Dīgha-Nikāya, die Sammlung der langen Reden

5. Die Lehrrede an Kūṭadanta

So habe ich gehört. Zu einer Zeit wanderte der Erhabene im Lande Magadha, mit einer großen Mönchsgemeinde, mit fünfhundert Mönchen und kam zu einem Brahmanendorf in Magadha mit Namen Khānumata. Dort weilte der Erhabene in Ambalaṭṭhikā in Khānumata. Zu jener Zeit wohnte der Brahmane Kūṭadanta in Khānumata, das war reich an Lebewesen, reich an Wiesen, Wald, Wasser und Getreide, in königlichem Nutzen, vom König von Magadha, Seniya Bimbisāra, gegeben, als Königsgabe, als höchste Gabe. Zu jener Zeit war der Brahmane Kūṭadanta bei der Vorbereitung eines großen Opfers. Siebenhundert Stiere, siebenhundert männliche Kälber, siebenhundert weibliche Kälber, siebenhundert Ziegen, siebenhundert Schafe waren an den Pfosten zum Opfer festgebunden.

2. Es hörten die brahmanischen Hausherren in Khānumata: 'Der Asket Gotama, der Sohn der Sakya, der vom Sakyageschlecht in die Hauslosigkeit ging, wandert im Lande Magadha, mit einer großen Mönchsgemeinde, mit fünfhundert Mönchen und kam nach Khānumata und verweilt in Ambalaṭṭhikā. Diesem erhabenen Gotama eilt dieser gute Ruhmesruf voraus, nämlich: 'Dies wahrlich ist der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, der in Wissen und Handeln Vollendete, der Gutgegangene, der Kenner der Welt, der unübertroffene Lenker der zähmbaren Menschen, der Meister von Göttern und Menschen, der Erwachte, der Erhabene. Er erklärt diese Welt mit den Göttern, Māras, Brahmas, Asketen und Brahmanen, Lebewesen, Göttern und Menschen, nachdem er sie durch seine höheren geistigen Kräfte selbst verstanden hat. Er verkündet die Lehre, die am Anfang gute, in der Mitte gute, am Ende gute, er erklärt der Bedeutung und den Worten nach den völlig vollendeten, völlig geläuterten Reinheitswandel. Gut ist es, solche Heilige zu sehen.' Es gingen zahlreiche brahmanische Hausherren in einer Gruppe aus Khānumata heraus und kamen in Ambalaṭṭhikā an.

3. Zu jener Zeit hatte der Brahmane Kūṭadanta sich gerade in seinen oberen Palast zur Mittagsruhe zurückgezogen. Es sah der Brahmane Kūṭadanta die brahmanischen Khānumata-Hausherren aus Khānumata herausgehen und in einer Gruppe zusammen gehend in Ambalaṭṭhikā ankommen. Das gesehen sprach er einen Leibwächter an: "Warum, lieber Leibwächter, gehen die brahmanischen Khānumata-Hausherren aus Khānumata heraus und in einer Gruppe zusammen nach Ambalaṭṭhikā?" – "Es gibt, oh Herr, einen Asketen mit Namen Gotama, der Sohn des Sakya, der von der Sakya-Familie in die Hauslosigkeit gegangen ist. Er wandert im Lande Magadha mit einer großen Mönchsgemeinde, mit fünfhundert Mönchen und kam in Khānumata an und weilt in Ambalaṭṭhikā in Khānumata. Diesem Herrn Gotama geht aber folgender guter Ruhmesruf voraus: ''Dies wahrlich ist der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, der in Wissen und Handeln Vollendete, der Wohlgegangene, der Kenner der Welt, der unübertroffene Lenker der zähmbaren Menschen, der Meister von Göttern und Menschen, der Erwachte, der Erhabene.' Um diesen Herrn Gotama zu sehen gehen sie.

4. Da kam dem Brahmane Kūṭadanta folgender Gedanke: Gehört habe ich Folgendes: ‚Der Asket Gotama weiß die dreifache (erfolgreiche) Opfer-Ausführung und die sechzehn Erfordernisse.' Ich aber weiß die dreifache (erfolgreiche) Opfer-Ausführung und die sechzehn Erfordernisse nicht, ich wünsche aber ein großes Opfer auszurichten. So lass mich nun den Asketen Gotama aufsuchen und ihn nach der dreifachen (erfolgreichen) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen fragen. Dann hat der Brahmane Kūṭadanta den Leibwächter angesprochen: "Wenn das so ist, lieber Leibwächter, gehe du zu den brahmanischen Khānumata-Hausherren. Dort sage den brahmanischen Khānumata-Hausherren Folgendes: ‚Der Brahmane Kūṭadanta sagt Folgendes: ‚Wartet, ihr Herren, auch der Brahmane Kūṭadanta möchte kommen, um den Asketen Gotama zu sehen.'" – "So sei es, Herr." Nachdem der Leibwächter dies dem Brahmane Kūṭadanta geantwortet hatte, ging er zu den brahmanischen Khānumata-Hausherren und sagte den brahmanischen Khānumata-Hausherren Folgendes: "Der Brahmane Kūṭadanta, ihr Herren, sagt Folgendes: ‚Wartet, ihr Herren, auch der Brahmane Kūṭadanta möchte kommen, um den Asketen Gotama zu sehen.'"

5. Zu jener Zeit weilten mehrere hundert Brahmanen in Khānumata: ‚Wir werden dem großen Opfer des Brahmanen Kūṭadanta beiwohnen.' Es hörten jene Brahmanen: Der Brahmane Kūṭadanta so sagt man, wird den Asketen Gotama aufsuchen, um ihn zu sehen. Dann gingen jene Brahmanen zu dem Brahmanen Kūṭadanta. Dort sagten sie dem Brahmane Kūṭadanta Folgendes: "Ist es wahr, wie man sagt, dass der Herr Kūṭadanta den Asketen Gotama aufsuchen wird, um ihn zu sehen?" – "Es erfüllte mich (der Gedanke), ihr Herren, den Asketen Gotama aufzusuchen, um ihn zu sehen."

6. "Möge der Herr Kūṭadanta nicht gehen um den Asketen Gotama zu sehen. Nicht angemessen ist es dass der Herr Kūṭadanta geht, um den Asketen Gotama zu sehen. Wenn der Herr Kūṭadanta geht, um den Asketen Gotama zu sehen, wird der Ruhm des Herrn Kūṭadanta abnehmen und der Ruhm des Asketen Gotama zunehmen. Weil der Ruhm des Herrn Kūṭadanta abnehmen wird und der Ruhm des Asketen Gotama zunehmen wird, deshalb ist es nicht angemessen, dass der Herr Kūṭadanta geht, um den Asketen Gotama zu sehen. Angemessen wäre, wenn der Asket Gotama geht, um den Herrn Kūṭadanta zu sehen. Der Herr Kūṭadanta ist von beiden Seiten wohlgeboren, von der väterlichen und der mütterlichen, ist makellos empfangen, bis zum siebten Ahnen untadelig, fehlerlos von Geburt. Weil der Herr Kūṭadanta von beiden Seiten wohlgeboren ist, von der väterlichen und der mütterlichen, makellos empfangen ist, bis zum siebten Ahnen untadelig, fehlerlos von Geburt, deshalb ist es nicht angemessen, dass der Herr Kūṭadanta geht, um den Asketen Gotama zu sehen. Angemessen wäre, wenn der Asket Gotama geht, um den Herrn Kūṭadanta zu sehen.

Der Herr Kūṭadanta ist vermögend, hat großen Reichtum, hat viel Besitz. Der Herr Kūṭadanta ist gelehrt, ist Träger der Sprüche, beherrscht die drei Veden, die Synonymenreihen, die Hilfsbücher, die Wortlehren und als fünftes die Legendengeschichten. Er kennt lückenlos die Grammatik, die Naturwissenschaften und die Lehre von den charakteristischen Körpermerkmalen eines großen Menschen. Der Herr Kūṭadanta ist sehr schön, sehenswert, angenehm, versehen mit schönster Hautfarbe, mit edelster Hautfarbe, mit einem brahmischen Körper, außerordentlich ist es, ihn anzusehen. Der Herr Kūṭadanta ist ja sittenrein, fortgeschritten in der Sittlichkeit, versehen mit fortgeschrittener Sittlichkeit. Der Herr Kūṭadanta hat eine angenehme Rede, eine angenehme Sprache, ist versehen mit höflicher, deutlicher und flüssiger Rede, geeignet den Sinn zu übermitteln. Der Herr Kūṭadanta ist der Lehrer und Lehrerslehrer für viele Leute, er bringt dreihundert Jünglingen die Mantras bei. Es kommen viele Jünglinge aus verschiedenen Richtungen und verschiedenen Ländern mit dem Wunsch und der Absicht bei dem Herrn Kūṭadanta die Mantras zu lernen. Der Herr Kūṭadanta ist gealtert, ausgereift, betagt, hochbetagt, in die Jahre gekommen, der Asket Gotama ist jung und ein Jungwanderasket. Der Herr Kūṭadanta wird von Seniya Bimbisāra, dem König von Magadha geehrt, wertgeschätzt, hochgeschätzt, geachtet, verehrt. Der Herr Kūṭadanta wird vom Brahmanen Pokkharasādi geehrt, wertgeschätzt, hochgeschätzt, geachtet, verehrt.

