Dem König von Magadha, in ständigem Krieg mit dem König von Anga, gelang es mit Hilfe des Nāga-Königs Campeyya, der im Fluss Campā wohnte, seinen Rivalen zu besiegen. Als Dank liess er jedes Jahr zu Ehren des Nāga-Königs ein Fest abhalten.

Der Bodhisatta, ein sehr armer Mann, sah Campeyyas Herrlichkeit auf dem Weg zu dem Fest und wünschte sich ebenfalls so einen Reichtum. Sein Wunsch ging in Erfüllung und er wurde nach seinem Tod in der Nāga Welt als König mit dem Namen Campeyya wiedergeboren. Als er erkannte was passiert war, fühlte er sich angewidert in seinem Dasein als Nāga und machte viele Versuche die Sitten- und Fastenregeln einzuhalten, in der Hoffnung dadurch Erleichterung zu finden; wurde aber immer wieder von seiner Gemahlin Sumanā daran gehindert. Zuletzt ging er in die Menschenwelt, wo er an bestimmten Tagen auf einem Ameisenhügel liegend die Fastenzeit einhielt. Eines Tages wurde er von einem Schlangenbeschwörer gefangen genommen, der ihn auf verschiedene Weise quälte und für Gewinn zur Schau stellte. Durch verschiedene Zeichen, auf die Campeyya schon vorher hingewiesen hatte, erkannte Sumanā, dass ihr Mann in Gefangenschaft geraten war und fand ihn, nach langer Suche, als der Schlangenbeschwörer gerade seine Vorstellung vor Uggasena, dem König von Benares beginnen wollte. Die ganze Geschichte kam zum Vorschein und der Schlangenbeschwörer liess Campeyya frei. Um Uggasena von der Wahrheit der Geschichte zu überzeugen, lud man ihn in die Nāga-Welt ein und er mit seinem Gefolge wurden grosszügig unterhalten.

Die Geschichte wurde erzählt in Verbindung mit der Einhaltung von Fastenregeln (uposatha). Devadatta war der Schlangenbeschwörer und Sāriputta war Uggasena. Rāhulamātā war Sumanā.

Das Campeyya-cariyā ist im Cariyāpitaka (p.85f) enthalten um "sīla-pāramitā" (vollkommene Sittlichkeit) zu veranschaulichen.

Auf dieses Jātaka wird häufig verwiesen (z.B., Jat.Einl.; MA.ii.617) als eine der Geburten in welcher der Bodhisatta perfekte Tugend praktizierte.


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