Die offizielle Regenzeit-Periode der Mönche.
Während der dreimonatigen Regenzeit darf der buddhistische Mönch, gemäß seiner Ordenssatzung, seinen für diese Zeit gewählten Aufenthaltsort nicht für länger als sieben Tage verlassen, und auch dies nur aus wichtigen Gründen.
Die offizielle Regenzeit-Periode der Mönche dauert drei Monate und wird entweder im Juli oder im August angetreten.
Während der Regenzeit sind die Wege Indiens mit vielem kleinen Getier bevölkert, und ein Wanderer kann unabsichtliche Tötung kaum vermeiden. Um einem Tadel von seiten solcher vorzubeugen, die, wie die zeitgenössischen Jainas, in der Tierschonung zu Extremen gingen, hatte der Buddha diese Regel erlassen.
Die Regenzeit-Periode diente auch als Ruhezeit für die Mönche, welche in der Zeit des frühen Ordens während der restlichen Monate das Land zu durchwandern pflegten. Sie bot auch eine Gelegenheit für gründliche Belehrung der jungen Mönche und der Laien.
Trotz veränderter Lebensbedingungen und unterschiedlicher klimatischer Verhältnisse in den einzelnen Ländern wird diese Regenzeitklausur auch heute noch vom Theravāda Mönchsorden strikt eingehalten.