Der Herr Kūṭadanta wohnt in Khānumata, das ist reich an Lebewesen, reich an Wiesen, Wald, Wasser und Getreide, in königlichem Nutzen, vom König von Magadha, Seniya Bimbisāra, gegeben, als Königsgabe, als höchste Gabe. Weil der Herr Kūṭadanta in Khānumata wohnt, das reich ist an Lebewesen, reich an Wiesen, Wald, Wasser und Getreide, in königlichem Nutzen, vom König von Magadha, Seniya Bimbisāra, gegeben, als Königsgabe, als höchste Gabe, deshalb ist es nicht angemessen, dass der Herr Kūṭadanta geht, um den Asketen Gotama zu sehen. Angemessen wäre, wenn der Asket Gotama geht, um den Herrn Kūṭadanta zu sehen."

7. Als das gesagt wurde, sagte der Brahmane Kūṭadanta den Brahmanen Folgendes: "Dann, ihr Herren, hört mich, warum es angemessen ist, dass ich gehe, um den Asketen Gotama zu sehen, warum es aber nicht angemessen wäre, wenn der Asket Gotama geht, um mich zu sehen. Der Asket Gotama ist von beiden Seiten wohlgeboren, von der väterlichen und der mütterlichen, ist makellos empfangen, bis zum siebten Ahnen untadelig, fehlerlos von Geburt. Weil der Asket Gotama von beiden Seiten wohlgeboren ist, von der väterlichen und der mütterlichen, makellos empfangen ist, bis zum siebten Ahnen untadelig, fehlerlos von Geburt, deshalb ist es nicht angemessen, dass der Asket Gotama geht, um mich zu sehen. Angemessen wäre, wenn ich gehe, um den Asketen Gotama zu sehen.

Der Asket Gotama ist in die Hauslosigkeit gegangen, nachdem er eine große Verwandtenschar aufgegeben hat. Der Asket Gotama ist in die Hauslosigkeit gegangen, nachdem er viel rohes und bearbeitetes Gold, sowohl vergrabenes als auch verfügbares aufgegeben hat. Der Asket Gotama ist schon sehr jung, mit völlig schwarzem Haar, in der Blüte der Jugend, an der Schwelle zum Mannesalter in die Hauslosigkeit gegangen. Der Asket Gotama hat sich, obwohl Vater und Mutter es nicht wünschten und mit tränenüberströmten Gesicht weinten, die Haare und den Bart scheren lassen, legte die gelbroten Gewänder an und ging vom Haus in die Hauslosigkeit. Der Asket Gotama ist sehr schön, sehenswert, angenehm, versehen mit schönster Hautfarbe, mit edelster Hautfarbe, mit einem brahmischen Körper, außerordentlich ist es ihn anzusehen. Der Asket Gotama ist ja sittenrein, von edler Sittlichkeit, hat heilsame Sittlichkeit, ist versehen mit heilsamer Sittlichkeit. Der Asket Gotama hat eine angenehme Rede, eine angenehme Sprache, ist versehen mit höflicher, deutlicher und flüssiger Rede, geeignet den Sinn zu übermitteln. Der Asket Gotama ist der Lehrer und Lehrerslehrer für viele Leute. Der Asket Gotama ist begier- und leidenschaftslos nicht wankelmütig. Der Asket Gotama lehrt die Tat, lehrt das Handeln, ist ein gutes Vorbild für die brahmanischen Leute. Der Asket Gotama ist von der höchsten Sippe in die Hauslosigkeit gegangen, von einer alteingesessenen Fürstenfamilie. Der Asket Gotama ist von einer Familie, die vermögend, großen Reichtum, viel Besitz hat, in die Hauslosigkeit gegangen.

Die Einwohner der fremden Landesteile und Länder kommen und befragen den Asketen Gotama. Viele tausend Götter und Lebewesen haben beim Asketen Gotama die Zuflucht genommen. Dem Asketen Gotama geht dieser gute Ruhmesruf voraus: 'Dies wahrlich, ist der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, der in Wissen und Handeln Vollendete, der Wohlgegangene, der Kenner der Welt, der unübertroffene Lenker der zähmbaren Menschen, der Meister von Göttern und Menschen, der Erwachte, der Erhabene.' Der Asket Gotama ist mit den zweiunddreißig Merkmalen eines großen Menschen versehen. Der Asket Gotama sagt: ‚Komm, sei willkommen' hat eine freundliche Sprache, höflich, bereitwillig, zuvorkommend, ansprechend. Der Asket Gotama wird von allen vier Gruppen geehrt, wertgeschätzt, hochgeschätzt, geachtet, verehrt. Zum Asketen Gotama haben viele Götter und Menschen Zutrauen. Wenn der Asket Gotama in einem Dorf oder einer Kleinstadt weilt, belästigen ihn die Nichtmenschen und die Menschen nicht. Der Asket Gotama hat Gefolgschaft, Nachfolgerschaft, ist Lehrer der Nachfolgerschaft, die Spitze aller Wegbereiter. Wenn auch manche Asketen und Brahmanen auf verschiedenartige Weise zu Ruhm gelangen, so ist das bei dem Asketen Gotama nicht, sondern nur weil er unübertroffen im Wissen und Handeln ist, deshalb ist der Asket Gotama zu Ruhm gekommen.

Der König von Magadha, Seniya Bimbisāra mit seinen Söhnen, Frauen, dem Gefolge, den Vertrauten und (weiteren) Menschen hat beim Asketen Gotama die Zuflucht genommen. Der König von Kosala, Pasenadi mit seinen Söhnen, Frauen, dem Gefolge, den Vertrauten und (weiteren) Menschen hat beim Asketen Gotama die Zuflucht genommen. Der Brahmane Pokkharasādi mit seinen Söhnen, Frauen, dem Gefolge, den Vertrauten und (weiteren) Menschen hat beim Asketen Gotama die Zuflucht genommen. Der Asket Gotama wird vom König von Magadha, Seniya Bimbisāra geehrt, wertgeschätzt, hochgeschätzt, geachtet, verehrt. Der Asket Gotama wird vom König von Kosala, Pasenadi geehrt, wertgeschätzt, hochgeschätzt, geachtet, verehrt. Der Asket Gotama wird vom Brahmanen Pokkharasādi geehrt, wertgeschätzt, hochgeschätzt, geachtet, verehrt.

Der Asket Gotama ist in Khānumata angekommen und weilt in Khānumata in Ambalaṭṭhikā. Wenn auch irgendwelche Asketen und Brahmanen in den Bereich unseres Dorfes kommen, sind sie unsere Gäste. Die Gäste sollen von uns geehrt, wertgeschätzt, hochgeschätzt, geachtet, verehrt werden. Wenn der Asket Gotama in Khānumata angekommen, in Khānumata in Ambalaṭṭhikā weilt, dann ist er unser Gast. Auch deshalb ist es nicht angemessen, dass der Herr Gotama kommt, um uns zu sehen, sondern es ist für uns angemessen, dass wir gehen, um den Herrn Gotama zu sehen. Mit all diesem hier habe ich den Herrn Gotama gepriesen, mit diesem hier kann man aber den Herrn Gotama nicht preisen, unermesslich ist der Lobpreis des Herrn Gotama."

8. Daraufhin sagten jene Brahmanen dem Brahmanen Kūṭadanta Folgendes: "So wie der Herr Kūṭadanta den Lobpreis des Herrn Gotama spricht, wäre es angemessen von einem vertrauenden Sohn aus gutem Hause zu kommen, um ihn zu sehen, selbst wenn der Herr Gotama von hier hundert Yojanas entfernt weilen würde, selbst wenn er (viel) Verpflegung mitnehmen müsste, daher lasst uns alle gehen, um den Asketen Gotama zu sehen." Dann ging der Brahmane Kūṭadanta mit einer großen Anzahl von Brahmanen nach Ambalaṭṭhikā zum Erhabenen. Dort hat er mit dem Erhabenen freundliche Worte gewechselt. Nachdem er freundliche Worte gewechselt hatte, setzte er sich beiseite nieder. Einige brahmanische Hausherren aus Khānumata setzten sich beiseite nieder, nachdem sie den Erhabenen verehrt hatten, einige haben mit dem Erhabenen freundliche Worte gewechselt, nachdem sie freundliche Worte gewechselt hatten, setzten sie sich beiseite nieder, einige haben den Erhabenen mit zusammengelegten Händen verehrt und setzten sich beiseite nieder, einige setzten sich beiseite nieder, nachdem sie Namen und Familie genannt hatten, einige setzten sich schweigend beiseite nieder.

9. Beiseite sitzend sagte der Brahmane Kūṭadanta dem Erhabenen Folgendes: "Gehört habe ich, Herr Gotama, Folgendes: ‚Der Asket Gotama weiß die dreifache (erfolgreiche) Opfer-Ausführung, die sechzehn Erfordernisse.' Ich aber weiß die dreifache (erfolgreiche) Opfer-Ausführung und die sechzehn Erfordernisse nicht, ich wünsche ein großes Opfer auszurichten. Es wäre gut, wenn der Asket Gotama mir die dreifache (erfolgreiche) Opfer-Ausführung und die sechzehn Erfordernisse erklärt.' – ‚Dann, Brahmane, höre gut zu, merke gut auf, ich werde sprechen.' – ‚So sei es, Herr' antwortete der Brahmane Kūṭadanta dem Erhabenen. Der Erhabene sagte Folgendes:

10. "Früher, Brahmane, gab es einen König mit Namen Mahāvijita, der war vermögend, hatte großen Reichtum, viel Besitz, viel Gold und Silber, viel Vermögen, viele Sachwerte, viel Geld und viel Getreide und eine gefüllte Schatzkammer. Da, Brahmane, als der König Mahāvijita allein und abgesondert verweilte, kam ihm folgender Gedanke: Ich habe viele menschliche Reichtümer erlangt, einen großen Teil der Erde besiegt habend, regiere ich ihn. So lass mich nun ein großes Opfer bringen, dass würde für mich lange Zeit zu Heil und Wohl sein. Da hat, Brahmane, der König Mahāvijita das Brahmanenoberhaupt herbeigerufen und sagte ihm: ‚Also, Brahmane, als ich allein und abgesondert verweilte, kam mir folgender Gedanke: Ich habe viele menschliche Reichtümer erlangt, einen großen Teil der Erde besiegt habend, regiere ich ihn. So lass mich nun ein großes Opfer bringen, dass würde für mich lange Zeit zu Heil und Wohl sein. Ich wünsche, Brahmane, ein großes Opfer auszuführen. Unterweise mich bitte, oh Herr, dass es für mich lange Zeit zu Heil und Wohl sein wird.'

