1. So habe ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene in Nāḷandā im Mangowald Pāvārika. Da kam Kevaddha, der Sohn eines Haushälters zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagte Kevaddha, der Sohn eines Haushälters, dem Erhabenen Folgendes: "Dies Nāḷandā, Ehrwürdiger, ist wohlhabend und reich, volkreich, voller Menschen, dem Erhabenen zugetan. Gut wäre es, Ehrwürdiger, wenn der Erhabene einen Mönch anweisen würde, auf übermenschliche Weise übernatürliche Fähigkeiten zu zeigen. So würde dieses Nāḷandā noch mehr dem Erhabenen zugetan sein." Daraufhin sagte der Erhabene Kevaddha, dem Sohn eines Haushälters, Folgendes: "Nicht so, Kevaddha, verkünde ich den Mönchen die Lehre: ‚Kommt, ihr Mönche, zeigt den weißbekleideten Laien auf übermenschliche Weise übernatürliche Fähigkeiten.'"
2. Zum zweiten Mal sagte Kevaddha, der Sohn eines Haushälters dem Erhabenen Folgendes: "Nicht, Ehrwürdiger, möchte ich den Erhabenen bedrängen aber doch sage ich: ‚Dies Nāḷandā, Ehrwürdiger, ist wohlhabend und reich, volkreich, voller Menschen, dem Erhabenen zugetan. Gut wäre es, Ehrwürdiger, wenn der Erhabene einen Mönch anweisen würde, auf übermenschliche Weise übernatürliche Fähigkeiten zu zeigen. So würde dieses Nāḷandā noch mehr dem Erhabenen zugetan sein.'"
Zum zweiten Mal sagte der Erhabene Kevaddha, dem Sohn eines Haushälters, Folgendes: "Nicht so, Kevaddha, verkünde ich den Mönchen die Lehre: ‚Kommt, ihr Mönche, zeigt den weißbekleideten Laien auf übermenschliche Weise übernatürliche Fähigkeiten.'"
3. Zum dritten Mal sagte Kevaddha, der Sohn eines Haushälters dem Erhabenen Folgendes: "Nicht, Ehrwürdiger, möchte ich den Erhabenen bedrängen, aber doch sage ich: ‚Dies Nāḷandā, Ehrwürdiger, ist wohlhabend und reich, volkreich, voller Menschen, dem Erhabenen zugetan. Gut wäre es , Ehrwürdiger, wenn der Erhabene einen Mönch anweisen würde, auf übermenschliche Weise übernatürliche Fähigkeiten zu zeigen. So würde dieses Nāḷandā noch mehr dem Erhabenen zugetan sein.'
Zum dritten Mal sagte der Erhabene Kevaddha, dem Sohn eines Haushälters, Folgendes: "Nicht so, Kevaddha, verkünde ich den Mönchen die Lehre: ‚Kommt, ihr Mönche, zeigt den weißbekleideten Laien auf übermenschliche Weise übernatürliche Fähigkeiten.'
Diese drei Wunder, Kevaddha, habe ich verkündet, nachdem ich sie unmittelbar erkannt habe. Welche drei? Das Wunder der übernatürlichen Fähigkeiten, das Wunder des Erkennens des Charakters (anderer), das Wunder der Belehrung.
4. Welches, Kevaddha, ist das Wunder der übernatürlichen Fähigkeiten? Da vollbringt, Kevaddha, ein Mönch auf unterschiedliche Weise verschiedene übernatürliche Fähigkeiten. Einer gewesen, wird er vielfach oder vielfach gewesen wird er einer. Er wird sichtbar und unsichtbar, er geht ungehindert durch Wände, Mauern und Berge, wie im Luftraum, er taucht in die Erde und steigt heraus wie im Wasser, er geht auf dem Wasser wie auf der Erde ohne unterzusinken, er fliegt in der Luft mit gekreuzten Beinen wie ein Vogel mit seinen Flügeln, er betastet und berührt die Sonne und den Mond, die so mächtigen und gewaltigen mit der Hand, er beherrscht seinen Körper bis zur Brahmawelt.
Da sieht ein gewisser, mit Klarheit Vertrauender, einen Mönch, wie er einer gewesen vielfach wird oder vielfach gewesen einer wird. Wie er sichtbar und unsichtbar wird, ungehindert durch Wände, Mauern und Berge geht, wie im Luftraum, wie er in die Erde taucht und heraussteigt, wie im Wasser, wie er auf dem Wasser geht, wie auf der Erde ohne unterzusinken, wie er in der Luft mit gekreuzten Beinen fliegt wie ein Vogel mit seinen Flügeln, wie er die Sonne und den Mond mit der Hand betastet und berührt, die so mächtigen und gewaltigen, er beherrscht seinen Körper bis zur Brahmawelt.
5. Da sagt der mit Klarheit Vertrauende, einem unklar Vertrauenden: ‚Wahrlich großartig, Herr, wahrlich erstaunlich, Herr, ist die Mächtigkeit, die Gewaltigkeit dieses Mönches. Diesen Mönch habe ich gesehen, wie er auf unterschiedliche Weise verschiedene übernatürliche Fähigkeiten vollbracht hat. Einer gewesen, wird er vielfach oder vielfach gewesen wird er einer. Er wird sichtbar und unsichtbar, er geht ungehindert durch Wände, Mauern und Berge, wie im Luftraum, er taucht in die Erde und steigt heraus, wie im Wasser, er geht auf dem Wasser, wie auf der Erde ohne unterzusinken, er fliegt in der Luft mit gekreuzten Beinen, wie ein Vogel mit seinen Flügeln, er betastet und berührt die Sonne und den Mond, die so mächtigen und gewaltigen mit der Hand, er beherrscht seinen Körper bis zur Brahmawelt.' Dieser unklar Vertrauende sagt dem mit Klarheit Vertrauenden: ‚Es gibt, Herr, ein (magisches) Wissen mit Namen Gandhāri. Jener Mönch könnte damit auf unterschiedliche Weise verschiedene übernatürliche Fähigkeiten vollbringen. Einer gewesen, wird er vielfach oder vielfach gewesen wird er einer. Er wird sichtbar und unsichtbar, er geht ungehindert durch Wände, Mauern und Berge, wie im Luftraum, er taucht in die Erde und steigt heraus, wie im Wasser, er geht auf dem Wasser, wie auf der Erde ohne unterzusinken, er fliegt in der Luft mit gekreuzten Beinen, wie ein Vogel mit seinen Flügeln, er betastet und berührt die Sonne und den Mond, die so mächtigen und gewaltigen mit der Hand, er beherrscht seinen Körper bis zur Brahmawelt.' Was meinst du, Kevaddha könnte da der unklar Vertrauende dies dem mit Klarheit Vertrauenden sagen?" "Das könnte er, Verehrungswürdiger" "Da habe ich eben, Kevaddha, die Nachteile der übermenschlichen Fähigkeiten sehend, sie als unbefriedigend, unerfreulich, abzulehnen gesehen."
6. "Welches, Kevaddha, ist das Wunder des Erkennens des Charakters (anderer)? Da offenbart ein Mönch den anderen Wesen, den anderen Menschen ihr (eigenes) Gemüt, ihre (eigenen) Gemütsregungen, ihr (eigenes) Denken, ihr (eigenes) Überlegen: ‚So ist dein Denken, derart ist dein Denken, solcherart ist dein Gemüt.' Es sieht ein mit Klarheit Vertrauender den Mönch, wie er den anderen Wesen, den anderen Menschen ihr (eigenes) Gemüt, ihre (eigenen) Gemütsregungen, ihr (eigenes) Denken, ihr (eigenes) Überlegen offenbart: ‚So ist dein Denken, derart ist dein Denken, solcherart ist dein Gemüt.'
7. Da sagt der mit Klarheit Vertrauende einem unklar Vertrauenden: ‚Wahrlich großartig, Herr, wahrlich erstaunlich, Herr, ist die Mächtigkeit, die Gewaltigkeit dieses Mönches. Diesen Mönch habe ich gesehen, wie er den anderen Wesen, den anderen Menschen ihr (eigenes) Gemüt, ihre (eigenen) Gemütsregungen, ihr (eigenes) Denken, ihr (eigenes) Überlegen offenbart: ‚So ist dein Denken, derart ist dein Denken, solcherart ist dein Gemüt.' Der unklar Vertrauende sagt dem mit Klarheit Vertrauenden: ‚Es gibt, Herr, ein (magisches) Wissen mit Namen Maṇikā. Jener Mönch könnte damit den anderen Wesen, den anderen Menschen ihr (eigenes) Gemüt, ihre (eigenen) Gemütsregungen, ihr (eigenes) Denken, ihr (eigenes) Überlegen offenbaren:‚ So ist dein Denken, derart ist dein Denken, solcherart ist dein Gemüt.' Was meinst du, Kevaddha, könnte da der unklar Vertrauende dies dem mit Klarheit Vertrauenden sagen?" "Das könnte er, Ehrwürdiger" "Da habe ich eben, Kevaddha, die Nachteile des Wunders des Erkennens des Charakters (anderer) sehend, sie als unbefriedigend, unerfreulich, abzulehnen gesehen.
