Dīgha-Nikāya, die Sammlung der langen Reden

14. Die Lehrrede vom großen Bericht

Kapitel 1

1. So habe ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene in Sāvatthi, im Jetahain des Anāthapiņḍika, in einer Hütte aus Kareriholz. Da haben sich viele Mönche, nach dem Essen auf einen weiteren Almosengang verzichtend, beim runden Gebäude aus Kareriholz zusammenkommend, niedergesetzt. Bei denen entwickelte sich ein Gespräch über die Lehre von den früheren Existenzen: "So ist die frühere Existenz, so ist die frühere Existenz."

2. Es hörte der Erhabene mit dem göttlichen Gehör, dem reinen, übermenschlichen, dieses Gespräch der Mönche. Da stand der Erhabene vom Sitz auf und ging zu dem runden Gebäude aus Kareriholz und setzte sich dort auf den vorbereiteten Sitz. Sitzend sprach der Erhabene die Mönche an: "Worüber, ihr Mönche, habt ihr hier gerade gesprochen? Bei welchem Gespräch habe ich euch gerade unterbrochen?" - So befragt, sagten die Mönche Folgendes: "Wir haben uns, Verehrungswürdiger, nach dem Essen auf einen weiteren Almosengang verzichtend, beim runden Gebäude aus Kareriholz zusammenkommend, niedergesetzt. Bei uns entwickelte sich ein Gespräch über die Lehre von den früheren Existenzen: 'So ist die frühere Existenz, so ist die frühere Existenz.' Dies war unser Gespräch, Verehrungswürdiger, das unterbrochen wurde, als der Erhabene eintrat."

3. "Wünscht ihr, ihr Mönche, ein Lehrgespräch über die früheren Existenzen zu hören?" – "Dafür ist jetzt die Zeit, Erhabener, dafür ist jetzt die Zeit, Wohlgegangener, dass der Erhabene uns ein Lehrgespräch über die früheren Existenzen erteilt. Das vom Erhabenen gehörte, werden die Mönche (im Gedächtnis) bewahren." – "So hört gut zu, ihr Mönche, richtet den Geist gut aus, ich werde sprechen." – "So sei es, Verehrungswürdiger," antworteten die Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene sagte Folgendes:

4. "Vor einundneunzig Kappas, ihr Mönche, erschien Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte in der Welt. Vor einunddreißig Kappas, ihr Mönche, erschien Sikhī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte in der Welt. Genauso vor einunddreißig Kappas, ihr Mönche, erschien Vessabhū, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte in der Welt. Jetzt, in diesem guten Kappa, ihr Mönche, erschien Kakusandha, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte in der Welt. Jetzt, in diesem guten Kappa, ihr Mönche, erschien Konāgamana, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte in der Welt. Jetzt, in diesem guten Kappa, ihr Mönche, erschien Kassapa, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte in der Welt. Jetzt, in diesem guten Kappa, ihr Mönche, erschien jetzt ich, der Heilige, vollkommen Erwachte in der Welt.

5. Vipassī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war aus der Fürstenkaste, wurde in einer Fürstenfamilie geboren. Sikhī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war aus der Fürstenkaste, wurde in einer Fürstenfamilie geboren. Vessabhū, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war aus der Fürstenkaste, wurde in einer Fürstenfamilie geboren. Kakusandha, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war aus der Brahmanen-Kaste, wurde in einer Brahmanen-Familie geboren. Konāgamana ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war aus der Brahmanen-Kaste, wurde in einer Brahmanen-Familie geboren. Kassapa ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war aus der Brahmanen-Kaste, wurde in einer Brahmanen-Familie geboren. Ich, ihr Mönche, der Heilige, vollkommen Erwachte, bin aus der Fürstenkaste, wurde in einer Fürstenfamilie geboren.

6.Vipassī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war aus der Sippe der Koņḍañña. Sikhī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war aus der Sippe der Koņḍañña. Vessabhū, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war aus der Sippe der Koņḍañña. Kakusandha, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war aus der Sippe der Kassapa. Konāgamana ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war aus der Sippe der Kassapa. Kassapa ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war aus der Sippe der Kassapa. Ich, ihr Mönche, der Heilige, vollkommen Erwachte, bin aus der Sippe der Gotama.


7. Vipassī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, hatte eine Lebensdauer von achtzigtausend Jahren. Sikhī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, hatte eine Lebensdauer von siebzigtausend Jahren. Vessabhū, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, hatte eine Lebensdauer von sechzigtausend Jahren. Kakusandha, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, hatte eine Lebensdauer von vierzigtausend Jahren. Konāgamana, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, hatte eine Lebensdauer von dreißigtausend Jahren. Kassapa, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, hatte eine Lebensdauer von zwanzigtausend Jahren. Ich, ihr Mönche, habe jetzt eine kurze Lebensdauer, eine kleine, eine geringe. Wenn ich lange leben würde, lebte ich einhundert Jahre, etwas mehr oder weniger.

8. Vipassī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte war am Fuße eines Pāţalibaumes vollkommen erwacht. Sikhī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte war am Fuße eines Puņḍarīka-Baumes vollkommen erwacht. Vessabhū, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte war am Fuße eines Sāla-Baumes vollkommen erwacht. Kakusandha, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war am Fuße eines Sirīsa-Baumes vollkommen erwacht. Konāgamana ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war am Fuße eines Udumbara-Baumes vollkommen erwacht. Kassapa ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, war am Fuße eines Nigrodha-Baumes vollkommen erwacht. Ich, ihr Mönche, jetzt der Heilige, vollkommen Erwachte, bin am Fuße eines Assattha-Baumes vollkommen erwacht.

9. Vipassī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte ein Nachfolgerpaar, ein überragendes, ein gutes, mit Namen Khaņḍa und Tissa. Sikhī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte ein Nachfolgerpaar, ein überragendes, ein gutes, mit Namen Abhibhū und Sambhava. Vessabhū, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte ein Nachfolgerpaar, ein überragendes, ein gutes, mit Namen Soņa und Uttara. Kakusandha, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte ein Nachfolgerpaar, ein überragendes, ein gutes, mit Namen Vidhūra und Sañjīva. Konāgamana, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte ein Nachfolgerpaar, ein überragendes, ein gutes, mit Namen Bhiyyosa und Uttara. Kassapa ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte ein Nachfolgerpaar, ein überragendes, ein gutes, mit Namen Tissa und Bhāradvāja. Ich, ihr Mönche, habe jetzt ein Nachfolgerpaar, ein überragendes, ein gutes, mit Namen Sāriputta und Mogallāna.

10. Vipassī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte drei Versammlungen der Nachfolger. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit achtundsechzig mal hunderttausend Mönchen. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit hunderttausend Mönchen. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit achtzigtausend Mönchen. Vipassī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte diese drei Versammlungen der Nachfolger und alle hatten die Beeinflussungen eliminiert.

Sikhī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte drei Versammlungen der Nachfolger. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit hunderttausend Mönchen. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit achtzigtausend Mönchen. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit siebzigtausend Mönchen. Sikhī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte diese drei Versammlungen der Nachfolger und alle hatten die Beeinflussungen eliminiert.

Vessabhū, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte drei Versammlungen der Nachfolger. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit achtzigtausend Mönchen. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit siebzigtausend Mönchen. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit sechzigtausend Mönchen. Vessabhū , ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte diese drei Versammlungen der Nachfolger und alle hatten die Beeinflussungen eliminiert.

Kakusandha, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte eine Versammlung der Nachfolger mit vierzigtausend Mönchen. Kakusandha, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte diese eine Versammlung der Nachfolger und alle hatten die Beeinflussungen eliminiert.

Konāgamana, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte eine Versammlung der Nachfolger mit dreißigtausend Mönchen. Konāgamana, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte diese eine Versammlung der Nachfolger und alle hatten die Beeinflussungen eliminiert.

Kassapa, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte eine Versammlung der Nachfolger mit zwanzigtausend Mönchen. Kassapa, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte diese eine Versammlung der Nachfolger und alle hatten die Beeinflussungen eliminiert.


Ich, ihr Mönche, habe jetzt eine Versammlung der Nachfolger mit eintausendzweihundertfünfzig Mönchen. Ich, ihr Mönche, habe diese eine Versammlung der Nachfolger und alle haben die Beeinflussungen eliminiert.

11. Vipassī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte einen Aufwärter, einen Mönch mit Namen Asoka, einen überragenden Aufwärter. Sikhī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte einen Aufwärter, einen Mönch mit Namen Khemaŋkara, einen überragenden Aufwärter. Vessabhū, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte einen Aufwärter, einen Mönch mit Namen Upasannaka, einen überragenden Aufwärter. Kakusandha, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte einen Aufwärter, einen Mönch mit Namen Buddhija, einen überragenden Aufwärter. Konāgamana ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte einen Aufwärter, einen Mönch mit Namen Sotthija, einen überragenden Aufwärter. Kassapa ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte einen Aufwärter, einen Mönch mit Namen Sabbamitta, einen überragenden Aufwärter. Ich, ihr Mönche, habe jetzt den Aufwärter, den Mönch Ānanda, einen überragenden Aufwärter.

12. Vipassī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte einen Vater, den König mit Namen Bandhuma, und eine Königin, mit Namen Bandhumatī, war seine Mutter, die ihn gebar. Der König Bandhuma hatte eine Stadt als Königssitz mit Namen Bandhumatī. Sikhī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte einen Vater, den König mit Namen Aruņa, und eine Königin, mit Namen Pabhāvatī, war seine Mutter, die ihn gebar. Der König Aruņa hatte eine Stadt als Königssitz mit Namen Aruņavatī. Vessabhū, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte einen Vater, den König mit Namen Suppatīta, und eine Königin mit Namen Yasavatī war seine Mutter, die ihn gebar. Der König Suppatīta hatte eine Stadt als Königssitz mit Namen Anopama. Kakusandha, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte einen Vater, den Brahmanen mit Namen Aggidatta, und eine Brahmanin mit Namen Visākhā war seine Mutter, die ihn gebar. Zu jener Zeit, ihr Mönche, herrschte der König mit Namen Khema. Der König Khema hatte eine Stadt als Königssitz mit Namen Khemavatī. Konāgamana, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte einen Vater, den Brahmanen mit Namen Yaññadatta, und eine Brahmanin, mit Namen Uttarā, war seine Mutter, die ihn gebar. Zu jener Zeit, ihr Mönche, herrschte der König mit Namen Sobha. Der König Sobha hatte eine Stadt als Königssitz mit Namen Sobhavatī. Kassapa, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte einen Vater, den Brahmanen mit Namen Brahmadatta, und eine Brahmanin mit Namen Dhanavatī war seine Mutter, die ihn gebar. Zu jener Zeit, ihr Mönche, herrschte der König mit Namen Kikī. Der König Kikī hatte eine Stadt als Königssitz mit Namen Bārāņasī. Ich, ihr Mönche, habe jetzt einen Vater, den König mit Namen Suddhodana, und eine Königin, mit Namen Māyā, war meine Mutter, die mich gebar. Die Stadt Kapilavatthu ist der Königssitz." So sprach der Erhabene. Nachdem der Erhabene dies gesagt hatte, stand der Wohlgegangene vom Sitz auf und ging in die Behausung.

13. Nicht lange, nachdem der Erhabene fortgegangen war, kam unter den Mönchen Folgendes Gespräch auf: "Das ist großartig, das ist erstaunlich, Brüder, diese große geistige Wunderkraft, diese Macht, die der Vollendete besitzt, dass nämlich der Vollendete die in der Vergangenheit vollkommen erloschenen Erwachten, die die Vielfalt abgeschnitten, den Fortgang abgeschnitten, den Daseinskreislauf zerstört, alles Leid überwunden haben, der Geburt nach, dem Namen nach, der Sippe nach, der Lebensdauer nach, den beiden Nachfolgern nach, der Nachfolgerversammlung nach, wiedererkennt: 'So war dieser Erhabenen Geburt, so war dieser Erhabenen Namen, so war dieser Erhabenen Sippe, so war dieser Erhabenen Sittlichkeit, so war dieser Erhabenen Lehre, so war dieser Erhabenen Weisheit, so verweilten sie, so war ihre Erlösung.'" Wie ist das, oh Brüder? Der Vollendete hat doch die Beschaffenheit des (Daseins)gesetzes durchdrungen. Durch das Durchdringen der Beschaffenheit des (Daseins)gesetztes erkennt der Vollendete die in der Vergangenheit vollkommen erloschenen Erwachten, die die Vielfalt abgeschnitten, den Fortgang abgeschnitten, den Daseinskreislauf zerstört, alles Leid überwunden haben, der Geburt nach, dem Namen nach, der Sippe nach, der Lebensdauer nach, den beiden Nachfolgern nach, der Nachfolgerversammlung nach, wieder: 'So war dieser Erhabenen Geburt, so war dieser Erhabenen Namen, so war dieser Erhabenen Sippe, so war dieser Erhabenen Sittlichkeit, so war dieser Erhabenen Lehre, so war dieser Erhabenen Weisheit, so verweilten sie, so war ihre Erlösung', oder haben die Götter dem Vollendeten diesen Sachverhalt erzählt, so dass der Vollendete die in der Vergangenheit vollkommen erloschenen Erwachten, die die Vielfalt abgeschnitten, den Fortgang abgeschnitten, den Daseinskreislauf zerstört, alles Leid überwunden haben, der Geburt nach, dem Namen nach, der Sippe nach, der Lebensdauer nach, den beiden Nachfolgern nach, der Nachfolgerversammlung nach, wiedererkennt: 'So war dieser Erhabenen Geburt, so war dieser Erhabenen Namen, so war dieser Erhabenen Sippe, so war dieser Erhabenen Sittlichkeit, so war dieser Erhabenen Lehre, so war dieser Erhabenen Weisheit, so verweilten sie, so war ihre Erlösung.' Auch dieses Gespräch unter den Mönchen wurde unterbrochen.