11. Daraufhin, Brahmane, sagte das Brahmanenoberhaupt dem König Mahāvijita Folgendes: ‚Herr König, euer Land ist gefahrvoll und in Bedrängnis. Man kann Dorfplünderer sehen, man kann Kleinstadtplünderer sehen, man kann Stadtplünderer sehen und Wegelagerer. Wenn ihr, oh König, in eurer gefahrvollen und in Bedrängnis geratenen Provinz Steuer erheben würdet, würdet ihr Ungeeignetes tun. Wenn dem Herrn König folgender Gedanke käme: Ich werde das Räuberpack durch Töten, durch Gefangennehmen, durch Gewalt, durch Ächtung, durch Verbannung vernichten, - so kann man das Räuberpack nicht restlos auslöschen. Die, die bei der Aktion übrig bleiben werden das Land weiter plagen. Aber wenn ihr dagegen folgende Regelung treffen würdet, könntet ihr dieses Räuberpack restlos auslöschen. Daher, Herr König, diejenigen in eurem Land, die sich anstrengen bei Ackerbau und Viehzucht, die sollte der Herr König mit Saat und Futter versorgen. Denjenigen, Herr König, die sich in dem Land anstrengen beim Handel, denen sollte der Herr König einen Kredit geben. Denjenigen, Herr König, die sich in deinem Land anstrengen beim Verwalten, denen sollte der Herr König Geld und Verpflegung bereitstellen. Wenn die Menschen so beschäftigt sind, werden sie euer Land nicht weiter plagen. Viele Steuern wird es dann für den König geben, gesichert ist das Land, ohne Gefahr, ohne Bedrängnis. Die Leute sind glücklich und zufrieden, werden ihre Kinder auf den Armen schaukeln und mit offenen Türen wohnen.' – ‚So sei es, Herr' antwortete, Brahmane, der König Mahāvijita dem Brahmanenoberhaupt. Also hat der König diejenigen in seinem Land, die sich anstrengen bei Ackerbau und Viehzucht, mit Saat und Futter versorgt. Denjenigen, die sich in seinem Land anstrengen beim Handel, denen hat er einen Kredit gegeben. Denjenigen, die sich in seinem Land anstrengen beim Verwalten, denen hat er Geld und Verpflegung bereitgestellt. Als die Menschen so beschäftigt waren, haben sie das Land nicht weiter geplagt. Viele Steuern hat es dann für den König gegeben, gesichert war das Land, ohne Gefahr, ohne Bedrängnis. Die Leute waren glücklich und zufrieden, haben ihre Kinder auf den Armen geschaukelt und mit offenen Türen gewohnt.

12. Dann hat, Brahmane, der König Mahāvijita das Brahmanenoberhaupt herbeigerufen und sagte Folgendes: ‚Ich habe also das Räuberpack ausgelöscht, nachdem ich deine Regelung vorgenommen habe, viele Steuern gibt es für mich, gesichert ist das Land, ohne Gefahr, ohne Bedrängnis. Die Leute sind glücklich und zufrieden, schaukeln ihre Kinder auf den Armen und wohnen mit offenen Türen. Ich wünsche, Brahmane, ein großes Opfer auszuführen. Unterweise mich bitte, oh Herr, dass es für mich lange Zeit zu Heil und Wohl sein würde.' – ‚Dann, Herr König, diejenigen die in eurem Land Fürsten und Gefolgsleute der Städte und Kleinstädte und Landesteile sind, die sollt ihr ansprechen: Ich wünsche, ihr Herren, ein großes Opfer auszuführen, und ihr solltet zustimmen, dass es für mich lange Zeit zu Heil und Wohl sein würde. Dann, Herr König, alle diejenigen die in eurem Land Minister.....begüterte Brahmanen ......reiche Hausherren der Städte und Kleinstädte und Landesteile sind, die sollt ihr ansprechen: Ich wünsche, ihr Herren, ein großes Opfer auszuführen, und ihr solltet zustimmen, dass es für mich lange Zeit zu Heil und Wohl sein würde.' – ‚So sei es, Herr.' Nachdem der König Mahāvijita dies dem Brahmanenoberhaupt geantwortet hatte, hat er die, die in seinem Land Fürsten und Gefolgsleute der Städte und Kleinstädte und Landesteile sind, angesprochen: Ich wünsche, ihr Herren, ein großes Opfer auszuführen, und ihr solltet zustimmen, dass es für mich lange Zeit zu Heil und Wohl sein würde' – ‚Möge der Herr König das Opfer ausführen. Jetzt ist es, Großkönig, Zeit zu opfern.' Dann hat er alle diejenigen die in seinem Land Minister.....begüterte Brahmanen ......reiche Hausherren der Städte und Kleinstädte und Landesteile waren, angesprochen: Ich wünsche, ihr Herren, ein großes Opfer auszuführen, und ihr solltet zustimmen, dass es für mich lange Zeit zu Heil und Wohl sein würde.' - ‚Möge der Herr König das Opfer ausführen. Jetzt ist es, Großkönig, Zeit zu opfern.' – Diese vier Zustimmungen sind ein Erfordernis für das Opfer.

13. Der König Mahāvijita war mit acht Eigenschaften versehen: Er war von beiden Seiten wohlgeboren, von der väterlichen und der mütterlichen, war makellos empfangen, bis zum siebten Ahnen, untadelig, fehlerlos von Geburt. Er war sehr schön, sehenswert, angenehm, versehen mit schönster Hautfarbe, mit edelster Hautfarbe, mit einem brahmischen Körper, außerordentlich war es ihn anzusehen. Er war vermögend, hatte großen Reichtum, viel Besitz, viel Gold und Silber, viel Vermögen, viele Sachwerte, viel Geld und viel Getreide und eine gefüllte Schatzkammer. Er war mächtig, versehen mit einem viergliedrigen loyalen Heer, den Befehlen folgend, die Feinde durch seinen Ruhm einschüchternd. Er war voll Vertrauen, ein Spender, ein großer Geber, hatte unverschlossene Türen, war eine (Gaben)quelle für die Asketen, Brahmanen, Armen, Reisenden, Almosenempfänger, Bettler, sammelt dabei Verdienste an. Er war gelehrt, hatte alles gehört, kannte die Bedeutung von allem Gesagten: ‚Dies ist die Bedeutung von diesem, dies die Bedeutung von jenem.' Er war weise, gebildet, klug, fähig, das Nützliche der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft herauszuarbeiten (und davon Gebrauch zu machen). Der König Mahāvijita war mit diesen acht Eigenschaften versehen. Auch diese acht Eigenschaften sind ein Erfordernis für das Opfer.

14. Das Brahmanenoberhaupt war mit vier Eigenschaften versehen: Er war von beiden Seiten wohlgeboren, von der väterlichen und der mütterlichen, war makellos empfangen, bis zum siebten Ahnen, untadelig, fehlerlos von Geburt. Er war gelehrt, Träger der Sprüche, beherrschte die drei Veden, die Synonymenreihen, die Hilfsbücher, die Wortlehren und als fünftes die Legendengeschichten. Er kannte lückenlos die Grammatik, die Naturwissenschaften und die Lehre von den charakteristischen Körpermerkmalen eines großen Menschen. Er war sittenrein, fortgeschritten in der Sittlichkeit, versehen mit fortgeschrittener Sittlichkeit. Er war weise, gebildet, klug, der erste oder zweite, der das Opfer anführt. Das Brahmanenoberhaupt war mit diesen vier Eigenschaften versehen. Auch diese vier Eigenschaften sind ein Erfordernis für das Opfer.

15. Dann hat, Brahmane, das Brahmanenoberhaupt vor dem Opfer eine dreifache Anweisung gegeben: Wenn dem Herrn König, der wünscht ein großes Opfer auszurichten, Bedenken kommen: ‚Mir wird großer Besitz verloren gehen', solche Bedenken sollte der Herr König nicht haben. Wenn dem Herrn König, der gerade ein großes Opfer ausrichtet, Bedenken kommen: ‚Mir geht großer Besitz verloren', solche Bedenken sollte der Herr König nicht haben. Wenn dem Herrn König, der ein großes Opfer ausgerichtet hat, Bedenken kommen: ‚Mir ist großer Besitz verloren gegangen', solche Bedenken sollte der Herr König nicht haben. Dieses ist, Brahmane, die dreifache Anweisung, die das Brahmanenoberhaupt vor dem Opfer gegeben hat.

