Mahāvagga

VIII. Der Roben-Abschnitt

3. Kapitel (220-233)

220. Sitzunterlagen erlaubt

353. Bei einer Gelegenheit vernachlässigten [968] Mönche, nachdem sie vorzügliche Speise gegessen hatten, die Achtsamkeit und schliefen ein. Diese Nachlässigen fielen unbesonnen [969] in den Schlaf und durch das Träumen vergossen sie Un­reines [970] . Die Liege wurde mit Unreinem befleckt. Als nun der Erhabene mit dem ehrwürdigen Ānanda als Begleiter durch die Unterkünfte ging, sah er die mit Unreinem befleckte Liege. Als er das sah, sprach er zum ehrwürdigen Ānanda: „Ānanda warum ist dieser Schlafplatz befleckt?“ – „In diesem Fall, Herr, vernach­lässigten Mönche, nachdem sie vorzügliche Speise gegessen hatten, die Achtsam­keit und schliefen ein. Diese Nachlässigen fielen unbesonnen in den Schlaf und durch das Träumen verloren sie Unreines. Deshalb, Herr, ist die Liege mit Unrei­nem befleckt.“ – „So ist es, Ānanda. So ist es, Ānanda. Denn einer der unachtsam und unbesonnen in den Schlaf sinkt, der träumt Unreines. Aber, Ānanda, diejeni­gen Mönche, die achtsam und besonnen in den Schlaf sinken, die verlieren nichts Unreines. Ānanda, auch diejenigen Weltlinge [971] , die frei sind von Sinneslust und leidenschaftslos, die verlieren nichts Unreines. Diesbezüglich Ānanda, ist es un­möglich, dass ein Heiliger Unreines verlieren kann.“ Nachdem der Erhabene aus diesem Anlass und in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „In diesem Fall ging ich mit dem ehrwürdigen Ānanda als Begleitung durch die Unterkünfte und sah eine Liege, die mit Unreinem befleckt war. Als ich das sah, sprach ich zum ehrwürdigen Ānanda: ‘Ānanda warum ist dieser Schlafplatz befleckt?’ – ‘In diesem Fall, Herr, vernachlässigten Mönche, nachdem sie vorzügliche Speise gegessen hatten, die Achtsamkeit und schliefen ein. Diese Nachlässigen fielen unbesonnen in den Schlaf und durch das Träumen verloren sie Unreines. Deshalb, Herr, ist die Liege mit Unreinem befleckt.’ – ‘So ist es, Ānanda. So ist es, Ānanda. Denn einer der unachtsam und unbesonnen in den Schlaf sinkt, der träumt Unreines. Aber, Ānanda, diejenigen Mönche, die achtsam und besonnen in den Schlaf sinken, die verlieren nichts Unreines. Ānan­da, auch diejenigen Weltlinge, die frei sind von Sinneslust und leidenschaftslos, die verlieren nichts Unreines. Diesbezüglich Ānanda, ist es unmöglich, dass ein Heiliger Unreines verlieren kann.’

Ihr Mönche, fünf Gefahren gibt es für den, der die Achtsamkeit vernach­lässigt und der unbesonnen in den Schlaf fällt: Er schläft schlecht, er wacht schlecht auf, er hat üble Träume, die Götter schützen ihn nicht und er verliert Unreines. Das sind die fünf Gefahren für einen, der die Achtsamkeit vernach­lässigt und der unbesonnen in den Schlaf fällt.

Ihr Mönche, fünferlei Nutzen hat derjenige, der achtsam ist und der beson­nen in den Schlaf sinkt: Er schläft gut, er wacht gut auf, er hat keine üblen Träume, die Götter schützen ihn und er verliert nichts Unreines. Das ist der fünffache Nutzen für einen, der achtsam ist und der besonnen in den Schlaf sinkt.

Ihr Mönche, ich erlaube zum Körperschutz, zum Robenschutz, zum Schlaf­platzschutz eine Sitzdecke.“

Zu dieser Zeit hatte eine sehr kleine Sitzdecke nicht die ganze Liege ge­schützt. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube eine, die sie so groß sein kann, wie ihr wünscht.“

354. [972] Zu einer Zeit, als der ehrwürdige Belaṭṭhasīsa der Unterweiser des ehr­würdigen Ānanda war, hatte er eine Erkrankung, die mit einem dicken Schorf einherging. Das Wundsekret ließ die Robe am Körper festkleben. Nachdem sie von den Mönchen wiederholt mit Wasser angefeuchtet wurde, zogen sie diese weg. Der Erhabene sah, als er in der Unterkunft umherging, wie die Mönche die Robe wegzogen, nachdem sie diese wiederholt mit Wasser befeuchtet hatten. Als er das gesehen hatte, ging er zu den Mönchen. Bei ihnen angekommen fragte er sie: „Ihr Mönche, welche Erkrankung hat dieser Mönch?“ – „Ehrwürdiger, dieser Mönch hat eine Erkrankung mit dickem Schorf und das Wundsekret ließ die Robe am Körper festkleben. Wir lösen sie ab, nachdem wir sie wiederholt mit Wasser befeuchtet haben.“ Nachdem der Erhabene aus diesem Grund und in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, ich erlaube, bei Juckreiz563, Beulen564, wunden Stellen565 und dickem Schorf 566 ein Bedeckungstuch für das Juckende [973] .“

355. Nachdem Visākhā Migāramātā ein Mundtuch [974] genommen hatte, ging sie zum Erhabenen. Dort angekommen verehrte sie ihn und setzte sich seitwärts nieder. Beiseite sitzend sprach Visākhā Migāramātā zum Erhabenen: „Möge der ehrwürdige Erhabene von mir dieses Mundtuch annehmen, auf dass es mir lange Zeit zu Wohl und Glück gereicht.“ Der Erhabene nahm das Mundtuch an. Dann hat der Erhabene Visākhā Migāramātā durch ein Lehrgespräch veranlasst, zu verstehen, es aufzunehmen, davon motiviert zu sein und sich daran zu erfreuen. Als nun Visākhā Migāramātā diese Lehrrede verstanden und sie aufgenommen hatte, davon motiviert war und sich daran erfreute, stand sie vom Sitz auf, um­schritt den Erhabenen rechts herum und ging fort. Nachdem der Erhabene aus diesem Anlass und in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, ich erlaube Mundtücher.“

356. Zu jener Zeit war der Mallier Roja ein Freund des ehrwürdigen Ānanda. Vom Mallier Roja wurde dem ehrwürdigen Ānanda Leinentuch [975] in die Hand [976] gege­ben. Dann [später] hatte der ehrwürdige Ānanda Bedarf an Leinentuch. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube unter fünf Bedingungen, dass man in gutem Glauben etwas nimmt [977] : Von einem Freund und Vertrauten [978] , den man angesprochen hat [979] , der noch lebt und wenn man weiß: ‘Wenn ich das nehme, dann erfreut es ihn.’ Ihr Mönche, ich erlaube, dass man unter diesen fünf Bedingungen etwas in gutem Glauben nimmt.“

357. Zu dieser Zeit hatten die Mönche ihre drei Roben vollständig. Sie hatten Bedarf an Filtern und Beuteln. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube Ausrüstungsstücke [980] aus Stoff.“

221. Die Überlassung von Roben

358. Dann dachten die Mönche: ‘Alles, was der Erhabene erlaubte – die drei Roben, die Regenzeitkleidung, die Sitzdecke, die beliebig große Decke, das Wundbedeckungstuch, das Mundtuch und die Tücher für die Ausrüstungsgegen­stände – sollen die einem zugewiesen [981] oder mehreren übereignet werden [982] ?’ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube, dass die drei Roben für den einzelnen bestimmt sind und nicht für mehrere gemeinsam; dass die Regenzeitkleidung während der viermonatigen Regenzeit für den Einzel­nen bestimmt ist und danach für mehrere gemeinsam; dass die Sitzdecke für den einzelnen bestimmt ist und nicht für mehrere gemeinsam; dass die beliebig große Decke für den einzelnen bestimmt ist und nicht für mehrere gemeinsam; dass das Wundbedeckungstuch während der Krankheit für den einzelnen bestimmt ist und danach für mehrere gemeinsam; dass das Mundtuch für den einzelnen bestimmt ist und nicht für mehrere gemeinsam und dass die Tücher für die Ausrüstungs­gegenstände für den einzelnen bestimmt sind und nicht für mehrere gemein­sam.“ [983]