14. Denn es ging der Erhabene, nachdem er am Abend die Zurückgezogenheit beendet hatte, zu dem runden Gebäude aus Kareriholz und setzte sich dort auf den vorbereiteten Sitz. Sitzend sprach der Erhabene die Mönche an: "Worüber, ihr Mönche, habt ihr hier gerade gesprochen? Bei welchem Gespräch habe ich euch gerade unterbrochen?" - Daraufhin sagten die Mönche Folgendes: "Hier entstand bei uns, Verehrungswürdiger, als der Erhabene noch nicht lange fortgegangen war, dieses Gespräch: 'Das ist großartig, das ist erstaunlich, Brüder, diese große geistige Wunderkraft, diese Macht, die der Vollendete besitzt, dass nämlich der Vollendete die in der Vergangenheit vollkommen erloschenen Erwachten, die die Vielfalt abgeschnitten, den Fortgang abgeschnitten, den Daseinskreislauf zerstört, alles Leid überwunden haben, der Geburt nach, dem Namen nach, der Sippe nach, der Lebensdauer nach, den beiden Nachfolgern nach, der Nachfolgerversammlung nach, wiedererkennt: 'So war dieser Erhabenen Geburt, so war dieser Erhabenen Namen, so war dieser Erhabenen Sippe, so war dieser Erhabenen Sittlichkeit, so war dieser Erhabenen Lehre, so war dieser Erhabenen Weisheit, so verweilten sie, so war ihre Erlösung'.' Wie ist das, oh Brüder? Der Vollendete hat doch die Beschaffenheit des (Daseins)gesetzes durchdrungen. Erkennt der Vollendete durch das Durchdringen der Beschaffenheit des (Daseins)gesetztes die in der Vergangenheit vollkommen erloschenen Erwachten, die die Vielfalt abgeschnitten, den Fortgang abgeschnitten, den Daseinskreislauf zerstört, alles Leid überwunden haben, der Geburt nach, dem Namen nach, der Sippe nach, der Lebensdauer nach, den beiden Nachfolgern nach, der Nachfolgerversammlung nach, wieder: 'So war dieser Erhabenen Geburt, so war dieser Erhabenen Namen, so war dieser Erhabenen Sippe, so war dieser Erhabenen Sittlichkeit, so war dieser Erhabenen Lehre, so war dieser Erhabenen Weisheit, so verweilten sie, so war ihre Erlösung', oder haben die Götter dem Vollendeten diesen Sachverhalt erzählt, so dass der Vollendete die in der Vergangenheit vollkommen erloschenen Erwachten, die die Vielfalt abgeschnitten, den Fortgang abgeschnitten, den Daseinskreislauf zerstört, alles Leid überwunden haben, der Geburt nach, dem Namen nach, der Sippe nach, der Lebensdauer nach, den beiden Nachfolgern nach, der Nachfolgerversammlung nach, wiedererkennt: 'So war dieser Erhabenen Geburt, so war dieser Erhabenen Namen, so war dieser Erhabenen Sippe, so war dieser Erhabenen Sittlichkeit, so war dieser Erhabenen Lehre, so war dieser Erhabenen Weisheit, so verweilten sie, so war ihre Erlösung? Dieses war das Gespräch, Verehrungswürdiger, das wir unterbrachen, als der Erhabene ankam."

15. "Es hat doch der Vollendete, ihr Mönche, die Beschaffenheit des (Daseins)gesetzes durchdrungen. Durch das Durchdringen der Beschaffenheit des (Daseins)gesetztes erkennt der Vollendete die in der Vergangenheit vollkommen erloschenen Erwachten, die die Vielfalt abgeschnitten, den Fortgang abgeschnitten, den Daseinskreislauf zerstört, alles Leid überwunden haben, der Geburt nach, dem Namen nach, der Sippe nach, der Lebensdauer nach, den beiden Nachfolgern nach, der Nachfolgerversammlung nach, wieder: 'So war dieser Erhabenen Geburt, so war dieser Erhabenen Namen, so war dieser Erhabenen Sippe, so war dieser Erhabenen Sittlichkeit, so war dieser Erhabenen Lehre, so war dieser Erhabenen Weisheit, so verweilten sie, so war ihre Erlösung - und auch die Götter haben dem Vollendeten diesen Sachverhalt erzählt, so dass der Vollendete die in der Vergangenheit vollkommen erloschenen Erwachten, die die Vielfalt abgeschnitten, den Fortgang abgeschnitten, den Daseinskreislauf zerstört, alles Leid überwunden haben, der Geburt nach, dem Namen nach, der Sippe nach, der Lebensdauer nach, den beiden Nachfolgern nach, der Nachfolgerversammlung nach, wiedererkennt: 'So war dieser Erhabenen Geburt, so war dieser Erhabenen Namen, so war dieser Erhabenen Sippe, so war dieser Erhabenen Sittlichkeit, so war dieser Erhabenen Lehre, so war dieser Erhabenen Weisheit, so verweilten sie, so war ihre Erlösung.' Wünscht ihr, ihr Mönche, noch mehr Lehrgespräche über die früheren Existenzen zu hören?" – "Dafür ist jetzt die Zeit, Erhabener, dafür ist jetzt die Zeit, Wohlgegangener, dass der Erhabene uns ein Lehrgespräch über die früheren Existenzen erteilt. Das vom Erhabenen gehörte, werden die Mönche (im Gedächtnis) bewahren." – "So hört gut zu, ihr Mönche, richtet den Geist gut aus, ich werde sprechen." – "So sei es, Verehrungswürdiger," antworteten die Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene sagte Folgendes:

16. "Von jetzt vor einundneunzig Kappas erschien Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte in der Welt. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, ihr Mönche, war von Geburt aus ein Fürst, erschien in der Fürstenkaste. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, ihr Mönche, war aus der Sippe der Koņḍañña. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, ihr Mönche, hatte eine Lebensdauer von achtzigtausend Jahren. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, ihr Mönche, ist vollkommen erwacht am Fuße eines Pāţali (Baumes). Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, ihr Mönche, hatte ein Nachfolgerpaar mit Namen Khaņḍa und Tissa, ein überragendes, ein gutes. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, ihr Mönche, hatte drei Versammlungen der Nachfolger. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit achtundsechzig mal hunderttausend Mönchen. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit hunderttausend Mönchen. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit achtzigtausend Mönchen. Vipassī, ihr Mönche, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte diese drei Versammlungen der Nachfolger und alle hatten die Beeinflussungen eliminiert. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, ihr Mönche, hatte einen Aufwärter, einen Mönch mit Namen Asoka, einen überragenden Aufwärter. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, ihr Mönche, hatte einen Vater, den König mit Namen Bandhuma und eine Königin mit Namen Badhumatī, war seine Mutter, die ihn gebar. Der König Bandhuma hatte eine Stadt als Königssitz mit Namen Bandhumatī.

17a. Es hat, ihr Mönche, Vipassī, der Bodhisatta, den Tusita-Körper abgelegt und trat achtsam und klarbewusst in den Mutterschoß ein. In diesem Falle ist das eine Gesetzmäßigkeit. Eine Gesetzmäßigkeit, ihr Mönche, ist es, dass, wenn der Bodhisatta den Tusita-Körper ablegt, er achtsam und klarbewusst in den Mutterschoß eintritt. Dann erscheint in dieser Welt mit ihren Göttern, Māras, Brahmas, mit dem ganzen Volk, mitsamt ihren Asketen und Brahmanen, mit ihren Göttern und Menschen ein unermessliches, großes Licht, dass die göttliche Macht der Götter übertrifft. Dann ist auch die Dunkelheit, die blind macht, die zwischen den Welten ist, die dichte, die unbegrenzte, die Lichtlose, wo selbst die kräftigen und mächtigen Sonne und Mond mit ihrem Licht nicht hinkommen, auch dort erscheint ein unermessliches, großes Licht, dass die göttliche Macht der Götter übertrifft. Und jene Wesen, die dort erschienen sind, konnten sich durch dieses Licht gegenseitig wahrnehmen: 'Andere Wesen gibt es hier auch, die hier erschienen sind.' Diese zehntausend Weltsphären erzittern, wanken und beben und ein unermessliches, großes Licht erscheint in der Welt, das die göttliche Macht der Götter übertrifft. In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit.

17b. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass, wenn der Bodhisatta achtsam und klarbewusst in den Mutterschoß eintritt, vier Göttersöhne aus vier Himmelsrichtungen kommen, um ihn zu schützen: 'Möge den Bodhisatta oder die Mutter des Bodhisattas kein Mensch oder Nichtmensch oder irgendeiner sonst verletzten.' In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit.

18. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass, wenn der Bodhisatta achtsam und klarbewusst in den Mutterschoß eintritt, die Mutter des Bodhisatta von Natur aus sittenrein ist, sie vermeidet von Natur aus das Töten von Lebewesen, vermeidet von Natur aus das Nehmen von Nichtgegebenem, vermeidet von Natur aus falsches Verhalten in der Geschlechtlichkeit, vermeidet von Natur aus falsche Rede, vermeidet von Natur aus das Nehmen von Alkohol und berauschenden Mitteln. In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit.

19. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass, wenn der Bodhisatta achtsam und klarbewusst in den Mutterschoß eintritt, der Mutter des Bodhisattas kein Gedanke an Männer aufkommt, der mit Sinnesgenüssen verbunden ist. Nicht nähert sich der Mutter des Bodhisatta ein Mann mit begierigem Geist. In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit.

20. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass, wenn der Bodhisatta achtsam und klarbewusst in den Mutterschoß eintritt, die Mutter des Bodhisattas mit den fünf Sinnesgenüssen versehen, damit versorgt ist. In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit.

21. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass, wenn der Bodhisatta achtsam und klarbewusst in den Mutterschoß eintritt, bei der Mutter des Bodhisattas kein Gebrechen entsteht, wohl ist der Mutter des Bodhisatta, hat einen gesunden Körper. Die Mutter des Bodhisattas sieht den Bodhisatta liegend im Bauch sich befindend mit allen Gliedern, Gliedmaßen und Organen. Genauso wie, ihr Mönche, ein Beryll, schön, vorzüglich, achteckig, vollkommen bearbeitet, rein, völlig klar, makellos, formvollendet, um den ein Faden geschlungen ist, ein blauer, ein gelber, ein roter, ein weißer, ein blassgelber, wenn ein sehender Mensch eben diesen Stein in die Hand nimmt und überlegen würde: 'Dies ist ein Beryll, schön, vorzüglich, achteckig, vollkommen bearbeitet, rein, völlig klar, makellos, formvollendet, um den ein Faden geschlungen ist, ein blauer, ein gelber, ein roter, ein weißer, ein blassgelber', genauso sieht die Mutter des Bodhisattas den Bodhisatta liegend im Bauch sich befindend mit allen Gliedern, Gliedmaßen und Organen. In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit

22. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass, wenn der Bodhisatta sieben Tage alt geworden ist, die Mutter des Bodhisattas sterben wird und in der Tusita-Götterklasse wiedererscheinen wird. In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit.

23. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass andere Frauen den Embryo, nachdem sie ihn neun oder zehn Monate im Schoß getragen haben, gebären. Nicht aber gebiert die Mutter des Bodhisattas den Bodhisatta so, sondern nachdem sie ihn genau zehn Monate im Schoß getragen hat, gebiert die Mutter des Bodhisattas den Bodhisatta. In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit.

24. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass andere Frauen im Sitzen oder Liegen gebären. Nicht aber gebiert die Mutter des Bodhisattas den Bodhisatta so, sondern im Stehen gebiert die Mutter des Bodhisattas den Bodhisatta. In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit.

25. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass, wenn der Bodhisatta aus dem Schoß der Mutter hervortritt, ihn die Götter zuerst empfangen, danach die Menschen. In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit

26. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass, wenn der Bodhisatta aus dem Schoß der Mutter hervortritt, der Bodhisatta nicht auf die Erde fällt, sondern vier Götter ihn empfangen und ihn vor die Mutter hinstellen: 'Freue dich, oh Königin, ein mächtiger Sohn ist dir erstanden.' In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit.

27. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass, wenn der Bodhisatta aus dem Schoß der Mutter hervortritt, er rein hervortritt, nicht verschmutz durch Flüssigkeit, nicht beschmutzt durch Schleim, nicht beschmutzt durch Blut, nicht beschmutzt durch irgendwelche Unreinheiten. Er ist sauber und rein. Genauso, ihr Mönche, wie ein Edelstein, der auf Stoff aus Kāsi liegt. Weder beschmutzt der Edelstein den Stoff aus Kāsi, noch beschmutzt der Stoff aus Kāsi den Edelstein. Aus welchem Grunde? Wegen der Reinheit der beiden. Genauso, ihr Mönche, wenn der Bodhisatta aus dem Schoß der Mutter hervortritt, tritt er rein hervor, nicht beschmutzt durch Flüssigkeit, nicht beschmutzt durch Schleim, nicht beschmutzt durch Blut, nicht beschmutzt durch irgendwelche Unreinheiten, er ist sauber und rein. In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit.

28. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass, wenn der Bodhisatta aus dem Schoß der Mutter hervortritt, zwei Wasserströme aus dem Himmel fließen, ein warmer und ein kalter, um den Bodhisatta und die Mutter zu erfrischen. In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit.

29. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass der gerade eben geborene Bodhisatta die beiden Beine auf den Boden setzt, mit dem Gesicht nach Norden und sieben Schritte geht. Als ein weißer Schirm über ihn gehalten wurde, schaute er in alle Richtungen und spricht die ausgezeichneten Worte: 'Der höchste bin ich in der Welt, der Ausgereifteste bin ich in der Welt, der Beste bin ich in der Welt, dies ist meine letzte Geburt, nicht gibt es für mich ein Wiederwerden.' In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit.