16. Dann hat, Brahmane, das Brahmanenoberhaupt vor dem Opfer dem König Mahāvijita die zehnfachen Bedenken in Bezug auf den Empfänger vertrieben: ‚Es kommen, Herr, zu dem Opfer Leute, die Lebewesen töten und Leute, die vermeiden Lebewesen zu töten. Denen, die Lebewesen töten, auch denen sei ein Anteil. Denen, die vermeiden Lebewesen zu töten, für die opfere, Herr, mit denen freue sich der Herr, lasse der Herr sein Gemüt erheitern. Es kommen, Herr, zu dem Opfer Leute, die Nichtgegebenes nehmen .... falsches Verhalten in der Geschlechtlichkeit haben ..... falsche Rede führen .... Zwietracht säen .... grobe Worte verwenden ... Plappern und Plaudern .... begierig sind .... übelwollend sind ... falsche Ansichten haben und Leute, die richtige Ansichten haben. Denen, die falsche Ansichten haben, auch denen sei ein Anteil. Denen, die richtige Ansichten haben, für die opfere, Herr, mit denen freue sich der Herr, lasse der Herr sein Gemüt erheitern.

17. Dann hat, Brahmane, das Brahmanenoberhaupt den König Mahāvijita, der gerade ein großes Opfer ausführen wollte, in sechzehnfacher Weise belehrt, angeregt, hat ihn motiviert und erfreut: ‚Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber die Fürsten und Gefolgsleute der Städte, Kleinstädte und Landesteile hat er nicht dazu eingeladen, trotzdem führt der König ein solches großes Opfer aus.' Das kann mit Recht keiner sagen, eingeladen sind die Fürsten und Gefolgsleute der Städte, Kleinstädte und Landesteile durch den Herrn König, darum möge der Herr König wissen: ‚Jetzt opfere der Herr, freue sich der Herr, lasse der Herr sein Gemüt erheitern.'

Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber die Minister ..... die begüterten Brahmanen ...... die reichen Hausherren der Städte, Kleinstädte und Landesteile hat er nicht dazu eingeladen, trotzdem führt der König ein solches großes Opfer aus.' Das kann mit Recht keiner sagen, eingeladen sind die Minister .... die begüterten Brahmanen ..... die reichen Hausherren der Städte, Kleinstädte und Landesteile durch den Herrn König, darum möge der Herr König wissen: ‚Jetzt opfere der Herr, freue sich der Herr, lasse der Herr sein Gemüt erheitern.'

Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber nicht ist er von beiden Seiten wohlgeboren, von der väterlichen und der mütterlichen, makellos empfangen, bis zum siebten Ahnen untadelig, fehlerlos von Geburt. Das kann mit Recht keiner sagen, denn der Herr König ist von beiden Seiten wohlgeboren, von der väterlichen und der mütterlichen, makellos empfangen, bis zum siebten Ahnen untadelig, fehlerlos von Geburt, darum möge der Herr König wissen: ‚Jetzt opfere der Herr, freue sich der Herr, lasse der Herr sein Gemüt erheitern.'

Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber nicht ist er sehr schön, sehenswert, angenehm, versehen mit schönster Hautfarbe, mit edelster Hautfarbe, mit einem brahmischen Körper, außerordentlich ist es, ihn anzusehen. Das kann mit Recht keiner sagen, denn ....

Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber er ist nicht vermögend, hat keinen großen Reichtum, keinen Besitz, kein Gold und Silber, kein Vermögen, keine Sachwerte, kein Geld und kein Getreide und keine gefüllte Schatzkammer. Das kann mit Recht keiner sagen, denn ....

Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber nicht ist er mächtig, versehen mit einem viergliedrigen, loyalen Heer, den Befehlen folgend, die Feinde durch seinen Ruhm einschüchternd. Das kann mit Recht keiner sagen, denn ....

Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber nicht ist er voll Vertrauen, kein Spender, kein großer Geber, hat verschlossene Türen, ist keine (Gaben)quelle für die Asketen, Brahmanen, Armen, Reisenden, Almosenempfänger, Bettler, sammelt dabei keine Verdienste an. Das kann mit Recht keiner sagen, denn ....

Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber nicht ist er gelehrt, nicht hat er alles gehört, kennt nicht die Bedeutung von allem Gesagten: ‚Dies ist die Bedeutung von diesem, dies die Bedeutung von jenem.' Das kann mit Recht keiner sagen, denn ....

Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber nicht ist er weise, gebildet, klug, fähig das Nützliche der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft herauszuarbeiten (und davon Gebrauch zu machen). Das kann mit Recht keiner sagen, denn ....

Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber nicht ist das Brahmanenoberhaupt von beiden Seiten wohlgeboren, von der väterlichen und der mütterlichen, makellos empfangen, bis zum siebten Ahnen untadelig, fehlerlos von Geburt. Das kann mit Recht keiner sagen, denn das Brahmanenoberhaupt ist von beiden Seiten wohlgeboren, von der väterlichen und der mütterlichen, makellos empfangen, bis zum siebten Ahnen untadelig, fehlerlos von Geburt, darum möge der Herr König wissen: ‚Jetzt opfere der Herr, freue sich der Herr, lasse der Herr sein Gemüt erheitern.'

Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber nicht ist das Brahmanenoberhaupt gelehrt, Träger der Sprüche, beherrscht die drei Veden, die Synonymenreihen, die Hilfsbücher, die Wortlehren und als fünftes die Legendengeschichten. Das kann mit Recht keiner sagen, denn ....

Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber nicht kennt das Brahmanenoberhaupt lückenlos die Grammatik, die Naturwissenschaften und die Lehre von den charakteristischen Körpermerkmalen eines großen Menschen. Das kann mit Recht keiner sagen, denn ....

Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber nicht ist das Brahmanenoberhaupt sittenrein, fortgeschritten in der Sittlichkeit, versehen mit fortgeschrittener Sittlichkeit. Das kann mit Recht keiner sagen, denn ....

Wenn, während der Herr König das große Opfer ausführt, jemand sagen sollte: ‚Der König Mahāvijita führt ein großes Opfer aus, aber nicht ist das Brahmanenoberhaupt weise, gebildet, klug, der erste oder zweite der das Opfer anführt. Das kann mit Recht keiner sagen, denn das Brahmanenoberhaupt ist weise, gebildet, klug, der erste oder zweite der das Opfer anführt, darum möge der Herr König wissen: ‚Jetzt opfere der Herr, freue sich der Herr, lasse der Herr sein Gemüt erheitern.'

Dieses hat, Brahmane, das Brahmanenoberhaupt des Königs Mahāvijita, der gerade ein großes Opfer ausführen wollte, in sechzehnfacher Weise gelehrt, ließ es ihn beherzigen, hat ihn motiviert und erfreut.

18. Bei diesem Opfer, Brahmane, wurden keine Rinder getötet, keine Ziegen und Schafe getötet, keine Hühner und Schweine getötet, und auch andere Wesen wurden nicht getötet. Keine Bäume wurden als Opferpfähle gefällt, kein Gras wurde gemäht um als Streu zu dienen und die Diener, Boten und Knechte trafen die Vorbereitungen, ohne durch Strafe bedroht zu sein, ohne Furcht, nicht weinend mit tränenerfüllten Augen, sondern wer wollte, der wirkte mit, wer nicht wollte, der wirkte nicht mit, was sie wollten, das taten sie, was sie nicht wollten, taten sie nicht. Butterschmalz, Öl, Butter, Sauermilch, Honig, Zuckerrohrsaft, wurde für das Opfer vorbereitet.

19. Dann, Brahmane, sind die Fürsten und Gefolgsleute, die Minister, die begüterten Brahmanen, die reichen Hausherren der Städte, Kleinstädte und Landesteile, nachdem sie viel von ihrem Besitz genommen hatten, zum König Mahāvijita gekommen und sagten: ‚Hier ist, Herr, viel von unserem Besitz, den wir nur für den Herrn König mitgebracht haben, den möge der Herr annehmen.' – ‚Halt, auch ich habe viel Besitz durch gerechte Steuern angesammelt, behaltet es nur und nehmt euch noch mehr mit.' So von dem König abgewiesen, gingen sie beiseite und berieten: ‚Nicht ist es angemessen für uns, unseren Besitz wieder mit nach Hause zu nehmen. Der König Mahavijita richtet ein großes Opfer aus, so wollen wir uns dem Opfer anschließen.

20. Dann haben, Brahmane, an der östlichen Seite des Opferplatzes die Fürsten und Gefolgsleute der Städte, Kleinstädte und Landesteile die Gaben gebracht, an der südlichen Seite des Opferplatzes haben die Minister der Städte, Kleinstädte und Landesteile die Gaben gebracht, an der westlichen Seite haben die begüterten Brahmanen der Städte, Kleinstädte und Landesteile die Gaben gebracht, an der nördlichen Seite haben die reichen Hausherren der Städte, Kleinstädte und Landesteile die Gaben gebracht. Bei diesen Opfern, Brahmane, wurden keine Rinder getötet, keine Ziegen und Schafe getötet, keine Hühner und Schweine getötet, und auch andere Wesen wurden nicht getötet. Keine Bäume wurden als Opferpfähle gefällt, kein Gras wurde gemäht um als Streu zu dienen, und die Diener, Boten und Knechte trafen die Vorbereitungen ohne durch Strafe bedroht zu sein, ohne Furcht, nicht weinend mit tränenerfüllten Augen, sondern wer wollte, der wirkte mit, wer nicht wollte, der wirkte nicht mit, was sie wollten, das taten sie, was sie nicht wollten, taten sie nicht. Butterschmalz, Öl, Butter, Sauermilch, Honig, Zuckerrohrsaft, das wurde für diese Opfer vorbereitet. Diese drei nämlich: die vier Zustimmungen, die acht Eigenschaften des Königs Mahavijita, die vier Eigenschaften des Brahmanenoberhaupts, diese werden, Brahmane, die dreifache (erfolgreiche) Opfer-Ausführung und die sechzehn Erfordernisse genannt."