Dann dachten die Mönche: ‘Was ist das Mindestmaß für ein zu bestim­mendes Tuch [984] ?’ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube acht Finger[-längen] eines gebräuchlichen Fingers [985] in der Länge und in der Breite vier Finger als Mindestmaß für ein zu bestimmendes Tuch.“

359. Zu dieser Zeit wurde das Fetzengewand des ehrwürdigen Mahākassapa schwer [986] . Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube, dass mit grobem Faden gestopft [987] wird.“ Es franste aus [988] . Dem Erha­benen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube, dass das Aus­gefranste beseitigt wird [989] .“ Die Fäden fransten aus [990] . Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube, dass ein Tuchstreifen oder ein Band aufgenäht wird [991] .“

Bei einer Gelegenheit lösten sich Teile des Obergewandes voneinander [992] . Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube, dass sie verwebt werden [993] .“

360. Zu einer Zeit, als ein gewisser Mönch sich die drei Roben machen wollte, reichte es beim Zuschneiden nicht [994] . Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sach­verhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube, dass zwei zerschnitten werden und eine nicht.“

Als zwei zerschnitten waren und eine nicht, reichte es nicht. Dem Erha­benen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube, dass zwei nicht zerschnitten werden, sondern nur eine zerschnitten wird.“

Als eine zerschnitten wurde und zwei nicht, reichte es nicht. Dem Erhabe­nen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube anzufügen. Ihr Mönche, ihr sollt nicht vollständig Unzusammengestückeltes tragen. Wer etwas so etwas trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

361. Bei einer Gelegenheit bekam ein gewisser Mönch viele Roben. Von diesen Roben wollte er seinen Eltern abgeben. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Wenn er sie den Eltern geben will, was soll man dazu sagen? Ihr Mönche, ich erlaube, den Eltern zu geben. Ihr Mönche, aber was aus Vertrauen gegeben wurde, soll nicht verschwendet werden. Wer verschwendet, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

362. Zu einer Zeit legte ein gewisser Mönch seine (Doppel-)Robe im Blinden­hain [995] ab und ging nur mit der Oberrobe zum Almosengang ins Dorf. [996] Diebe stahlen diese Robe. Der Mönch war mit der einfachen Robe schlecht bekleidet [997] . Die Mönche fragten ihn: „Bruder, warum bist du mit dieser schäbigen Robe so schlecht bekleidet?“ – „Brüder, ich hatte im Andhavana meine (Doppel-)Robe deponiert und ging nur mit der Oberrobe ins Dorf auf Almosengang. Diebe haben die Robe gestohlen. Darum bin ich mit dieser schäbigen Robe so schlecht bekleidet.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, man soll nicht nur mit der Oberrobe ins Dorf gehen. [998] Wer so geht, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu einer Zeit ging der ehrwürdige Ānanda unachtsam nur mit der Oberrobe zum Almosengang ins Dorf. Die Mönche sprachen zum ehrwürdigen Ānanda: „Bruder Ānanda, ist es nicht so, dass der Erhabene erließ ‘man soll nicht nur mit der Oberrobe ins Dorf gehen’? Warum, Bruder Ānanda, gehst du dann nur mit der Oberrobe ins Dorf?“ – „Es ist richtig, dass der Erhabene erließ ‘man soll nicht nur mit der Oberrobe ins Dorf gehen’. Ich ging unachtsam.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Vorfall.

„Ihr Mönche, unter fünf Bedingungen kann man die Doppelrobe ablegen: wenn man krank ist, wenn man die Regenzeit verbringt [999] , wenn man einen Fluss überquert, wenn man in einem abgeschlossenen Raum weilt und wenn man die Kathinaprivilegien hat [1000] . Unter diesen fünf Bedingungen kann man die Doppel­robe ablegen.

Ihr Mönche, unter fünf Bedingungen kann man die Oberrobe ablegen: wenn man krank ist, wenn man die Regenzeit verbringt, wenn man einen Fluss überquert, wenn man in einem abgeschlossenen Raum weilt und wenn man die Kathinaprivilegien hat. Unter diesen fünf Bedingungen kann man die Oberrobe ablegen.

Ihr Mönche, unter fünf Bedingungen kann man die Unterrobe ablegen: wenn man krank ist, wenn man die Regenzeit verbringt, wenn man einen Fluss überquert, wenn man in einem abgeschlossenen Raum weilt, wenn man Kathina-Privilegien hat. Unter diesen fünf Bedingungen kann man die Unterrobe ablegen.

Ihr Mönche, unter fünf Bedingungen kann man die Regenzeitkleidung ablegen: wenn man krank ist, wenn man nach außerhalb der Grenze geht, wenn man einen Fluss überquert, wenn man in einem abgeschlossenen Raum weilt, wenn man Regenzeitkleidung nicht gemacht oder nicht fertiggestellt hat. Unter diesen fünf Bedingungen kann man die Regenzeitkleidung ablegen.“

222. Dem Orden gegebene Roben

363. Zu dieser Zeit verbrachte ein gewisser Mönch allein die Regenzeit. Dort dachten die Menschen: ‘Wir geben dem Orden!’ und gaben Roben. Da kam dem Mönch der Gedanke: „Der Erhabene erließ: ‘Wenigstens eine Vierergruppe ist ein Orden.’ Ich bin aber nur einer. Nun denken aber die Menschen: ‘Wir geben dem Orden!’ und gaben Roben. Lass mich doch diese Orden-Roben nach Sāvatthi bringen.“ Dann nahm dieser Mönch die Roben, und nachdem er nach Sāvatthi gegangen war, erzählte er den Sachverhalt dem Erhabenen. „Mönch, diese Roben sind deine, bis die Kathina(-Privilegien) aufgehoben sind.“ – [1001] „Es könnte sein, ihr Mönche, dass ein Mönch allein die Regenzeit verbringt und dort die Menschen Roben in dem Gedanken geben: ‘Wir geben dem Orden!’ Ihr Mönche, ich erlaube solche Roben, bis die Kathina(-Privilegien) aufgehoben sind.“

Zu einer Zeit wohnte ein gewisser Mönch eine Jahreszeit [1002] allein. Dort dachten die Menschen: ‘Wir geben dem Orden!’ und gaben Roben. Da kam dem Mönch der Gedanke: „Der Erhabene erließ: ‘Wenigstens eine Vierergruppe ist ein Orden.’ Ich bin aber nur einer. Nun denken aber die Menschen: ‘Wir geben dem Orden!’ und gaben Roben. Lass mich doch diese Orden-Roben nach Sāvatthi bringen.“ Dann nahm dieser Mönch die Roben und nachdem er nach Sāvatthi gegangen war, erzählte er den Sachverhalt den Mönchen. Die Mönche erzählten dem Erhabenen den Sachverhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube, dass sie im Angesicht aller im Orden verteilt werden.“ – [1003] „Es könnte sein, ihr Mönche, dass ein Mönch eine Jahreszeit allein wohnt und die Menschen dort Roben in dem Gedan­ken geben: ‘Wir geben dem Orden!’ Ihr Mönche, ich erlaube, dass diese Roben von dem Mönch so bestimmt werden: ‘Das sind meine Roben.’ Ihr Mönche, wenn der Mönch die Robe nicht [für sich] bestimmt hat und ein anderer Mönch kommt, dann soll er einen gleichgroßen Anteil [1004] abgeben. Wenn die Mönche dabei sind, mit Kusagrashalmen zu losen, um diese Roben zu verteilen und ein anderer Mönch kommt, sollen sie einen gleichgroßen Anteil abgeben. Wenn die Mönche dabei sind, die Roben zu verteilen und die Lose sind bereits gezogen und dann kommt ein anderer Mönch, dann brauchen sie nichts abzugeben – wenn sie es nicht wollen.“