30. Eine Gesetzmäßigkeit ist es, ihr Mönche, dass, wenn der Bodhisatta aus dem Schoß der Mutter hervortritt, dann in dieser Welt mit ihren Göttern, Māras, Brahmas, mit dem ganzen Volk, mitsamt ihren Asketen und Brahmanen, mit ihren Göttern und Menschen ein unermessliches, großes Licht erscheint, dass die göttliche Macht der Götter übertrifft. Auch in der Dunkelheit, die blind macht, die zwischen den Welten ist, die dichte, die unbegrenzte, die lichtlose, wo selbst die kräftigen und mächtigen Sonne und Mond mit ihrem Licht nicht hinkommen, auch dort erscheint ein unermessliches, großes Licht, dass die göttliche Macht der Götter übertrifft. Und jene Wesen, die dort erschienen waren, können sich durch dieses Licht gegenseitig wahrnehmen: 'Andere Wesen gibt es hier auch, die hier erschienen sind.' Die zehntausend Weltsphären erzittern, wanken und beben und ein unermessliches, großes Licht erscheint in der Welt, das die göttliche Macht der Götter übertrifft. In diesem Fall ist das eine Gesetzmäßigkeit.

31. Als der Prinz Vipassī, ihr Mönche, geboren war, wurde der König Bandhuma benachrichtigt: 'Ein Sohn, Herr, ist dir geboren, möge ihn der König ansehen.' Es betrachtete, ihr Mönche, der König Bandhuma den Prinzen Vipassī. Danach ließ er zeichenkundige Brahmanen kommen und sagte: 'Schaut den Prinzen an, ihr Herren, ihr zeichenkundigen Brahmanen.' Es betrachteten, ihr Mönche, die zeichenkundigen Brahmanen den Prinzen Vipassī. Danach sagten sie dem König Bandhuma Folgendes: 'Freue dich, oh König, dir ist ein mächtiger Sohn entstanden. Das ist ein Gewinn, gut erlangt hast du, Großkönig, dass in deiner Familie ein derartiger Sohn geboren wurde. Dieser Prinz, oh Herr, ist mit den zweiunddreißig Merkmalen eines großen Menschen versehen, mit denen versehen der große Mensch nur zwei Werdegänge haben kann, keinen anderen. Wenn er im Hause bleibt, wird er ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig, der wird bis an die Grenze der vier Himmelsrichtungen ein Siegreicher. Er wird alle Teile des Landes sichern und festigen, ist versehen mit den sieben Juwelen. Diese sieben Juwelen werden ihm zuteil, als da sind: das Königreichsjuwel, das Elefantenjuwel, das Pferdejuwel, das Edelsteinjuwel, das Frauenjuwel, das Hausherrenjuwel, das Beraterjuwel als siebtes. Er wird über tausend Söhne haben, heroisch, mit heldenhafter Gestalt, Besieger feindlicher Heere. Er beherrscht diese Erde bis zum Meer ohne Stock und ohne Waffen, nur mit dem Gesetz. Wenn er aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird.

32. Mit welchen zweiunddreißig Merkmalen eines großen Menschen, oh Herr, ist er versehen, mit denen versehen der große Mensch nur zwei Werdegänge haben kann, keinen anderen? Wenn er im Hause bleibt, wird er ein König, ein gerechter Gesetzeskönig, der wird bis an die Grenze der vier Himmelsrichtungen ein Siegreicher. Er wird alle Teile des Landes sichern und festigen, ist versehen mit den sieben Juwelen. Diese sieben Juwelen werden ihm zuteil, als da sind: das Königreichsjuwel, das Elefantenjuwel, das Pferdejuwel, das Edelsteinjuwel, das Frauenjuwel, das Hausherrenjuwel, das Beraterjuwel als siebtes. Er hat über tausend Söhne, heroisch, mit heldenhafter Gestalt, Besieger fremder Heere. Er beherrscht diese Erde bis zum Meer ohne Stock und ohne Waffen nur mit dem Gesetz. Wenn er aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird.

Der Prinz, oh Herr, hat wohlgeformte Füße [1]. Dass aber, oh Herr, der Prinz wohlgeformte Füße hat, das ist eben das Merkmal eines großen Menschen an dem großen Menschen. Bei dem Prinzen, oh Herr, sind auf den Fußsohlen Räder zu sehen, mit tausend Speichen, mit Felge und Nabe versehen, in ihren Formen vollendet. Dass aber, oh Herr, bei dem Prinzen auf den Fußsohlen Räder zu sehen sind, mit tausend Speichen, mit Felge und Nabe versehen, in ihren Formen vollendet, das ist eben das Merkmal eines großen Menschen an dem großen Menschen.

Bei dem Prinzen, oh Herr, ist die Ferse schmal... er hat lange Finger und Zehen... sanft und zart sind seine Hände und Füße... er hat eine Bindehaut zwischen den Fingern und den Zehen... das Bein endet in der Mitte des Fußes [2] ... die Beine sind schlank wie bei einer Gazelle... stehend kann er, ohne sich zu beugen mit beiden Handflächen die Knie betasten und berühren... der Penis ist in einer Hülle versteckt... er ist von goldener Farbe, seine Haut hat goldenen Glanz... seine Haut ist fein, so fein, dass kein Staub daran hängen bleibt... aus jeder Haarwurzel wächst nur ein Haar... nach oben gewachsen sind die Körperhaare, die Körperhaare sind nach oben gerichtet, schwarz, wie Augenschminke, lockig, rechts herum gedreht... (die Gestalt ist) sehr gerade... er ist stark und kräftig... wie beim Löwen ist der Oberkörper... seine Brust ist breit... er ist so groß wie der Umfang des Nigrodha-Baumes [3], seine Armweite entspricht seiner Körperlänge, seine Körperlänge entspricht seiner Armweite... gleichgeformt sind die Schultern... er hat mächtige Ohrmuscheln [4] ... sein Kinn ist wie bei einem Löwen... er hat vierzig Zähne... sie sind gleichmäßig... sie sind lückenlos... sie glänzen weiß... er hat eine gewaltige Zunge... erhaben ist seine Stimme, wie die des Karavika-Vogels ... völlig schwarz sind seine Augen... die Wimpern sind lang, wie bei einem Rind... Haare sind zwischen seinen Augenbrauen gewachsen, weiß und weich wie Baumwolle... er hat einen Kopfauswuchs . Dass aber, Herr, bei dem Prinzen der Kopfauswuchs [5] zu sehen ist, ist das eben das Merkmal eines großen Menschen an dem großen Menschen.

33. Mit diesen zweiunddreißig Merkmalen eines großen Menschen, oh Herr, ist dieser Prinz versehen, mit denen versehen der große Mensch nur zwei Werdegänge haben kann, keinen anderen. Wenn er im Hause bleibt, wird er ein König, ein gerechter Gesetzeskönig, der wird bis an die Grenze der vier Himmelsrichtungen ein Siegreicher. Er wird alle Teile des Landes sichern und festigen, ist versehen mit den sieben Juwelen. Diese sieben Juwelen werden ihm zuteil, als da sind: das Königreichsjuwel, das Elefantenjuwel, das Pferdejuwel, das Edelsteinjuwel, das Frauenjuwel, das Hausherrenjuwel, das Beraterjuwel als siebtes. Er hat über tausend Söhne, heroisch, mit heldenhafter Gestalt, Besieger feindlicher Heere. Er beherrscht diese Erde bis zum Meer ohne Stock und ohne Waffen nur mit dem Gesetz. Wenn er aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird.' Dann hat, ihr Mönche, der König Bandhuma die zeichenkundigen Brahmanen mit neuer Kleidung und mit allen Genüssen versorgt.

34. Es hat der König Bandhuma den Prinzen Vipassī von vielen Ammen bedienen lassen. Einige haben ihm zu trinken gegeben, einige haben ihn gebadet, einige haben ihn getragen, einige haben ihn auf der Hüfte getragen. Von Geburt an, wurde über den Prinzen, ihr Mönche, bei Tag und bei Nacht ein weißer Schirm gehalten: 'Möge keine Kälte, Hitze, Gras, Staub, Tautropfen ihn stören.' Von Geburt an, ihr Mönche, war Prinz Vipassī vielen Menschen lieb und angenehm. Genauso, ihr Mönche, wie vielen Menschen der blaue, der rote, der weiße Lotus lieb und angenehm ist, so war, von Geburt an, der Prinz Vipassī vielen Menschen lieb und angenehm. So wollten ihn alle gern bei sich haben. [6]

35. Von Geburt an, ihr Mönche, hatte der Prinz Vipassī eine angenehme Stimme, eine liebliche Stimme, eine sanfte Stimme, eine einnehmende Stimme. Genauso, ihr Mönche, wie der im Himalaja lebende Karavīka-Vogel eine angenehme, eine liebliche, eine sanfte, eine einnehmende Stimme hat, genauso hatte, ihr Mönche, der Prinz Vipassī eine angenehme Stimme, eine liebliche Stimme, eine sanfte Stimme, eine einnehmende Stimme.

36. Von Geburt an, ihr Mönche, hatte der Prinz Vipassī als Resultat seines Karma das himmlische Auge bekommen, mit dem er innerhalb eines Yojana alles sehen konnte, bei Tag und auch bei Nacht.

37. Von Geburt an, ihr Mönche, konnte der Prinz sehen, ohne die Augenlider zu schließen, wie etwa die Götter der dreiunddreißig. Weil der Prinz, ohne die Augenlider zu schließen, sehen konnte, wurde er Vipassī, der "Klarblickende" genannt. Wenn, ihr Mönche, der König Bandhuma bei der Rechtsprechung saß, ließ er den Prinzen Vipassī auf seinem Schoße sitzen und hat sich mit ihm über das Recht beraten. Dort, ihr Mönche, hat der Prinz Vipassī auf dem Schoße seines Vaters sitzend, gut überlegend die Angelegenheiten weise entschieden. Auch deshalb wurde der Prinz Vipassī genannt, weil er die Angelegenheiten sehr weise überlegend entschieden hat.

38. Dann ließ, ihr Mönche, der König Bandhuma für den Prinzen Vipassī drei Paläste bauen, einen für die Regenzeit, einen für den Winter, einen für den Sommer. Mit den fünf Sinnesgenüssen ließ er ihn versehen. Dort, ihr Mönche, wohnte der Prinz Vipassī die vier Wintermonate im Winterpalast, umgeben von Frauen [7] und Musik, nicht kam er aus seinem Palast heraus.

Der Abschnitt über die Geburt ist beendet

Kapitel 2

1. Dann hat, ihr Mönche, der Prinz Vipassī, nach vielen Jahren, nach vielen Jahrhunderten, nach vielen Jahrtausenden seinen Wagenlenker angesprochen: 'Lieber Wagenlenker, lasse die prächtigen Wagen herrichten, wir werden zum Park fahren, um die Landschaft zu sehen.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem, ihr Mönche, der Wagenlenker dies dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, prächtige Wagen herrichten lassen hatte, hat der dem Prinzen verkündet: 'Hergerichtet, Herr, sind deine prächtigen Wagen, was du denkst, dass jetzt die Zeit ist zu tun, das tue.' Dann stieg, ihr Mönche, der Prinz Vipassī in einen der prächtigen Wagen und brach mit den prächtigen Wagen zum Park auf.

2. Es sah, ihr Mönche, der Prinz Vipassī, als er zum Park fuhr einen altersschwachen Menschen, vom Alter gebeugt, gekrümmt, mit einer Krücke, zittrig gehend, krank, die Jugendkraft verbraucht. Dies gesehen, sprach er den Wagenlenker an: 'Was ist, lieber Wagenlenker, mit diesem Menschen passiert? Seine Haare sind nicht wie bei anderen (Menschen) und auch sein Körper ist nicht so.' - 'Dies nennt man, einen Altersschwachen, Herr.' - 'Wieso, lieber Wagenlenker, ist er altersschwach?' - 'Das ist eben, Herr, ein Altersschwacher, er hat nicht mehr lange Zeit zu leben.' - 'Habe auch ich, lieber Wagenlenker, die Eigenschaft des Alterns, bin auch ich dem Altern unterworfen?' - 'Auch du, Herr, und auch ich, wir alle haben die Eigenschaft des Alterns, sind dem Altern unterworfen.' - 'Dann, lieber Wagenlenker, genug für heute mit dem Park, lass uns zum Palastzentrum zurückkehren.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem ihr Mönche, der Wagenlenker dies dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, kehrte er zum Palastzentrum zurück. Dort im Palastzentrum, ihr Mönche, grübelte der Prinz Vipassī traurig und niedergeschlagen: Schrecklich ist Geburt, weil für den Geborenen unweigerlich Alter entsteht.

3. Dann sagte, ihr Mönche, der König Bandhuma, nachdem er den Wagenlenker zu sich bestellt hatte, Folgendes: 'Hat, lieber Wagenlenker, dem Prinzen der Park sehr gefallen, hat, lieber Wagenlenker, der Park den Prinzen sehr erfreut?' - 'Nicht, Herr, hat der Park dem Prinzen gefallen, nicht, Herr, hat der Park den Prinzen erfreut.' - 'Was, lieber Wagenlenker, sah der Prinz als er zum Park fuhr?' - 'Es sah, Herr, der Prinz Vipassī, als er zum Park fuhr einen altersschwachen Menschen, vom Alter gebeugt, gekrümmt, mit einer Krücke, zittrig gehend, krank, die Jugendkraft verbraucht. Dies gesehen, sprach er mich an: 'Was ist, lieber Wagenlenker, mit diesem Menschen passiert? Seine Haare sind nicht wie bei anderen (Menschen) und auch sein Körper ist nicht so.' - 'Dies nennt man einen Altersschwachen, Herr.' - 'Wieso, lieber Wagenlenker, ist er altersschwach?' - 'Das ist eben, Herr, ein Altersschwacher, er hat nicht mehr lange Zeit zu leben.' - 'Habe auch ich, lieber Wagenlenker, die Eigenschaft des Alterns, bin auch ich dem Altern unterworfen?' - 'Auch du, Herr, und auch ich, wir alle haben die Eigenschaft des Alterns, sind dem Altern unterworfen.' - 'Dann, lieber Wagenlenker, genug für heute mit dem Park, lass uns zum Palastzentrum zurückkehren.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem, Herr, ich dies dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, kehrte ich zum Palastzentrum zurück. Dort im Palastzentrum, Herr, grübelte der Prinz Vipassī traurig und niedergeschlagen: Schrecklich ist Geburt, weil für den Geborenen unweigerlich Alter entsteht.'

