, Kochsalz, rotes Salz oder irgendein ...//8//
Zu jener Zeit hatte der Unterweiser des ehrwürdigen Ānanda, Belatthasīsa ein Gebrechen mit einem dicken Schorf. Seine Wundflüssigkeit ließ die Robe am Körper festkleben. Nachdem jene von den Mönchen wiederholt befeuchtet wurde, lösten sie sie vom Körper ab. Da sah der Erhabene, als er in der Mönchsklause umherging, jene Mönche, nachdem sie die Robe mit Wasser wiederholt befeuchtet hatten, sie ablösen. Nachdem er das gesehen hatte, ging er zu den Mönchen. Dort sagte er den Mönchen folgendes: "Welches Gebrechen hat dieser Mönch?" - "Dieser Ehrwürdige, Verehrungswürdiger, hat ein Gebrechen mit dickem Schorf, seine Wundflüssigkeit ließ die Robe am Körper festkleben. Jene lösen wir ab, nachdem wir sie mit Wasser wiederholt befeuchtet haben."(1)
Nachdem der Erhabene in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, wer an Gebrechen mit Juckreiz, Beulen, wunden Stellen, dickem Schorf leidet, oder wenn der Körper schlecht riecht, Puder als Medizin. Für den Nichtkranken: Dung, Lehm, gekochten Farbsud. Ich erlaube, ihr Mönche, Stößel und Mörser." (2) //9//
Zu jener Zeit benötigten die kranken Mönche gesiebten Puder als Medizin. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, ein Pudersieb." Sie benötigten sehr feinen (Puder). "Ich erlaube, ihr Mönche, ein Stoffsieb." (1)
Zu jener Zeit bekam ein gewisser Mönch ein Gebrechen, verursacht durch Nichtmenschen. Jene pflegenden Lehrer und Unterweiser waren nicht fähig, (ihn) zu heilen. Jener, nachdem er zum Schweineschlachtplatz gegangen war, aß rohes Fleisch und trank rohes Blut. So beruhigte sich sein nichtmenschliches Gebrechen. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, bei nichtmenschlichen Gebrechen rohes Fleisch und rohes Blut." (2) //10//
Zu jener Zeit bekam ein gewisser Mönch als Gebrechen eine Augenkrankheit. Indem (sie) diesen Mönch stützten, führten sie ihn nach draußen zum Harn- und Kotlassen. Da sah der Erhabene, als er in der Mönchsklause umherging, jene Mönche, indem sie diesen Mönch stützten, ihn nach draußen führen zum Harn- und Kotlassen. Nachdem er das gesehen hatte, ging er zu den Mönchen. Dort sagte er den Mönchen folgendes: "Welches Gebrechen hat dieser Mönch?" (1)
"Dieser Ehrwürdige, Verehrungswürdiger, hat als Gebrechen eine Augenkrankheit, indem wir ihn stützten, führen wir ihn nach draußen zum Harn- und Kotlassen." Nachdem der Erhabene in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, Salben: schwarze Salbe, rosa Salbe, Sotasalbe, Ocker, Ruß." Sie hatten Bedarf an einer Salbe mit Puder. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, Sandel, Oleander, schwarzen Sandel, Tālīsa, Bhaddagras." (2) //11//
Zu jener Zeit taten die Mönche die Salben mit Puder in Schalen und Untertassen. Sie (die Salben) wurden mit Grasresten und Erde beschmutzt. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, ein Salbengefäß." Zu jener Zeit benutzte die Sechsergruppe Mönche verschiedenartige Salbengefäße aus Gold und Silber. Die Menschen wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie Sinnengenüsse genießende Laien. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht, ihr Mönche, soll man verschiedenartige Salbengefäße gebrauchen. Wer so gebraucht, begeht ein dukkata Vergehen. Ich erlaube, ihr Mönche, welche gemacht aus: Knochen, Zähnen (Elfenbein), Horn, Reet, Bambus, Holz, Lack, Kristall, Kupfer, Muschel." (1)
