Majjhima Nikaya, Mittlere Sammlung

ERSTES HALBHUNDERT (Mūlapaṇṇāsam)

Dritter Teil (Vaggo Tatiyo) - Buch der Gleichnisse (opamadhammavaggo)

24. (III,4) Rathavinīta Sutta (Die Eilpost)

 

DAS HAB' ICH GEHÖRT. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Rājagaham, im Bam­busparke, am Hügel der Eichhörnchen. Da nun begaben sich viele Mön­che aus ihrer Heimat, wo sie die Regenzeit zugebracht hatten, zum Erhabe­nen, begrüßten den Erhabenen ehrerbietig und setzten sich zur Seite nieder. An diese Mönche, die da zur Seite saßen, wandte sich nun der Erhabene und sprach:

 

            "Wer von den Mönchen, den Ordensgetreuen, ihr Mönche, hat sich da­heim wohl also erwiesen: selbst wenig bedürfend die Bedürfnislosigkeit mit den Mön­chen besprechend, selbstzufrieden die Zufriedenheit mit den Mön­chen besprech­end, selbst zurückgezogen die Zurückgezogenheit mit den Mönchen besprechend, selbst weltflüchtig die Weltflucht mit den Mönchen besprechend, selbst aus­dauernd standhaft die standhafte Ausdauer mit den Mönchen besprechend, selbst ordenstüchtig die Ordenstugend mit den Mön­chen besprechend, selbst vertieft das Heil der Vertiefung mit den Mönchen besprechend, selbst weise das Heil der Weisheit mit den Mönchen bespre­chend, selbst erlöst das Heil der Erlösung mit den Mönchen besprechend,selbst die Erlösung klar kennend das Heil klarer Kennt­nis der Erlösung mit den Mönchen besprechend: ein Belehrer, Aufklärer, Verkünder, ein Ermun­terer, Ermutiger, Erheiterer der Ordensgetreuen?"

 

            "Ein Ehrwürdiger namens Punno, o Herr, der Sohn der Mantani, hat sich daheim unter den Mönchen, den Ordensgetreuen, also erwiesen: selbst wenig bedürfend die Bedürfnislosigkeit mit den Mönchen besprechend, selbst zu­frieden die Zufriedenheit mit den Mönchen besprechend, selbst zurückgezo­gen die Zu­rück­gezogenheit mit den Mönchen besprechend, selbst welt­flüchtig die Welt­flucht mit den Mönchen besprechend, selbst ausdauernd standhaft die standhafte Ausdauer mit den Mönchen besprechend, selbst ordenstüchtig die Ordenstugend mit den Mönchen besprechend, selbst ver­tieft das Heil der Vertiefung mit den Mönchen besprechend, selbst weise das Heil der Weisheit mit den Mönchen be­spre­chend, selbst erlöst das Heil der Erlösung mit den Mönchen besprechend, selbst die Erlösung klar kennend das Heil klarer Kenntnis der Erlösung mit den Mönchen besprechend: ein Belehrer, Aufklärer, Verkünder, ein Ermunterer, Er­mutiger, Erheiterer der Ordensgetreuen."

 

            Zu jener Zeit nun hatte der ehrwürdige Sāriputto nicht fern vom Erha­benen Platz genommen. Da kam nun dem ehrwürdigen Sāriputto der Ge­danke: 'Gesegnet ist der ehrwürdige Punno Mantaniputto, dessen vielseitiges Verdienst verständige Ordensbrüder vor dem Meister preisen, und der Meister freut sich darüber. O daß wir doch gelegentlich einmal mit dem ehr­würdigen Punno Mantani­putto zusammenträfen, daß wir uns über irgend et­was besprächen!"

 

            Nachdem nun der Erhabene in Rājagaham nach Belieben geweilt hatte, be­gab er sich auf die Wanderung nach Sāvatthī, von Ort zu Ort wandernd näherte er sich der Stadt.