4. Da kam, ihr Mönche, dem König Bandhuma folgender Gedanke: Nicht möge der Prinz Vipassī auf die Königsherrschaft verzichten, nicht möge der Prinz Vipassī vom Haus in die Hauslosigkeit gehen, nicht mögen die Worte der zeichenkundigen Brahmanen wahr werden.' Dann hat, ihr Mönche, der König Bandhuma den Prinzen Vipassī über alle Maßen mit den fünf Sinnesgenüssen versehen lassen, damit der Prinz Vipassī die Königsherrschaft ausübt, damit der Prinz Vipassī nicht vom Haus in die Hauslosigkeit geht, damit die Worte der zeichenkundigen Brahmanen nicht wahr werden. So war der Prinz Vipassī dann mit den fünf Sinnesgenüssen versehen, ging darin auf.

5. Dann hat, ihr Mönche, der Prinz Vipassī, nach vielen Jahren, nach vielen Jahrhunderten, nach vielen Jahrtausenden seinen Wagenlenker angesprochen: 'Lieber Wagenlenker, lasse die prächtigen Wagen herrichten, wir werden zum Park fahren, um die Landschaft zu sehen.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem, ihr Mönche, der Wagenlenker dies dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, prächtige Wagen herrichten lassen hatte, hat der dem Prinzen verkündet: 'Hergerichtet, Herr, sind deine prächtigen Wagen, was du denkst, dass jetzt die Zeit ist zu tun, das tue.' Dann stieg, ihr Mönche, der Prinz Vipassī in einen der prächtigen Wagen und brach mit den prächtigen Wagen zum Park auf.

6. Es sah, ihr Mönche, der Prinz Vipassī, als er zum Park fuhr, einen kranken Menschen, leidend, sehr krank, mit seinem eigenen Urin und Kot beschmutzt, darin liegend, er musste von anderen getragen und in das Bett gelegt werden. Dies gesehen, sprach er den Wagenlenker an: 'Was ist, lieber Wagenlenker, mit diesem Menschen passiert? Seine Augen sind nicht wie bei anderen Menschen und auch seine Stimme ist nicht so.' - 'Dies nennt man einen Kranken, Herr.' - 'Wieso, lieber Wagenlenker, ist er krank?' - 'Das ist eben, Herr, ein Kranker, möge er sich bald wieder von der Krankheit erholen.' - 'Habe auch ich, lieber Wagenlenker, die Eigenschaft des Krankwerdens, bin auch ich dem Krankwerden unterworfen?' - 'Auch du, Herr, und auch ich, wir alle haben die Eigenschaft des Krankwerdens, sind dem Krankwerden unterworfen.' - 'Dann, lieber Wagenlenker, genug für heute mit dem Park, lass uns zum Palastzentrum zurückkehren.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem, ihr Mönche, der Wagenlenker dies dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, kehrte er zum Palastzentrum zurück. Dort im Palastzentrum, ihr Mönche, grübelte der Prinz Vipassī traurig und niedergeschlagen: Schrecklich ist Krankheit, weil für den Geborenen unweigerlich Alter und Krankheit entstehen.

7. Dann sagte, ihr Mönche, der König Bandhuma, nachdem er den Wagenlenker zu sich bestellt hatte, Folgendes: 'Hat, lieber Wagenlenker, dem Prinzen der Park sehr gefallen, hat, lieber Wagenlenker, der Park den Prinzen sehr erfreut?' - 'Nicht, Herr, hat der Park dem Prinzen gefallen, nicht, Herr, hat der Park den Prinzen erfreut.' - 'Was, lieber Wagenlenker, sah der Prinz als er zum Park fuhr?' - 'Es sah, Herr, der Prinz Vipassī, als er zum Park fuhr einen kranken Menschen, leidend, sehr krank, mit seinem eigenen Urin und Kot beschmutzt, darin liegend, er musste von anderen getragen werden und in das Bett gelegt werden. Dies gesehen, sprach er mich an: 'Was ist, lieber Wagenlenker, mit diesem Menschen passiert? Seine Augen sind nicht wie bei anderen Menschen und auch seine Stimme ist nicht so.' - 'Dies nennt man einen Kranken, Herr.' - 'Wieso, lieber Wagenlenker, ist er krank?' - 'Das ist eben, Herr, ein Kranker, möge er sich bald wieder von der Krankheit erholen.' - 'Habe auch ich, lieber Wagenlenker, die Eigenschaft des Krankwerdens, bin auch ich dem Krankwerden unterworfen?' - 'Auch du, Herr, und auch ich, wir alle haben die Eigenschaft des Krankwerdens, sind dem Krankwerden unterworfen.' - 'Dann, lieber Wagenlenker, genug für heute mit dem Park, lass uns zum Palastzentrum zurückkehren.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem ich dies, Herr, dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, kehrte ich zum Palastzentrum zurück. Dort im Palastzentrum, Herr, grübelte der Prinz Vipassī traurig und niedergeschlagen: Schrecklich ist Krankheit, weil für den Geborenen unweigerlich Alter und Krankheit entstehen.'

8. Da kam, ihr Mönche, dem König Bandhuma folgender Gedanke: Nicht möge der Prinz Vipassī auf die Königsherrschaft verzichten, nicht möge der Prinz Vipassī vom Haus in die Hauslosigkeit gehen, nicht mögen die Worte der zeichenkundigen Brahmanen wahr werden.' Dann hat, ihr Mönche, der König Bandhuma den Prinzen Vipassī über alle Maßen mit den fünf Sinnesgenüssen versehen lassen, damit der Prinz Vipassī die Königsherrschaft ausübt, damit der Prinz Vipassī nicht vom Haus in die Hauslosigkeit geht, damit die Worte der zeichenkundigen Brahmanen nicht wahr werden. So war der Prinz Vipassī dann mit den fünf Sinnesgenüssen versehen, ging darin auf.

9. Dann hat, ihr Mönche, der Prinz Vipassī, nach vielen Jahren, nach vielen Jahrhunderten, nach vielen Jahrtausenden seinen Wagenlenker angesprochen: 'Lieber Wagenlenker, lasse die prächtigen Wagen herrichten, wir werden zum Park fahren, um die Landschaft zu sehen.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem, ihr Mönche, der Wagenlenker dies dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, prächtige Wagen herrichten lassen hatte, hat der dem Prinzen verkündet: 'Hergerichtet, Herr, sind deine prächtigen Wagen, was du denkst, dass jetzt die Zeit ist zu tun, das tue.' Dann stieg, ihr Mönche, der Prinz Vipassī in einen der prächtigen Wagen und brach mit den prächtigen Wagen zum Park auf.

10. Es sah, ihr Mönche, der Prinz Vipassī, als er zum Park fuhr, eine Menschenmenge, die eine Bahre aus verschieden gefärbten Stoffen anfertigte. Dies gesehen, sprach er den Wagenlenker an: 'Warum, lieber Wagenlenker, fertigt diese Menschenmenge eine Bahre aus verschieden gefärbten Stoffen an?' - 'Da ist, Herr, ein Toter.' - 'Dahin, lieber Wagenlenker, wo der Tote ist, lenke den Wagen.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem, ihr Mönche, dies der Wagenlenker dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, lenkte er den Wagen zu dem Toten. Es sah, ihr Mönche, der Prinz Vipassī den Verstorbenen. Dies gesehen sprach er den Wagenlenker an: 'Warum, lieber Wagenlenker, nennt man dies einen Toten?' - 'Das ist eben, Herr, ein Toter, nicht mehr können ihn Vater, Mutter und andere Blutsverwandte sehen und auch er kann nicht mehr Vater, Mutter und andere Blutsverwandte sehen.' - 'Habe auch ich, lieber Wagenlenker, die Eigenschaft des Sterbens, bin auch ich dem Sterben unterworfen? Werden auch mich der König, die Königin und andere Blutsverwandte nicht mehr sehen, und werde auch ich den König, die Königin und andere Blutsverwandte nicht mehr sehen?' - 'Auch du, Herr, und auch ich, wir alle haben die Eigenschaft des Sterbens, sind dem Sterben unterworfen. Dich werden der König, die Königin und andere Blutsverwandte nicht mehr sehen, und auch du wirst den König, die Königin und andere Blutsverwandte nicht mehr sehen.' - 'Dann, lieber Wagenlenker, genug für heute mit dem Park, lass uns zum Palastzentrum zurückkehren.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem, ihr Mönche, der Wagenlenker dies dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, kehrte er zum Palastzentrum zurück. Dort im Palastzentrum, ihr Mönche, grübelte der Prinz Vipassī traurig und niedergeschlagen: Schrecklich ist Geburt, weil für den Geborenen unweigerlich Alter, Krankheit und Sterben entstehen.

11. Dann sagte, ihr Mönche, der König Bandhuma, nachdem er den Wagenlenker zu sich bestellt hatte, Folgendes: 'Hat, lieber Wagenlenker, dem Prinzen der Park sehr gefallen, hat, lieber Wagenlenker, der Park den Prinzen sehr erfreut?' - 'Nicht, Herr, hat der Park dem Prinzen gefallen, nicht, Herr, hat der Park den Prinzen erfreut.' - 'Was, lieber Wagenlenker, sah der Prinz als er zum Park fuhr?' - 'Es sah, Herr, der Prinz Vipassī, als er zum Park fuhr eine Menschenmenge, die fertigte eine Bahre aus verschieden gefärbten Stoffen an. Dies gesehen, sprach er mich an: 'Warum, lieber Wagenlenker, fertigt diese Menschenmenge eine Bahre aus verschieden gefärbten Stoffen an?' - 'Da ist, Herr, ein Toter.' - 'Dahin, lieber Wagenlenker, wo der Tote ist, lenke den Wagen.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem, Herr, ich dies dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, lenkte ich den Wagen zu dem Toten. Es sah, Herr, der Prinz Vipassī den Verstorbenen. Dies gesehen sprach er mich an: 'Warum, lieber Wagenlenker, nennt man dies einen Toten?' - 'Das ist eben, Herr, ein Toter, nicht mehr können ihn Vater, Mutter und andere Blutsverwandte sehen und auch er kann nicht mehr Vater, Mutter und andere Blutsverwandte sehen.' - 'Habe auch ich, lieber Wagenlenker, die Eigenschaft des Sterbens, bin auch ich dem Sterben unterworfen? Werden auch mich der König, die Königin und andere Blutsverwandte nicht mehr sehen, und werde auch ich den König, die Königin und andere Blutsverwandte nicht mehr sehen?' - 'Auch du, Herr, und auch ich, wir alle haben die Eigenschaft des Sterbens, sind dem Sterben unterworfen. Dich werden der König, die Königin und andere Blutsverwandte nicht mehr sehen, und auch du wirst den König, die Königin und andere Blutsverwandte nicht mehr sehen.' - 'Dann, lieber Wagenlenker, genug für heute mit dem Park, lass uns zum Palastzentrum zurückkehren.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem, Herr, ich dies dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, kehrte ich zum Palastzentrum zurück. Dort im Palastzentrum, Herr, grübelte der Prinz Vipassī traurig und niedergeschlagen: Schrecklich ist Geburt, weil für den Geborenen unweigerlich Alter, Krankheit und Sterben entstehen.'

12. Da kam, ihr Mönche, dem König Bandhuma folgender Gedanke: Nicht möge der Prinz Vipassī auf die Königsherrschaft verzichten, nicht möge der Prinz Vipassī vom Haus in die Hauslosigkeit gehen, nicht mögen die Worte der zeichenkundigen Brahmanen wahr werden.' Dann hat, ihr Mönche, der König Bandhuma den Prinzen Vipassī über alle Maßen mit den fünf Sinnesgenüssen versehen lassen, damit der Prinz Vipassī die Königsherrschaft ausübt, damit der Prinz Vipassī nicht vom Haus in die Hauslosigkeit geht, damit die Worte der zeichenkundigen Brahmanen nicht wahr werden. So war der Prinz Vipassī dann mit den fünf Sinnesgenüssen versehen, ging darin auf.

13. Dann hat, ihr Mönche, der Prinz Vipassī, nach vielen Jahren, nach vielen Jahrhunderten, nach vielen Jahrtausenden seinen Wagenlenker angesprochen: 'Lieber Wagenlenker, lasse die prächtigen Wagen herrichten, wir werden zum Park fahren, um die Landschaft zu sehen.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem, ihr Mönche, der Wagenlenker dies dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, prächtige Wagen herrichten lassen hatte, hat der dem Prinzen verkündet: 'Hergerichtet, Herr, sind deine prächtigen Wagen, was du denkst, dass jetzt die Zeit ist zu tun, das tue.' Dann stieg, ihr Mönche, der Prinz Vipassī in einen der prächtigen Wagen und brach mit den prächtigen Wagen zum Park auf.