Zu jener Zeit waren die Salbengefäße nicht geschlossen. Sie (die Salben) wurden mit Grasresten und Erde beschmutzt. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, einen Deckel." Der Deckel fällt herunter. "Ich erlaube, ihr Mönche, den Deckel, an einen Faden gebunden, am Salbengefäß festzumachen." Das Salbengefäß platzte auf. "Ich erlaube, ihr Mönche, (es) mit einem Faden zusammenzufügen." (2)
Zu jener Zeit haben die Mönche sich mit Fingern eingesalbt. Die Augen taten ihnen weh. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, ein Salbenstäbchen." Zu jener Zeit benutzte die Sechsergruppe Mönche verschiedenartige Salbenstäbchen aus Gold und Silber. Die Menschen wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie Sinnengenüsse genießende Laien. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht, ihr Mönche, soll man verschiedenartige Salbenstäbchen gebrauchen. Wer so gebraucht, begeht ein dukkata Vergehen. Ich erlaube, ihr Mönche, welche gemacht aus: Knochen, Zähnen (Elfenbein), Horn, Reet, Bambus, Holz, Lack, Kristall, Kupfer, Muschel." (3)
Zu jener Zeit wurden die Salbenstäbchen, auf den Boden gefallen, rauh. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, ein Kästchen für die Salbenstäbchen." Zu jener Zeit trugen die Mönche die Salbengefäße und die Salbenstäbchen in der Hand .... "Ich erlaube, ihr Mönche, eine Salbengefäßtasche." Es gab keinen Tragriemen an der Seite .... "Ich erlaube, ihr Mönche, einen Tragriemen und einen Zubindfaden." (4) //12//
Zu jener Zeit hatte der ehrwürdige Pilindavaccha Hitze im Kopf (Kopfschmerzen)..... "Ich erlaube, ihr Mönche, ein wenig Öl für den Kopf." Das half nicht .... "Ich erlaube, Ihr Mönche, Medizin durch die Nase einzunehmen." Das Medikament lief aus der Nase heraus..... "Ich erlaube, ihr Mönche, ein Instrument zum Einträufeln (in die Nase)." Zu jener Zeit benutzte die Sechsergruppe Mönche verschiedenartige Einträufelinstrumente aus Gold und Silber. Die Menschen wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie Sinnengenüsse genießende Laien. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht, ihr Mönche, soll man verschiedenartige Einträufelinstrumente gebrauchen. Wer so gebraucht, begeht ein dukkata Vergehen. Ich erlaube, ihr Mönche, welche gemacht aus: Knochen, Zähnen (Elfenbein), Horn, Reet, Bambus, Holz, Lack, Kristall, Kupfer, Muschel." (1)
Die Nasenmedizin wurde ungleichmäßig eingeträufelt. "Ich erlaube, ihr Mönche, ein doppeltes Instrument zum Einträufeln." Das half nicht ... "Ich erlaube, Rauch zu trinken (zu inhalieren)." Sie rollten (die Medikamente) zusammen, zündeten sie an und rauchten sie. Das brannte im Hals ... "Ich erlaube, ihr Mönche, eine Rauchröhre (Pfeife)." Zu jener Zeit benutzte die Sechsergruppe Mönche verschiedenartige Pfeifen aus Gold und Silber. Die Menschen wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie Sinnengenüsse genießende Laien. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht, ihr Mönche, soll man verschiedenartige Pfeifen gebrauchen. Wer so gebraucht, begeht ein dukkata Vergehen. Ich erlaube, ihr Mönche, welche gemacht aus: Knochen, Zähnen (Elfenbein), Horn, Reet, Bambus, Holz, Lack, Kristall, Kupfer, Muschel." Zu jener Zeit waren die Pfeifen nicht geschlossen, kleine Tiere krochen hinein .... "Ich erlaube, ihr Mönche, Deckel." Zu jener Zeit trugen die Mönche die Pfeifen in der Hand..... "Ich erlaube, ihr Mönche, eine Pfeifentasche." Die Pfeifen rieben sich aneinander ... "Ich erlaube, ihr Mönche, 2 Taschen." Es gab keinen Tragriemen an der Seite.... "Ich erlaube, ihr Mönche, einen Tragriemen und einen Zubindfaden." (2) //13//