            In Sāvatthī weilte nun der Erhabene, im Siegerwalde, im Garten Anātha­pindikos. Da kam es dem ehrwürdigen Punno Mantaniputto zu Ohren: 'Der Erhabene ist in Sāvatthī angekommen, weilt in Sāvatthī, im Siegerwalde, im Garten Anā­tha­pindikos!' Und der ehrwürdige Punno Mantaniputto räumte sein Lager zurecht, nahm Mantel und Almosenschale und begab sich auf die Wanderung nach Sāvatthī. Von Ort zu Ort wandernd gelangte er zu der Stadt, zum Siegerwalde, zum Garten Anāthapindikos, wo der Erhabene weilte. Als er zum Erhabenen gelangt war, be­grüßte er den Erhabenen ehrerbietig und setzte sich zur Seite nieder. Diesen Ehrwürdigen, der da zur Seite saß, stärkte nun der Erhabene, ermunterte, er­mutigte, erheiterte ihn in lehrrei­chem Gespräche. Und nachdem der ehrwürdige Punno Mantaniputto vom Erhabenen in lehrreichem Gespräche gestärkt, ermuntert, ermutigt, erhei­tert worden war, erhob er sich, erfreut und befriedigt durch des Erhabenen Rede, von seinem Sitze, begrüßte den Erhabenen ehrerbietig, ging rechts herum und begab sich zum Dunkeln Walde, für den Rest des Tages.

 

            Aber es ging ein Mönch zum ehrwürdigen Sāriputto und meldete ihm: "Jener Mönch, o Bruder Sāriputto, der Punno heißt, der Sohn der Mantani, den du oft gerühmt hast, der hat sich, vom Erhabenen in lehrreichem Ge­spräche gestärkt, ermuntert, ermutigt, erheitert, durch des Erhabenen Rede erfreut und be­frie­digt, von seinem Sitze erhoben, den Erhabenen ehrerbietig begrüßt und ist gegen den Dunkeln Wald zu gegangen, wo er bis Abend ver­weilen dürfte."

 

            Da nahm der ehrwürdige Sāriputto unverzüglich seine Strohmatte und fol­gte dem ehrwürdigen Punno Mantaniputto Schritt vor Schritt, den Kopf nicht aus den Augen verlierend. Und der ehrwürdige Punno Mantaniputto wandte sich ins Innere des Dunkeln Waldes und setzte sich am Fuß eines Baumes nieder, für den Tag. Und auch der ehrwürdige Sāriputto wandte sich ins Innere des Dunkeln Waldes und setzte sich am Fuß eines Baumes nieder, für den Tag.

 

            Als nun der ehrwürdige Sāriputto gegen Abend die Gedenkensruhe been­det hatte, begab er sich zum ehrwürdigen Punno Mantaniputto, wechselte höflichen Gruß und freundliche, denkwürdige Worte mit ihm und setzte sich zur Seite nieder. Zur Seite sitzend sprach nun der ehrwürdige Sāriputto zum ehrwürdigen Punno Mantaniputto also:

 

            "Wird denn beim Erhabenen, o Bruder, heiliges Leben gepflegt?"    "Freilich, o Bruder."