8. Welches, Kevaddha, ist das Wunder der Belehrung? Da, Kevaddha, lehrt der Mönch so: ‚So denkt, denkt nicht so, so richtet den Geist aus, richtet den Geist nicht so aus, dieses gebt auf, dies erlangt habend bewahrt es.' Dies, Kevaddha, nennt man das Wunder der Belehrung.
9. (40.) "Hier, Kevaddha, erscheint in der Welt der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, der in Wissen und Handeln Vollendete, der Gutgegangene, der Kenner der Welt, der unübertroffene Lenker der zähmbaren Menschen, der Meister von Göttern und Menschen, der Erwachte, der Erhabene. Der verkündet (die Wahrheit über) die Welt mit ihren Göttern, Māras, Brahmas, Asketen und Brahmanen, Menschheit und Gottheit, nachdem er sie durch seine höheren geistigen Kräfte selbst verstanden und durchschaut hat. Er legt die Lehre dar, die am Anfang gute, in der Mitte gute, am Ende gute, die bedeutsame, die wortgetreue, predigt den vollständigen, völlig geläuterten Reinheitswandel.
(41.) Diese Lehre hört ein Hausherr oder der Sohn eines Hausherrn oder ein in einem anderen Stande Wiedergeborener. Der entwickelt, nachdem er die Lehre gehört hat, Vertrauen zum Vollendeten. Derart mit Vertrauen versehen erwägt er wie folgt: 'Eine Bedrängnis ist das Hausleben, ein Weg der Leidenschaften , die Hauslosigkeit ist die Freiheit. Nicht leicht ist es für einen der im Hause wohnt, den völlig vollständigen, völlig reinen, perlmuttgleichen Reinheitswandel zu erfüllen. So lass mich nun, nachdem ich mir die Haare abnehmen ließ, gelbbraune Kleidung anlegte, vom Hause in die Hauslosigkeit gehen.' Der lässt sich zu einer späteren Zeit, nachdem er einen kleinen Besitz aufgegeben hat oder einen großen Besitz aufgegeben hat, einen kleinen Verwandtenkreis aufgegeben hat oder einen großen Verwandtenkreis aufgegeben hat, die Haare und den Bart abnehmen, legt die gelbbraune Robe an, und geht vom Haus in die Hauslosigkeit.
(42.) Ein Hausloser geworden, weilt er gezügelt gemäß dem pātimokkha, versehen mit gutem Verhalten, selbst in kleinen Fehlern sieht er die Gefahr. Die Schulungsregeln hat er auf sich genommen und schreitet darin vorwärts. Er lebt einwandfrei durch heilsame körperliche und sprachliche Taten. Mit Sittlichkeit versehen wacht er über die Sinneseingänge. Achtsam und klarbewusst ist er zufrieden.
(43.) Wie, Kevaddha, ist der Mönch mit Sittlichkeit versehen? Da hat, Kevaddha, der Mönch das Töten von Wesen aufgegeben, hält sich vom Töten fern, den Stock hat er weggelegt, Waffen hat er weggelegt, einfühlsam und teilnehmend verweilt er allen Lebewesen gegenüber Heil wünschend und mitfühlend. Das ist seine Sittlichkeit.
Das Nehmen von Nichtgegebenem aufgegeben habend, hält er sich vom Nehmen des Nichtgegebenen fern, nur das Gegebene nehmend, nur das Gegebene wünschend, nichts entwendend, verweilt er mit einem reinen Selbst. Das ist seine Sittlichkeit.
Die Unkeuschheit aufgegeben habend, führt er ein Leben in Keuschheit, führt er ein abgesondertes Leben, vermeidet den Geschlechtsverkehr, das ordinäre Ding. Das ist seine Sittlichkeit.
(44.) Die Lüge aufgegeben habend, hält sich er sich von der Lüge fern. Er spricht die Wahrheit, ist der Wahrheit ergeben, ist vertrauenswürdig, aufrichtig, kein Irreführer der Welt. Das ist seine Sittlichkeit.
Die Zwischenträgerei aufgegeben habend, hält er sich vom Säen der Zwietracht fern. Was er hier gehört hat, sagt er nicht dort, um diese zu entzweien, was er dort gehört hat, sagt er nicht hier, um jene zu entzweien. Die Entzweiten einigt er, die Einigen bestärkt er, er liebt die Eintracht, findet Gefallen an der Eintracht, freut sich der Eintracht, spricht Eintracht stiftende Worte. Das ist seine Sittlichkeit.
Das Sprechen barscher Worte aufgegeben habend, hält er sich vom Sprechen barscher Worte fern. Sanfte Worte spricht er, dem Ohr wohltuende, liebe, zum Herzen gehende, kultivierte, vielen Menschen gefallend, vielen Menschen angenehm, so spricht er. Das ist seine Sittlichkeit.
Das Plappern und Plaudern aufgegeben habend, hält er sich vom Plappern und Plaudern fern. Zur rechten Zeit spricht er, die Wahrheit spricht er, nutzbringend spricht er, um der Wahrheit willen spricht er, um der Disziplin willen spricht er, er spricht gehaltvolle Worte, zur rechten Zeit, mit einer Begründung, nicht ausufernd, nutzbringend. Das ist seine Sittlichkeit.
(45.) Samen und Pflanzen zu beschädigen, davon hält er sich fern. Einer, der nur einmal isst, es des Nachts vermeidet, ist er, hält sich vom Essen zur Unzeit fern. Vom Besuch von Tanz, Gesang, Musik und Schaustellungen hält er sich fern. Vom Schmücken und Zieren mit Blumengirlanden, Wohlgerüchen, Salben und Geschmeide hält er sich fern. Von hohen und breiten Betten hält er sich fern. Vom Annehmen von Gold und Silber, ungekochtem Getreide, ungekochtem Fleisch, Frauen und Mädchen, Dienern und Dienerinnen, Ziegen und Schafen, Hühnern und Schweinen, Elefanten und Rindern, Pferden und Stuten, Ländereien, hält er sich fern. Er hält sich fern davon Botengänge auf sich zu nehmen. Vom Kauf und Verkauf hält er sich fern. Er hält sich fern vom Betrug mit dem Gewicht, dem Hohlmaß und dem Längenmaß. Von Bestechung, Betrug, Irreführung, Unehrlichkeit hält er sich fern. Vom Verstümmeln, Totschlagen, Freiheitsberaubung, Straßenraub, Einbruch und Gewalt hält er sich fern. Das ist seine Sittlichkeit.
(46.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, derartig Samen und Pflanzen beschädigend verweilen - wie etwa Wurzeln, Zweige, Glieder, Spitzen und Samen als fünftes. Er hält sich fern von derartiger Beschädigung von Samen und Pflanzen. Das ist seine Sittlichkeit.
(47.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, derartiges anhäufend und gebrauchend verweilen - wie etwa das Anhäufen von Essen, Getränken, Kleidung, Wagen, Betten, Wohlgerüchen, anderen materiellen Dingen. Er hält sich fern von derartiger Anhäufung und Gebrauch. Das ist seine Sittlichkeit.
(48.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, derartige Schaustellungen betrachtend verweilen - wie etwa Tanz, Gesang, Musik, Vorführungen, Vorträge, Handmusik, Zauberei, Trommeln, erotische Schattenspiele, Jonglierkunst, Bambusakrobatik, Waschungen, Kämpfe von Elefanten, Pferden, Büffeln, Stieren, Böcken, Widdern, Hähnen, Wachteln, Kämpfe mit dem Stock, der Faust, Ringkämpfe, Scheingefechte, Truppenvorführungen, Truppenaufmärsche, Truppeninspektionen. Er hält sich fern von derartiger Betrachtung von Schaustellungen. Das ist seine Sittlichkeit.