21. Daraufhin riefen jene Brahmanen, lebhaft, lautstark und geräuschvoll: ‚Oh, welch ein Opfer, oh welch eine Opfer-Ausführung!' Der Brahmane Kūṭadanta aber, blieb schweigend sitzen. Es sagten die Brahmanen dem Brahmanen Kūṭadanta Folgendes: "Warum aber würdigt der Herr Kūṭadanta die vortreffliche Rede des Asketen Gotama nicht als vortrefflich?" – "Nicht dass ich die vortreffliche Rede des Asketen Gotama nicht als vortrefflich würdige, der Kopf sollte einem platzen, wenn man die vortreffliche Rede des Asketen Gotama nicht als vortrefflich würdigen würde. Jedoch habe ich, ihr Herren, bei mir gedacht: ‚Der Asket Gotama hat nicht gesagt: ‚So habe ich gehört' oder ‚So könnte es gewesen sein' sondern der Asket Gotama sagte doch: ‚So ist es gewesen, in dieser Weise ist es gewesen.' Da hab ich, ihr Herren, bei mir gedacht: Ganz gewiss war zu jener Zeit der Asket Gotama König Mahavijita, der Opfer-Herr, oder das Brahmanenoberhaupt, der Opfer-Ausführer. Weiß also der Herr Gotama aus eigener Erfahrung, ob er solch ein Opfer ausgeführt hat oder ausgeführt lassen hat und wurde er, als der Körper zerbrach, nach dem Tode, in guter Existenz, im Himmel wiedergeboren?" – "Ich weiß aus eigener Erfahrung, Brahmane, dass ich solch ein Opfer ausgeführt habe und ausführen ließ und dass ich, als der Körper zerbrach, nach dem Tode in guter Existenz, im Himmel wiedergeboren wurde. Ich war zu jener Zeit das Brahmanenoberhaupt, der Opfer-Ausführer."

22. "Gibt es aber, Herr Gotama, ein anderes Opfer als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil?" – "Es gibt ein anderes Opfer als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil" – "Wie aber, Herr Gotama, ist das andere Opfer als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil?" – "Diejenigen Gaben und Opfer, Brahmane, die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendet werden, das ist ein anderes Opfer als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil."

23. "Was ist nun, Herr Gotama, der Grund, was die Ursache, dass die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil sind, als das mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen?" – "Nicht kommen, Brahmane, Heilige und die auf dem Weg zur Heiligkeit sind, zu einem solchen Opfer. Aus welchem Grund? Man sieht dort, Brahmane, Stockschlagen und Würgegriffe [1]. Zu einem solchen Opfer kommen Heilige und die auf dem Weg zur Heiligkeit sind nicht. Wo aber regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose Opfer gespendet werden, dorthin kommen Heilige und die auf dem Weg zur Heiligkeit sind. Aus welchem Grund? Man sieht dort, Brahmane, kein Stockschlagen und keine Würgegriffe. Aus diesem Grund kommen dorthin Heilige und die auf dem Weg zur Heiligkeit sind. Das ist, Brahmane, der Grund, das die Ursache, dass die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil sind, als das mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen.

24. "Gibt es aber, Herr Gotama, ein anderes Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil, als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer?" - "Es gibt, Brahmane, ein anderes Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil, als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer" – "Wie aber, Herr Gotama, ist das andere Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer?" – "Wenn einer, Brahmane, eine Mönchsbehausung baut für die Mönchsgemeinde der vier Himmelsrichtungen, das ist, Brahmane, ein anderes Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil, als das mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer."

25. "Gibt es aber, Herr Gotama, ein anderes Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil, als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer oder die Spende von Mönchsbehausungen?" - "Es gibt, Brahmane, ein anderes Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil, als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer oder die Spende von Mönchsbehausungen" – "Wie aber, Herr Gotama, ist das andere Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer oder die Spende von Mönchsbehausungen?" – "Wenn einer, Brahmane, mit frohem Vertrauen die Zuflucht zum Erwachten nimmt, die Zuflucht zur Lehre nimmt, die Zuflucht zur Gemeinde nimmt, das ist, Brahmane, ein anderes Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil, als das mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer oder die Spende von Mönchsbehausungen."

26. "Gibt es aber, Herr Gotama, ein anderes Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil, als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer oder die Spende von Mönchsbehausungen oder die Zufluchtnahme?" - "Es gibt, Brahmane, ein anderes Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil, als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer oder die Spende von Mönchsbehausungen oder die Zufluchtnahme" – "Wie aber, Herr Gotama, ist das andere Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer oder die Spende von Mönchsbehausungen oder die Zufluchtnahme?" – "Wenn einer, Brahmane, mit frohem Vertrauen die fünf Schulungsregeln auf sich nimmt, das Vermeiden des Tötens von Lebewesen, das Vermeiden des Nehmens von Nichtgegebenem, das Vermeiden von falschem Verhalten in der Geschlechtlichkeit, das Vermeiden von falscher Rede, das Vermeiden von Alkohol und berauschenden Mitteln, die zur Nachlässigkeit führen, das ist, Brahmane, ein anderes Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer oder die Spende der Mönchsbehausung oder die Zufluchtnahme,."

27. "Gibt es aber, Herr Gotama, ein anderes Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil, als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer oder die Spende von Mönchsbehausungen oder die Zufluchtnahme oder das auf sich Nehmen der fünf Schulungsregeln?" - "Es gibt, Brahmane, ein anderes Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil, als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer oder die Spende von Mönchsbehausungen oder die Zufluchtnahme oder das auf sich Nehmen der fünf Schulungsregeln" – "Wie aber, Herr Gotama, ist das andere Opfer, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil als dies mit dreifacher (erfolgreicher) Opfer-Ausführung und den sechzehn Erfordernissen oder die regelmäßig und auch aus Familientradition an Sittenreine und Hauslose gespendeten Opfer oder die Spende von Mönchsbehausungen oder die Zufluchtnahme oder das auf sich Nehmen der fünf Schulungsregeln?"

(40.) "Hier, Brahmane, erscheint in der Welt der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, der in Wissen und Handeln Vollendete, der Gutgegangene, der Kenner der Welt, der unübertroffene Lenker der zähmbaren Menschen, der Meister von Göttern und Menschen, der Erwachte, der Erhabene. Der verkündet (die Wahrheit über) die Welt mit ihren Göttern, Māras, Brahmas, Asketen und Brahmanen, Menschheit und Gottheit, nachdem er sie durch seine höheren geistigen Kräfte selbst verstanden und durchschaut hat. Er legt die Lehre dar, die am Anfang gute, in der Mitte gute, am Ende gute, die bedeutsame, die wortgetreue, predigt den vollständigen, völlig geläuterten Reinheitswandel.

(41.) Diese Lehre hört ein Hausherr oder der Sohn eines Hausherrn oder ein in einem anderen Stande Wiedergeborener. Der entwickelt, nachdem er die Lehre gehört hat, Vertrauen zum Vollendeten. Derart mit Vertrauen versehen erwägt er wie folgt: 'Eine Bedrängnis ist das Hausleben, ein Weg der Leidenschaften , die Hauslosigkeit ist die Freiheit. Nicht leicht ist es für einen der im Hause wohnt, den völlig vollständigen, völlig reinen, perlmuttgleichen Reinheitswandel zu erfüllen. So lass mich nun, nachdem ich mir die Haare abnehmen ließ, gelbbraune Kleidung anlegte, vom Hause in die Hauslosigkeit gehen.' Der lässt sich zu einer späteren Zeit, nachdem er einen kleinen Besitz aufgegeben hat oder einen großen Besitz aufgegeben hat, einen kleinen Verwandtenkreis aufgegeben hat oder einen großen Verwandtenkreis aufgegeben hat, die Haare und den Bart abnehmen, legt die gelbbraune Robe an, und geht vom Haus in die Hauslosigkeit.

(42.) Ein Hausloser geworden, weilt er gezügelt gemäß dem pātimokkha, versehen mit gutem Verhalten, selbst in kleinen Fehlern sieht er die Gefahr. Die Schulungsregeln hat er auf sich genommen und schreitet darin vorwärts. Er lebt einwandfrei durch heilsame körperliche und sprachliche Taten. Mit Sittlichkeit versehen wacht er über die Sinneseingänge. Achtsam und klarbewusst ist er zufrieden.

(43.) Wie, Brahmane, ist der Mönch mit Sittlichkeit versehen? Da hat, Brahmane, der Mönch das Töten von Wesen aufgegeben, hält sich vom Töten fern, den Stock hat er weggelegt, Waffen hat er weggelegt, einfühlsam und teilnehmend verweilt er allen Lebewesen gegenüber Heil wünschend und mitfühlend. Das ist seine Sittlichkeit.

Das Nehmen von Nichtgegebenem aufgegeben habend, hält er sich vom Nehmen des Nichtgegebenen fern, nur das Gegebene nehmend, nur das Gegebene wünschend, nichts entwendend, verweilt er mit einem reinen Selbst. Das ist seine Sittlichkeit.

Die Unkeuschheit aufgegeben habend, führt er ein Leben in Keuschheit, führt er ein abgesondertes Leben, vermeidet den Geschlechtsverkehr, das ordinäre Ding. Das ist seine Sittlichkeit.

(44.) Die Lüge aufgegeben habend, hält sich er sich von der Lüge fern. Er spricht die Wahrheit, ist der Wahrheit ergeben, ist vertrauenswürdig, aufrichtig, kein Irreführer der Welt. Das ist seine Sittlichkeit.