Zu dieser Zeit hatten zwei Brüder, die ehrwürdigen Theras Isidāsa und Isibhaṭa, die Regenzeit in Sāvatthi verbracht und gingen weg, um in irgendeinem Dorf zu wohnen. Dort dachten die Menschen: ‘Nach langer Zeit kommen die Theras!’ und gaben ihnen Roben und Speise. Die dort lebenden Mönche fragten die Theras: „Die Orden-Roben bekamen wir, weil die Theras hier ankamen. Würden die Theras einen Anteil davon nehmen und zufrieden sein?“ Die Theras sprachen: „Brüder, soweit wir die vom Erhabenen dargelegte Lehre verstanden haben, gehören euch die Roben, bis die Kathina(-Privilegien) aufgehoben sind.“

Zu jener Zeit verbrachten drei Mönche die Regenzeit in Rājagaha. Dort dachten die Menschen: ‘Wir geben dem Orden!’ und gaben Roben. Da kam den Mönchen der Gedanke: „Der Erhabene erließ: ‘Wenigstens eine Vierergruppe ist ein Orden.’ Wir sind aber drei Leute. Diese Menschen gaben Roben in dem Gedan­ken: ‘Wir geben dem Orden.’ Wie sollen wir uns jetzt verhalten?’ Zu dieser Zeit wohnten viele Ordensältere im Kukkuṭakloster zu Pāṭaliputta [1005] , [nämlich] die ehrwürdigen Nilavāsī, Sāṇavāsī, Gotaka, Bhagu und Phaḷikasantāna. Nachdem die Mönche nach Pāṭaliputta gegangen waren, fragten sie die Theras. Die Theras ant­worteten: „Brüder, soweit wir die vom Erhabenen dargelegte Lehre verstanden haben, gehören euch die Roben bis die Kathina(-Privilegien) aufgehoben sind.“

223. Upananda Sakyaputta

364. Zu jener Zeit hatte der ehrwürdige Upananda Sakyaputta die Regenzeit in Sāvatthi verbracht und ging weg, um in irgend einem Dorf zu wohnen. Dort hatten sich Mönche versammelt und wollten Roben verteilen. Sie sprachen: „Bruder, hier werden Orden-Roben verteilt, wirst du einen Anteil nehmen?“ – „Ja Brüder, ich werde annehmen.“ Nachdem er da einen Robenanteil genommen hatte, ging er zu einer anderen Wohnstätte. Auch hier hatten sich die Mönche versammelt und woll­ten Roben verteilen. Sie sprachen: „Bruder, hier werden Orden-Roben verteilt, wirst du einen Anteil nehmen?“ – „Ja Brüder, ich werde annehmen.“ Nachdem er auch hier einen Robenanteil genommen hatte, ging er zu einer weiteren Wohn­stätte. Und auch hier hatten sich Mönche versammelt und wollten Roben verteilen. Auch sie sprachen: „Bruder, hier werden Orden-Roben verteilt, wirst du einen Anteil nehmen?“ – „Ja Brüder, ich werde annehmen.“ Nachdem er hier ebenfalls einen Robenanteil mitgenommen hatte, kam er mit einem großen Bündel Roben wieder nach Sāvatthi zurück. Die Mönche sprachen: „Großes Verdienst hast du, Bruder Upananda! Du bekamst viele Roben.“ – „Wieso Verdienst, Brüder? Das ging wie folgt, ihr Brüder: Nachdem ich in Sāvatthi die Regenzeit verbracht hatte, ging ich weg, um in einem gewissen Dorf zu wohnen. Dort hatten sich Mönche versammelt und wollten Roben verteilen. Sie sprachen: ‘Bruder, hier werden Orden-Roben verteilt, wirst du einen Anteil nehmen?’ – ‘Ja Brüder, ich werde annehmen.’ Nachdem ich da einen Robenanteil genommen hatte, ging ich zu einer anderen Wohnstätte. Auch hier hatten sich die Mönche versammelt und wollten Roben verteilen. Sie sprachen: ‘Bruder, hier werden Orden-Roben verteilt, wirst du einen Anteil nehmen?’ – ‘Ja Brüder, ich werde annehmen.’ Nachdem ich auch hier einen Robenanteil genommen hatte, ging ich zu einer weiteren Wohnstätte. Und auch hier hatten sich Mönche versammelt und wollten Roben verteilen. Auch sie sprachen: ‘Bruder, hier werden Orden-Roben verteilt, wirst du einen Anteil nehmen?’ – ‘Ja Brüder, ich werde annehmen.’ Nachdem ich hier ebenfalls einen Robenanteil mitgenommen hatte, kam ich mit einem großen Bündel Roben wieder nach Sāvatthi zurück. So bekam ich die vielen Roben.“ „Ist das so, Bruder Upa­nanda, dass du hier die Regenzeit verbracht und woanders den Robenanteil genommen hast?“ – „So ist es, Bruder.“ Diejenigen Mönche, die gemäßigt waren, wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie kann bloß der ehrwürdige Upananda Sakyaputta hier die Regenzeit verbringen und woanders den Roben­anteil nehmen?“ Dem Erhabenen erzählten sie den ganzen Vorfall. „Ist das wahr Upananda? Man sagt, dass du hier die Regenzeit verbracht und woanders den Robenanteil genommen hast.“ – „Das ist wahr, Erhabener.“ Da tadelte der Buddha, der Erhabene heftig: „Wie kannst du bloß, du törichter Mensch, hier die Regenzeit verbringen und woanders den Robenanteil nehmen? Du törichter Mensch, das ist nicht erfreulich für die, die [noch] nicht [an der Lehre] erfreut sind, noch vermehrt es die Zahl derer, die erfreut sind.“ Nachdem er heftig getadelt und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, man soll nicht an einem Ort die Regenzeit verbringen und anderswo den Robenanteil neh­men. Wird auf diese Weise genommen, ist dieses schlechte Benehmen ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu einer Zeit verbrachte der ehrwürdige Upananda Sakyaputta allein in zwei Wohnstätten die Regenzeit [1006] und dachte: ‘Auf diese Weise bekomme ich viele Roben.’ Da kam den Mönchen der Gedanke: ‘Wie soll man nun dem ehr­würdigen Upananda Sakyaputta den Robenanteil geben?’ Dem Erhabenen erzähl­ten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, gebt diesem törichten Mann einen Anteil. Wenn der Fall eintritt, dass ein Mönch allein in zwei Mönchsbehausungen die Regenzeit verbrachte und denkt: ‘Auf diese Weise bekomme ich viele Roben.’, dann soll man ihm, wenn er da und dort je zur Hälfte wohnt, auch da und dort je zur Hälfte den Robenanteil geben. Wo er länger wohnt, soll man ihm seinen Robenanteil geben.“