Zu jener Zeit bekam der ehrwürdige Pilindavaccha das Windgebrechen (Blähungen). Die Ärzte sagten: Öl soll gekocht werden. "Ich erlaube, ihr Mönche, gekochtes Öl." In dieses gekochte Öl soll Alkohol getan werden. "Ich erlaube, ihr Mönche, Alkohol in gekochtem Öl." Zu jener Zeit hat die Sechsergruppe Mönche das gekochte Öl mit zuviel Alkohol versehen. Jenes getrunken habend, wurden sie betrunken. "Nicht, ihr Mönche, soll man mit zuviel Alkohol versehenes gekochtes Öl trinken. Wer so trinkt soll nach dem Gesetz behandelt werden (= pācittiya-Vergehen). Ich erlaube, ihr Mönche, gekochtes Öl, in dem Alkohol weder durch Farbe, noch durch Geruch, noch durch Geschmack zu erkennen ist, derartiges, mit Alkohol versehenes, gekochtes Öl, zu trinken." (1)
Zu jener Zeit haben die Mönche viel Öl mit zuviel Alkohol gekocht. Da kam den Mönchen folgender Gedanke: Wie sollen wir uns mit dem mit zuviel Alkohol versehenen Öl verhalten? "Ich erlaube, ihr Mönche, es als Salbe (zum Einreiben) zu benutzen." Zu jener Zeit ist von dem ehrwürdigen Pilindavaccha zuviel Öl gekocht worden. Es gab keine Ölbehälter. "Ich erlaube, ihr Mönche, 3 Behälter: Metallbehälter, Holzbehälter, Fruchtbehälter." (2)
Zu jener Zeit hatte der ehrwürdige Pilindavaccha Gliederschmerzen (Rheuma). "Ich erlaube, ihr Mönche, ein Dampfbad." Das half nicht. "Ich erlaube, ihr Mönche, ein Dampfbad mit Kräutern." Das half nicht. "Ich erlaube, ihr Mönche, ein großes Dampfbad (Sauna)." Das half nicht. "Ich erlaube, ihr Mönche, (gekochtes) Wasser mit Hanfblättern." Das half nicht. "Ich erlaube, ihr Mönche, ein Faß (gefüllt) mit heißem Wasser." (3)
Zu jener Zeit hatte der ehrwürdige Pilindavaccha Rheumatismus (pabbavata = Gelenkschmerzen). "Ich erlaube, ihr Mönche, Aderlässe." Das half nicht. "Ich erlaube, ihr Mönche, nach einem Aderlaß mit einem Horn zu schröpfen (visanena gahetun)." Zu jener Zeit waren dem ehrwürdigen Pilindavaccha die Füße aufgerissen. "Ich erlaube, ihr Mönche, die Füße einzuölen." Das half nicht. "Ich erlaube, ihr Mönche, Salbe aufzutragen." Zu jener Zeit hatte ein gewisser Mönch Beulen (Furunkel). "Ich erlaube, ihr Mönche, (sie) aufzuschneiden." Es war Bedarf an blutstillendem (adstringierendem) Wasser. "Ich erlaube, ihr Mönche, blutstillendes Wasser." Es war Bedarf an Sesampaste. "Ich erlaube, ihr Mönche, Sesampaste." (4)
Es war Bedarf an einer Kompresse. "Ich erlaube, ihr Mönche, eine Kompresse." Es war Bedarf an Verbandsstoff. "Ich erlaube, ihr Mönche, Verbandstoff." Die Wunde juckte. "Ich erlaube, ihr Mönche, Senfpuder aufzutragen." Die Wunde eiterte. "Ich erlaube, ihr Mönche, die Wunde mit Rauch zu behandeln." Das Fleisch der Wunde quoll auf. "Ich erlaube, ihr Mönche, es mit einem Salzkristall abzutragen." Die Wunde wuchs nicht zu. "Ich erlaube, ihr Mönche, Wundöl." Das Öl floß weg. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, einen Leinenverband und alle Heilmittel für Wunden." (5)