Die Zwischenträgerei aufgegeben habend, hält er sich vom Säen der Zwietracht fern. Was er hier gehört hat, sagt er nicht dort, um diese zu entzweien, was er dort gehört hat, sagt er nicht hier, um jene zu entzweien. Die Entzweiten einigt er, die Einigen bestärkt er, er liebt die Eintracht, findet Gefallen an der Eintracht, freut sich der Eintracht, spricht Eintracht stiftende Worte. Das ist seine Sittlichkeit.

Das Sprechen barscher Worte aufgegeben habend, hält er sich vom Sprechen barscher Worte fern. Sanfte Worte spricht er, dem Ohr wohltuende, liebe, zum Herzen gehende, kultivierte, vielen Menschen gefallend, vielen Menschen angenehm, so spricht er. Das ist seine Sittlichkeit.

Das Plappern und Plaudern aufgegeben habend, hält er sich vom Plappern und Plaudern fern. Zur rechten Zeit spricht er, die Wahrheit spricht er, nutzbringend spricht er, um der Wahrheit willen spricht er, um der Disziplin willen spricht er, er spricht gehaltvolle Worte, zur rechten Zeit, mit einer Begründung, nicht ausufernd, nutzbringend. Das ist seine Sittlichkeit.

(45.) Samen und Pflanzen zu beschädigen, davon hält er sich fern. Einer, der nur einmal isst, es des Nachts vermeidet, ist er, hält sich vom Essen zur Unzeit fern. Vom Besuch von Tanz, Gesang, Musik und Schaustellungen hält er sich fern. Vom Schmücken und Zieren mit Blumengirlanden, Wohlgerüchen, Salben und Geschmeide hält er sich fern. Von hohen und breiten Betten hält er sich fern. Vom Annehmen von Gold und Silber, ungekochtem Getreide, ungekochtem Fleisch, Frauen und Mädchen, Dienern und Dienerinnen, Ziegen und Schafen, Hühnern und Schweinen, Elefanten und Rindern, Pferden und Stuten, Ländereien, hält er sich fern. Er hält sich fern davon Botengänge auf sich zu nehmen. Vom Kauf und Verkauf hält er sich fern. Er hält sich fern vom Betrug mit dem Gewicht, dem Hohlmaß und dem Längenmaß. Von Bestechung, Betrug, Irreführung, Unehrlichkeit hält er sich fern. Vom Verstümmeln, Totschlagen, Freiheitsberaubung, Straßenraub, Einbruch und Gewalt hält er sich fern. Das ist seine Sittlichkeit.

(46.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, derartig Samen und Pflanzen beschädigend verweilen - wie etwa Wurzeln, Zweige, Glieder, Spitzen und Samen als fünftes. Er hält sich fern von derartiger Beschädigung von Samen und Pflanzen. Das ist seine Sittlichkeit.

(47.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, derartiges anhäufend und gebrauchend verweilen - wie etwa das Anhäufen von Essen, Getränken, Kleidung, Wagen, Betten, Wohlgerüchen, anderen materiellen Dingen. Er hält sich fern von derartiger Anhäufung und Gebrauch. Das ist seine Sittlichkeit.

(48.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, derartige Schaustellungen betrachtend verweilen - wie etwa Tanz, Gesang, Musik, Vorführungen, Vorträge, Handmusik, Zauberei, Trommeln, erotische Schattenspiele, Jonglierkunst, Bambusakrobatik, Waschungen, Kämpfe von Elefanten, Pferden, Büffeln, Stieren, Böcken, Widdern, Hähnen, Wachteln, Kämpfe mit dem Stock, der Faust, Ringkämpfe, Scheingefechte, Truppenvorführungen, Truppenaufmärsche, Truppeninspektionen. Er hält sich fern von derartiger Betrachtung von Schaustellungen. Das ist seine Sittlichkeit.

(49.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich dem Glückspiel, der Grundlage der Nachlässigkeit, hingeben - wie etwa dem Achtfelderspiel, dem Zehnfelderspiel, dieselben im Freien, dem Spiel bei dem man die auf dem Erdboden gezogenen Linien nicht berühren darf, dem Spiel, bei dem man die Steine mit dem Fingernagel von einem Haufen vorsichtig wegnehmen oder wieder dahin schieben muß ohne sie umzuwerfen, dem Würfelspiel, dem Klippspiel, dem Holzstäbchenspiel, dem Kugelspiel, dem Töne mit einem Blatt erzeugen, dem Spiel mit kleinen Spielpflügen, dem Purzelbaumspiel, dem Spiel mit Kinderwindmühlen, dem Spiel mit Kindermessgefäßen, mit kleinen Wagen, mit kleinen Bogen, mit Buchstaben, Gedankenraten, einander nachahmen. Er hält sich fern von der-artigem Hingeben an das Glückspiel, der Grundlage der Nachlässigkeit. Das ist seine Sittlichkeit.

(50.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich derartig hohen und breiten Betten hingebend verweilen - wie etwa einem Liegestuhl, einem Sofa, einer Wolldecke, einer bunten Decke, einer weißen Decke, einer mit Blumen durchwebten wollenen Decke, einer Baumwollmatratze, einer wollenen Decke mit Fransen an beiden Enden, einer wollenen Decke mit Fransen an einem Ende, Seidendecken mit Edelsteinen besetzt, Seidendecken, wollenen Teppichen von solcher Größe, dass sechzehn Tänzerinnen darauf tanzen können, Elefanten-, Pferde-, oder Wagendecken, einer vorzüglichen Felldecke aus Kadali-Antilopenfell, einer Überdecke mit roten Kissen auf beiden Seiten. Er hält sich fern vom Hingeben an derartige hohe und breite Betten. Das ist seine Sittlichkeit.

(51.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich derartig schmückend und zierend verweilen - wie etwa mit Puder, Massage, Baden, Gliederreiben, Gebrauch von Spiegeln, Salbe zum Färben, Blumen, Salbe, Pulver und Salbe für das Gesicht, Armbändern, Haarbändern, Spazierstöcken, Amuletten, Schwertern, Schirmen, bunten Schuhen, Turbanen, Juwelen, Fächern aus Tierschwänzen, weißen Kleidern mit langen Schleiern. Er hält sich fern vom derartigen Schmücken und Zieren. Das ist seine Sittlichkeit.

(52.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, mit derartig niedrigen Gesprächen verweilen - wie über Könige, Räuber, Großminister, Heere, Gespenster, Kriege, Essen, Getränke, Kleidung, Betten, Blumengirlanden, Wohlgerüche, Verwandte, Wagen, Dörfer, Kleinstädte, Städte, Länder, Frauen, Männer, Alkohol, Straßen, Wasserstellen, Vorfahren, Verschiedenes, Weltgeschichte, Meeresgeschichten, so ist es gewesen, so ist es nicht gewesen. Er hält sich fern von derartigen niedrigen Gesprächen. Das ist seine Sittlichkeit.

(53.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, Streitgespräche führend verweilen - wie: 'Du kennst nicht diese Lehre und Disziplin, ich kenne diese Lehre und Disziplin. Was weißt du von dieser Lehre und Disziplin? Auf dem falschen Wege bist du, ich bin auf dem richtigen Wege, ich hab es verstanden, du hast es nicht verstanden. Was zuerst zu sagen war, sagst du zuletzt, was zuletzt zu sagen war, sagst du zuerst. Deine (Behauptung) ist nicht durchdacht, ist verkehrt, bezwungen ist deine Rede, besiegt. Widerlege meine Lehrmeinung, wenn du kannst.' Er hält sich fern vom Führen derartiger Streitgespräche. Das ist seine Sittlichkeit.

(54.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit Botengängen beschäftigend verweilen - wie für den König, für die königlichen Großminister, für die Fürsten, für die Brahmanen, für die Hausherren, für die Prinzen: gehe dorthin, komme von dorther, bringe dieses hin, von dort bringe jenes her.' Er hält sich fern vom Beschäftigen mit Botengängen. Das ist seine Sittlichkeit.

(55.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, die sind Betrüger, Scheinpriester, Wahrsager, Blender, die geben, um mehr zu bekommen. Er hält sich fern davon, Betrüger und Scheinpriester zu sein. Das ist seine Sittlichkeit.

(56.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - wie Wahrsagen nach Körpermerkmalen, das Deuten von Vorzeichen, Wahrsagen aus Naturerscheinungen, Traumdeutung, Schicksalsdeutung aus Körperzeichen, Wahrsagen nach Ratten- und Mäusefraß, Feueropfer, Löffelopfer, Spreu-opfer, Bruchreisopfer, Reiskörneropfer, Butteropfer, Ölopfer, Mundopfer, Blutopfer. Wissen um die Körpermerkmale, abergläubische Bauvorschriften, abergläubische Vorschriften für fürstliche Feste, Beschwörungsformeln, Bannformeln, Zauberformeln, Schlangenzauber, Giftzauber, Skorpionzauber, Ratten- und Mäusezauber, die Vogelsprache, die Krähensprache, das Todesdatum, Pfeilschutzzauber, die Sprache der Tiere. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.

(57.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - wie Kenntnis von der Magie der Edelsteine, Stöcke, Kleidung, Schwerter, Pfeile, Bogen, Waffen, Frauen, Männer, Jungen, Mädchen, Diener, Dienerinnen, Elefanten, Pferde, Büffel, Stiere, Rinder, Böcke, Widder, Hähne, Wachteln, Warane, Hasen, Schildkröten, Landtiere. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.