224. Krankenpflege

365. Zu jener Zeit hatte sich ein gewisser Mönch den Magen verdorben [1007] und lag in seinen Ausscheidungen. Als nun der Erhabene mit dem ehrwürdigen Ānanda als Begleiter durch das Kloster ging, kamen sie zur Unterkunft dieses Mönches. Der Erhabene sah jenen Mönch in seinen Ausscheidungen liegen. Als er das sah, näherte er sich dem Mönch und fragte ihn: „Welche Krankheit hast du, Mönch?“ – „Ich habe mir den Magen verdorben, Erhabener.“ – „Hast du jemanden als Pfleger, Mönch?“ – „Nein, Erhabener.“ – „Weshalb pflegen die Mönche dich nicht?“ – „Ehrwürdiger, ich habe den Mönchen auch nicht geholfen, daher pflegen die Mönche mich nicht.“ Da sprach der Erhabene zum ehrwürdigen Ānanda: „Ānanda, geh und hol Wasser, wir werden diesen Mönch waschen.“ – „So sei es, Ehrwürdiger.“ antwortete der ehrwürdige Ānanda dem Erhabenen und brachte Wasser. Der Erhabene besprengte [den Mönch] mit Wasser und der ehrwürdige Ānanda wusch ihn. Der Erhabene nahm den Kopf und der ehrwürdige Ānanda die Füße hoch und sie legten ihn auf das Bett. Als nun aus diesem Grund und in diesem Zusammenhang der Mönchsorden veranlasst wurde, zusammenzukommen, fragte der Erhabene die Mönche: „Ihr Mönche, gibt es in diesem Kloster einen Mönch, der krank ist?“ – „Den gibt es, Erhabener.“ – „Welche Krankheit, ihr Mönche, hat dieser Mönch?“ – „Herr, jener Ehrwürdige hat sich den Magen verdorben.“ – „Aber, ihr Mönche, gibt es für jenen Mönch einen Pfleger?“ – „Den gibt es nicht, Erhabener.“ – „Warum pflegt ihr jenen Mönch nicht?“ – „Herr, dieser Mönch half den Mönchen nicht, daher pflegen wir ihn auch nicht.“ – „Ihr Mönche, ihr habt weder Mutter noch Vater, die euch pflegen würden. Wenn ihr euch nicht gegen­seitig pflegt, wer sonst soll euch pflegen? So wie man mich pflegen würde, so soll man Kranke pflegen. Wenn ein Unterweiser da ist, soll er, solange er lebt, vom Unterweiser gepflegt werden, bis er wieder gesund ist. Wenn ein Lehrer da ist, soll er, solange er lebt, vom Lehrer gepflegt werden, bis er wieder gesund ist. Wenn ein Auszubildender133 da ist, soll er, solange er lebt, vom Auszubildenden gepflegt werden, bis er wieder gesund ist. Wenn ein Schüler206 da ist, soll er, solange er lebt, vom Schüler gepflegt werden, bis er wieder gesund ist. [1008] Wenn ein Stell­vertreter des Unterweisers da ist, soll er, solange er lebt, vom Stellvertreter des Unterweisers gepflegt werden, bis er wieder gesund ist. Wenn ein Stellvertreter des Lehrers da ist, soll er, solange er lebt, vom Stellvertreter des Lehrers gepflegt werden, bis er wieder gesund ist. Ist weder ein Unterweiser, noch ein Lehrer, noch ein Auszu­bildender, noch ein Schüler, noch ein Stellvertreter des Unterweisers, noch ein Stellvertreter des Lehrers da, soll er durch den Orden gepflegt werden. Wird nicht gepflegt, ist dieses schlechte Benehmen ein Dukkaṭa-Vergehen.“

366. „Ihr Mönche, ein Kranker ist schwer zu pflegen, wenn er mit diesen fünf Eigenschaften versehen ist: er tut Unangebrachtes [1009] ; er hält beim Angebrachten nicht maß [1010] ; er nimmt die Medizin nicht ein; er sagt dem ihm wohlgesinnten Krankenpfleger nicht die Wahrheit über die Krankheit [nämlich], wenn sie schlimmer wird: ‘sie verschlimmert sich’, wenn sie abklingt: ‘sie klingt ab’, wenn sie so bleibt: ‘sie bleibt so’; er erträgt nicht die aufkommenden körperlichen Gefühle, die leidhaft, intensiv, stark, stechend, unerfreulich, ungeliebt oder gar lebensbedrohlich sind. Ihr Mönche, ein mit diesen fünf Eigenschaften versehener Kranker ist schwer zu pflegen.

Ihr Mönche, ein mit diesen fünf Eigenschaften versehener Kranker ist leicht zu pflegen: er tut, was angebracht ist; er kennt beim Angebrachten das Maß; er nimmt seine Medizin; er sagt dem ihm wohlgesinnten Krankenpfleger die Wahrheit über die Krankheit [nämlich], wenn sie sich verschlimmert: ‘sie ver­schlimmert sich’, wenn sie abklingt: ‘sie klingt ab’, wenn sie so bleibt: ‘sie bleibt so’; er erträgt die aufkommenden körperlichen Gefühle, die leidhaft, intensiv, stark, stechend, unerfreulich, ungeliebt oder gar lebensbedrohlich sind. Ihr Mön­che, ein mit diesen fünf Eigenschaften versehener Kranker ist leicht zu pflegen.

Ihr Mönche, ein mit diesen fünf Eigenschaften versehener Krankenpfleger ist nicht fähig, einen Kranken zu pflegen: er ist nicht fähig, Medizin zu geben [1011] ; er weiß nicht, was angebracht und was unangebracht ist; das Unangebrachte gibt er und das Angebrachte gibt er nicht; um des Vorteils wegen pflegt er Kranke und nicht aus wohlwollender Gesinnung; er ekelt sich, Kot und Urin, Speichel und Erbrochenes zu beseitigen; er ist nicht fähig, den Kranken von Zeit zu Zeit durch ein Lehrgespräch zu veranlassen, zu verstehen, es aufzunehmen, davon motiviert zu sein und sich daran zu erfreuen. Ihr Mönche, ein mit diesen fünf Eigenschaften versehener Krankenpfleger ist nicht fähig, einen Kranken zu pflegen.

Ihr Mönche, ein mit diesen fünf Eigenschaften versehener Krankenpfleger ist fähig, einen Kranken zu pflegen: er ist fähig, Medizin zu geben; er weiß, was angebracht und was unangebracht ist; das Angebrachte gibt er und das Unan­gebrachte gibt er nicht; nicht um des Vorteils willen pflegt er, sondern aus wohl­wollender Gesinnung; er ekelt sich nicht davor, Kot und Urin, Speichel und Erbrochenes zu beseitigen; er ist fähig, den Kranken von Zeit zu Zeit durch ein Lehrgespräch zu veranlassen, zu verstehen, es aufzunehmen, davon motiviert zu sein und sich daran zu erfreuen. Ihr Mönche, ein mit diesen fünf Eigenschaften versehener Krankenpfleger ist fähig, einen Kranken zu pflegen.“

225. Eigentum Verstorbener

367. Bei einer Gelegenheit waren zwei Mönche in Kosala auf der Straße unter­wegs. Sie kamen zu einer gewissen Unterkunft. Dort war ein Mönch krank. Da sprachen die Mönche [zueinander]: ‘Bruder, der Erhabene hat das Pflegen von Kranken gelobt. Los, lass uns diesen Mönch pflegen.’ Und so pflegten sie ihn. Aber während er gepflegt wurde, verstarb er. Da nahmen die Mönche die Robe und Almosenschale des Mönches, gingen nach Sāvatthi und erzählten dem Erha­benen den Sachverhalt.

„Ihr Mönche, der Orden ist Herr über Robe und Almosenschale eines gestorbenen Mönches, aber die Krankenpfleger sind eine große Hilfe. Ihr Mönche, ich erlaube, dass durch den Orden die drei Roben und die Almosenschale den Krankenpflegern gegeben werden. Und so, ihr Mönche, soll man geben: Der kran­kenpflegende Mönch soll zum Orden gehen und die Angelegenheit so vortragen: ‘Ehrwürdige, der Soundso genannte Mönch ist gestorben. Hier sind seine drei Roben und seine Almosenschale.’ Ein erfahrener und fähiger Mönch soll dem Orden ankündigen:

‘Höre mich, hoher Orden! Der Soundso genannte Mönch ist gestorben. Hier sind seine drei Roben und seine Almosenschale. Wenn es dem Orden recht ist, übergibt der Orden diese drei Roben und die Almosenschale dem Kranken­pfleger.’ Das ist die Ankündigung.

‘Höre mich, hoher Orden! Der Soundso genannte Mönch ist gestorben. Hier sind seine drei Roben und seine Almosenschale. Der Orden übergibt diese drei Roben und die Almosenschale seinem Krankenpfleger. Wenn die Ehrwürdi­gen die Übergabe der drei Roben und der Almosenschale an seinen Kranken­pfleger dulden, so mögen sie schweigen. Wem es nicht recht ist, der möge spre­chen.