            "Wie nun, o Bruder: wird beim Erhabenen um reiner Tugend willen hei­liges Leben gepflegt?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "Oder wird, o Bruder, um reinen Herzens willen beim Erhabenen heiliges Leben gepflegt?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "Oder wird vielleicht, o Bruder, um reiner Erkenntnis willen beim Erha­benen heiliges Leben gepflegt?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "Oder wird etwa, o Bruder, um reiner Gewißheit willen beim Erhabenen heiliges Leben gepflegt?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "Wird also vielleicht, o Bruder, um reiner Wissenschaft der Wege willen beim Erhabenen heiliges Leben gepflegt?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "So wird also, o Bruder, um reiner Wissenschaft des Pfades willen beim Er­habenen heiliges Leben gepflegt?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "Wird dann vielleicht, o Bruder, um reiner Wissenschaft willen beim Er­habenen heiliges Leben gepflegt?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "Wie nun, o Bruder: auf die Frage 'Wird beim Erhabenen um reiner Tu­gend willen heiliges Leben gepflegt' antwortest du 'Das nicht, o Bruder'; auf die Frage 'Oder wird, o Bruder, um reinen Herzens willen beim Erhabe­nen heiliges Leben gepflegt' antwortest du 'Das nicht, o Bruder'; auf die Frage 'Oder wird vielleicht, o Bruder, um reiner Erkenntnis willen beim Er­habenen heiliges Leben gepflegt' antwortest du 'Das nicht, o Bruder'; auf die Frage 'Oder wird etwa, o Bruder, um reiner Gewißheit willen beim Er­habenen heiliges Leben ge­pflegt' antwortest du 'Das nicht, o Bruder'; auf die Frage 'Wird also viel­leicht, o Bruder, um reiner Wissenschaft der Wege willen beim Erhabenen hei­liges Leben gepflegt' antwortest du 'Das nicht, o Bruder' ; auf die Frage 'So wird also, o Bruder, um reiner Wissenschaft des Pfades willen beim Erhabenen heiliges Leben gepflegt' antwortest du 'Das nicht, o Bruder'; auf die Frage 'Wird dann vielleicht, o Bruder, um reiner Wissenschaft willen beim Erhabenen heiliges Leben gepflegt' antwortest du 'Das nicht, o Bruder'. Um wessen willen, sag' an, o Bruder, wird beim Erhabenen heiliges Leben gepflegt?"

 

            "Um hangloser Wahnerlöschung willen, o Bruder, wird beim Erhabenen heiliges Leben gepflegt."

            "Ist da wohl, o Bruder, reine Tugend hanglose Wahnerlöschung?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "So ist vielleicht, o Bruder, reines Herz hanglose Wahnerlöschung?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "So ist wohl, o Bruder, reine Erkenntnis hanglose Wahnerlöschung?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "Ist nun etwa, o Bruder, reine Gewißheit hanglose Wahnerlöschung?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "Oder ist da, o Bruder, reine Wissenschaft der Wege hanglose Wahnerlö­schung?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "Oder ist, o Bruder, reine Wissenschaft des Pfades hanglose Wahnerlö­schung?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "Oder ist dann, o Bruder, reine Wissenschaft hanglose Wahnerlöschung?" "Das nicht, o Bruder."

            "So liegt also, o Bruder, hanglose Wahnerlöschung außerhalb dieser Dinge?"

            "Das nicht, o Bruder."

            "Wie nun, o Bruder: auf die Frage 'Ist da wohl reine Tugend hanglose Wahnerlöschung' antwortest du 'Das nicht, o Bruder'; auf die Frage 'So ist vielleicht, o Bruder, reines Herz hanglose Wahnerlöschung' antwortest du 'Das nicht, o Bruder'; auf die Frage 'So ist wohl, o Bruder, reine Erkenntnis hanglose Wahnerlöschung' antwortest du 'Das nicht, o Bruder'; auf die Frage 'Ist nun etwa, o Bruder, reine Gewißheit hanglose Wahnerlöschung' antwortest du 'Das nicht, o Bruder'; auf die Frage 'Oder ist da, o Bruder, reine Wis­senschaft der Wege hanglose Wahnerlöschung' antwortest du 'Das nicht, o Bruder'; auf die Frage 'Oder ist, o Bruder, reine Wissenschaft des Pfades hanglose Wahnerlöschung' antwortest du 'Das nicht,o Bruder'; auf die Frage 'Oder ist dann, o Bruder, reine Wissenschaft hanglose Wahnerlö­schung' ant­wortest du 'Das nicht, o Bruder'; auf die Frage 'So liegt also, o Bruder, hanglose Wahnerlöschung außerhalb dieser Dinge' antwortest du 'Das nicht, o Bruder'. Wie soll da wohl, o Bruder, dieser Rede Sinn verstan­den werden?"