(58.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - wie Prophezeiungen: 'Der König wird umziehen, der König wird nicht umziehen. Die innere Königsmacht wird aufmarschieren, eine äußere Königsmacht wird abmarschieren, eine äußere Königsmacht wird aufmarschieren, die innere Königsmacht wird abmarschieren. Die innere Königsmacht wird siegreich sein, die äußere Königsmacht wird eine Niederlage erleiden, die äußere Königsmacht wird siegreich sein, die innere Königsmacht wird eine Niederlage erleiden. So wird der Sieg sein, so wird die Niederlage sein. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.

(59.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - wie Prophezeiungen: 'Eine Mondfinsternis wird sein, eine Sonnenfinsternis wird sein, eine Sternenfinsternis wird sein, die Sonne und der Mond gehen ihren normalen Weg, die Sonne und der Mond gehen vom normalen Weg ab, die Sterne gehen ihren normalen Weg, die Sterne gehen von ihrem normalen Weg ab, Meteore werden fallen, ein Feuer wird am Himmel sein, ein Erdbeben wird sein, ein Donner wird sein, Sonne Mond und Sterne steigen auf, steigen ab, bekommen Flecken, werden rein. Die Mondfinsternis hat diese Folge, die Sonnenfinsternis hat diese Folge, die Reinheit von Sonne Mond und Sternen hat diese Folge. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.

(60.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - wie Prophezeiungen: 'Genug Regen wird fallen, nicht genug Regen wird fallen, genug Speise wird da sein, nicht genug Speise wird da sein, Sicherheit wird sein, Gefahr wird sein, Krankheit wird sein, Gesundheit wird sein - Rechnen, Zählen, Addieren, Dichtung, Naturwissenschaft. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.

(61.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - (wie die Bestimmung des Zeitpunktes etc.) zur Einholung der Braut, zur Verheiratung, zur Aussöhnung, zum Streit, zur Schuldeintreibung, zur Geldanlage, zum Glückbringen, zum Unglückbringen, zur Schwangerschaftsverhinderung, zum Lähmen der Zunge, zum Lähmen der Kiefer, zum Besprechen der Hände (damit sie gelähmt werden), zum Besprechen der Ohren, zum Spiegelorakel, zum Mädchenorakel, zum Götterorakel, zum Sonnendienst, zur Verehrung des Höchsten Wesens, zum Feuerspeien, zur Anrufung der Glücksgöttin. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.

(62.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - wie Götterbesänftigung, ein Gelübde ablegen, ein großes Besänftigungsritual, Hervorrufung von Potenz, Hervorrufung von Impotenz, Bestimmung von Bauvorschriften, Hauseinweihung durch Opferspenden, rituelle Mundspülung, rituelles Baden anderer, opfern für andere, Erbrechen und Abführen lassen, Entschlackung des oberen Teils, Entschlackung des unteren Teils, Entschlackung des Kopfes, Ölung der Ohren, Behandlung der Augen, Verabreichung von Medizin durch die Nase, Anwendung von Augensalbe, Anwendung von Salbe, Praktizieren als Augen-, Ohren- und Nasenarzt, Praktizieren als Chirurg, als Kinderarzt, Verordnung von Wurzelarzneien, gegebene Kräutermedizin anwenden. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.

(63.) Wenn, Brahmane, der Mönch so mit der Sittlichkeit versehen ist, kann er von nirgendwo her Gefahr sehen, was seine Sittlichkeit angeht. Genauso, Brahmane, wie ein Fürst, dessen Haupt gesalbt ist und dessen Feinde niedergeworfen sind, von nirgendwo her Gefahr sieht, was seine Feinde angeht, genauso, Brahmane, kann der Mönch, der so mit der Sittlichkeit versehen ist, von nirgendwo her Gefahr sehen, was seine Sittlichkeit angeht. Dieser, mit dieser edlen Sittlichkeit versehen, erfährt im Inneren ein makelloses Wohl. So, Brahmane, ist ein Mönch mit Sittlichkeit versehen.

(64.) Wie, oh Brahmane, wacht der Mönch über die Sinneseingänge? Hat da, Brahmane, ein Mönch mit dem Auge Sichtbares gesehen, nicht hält er das gesamte Objekt, noch hält er dessen Einzelheiten fest, weil in den, der mit nichtbewachter Sinnesfunktion des Auges verweilt, Begierde, Abneigung, also üble, unheilsame Dinge einfließen würden. Darum bemüht er sich um die Zügelung, schützt die Sinnesfunktion des Auges, erlangt die Zügelung der Sinnesfunktion des Auges. Hat da, Brahmane, ein Mönch mit dem Ohr Hörbares gehört, mit der Nase Riechbares gerochen, mit der Zunge Schmeckbares geschmeckt, mit dem Körper Fühlbares gefühlt, mit dem Geist Denkbares gedacht, nicht hält er das gesamte Objekt, noch hält er dessen Einzelheiten fest, weil in den, der mit nichtbewachter Sinnesfunktion des Auges verweilt, Begierde, Abneigung, also üble, unheilsame Dinge einfließen würden. Darum bemüht er sich um die Zügelung, schützt die Sinnesfunktion des Geistes, erlangt die Zügelung der Sinnesfunktion des Geistes. Mit dieser edlen Sinneszügelung versehen empfindet er im Inneren ein reines Glück. So, Brahmane, wacht der Mönch über die Sinneseingänge.

(65.) Wie, oh Brahmane, ist der Mönch achtsam und klarbewusst? Da ist, Brahmane, der Mönch klarbewusst, wenn er nach vorne geht, wenn er zurückgeht, klarbewusst beim Hinblicken und Wegblicken, klarbewusst beim Beugen und Strecken, klarbewusst beim Tragen des Schultertuchs, der Almosenschale und der Robe, klarbewusst beim Essen, Trinken, Kauen, Schlucken, klarbewusst beim Ausscheiden von Urin und Kot, klarbewusst beim Gehen, Stehen, Sitzen, (Ein)schlafen, Wachen, Sprechen und Schweigen. So, Brahmane, ist der Mönch achtsam und klarbewusst.

(66.) Wie, oh Brahmane, ist der Mönch zufrieden? Da ist, Brahmane, der Mönch zufrieden mit dem Gewand, das den Körper schützt, mit der Almosenspeise, die den Leib erhält; wo auch immer er hingeht, nimmt er alles mit. Genauso, Brahmane, wie ein Vogel, wo auch immer er hinfliegt, er nur mit der Last seiner Federn hinfliegt, genauso, Brahmane, ist der Mönch zufrieden mit dem Gewand, das den Körper schützt, mit der Almosenspeise, die den Leib erhält; wo auch immer er hingeht, nimmt er alles mit. So, Brahmane, ist der Mönch zufrieden.

(67.) Mit dieser edlen Sittlichkeit versehen, mit dieser edlen Sinneszügelung versehen, mit dieser edlen Achtsamkeit und Klarbewusstheit versehen, mit dieser edlen Zufriedenheit versehen, begibt er sich zu einem abgeschiedenen Ort, einem Wald, einem Fuß eines Baumes, einem Berg, einer Grotte, einer Höhle, einem Friedhof, einem Wald, unter freiem Himmel, einem Strohlager. Nachdem er nach dem Essen auf einen weiteren Almosengang verzichtet, setzt er sich im Lotussitz nieder, den Körper gerade aufgerichtet, hält er die Achtsamkeit vor sich gegenwärtig.

(68.) Die Gier nach der Welt aufgegeben, verweilt er mit einem begierdefreien Geist, er reinigt das Gemüt von Begierde. Übelwollen und Hass aufgegeben, verweilt er mit einem von Übelwollen freiem Geist. Für alle Lebewesen und Kreaturen Heil und Fürsorge empfindend, reinigt er das Gemüt von Übelwollen und Hass. Trägheit und Mattigkeit aufgegeben, verweilt er mit einem von Trägheit und Mattigkeit freien Geist, hat die Vorstellung von Licht, achtsam und klarbewusst reinigt er das Gemüt von Trägheit und Mattigkeit. Aufregung und Gewissensunruhe aufgegeben, verweilt er ohne Aufregung und Gewissensunruhe, innerlich mit ruhigem Gemüt, reinigt er das Gemüt von Aufregung und Gewissensunruhe. Den Zweifel aufgegeben, verweilt er mit überwundenem Zweifel, in heilsamen Dingen keine Unsicherheit habend, reinigt er das Gemüt von Zweifel.

(69.) Wie, Brahmane, wenn ein Mensch Schulden gemacht hätte um, sie einzusetzen in verschiedenen Geschäften, dem würden die Geschäfte gedeihen, so dass er die alten Schulden tilgen könnte und darüber hinaus noch ein Rest übrigbleiben würde, um die Familie zu ernähren. Dem käme folgender Gedanke: 'Ich habe vorher Schulden gemacht, um sie einzusetzen in verschiedenen Geschäften. Mir sind die Geschäfte gediehen, so dass ich die alten Schulden tilgen konnte und mir darüber hinaus noch ein Rest übriggeblieben ist, um die Familie zu ernähren.' Jener erfährt aus diesem Grunde eine Frohgestimmtheit, erlangt Erfreutsein.

(70.) Wie, Brahmane, wenn ein Mensch krank wäre, leidend, schwerkrank wäre, das Essen bekäme ihm nicht, und sein Körper hätte keine Kraft mehr. Der würde nach einer gewissen Zeit von der Krankheit geheilt, das Essen bekäme ihm wieder, und sein Körper hätte wieder Kraft. Dem käme folgender Gedanke: 'Ich war krank, leidend, schwerkrank. Das Essen bekam mir nicht, und mein Körper hatte keine Kraft mehr. Nach einer gewissen Zeit wurde ich von der Krankheit geheilt, das Essen bekam mir wieder, und mein Körper hatte wieder Kraft.' Er erfährt aus diesem Grunde eine Frohgestimmtheit, erlangt Erfreutsein.