Der Orden übergab die drei Roben und die Almosenschale dem Kranken­pfleger. Der Orden duldet es, daher das Schweigen, so nehme ich es an.’“

368. Zu jener Zeit starb ein gewisser Novize. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, der Orden ist Herr über die Robe und die Almosen­schale eines gestorbenen Novizen, aber die Krankenpfleger sind eine große Hilfe. Ihr Mönche, ich erlaube, dass durch den Orden die Roben und die Almosenschale dem Krankenpfleger übergeben werden. Und so, ihr Mönche, soll man geben: Der krankenpflegende Mönch soll zum Orden gehen und die Angelegenheit so vortragen: ‘Ehrwürdige, der Soundso genannte Novize ist gestorben. Hier sind seine Roben und seine Almosenschale.’ Ein erfahrener und fähiger Mönch soll dem Orden ankündigen:

‘Höre mich, hoher Orden! Der Soundso genannte Novize ist gestorben. Hier sind seine Roben und seine Almosenschale. Wenn es dem Orden recht ist, übergibt der Orden diese Roben und die Almosenschale dem Krankenpfleger.’ Das ist die Ankündigung.

‘Höre mich, hoher Orden! Der Soundso genannte Novize ist gestorben. Hier sind seine Roben und seine Almosenschale. Der Orden übergibt diese Roben und die Almosenschale seinem Krankenpfleger. Wenn die Ehrwürdigen die Über­gabe der Roben und der Almosenschale an seinen Krankenpfleger dulden, so mögen sie schweigen. Wem es nicht recht ist, der möge sprechen.

Der Orden übergab die Roben und die Almosenschale dem Krankenpfle­ger. Der Orden duldet es, daher das Schweigen, so nehme ich es an.’“

369. Zu einer Zeit pflegten ein gewisser Mönch und ein Novize einen Kranken. Als er gepflegt wurde, verstarb er. Da dachte der ihn gepflegt habende Mönch: ‘Wie soll ich dem mitpflegenden Novizen einen Robenanteil geben?’ Dem Erha­benen erzählten sie den Sachverhalt. „Ihr Mönche, ich erlaube, dass einem kran­kenpflegenden Novizen der gleiche Anteil gegeben wird.“

Zu einer Zeit verstarb ein gewisser Mönch, der viele Dinge und viele Bedarfsgegenstände hatte. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, der Orden ist Herr über Robe und Almosenschale eines gestorbenen Mönches, aber die Krankenpfleger sind eine große Hilfe. Ich erlaube, dass durch den Orden die drei Roben und die Almosenschale den Krankenpflegern gegeben werden. Die unwichtigen Dinge und Bedarfsgegenstände mögen im Beisein der Anwesenden durch den Orden verteilt werden. Die wichtigeren Dinge und Bedarfsgegenstände sollen für Gäste und in Zukunft Ankommende [1012] der vier Himmelsrichtungen sein und nicht durch den Orden weggegeben oder verteilt werden. [1013]

226. Nacktheit

370. Bei einer Gelegenheit ging ein gewisser Mönch, der sich nackt ausgezogen hatte, zum Erhabenen. Dort angekommen sprach er zu ihm: „Der Erhabene, o Herr, hat auf verschiedene Weise Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum [1014] , Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung gelobt. Gerade die Nacktheit, o Herr, führt auf verschiedene Weise zu Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung. Gut wäre es, o Herr, wenn der Erhabene den Mönchen die Nacktheit erlauben würde.“ Da tadelte der Erhabene heftig: „Unpas­send ist das, du törichter Mensch, nicht angemessen, ist nicht in Ordnung, nicht asketenwürdig, ist nicht erlaubt und nicht zu tun! Wie kannst du nur, du törichter Mensch, die Nacktheit auf dich nehmen, die Übung der Andersgläubigen? Du törichter Mensch, das ist nicht erfreulich für die, die [noch] nicht [an der Lehre] erfreut sind, noch vermehrt es die Zahl derer, die erfreut sind.“ Nachdem er heftig getadelt und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mön­che, man soll nicht die Nacktheit auf sich nehmen, die eine Übung der Anders­gläubigen ist. Wer das auf sich nimmt, dessen schlechtes Benehmen ist ein Thull­accaya-Vergehen.“

227. Ablehnung von Gras und Borke

371. Zu dieser Zeit hatte sich ein gewisser Mönch in ein Gewand aus Gras [1015] gekleidet und ging zum Erhabenen. Dort angekommen sprach er zu ihm: „Der Erhabene, o Herr, hat auf verschiedene Weise Mäßigung, Genügsamkeit, Aske­tentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und An­strengung gelobt. Gerade Gewänder aus Gras, o Herr, führen auf verschiedene Weise zu Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauig­keit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung. Gut wäre es, o Herr, wenn der Erhabene den Mönchen Gewänder aus Gras erlauben würde.“ Da tadelte der Erhabene heftig: „Unpassend ist das, du törichter Mensch, nicht angemessen, ist nicht in Ordnung, nicht asketenwürdig, ist nicht erlaubt und nicht zu tun! Wie kannst du nur, du törichter Mensch, Gewänder aus Gras tragen [1016] , die ein Merk­mal der Andersgläubigen sind? Du törichter Mensch, das ist nicht erfreulich für die, die [noch] nicht [an der Lehre] erfreut sind, noch vermehrt es die Zahl derer, die erfreut sind.“ Nachdem er heftig getadelt und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, man soll keine Gewänder aus Gras tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind. Wer so etwas trägt, dessen schlechtes Benehmen ist ein Thullaccaya-Vergehen.“

Zu dieser Zeit hatte sich ein gewisser Mönch in ein Gewand aus Borke gekleidet und ging zum Erhabenen. Dort angekommen sprach er zu ihm: „Der Erhabene, o Herr, hat auf verschiedene Weise Mäßigung, Genügsamkeit, Aske­tentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und An­strengung gelobt. Gerade Gewänder aus Borke, o Herr, führen auf verschiedene Weise zu Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauig­keit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung. Gut wäre es, o Herr, wenn der Erhabene den Mönchen Gewänder aus Borke erlauben würde.“ Da tadelte der Erhabene heftig: „Unpassend ist das, du törichter Mensch, nicht angemessen, ist nicht in Ordnung, nicht asketenwürdig, ist nicht erlaubt und nicht zu tun! Wie kannst du nur, du törichter Mensch, Gewänder aus Borke tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind? Du törichter Mensch, das ist nicht erfreulich für die, die [noch] nicht [an der Lehre] erfreut sind, noch vermehrt es die Zahl derer, die erfreut sind.“ Nachdem er heftig getadelt und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, man soll keine Gewänder aus Borke tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind. Wer so etwas trägt, dessen schlechtes Benehmen ist ein Thullaccaya-Vergehen.“

Zu dieser Zeit hatte sich ein gewisser Mönch in ein Gewand aus Holz­stücken gekleidet und ging zum Erhabenen. Dort angekommen sprach er zu ihm: „Der Erhabene, o Herr, hat auf verschiedene Weise Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung gelobt. Gerade Gewänder aus Holzstücken, o Herr, führen auf ver­schiedene Weise zu Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung. Gut wäre es, o Herr, wenn der Erhabene den Mönchen Gewänder aus Holzstücken erlauben würde.“ Da tadelte der Erhabene heftig: „Unpassend ist das, du törichter Mensch, nicht angemessen, ist nicht in Ordnung, nicht asketenwürdig, ist nicht erlaubt und nicht zu tun! Wie kannst du nur, du törichter Mensch, Gewänder aus Holzstücken tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind? Du törichter Mensch, das ist nicht erfreulich für die, die [noch] nicht [an der Lehre] erfreut sind, noch vermehrt es die Zahl derer, die erfreut sind.“ Nachdem er heftig getadelt und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, man soll keine Gewänder aus Holzstücken tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind. Wer so etwas trägt, dessen schlechtes Benehmen ist ein Thullaccaya-Vergehen.“