14. Es sah, ihr Mönche, der Prinz Vipassī, als er zum Park fuhr, einen Menschen, mit kahlgeschorenem Kopf, einen Hauslosen, in gelbbrauner Kleidung. Dies gesehen, sprach er den Wagenlenker an: 'Was, lieber Wagenlenker, ist mit diesem Menschen? Sein Kopf ist nicht wie bei den Anderen und auch die Kleidung ist nicht wie bei den Anderen?' - 'Das ist, Herr, ein Hausloser.' - 'Warum, lieber Wagenlenker, nennt man dies einen Hauslosen?' - 'Das ist eben, Herr, ein Hausloser: Gut ist gerechter Wandel, gut ist gerader Wandel, gut ist heilsames Tun, gut ist positive Tat, gut ist Nichtverletzen, gut ist Erbarmen mit den Lebewesen.' - 'Gut ist dann, lieber Wagenlenker, ein Hausloser, gut ist gerechter Wandel, gut ist gerader Wandel, gut ist heilsames Tun, gut ist positive Tat, gut ist Nichtverletzen, gut ist Erbarmen mit den Lebewesen. Dahin, lieber Wagenlenker, wo der Hauslose ist, lenke den Wagen.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem, ihr Mönche, der Wagenlenker dies dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, lenkte er den Wagen zu dem Hauslosen. Dann sagte, ihr Mönche, der Prinz Vipassī dem Hauslosen Folgendes: ' Was, Lieber, ist mit dir? Dein Kopf ist nicht wie bei den Anderen und auch die Kleidung ist nicht wie bei den Anderen?' - 'Ich bin, Herr, ein Hausloser.' - 'Warum, Lieber, nennt man dich einen Hauslosen?' - 'Das ist eben, Herr, ein Hausloser: Gut ist gerechter Wandel, gut ist gerader Wandel, gut ist heilsames Tun, gut ist positive Tat, gut ist Nichtverletzen, gut ist Erbarmen mit den Lebewesen.' - 'Gut ist dann, Lieber, ein Hausloser, gut ist gerechter Wandel, gut ist gerader Wandel, gut ist heilsames Tun, gut ist positive Tat, gut ist Nichtverletzen, gut ist Erbarmen mit den Lebewesen.'

15. Dann hat, ihr Mönche, der Prinz Vipassī den Wagenlenker angesprochen: 'Dann, lieber Wagenlenker, kehre du zum Palastzentrum zurück. Ich lasse mir sofort die Haare und den Bart entfernen, werde gelbbraune Kleidung anlegen und vom Haus in die Hauslosigkeit gehen.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem der Wagenlenker dies dem Prinzen Vipassī geantwortet hatte, kehrte er zum Palastzentrum zurück. Der Prinz Vipassī ließ sich sofort die Haare und den Bart entfernen, legte gelbbraune Kleidung an und ging vom Haus in die Hauslosigkeit.

16. Eine große Menge von Leuten, vierundachtzigtausend Wesen, im Königreich Bandhumati hörten Folgendes: 'Man sagt, der Prinz Vipassī hat sich die Haare und den Bart entfernen lassen, gelbbraune Kleidung angelegt und ist vom Haus in die Hauslosigkeit gegangen.' Nachdem sie dies gehört hatten, kam ihnen folgender Gedanke: Diese Lehre und Zucht kann nicht gering sein, gering kann auch nicht die Hauslosigkeit sein, wenn der Prinz Vipassī sich die Haare und den Bart entfernen ließ, gelbbraune Kleidung anlegte und vom Haus in die Hauslosigkeit ging. Wenn der Prinz Vipassī sich die Haare und den Bart entfernen ließ, gelbbraune Kleidung anlegte und vom Haus in die Hauslosigkeit ging, warum nicht auch wir? - Dann haben, ihr Mönche, eine große Menge von Leuten, vierundachtzigtausend Wesen, sich die Haare und den Bart entfernen lassen, gelbbraune Kleidung angelegt und sind vom Haus in die Hauslosigkeit gegangen. Gefolgt von dieser Gruppe, ihr Mönche, ist jetzt der Bodhisatta Vipassī in den Dörfern, Kleinstädten und Königstädten des Königreiches umhergewandert.

17. Dann ist, ihr Mönche, dem Bodhisatta Vipassī als er einsam und abgesondert verweilte, im Geiste folgender Gedanke aufgekommen: Unangebracht ist es für mich, dass ich so im Menschengewimmel verweile, so lass mich nun allein, abgeschieden von der Gruppe verweilen. Dann hat, ihr Mönche, der Bodhisatta Vipassī nach einiger Zeit allein, abgeschieden von der Gruppe verweilt. Anders gingen die vierundachtzigtausend Hauslosen, anders ging der Bodhisatta Vipassī.

18. Dann ist, ihr Mönche, dem Bodhisatta Vipassī, als er an einem Platz einsam und abgesondert verweilte, im Geiste folgender Gedanke aufgekommen: Geplagt ist die Welt. Man wird geboren, man altert, stirbt, scheidet dahin, wird wieder geboren. Nicht weiß man eine Befreiung von diesem Leiden, von Altern und Sterben. Gibt es wohl eine Befreiung von diesem Leiden, aus Altern und Sterben?

Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss sein, damit Altern und Sterben entsteht, was ist die Bedingung für Altern und Sterben? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Geburt da ist, entsteht Altern und Sterben, Geburt ist die Bedingung, damit Altern und Sterben entsteht.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss sein, damit Geburt entsteht, was ist die Bedingung für Geburt? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Werden da ist, entsteht Geburt, Werden ist die Bedingung, damit Geburt entsteht.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss sein, damit Werden entsteht, was ist die Bedingung für das Werden? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Ergreifen da ist, entsteht Werden, Ergreifen ist die Bedingung, damit Werden entsteht.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss sein, damit Ergreifen entsteht, was ist die Bedingung für das Ergreifen? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Durst da ist, entsteht Ergreifen, Durst ist die Bedingung, damit Ergreifen entsteht.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss sein, damit Durst entsteht, was ist die Bedingung für den Durst? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Gefühl da ist, entsteht Durst, Gefühl ist die Bedingung, damit Durst entsteht.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss sein, damit Gefühl entsteht, was ist die Bedingung für Gefühl? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Berührung da ist, entsteht Gefühl, Berührung ist die Bedingung damit Gefühl entsteht.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss sein, damit Berührung entsteht, was ist die Bedingung für Berührung? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn der sechsfache (Sinnes)bereich da ist, entsteht Berührung, der sechsfache (Sinnes)bereich ist die Bedingung, damit Berührung entsteht.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss sein, damit der sechsfache (Sinnes)bereich entsteht, was ist die Bedingung für den sechsfachen (Sinnes)bereich? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Geist und Körper da sind, entsteht der sechsfache (Sinnes)bereich, Geist und Körper sind die Bedingung, damit der sechsfache (Sinnes)bereich entsteht. Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss sein, damit Geist und Körper entstehen, was ist die Bedingung für Geist und Körper? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Bewusstsein da ist, entstehen Geist und Körper, Bewusstsein ist die Bedingung, damit Geist und Körper entstehen.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss sein, damit Bewusstsein entsteht, was ist die Bedingung für Bewusstsein? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Geist und Körper da sind, entsteht Bewusstsein, Geist und Körper sind die Bedingungen, damit Bewusstsein entsteht.

19. Dann kam, ihr Mönche, dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Das Bewusstsein kehrt von Geist und Körper wieder zurück, geht nicht darüber hinaus [8]. In dieser Weise wird man geboren, man altert, stirbt, scheidet dahin, wird wieder geboren. So ist durch Geist und Körper bedingt das Bewusstsein, durch Bewusstsein bedingt Geist und Körper, durch Geist und Körper bedingt der sechsfache (Sinnes)bereich, durch den sechsfachen (Sinnes)bereich bedingt ist die Berührung, durch die Berührung bedingt ist das Gefühl, durch das Gefühl bedingt ist der Durst, durch den Durst bedingt ist das Ergreifen, durch das Ergreifen bedingt ist das Werden, durch das Werden bedingt ist die Geburt, durch die Geburt bedingt entstehen Alter, Sterben, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung. In dieser Weise entsteht die ganze Masse von Leid. 'Ganz genau so ist die Entstehung' so ging, ihr Mönche, dem Bodhisatta Vipassī das Auge für die nie zuvor gehörten Wahrheiten auf, Wissen kam auf, Weisheit kam auf, Erkenntnis kam auf, Erleuchtung kam auf.

20. Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss nicht sein, damit Altern und Sterben nicht entstehen, was muss aufgelöst sein, damit Altern und Sterben aufgelöst sind? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Geburt nicht da ist, entsteht Altern und Sterben nicht, wenn Geburt aufgelöst ist, ist Altern und Sterben aufgelöst.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss nicht sein, damit Geburt nicht entsteht, was muss aufgelöst sein, damit die Geburt aufgelöst ist? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Werden nicht da ist, entsteht Geburt nicht, wenn Werden aufgelöst ist, ist die Geburt aufgelöst.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss nicht sein, damit Werden nicht entsteht, was muss aufgelöst sein, damit Werden aufgelöst ist? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Ergreifen nicht da ist, entsteht Werden nicht, wenn Ergreifen aufgelöst ist, ist Werden aufgelöst.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss nicht sein, damit Ergreifen nicht entsteht, was muss aufgelöst sein, damit Ergreifen aufgelöst ist? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Durst nicht da ist, entsteht Ergreifen nicht, wenn Durst aufgelöst ist, ist das Ergreifen aufgelöst.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss nicht sein, damit Durst nicht entsteht, was muss aufgelöst sein, damit Durst aufgelöst ist? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Gefühl nicht da ist, entsteht Durst nicht, wenn Gefühl aufgelöst ist, ist Durst aufgelöst.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss nicht sein, damit Gefühl nicht entsteht, was muss aufgelöst sein, damit Gefühl aufgelöst ist? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Berührung nicht da ist, entsteht Gefühl nicht, wenn Berührung aufgelöst ist, ist Gefühl aufgelöst.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss nicht sein, damit Berührung nicht entsteht, was muss aufgelöst sein, damit die Berührung aufgelöst ist? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn der sechsfache (Sinnes)bereich nicht da ist, entsteht Berührung nicht, wenn der sechsfache (Sinnes)bereich aufgelöst ist, ist Berührung aufgelöst.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss nicht sein, damit der sechsfache (Sinnes)bereich nicht entsteht, was muss aufgelöst sein, damit der sechsfache (Sinnes)bereich aufgelöst ist? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Geist und Körper nicht da sind, entsteht der sechsfache (Sinnes)bereich nicht, wenn Geist und Körper aufgelöst sind, ist der sechsfache (Sinnes)bereich aufgelöst.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss nicht sein, damit Geist und Körper nicht entstehen, was muss aufgelöst sein, damit Geist und Körper aufgelöst sind? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Bewusstsein nicht da ist, entsteht Geist und Körper nicht, wenn Bewusstsein aufgelöst ist, sind Geist und Körper aufgelöst.
Dann, ihr Mönche, kam dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Was muss nicht sein, damit Bewusstsein nicht entsteht, was muss aufgelöst sein, damit Bewusstsein aufgelöst ist? Dann, ihr Mönche, durchschaute der Bodhisatta Vipassī, als er seinen Geist gründlich ausrichtete mit Weisheit: Wenn Geist und Körper nicht da sind, entsteht Bewusstsein nicht, wenn Geist und Körper aufgelöst sind, ist Bewusstsein aufgelöst.

21. Dann kam, ihr Mönche, dem Bodhisatta Vipassī folgender Gedanke: Erlangt habe ich den Weg der Klarsicht zur Erwachung, nämlich: Sind Geist und Körper aufgelöst, ist Bewusstsein aufgelöst, ist Bewusstsein aufgelöst sind Geist und Körper aufgelöst, sind Geist und Körper aufgelöst, ist der sechsfache (Sinnes)bereich aufgelöst, ist der sechsfache (Sinnes)bereich aufgelöst, ist die Berührung aufgelöst, ist die Berührung aufgelöst, ist das Gefühl aufgelöst, ist das Gefühl aufgelöst, ist der Durst aufgelöst, ist der Durst aufgelöst, ist das Ergreifen aufgelöst, ist das Ergreifen aufgelöst, ist das Werden aufgelöst, ist das Werden aufgelöst, ist die Geburt aufgelöst, ist die Geburt aufgelöst, sind Alter, Sterben, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung aufgelöst. In dieser Weise vergeht die ganze Masse von Leid. 'Ganz genau so ist die Auslöschung' so ging, oh Mönche, dem Bodhisatta Vipassī das Auge für die nie zuvor gehörten Wahrheiten auf, Wissen kam auf, Weisheit kam auf, Erkenntnis kam auf, Erleuchtung kam auf.

22. Dann verweilte, ihr Mönche, der Bodhisatta Vipassī, nach einiger Zeit die fünf Gruppen des Anhaftens in ihrem Entstehen und Vergehen betrachtend: Dies ist der Körper, so entsteht der Körper, so vergeht der Körper; dies ist das Gefühl, so entsteht das Gefühl, so vergeht das Gefühl; dies ist die (bewusste) Wahrnehmung, so entsteht die (bewusste) Wahrnehmung, so vergeht die (bewusste) Wahrnehmung; dies sind die Willensäußerungen, so entstehen die Willensäußerungen, so vergehen die Willensäußerungen; dies ist das Bewusstsein, so entsteht das Bewusstsein, so vergeht das Bewusstsein. Während er das Entstehen und Vergehen der fünf Gruppen des Anhaftens betrachtete, wurde sein Gemüt frei von den Beeinflussungen, war ohne Anhaftungen.

