1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Sāvatthī im Jeta Hain, dem Park des Anāthapiṇḍika auf. Dort richtete er sich folgendermaßen an die Bhikkhus: "Ihr Bhikkhus." - "Ehrwürdiger Herr", erwiderten sie. Der Erhabene sagte dieses:
2. "Ihr Bhikkhus, ich werde euch das Wiedererscheinen durch Gestaltungen [1] lehren. Hört zu und verfolgt aufmerksam, was ich sagen werde." - "Ja, ehrwürdiger Herr", erwiderten die Bhikkhus. Der Erhabene sagte dieses:
3. "Ihr Bhikkhus, da besitzt ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter wohlhabenden Adeligen wiedererscheinen [2]!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
4. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter wohlhabenden Brahmanen wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
5. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter wohlhabenden Haushältern wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
6. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Wesen aus dem Himmel der Vier Großen Könige langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Wesen aus dem Himmel der Vier Großen Könige wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
7. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Wesen aus dem Himmel der Dreiunddreißig langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Wesen aus dem Himmel der Dreiunddreißig wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
8. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Yāma Devas langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Yāma Devas wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
9. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Wesen aus dem Tusita Himmel langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Wesen aus dem Tusita Himmel wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
10. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Himmelswesen, die sich am Erschaffen erfreuen, langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Himmelswesen, die sich am Erschaffen erfreuen, wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
11. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Himmelswesen, die Macht über die Schöpfungen anderer haben, langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Himmelswesen, die Macht über die Schöpfungen anderer haben, wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
12. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß der Brahmā der Eintausend langlebig und schön ist und große Freuden genießt. Der Brahmā der Eintausend hat ein Weltensystem von eintausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen [3]. So wie ein Mann mit gutem Sehvermögen einen Gallapfel in die Hand nehmen und reflektieren könnte, so ist der Brahmā der Eintausend darauf aus, ein Weltsystem von eintausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen. Der Bhikkhu denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode im Gefolge des Brahmā der Eintausend wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
13. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß der Brahmā der Zweitausend langlebig und schön ist und große Freuden genießt. Der Brahmā der Zweitausend hat ein Weltensystem von zweitausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen. So wie ein Mann mit gutem Sehvermögen zwei Galläpfel in die Hand nehmen und reflektieren könnte, so ist der Brahmā der Zweitausend darauf aus, ein Weltsystem von zweitausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen. Der Bhikkhu denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode im Gefolge des Brahmā der Zweitausend wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
14. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß der Brahmā der Dreitausend langlebig und schön ist und große Freuden genießt. Der Brahmā der Dreitausend hat ein Weltensystem von dreitausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen. So wie ein Mann mit gutem Sehvermögen drei Galläpfel in die Hand nehmen und reflektieren könnte, so ist der Brahmā der Dreitausend darauf aus, ein Weltsystem von dreitausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen. Der Bhikkhu denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode im Gefolge des Brahmā der Dreitausend wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
15. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß der Brahmā der Viertausend langlebig und schön ist und große Freuden genießt. Der Brahmā der Viertausend hat ein Weltensystem von viertausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen. So wie ein Mann mit gutem Sehvermögen vier Galläpfel in die Hand nehmen und reflektieren könnte, so ist der Brahmā der Viertausend darauf aus, ein Weltsystem von viertausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen. Der Bhikkhu denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode im Gefolge des Brahmā der Viertausend wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
16. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß der Brahmā der Fünftausend langlebig und schön ist und große Freuden genießt. Der Brahmā der Fünftausend hat ein Weltensystem von fünftausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen. So wie ein Mann mit gutem Sehvermögen fünf Galläpfel in die Hand nehmen und reflektieren könnte, so ist der Brahmā der Fünftausend darauf aus, ein Weltsystem von fünftausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen. Der Bhikkhu denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode im Gefolge des Brahmā der Fünftausend wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
17. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß der Brahmā der Zehntausend langlebig und schön ist und große Freuden genießt. Der Brahmā der Zehntausend hat ein Weltensystem von zehntausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen. So wie ein schöner Beryll von größter Lupenreinheit, achtfacettig, wohlgespalten, auf rotem Brokat liegend, glüht, leuchtet und funkelt, so ist der Brahmā der Zehntausend darauf aus, ein Weltsystem von zehntausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen. Der Bhikkhu denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode im Gefolge des Brahmā der Zehntausend Welten wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
18. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß der Brahmā der Hunderttausend langlebig und schön ist und große Freuden genießt. Der Brahmā der Hunderttausend hat ein Weltensystem von hunderttausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen. So wie ein Ornament aus feinstem Gold, von einem klugen Goldschmied besonders geschickt im Brennofen gewirkt, auf rotem Brokat liegend, glüht, leuchtet und funkelt, so ist der Brahmā der Hunderttausend darauf aus, ein Weltsystem von hunderttausend Welten zugeneigt durchdrungen und er hat die Wesen, die dort wiedererschienen sind, zugeneigt durchdrungen. Der Bhikkhu denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode im Gefolge des Brahmā der hunderttausend wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
19. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Himmelswesen des Glanzes [4] langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Himmelswesen des Glanzes wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
20. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Himmelswesen des Begrenzten Glanzes langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Himmelswesen des Begrenzten Glanzes wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
21. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Himmelswesen des Unermeßlichen Glanzes langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Himmelswesen des Unermeßlichen Glanzes wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
22. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Himmelswesen des Überströmenden Glanzes langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Himmelswesen des Überströmenden Glanzes wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
23. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Himmelswesen der Herrlichkeit langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Himmelswesen der Herrlichkeit wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
24. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Himmelswesen der Begrenzten Herrlichkeit langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Himmelswesen der Begrenzten Herrlichkeit wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
25. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Himmelswesen der Unermeßlichen Herrlichkeit langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Himmelswesen der Unermeßlichen Herrlichkeit wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
26. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Himmelswesen der Leuchtenden Herrlichkeit langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Himmelswesen der Leuchtenden Herrlichkeit wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
27. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Himmelswesen der Großen Erfolge langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Himmelswesen der Großen Erfolge wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
28. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Aviha Devas [5] langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Aviha Devas wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
29. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Atappa Devas langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Atappa Devas wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
30. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Sudassa Devas langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Sudassa Devas wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
31. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Sudassī Devas langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Sudassī Devas wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
32. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Akaniṭṭha Devas langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Akaniṭṭha Devas wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
33. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Devas des Gebiets der Raumunendlichkeit [6] langlebig und langandauernd sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Devas des Gebiets der Raumunendlichkeit wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
34. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Devas des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit langlebig und langandauernd sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Devas des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
35. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Devas des Nichtsheit-Gebiets langlebig und langandauernd sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Devas des Nichtsheit-Gebiets wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
36. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Devas des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung langlebig und langandauernd sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Devas des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."
37. "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er denkt: 'Ach, möge ich doch durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft, hier und jetzt in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, eintreten und darin verweilen!' Und durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft, tritt er hier und jetzt in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, ein und verweilt darin. Ihr Bhikkhus, dieser Bhikkhu erscheint nirgendwo und nirgends mehr wieder [7]."
Das ist es, was der Erhabene sagte. Die Bhikkhus waren zufrieden und entzückt über die Worte des Erhabenen.