Zu dieser Zeit hatte sich ein gewisser Mönch in ein Gewand aus (Kopf-) Haaren [1017] gekleidet und ging zum Erhabenen. Dort angekommen sprach er zu ihm: „Der Erhabene, o Herr, hat auf verschiedene Weise Mäßigung, Genügsam­keit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung gelobt. Gerade Gewänder aus (Kopf-)Haar, o Herr, führen auf verschiedene Weise zu Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftig­keit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung. Gut wäre es, o Herr, wenn der Erhabene den Mönchen Gewänder aus (Kopf-)Haar erlauben würde.“ Da tadelte der Erhabene heftig: „Unpassend ist das, du törichter Mensch, nicht angemessen, ist nicht in Ordnung, nicht asketenwürdig, ist nicht erlaubt und nicht zu tun! Wie kannst du nur, du törichter Mensch, Gewänder aus (Kopf-)Haar tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind? [1018] Du törichter Mensch, das ist nicht erfreulich für die, die [noch] nicht [an der Lehre] erfreut sind, noch vermehrt es die Zahl derer, die erfreut sind.“ Nachdem er heftig getadelt und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, man soll keine Gewänder aus (Kopf-)Haar tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind. Wer so etwas trägt, dessen schlechtes Benehmen ist ein Thullaccaya-Vergehen.“

Zu dieser Zeit hatte sich ein gewisser Mönch in ein Gewand aus Pferde­haar [1019] gekleidet und ging zum Erhabenen. Dort angekommen sprach er zu ihm: „Der Erhabene, o Herr, hat auf verschiedene Weise Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung gelobt. Gerade Gewänder aus Pferdehaar, o Herr, führen auf ver­schiedene Weise zu Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung. Gut wäre es, o Herr, wenn der Erhabene den Mönchen Gewänder aus Pferdehaar erlauben würde.“ Da tadelte der Erhabene heftig: „Unpassend ist das, du törichter Mensch, nicht ange­messen, ist nicht in Ordnung, nicht asketenwürdig, ist nicht erlaubt und nicht zu tun! Wie kannst du nur, du törichter Mensch, Gewänder aus Pferdehaar tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind? Du törichter Mensch, das ist nicht erfreu­lich für die, die [noch] nicht [an der Lehre] erfreut sind, noch vermehrt es die Zahl derer, die erfreut sind.“ Nachdem er heftig getadelt und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, man soll keine Gewänder aus Pferdehaar tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind. Wer so etwas trägt, dessen schlechtes Benehmen ist ein Thullaccaya-Vergehen.“

Zu dieser Zeit hatte sich ein gewisser Mönch in ein Gewand aus Eulen­federn [1020] gekleidet und ging zum Erhabenen. Dort angekommen sprach er zu ihm: „Der Erhabene, o Herr, hat auf verschiedene Weise Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung gelobt. Gerade Gewänder aus Eulenfedern, o Herr, führen auf ver­schiedene Weise zu Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung. Gut wäre es, o Herr, wenn der Erhabene den Mönchen Gewänder aus Eulenfedern erlauben würde.“ Da tadelte der Erhabene heftig: „Unpassend ist das, du törichter Mensch, nicht angemessen, ist nicht in Ordnung, nicht asketenwürdig, ist nicht erlaubt und nicht zu tun! Wie kannst du nur, du törichter Mensch, Gewänder aus Eulenfedern tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind? Du törichter Mensch, das ist nicht erfreulich für die, die [noch] nicht [an der Lehre] erfreut sind, noch vermehrt es die Zahl derer, die erfreut sind.“ Nachdem er heftig getadelt und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, man soll keine Gewänder aus Eulenfedern tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind. Wer so etwas trägt, dessen schlechtes Benehmen ist ein Thullaccaya-Vergehen.“

Zu dieser Zeit hatte sich ein gewisser Mönch in ein Gewand aus schwarzem Antilopenfell [1021] gekleidet und ging zum Erhabenen. Dort angekommen sprach er zu ihm: „Der Erhabene, o Herr, hat auf verschiedene Weise Mäßigung, Genüg­samkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung gelobt. Gerade Gewänder aus schwarzem Antilopenfell, o Herr, führen auf verschiedene Weise zu Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung. Gut wäre es, o Herr, wenn der Erhabene den Mönchen Gewänder aus schwarzem Antilopenfell erlauben würde.“ Da tadelte der Erhabene heftig: „Unpassend ist das, du törichter Mensch, nicht angemessen, ist nicht in Ordnung, nicht asketen­würdig, ist nicht erlaubt und nicht zu tun! Wie kannst du nur, du törichter Mensch, Gewänder aus schwarzem Antilopenfell tragen, die ein Merkmal der Anders­gläubigen sind? Du törichter Mensch, das ist nicht erfreulich für die, die [noch] nicht [an der Lehre] erfreut sind, noch vermehrt es die Zahl derer, die erfreut sind.“ Nachdem er heftig getadelt und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, man soll keine Gewänder aus schwarzem Antilopenfell tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind. Wer so etwas trägt, dessen schlechtes Benehmen ist ein Thullaccaya-Vergehen.“

Zu dieser Zeit hatte sich ein gewisser Mönch in ein Gewand aus Akka-Seide [1022] gekleidet und ging zum Erhabenen. Dort angekommen sprach er zu ihm: „Der Erhabene, o Herr, hat auf verschiedene Weise Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung gelobt. Gerade Gewänder aus Akka-Seide, o Herr, führen auf ver­schiedene Weise zu Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung. Gut wäre es, o Herr, wenn der Erhabene den Mönchen Gewänder aus Akka-Seide erlauben würde.“ Da tadelte der Erhabene heftig: „Unpassend ist das, du törichter Mensch, nicht ange­messen, ist nicht in Ordnung, nicht asketenwürdig, ist nicht erlaubt und nicht zu tun! Wie kannst du nur, du törichter Mensch, Gewänder aus Akka-Seide tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind? Du törichter Mensch, das ist nicht erfreulich für die, die [noch] nicht [an der Lehre] erfreut sind, noch vermehrt es die Zahl derer, die erfreut sind.“ Nachdem er heftig getadelt und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, man soll keine Gewänder aus Akka-Seide tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind. Wer so etwas trägt, dessen schlechtes Benehmen ist ein Thullaccaya-Vergehen.“

Zu dieser Zeit hatte sich ein gewisser Mönch in ein Gewand aus Bogen­hanf [1023] gekleidet und ging zum Erhabenen. Dort angekommen sprach er zu ihm: „Der Erhabene, o Herr, hat auf verschiedene Weise Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung gelobt. Gerade Gewänder aus Bogenhanf, o Herr, führen auf ver­schiedene Weise zu Mäßigung, Genügsamkeit, Asketentum, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Verminderung [von Üblem] und Anstrengung. Gut wäre es, o Herr, wenn der Erhabene den Mönchen Gewänder aus Bogenhanf erlauben würde.“ Da tadelte der Erhabene heftig: „Unpassend ist das, du törichter Mensch, nicht ange­messen, ist nicht in Ordnung, nicht asketenwürdig, ist nicht erlaubt und nicht zu tun! Wie kannst du nur, du törichter Mensch, Gewänder aus Bogenhanf tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind? Du törichter Mensch, das ist nicht erfreu­lich für die, die [noch] nicht [an der Lehre] erfreut sind, noch vermehrt es die Zahl derer, die erfreut sind.“ Nachdem er heftig getadelt und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, man soll keine Gewänder aus Bogenhanf tragen, die ein Merkmal der Andersgläubigen sind. Wer so etwas trägt, dessen schlechtes Benehmen ist ein Thullaccaya-Vergehen.“

228. Ablehnung völlig grüner

372. Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe völlig grüne [1024] Roben. Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinnes­lust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, man soll keine völlig grünen Roben tragen. Wer eine solche trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe völlig gelbe Roben. Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinnes­lust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, man soll keine völlig gelben Roben tragen. Wer eine solche trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe völlig blutrote Roben. Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mön­che, man soll keine völlig blutroten Roben tragen. Wer eine solche trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe völlig hellrote [1025] Roben. Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mön­che, man soll keine völlig hellroten Roben tragen. Wer eine solche trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe völlig schwarze Roben. Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mön­che, man soll keine völlig schwarzen Roben tragen. Wer eine solche trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe völlig gestreifte [1026] Roben. Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mön­che, man soll keine völlig gestreiften Roben tragen. Wer eine solche trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe völlig gefleckte [1027] Roben. Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mön­che, man soll keine völlig gefleckten Roben tragen. Wer eine solche trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe Roben mit unzuge­schnittenen Rändern [1028] . Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sach­verhalt. „Ihr Mönche, man soll keine Roben mit unzugeschnittenen Rändern tragen. Wer eine solche trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe Roben mit breiten Rändern. Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, man soll keine Roben mit breiten Rändern tragen. [1029] Wer eine solche trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe Roben mit blüten­verzierten Rändern. Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, man soll keine Roben mit blütenverzierten Rändern tragen. Wer eine solche trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe Roben mit Rändern, die mit Kobrahauben verziert waren. Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, man soll keine Roben mit Rändern tragen, die mit Kobrahauben verziert sind. Wer eine solche trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe Jacken [1030] . Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genie­ßen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, man soll keine Jacken tragen. Wer eine solche trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe Tirīṭa-Stoffe [1031] . Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, man soll keine Tirīṭa-Stoffe tragen. Wer solche trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