Das zweite Kapitel ist beendet

Kapitel 3

1. Dann kam, ihr Mönche, Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten, folgender Gedanke: So lass mich nun die Lehre verkünden. Da kam Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten, folgender Gedanke: Die von mir erkannte Lehre ist tief, schwierig zu verstehen, schwer zu durchschauen, friedvoll, erhaben, nicht dem logischen Denken zugänglich, subtil, nur den Weisen zugänglich. Dem Begehren hingegeben ist doch die Menschenwelt, findet Gefallen am Begehren, erregt sich am Begehren. Für die dem Begehren hingegebene, am Begehren Gefallen findende, am Begehren sich erregende Menschenwelt ist diese Lehre schwer zu verstehen, die da ist: Der ursächliche Zusammenhang durch die Entstehung in Abhängigkeit. Und auch diese Lehren sind schwer zu verstehen, die da sind: Die Beruhigung aller Aktivitäten, das Loslassen aller Dinge, die Auslöschung des Durstes, die Leidenschaftslosigkeit, die völlige Erlöschung, das Nibbāna. Wenn ich diese Lehre verkünden würde, würden die Anderen mich nicht verstehen, dies würde mich erschöpfen, dies würde für mich Anstrengung sein.

2. Also gingen dem erhabenen Vipassī diese wohlüberlegten Verse auf, die vorher noch nie zu hören waren:

Unter Mühen erkannte ich,
jetzt geb' ich auf zu verkünden.
Diese Lehre verstehen nicht
die von Gier und Hass Beherrschten.

Die Lehre geht gegen den Strom,
ist weise, tief, schwer zu durchschau'n,
von Leidenschaftlern nicht zu sehn,
die umhüllt sind von viel Unwissenheit.

Es neigte sich bei dem, dies überdenkenden erhabenen Vipassī, der Geist zur Inaktivität, zur Nichtdarlegung der Lehre. Da erkannte der Mahābrahma im Geiste den Gedankengang des Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten Vipassī und er dachte Folgendes: Wahrlich, die Welt geht zugrunde, wahrlich, die Welt geht völlig zugrunde, wenn nämlich der Geist des Vollendeten, Heiligen, vollkommen Erwachten sich zur Inaktivität neigt, zur Nichtverkündung der Lehre.

3. Da verschwand, ihr Mönche, der Mahābrahma aus seiner Brahmawelt, so schnell wie ein kräftiger Mann einen gebeugten Arm streckt oder einen gestreckten Arm beugt und erschien vor Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten. Es legte der Mahābrahma das Obergewand über eine Schulter, beugte das rechte Knie zur Erde, erwies dem erhabenen Vipassī, dem Heiligen, vollkommen Erwachten mit zusammenlegten Händen Ehre und sagte Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten Folgendes: "Möge der verehrungswürdige Erha-bene die Lehre verkünden, möge der Vollkommene die Lehre verkünden. Es gibt Lebewesen, die von Natur aus nur wenig Befleckungen haben. Durch das Nichthören der Lehre gehen sie abwärts, es werden Versteher der Lehre da sein."

4. Daraufhin, ihr Mönche, sagte Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte dem Mahābrahma Folgendes: "Auch mir, oh Brahma, kam folgender Gedanke: So lass mich nun die Lehre verkünden. Da kam mir, Brahma, folgender Gedanke: Die von mir erkannte Lehre ist tief, schwierig zu verstehen, schwer zu durchschauen, friedvoll, erhaben, nicht dem logischen Denken zugänglich, subtil, nur den Weisen zugänglich. Dem Begehren hingegeben ist doch die Menschenwelt, findet Gefallen am Begehren, erregt sich am Begehren. Für die dem Begehren hingegebene, am Begehren Gefallen findende, am Begehren sich erregende Menschenwelt ist diese Lehre schwer zu verstehen, die da ist: Der ursächliche Zusammenhang durch die Entstehung in Abhängigkeit. Und auch diese Lehren sind schwer zu verstehen, die da sind: Die Beruhigung aller Aktivitäten, das Loslassen aller Dinge, die Auslöschung des Durstes, die Leidenschaftslosigkeit, die völlige Erlöschung, das Nibbāna. Wenn ich diese Lehre verkünden würde, würden die anderen mich nicht verstehen, dies würde mich erschöpfen, dies würde für mich Anstrengung sein. Also gingen mir diese wohlüberlegten Verse auf, die vorher noch nie zu hören waren:

Unter Mühen erkannte ich,
jetzt geb' ich auf zu verkünden.
Diese Lehre verstehen nicht
die von Gier und Hass Beherrschten.

Die Lehre geht gegen den Strom,
ist weise, tief, schwer zu durchschau'n,
von Leidenschaftlern nicht zu sehn,
die umhüllt sind von viel Unwissenheit.

Da neigte sich bei mir, oh Brahma, als ich dies überdachte, der Geist zur Inaktivität, zur Nichtdarlegung der Lehre."

5. Zum zweiten Mal sagte der Mahābrahma Folgendes: "Möge der verehrungswürdige Erhabene die Lehre verkünden, möge der Vollkommene die Lehre verkünden. ... Da neigte sich bei mir, oh Brahma, als ich dies überdachte, der Geist zur Inaktivität, zur Nichtdarlegung der Lehre."

6. Zum dritten Mal sagte der Mahābrahma Folgendes: "Möge der verehrungswürdige Erhabene die Lehre verkünden, möge der Vollkommene die Lehre verkünden. Es gibt Lebewesen, die von Natur aus nur wenig Befleckungen haben. Durch das Nichthören der Lehre gehen sie abwärts, es werden Versteher der Lehre da sein." Da erkannte Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte den Wunsch des Brahma und aufgrund des Mitempfindens mit den Wesen betrachtete der Erhabene mit dem Buddhaauge die Welt. Da, ihr Mönche, als Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte mit dem Buddhaauge die Welt betrachtete, sah er: Es gibt Wesen mit wenig Befleckungen, mit vielen Befleckungen, mit vielen Fähigkeiten, mit wenigen Fähigkeiten, mit guten Veranlagungen, mit schlechten Veranlagungen, den Belehrungen gut zugänglich, den Belehrungen schlecht zugänglich, und nur einige wenige sehen die Fehler und Gefahren für das Jenseits. Gleichwie in einem Teich mit blauem Lotus oder in einem Teich mit rotem Lotus oder in einem Teich mit weißem Lotus die blauen oder roten oder weißen Lotuspflanzen im Wasser entstanden, im Wasser gewachsen, dem Wasser angepasst, sich unterhalb des Wasserspiegels entwickeln, einige wenige blaue oder rote oder weiße Lotuspflanzen, im Wasser entstanden, im Wasser gewachsen, gleichauf mit dem Wasserspiegel stehen, einige wenige blaue oder rote oder weiße Lotuspflanzen im Wasser entstanden, im Wasser gewachsen, über den Wasserspiegel hinauswachsen, durch das Wasser unberührt dastehen. Genau so sah Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte mit seinem Buddhaauge die Welt: Es gibt Wesen mit wenig Befleckungen, mit vielen Befleckungen, mit vielen Fähigkeiten, mit wenigen Fähigkeiten, mit guten Veranlagungen, mit schlechten Veranlagungen, den Belehrungen gut zugänglich, den Belehrungen schlecht zugänglich, und nur einige wenige sehen die Fehler und Gefahren für das Jenseits.

7. Dann hat, ihr Mönche, der Mahābrahma, nachdem er den Gedankengang von Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten erkannt hatte, ihn mit folgendem Vers angesprochen:

"Einer, der auf der Spitze eines Felsens steht,
der würde das Volk auf allen Seiten sehen,
dem gleichst du, Weiser, Allsehender,
der zum Palast der Wahrheit aufgestiegen ist,
der Kummer vernichtet Habende,
blickt herab auf das von Kummer betroffene,
von Geburt und Alter überwältigte Volk.
Steh auf, Held, Sieger im Kampf,
Anführer, Schuldloser, gehe überallhin in die Welt,
möge der Erhabene die Lehre verkünden,
es werden Verständige da sein."

Daraufhin, antwortete Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte dem Mahābrahma mit einem Vers:

"Geöffnet sind denen die Türen zur Todlosigkeit,
welche hören - schenket Vertrauen.
Ich erkannte die Anstrengung für mich,
deshalb, Brahma, verkündete ich
die höchste Lehre unter den Menschen (noch) nicht."

Nachdem, ihr Mönche, der Mahābrahma wusste: Der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte verkündet die Lehre, verehrte er Vipassī, den Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten, umrundete ihn rechts herum und ver-schwand von dort.


8. Da kam Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten folgender Gedanke: Wem sollte ich nun zuerst die Lehre verkünden? Wer wird diese Lehre schnell verstehen? Dann kam, ihr Mönche, Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten folgender Gedanke: Der Königssohn Kaņḍa und Tissa, der Sohn des Brahmanenoberhauptes, leben im Königssitz Bandhumatī. Sie sind weise, klug und erfahren, haben lange Zeit schon wenig Befleckungen. Nun lass mich dem Königssohn und Tissa, dem Sohn des Brahmanenoberhaupts, zuerst die Lehre verkünden. Sie werden diese Lehre schnell verstehen. Dann verschwand, ihr Mönche, Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, so schnell wie ein kräftiger Mann einen gebeugten Arm streckt oder einen gestreckten Arm beugt, vom Fuße des Bodhibaumes und erschien im Gazellenhain Khema beim Königssitz Bandhumatī.

9. Es sprach, ihr Mönche, Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte den Wächter des Gazellenhains an: 'Komme du, lieber Wächter des Gazellenhaines, und gehe in den Königssitz Bandhumatī und sage dem Königssohn Kaņḍa und Tissa, dem Sohn des Brahmanenoberhaupts, Folgendes: 'Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte ist beim Königssitz Bandhumatī angekommen und verweilt im Gazellenhain Khema. Er möchte euch sehen.' - 'So sei es, Verehrungswürdiger.' Nachdem der Wächter des Gazellenhains dies Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten geantwortet hatte, zum Königssitz Bandhumatī gegangen war, sagte er dem Königssohn Kaņḍa und Tissa, dem Sohn des Brahmanenoberhaupts, Folgendes: 'Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte ist beim Königssitz Bandhumatī angekommen und verweilt im Gazellenhain Khema. Er möchte euch sehen.'

10. Dann ließen, ihr Mönche, der Königssohn Kaņḍa und Tissa, der Sohn des Brahmanenoberhaupts, prächtige Wagen bereitstellen. Nachdem sie in einen der prächtigen Wagen gestiegen waren, fuhren sie mit den prächtigen Wagen aus dem Königssitz Bandhumatī heraus und kamen beim Gazellenhain Khema an. Soweit der Boden für einen Wagen befahrbar war, fuhren sie. Wieder vom Wagen herabgestiegen, gingen sie zu Fuß zu Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten. Dort verehrten sie Vipassī, den Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten und setzten sich beiseite nieder.

11. Ihnen gab Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte eine einführende Rede in folgender Weise: Er sprach über das Geben, die Sittlichkeit, den Himmel, den Nachteil und die Nichtigkeit der Sinnesgenüsse und die Beschmutzung durch sie, die Vorteile des Verzichtes. Als der Erhabene wusste, dass sie im Gemüt zugänglich, sanft, unvoreingenommen, froh, hell waren, da hat er dies verkündet, nämlich die zusammengefasste Lehre der Erwachten: Vom Leid, seiner Entstehung, seiner Überwindung und den Weg dazu. Genauso, wie ein sauberer, fleckenloser Stoff gut Farbe annehmen würde, so ging dem Königssohn Kaņḍa und Tissa, dem Sohn des Brahmanenoberhaupts, dort auf dem Sitz das reine, klare Auge der Wahrheit auf: Wenn irgend etwas als seine Eigenschaft das Entstehen hat, alles das hat als seine Eigenschaft das Vergehen.

12. Nachdem sie die Wahrheit gesehen, die Wahrheit erlangt, die Wahrheit verstanden, die Wahrheit durchdrungen, den Zweifel überwunden, die Ungewissheit beseitigt, die vollkommene Zuversicht aus eigener Kraft in der Lehre erlangt hatten, sagten sie Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten Folgendes: 'Sehr sehr gut, Verehrungswürdiger, wie wenn man etwas Umgedrehtes richtig hinstellen würde oder etwas Verdecktes aufdecken würde oder einem Verirrten den Weg zeigen würde, oder wie wenn man in der Dunkelheit eine Öllampe hinhalten würden, damit, wer Augen hat, die Gestalten sieht. Genauso hat der Erhabene auf verschiedene Weise die Lehre verkündet. Wir, Erhabener, nehmen unsere Zuflucht zum Erhabenen und zur Lehre. Die Ordination beim Erhabenen möchten wir nehmen, wir möchten auch die Vollordination nehmen.'

13. Es erhielten, ihr Mönche, der Königssohn Kaņḍa und Tissa, der Sohn des Brahmanenoberhaupts, von Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten die Ordination und die Vollordination. Sie veranlasste Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, durch ein Lehrgespräch, zu verstehen, es aufzunehmen, ergriffen zu sein, sich daran zu erfreuen und er erklärte den Nachteil und die Nichtigkeit der Willensäußerungen und die Beschmutzung durch sie und den Vorteil des Erlöschens. Als Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte sie durch ein Lehrgespräch veranlasst hatte, zu verstehen, es aufzunehmen, ergriffen zu sein, sich daran zu erfreuen, wurden nach nicht langer Zeit ihre Gemüter frei von den Beeinflussungen, waren sie ohne Anhaftungen.