(49.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich dem Glückspiel, der Grundlage der Nachlässigkeit, hingeben - wie etwa dem Achtfelderspiel, dem Zehnfelderspiel, dieselben im Freien, dem Spiel bei dem man die auf dem Erdboden gezogenen Linien nicht berühren darf, dem Spiel, bei dem man die Steine mit dem Fingernagel von einem Haufen vorsichtig wegnehmen oder wieder dahin schieben muß ohne sie umzuwerfen, dem Würfelspiel, dem Klippspiel, dem Holzstäbchenspiel, dem Kugelspiel, dem Töne mit einem Blatt erzeugen, dem Spiel mit kleinen Spielpflügen, dem Purzelbaumspiel, dem Spiel mit Kinderwindmühlen, dem Spiel mit Kindermessgefäßen, mit kleinen Wagen, mit kleinen Bogen, mit Buchstaben, Gedankenraten, einander nachahmen. Er hält sich fern von der-artigem Hingeben an das Glückspiel, der Grundlage der Nachlässigkeit. Das ist seine Sittlichkeit.
(50.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich derartig hohen und breiten Betten hingebend verweilen - wie etwa einem Liegestuhl, einem Sofa, einer Wolldecke, einer bunten Decke, einer weißen Decke, einer mit Blumen durchwebten wollenen Decke, einer Baumwollmatratze, einer wollenen Decke mit Fransen an beiden Enden, einer wollenen Decke mit Fransen an einem Ende, Seidendecken mit Edelsteinen besetzt, Seidendecken, wollenen Teppichen von solcher Größe, dass sechzehn Tänzerinnen darauf tanzen können, Elefanten-, Pferde-, oder Wagendecken, einer vorzüglichen Felldecke aus Kadali-Antilopenfell, einer Überdecke mit roten Kissen auf beiden Seiten. Er hält sich fern vom Hingeben an derartige hohe und breite Betten. Das ist seine Sittlichkeit.
(51.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich derartig schmückend und zierend verweilen - wie etwa mit Puder, Massage, Baden, Gliederreiben, Gebrauch von Spiegeln, Salbe zum Färben, Blumen, Salbe, Pulver und Salbe für das Gesicht, Armbändern, Haarbändern, Spazierstöcken, Amuletten, Schwertern, Schirmen, bunten Schuhen, Turbanen, Juwelen, Fächern aus Tierschwänzen, weißen Kleidern mit langen Schleiern. Er hält sich fern vom derartigen Schmücken und Zieren. Das ist seine Sittlichkeit.
(52.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, mit derartig niedrigen Gesprächen verweilen - wie über Könige, Räuber, Großminister, Heere, Gespenster, Kriege, Essen, Getränke, Kleidung, Betten, Blumengirlanden, Wohlgerüche, Verwandte, Wagen, Dörfer, Kleinstädte, Städte, Länder, Frauen, Männer, Alkohol, Straßen, Wasserstellen, Vorfahren, Verschiedenes, Weltgeschichte, Meeresgeschichten, so ist es gewesen, so ist es nicht gewesen. Er hält sich fern von derartigen niedrigen Gesprächen. Das ist seine Sittlichkeit.
(53.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, Streitgespräche führend verweilen - wie: 'Du kennst nicht diese Lehre und Disziplin, ich kenne diese Lehre und Disziplin. Was weißt du von dieser Lehre und Disziplin? Auf dem falschen Wege bist du, ich bin auf dem richtigen Wege, ich hab es verstanden, du hast es nicht verstanden. Was zuerst zu sagen war, sagst du zuletzt, was zuletzt zu sagen war, sagst du zuerst. Deine (Behauptung) ist nicht durchdacht, ist verkehrt, bezwungen ist deine Rede, besiegt. Widerlege meine Lehrmeinung, wenn du kannst.' Er hält sich fern vom Führen derartiger Streitgespräche. Das ist seine Sittlichkeit.
(54.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit Botengängen beschäftigend verweilen - wie für den König, für die königlichen Großminister, für die Fürsten, für die Brahmanen, für die Hausherren, für die Prinzen: gehe dorthin, komme von dorther, bringe dieses hin, von dort bringe jenes her.' Er hält sich fern vom Beschäftigen mit Botengängen. Das ist seine Sittlichkeit.
(55.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, die sind Betrüger, Scheinpriester, Wahrsager, Blender, die geben, um mehr zu bekommen. Er hält sich fern davon, Betrüger und Scheinpriester zu sein. Das ist seine Sittlichkeit.
(56.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - wie Wahrsagen nach Körpermerkmalen, das Deuten von Vorzeichen, Wahrsagen aus Naturerscheinungen, Traumdeutung, Schicksalsdeutung aus Körperzeichen, Wahrsagen nach Ratten- und Mäusefraß, Feueropfer, Löffelopfer, Spreu-opfer, Bruchreisopfer, Reiskörneropfer, Butteropfer, Ölopfer, Mundopfer, Blutopfer. Wissen um die Körpermerkmale, abergläubische Bauvorschriften, abergläubische Vorschriften für fürstliche Feste, Beschwörungsformeln, Bannformeln, Zauberformeln, Schlangenzauber, Giftzauber, Skorpionzauber, Ratten- und Mäusezauber, die Vogelsprache, die Krähensprache, das Todesdatum, Pfeilschutzzauber, die Sprache der Tiere. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.
(57.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - wie Kenntnis von der Magie der Edelsteine, Stöcke, Kleidung, Schwerter, Pfeile, Bogen, Waffen, Frauen, Männer, Jungen, Mädchen, Diener, Dienerinnen, Elefanten, Pferde, Büffel, Stiere, Rinder, Böcke, Widder, Hähne, Wachteln, Warane, Hasen, Schildkröten, Landtiere. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.
(58.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - wie Prophezeiungen: 'Der König wird umziehen, der König wird nicht umziehen. Die innere Königsmacht wird aufmarschieren, eine äußere Königsmacht wird abmarschieren, eine äußere Königsmacht wird aufmarschieren, die innere Königsmacht wird abmarschieren. Die innere Königsmacht wird siegreich sein, die äußere Königsmacht wird eine Niederlage erleiden, die äußere Königsmacht wird siegreich sein, die innere Königsmacht wird eine Niederlage erleiden. So wird der Sieg sein, so wird die Niederlage sein. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.
(59.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - wie Prophezeiungen: 'Eine Mondfinsternis wird sein, eine Sonnenfinsternis wird sein, eine Sternenfinsternis wird sein, die Sonne und der Mond gehen ihren normalen Weg, die Sonne und der Mond gehen vom normalen Weg ab, die Sterne gehen ihren normalen Weg, die Sterne gehen von ihrem normalen Weg ab, Meteore werden fallen, ein Feuer wird am Himmel sein, ein Erdbeben wird sein, ein Donner wird sein, Sonne Mond und Sterne steigen auf, steigen ab, bekommen Flecken, werden rein. Die Mondfinsternis hat diese Folge, die Sonnenfinsternis hat diese Folge, die Reinheit von Sonne Mond und Sternen hat diese Folge. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.
(60.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - wie Prophezeiungen: 'Genug Regen wird fallen, nicht genug Regen wird fallen, genug Speise wird da sein, nicht genug Speise wird da sein, Sicherheit wird sein, Gefahr wird sein, Krankheit wird sein, Gesundheit wird sein - Rechnen, Zählen, Addieren, Dichtung, Naturwissenschaft. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.
(61.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - (wie die Bestimmung des Zeitpunktes etc.) zur Einholung der Braut, zur Verheiratung, zur Aussöhnung, zum Streit, zur Schuldeintreibung, zur Geldanlage, zum Glückbringen, zum Unglückbringen, zur Schwangerschaftsverhinderung, zum Lähmen der Zunge, zum Lähmen der Kiefer, zum Besprechen der Hände (damit sie gelähmt werden), zum Besprechen der Ohren, zum Spiegelorakel, zum Mädchenorakel, zum Götterorakel, zum Sonnendienst, zur Verehrung des Höchsten Wesens, zum Feuerspeien, zur Anrufung der Glücksgöttin. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.
(62.) Mögen da einige ehrsame Asketen und Brahmanen das aus Vertrauen gegebene Essen gegessen habend, sich mit solchen niedrigen Künsten beschäftigend ein falsches Leben führen - wie Götterbesänftigung, ein Gelübde ablegen, ein großes Besänftigungsritual, Hervorrufung von Potenz, Hervorrufung von Impotenz, Bestimmung von Bauvorschriften, Hauseinweihung durch Opferspenden, rituelle Mundspülung, rituelles Baden anderer, opfern für andere, Erbrechen und Abführen lassen, Entschlackung des oberen Teils, Entschlackung des unteren Teils, Entschlackung des Kopfes, Ölung der Ohren, Behandlung der Augen, Verabreichung von Medizin durch die Nase, Anwendung von Augensalbe, Anwendung von Salbe, Praktizieren als Augen-, Ohren- und Nasenarzt, Praktizieren als Chirurg, als Kinderarzt, Verordnung von Wurzelarzneien, gegebene Kräutermedizin anwenden. Er hält sich fern vom Beschäftigen mit solchen niedrigen Künsten. Das ist seine Sittlichkeit.