Zu jener Zeit wurde ein gewisser Mönch von einer Schlange gebissen. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, vier große, sehr ungewöhnliche Dinge zu geben: Exkremente, Urin, Asche, Lehm." Da kam den Mönchen folgender Gedanke: Muß das nicht angenommen werden oder angenommen werden? (muß es gegeben werden oder darf es einfach so genommen werden). Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, wenn einer da ist, der gibt, es anzunehmen, wenn keiner da ist, der gibt, es selbst genommen habend, zu sich zu nehmen." Zu jener Zeit war von einem Mönch Gift getrunken worden. "Ich erlaube, ihr Mönche, Exkremente trinken zu lassen." Da kam den Mönchen folgender Gedanke: Muß das nicht angenommen werden oder angenommen werden? "Ich erlaube, ihr Mönche, wenn es gegeben wurde, dann ist es gegeben, nicht nochmals soll man es annehmen." (6)
Zu jener Zeit bekam ein gewisser Mönch ein Gebrechen, weil er Giftiges getrunken hatte. "Ich erlaube, ihr Mönche, umgepflügte Erde zu geben." Zu jener Zeit hatte ein gewisser Mönch Verstopfung. "Ich erlaube, ihr Mönche, reine Lauge zu geben."
ebenso: Gelbsucht - Kuhurin mit Haritafrüchten.
Hautkrankheit - Paste mit Geruch.
Verstopfung - Abführmittel.
Es war Bedarf an klarem (Kräuter)sud. "Ich erlaube, ihr Mönche, klaren (Kräuter)sud." Ebenso: natürlichen Saft - natürlichen und zubereiteten Saft - Fleischbrühe. (7) //14//
Zu jener Zeit hatte der ehrwürdige Pilindavaccha in Rājagaha einen Berghang gesäubert und wünschte, eine Höhle zu bauen. Da kam der König von Magadha, Seniya Bimbisāra zum ehrwürdigen Pilindavaccha. Dort, nachdem er den ehrwürdigen Pilindavaccha verehrt hatte, setzte er sich beiseite nieder. Dort beiseite sitzend, sagte der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, dem ehrwürdigen Pilindavaccha folgendes: "Was will der ehrwürdige Thera machen lassen?" - "Ich will, oh Großkönig, den Berghang säubern und eine Höhle bauen." - "Bedarf, Verehrungswürdiger, der Herr eines Gehilfen (aramika)?" "Nicht hat, Großkönig, der Erhabene einen Gehilfen erlaubt." - "Dann, Verehrungswürdiger, nachdem du den Erhabenen befragt hast, sage es mir." - "So sei es, Großkönig" antwortete der ehrwürdige Pilindavaccha dem König von Magadha, Seniya Bimbisāra. (1)
Dann veranlaßte der ehrwürdige Pilindavaccha den König von Magadha, Seniya Bimbisāra, durch eine Lehrrede, zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen. Dann, nachdem der König von Magadha durch die Lehrrede des ehrwürdigen Pilindavaccha verstanden hatte, aufgenommen hatte, davon motiviert war, sich daran erfreut hatte, stand er vom Sitz auf, verehrte den ehrwürdigen Pilindavaccha, umrundete ihn rechts herum und ging fort. Dann hat der ehrwürdige Pilindavaccha zum Erhabenen einen Boten gesandt: "Der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, Verehrungswürdiger, möchte einen Gehilfen geben. Wie soll man sich, Verehrungswürdiger, verhalten?" Nachdem der Erhabene in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, einen Gehilfen." (2)