14. Es hörte, ihr Mönche, eine große Menge von Leuten, vierundachtzigtausend Wesen, im Königssitz Bandhumatī: 'Vipassī, so sagt man, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, weilt, beim Königssitz Bandhumatī angekommen, im Gazellenhain Khema. Der Königssohn Kaņḍa und Tissa, der Sohn des Brahmanenoberhaupts, haben sich die Haare und den Bart entfernen lassen, gelbbraune Kleidung angelegt und sind vom Haus in die Hauslosigkeit gegangen.' Nachdem sie dies gehört hatten, kam ihnen folgender Gedanke: Diese Lehre und Zucht kann nicht gering sein, gering kann auch nicht die Hauslosigkeit sein, wenn der Königssohn Kaņḍa und Tissa, der Sohn des Brahmanenoberhaupts sich die Haare und den Bart entfernen ließen, gelbbraune Kleidung anlegten und vom Haus in die Hauslosigkeit gingen. Wenn der Königssohn Kaņḍa und Tissa, der Sohn des Brahmanenoberhaupts, sich die Haare und den Bart entfernen ließen, gelbbraune Kleidung anlegten und vom Haus in die Hauslosigkeit gingen, warum nicht auch wir? Dann sind, ihr Mönche, eine große Menge von Leuten, vierundachtzigtausend Wesen, aus dem Königssitz Bandhumatī herausgegangen und zum Gazellenhain Khema gekommen, zu Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten, verehrten Vipassī, den Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten, und setzten sich beiseite nieder.

15. Ihnen gab Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte eine einführende Rede in folgender Weise: Er sprach über das Geben, die Sittlichkeit, den Himmel, den Nachteil und die Nichtigkeit der Sinnesgenüsse und die Beschmutzung durch sie, die Vorteile des Verzichtes. Als der Erhabene wusste, dass sie im Gemüt zugänglich, sanft, unvoreingenommen, froh, hell waren, da hat er dies verkündet, nämlich die zusammengefasste Lehre der Erwachten: Vom Leid, seiner Entstehung, seiner Überwindung und den Weg dazu. Genauso, wie ein sauberer, fleckenloser Stoff gut Farbe annehmen würde, so ging den vierundachtzigtausend Wesen dort auf dem Sitz das reine, klare Auge der Wahrheit auf: Wenn irgend etwas als seine Eigenschaft das Entstehen hat, alles das hat als seine Eigenschaft das Vergehen.

16. Nachdem sie die Wahrheit gesehen, die Wahrheit erlangt, die Wahrheit verstanden, die Wahrheit durchdrungen, den Zweifel überwunden, die Ungewissheit beseitigt, die vollkommene Zuversicht aus eigener Kraft in der Lehre erlangt hatten, sagten sie Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten Folgendes: 'Sehr, sehr gut, Verehrungswürdiger, wie wenn man etwas Umgedrehtes richtig hinstellen würde oder etwas Verdecktes aufdecken würde oder einem Verirrten den Weg zeigen würde, oder wie wenn man in der Dunkelheit eine Öllampe hinhalten würde, damit, wer Augen hat die Gestalten sieht. Genauso hat der Erhabene auf verschiedene Weise die Lehre verkündet. Wir, Erhabener, nehmen unsere Zuflucht zum Erhabenen und zur Lehre [9]. Die Ordination beim Erhabenen möchten wir nehmen, wir möchten auch die Vollordination nehmen.'

17. Es erhielten, ihr Mönche, die vierundachtzigtausend Wesen von Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten die Ordination und die Vollordination. Sie veranlasste Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, durch ein Lehrgespräch zu verstehen, es aufzunehmen, ergriffen zu sein, sich daran zu erfreuen und er erklärte den Nachteil und die Nichtigkeit der Willensäußerungen und die Beschmutzung durch sie und den Vorteil des Erlöschens. Als Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte sie durch ein Lehrgespräch veranlasst hatte, zu verstehen, es aufzunehmen, ergriffen zu sein, sich daran zu erfreuen, wurden nach nicht langer Zeit ihre Gemüter frei von den Beeinflussungen, waren sie ohne Anhaftungen.

18. Es hörten, ihr Mönche, die vierundachtzigtausend Wesen, die schon vorher in die Hauslosigkeit gingen: 'Vipassī, so sagt man, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, weilt, beim Königssitz Bandhumatī angekommen im Gazellenhain Khema und er legt dort, so sagt man, die Lehre dar.' Dann sind, ihr Mönche, die vierundachtzigtausend Hauslosen zum Königssitz Bandhumatī und zum Gazellenhain Khema gekommen, zu Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten. Dort verehrten sie Vipassī, den Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten, und setzten sich beiseite nieder.

19. Ihnen gab Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte eine einführende Rede in folgender Weise: Er sprach über das Geben, die Sittlichkeit, den Himmel, den Nachteil und die Nichtigkeit der Sinnesgenüsse und die Beschmutzung durch sie, die Vorteile des Verzichtes. Als der Erhabene wusste, dass sie im Gemüt zugänglich, sanft, unvoreingenommen, froh, hell waren, da hat er dies verkündet, nämlich die zusammengefasste Lehre der Erwachten: Vom Leid, seiner Entstehung, seiner Überwindung und dem Weg dazu. Genauso, wie ein sauberer, fleckenloser Stoff gut Farbe annehmen würde, so ging den vierundachtzigtausend Hauslosen dort auf dem Sitz das reine, klare Auge der Wahrheit auf: Wenn irgend etwas als seine Eigenschaft das Entstehen hat, alles das hat als seine Eigenschaft das Vergehen.


20. Nachdem sie die Wahrheit gesehen, die Wahrheit erlangt, die Wahrheit verstanden, die Wahrheit durchdrungen, den Zweifel überwunden, die Ungewissheit beseitigt, die vollkommene Zuversicht aus eigener Kraft in der Lehre erlangt hatten, sagten sie Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten Folgendes: 'Sehr sehr gut, Verehrungswürdiger, wie wenn man etwas Umgedrehtes richtig hinstellen würde oder etwas Verdecktes aufdecken würde oder einem Verirrten den Weg zeigen würde, oder wie wenn man in der Dunkelheit eine Öllampe hinhalten würde, damit, wer Augen hat, die Gestalten sieht. Genauso hat der Erhabene auf verschiedene Weise die Lehre verkündet. Wir, Erhabener, nehmen unsere Zuflucht zum Erhabenen und zur Lehre und zur Mönchsgemeinde. Die Ordination beim Erhabenen möchten wir nehmen, wir möchten auch die Vollordination nehmen.'

21. Es erhielten, ihr Mönche, die vierundachtzigtausend Hauslosen von Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten die Ordination und die Vollordination. Sie veranlasste Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, durch ein Lehrgespräch zu verstehen, es aufzunehmen, ergriffen zu sein, sich daran zu erfreuen und er erklärte den Nachteil und die Nichtigkeit der Willensäußerungen und die Beschmutzung durch sie und den Vorteil des Erlöschens. Als Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte sie durch ein Lehrgespräch veranlasst hatte, zu verstehen, es aufzunehmen, ergriffen zu sein, sich daran zu erfreuen, wurden nach nicht langer Zeit ihre Gemüter frei von den Beeinflussungen, waren sie ohne Anhaftungen.

22. Zu jener Zeit, ihr Mönche, lebte beim Königssitz Bandhumatī eine große Mönchsgemeinde, nämlich einhundertachtundsechzigtausend Mönche. Da kam, ihr Mönche, Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten, als er einsam in Meditation weilte, folgender Gedanke: Eine große Mönchsgemeinde, nämlich einhundertachtundsechzigtausend Mönche leben hier beim Königssitz Bandhumatī. So lass mich jetzt die Mönche anweisen: 'Geht, ihr Mönche, in die Welt, zum Heile vieler, zum Wohle vieler, zum Zweck der Fürsorge für die Welt, zum Nutzen, zum Heil und zum Wohl von Göttern und Menschen. Mögen nicht zwei auf einem Wege gehen [10]. Verkündet, Mönche, die Lehre, die am Anfang gute, in der Mitte gute, am Ende gute, in ihrer Bedeutung und ihrem Wortlaut, predigt den vollständigen, völlig geläuterten Reinheitswandel. Es gibt Wesen mit wenig Staub auf den Augen, die werden Versteher der Lehre sein, die Lehre nicht hörend gehen sie abwärts. Wenn jeweils sechs Jahre vergangen sind, soll man sich im Königssitz Bandhumatī treffen und das Pātimokkha rezitieren.'

23. Da verschwand, ihr Mönche, ein gewisser Mahābrahma, als er in seinem Geist den Gedankengang Vipassīs, des Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten erkannt hatte, aus seiner Brahmawelt, so schnell wie ein kräftiger Mann einen gebeugten Arm streckt oder einen gestreckten Arm beugt und erschien vor Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten. Da legte der Mahābrahma das Obergewand über eine Schulter, erwies Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten mit zusammenlegten Händen Ehre und sagte Vipassī, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten Folgendes: 'So sei es, Erhabener, so sei es Wohlgegangener! Groß, Verehrungswürdiger, ist jetzt die Mönchsgemeinde, nämlich einhundertachtundsechzigtausend Mönche leben hier im Königssitz Bandhumatī. Der Erhabene, Verehrungswürdiger, möge die Mönche anweisen: 'Geht, ihr Mönche, in die Welt, zum Heile vieler, zum Wohle vieler, zum Zweck der Fürsorge für die Welt zum Nutzen, zum Heil und zum Wohl von Göttern und Menschen. Mögen nicht zwei auf einem Wege gehen. Verkündet, Mönche, die Lehre, die am Anfang gute, in der Mitte gute, am Ende gute, in ihrer Bedeutung und ihrem Wortlaut, predigt den vollständigen, völlig geläuterten Reinheitswandel. Es gibt Wesen mit wenig Staub auf den Augen, die werden Versteher der Lehre sein, die Lehre nicht hörend gehen sie abwärts.' Auch wir, Verehrungswürdiger, würden es so machen: Wenn jeweils sechs Jahre vergangen sind, soll man sich im Königssitz Bandhumatī treffen und das Pātimokkha rezitieren.' Dieses sagte, ihr Mönche, jener Mahābrahma. Nachdem er dieses gesagt hatte, Vipassī, den Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten verehrt hatte, ihn rechts umrundet hatte, verschwand er von dort.


24. Dann sprach, ihr Mönche, Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, als er sich am Abend aus der einsamen Meditation erhoben hatte, die Mönche an: 'Als ich einsam in Meditation weilte, kam mir folgender Gedanke: Eine große Mönchsgemeinde, nämlich einhundertachtundsechzigtausend Mönche leben hier im Königssitz Bandhumatī. So lass mich jetzt die Mönche anweisen: 'Geht, ihr Mönche, in die Welt, zum Heile vieler, zum Wohle Vieler, zum Zweck der Fürsorge für die Welt, zum Nutzen, zum Heil und zum Wohl von Göttern und Menschen. Mögen nicht zwei auf einem Wege gehen. Verkündet, Mönche, die Lehre, die am Anfang gute, in der Mitte gute, am Ende gute, in ihrer Bedeutung und ihrem Wortlaut, predigt den vollständigen, völlig geläuterten Reinheitswandel. Es gibt Wesen mit wenig Staub auf den Augen, die werden Versteher der Lehre sein, die Lehre nicht hörend gehen sie abwärts. Wenn jeweils sechs Jahre vergangen sind, soll man sich im Königssitz Bandhumatī treffen und das Pātimokkha rezitieren'.'

25. Da verschwand, ihr Mönche, ein gewisser Mahābrahma, als er in seinem Geist meinen Gedankengang erkannt hatte, aus seiner Brahmawelt, so schnell wie ein kräftiger Mann einen gebeugten Arm streckt oder einen gestreckten Arm beugt und erschien vor mir. Es legte der Mahābrahma das Obergewand über eine Schulter, beugte das rechte Knie zur Erde, erwies mir mit zusammenlegten Händen Ehre und sagte mir Folgendes: 'So sei es, Erhabener, so sei es Wohlgegangener! Groß, Verehrungswürdiger, ist jetzt die Mönchsgemeinde, nämlich einhundertachtundsechzigtausend Mönche leben hier im Königssitz Bandhumatī. Der Erhabene, Verehrungswürdiger, möge die Mönche anweisen: Geht, ihr Mönche, in die Welt, zum Heile vieler, zum Wohle vieler, zum Zweck der Fürsorge für die Welt zum Nutzen, zum Heil und zum Wohl von Göttern und Menschen. Mögen nicht zwei auf einem Wege gehen. Verkündet, Mönche, die Lehre, die am Anfang gute, in der Mitte gute, am Ende gute, in ihrer Bedeutung und ihrem Wortlaut, predigt den vollständigen, völlig geläuterten Reinheitswandel. Es gibt Wesen mit wenig Staub auf den Augen, die werden Versteher der Lehre sein, die Lehre nicht hörend gehen sie abwärts. Auch wir, Verehrungswürdiger, würden es so machen: Wenn jeweils sechs Jahre vergangen sind, soll man sich im Königssitz Bandhumatī treffen und das Pātimokkha rezitieren.' Nachdem er dieses gesagt hatte, mich verehrt hatte, mich rechts umrundet hatte, verschwand er von dort.

26. Ich weise, ihr Mönche, euch an: 'Geht, ihr Mönche, in die Welt, zum Heile vieler, zum Wohle vieler, zum Zweck der Fürsorge für die Welt, zum Nutzen, zum Heil und zum Wohl von Göttern und Menschen. Mögen nicht zwei auf einem Wege gehen. Verkündet, Mönche, die Lehre, die am Anfang gute, in der Mitte gute, am Ende gute, in ihrer Bedeutung und ihrem Wortlaut, predigt den vollständigen, völlig geläuterten Reinheitswandel. Es gibt Wesen mit wenig Staub auf den Augen, die werden Versteher der Lehre sein, die Lehre nicht hörend gehen sie abwärts. Wenn jeweils sechs Jahre vergangen sind, soll man sich im Königssitz Bandhumatī treffen und das Pātimokkha rezitieren.' Dann brachen, ihr Mönche, die meisten Mönche noch am selben Tag zur Wanderschaft in die verschiedenen Landesteile auf.

27. Zu jener Zeit gab es in Jambudīpa [11] vierundachtzigtausend Unterkünfte (für Mönche). Als dann ein Jahr vergangen war, haben die Götter Folgendes hören lassen: 'Vergangen ist, ihr Würdigen, ein Jahr, fünf Jahre sind noch übrig. Wenn diese fünf Jahre vergangen sind, soll man sich im Königssitz Bandhumatī treffen und das Pātimokkha rezitieren.'