(71.) Wie, Brahmane, wenn ein Mensch im Gefängnis eingeschlossen wäre. Der würde nach einer gewissen Zeit im guten Zustand und ohne Schaden aus der Gefangenschaft befreit, und kein bisschen Besitz ginge ihm verloren. Dem käme folgender Gedanke: 'Ich war im Gefängnis eingeschlossen. Nach einer gewissen Zeit wurde ich im guten Zustand und ohne Schaden aus der Gefangenschaft befreit, und kein bisschen Besitz ging mir verloren.' Er erfährt aus diesem Grunde eine Frohgestimmtheit, erlangt Erfreutsein.

(72.) Wie, Brahmane, wenn ein Mensch ein Diener wäre, unselbständig, von anderen abhängig, könnte nicht gehen, wohin er will. Der würde nach einer gewissen Zeit aus der Dienerschaft entlassen, wäre selbständig, von niemandem abhängig, ein freier Mann, könnte gehen wohin er wollte. Dem käme folgender Gedanke: 'Ich war ein Diener, unselbständig, von anderen abhängig, konnte nicht gehen wohin ich wollte. Nach einer gewissen Zeit wurde ich aus der Dienerschaft entlassen, war selbständig, von niemandem abhängig, ein freier Mann, konnte gehen wohin ich wollte.' Er erfährt aus diesem Grunde eine Frohgestimmtheit, erlangt Erfreutsein.

(73.) Wie, Brahmane, wenn sich ein reicher, besitzender Mensch auf eine Reise durch ein unwegsames, gefahrvolles Gebiet begibt, wo Speise schwer zu erlangen ist. Der hat nach einer gewissen Zeit das unwegsame Gebiet verlassen, und kommt wohlbehalten am Dorfrand an, ist gesichert und ohne Gefahr. Dem käme folgender Gedanke: 'Ich bin ein reicher, besitzender Mensch und hatte mich auf eine Reise durch ein unwegsames, gefahrvolles Gebiet begeben, wo Speise schwer zu erlangen ist. Jetzt habe ich das unwegsame Gebiet verlassen und bin wohlbehalten am Dorfrand angekommen, bin gesichert und ohne Gefahr.' Er erfährt aus diesem Grunde eine Frohgestimmtheit, erlangt Erfreutsein.

(74.) Ebenso, Brahmane, stellt der Mönch bei sich, die noch nicht aufgegebenen fünf Hemmungen als Schulden, als Krankheit, als Gefängnis, als Dienerschaft, als ein unwegsames Gebiet fest. Genauso wie Schuldenfreiheit, Gesundheit, Gefängnisbefreiung, ein freier Mann zu sein, ein sicheres Gebiet, Brahmane, so ist es, wenn ein Mönch bei sich feststellt: 'Diese fünf Hemmungen sind beseitigt.'

Wenn er feststellt, dass diese fünf Hemmungen bei ihm beseitigt sind, entsteht eine Frohgestimmtheit, bei dem Frohgestimmten entsteht Freude, mit freudigem Denken wird der Körper gestillt, wenn der Körper gestillt ist empfindet er Wohl, dem Wohl Empfindenden sammelt sich das Gemüt. Abgeschieden von sinnlichem Begehren, abgeschieden von unheilsamen Dingen, erreicht er die mit Denken und Überlegen versehene erste Vertiefung, die Freude und das Wohl der Abgeschiedenheit und verweilt in ihr. Das ist ein anderes Opfer, Brahmane, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil.... die zweite Vertiefung ..... die dritte Vertiefung ..... die vierte Vertiefung und verweilt in ihr. Das ist ein anderes Opfer, Brahmane, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil.

Jener, mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, lenkt und steuert sein Gemüt auf die höchste Erkenntnis. Er erkennt so: ‚Dies ist mein Körper, sichtbar, gebildet aus den vier Elementen, von Mutter und Vater gezeugt, aufgebaut aus Reis- und Getreidebrei, der ist vergänglich, gebrechlich, anfällig, zerbrechlich, zerfallend, aber doch befindet sich mein Bewusstsein darin, ist daran gebunden.' Das ist ein anderes Opfer, Brahmane, weniger kostspielig, weniger mühevoll, mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil.

Jener, mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, lenkt und steuert sein Gemüt auf das Wissen von der Vernichtung der Beein-flussungen. Er erkennt der Wirklichkeit gemäß: 'Dies ist das Leiden, dies ist die Entstehung des Leidens, dies ist die Aufhebung des Leidens, dies ist der Weg zur Aufhebung des Leidens.' Er erkennt der Wirklichkeit gemäß: 'Dies sind die Beeinflussungen, dies ist die Entstehung der Beeinflussungen, dies ist die Aufhebung der Beeinflussungen, dies ist der Weg zur Aufhebung der Beeinflussungen.' Wenn er so erkennt, so sieht, wird sein Gemüt befreit von den Beeinflussungen der Sinnesgenüsse, von den Beeinflussungen des Werdens, von den Beeinflussungen der Unwissenheit. Bei dem Befreiten entsteht das Wissen: 'Befreit.' Die Geburt ist eliminiert, der Reinheitswandel ist vollzogen, getan ist, was zu tun war, nichts ist mehr nach diesem. Das ist ein anderes Opfer, Brahmane, weniger kostspielig, weniger mühevoll mit größerem Resultat, mit größerem Vorteil. Von diesen Opfern gibt es kein anderes Opfer, das höher und vorzüglicher als dies ist."

28. Daraufhin sagte der Brahmane Kūṭadanta dem Erhabenen Folgendes: "Sehr, sehr gut, Herr Gotama, wie wenn (man) etwas Umgedrehtes richtig hinstellen würde oder etwas Verdecktes aufdecken würde oder einem Verirrten den Weg zeigen würde oder wie wenn man in der Dunkelheit eine Öllampe hinhalten würde, damit wer Augen hat, die Gestalten sieht, genauso hat der Erhabene auf verschiedene Weise die Lehre verkündet. Ich, Herr Gotama, nehme meine Zuflucht zum Erhabenen, zur Lehre als auch zur Gemeinde. Als Laienanhänger möge mich der Herr Gotama annehmen, der von heute an bis zum Lebensende die Zuflucht genommen hat. Ich, Herr Gotama werde die siebenhundert Stiere, siebenhundert männlichen Kälber, siebenhundert weiblichen Kälber, siebenhundert Ziegen, siebenhundert Schafe freilassen, ihnen das Leben geben: Mögen sie grünes Gras fressen, kühles Wasser trinken, möge der Wind kühl für sie wehen."

29. Dann hat der Erhabene dem Brahmanen Kūṭadanta eine einführende Lehre in folgender Weise gegeben: Er sprach über das Geben, die Sittlichkeit, den Himmel, das Elend und die Nichtigkeit und die Verderbtheit der Sinnesgenüsse, die Vorteile des Verzichtes. Als der Erhabene wusste, dass er im Gemüt zugänglich, sanft, unvoreingenommen, froh, vertrauend war, da hat er dieses verkündet, nämlich die zusammengefasste Lehre der Erwachten, nämlich das Leid, seine Entstehung, seine Überwindung und den Weg dazu. Genauso, wie ein sauberer, fleckenloser Stoff gut Farbe annehmen würde, so ging ihm dort auf dem Sitz das reine, klare Auge der Wahrheit auf: Wenn irgendetwas als seine Eigenschaft das Entstehen hat, alles das hat als seine Eigenschaft das Vergehen.

30. Dann, nachdem der Brahmane Kūṭadanta die Wahrheit gesehen, die Wahrheit erlangt, die Wahrheit verstanden, die Wahrheit durchdrungen, den Zweifel überwunden, die Ungewissheit beseitigt, die vollkommene Zuversicht aus eigener Kraft in der Lehre erlangt hatte, sagte er dem Erhabenen Folgendes: "Annehmen möge der Herr Gotama das morgige Essen zusammen mit der Mönchsgemeinde." Durch Schweigen nahm der Erhabene (die Einladung) an. Als der Brahmane Kūṭadanta wusste, dass der Erhabene angenommen hatte, stand er von seinem Sitz auf, verehrte den Erhabenen, umrundete ihn rechts herum und ging fort. Da hat der Brahmane Kūṭadanta, als die Nacht vergangen war, nachdem er veranlasst hatte, dass feste und weiche Speisen am Opferplatz vorbereitet wurden, dem Erhabenen ankündigen lassen: Es ist Zeit, Zeit ist es, Herr Gotama, bereitet ist das Essen. Nachdem der Erhabene sich am Morgen angezogen hatte, die Almosenschale und die Robe genommen hatte, ging er zum Opferplatz des Brahmanen Kūṭadanta zusammen mit der Mönchsgemeinde. Dort angekommen setzte er sich auf den vorbereiteten Platz. Dann hat der Brahmane Kūṭadanta die Mönchsgemeinde mit dem Erwachten an der Spitze eigenhändig mit vorzüglicher fester und weicher Speise bedient und versorgt. Es hat der Brahmane Kūṭadanta, nachdem der Erhabene gegessen hatte und die Hand von der Almosenschale zurückgezogen hatte, sich auf einen niedrigen Platz beiseite niedergesetzt. Dem beiseite sitzenden Brahmanen Kūṭadanta hat der Erhabene durch ein Lehrgespräch veranlasst zu verstehen, es aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen. Dann stand der Erhabene auf und ging fort.

Die Lehrrede an Kūṭadanta


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[1] Laut Kommentar werden bei einem solchen Opfer die Zuschauer durch Stockschläge und Würgegriffe zurückgehalten.