Zum zweiten Mal kam der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, zum ehrwürdigen Pilindavaccha. Dort, nachdem er den ehrwürdigen Pilindavaccha verehrt hatte, setzte er sich beiseite nieder. Dort beiseite sitzend sagte der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, dem ehrwürdigen Pilindavaccha folgendes: "Erlaubte, Verehrungswürdiger, der Erhabene einen Gehilfen?" - "So ist es, Großkönig." - "Dann gebe ich, Verehrungswürdiger, dem Herrn einen Gehilfen." Dann, nachdem der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, den ehrwürdigen Pilindavaccha, den Gehilfen versprochen hatte, es (aber) vergessen hatte, fiel es ihm nach einiger Zeit wieder ein. Er sprach einen gewissen Großminister, der für alles zuständig war, an: "Von mir, mein Lieber, ist doch dem Herrn ein Gehilfe versprochen worden, ist jenem ein Gehilfe gegeben worden?" - "Nicht, oh König, ist dem Herrn ein Gehilfe gegeben worden." - "Wieviel Zeit ist von damals bis jetzt vergangen?" (3)
Nachdem der Großminister die Nächte gezählt hatte, sagte er dem König von Magadha, Seniya Bimbisāra, folgendes: "500 Nächte, oh König." - "Dann gib doch dem Meister 500 Gehilfen." - "So sei es, oh König." Nachdem der Großminister dem König von Magadha, Seniya Bimbisāra, zugestimmt hatte, gab er dem ehrwürdigen Pilindavaccha 500 Gehilfen. Es entstand ein eigenes Dorf. Das Dorf hieß (Tempel)gehilfendorf, und es hieß auch Pilindadorf. Zu jener Zeit war der ehrwürdige Pilindavaccha in jenem kleinen Dorf ein häufig aufgesuchter Vertrauter. Dann, nachdem der ehrwürdige Pilindavaccha sich am frühen Morgen angezogen hatte, die Almosenschale und die Robe genommen hatte, ging er in Pilindadorf auf Almosengang. (4)
Zu jener Zeit wurde in jenem kleinen Dorf ein Fest gefeiert. Die Mädchen spielten, geschmückt und mit Blumengirlanden versehen. Dann, als der ehrwürdige Pilindavaccha im kleinen Pilindadorf, ohne (ein Haus) auszulassen, auf Almosengang ging, näherte er sich dem Anwesen eines gewissen Tempelgehilfen. Dort setzte er sich auf dem vorbereiteten Sitz nieder. Zu jener Zeit, nachdem die Tochter der Frau jenes Tempelgehilfen andere Kinder, geschmückt und mit Blumengirlanden versehen, gesehen hatte, weinte (sie): "Gebt mir Blumengirlanden, gebt mir Schmuck." Dann sagte der ehrwürdige Pilindavaccha der Frau des Tempelgehilfen folgendes: "Warum weint dieses Mädchen?" - "Dieses (Mädchen), Verehrungswürdiger, sah andere Mädchen, geschmückt und mit Blumengirlanden versehen, und nachdem sie das gesehen hatte, weinte (sie): 'Gebt mir Blumengirlanden, gebt mir Schmuck.' Woher gibt es für uns Arme Blumengirlanden, woher Schmuck?" (5)
Dann, nachdem der ehrwürdige Pilindavaccha irgendeinen Graskranz genommen hatte, sagte er jener Frau des Tempelgehilfen folgendes: "Hier, diesen Graskranz lege jener Tochter auf den Kopf." Dann, nachdem jene Tempelgehilfin jenen Graskranz genommen hatte, legte sie (ihn) auf den Kopf jenes Mädchens. Sie wurde eine goldene Girlande, sehr hübsch, schön anzusehen, gefällig, nicht einmal im Frauenhaus des Königs gibt es eine derartige goldene Girlande. Die Menschen erzählten dem König von Magadha, Seniya Bimbisāra: "In dem Haus, oh Herr, jenes Tempelgehilfen ist eine goldene Girlande, sehr hübsch, schön anzusehen, gefällig, nicht einmal im Frauenhaus des Königs gibt es eine derartige goldene Girlande. Woher hat jener Arme diese? Zweifellos ist (sie) durch Diebstahl geholt worden." Da hat der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, jene Tempelgehilfenfamilie gefangen genommen. (6)