Als dann zwei ... drei ... vier .... fünf ... sechs Jahre vergangen waren, haben die Götter Folgendes hören lassen: 'Vergangen sind, ihr Würdigen, sechs Jahre. Jetzt ist die Zeit, jetzt soll man sich im Königssitz Bandhumatī treffen und das Pātimokkha rezitieren.'

Dann sind, ihr Mönche, einige Mönche mit eigener übernatürlicher Macht und einige durch göttliche übernatürliche Macht in einem Tag zum Königssitz Bandhumatī gelangt, um das Pātimokkha zu rezitieren.

28. Dort, ihr Mönche, hat Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte der Mönchsgemeinde das Pātimokkha in folgender Weise vorgetragen:

'Geduld ist Sanftmut, ist höchste Askese.
Die Erwachten erklären Nibbāna als das Höchste.
Der Hauslose verletzt niemals die Anderen.
Asket ist, wer andere nicht verletzt.

Alle unheilsamen Dinge nicht begehen,
Dem Heilsamen sich widmen,
Das Gemüt völlig läutern,
Das ist die Anweisung der Erwachten.

Nicht beleidigend, nicht verletzend,
Gezügelt nach dem Pātimokkha,
Das Maß kennend beim Essen,
Und beim einsamen Sitz und Bett.
Bemüht um ein höheres Gemüt [12],
Das ist die Anweisung der Erwachten.'

29. Zu einer Zeit, ihr Mönche, weilte ich in Ukkaţţā, im Subhagawald am Fuße eines großen Sālabaumes. Als ich so, ihr Mönche, allein und abgeschieden weilte, kam in meinem Geiste folgender Gedanke auf: 'Man kann so leicht keinen Bereich der Wesen finden, in dem ich in dieser langen Zeit nicht vorher schon gewesen bin, mit Ausnahme der Suddhāvāsa Götter. So lass mich jetzt zu den Suddhāvāsa Göttern gehen.' Dann bin ich, ihr Mönche, so schnell wie ein kräftiger Mann einen gebeugten Arm streckt oder einen gestreckten Arm beugt, von Ukkaţţā im Subhagawald, vom Fuße des großen Sālabaumes verschwunden. Bei den Aviha Göttern erschien ich.

In diesem Götterbereich, ihr Mönche, kamen viele tausend Götter dahin, wo ich weilte. Dort haben sie mich verehrt und standen beiseite. Beiseite stehend, ihr Mönche, haben die Götter mir Folgendes gesagt: 'Von jetzt vor einundneunzig Kappas, Würdiger, erschien Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte in der Welt. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, war von Geburt aus ein Fürst, erschien in der Fürstenkaste. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, war aus der Sippe der Koņḍañña. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, hatte eine Lebensdauer von achtzigtausend Jahren. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, ist vollkommen erwacht am Fuße eines Pāţali (Baumes). Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, hatte ein Nachfolgerpaar mit Namen Khaņḍa und Tissa, ein überragendes, ein gutes. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, hatte drei Versammlungen der Nachfolger. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit achtundsechzig mal hunderttausend Mönchen. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit hunderttausend Mönchen. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit achtzigtausend Mönchen. Vipassī, Würdiger, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte diese drei Versammlungen der Nachfolger und alle hatten die Beeinflussungen eliminiert. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, hatte einen Aufwärter, einen Mönch mit Namen Asoka, einen überragenden Aufwärter. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, hatte einen Vater, den König mit Namen Bandhuma und eine Königin mit Namen Badhumatī war seine Mutter, die ihn gebar. Der König Bandhuma hatte eine Stadt als Königssitz mit Namen Bandhumatī. Bei Vipassī, dem Erhabene, Heiligen, vollkommen Erwachten, Würdiger, war so seine große Weltentsagung, so sein Eintritt in die Hauslosigkeit, so seine Anstrengung, so sein Erwachen, so sein Ingangsetzen des Rades der Lehre. Wir, Würdiger, haben bei dem erhabenen Vipassī den Reinheitswandel auf uns genommen, haben die Begierde auf die Sinnesgenüsse verblassen lassen und sind hier wiedererschienen. [13]

30. In diesem Götterbereich, ihr Mönche, kamen viele tausend Götter dahin, wo ich weilte. Dort haben sie mich verehrt und standen beiseite. Beiseite stehend, ihr Mönche, haben die Götter mir Folgendes gesagt: 'In diesem guten Kappa, Würdiger, erschien jetzt der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte in der Welt. Der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, ist von Geburt aus ein Fürst, erschien in der Fürsten-Kaste. Der Erhabene, Würdiger, ist aus der Sippe der Gotama. Der Erhabene, Würdiger, hat eine kurze Lebensdauer, eine kleine, eine geringe. Wenn er lange leben würde, lebte er einhundert Jahre, etwas mehr oder weniger. Der Erhabene, Würdiger, ist vollkommen erwacht am Fuße eines Assattha (Baumes). Der Erhabene, Würdiger, hat ein Nachfolgerpaar mit Namen Sāriputta und Moggallāna, ein überragendes, ein gutes. Der Erhabene, Würdiger, hat eine Versammlung der Nachfolger mit eintausendzweihundertfünfzig Mönchen. Der Erhabene, Würdiger, hat diese eine Versammlung der Nachfolger und alle haben die Beeinflussungen eliminiert. Der Erhabene, Würdiger, hat einen Aufwärter, einen Mönch mit Namen Ānanda, einen überragenden Aufwärter. Der Erhabene, Würdiger, hat einen Vater, den König mit Namen Suddhodana und eine Königin, mit Namen Māyā, war seine Mutter, die ihn gebar. Die Stadt Kapilavatthu ist sein Königssitz. Beim Erhabenen, Würdiger, war so seine große Weltentsagung, so sein Eintritt in die Hauslosigkeit, so seine Anstrengung, so sein Erwachen, so sein Ingangsetzen des Rades der Lehre. Wir, Würdiger, haben beim Erhabenen den Reinheitswandel auf uns genommen, haben die Begierde auf die Sinnesgenüsse verblassen lassen und sind hier wiedererschienen.


31. Dann bin ich, ihr Mönche, mit den Aviha-Göttern zu den Atappa-Göttern gegangen. Dann bin ich, ihr Mönche, mit den Aviha und den Atappa-Göttern zu den Sudassa-Göttern gegangen. Dann bin ich, ihr Mönche, mit den Aviha, den Atappa und den Sudassa-Göttern zu den Sudassī-Göttern gegangen. Dann bin ich, ihr Mönche, mit den Aviha, den Atappa, den Sudassa und den Sudassī-Göttern zu den Akaniţţha-Göttern gegangen. In diesem Götterbereich, ihr Mönche, kamen viele tausend Götter dahin, wo ich weilte. Dort haben sie mich verehrt und standen beiseite. Beiseite stehend, ihr Mönche, haben die Götter mir Folgendes gesagt: 'Von jetzt vor einundneunzig Kappas, Würdiger, erschien Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte in der Welt. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, war von Geburt aus ein Fürst, erschien in der Fürstenkaste. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, war aus der Sippe der Koņḍañña. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, hatte eine Lebensdauer von achtzigtausend Jahren. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, ist vollkommen erwacht am Fuße eines Pāţali (Baumes). Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, hatte ein Nachfolgerpaar mit Namen Khaņḍa und Tissa, ein überragendes, ein gutes. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, hatte drei Versammlungen der Nachfolger. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit achtundsechzig mal hunderttausend Mönchen. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit hunderttausend Mönchen. Einmal war eine Versammlung der Nachfolger mit achtzigtausend Mönchen. Vipassī, Würdiger, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte hatte diese drei Versammlungen der Nachfolger und alle hatten die Beeinflussungen eliminiert. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, hatte einen Aufwärter, einen Mönch mit Namen Asoka, einen überragenden Aufwärter. Vipassī, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, hatte einen Vater, den König mit Namen Bandhuma und eine Königin mit Namen Badhumatī war seine Mutter, die ihn gebar. Der König Bandhuma hatte eine Stadt als Königssitz mit Namen Bandhumatī. Bei Vipassī, dem Erhabene, Heiligen, vollkommen Erwachten, Würdiger, war so seine große Weltentsagung, so sein Eintritt in die Hauslosigkeit, so seine Anstrengung, so sein Erwachen, so sein Ingangsetzen des Rades der Lehre. Wir, Würdiger, haben bei dem erhabenen Vipassī den Reinheitswandel auf uns genommen, haben die Begierde auf die Sinnesgenüsse verblassen lassen und sind hier wiedererschienen. [14]

32. In diesem Götterbereich, ihr Mönche, kamen viele tausend Götter dahin, wo ich weilte. Dort haben sie mich verehrt und standen beiseite. Beiseite stehend, ihr Mönche, haben die Götter mir Folgendes gesagt: 'In diesem guten Kappa, Würdiger, erschien jetzt der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte in der Welt. Der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, Würdiger, ist von Geburt aus ein Fürst, erschien in der Fürsten-Kaste. Der Erhabene, Würdiger, ist aus der Sippe der Gotama. Der Erhabene, Würdiger, hat eine kurze Lebensdauer eine kleine, eine geringe. Wenn er lange leben würde, lebte er einhundert Jahre, etwas mehr oder weniger. Der Erhabene, Würdiger, ist vollkommen erwacht am Fuße eines Assattha (Baumes). Der Erhabene, Würdiger, hat ein Nachfolgerpaar mit Namen Sāriputta und Moggallāna, ein überragendes, ein gutes. Der Erhabene, Würdiger, hat eine Versammlung der Nachfolger mit eintausendzweihundertfünfzig Mönchen. Der Erhabene, Würdiger, hat diese eine Versammlung der Nachfolger und alle haben die Beeinflussungen eliminiert. Der Erhabene, Würdiger, hat einen Aufwärter, einen Mönch mit Namen Ānanda, einen überragenden Aufwärter. Der Erhabene, Würdiger, hat einen Vater, den König mit Namen Suddhodana und eine Königin, mit Namen Māyā, war seine Mutter, die ihn gebar. Die Stadt Kapilavatthu ist sein Königssitz. Beim Erhabenen, Würdiger, war so seine große Weltentsagung, so sein Eintritt in die Hauslosigkeit, so seine Anstrengung, so sein Erwachen, so sein Ingangsetzen des Rades der Lehre. Wir, Würdiger, haben beim Erhabenen den Reinheitswandel auf uns genommen, haben die Begierde auf die Sinnesgenüsse verblassen lassen und sind hier wiedererschienen.


33. So hat, ihr Mönche, der Vollendete die Beschaffenheit des (Daseins)Gesetzes durchdrungen. Durch das Durchdringen der Beschaffenheit des (Daseins)gesetztes erkennt der Vollendete die in der Vergangenheit vollkommen erloschenen Erwachten, die die Vielfalt abgeschnitten, den Fortgang abgeschnitten, den Daseinskreislauf zerstört, alles Leid überwunden haben, der Geburt nach, dem Namen nach, der Sippe nach, der Lebensdauer nach, den beiden Nachfolgern nach, der Nachfolgerversammlung nach, wieder: 'So war dieser Erhabenen Geburt, so war dieser Erhabenen Namen, so war dieser Erhabenen Sippe, so war dieser Erhabenen Sittlichkeit, so war dieser Erhabenen Lehre, so war dieser Erhabenen Weisheit, so verweilten sie, so war ihre Erlösung. Und auch die Götter haben dem Vollendeten diesen Sachverhalt erzählt, so dass der Vollendete, die in der Vergangenheit vollkommen erloschenen Erwachten, die die Vielfalt abgeschnitten, den Fortgang abgeschnitten, den Daseinskreislauf zerstört, alles Leid überwunden haben, der Geburt nach, dem Namen nach, der Sippe nach, der Lebensdauer nach, den beiden Nachfolgern nach, der Nachfolgerversammlung nach, wiedererkennt: 'So war dieser Erhabenen Geburt, so war dieser Erhabenen Namen, so war dieser Erhabenen Sippe, so war dieser Erhabenen Sittlichkeit, so war dieser Erhabenen Lehre, so war dieser Erhabenen Weisheit, so verweilten sie, so war ihre Erlösung." So sprach der Erhabene, erfreut und befriedigt waren die Mönche von der Rede des Erhabenen.

Die Lehrrede vom großen Bericht ist beendet


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[1] Mit denen er fest auf dem Boden steht.
[2] laut Kommentar, andere übersetzen mit: muschelförmig ist der Fußrücken
[3] Bengalischer Feigenbaum
[4] Eine andere Übersetzungsmöglichkeit: er hat ein feines Geschmacksempfinden. Wir haben uns für die andere Möglichkeit entschieden, weil ein Geschmacksempfinden sich nicht von einem Außenstehenden feststellen lässt.
[5] Wahrscheinlich der Kopfauswuchs wie er auf den Buddhastatuen zu sehen ist.
[6] wörtlich: auf der Hüfte getragen, wollte ihn jeder auf der Hüfte tragen. In Indien wurden Kleinkinder zumeist im Reitersitz sitzend auf der Seite getragen.
[7] wörtlich: ohne Männer
[8] An dieser Stelle bedingen sich Geist / Körper und Bewusstsein gegenseitig. Laut Kommentar beschränkt sich die Bedingungskette auf dieses Leben, nicht auf eines davor.
[9] In einigen Ausgaben haben sie auch Zuflucht zur Gemeinde genommen.
[10] Geht allein
[11] Indien
[12] Das höhere Gemüt wird als Erreichung der jhānas erklärt.
[13] Dieser Absatz wird jeweils wiederholt für alle Erwachten von Sikhī bis Kassapa
[14] Dieser Absatz wird nochmals wiederholt für alle Erwachten von Sikhī bis Kassapa