(63.) Wenn, Kevaddha, der Mönch so mit der Sittlichkeit versehen ist, kann er von nirgendwo her Gefahr sehen, was seine Sittlichkeit angeht. Genauso, Kevaddha, wie ein Fürst, dessen Haupt gesalbt ist und dessen Feinde niedergeworfen sind, von nirgendwo her Gefahr sieht, was seine Feinde angeht, genauso, Kevaddha, kann der Mönch, der so mit der Sittlichkeit versehen ist, von nirgendwo her Gefahr sehen, was seine Sittlichkeit angeht. Dieser, mit dieser edlen Sittlichkeit versehen, erfährt im Inneren ein makelloses Wohl. So, Kevaddha, ist ein Mönch mit Sittlichkeit versehen.
(64.) Wie, oh Kevaddha, wacht der Mönch über die Sinneseingänge? Hat da, Kevaddha, ein Mönch mit dem Auge Sichtbares gesehen, nicht hält er das gesamte Objekt, noch hält er dessen Einzelheiten fest, weil in den, der mit nichtbewachter Sinnesfunktion des Auges verweilt, Begierde, Abneigung, also üble, unheilsame Dinge einfließen würden. Darum bemüht er sich um die Zügelung, schützt die Sinnesfunktion des Auges, erlangt die Zügelung der Sinnesfunktion des Auges. Hat da, Kevaddha, ein Mönch mit dem Ohr Hörbares gehört, mit der Nase Riechbares gerochen, mit der Zunge Schmeckbares geschmeckt, mit dem Körper Fühlbares gefühlt, mit dem Geist Denkbares gedacht, nicht hält er das gesamte Objekt, noch hält er dessen Einzelheiten fest, weil in den, der mit nichtbewachter Sinnesfunktion des Auges verweilt, Begierde, Abneigung, also üble, unheilsame Dinge einfließen würden. Darum bemüht er sich um die Zügelung, schützt die Sinnesfunktion des Geistes, erlangt die Zügelung der Sinnesfunktion des Geistes. Mit dieser edlen Sinneszügelung versehen empfindet er im Inneren ein reines Glück. So, Kevaddha, wacht der Mönch über die Sinneseingänge.
(65.) Wie, oh Kevaddha, ist der Mönch achtsam und klarbewusst? Da ist, Kevaddha, der Mönch klarbewusst, wenn er nach vorne geht, wenn er zurückgeht, klarbewusst beim Hinblicken und Wegblicken, klarbewusst beim Beugen und Strecken, klarbewusst beim Tragen des Schultertuchs, der Almosenschale und der Robe, klarbewusst beim Essen, Trinken, Kauen, Schlucken, klarbewusst beim Ausscheiden von Urin und Kot, klarbewusst beim Gehen, Stehen, Sitzen, (Ein)schlafen, Wachen, Sprechen und Schweigen. So, Kevaddha, ist der Mönch achtsam und klarbewusst.
(66.) Wie, oh Kevaddha, ist der Mönch zufrieden? Da ist, Kevaddha, der Mönch zufrieden mit dem Gewand, das den Körper schützt, mit der Almosenspeise, die den Leib erhält; wo auch immer er hingeht, nimmt er alles mit. Genauso, Kevaddha, wie ein Vogel, wo auch immer er hinfliegt, er nur mit der Last seiner Federn hinfliegt, genauso, Kevaddha, ist der Mönch zufrieden mit dem Gewand, das den Körper schützt, mit der Almosenspeise, die den Leib erhält; wo auch immer er hingeht, nimmt er alles mit. So, Kevaddha, ist der Mönch zufrieden.
(67.) Mit dieser edlen Sittlichkeit versehen, mit dieser edlen Sinneszügelung versehen, mit dieser edlen Achtsamkeit und Klarbewusstheit versehen, mit dieser edlen Zufriedenheit versehen, begibt er sich zu einem abgeschiedenen Ort, einem Wald, einem Fuß eines Baumes, einem Berg, einer Grotte, einer Höhle, einem Friedhof, einem Wald, unter freiem Himmel, einem Strohlager. Nachdem er nach dem Essen auf einen weiteren Almosengang verzichtet, setzt er sich im Lotussitz nieder, den Körper gerade aufgerichtet, hält er die Achtsamkeit vor sich gegenwärtig.
(68.) Die Gier nach der Welt aufgegeben, verweilt er mit einem begierdefreien Geist, er reinigt das Gemüt von Begierde. Übelwollen und Hass aufgegeben, verweilt er mit einem von Übelwollen freiem Geist. Für alle Lebewesen und Kreaturen Heil und Fürsorge empfindend, reinigt er das Gemüt von Übelwollen und Hass. Trägheit und Mattigkeit aufgegeben, verweilt er mit einem von Trägheit und Mattigkeit freien Geist, hat die Vorstellung von Licht, achtsam und klarbewusst reinigt er das Gemüt von Trägheit und Mattigkeit. Aufregung und Gewissensunruhe aufgegeben, verweilt er ohne Aufregung und Gewissensunruhe, innerlich mit ruhigem Gemüt, reinigt er das Gemüt von Aufregung und Gewissensunruhe. Den Zweifel aufgegeben, verweilt er mit überwundenem Zweifel, in heilsamen Dingen keine Unsicherheit habend, reinigt er das Gemüt von Zweifel.
(69.) Wie, Kevaddha, wenn ein Mensch Schulden gemacht hätte um, sie einzusetzen in verschiedenen Geschäften, dem würden die Geschäfte gedeihen, so dass er die alten Schulden tilgen könnte und darüber hinaus noch ein Rest übrigbleiben würde, um die Familie zu ernähren. Dem käme folgender Gedanke: 'Ich habe vorher Schulden gemacht, um sie einzusetzen in verschiedenen Geschäften. Mir sind die Geschäfte gediehen, so dass ich die alten Schulden tilgen konnte und mir darüber hinaus noch ein Rest übriggeblieben ist, um die Familie zu ernähren.' Jener erfährt aus diesem Grunde eine Frohgestimmtheit, erlangt Erfreutsein.
(70.) Wie, Kevaddha, wenn ein Mensch krank wäre, leidend, schwerkrank wäre, das Essen bekäme ihm nicht, und sein Körper hätte keine Kraft mehr. Der würde nach einer gewissen Zeit von der Krankheit geheilt, das Essen bekäme ihm wieder, und sein Körper hätte wieder Kraft. Dem käme folgender Gedanke: 'Ich war krank, leidend, schwerkrank. Das Essen bekam mir nicht, und mein Körper hatte keine Kraft mehr. Nach einer gewissen Zeit wurde ich von der Krankheit geheilt, das Essen bekam mir wieder, und mein Körper hatte wieder Kraft.' Er erfährt aus diesem Grunde eine Frohgestimmtheit, erlangt Erfreutsein.
(71.) Wie, Kevaddha, wenn ein Mensch im Gefängnis eingeschlossen wäre. Der würde nach einer gewissen Zeit im guten Zustand und ohne Schaden aus der Gefangenschaft befreit, und kein bisschen Besitz ginge ihm verloren. Dem käme folgender Gedanke: 'Ich war im Gefängnis eingeschlossen. Nach einer gewissen Zeit wurde ich im guten Zustand und ohne Schaden aus der Gefangenschaft befreit, und kein bisschen Besitz ging mir verloren.' Er erfährt aus diesem Grunde eine Frohgestimmtheit, erlangt Erfreutsein.
(72.) Wie, Kevaddha, wenn ein Mensch ein Diener wäre, unselbständig, von anderen abhängig, könnte nicht gehen, wohin er will. Der würde nach einer gewissen Zeit aus der Dienerschaft entlassen, wäre selbständig, von niemandem abhängig, ein freier Mann, könnte gehen wohin er wollte. Dem käme folgender Gedanke: 'Ich war ein Diener, unselbständig, von anderen abhängig, konnte nicht gehen wohin ich wollte. Nach einer gewissen Zeit wurde ich aus der Dienerschaft entlassen, war selbständig, von niemandem abhängig, ein freier Mann, konnte gehen wohin ich wollte.' Er erfährt aus diesem Grunde eine Frohgestimmtheit, erlangt Erfreutsein.
