1. Dhammaruci. Eine abtrünnige Sekte aus Ceylon, die sich von den Theravādins abspalteten (Mhv.v.13).

Nach dem Nikāya Sangraha (p.11) kam es zu dieser Trennung 454 Jahre nach dem Tode des Buddha; und im fünfzehnten Regierungsjahr von Vattagāmani Abhaya. Im Nikāya Sangraha wird berichtet wie es zu dieser Trennung kam. Ein Mönch namens Mahā-Tissa, Amtsinhaber von Abhayagiri, wurde für schuldig befunden häuslichen Umgang zu pflegen und wurde von der Mahāvihāra Brüderschaft ausgestossen. Daraufhin lebte er in Abhayagiri mit seinen Anhängern. Die Gruppe bekam Verstärkung durch die Ankunft von einigen Mönchen aus Pallarārāma in Südindien, Abkömmlinge der Vajjiputtakas. Deren Lehrer war Dhammaruci und Mahā-Tissa nahm dessen Namen an und seine Anhänger wurden als die Dhammarucikas bekannt.

Im Mahāvamsa Tīkā (p.176) steht geschrieben, dass Dhammarucika der Name war, den die Abhayagiri Mönche bekamen, als sie sich von dem Mahāvihāra abspalteten und gibt an anderer Stelle (p.676f) die Punkte wieder, in denen sie sich von den Theravādins unterschieden. Diese Punkte beziehen sich auf Regeln im Vinaya. Die Dhammarucikas wurden aktiv in der Zeit von Meghavannābhaya und der König, nach der Untersuchung des Falles, sandte sechzig von ihnen in die Verbannung.

Sie tauchten wieder auf durch den Einfluss von Sanghamitta in der Zeit von Mahāsena und schafften es fast den Mahāvihāra Orden zu zerstören. Aber die Katastrophe wurde durch die Intervention von Meghavannābhaya, der Freund und Berater des Königs, abgewandt und Sanghamitta wurde durch eine der Königinnen getötet (Mhv.xxxvii.17ff).

Trotz des unzeitlichen Todes von Sanghamitta, haben die Dhammarucikas über einen langen Zeitraum in Ceylon Einfluss ausgeübt. Dhātusena übergab ihnen den Ambatthala-Vihāra, welchen er auf Cetiyapabbata errichtete (Cv.xxxviii.75) und Kassapa I, liess ihnen den Vihāra zukommen, den er in dem Niyyanti Garten erbaute und versorgte sie mit allem Nötigen (Cv.xxxix.17). Moggallāna I, gab ihnen den Dalha-vihāra (Cv.xxxix.41) und Aggabodhi V. den Rājinādīpika-vihāra (Cv.xlviii.1). Sena Ilanga, General von Kassapa IV., baute für sie das Dhammārāma und Hadayunha-parivena (Cv.lii.17, 18).

Die Sāgaliyas waren ein Ableger der Dhammarucikas.


2. Dhammaruci Thera. Ein Arahat. In der Zeit von Dipankara Buddha war er ein junger Mann namens Megha und hörte Buddhas Vorhersage bezüglich Sumedhas und trat unter dem letzteren in den Orden ein. Aber durch eine falsche Anschauung verliess er den Orden und ermordete seine Mutter. Als Resultat seiner Tat leidete er in der Avīci Hölle und wurde später als Fisch wiedergeboren. Eines Tages hörte er wie einige Schiffbrüchige den Namen von Gotama Buddha zum Schutz riefen und sich an die Dipankaras Prophezeiung erinnernd, verstarb er als Fisch. Er wurde dann in Sāvatthi wiedergeboren, hörte den Buddha im Jetavana reden und trat in den Orden ein und erreichte die Arahatschaft. Ap.ii.429f.


3. Dhammaruci. Ein Nāga König der eine Sitzstelle aus Gras für Atthadassī Buddha anfertigte. BuA.178.


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