 

            "Hätte der Erhabene, o Bruder, reine Tugend als hanglose Wahnerlöschung bezeichnet, so würde ja der Erhabene Hanghaftes als hanglose Wahn­erlöschung bezeichnet haben. Hätte der Erhabene, o Bruder, reines Herz als hanglose Wahnerlöschung bezeichnet, so würde ja der Erhabene Hanghaftes als hanglose Wahnerlöschung bezeichnet haben. Hätte der Erhabene, o Bru­der, reine Erken­ntnis als hanglose Wahnerlöschung bezeichnet, so würde ja der Er­habene Hang­haftes als hanglose Wahnerlöschung bezeichnet haben, Hätte der Erhabene, o Bruder, reine Gewißheit als hanglose Wahnerlöschung bezeichnet, so würde ja der Erhabene Hanghaftes als hanglose Wahnerlö­schung bezeichnet haben. Hätte der Erhabene, o Bruder, reine Wissenschaft der Wege als hanglose Wahn­er­löschung bezeichnet, so würde ja der Erhabene Hanghaftes als hanglose Wahn­erlö­schung bezeichnet haben. Hätte der Erha­bene, o Bruder, reine Wissen­schaft des Pfades als hanglose Wahnerlöschung bezeichnet, so würde ja der Erhabene Hanghaftes als hanglose Wahnerlöschung bezeichnet haben. Hätte der Erhabene, o Bruder, reine Wissenschaft als hanglose Wahnerlöschung bezeichnet, so würde ja der Erhabene Hang­haftes als hanglose Wahnerlöschung bezeichnet haben. Wäre aber, o Bruder, hanglose Wahnerlöschung ohne diese Dinge möglich, so erlangte der gemeine Mensch die Wahnerlöschung: denn der gemeine Mensch, o Bruder, ist ohne diese Dinge. Deshalb will ich dir nun, o Bruder, ein Gleichnis geben: auch durch Gleichnisse wird da manchem verständigen Manne der Sinn einer Rede klar. ‑

 

            "Gleichwie etwa, o Bruder, wenn den König Pasenadi Kosalo, während er in Sāvatthī residiert, irgendein dringendes Geschäft nach Saketam riefe: da würden für ihn zwischen Sāvatthī und Saketam sieben Eilposten eingestellt werden. Und der König Pasenadi Kosalo, o Bruder, verließe seine Burg zu Sāvatthī, bestiege vor dem Tore die erste Eilpost und führe mit dieser ersten

bis zur zweiten. Dann stiege er aus der ersten in die zweite ein und führe mit dieser zweiten bis zur dritten. Dann stiege er aus der zweiten in die dritte ein und führe mit dieser dritten bis zur vierten. Dann stiege er aus der dritten in die vierte ein und führe mit dieser vierten bis zur fünften. Dann stiege er aus der vierten in die fünfte ein und führe mit dieser fünften bis zur sechsten. Dann stiege er aus der fünften in die sechste ein und führe mit dieser sechsten bis zur siebenten. Dann stiege er aus der sechsten in die siebente ein und führe mit der siebenten Eilpost bis nach Saketam, vor das Tor seiner Burg. Dort angekommen frügen ihn Brüder und Vettern, Minister und Räte: 'Mit dieser Eilpost, großer König, bist du von Sāvatthī nach Saketam gefahren, bis zum Burgtor?' Wie möchte da wohl, o Bruder, der König Pasenadi Kosalo rechten Bescheid erteilen?"

 

            "Also, o Brüder, möchte der König Pasenadi Kosalo rechten Bescheid er­teilen: 'Während meiner Anwesenheit in Sāvatthī hat mich ein bestimmtes wichtiges Ereignis nach Saketam gerufen. Da befahl ich, sieben Eilposten zwi­schen Sāvatthī und Saketam für mich einzustellen. Und ich verließ meine Burg zu, Sāvatthī, bestieg vor dem Tore die erste Eilpost und fuhr mit dieser ersten bis zur zweiten. Dann stieg ich aus der ersten in die zweite ein und fuhr mit dieser zweiten bis zur dritten. Dann stieg ich aus der zweiten in die dritte ein und fuhr mit dieser dritten bis zur vierten. Dann stieg ich aus der dritten in die vierte ein und fuhr mit dieser vierten bis zur fünften. Dann stieg ich aus der vierten in die fünfte ein und fuhr mit dieser fünften bis zur sech­sten. Dann stieg ich aus der fünften in die sechste ein und fuhr mit dieser sechsten bis zur siebenten. Dann stieg ich aus der sechsten in die siebente ein und bin mit der siebenten Eilpost in Saketam angekommen, hier vor dem Burgtor.' Also, o Bruder, möchte der König Pasenadi Kosalo rechten Be­scheid erteilen."