Zu dieser Zeit trugen die Mönche der Sechser-Gruppe Turbane [1032] . Die Leute wurden ärgerlich, unruhig und regten sich auf: „Wie Laien, die Sinneslust genießen.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. „Ihr Mönche, man soll keinen Turban tragen. [1033] Wer einen solchen trägt, begeht ein Dukkaṭa-Vergehen.“

229. Trotz Regenzeit keine Roben bekommen

373. Zu einer Zeit bekamen Mönche, die die Regenzeit verbrachten, Roben, [doch] sie gingen fort; verließen den Orden; starben; bekannten, Novizen zu sein; bekann­ten, die Regeln nicht einzuhalten; bekannten, das schlimmste Vergehen [1034] began­gen zu haben; bekannten, verrückt zu sein; bekannten, einen ungefestigten Geist [1035] zu haben; bekannten, Schmerzen zu haben [1036] ; bekannten, suspendiert zu sein, weil sie Vergehen nicht eingesehen haben; bekannten, suspendiert zu sein, weil sie Vergehen nicht wiedergutgemacht haben; bekannten, suspendiert zu sein, weil sie üble Ansichten nicht aufgegeben haben; bekannten, ein Eunuch zu sein; bekannten, heimlich mitzuleben; bekannten, zu Andersgläubigen gegangen zu sein; bekannten, Tiere zu sein; bekannten, Muttermörder zu sein; bekannten, Vatermörder zu sein; bekannten, Heiligenmörder zu sein; bekannten, Nonnen­schänder zu sein; bekannten, Ordenspalter zu sein; bekannten, Blutvergießer [eines Buddha] zu sein; bekannten, Hermaphroditen zu sein. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt.

374. „Ihr Mönche, im Fall die Regenzeit wurde verbracht und es wurden keine Roben gegeben, denn die Mönche gingen fort, dann soll man an geeignete Ab­nehmer geben. [1037]

Ihr Mönche, im Fall die Regenzeit wurde verbracht und es wurden keine Roben gegeben, denn die Mönche verlassen den Orden, sterben, bekennen, Novi­zen zu sein, bekennen, die Regeln nicht zu halten oder bekennen, schlimmste Vergehen begangen zu haben, dann ist der Orden der Herr. [1038]

Ihr Mönche, im Fall die Regenzeit wurde verbracht und es wurden keine Roben gegeben, denn die Mönche bekennen, verrückt zu sein, bekennen, einen ungefestigten Geist zu haben, bekennen, Schmerzen zu haben, bekennen, suspen­diert zu sein, weil sie Vergehen nicht einsahen, bekennen, suspendiert zu sein, weil sie Vergehen nicht wiedergutmachten, bekennen, suspendiert zu sein, weil sie üble Ansichten nicht aufgegeben haben, dann soll man an geeignete Abnehmer geben.

Ihr Mönche, im Fall die Regenzeit wurde verbracht und es wurden keine Roben gegeben, denn die Mönche bekennen, Eunuchen zu sein, bekennen, heim­lich mitzuleben, bekennen, zu andersgläubigen Sekten gegangen zu sein, beken­nen, Tiere zu sein, bekennen, Muttermörder zu sein, bekennen, Vatermörder zu sein, bekennen, Heiligenmörder zu sein, bekennen, Nonnenschänder zu sein, bekennen, Ordenspalter zu sein, bekennen, Blutvergießer [eines Buddha] zu sein, bekennen, Hermaphroditen zu sein, dann ist der Orden der Herr.“

375. „Ihr Mönche, im Fall die Regenzeit wurde verbracht und es wurden Roben gegeben, aber nicht verteilt, doch die Mönche gehen fort, dann soll man an ge­eignete Abnehmer geben.

Ihr Mönche, im Fall die Regenzeit wurde verbracht und es wurden Roben gegeben, aber nicht verteilt, doch die Mönche verlassen den Orden, starben, bekennen, Novizen zu sein, bekennen, die Regeln nicht zu halten oder bekennen, schlimmste Vergehen begangen zu haben, dann ist der Orden der Herr.

Ihr Mönche, im Fall die Regenzeit wurde verbracht und es wurden Roben gegeben, aber nicht verteilt, doch die Mönche bekennen, verrückt zu sein, beken­nen, einen ungefestigten Geist zu haben, bekennen, Schmerzen zu haben, beken­nen, suspendiert zu sein, weil sie Vergehen nicht einsahen, bekennen, suspendiert zu sein, weil sie Vergehen nicht wiedergutmachten, bekennen, suspendiert zu sein, weil sie üble Ansichten nicht aufgegeben haben, dann soll man an geeignete Abnehmer geben.

Ihr Mönche, im Fall die Regenzeit wurde verbracht und es wurden Roben gegeben, aber nicht verteilt, doch die Mönche bekennen, Eunuchen zu sein, bekannten, heimlich mitzuleben, bekennen, zu Andersgläubigen gegangen zu sein, bekennen, Tiere zu sein, bekennen, Muttermörder zu sein, bekennen, Vatermörder zu sein, bekennen, Heiligenmörder zu sein, bekennen, Nonnenschänder zu sein, bekennen, Ordenspalter zu sein, bekennen, Blutvergießer [eines Buddha] zu sein, bekennen, Hermaphroditen zu sein, dann ist der Orden der Herr.“

230. Roben bei geteiltem Orden

376. „Ihr Mönche, gesetzt den Fall die Regenzeit wurde verbracht, es wurden keine Roben gemacht, aber der Orden hat sich geteilt. [1039] Dort geben die Leute der einen Gruppe Wasser und der anderen Gruppe Roben im Gedanken: ‘Wir geben dem Orden!’ Das ist für den Orden. [1040]

Ihr Mönche, gesetzt den Fall die Regenzeit wurde verbracht, es wurden keine Roben gemacht, aber der Orden hat sich geteilt. Dort geben die Leute der einen Gruppe Wasser und der gleichen Gruppe Roben im Gedanken: ‘Wir geben dem Orden!’ Das ist für den Orden.

Ihr Mönche, gesetzt den Fall die Regenzeit wurde verbracht, es wurden keine Roben gemacht, aber der Orden hat sich geteilt. Dort geben die Leute der einen Gruppe Wasser und der anderen Gruppe Roben im Gedanken: ‘Wir geben der Gruppe!’ Das ist für die Gruppe.

Ihr Mönche, gesetzt den Fall die Regenzeit wurde verbracht, es wurden keine Roben gemacht, aber der Orden hat sich geteilt. Dort geben die Leute der einen Gruppe Wasser und der gleichen Gruppe Roben im Gedanken: ‘Wir geben der Gruppe!’ Das ist für die Gruppe.

Ihr Mönche, gesetzt den Fall die Regenzeit wurde verbracht, es wurden Roben gemacht, aber der Orden hat sich geteilt. Unter allen soll zu gleichen Teilen aufgeteilt werden.“

231. Schlecht und gut genommen

377. Bei einer Gelegenheit sandte der ehrwürdige Revata dem ehrwürdigen Sāri­putta eine Robe durch einen gewissen Mönch: ‘Gib diese Robe dem Ordensälte­ren!’ Unterwegs nahm sich der Mönch in gutem Glauben zum ehrwürdigen Revata die Roben. [1041] Als nun der ehrwürdige Revata den ehrwürdigen Sāriputta traf, fragte er ihn: „Herr, ich sandte dem Thera eine Robe. Habt ihr diese Robe bekom­men?“ – „Nein, Bruder, ich bekam die Robe nicht.“ Da sprach der ehrwürdige Revata zu jenem Mönch: „Bruder, ich sandte dem Ordensälteren durch dich eine Robe. Wo ist diese Robe?“ – „Herr, in gutem Glauben zum Ehrwürdigen nahm ich mir diese Robe.“ Dem Erhabenen erzählten sie diesen Vorfall.

