895 (DER FRAGENDE)
896 (DER ERHABENE)
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903 (DER FRAGENDE)
904 (DER ERHABENE)
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[1] Die zweifache Frucht des Streits ist Lob und Tadel; vgl. v. 828.
[2] = Zeile c in Vers 830.
[3] - khemābhipassam avivādabhummam; die Ruhe oder höchste Sicherheit ist Nibbāna.
[4] - D.h. er kümmert sich nicht darum; es geht ihm nicht nahe (na upeti).
[5] - Anūpayo so upayam kim eyya; vgl. hierzu und zu Zeile b (na upeti) die Verse 786, 787 m. Anm. - MNidd: "Welcher Körperlichkeit, welchem Gefühl usw. sollte er sich nähern mit dem Gedanken: 'Dies ist mein Ich'? Welcher Wiedergeburt, welchem Dasein usw. sollte er sich nähern?"
[6] - An Gesehenem und Gehörtem. MNidd bezieht es wieder auf die Läuterung durch glückbringende Seh-, Hörobjekte usw. Es ist aber wohl auch allgemein aufzufassen als das Unbefriedigtsein von der Sinnen-Wahrnehmung. Vgl. v. 851: "Im Sinnen-Eindruck dessen Leerheit schauend."
[7] - D.h. ausschließlich durch die Befolgung einer sittlichen oder asketischen Zucht.
[8] - MNidd: "weil er von anderen abspenstig gemacht wurde oder weil er der Einhaltung dieser Regeln und Gelübde nicht gewachsen ist."
[9] - K: "wie ein Reisender, der seine Karawane verloren hat, sich nach ihr oder nach Hause sehnt."
[10] - MNidd: nicht verlangend nach den für 'rein' gehaltenen fünf Sinnen-objekten und 62 falschen Ansichten oder nach jeglichem Weltlich-Heilsamen; nicht nach 'Unreinem' verlangend, d.h. nach karmisch Unheilsamem oder nach den 62 falschen Ansichten.
[11] - Wtb: Man lebe, sich (davon) zurückhaltend, und nehme (es) nicht als den Frieden an. 'Friede' bezieht sich hier, lt. MNidd und K, auf die falsche Ansicht darüber; vgl. 784.
[12] - Den Weg verfehlend ist freie Wiedergabe für uddham-sarā, wtl.: darüber hinausgehend. Es wurde aufgefaßt im Sinne von atisāram-ditthi in v. 889 (s. Anm.). Dafür spricht auch die inhaltliche Parallele zu v. 899a/b, MNidd: "Die Asketen und Brahmanen, welche Anhänger der accanta-suddhi (Höchste Reinheit; s. v. 794) sind, die an Läuterung durch den Samsāra glauben, welche die Unwirksamkeit der Taten lehren, die Ewigkeitsgläubigen, diese nennt man uddham-sarā. Sie verkündigen die Reinigung durch den Samsāra." Dies legt als alternative Übersetzung nahe: "die weiter (in der Wandelwelt, samsāra) kreisen (sarā)."
[13] - Die Hinzufügung in Klammern, lt. Erklärung im K: "Dem Verlangenden kommen immer wieder neue Begehrungen Befriedigung des Begehrens vermehrt es nur."
[14] - Besorgnis (samvedhitam); wtl.: Erzittern. - Bei Wunschgedanken (pakappitesu), Vgl. v. 784 Anm.; von den dort genannten zwei Arten tanhā- und ditthi-pakappanā kommt die ersle in Frage, die hier wie oben wiederzugeben ist. MNidd: "Raub seines Besitzes fürchtend, zittert man; wenn er geraubt wird und auch nach dem Raube zittert man; Besitz-Verlust fürchtend, zittert man usw."
[15] Zeile c/d = v. 879c/d,
[18] - MNidd: "Keine andere Lehre außer der vierfachen Vergewärtigung der Achtsamkeit . . . dem Edlen Achtfachen Pfad."
[19] - MNidd: "Was nützt es ihm zur Durchdringung des Leidens, zum Aufgeben der Leidens-Entstehung, zur Übung des Pfades usw."
[20] - Den Weg, verfehlend; atisitvā wohl für atisaritvā; siehe v. 889 Anm.
[21] - MNidd: "Er wird sie als beständig, erfreulich und ichhaft sehen; nicht aber ihr Entstehen und Schwinden, den Genuß, das Elend und das Entrinnen dabei."
[22] - Nicht leicht belehrbar (na subbināyo). Das Pali-Wort ist in dieser Form nicht klar: 1) das verdoppelte b ist vielleicht falsche Analogie zum Gegenbegriff dubbināyo = dur-vināyo (schlecht belehrbar); 2) die Dehnung des a geschah metri causa, wie aus der mit dubbinayo beginnenden erklärenden Synonymenreihe in MNidd ersichtlich. Diese wird fortgesetzt mit duññāpayo etc. (d.i. einer, den man schwer zur Erkenntnis bringen kann). Der Subkommentar (Tīka) erklärt dubbinaya mit vinetum dukkho | (d.i.: schwer zu führen oder zu belehren). Unser Textwort steht also offenbar für su-veneyyo. Dieser Auffassung wurde in der Übersetzung gefolgt. PTS hat eine nicht sehr wahrscheinliche Lesart suddhi-nāyo (vielleicht für nāyako?), 'Führer zur Reinheit'.
[23] - Erdachte Ansicht (pakappitam ditthim); die spekulative Phantasie oder phantastische Theorie; s. v. 784 Anm.
[24] - K: "So wie seine Ansicht ist, so eben sieht er es; nicht will er es anders sehen."
[25] Zeile a/b. - Na brāhmano kappam upeti samkham; vgl. v. 784 (pakappitā samkhatā), v. 860 (kappam n'eti), v. 1047 (na upeti samkham).
[26] - Wtl.: kein Wissensfreund (na ñāna-bandhu). MNidd: "Weder das Wissen der acht meditativen Erreichungszustände, noch die fünf Hohen Wissen (abbiññā), noch ein falsches Wissen macht er aus Begehren oder aus falscher Ansicht zu einer Bindung (bandham) für sich." Vgl. v. 800b.
[27] - Upekhati uggahananta-m-aññe; upekhati bedeutet 'gleichmütig betrachten' (s. upekhā). - Uggahananta = ugganhantā wurde, MNidd folgend, übersetzt wie das präfixlose ganhanti: "sie greifen, nämlich nach jenen Meinungen der Menge"; vgl. uggahītam (v. 795e). K erklärt wörtlich: die anderen erlernen, studieren diese Meinungen".
[29] - Ein Betrachter oder 'gleichmütig' (upekkhako); vgl. Anm. 911f.
[30] - Folgt nicht der Willkür er (na chandagū); zu chanda in dieser Bedeutung vgl. v. 781. Das vom Muni gleichfalls vermiedene andere Extrem ist der Dogmenkünder (nivissavādī).
[32] - Unbegreifbar (na kappiyo); vgl. v. 860 (akappiyo) und v. 521 m. Anm. - Er entsagt nicht und ersehnt nicht (nūparato na patthiyo); vgl. vv. 795d, 813d.