(73.) Wie, Kevaddha, wenn sich ein reicher, besitzender Mensch auf eine Reise durch ein unwegsames, gefahrvolles Gebiet begibt, wo Speise schwer zu erlangen ist. Der hat nach einer gewissen Zeit das unwegsame Gebiet verlassen, und kommt wohlbehalten am Dorfrand an, ist gesichert und ohne Gefahr. Dem käme folgender Gedanke: 'Ich bin ein reicher, besitzender Mensch und hatte mich auf eine Reise durch ein unwegsames, gefahrvolles Gebiet begeben, wo Speise schwer zu erlangen ist. Jetzt habe ich das unwegsame Gebiet verlassen und bin wohlbehalten am Dorfrand angekommen, bin gesichert und ohne Gefahr.' Er erfährt aus diesem Grunde eine Frohgestimmtheit, erlangt Erfreutsein.
(74.) Ebenso, Kevaddha, stellt der Mönch bei sich, die noch nicht aufgegebenen fünf Hemmungen als Schulden, als Krankheit, als Gefängnis, als Dienerschaft, als ein unwegsames Gebiet fest. Genauso wie Schuldenfreiheit, Gesundheit, Gefängnisbefreiung, ein freier Mann zu sein, ein sicheres Gebiet, Kevaddha, so ist es, wenn ein Mönch bei sich feststellt: 'Diese fünf Hemmungen sind beseitigt.'
44. (75.) Wenn er feststellt, dass diese fünf Hemmungen bei ihm beseitigt sind, entsteht eine Frohgestimmtheit, bei dem Frohgestimmten entsteht Freude, mit freudigem Denken wird der Körper gestillt, wenn der Körper gestillt ist empfindet er Wohl, dem Wohl Empfindenden sammelt sich das Gemüt. Abgeschieden von sinnlichem Begehren, abgeschieden von unheilsamen Dingen, erreicht er die mit Denken und Überlegen versehene erste Vertiefung, die Freude und das Wohl der Abgeschiedenheit und verweilt in ihr. Er füllt diesen Körper mit der Freude und dem Wohl der Abgeschiedenheit, durchtränkt, erfüllt und durchdringt ihn damit, so dass nicht der kleinste Teil des ganzen Körpers nicht berührt ist von der Freude und dem Wohl der Abgeschiedenheit. Dies, Kevaddha, nennt man das Wunder der Belehrung.
45. (76.) Genauso, Kevaddha, wie wenn ein geschickter Bader oder der Schüler eines Baders in einem Metallbehälter Seifenpulver ausstreut und es mit Wasser immer wieder beträufelnd, anfeuchten und kneten würde, so dass die ganze Seifenmasse durchfeuchtet, mit Feuchtigkeit völlig gesättigt, innen und außen vollgesogen ist und nichts heraustropft. Genauso, Kevaddha, füllt der Mönch diesen Körper mit der Freude und dem Wohl der Abgeschiedenheit, durchtränkt, erfüllt und durchdringt ihn damit, so dass nicht der kleinste Teil des ganzen Körpers nicht berührt ist von der Freude und dem Wohl der Abgeschiedenheit.
(77.) Nachdem wiederum der Mönch, Kevaddha, das Denken und Überlegen beruhigt hat, erreicht er die innere Klarheit, die Konzentration des Geistes, die von Denken und Überlegen freie zweite Vertiefung, die Freude und das Wohl der Sammlung und verweilt in ihr. Er füllt diesen Körper mit der Freude und dem Wohl der Sammlung, durchtränkt, erfüllt und durchdringt ihn damit, so dass nicht der kleinste Teil des ganzen Körpers nicht berührt ist von der Freude und dem Wohl der Sammlung. Dies, Kevaddha, nennt man das Wunder der Belehrung.
(78.) Genauso, Kevaddha, wie ein Teich, der von einer Quelle in ihm selbst gespeist wird, der aus der östlichen Richtung keinen Wasserzufluss hat, der aus der westlichen, nördlichen, südlichen Richtung keinen Wasserzufluss hat und auch kein Regen von Zeit zu Zeit herkommen würde. So dass das kühle Quellwasser den ganzen Teich mit kühlem Wasser durchtränkt, erfüllt und durchdringt, so dass nicht der kleinste Teil des ganzen Teiches von dem kühlen Wasser nicht berührt ist. Genauso, Kevaddha, füllt der Mönch diesen Körper mit der Freude und dem Wohl der Sammlung, durchtränkt, erfüllt und durchdringt ihn damit, so dass nicht der kleinste Teil des ganzen Körpers nicht berührt ist von der Freude und dem Wohl der Sammlung.
(79.) Nachdem dann, Kevaddha, die Freude verblasst ist, verweilt er gleichmütig, achtsam und klarbewusst; er empfindet körperliches Wohl. Von dem sagen die Heiligen: 'Der ist gleichmütig, achtsam, im Wohl weilend', so erreicht er die dritte Vertiefung und verweilt in ihr. Er füllt diesen Körper mit dem Wohl der Sammlung, das jenseits der Freude ist, durchtränkt, erfüllt und durchdringt ihn damit, so dass nicht der kleinste Teil des ganzen Körpers nicht berührt ist von dem Wohl der Sammlung, das jenseits der Freude ist. Dies, Kevaddha, nennt man das Wunder der Belehrung.
(80.) Genauso, Kevaddha, wie in einem Teich mit blauem Lotus, mit rotem Lotus, mit weißem Lotus, einige des blauen, roten oder weißen Lotus, die im Wasser entstanden und gewachsen sind, nicht über das Wasser herauskommen, ausschließlich im Wasser existieren, von der Spitze bis zu den Wurzeln mit dem kühlen Wasser durchtränkt, erfüllt und durchdrungen sind, so dass nicht der kleinste Teil der blauen, roten weißen Lotus nicht berührt ist von dem kühlen Wasser. Genauso, Kevaddha, füllt jener Mönch diesen Körper mit dem Wohl der Sammlung, das jenseits der Freude ist, durchtränkt, erfüllt und durchdringt ihn damit, so dass nicht der kleinste Teil des ganzen Körpers nicht berührt ist von dem Wohl der Sammlung, das jenseits der Freude ist.
50. (81.) Nachdem wiederum, Kevaddha, Wohl und Leid fallengelassen wurden, nachdem frühere geistige Freuden und Leiden untergegangen sind, erreicht der Mönch die Leid- und Wohllose vierte Vertiefung, die völlige Reinheit des Gleichmuts und der Achtsamkeit und verweilt in ihr. Er verbleibt dort und erfüllt diesen Körper mit dem völlig reinen, völlig geläuterten Gemüt, so dass nicht der kleinste Teil des Körpers nicht berührt ist von dem völlig reinen, völlig geläuterten Gemüt. Dies, Kevaddha, nennt man das Wunder der Belehrung.
(82.) Genauso wie, Kevaddha, wenn ein Mensch sitzen würde, der von Kopf bis Fuß mit einem weißen Gewand bedeckt wäre, so dass nicht der kleinste Teil des ganzen Körpers nicht bedeckt wäre von dem weißen Gewand. Genauso, Kevaddha, sitzt jener Mönch, diesen Körper mit dem vollkommen reinen, makellosen Geist erfüllend, so dass nicht der kleinste Teil des ganzen Körpers nicht berührt ist von dem vollkommen reinen, makellosen Geist.
52. (83.) Jener, mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, lenkt und steuert sein Gemüt auf die höchste Erkenntnis. Er erkennt so: ‚Dies ist mein Körper, sichtbar, gebildet aus den vier Elementen, von Mutter und Vater gezeugt, aufgebaut aus Reis- und Getreidebrei, der ist vergänglich, gebrechlich, anfällig, zerbrechlich, zerfallend, aber doch befindet sich mein Bewusstsein darin, ist daran gebunden.' Dies, Kevaddha, nennt man das Wunder der Belehrung.
53. (84.) Genauso wie, Kevaddha, ein Beryll, schön, vorzüglich, achteckig, vollkommen bearbeitet, rein, völlig klar, makellos, formvollendet, durch den ein Faden gezogen ist, ein blauer, ein gelber, ein roter, ein weißer, ein blassgelber. Wenn ein sehender Mensch eben diesen Stein in die Hand nehmen und überlegen würde: ‚Dies ist ein Veļuriya-Edelstein, schön, vorzüglich, achteckig, vollkommen bearbeitet, rein, völlig klar, makellos, formvollendet, durch den ist ein Faden gezogen, ein blauer, ein gelber, ein roter, ein weißer, ein blassgelber.' Genauso, Kevaddha, lenkt und steuert ein Mönch mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, sein Gemüt auf die höchste Erkenntnis. Er erkennt so: ‚Dies ist mein Körper, sichtbar, gebildet aus den vier Elementen, von Mutter und Vater gezeugt, aufgebaut aus Reis- und Getreidebrei, der ist vergänglich, gebrechlich, anfällig, zerbrechlich, zerfallend, aber doch befindet sich mein Bewusstsein darin, ist daran gebunden.'