Anmerkungen:
[1] Saṅkhāra heißt "Gestaltung", "bedingender, determinierender Faktor" und ähnliches. MA bietet drei Interpretationen von saṅkhārupapatti an: "Wiedererscheinen von Gestaltungen", "Wiedererscheinen durch Gestaltungen" und "Wiedererscheinen durch Bestreben". Im ersten Fall versteht MA unter "Gestaltungen" die fünf Daseinsgruppen; somit nimmt "Gestaltungen" eine passive Bedeutung an ("Gestaltetes"), die durch den Text nicht zu rechtfertigen ist. Im zweiten Fall versteht MA "Gestaltungen" als heilsame Handlung; im dritten Fall wird "Gestaltungen" mit patthanā paraphrasiert (bedeutet auch "Hoffnung", "Wunsch", "Gebet"). BB folgt dem dritten Vorschlag und übersetzt mit "reappearance by aspiration". Der Text läßt die Auslegung "heilsame Handlung" und "Bestreben" sicherlich zu. Es ist aber nicht einzusehen, warum die Bedeutung von saṅkhāra in der Übersetzung eingeengt werden sollte. Der Buddha hätte vermutlich patthanā gesagt, wenn er patthanā gemeint hätte. Die vorliegende Übersetzung läßt also den Begriff "Gestaltungen" stehen und schlägt vor, daß man darunter "Bestreben", "Hoffnung", "Wunsch" etc., aber auch die aufgezählten heilsamen Zustände, nämlich Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit verstehen kann. Darüberhinaus bietet diese Interpretation die Möglichkeit, saṅkhāra als allgemeine Kategorie zu verstehen, in dem Sinne, daß jegliches Wiedererscheinen eben aufgrund von Gestaltungen stattfindet, also bedingt ist. Diese Lesart wird durch den letzten Absatz unterstützt, in dem das Wort saṅkhāra signifikanter weise nicht mehr vorkommt.
[2] Neben solchen Voraussetzungen, wie Weisheit, Vertrauen, Sittlichkeit etc., muß anscheinend auch die Fokussierung der Absicht gegeben sein, um zu einem bestimmten gewünschten Ziel zu führen; und anscheinend sind dabei auch die angegebenen weltlichen Ziele legitim (wenn auch nur als zweitbeste Möglichkeit), selbst für Bhikkhus. Das sollten vor allem westliche Buddhisten bedenken, von denen einige oft allzu gern die Asiaten belächeln, weil sie verdienstvolle Handlungen ausführen, "nur" um dieses oder jenes zu erreichen.
[3] MA erklärt, daß sich dieses Durchdringen auf fünf Aspekte beziehe: Durchdringung von Geist, Kasiṇa, mit dem himmlischen Auge, von Licht und mit Körper. Der erste Aspekt bedeutet, der Brahmā durchdringt den Geist aller Wesen seines Weltsystems, zweitens dehnt er das Kasiṇa auf sein Weltsystem aus, drittens sieht er sein gesamtes Weltsystem mit dem himmlischen Auge, viertens entspricht dem vorangegangenen Aspekt, fünftens dehnt er seine körperliche feinstoffliche Ausstrahlung auf sein ganzes Weltsystem aus.
[4] Zu den verschiedenen Himmelsbereichen siehe Anmerkungen zu M1 und M41. "Er entfaltet seinen Geist" heißt im Zusammenhang mit den Daseinsbereichen der Form, daß der Übende die entsprechenden Vertiefungen beherrscht.
[5] Die folgenden fünf Daseinsbereiche sind die Domäne der Nichtwiederkehrer; zu den gestaltenden Faktoren gehört hier also auch die Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln.
[6] "Er entfaltet seinen Geist" heißt im Zusammenhang mit den formlosen Daseinsbereichen, daß der Übende die entsprechenden formlosen Vertiefungen beherrscht.
[7] Nibbāna ist das Ungeborene, Nicht-Gestaltete, daher gibt es auch keine Gestaltungen, die sich darauf beziehen könnten. Das Nicht-Gestaltete ist aber nicht einfach nur die Abwesenheit von einer Wiedergeburt, da die Befreiung "hier und jetzt" stattfindet. Im Augenblick der Befreiung hört Geburt im Sinne der bedingten Entstehung auf: "Geburt ist zu Ende gebracht ...".