Zum zweiten Mal, nachdem der ehrwürdige Pilindavaccha sich am frühen Morgen angezogen hatte, die Almosenschale und die Robe genommen hatte, ging er im Pilindadorf auf Almosengang. Dann, als der ehrwürdige Pilindavaccha im kleinen Pilindadorf, ohne (ein Haus) auszulassen, auf Almosengang ging, näherte er sich dem Anwesen jenes Tempelgehilfen, dort angekommen fragte er die Nachbarn: "Wohin ist jene Tempelgehilfenfamilie gegangen?" - "Jene ist, Verehrungswürdiger, aufgrund von einer goldenen Girlande vom König gefangen genommen worden." Dann ging der ehrwürdige Pilindavaccha zum Anwesen des Königs von Magadha, Seniya Bimbisāra. Dort setzte er sich auf einem vorbereiteten Sitz nieder. Dann kam der König von Magadha, Seniya Bimbisāra zum ehrwürdigen Pilindavaccha. Dort, nachdem er den ehrwürdigen Pilindavaccha verehrt hatte, setzte er sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagte dem König von Magadha, Seniya Bimbisāra, der ehrwürdige Pilindavaccha folgendes: (7)
"Warum, Großkönig, ist die Familie des Tempelgehilfen gefangen genommen?" - "Im Haus von jenen, Verehrungswürdiger, war eine goldene Girlande, sehr hübsch, schön anzusehen, gefällig, nicht mal im Frauenhaus des Königs gibt es eine derartige goldene Girlande. Woher hat jener Arme diese? Zweifellos ist (sie) durch Diebstahl geholt worden. Da übte der ehrwürdige Pilindavaccha eine willentliche Macht aus: (möge) der Palast des Königs von Magadha, Seniya Bimbisāra, aus Gold (sein). Jener wurde vollständig aus Gold. "Woher hast du, Großkönig, soviel Gold?" - "Ich verstehe, Verehrungswürdiger, daß du solche geistige Macht hast." Er ließ jene Tempelgehilfenfamilie frei. (8)
Die Menschen waren erfreut und befriedigt: so sagt man von jenem Herrn Pilindavaccha, daß er vor dem König und seinem Gefolge übermenschliche geistige Macht zeigte. Dem ehrwürdigen Pilindavaccha haben (sie) fünf Medizinen mitgebracht: Butterschmalz, Butter, Öl, Honig, Melasse. Der ehrwürdige Pilindavaccha war von Natur aus einer, der viel bekam. Wenn er die fünf Medizinen bekam, verteilte (er sie) in (seiner) Gruppe. Seine Gruppe besitzt viel, (nachdem sie) bekam, füllten sie in Töpfe und Behälter und bewahrten (es) auf. Nachdem (sie) Stoffsiebe und Beutel gefüllt hatten, hängten sie sie an die Fenster. Jenes klebte und schmolz dauernd, überall waren Ratten. Nachdem die Menschen beim Gehen durch das Kloster (dieses) sahen, (wurden sie) verärgert, unruhig, erregt: Diese Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht, haben innen Lagerräume wie der König von Magadha, Seniya Bimbisāra. (9)
Es hörten die Mönche jene Menschen, die verärgert, unruhig, erregt waren. Die Mönche, die mäßig waren, wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie können jene Mönche derartig der Üppigkeit nachgehen? Dann erzählten jene Mönche dem Erhabenen den Sachverhalt. "Ist es wahr, wie man sagt, ihr Mönche, daß Mönche derartig der Üppigkeit nachgehen?" - "Das ist wahr, Erhabener." Nachdem er getadelt hatte und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Welche Medizinen die kranken Mönche zu sich nehmen dürfen, nämlich: Butterschmalz, Butter, Öl, Honig, Melasse. Nachdem sie angenommen wurden, maximal sieben Tage aufbewahrt wurden, soll man (sie) essen. Wer das überschreitet, soll nach dem Gesetz behandelt werden (nissaggiya Vergehen 23)." (10) //15//
Das Kapitel der erlaubten Medizin ist beendet.