(85.) Jener, mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, lenkt und steuert sein Gemüt auf die Erschaffung eines geistgestalteten Körpers. Er erschafft aus diesem Körper einen anderen, sichtbar, geistgestaltet, mit allen Gliedern, fähig zu allen Wahrnehmungen.
(86.) Genauso wie, Kevaddha, wenn ein Mensch einen Halm aus der Scheide ziehen würde und denkt: 'Dies ist der Halm, dies ist die Scheide, eines ist der Halm, eines ist die Scheide, ich habe den Halm aus der Scheide gezogen.' Genauso wie, Kevaddha, wenn ein Mensch ein Schwert aus der Scheide ziehen würde und denkt: 'Dies ist das Schwert, dies ist die Scheide, eines ist das Schwert, eines ist die Scheide, ich habe das Schwert aus der Scheide gezogen.' Genauso wie, Kevaddha, wenn ein Mensch eine Schlange aus der alten Haut ziehen würde und denkt: 'Dies ist die Schlange, dies ist die alte Haut, eines ist die Schlange, eines ist die alte Haut. Ich habe die Schlange aus der alten Haut gezogen.' Genauso, Kevaddha, lenkt und steuert ein Mönch mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, sein Gemüt auf die Erschaffung eines geistgestalteten Körpers. Jener erschafft aus diesem Körper einen anderen, sichtbar, geistgestaltet, mit allen Gliedern, fähig zu allen Wahrnehmungen.
(87.) Jener, mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, lenkt und steuert sein Gemüt auf die verschiedenen übernatürlichen Fähigkeiten. Er erfährt verschiedene übernatürliche Fähigkeiten: Einer gewesen vervielfältigt er sich, vielfältig gewesen, wird er einer. Er kann sichtbar oder unsichtbar werden, ohne behindert zu werden durch kleine und große Mauern, durch Berge gehen, wie in einem freien Raum, aus der Erde auftauchen und in sie hineintauchen, wie in Wasser, auf dem Wasser gehen ohne einzusinken, wie auf der Erde, im freien Raum im Lotossitz schweben, wie ein Vogel. Sogar diesen Mond und diese Sonne, die große Fähigkeiten und große Macht besitzen, berührt und betastet er mit der Hand, selbst bis zur Brahmawelt kommt er mit seinem Körper.
(88.) Genauso wie, Kevaddha, wenn ein geschickter Töpfer oder Töpfergeselle gut bearbeiteten Ton nehmen würde. Was für eine Art von Gefäßen auch immer er wünscht herzustellen, die würde er machen und herstellen. Genauso wie, Kevaddha, wenn ein geschickter Elfenbeinschnitzer oder Elfenbeinschnitzergeselle gut bearbeitetes Elfenbein nehmen würde. Was für eine Art von Dingen auch immer er wünscht herzustellen, die würde er machen und herstellen. Genauso wie, Kevaddha, wenn ein geschickter Goldschmied oder Goldschmiedegeselle gut bearbeitetes Gold nehmen würde. Was für eine Art von Dingen auch immer er wünscht herzustellen, die würde er machen und herstellen. Genauso, Kevaddha, lenkt und steuert ein Mönch mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, sein Gemüt auf die verschiedenen übernatürlichen Fähigkeiten. Er erfährt verschiedene übernatürliche Fähigkeiten - einer gewesen vervielfältigt er sich, vielfältig gewesen, wird er einer. Er kann sichtbar oder unsichtbar werden, ohne behindert zu werden durch kleine und große Mauern, durch Berge gehen, wie in einem freien Raum, aus der Erde auftauchen und in sie hineintauchen, wie in Wasser, auf dem Wasser gehen ohne einzusinken, wie auf der Erde, im freien Raum im Lotossitz schweben, wie ein Vogel. Sogar diesen Mond und diese Sonne, die große Fähigkeiten und große Macht besitzen, berührt und betastet er mit der Hand, selbst bis zur Brahmawelt kommt er mit seinem Körper.
(89.) Jener, mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, lenkt und steuert sein Gemüt auf das himmlische Gehör. Er hört mit dem himmlischen Gehör, dem reinen, übermenschlichen, beide Töne, die himmlischen und die menschlichen, die fernen und die nahen.
(90.) Genauso wie, Kevaddha, wenn ein Mensch sich auf einen weiten Weg begeben würde und er hörte Trommeltöne, er hörte Mutinga-Trommeltöne, er hörte Töne eines Muschelhorns, eines Tamburins, eines Gongs. Da würde ihm einfallen: ‚Ein Trommelton, ein Mutinga-Trommelton, ein Muschelhorn, ein Tamburin, ein Gong.' Genauso, Kevaddha, lenkt und steuert ein Mönch mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, sein Gemüt auf das himmlische Gehör. Er hört mit dem himmlischen Gehör, dem reinen, übermenschlichen, beide Töne, die himmlischen und die menschlichen, die fernen und die nahen.
(91.) Jener, mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, lenkt und steuert sein Gemüt auf das Erkennen des Geistes der Anderen. Er erkennt bei den anderen Wesen und den anderen Personen durch den Geist völlig deren Geist: Er erkennt das leidenschaftliche Gemüt als leidenschaftliches Gemüt, das leidenschaftslose Gemüt als leidenschaftsloses Gemüt, das hassende Gemüt als hassendes Gemüt, das hasslose, das mit Verblendung behaftete, das ohne Verblendung seiende, das konzentrierte, das zerstreute, das weite, das enge, das übertreffliche, das unübertreffliche, das gesammelte, das ungesammelte, das befreite, das unbefreite Gemüt als unbefreites Gemüt.
(92.) Genauso wie, Kevaddha, wenn eine Frau, ein Mann, ein Kind oder ein junger Mann, der sich schmückt, im Spiegel oder im völlig reinen, makellosen, sauberen Wasser in einer Schale das Abbild seines Gesichts betrachten würde und würde ein beschmutztes als beschmutzt erkennen und ein unbeschmutztes als unbeschmutzt erkennen, ebenso, Kevaddha, erkennt der Mönch bei den anderen Wesen und den anderen Personen durch den Geist völlig deren Geist: Er erkennt das leidenschaftliche Gemüt als leidenschaftliches Gemüt, das leidenschaftslose Gemüt als leidenschaftsloses Gemüt, das hassende Gemüt als hassendes Gemüt, das hasslose, das mit Verblendung behaftete, das ohne Verblendung seiende, das konzentrierte, das zerstreute, das weite, das enge, das übertreffliche, das unübertreffliche, das gesammelte, das ungesammelte, das befreite, das unbefreite Gemüt als unbefreites Gemüt.
(93.) Jener, mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, lenkt und steuert sein Gemüt auf die Betrachtung der früheren Existenzen. Er erinnert sich an die verschiedenen früheren Existenzen, wie etwa an eine Geburt, an zwei Geburten, an drei, vier, fünf, zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, hundert, tausend, hunderttausend, an ein Weltvergehen und ein Weltentstehen, an viele Weltvergehen und Weltentstehen: 'Dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben erschien ich da wieder. Auch da war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben, erschien ich da wieder.' So erinnert er sich an verschiedene frühere Existenzen mit allen Umständen und Einzelheiten.
(94.) Genauso wie, Kevaddha, wenn ein Mann von seinem Dorf zu einem anderen Dorf gehen würde, von jenem Dorf zu einem anderen Dorf gehen würde, von jenem Dorf wieder zu seinem Dorf kommen würde. Ihm käme folgender Gedanke: 'Ich bin von meinem Dorf zu einem anderen Dorf gegangen, dort habe ich so gestanden, so gesessen, so gesprochen, so geschwiegen. Von jenem Dorf ging ich zu einem anderen Dorf, dort habe ich so gestanden, so gesessen, so gesprochen, so geschwiegen. Von jenem Dorf kam ich wieder zu meinem Dorf. Genauso, Kevaddha, lenkt und steuert der Mönch mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, sein Gemüt auf die Betrachtung der früheren Existenzen. Er erinnert sich an die verschiedenen früheren Existenzen, wie etwa an eine Geburt, an zwei Geburten, an drei, vier, fünf, zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, hundert, tausend, hunderttausend, an ein Weltvergehen und ein Weltentstehen, an viele Weltvergehen und Weltentstehen: 'Dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben erschien ich da wieder. Auch da war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben, erschien ich da wieder.' So erinnert er sich an verschiedene frühere Existenzen mit allen Umständen und Einzelheiten.