 

            "Ebenso nun auch, o Bruder, führt reine Tugend zu reinem Herzen, reines Herz zu reiner Erkenntnis, reine Erkenntnis zu reiner Gewißheit, reine Ge­wißheit zu reiner Wissenschaft der Wege, reine Wissenschaft der Wege zu reiner Wissenschaft des Pfades, reine Wissenschaft des Pfades zu reiner Wis­senschaft, reine Wissenschaft zu hangloser Wahnerlöschung. Um hangloser Wahnerlöschung willen, o Bruder, wird beim Erhabenen heiliges Leben ge­pflegt."

 

            Nach diesen Worten sagte der ehrwürdige Sāriputto zum ehrwürdigen Punno Mantaniputto:

            "Wie heißt der Ehrwürdige und unter welchem Namen kennen den Ehr­würdigen die Ordensbrüder?"

            "Punno heiße ich, o Bruder, und als Mantaniputto kennen mich die Or­densbrüder."

            "Wunderbar, o Bruder, außerordentlich ist es, wie erschöpfend ein so er­fahrener Jünger, ein so gründlicher Kenner des Meisterwortes, der ehrwür­dige Punno Mantaniputto, diese überaus tiefsinnigen Fragen beantwortet hat. Geseg­net sind die Ordensbrüder, hochgesegnet sind die Ordensbrüder, denen der Anblick, denen die Gesellschaft des ehrwürdigen Punno Mantani­putto gegönnt ist! Und wenn den Ordensbrüdern Anblick und Gesellschaft des ehrwürdigen Punno Mantaniputto nur verhüllten Hauptes gegönnt wäre, so wären sie auch dann noch gesegnet, hochgesegnet. Gesegnet, hoch­gesegnet sind auch wir, die wir den Anblick und die Gesellschaft des ehr­würdigen Punno Mantaniputto genießen!"

 

            Auf diese Worte sagte der ehrwürdige Punno Mantaniputto zum ehrwür­digen Sāriputto:

            "Wie heißt der Ehrwürdige und unter welchem Namen kennen den Ehr­würdigen die Ordensbrüder?"

            "Upatisso heiße ich, o Bruder, und als Sāriputto kennen mich die Ordensbrüder."

 

            "Als wir uns mit euch, dem Jünger, der dem Meister gleicht, wie man sagt, unterhielten, wußten wir nicht: das ist der ehrwürdige Sāriputto. Hät­ten wir das gewußt, wären wir nicht so ausführlich gewesen, Wunderbar, o Bruder, außerordentlich ist es, wie erschöpfend ein so erfahrener Jünger, ein so grün­dlicher Kenner des Meisterwortes, der ehrwürdige Sāriputto, diese überaus tief­sinnigen Fragen gestellt hat. Gesegnet sind die Ordensbrüder, hochgesegnet sind die Ordensbrüder, denen der Anblick, denen die Gesellschaft des ehrwür­digen Sāriputto gegönnt ist! Und wenn den Ordensbrüdern Anblick und Gesell­schaft des ehrwürdigen Sāriputto nur verhüllten Hauptes gegönnt wäre, so wären sie auch dann noch gesegnet, hochgesegnet. Gesegnet, hochgesegnet sind auch wir, die wir den Anblick und die Ge­sellschaft des ehrwürdigen Sāriputto ge­nießen!"

 

            So, wahrlich, ergetzten sich jene beiden Großen an gegenseitiger trefflicher Rede.


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