(95.) Jener, mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, lenkt und steuert sein Gemüt auf das Sterben und Wiedererscheinen der Wesen. Er sieht und erkennt mit dem himmlischen, reinen, übermenschlichen Auge die Wesen, wie sie sterben und wiedererscheinen, geringe und vorzügliche, schöne und hässliche, glückliche und unglückliche, je nach ihrem Karma wiedererschienene: 'Diese liebenswerten Wesen sind versehen mit einem schlechten körperlichen Verhalten, mit einem schlechten sprachlichen Verhalten, mit einem schlechten gedanklichen Verhalten, tadeln die Heiligen, haben falsche Ansichten, folgen durch falsche Ansichten bedingten Verhaltensweisen. Sie erscheinen, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode im Unglück, in schlechter Existenz, im Abgrund, in der Hölle. Diese liebenswerten Wesen sind versehen mit einem guten körperlichen Verhalten, mit einem guten sprachlichen Verhalten, mit einem guten gedanklichen Verhalten, tadeln nicht die Heiligen, haben rechte Ansichten, folgen durch rechte Ansichten bedingten Verhaltensweisen. Sie erscheinen, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode in einer guten Existenz, im Himmel.' In dieser Weise sieht und erkennt er mit dem himmlischen, reinen, übermenschlichen Auge die Wesen, wie sie sterben und wiedererscheinen, geringe und vorzügliche, schöne und hässliche, glückliche und unglückliche, je nach ihrem Karma wiedererschienene.
(96.) Genauso wie, Kevaddha, wenn ein mit Augen versehener Mann an einer Kreuzung auf einer Burg stehen würde und Menschen sehen würde, die ins Haus gehen oder aus dem Haus kommen, die auf Straßen und Wegen gehen, die inmitten der Kreuzung sitzen. Dem käme folgender Gedanke: ‚Diese Menschen gehen in das Haus, kommen aus dem Haus, gehen auf den Straßen und Wegen, sitzen inmitten der Kreuzung.' Genauso, Kevaddha, lenkt und steuert der Mönch mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, sein Gemüt auf das Sterben und Wiedererscheinen der Wesen. Jener sieht und erkennt mit dem himmlischen, reinen, übermenschlichen Auge die Wesen, wie sie sterben und wiedererscheinen, geringe und vorzügliche, schöne und hässliche, glückliche und unglückliche, je nach ihrem Karma wiedererschienene: 'Diese liebenswerten Wesen sind versehen mit einem schlechten körperlichen Verhalten, mit einem schlechten sprachlichen Verhalten, mit einem schlechten gedanklichen Verhalten, tadeln die Heiligen, haben falsche Ansichten, folgen durch falsche Ansichten bedingten Verhaltens-weisen. Sie erscheinen, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode im Unglück, in schlechter Existenz, im Abgrund, in der Hölle. Diese liebenswerten Wesen sind versehen mit einem guten körperlichen Verhalten, mit einem guten sprachlichen Verhalten, mit einem guten gedanklichen Verhalten, tadeln nicht die Heiligen, haben rechte Ansichten, folgen durch rechte Ansichten bedingten Verhaltensweisen. Sie erscheinen, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode in einer guten Existenz, im Himmel.' In dieser Weise sieht und erkennt er mit dem himmlischen, reinen, übermenschlichen Auge die Wesen, wie sie sterben und wiedererscheinen, geringe und vorzügliche, schöne und hässliche, glückliche und unglückliche, je nach ihrem Karma wiedererschienene.
(97.) Jener, mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, lenkt und steuert sein Gemüt auf das Wissen von der Vernichtung der Beeinflussungen. Er erkennt der Wirklichkeit gemäß: 'Dies ist das Leiden, dies ist die Entstehung des Leidens, dies ist die Aufhebung des Leidens, dies ist der Weg zur Aufhebung des Leidens.' Er erkennt der Wirklichkeit gemäß: 'Dies sind die Beeinflussungen, dies ist die Entstehung der Beeinflussungen, dies ist die Aufhebung der Beeinflussungen, dies ist der Weg zur Aufhebung der Beeinflussungen.' Wenn er so erkennt, so sieht, wird sein Gemüt befreit von den Beeinflussungen der Sinnesgenüsse, von den Beeinflussungen des Werdens, von den Beeinflussungen der Unwissenheit. Bei dem Befreiten entsteht das Wissen: 'Befreit.' Die Geburt ist eliminiert, der Reinheitswandel ist vollzogen, getan ist, was zu tun war, nichts ist mehr nach diesem.
(98.) Genauso wie, Kevaddha, wenn ein Teich im Tal zwischen Bergen steht, sauber, geklärt, klar. Dahinein würde vom Ufer aus ein mit Augen versehener Mann schauen und Muscheln, Kieselsteine, stehende oder sich bewegende Fischschwärme sehen. Dem käme folgender Gedanke: 'Dies ist ein Teich, sauber, geklärt, klar. Darin sind diese Muscheln, Kieselsteine, stehende oder sich bewegende Fischschwärme.' Genauso, Kevaddha, lenkt und steuert der Mönch mit einem gesammelten Gemüt, das vollkommen rein, makellos, unbeschmutzt, fleckenlos, geschmeidig, tauglich, fest, unerschütterlich ist, sein Gemüt auf das Wissen von der Vernichtung der Beeinflussungen. Er weiß, der Wirklichkeit gemäß: 'Dies ist das Leiden, dies ist die Entstehung des Leidens, dies ist die Aufhebung des Leidens, dies ist der Weg zur Aufhebung des Leidens.' Er weiß der Wirklichkeit gemäß: 'Dies sind die Beeinflussungen, dies ist die Entstehung der Beeinflussungen, dies ist die Aufhebung der Beein-flussungen, dies ist der Weg zur Aufhebung der Beeinflussungen.' Wenn er so erkennt, so sieht, wird sein Gemüt befreit von den Beeinflussungen der Sinnesgenüsse, von den Beeinflussungen des Werdens, von den Beeinflussungen der Unwissenheit. Bei dem Befreiten entsteht das Wissen: 'Befreit.' Die Geburt ist eliminiert, der Reinheitswandel ist vollzogen, getan ist, was zu tun war, nichts ist mehr nach diesem. Dies, Kevaddha, nennt man das Wunder der Belehrung.
67. Das, Kevaddha, sind die drei Wunder, die von mir verkündet wurden, die ich unmittelbar erkannt und verwirklicht habe. Vorzeiten einmal, Kevaddha, stieg in dieser Mönchsgemeinde einem gewissen Mönch folgender Gedanke auf: ‚Wo nun gehen diese vier Elemente restlos unter, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element?' Da hat, Kevaddha, jener Mönch eine derartige Sammlung erreicht, dass mit einem derart gesammelten Gemüt der Weg zur Himmelswelt offenbar wurde.
68. Da begab sich, Kevaddha, der Mönch zu den Cātummahārājika Göttern [1]. Dort sagte er den Cātummahārājika Göttern Folgendes: ‚Wo gehen, Bruder, diese vier Elemente restlos unter, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element?' Daraufhin sagten, Kevaddha, die Cātummahārājika Götter jenem Mönch Folgendes: 'Auch wir, Mönch, wissen nicht, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element. Aber, Mönch, die vier Götterkönige, sind herrlicher und vorzüglicher als wir, sie werden wissen, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element.'
69. Da begab sich, Kevaddha, der Mönch zu den vier Götterkönigen. Dort sagte er den vier Götterkönigen Folgendes: ‚Wo gehen, Brüder, diese vier Elemente restlos unter, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element?' Daraufhin sagten, Kevaddha, die vier Götterkönige Folgendes: 'Auch wir, Mönch, wissen nicht, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element. Aber, Mönch, die Tāvatiṁsa genannten Götter, sind herrlicher und vorzüglicher als wir, sie werden wissen, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element.
70. Da begab sich, Kevaddha, der Mönch zu den Tāvatiṁsa Göttern. Dort sagte er den Tāvatiṁsa Göttern Folgendes: ‚Wo gehen, Brüder, diese vier Elemente restlos unter, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element?' Daraufhin sagten, Kevaddha, die Tāvatiṁsa Götter Folgendes: ‚Auch wir, Mönch, wissen nicht, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element. Aber, Mönch, der Götterkönig Sakko, ist herrlicher und vorzüglicher als wir, er wird wissen, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element.
71. Da begab sich, Kevaddha, der Mönch zu Sakko .... Aber, Mönch, die Yāma genannten Götter, sind herrlicher und vorzüglicher als ich, sie werden wissen, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element.
72. Da begab sich, Kevaddha, der Mönch zu den Yāma Göttern .... Aber, Mönch, der Göttersohn [2] mit Namen Suyāma, ist herrlicher und vorzüglicher als wir, er wird wissen, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element.
73. Da begab sich, Kevaddha, der Mönch zum Götteresohn Suyāma .... Aber, Mönch, die Tusita genannten Götter, sind herrlicher und vorzüglicher als ich, sie werden wissen, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element.
74. Da begab sich, Kevaddha, der Mönch zu den Tusita Göttern .... Aber, Mönch, der Göttersohn mit Namen Santusita, ist herrlicher und vorzüglicher als wir, er wird wissen, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element.
75. Da begab sich, Kevaddha, der Mönch zum Götteresohn Santusita .... Aber, Mönch, die Nimmānarati genannten Götter, sind herrlicher und vorzüglicher als ich, sie werden wissen, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element.
76. Da begab sich, Kevaddha, der Mönch zu den Nimmānarati Göttern .... Aber, Mönch, der Göttersohn mit Namen Sunimmita, ist herrlicher und vorzüglicher als wir, er wird wissen, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element.
77. Da begab sich, Kevaddha, der Mönch zum Götteresohn Sunimmita .... Aber, Mönch, die Paranimmita-Vasavatti genannten Götter, sind herrlicher und vorzüglicher als ich, sie werden wissen, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element.
78. Da begab sich, Kevaddha, der Mönch zu den Paranimmita-Vasavatti Göttern .... Aber, Mönch, der Göttersohn mit Namen Vasavatti, ist herrlicher und vorzüglicher als wir, er wird wissen, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element.
79. Da begab sich, Kevaddha, der Mönch zum Götteresohn Vasavatti .... Aber, Mönch, die Brahma-kāyika genannten Götter, sind herrlicher und vorzüglicher als ich, sie werden wissen, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element.
80. Da hat, Kevaddha, jener Mönch eine derartige Sammlung erreicht, dass mit einem derart gesammelten Gemüt der Weg zur Brahmawelt offenbar wurde. Es begab sich, Kevaddha, der Mönch zu den Brahma-kāyika Göttern. Dort sagte er den Brahma-kāyika Göttern Folgendes: ‚Wo gehen, Brüder, diese vier Elemente restlos unter, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element?' Daraufhin sagten, Kevaddha, die Brahma-kāyika Götter Folgendes: ‚Auch wir, Mönch, wissen nicht, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element. Aber, Mönch, der Brahma, der Mahā-Brahma, der Allüberwinder, der Unüberwundene, der Allsehende, der Herrscher, der Gebieter, der Erschaffer, der Schöpfer, der Beste, der Erzeuger, der Erhalter, Vater des Gewordenen und Werdenden ist herrlicher und vorzüglicher als wir. Er wird wissen, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element.' ‚Wo, Brüder, ist jetzt der Mahā-Brahma?' ‚Auch wir, Bruder, wissen nicht wo Brahma sich aufhält, wo Brahma weilt, wo Brahma wohnt. Sondern, Mönch, wenn ein Zeichen zu sehen ist, ein Leuchten entsteht, Licht erscheint, wird Brahma erscheinen. Bevor Brahma erscheint ist ein Zeichen zu sehen, entsteht ein Leuchten, erscheint Licht.'
81. Dann, nach kurzer Zeit, Kevaddha, erschien Mahā-Brahma. Es ging, Kevaddha, der Mönch zum Mahā-Brahma und sagte dem Mahā-Brahma Folgendes: ‚Wo gehen, Bruder, diese vier Elemente restlos unter, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element?' Daraufhin sagte, Kevaddha, Mahā-Brahma dem Mönch Folgendes:' Ich, Mönch, bin der Brahma, der Mahā-Brahma, der Allüberwinder, der Unüberwundene, der Allsehende, der Herrscher, der Gebieter, der Erschaffer, der Schöpfer, der Beste, der Erzeuger, der Erhalter, Vater des Gewordenen und Werdenden.'
82. Zum zweiten Mal, Kevaddha, sagte der Mönch Mahā-Brahma Folgendes: ‚Nicht fragte ich dies, Bruder: ‚Bist du der Brahma, der Mahā-Brahma, der Allüberwinder, der Unüberwundene, der Allsehende, der Herrscher, der Gebieter, der Erschaffer, der Schöpfer, der Beste, der Erzeuger, der Erhalter, Vater des Gewordenen und Werdenden? Sondern, Bruder, ich fragte dich Folgendes: ‚Wo gehen, Bruder, diese vier Elemente restlos unter, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element?' Aber auch zum zweiten Mal sagte der Mahā-Brahma dem Mönch Folgendes:' Ich, Mönch, bin der Brahma, der Mahā-Brahma, der Allüberwinder, der Unüberwundene, der Allsehende, der Herrscher, der Gebieter, der Erschaffer, der Schöpfer, der Beste, der Erzeuger, der Erhalter, Vater des Gewordenen und Werdenden.'
83. Zum dritten Mal, Kevaddha, sagte der Mönch Mahā-Brahma Folgendes: ‚Nicht fragte ich dies, Bruder: ‚Bist du der Brahma, der Mahā-Brahma, der Allüberwinder, der Unüberwundene, der Allsehende, der Herrscher, der Gebieter, der Erschaffer, der Schöpfer, der Beste, der Erzeuger, der Erhalter, Vater des Gewordenen und Werdenden? Sondern, Bruder, ich fragte dich Folgendes: ‚Wo gehen, Bruder, diese vier Elemente restlos unter, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element?' Da hat, Kevaddha, Mahā-Brahma den Mönch am Arm genommen und ihn beiseite geführt. Dort sagte er dem Mönch Folgendes: ‚Diese Brahma-kāyika Götter denken: ‚Nichts gibt es, das Brahma nicht sieht, nichts gibt es, das Brahma nicht weiß, nichts gibt es, das Brahma nicht durchschaut hat. Deshalb habe ich in deren Gegenwart nicht geantwortet. Auch ich, Mönch, weiß nicht, wo diese vier Elemente restlos untergehen, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element. Deshalb, Mönch, hast du es schlecht gemacht. Du hast die Möglichkeit nicht genutzt den Erhabenen zu fragen, hast ihn übergangen und woanders gesucht, um diese Frage beantwortet zu bekommen. Geh, Mönch, zum Erhabenen, stelle dem Erhabenen diese Frage, was der Erhabene antwortet, das bewahre.'
84. Dann ist, Kevaddha, der Mönch, so schnell wie ein kräftiger Mann den gebeugten Arm streckt, oder den gestreckten Arm beugt, aus der Brahma Welt entschwunden und vor mir erschienen. Dann hat, Kevaddha, nachdem der Mönch mich verehrt hatte, sich beiseite niedergesetzt. Beiseite sitzend, Kevaddha, sagte der Mönch mir Folgendes: ‚Wo gehen, Verehrungswürdiger, diese vier Elemente restlos unter, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element?'
85. Daraufhin sagte ich, Kevaddha, dem Mönch Folgendes:‚ Es gab einmal, Mönch, seefahrende Kaufleute, die einen landspähenden Vogel nahmen und den Ozean befuhren. Wenn sie kein Land sahen, ließen sie den landspähenden Vogel fliegen. Der flog in die östliche Richtung, südliche Richtung, westliche Richtung, nördliche Richtung, er flog nach oben, und in die Zwischenrichtungen. Wenn er irgendwo Land sah, flog er fort. Wenn er kein Land sah, kam er zum Schiff zurück. Genau so bist du, Mönch, nachdem du bis zur Brahmawelt suchend keinen gefunden hast, der eine Antwort auf diese Frage hatte, zu mir zurückgekommen. Die Frage Mönch, sollte man nicht so stellen: ‚Wo gehen, Verehrungswürdiger, diese vier Elemente restlos unter, das Erd-Element, das Wasser-Element, das Feuer-Element, das Luft-Element? So sollte man diese Frage stellen:
Wo kann Wasser, Erde, Feuer und Luft nicht mehr bestehen?
Lang und kurz, klein und groß, schön und widerlich sind nicht zu sehen
Wo gehen Geist und Körper ohne Überrest unter?
Die Antwort wäre so:
Wo Bewusstsein, das unsichtbare, das endlose, völlig aufgegeben wurde.
da kann Wasser, Erde, Feuer, und Luft nicht mehr bestehen,
nicht lang und kurz, klein und groß, schön und widerlich,
da gehen Geist und Körper ohne Überrest unter.
Wenn Bewusstsein ausgelöscht ist, geht alles unter.
Dies sagte der Erhabene. Erfreut und Befriedigt war Kevaddha, der Sohn eines Haushälters, von der Rede des Erhabenen.
Ende der Lehrrede an Kevaddha
[1] Götter in dem Bereich der vier Götterkönige
[2] Göttersohn ist die wörtliche Übersetzung, gemeint ist der jeweilige Götterkönig