378. „Ihr Mönche, gesetzt den Fall ein Mönch sendet durch die Hand eines [anderen] Mönches eine Robe: ‘Gib diese Robe dem soundso Genannten.’ Dieser nimmt unterwegs in gutem Glauben zum Sender. Das ist gut genommen. Wird im guten Glauben zum Empfänger genommen, ist das schlecht genommen.

Ihr Mönche, gesetzt den Fall ein Mönch sendet durch die Hand eines [anderen] Mönches eine Robe: ‘Gib diese Robe dem soundso Genannten.’ Dieser nimmt unterwegs in gutem Glauben zum Empfänger. Das ist schlecht genommen. Wird im guten Glauben zum Sender genommen, ist das gut genommen.

Ihr Mönche, gesetzt den Fall ein Mönch sendet durch die Hand eines [anderen] Mönches eine Robe: ‘Gib diese Robe dem soundso Genannten.’ Unter­wegs hört er: ‘Der Absender ist verstorben.’ Also bestimmt er die Robe des Ver­storbenen für sich. Sie ist gut bestimmt. Wird im guten Glauben zum Empfänger genommen, ist das schlecht genommen.

Ihr Mönche, gesetzt den Fall ein Mönch sendet durch die Hand eines [anderen] Mönches eine Robe: ‘Gib diese Robe dem soundso Genannten.’ Unter­wegs hört er: ‘Der Empfänger ist verstorben.’ Also bestimmt er die Robe des Ver­storbenen für sich. Sie ist schlecht bestimmt. Wird im guten Glauben zum Sender genommen, ist das gut genommen.

Ihr Mönche, gesetzt den Fall ein Mönch sendet durch die Hand eines [anderen] Mönches eine Robe: ‘Gib diese Robe dem soundso Genannten.’ Unter­wegs hört er: ‘Beide sind verstorben.’ Also bestimmt er die Robe des verstorbenen Senders für sich. Sie ist gut bestimmt. Bestimmt er die Robe des verstorbenen Empfängers für sich, ist sie schlecht bestimmt.

Ihr Mönche, gesetzt den Fall ein Mönch sendet durch die Hand eines [anderen] Mönches eine Robe: ‘Diese Robe gebe ich dem soundso Genannten.’ Dieser nimmt unterwegs in gutem Glauben zum Sender. Das ist gut genommen. Wird im guten Glauben zum Empfänger genommen, ist das schlecht genommen.

Ihr Mönche, gesetzt den Fall ein Mönch sendet durch die Hand eines [anderen] Mönches eine Robe: ‘Diese Robe gebe ich dem soundso Genannten.’ Dieser nimmt unterwegs in gutem Glauben zum Empfänger. Das ist schlecht ge­nommen. Wird im guten Glauben zum Sender genommen, ist das gut genommen.

Ihr Mönche, gesetzt den Fall ein Mönch sendet durch die Hand eines [anderen] Mönches eine Robe: ‘Diese Robe gebe ich dem soundso Genannten.’ Unterwegs hört er: ‘Der Absender ist verstorben.’ Also bestimmt er die Robe des Verstorbenen für sich. Sie ist gut bestimmt. Wird im guten Glauben zum Empfän­ger genommen, ist das schlecht genommen.

Ihr Mönche, gesetzt den Fall ein Mönch sendet durch die Hand eines [anderen] Mönches eine Robe: ‘Diese Robe gebe ich dem soundso Genannten.’ Unterwegs hört er: ‘Der Empfänger ist verstorben.’ Also bestimmt er die Robe des Verstorbenen für sich. Sie ist schlecht bestimmt. Wird im guten Glauben zum Sender genommen, ist das gut genommen.

Ihr Mönche, gesetzt den Fall ein Mönch sendet durch die Hand eines [anderen] Mönches eine Robe: ‘Diese Robe gebe ich dem soundso Genannten.’ Unterwegs hört er: ‘Beide sind verstorben.’ Also bestimmt er die Robe des ver­storbenen Senders für sich. Sie ist gut bestimmt. Bestimmt er die Robe des ver­storbenen Empfängers für sich, ist sie schlecht bestimmt.“

232. Acht Arten Roben [zu erhalten]

379. „Ihr Mönche, es gibt acht Arten, um Roben zu erhalten: Für eine Grenze gegeben, nach Absprache gegeben, nach Ankündigung zur Almosengabe gegeben, für den Orden gegeben, für beide Ordens gegeben, nach verbrachter Regenzeit dem Orden gegeben, für jemanden [1042] bestimmten gegeben oder für eine Person gegeben.

Für eine Grenze gegeben: Soweit sich Mönche innerhalb der Grenze befin­den, soll unter diesen verteilt werden. Nach Absprache gegeben: Zahlreiche Stätten haben den gleichen Empfänger [1043] . Bekommt eine Stätte, ist das allen gegeben. Nach Ankündigung zur Almosengabe gegeben: Dort, wo ständig der Orden unterstützt wird, da wird gegeben. Für den Orden gegeben: im Angesicht aller wird durch den Orden verteilt. Für zwei Orden gegeben: Da sind viele Mön­che und eine Nonne. Die Hälfte soll man [jeweils] geben. Da sind viele Nonnen und ein Mönch: Die Hälfte soll man [jeweils] geben. Nach verbrachter Regenzeit gegeben: Sofern Mönche in einer Stätte die Regenzeit verbrachten, soll man geben. Für jemanden gegeben: [zusammen] mit Reisschleim, mit Essen, mit fester Speise, mit Roben, mit Unterkunft, mit Medizin. Für eine Person gegeben: ‘Diese Robe gebe ich dem soundso Genannten!’“


233. Zusammenfassung

Hier ist die Aufzählung:

Die Kleinstädter von Rājagaha,
sahen Vesālis Kurtisane.
zurückgegang’ nach Rājagaha,
dem Fürsten sie erzählten das.

Der Sālavatī Sohn,
Abhayas Zögling wird.
„Lebt er?“ durch den Prinz [gefragt],
da wurd’ er Lebender genannt.

Er ging nach Takkasila,
nachdem er wohlbekannt,
siebenjährige Krankheit,
vernichtet er durch Naseneinträufelung.

Des Fürsten Fistel
beseitigte er durch eine Salbe.
„Mich, und auch das Frauenhaus
sowie den Buddhaorden sollst du pflegen.“

Ein Kaufmann aus Rājagaha,
Heilung einer Darmkrankheit,
Pajjotas große Krankheit,
durch Butterschmalztrank sie vergeht.

Durch einen Dienst Siveyya[-gewand],
vollständig eingeölt,
mit drei Handvoll Lotus,
dreißig Mal abgeführt.

Gesundet um einen Wunsch gebeten,
nahm er’s Siveyya[-gewand] an.
Auch Roben von Hausleuten,
erlaubte der Vollendete.

In Rājagaha’s Umland viele
an Roben gab es da,
Wolldecke, Seidenmantel auch,
Decke und halb aus Seide.

Mannigfach und Zufriedenheit,
gewartet und nicht gewartet,
zuerst, später, gleichzeitig,
abgesprochen, zurücknehmen.

Aufbewahrungskammer weil ungeschützt,
aufgeben gleicherweise,
angehäuft, großer Lärm,
wie soll verteilt, wie soll gegeben werden.

Der eigene und mehr als ein Anteil,
wie soll ein Anteil gegeben werden,
Tierkot, kaltes Wasser,
überkochen, woanders hingehen.

In Übertopf gestellt,
kleine Schale, auf dem Boden,
Termiten, in der Mitte, kaputtgehen,
einfarbig und ausgebreitet.

Rau, und nicht zusamm’gestückelt,
streifig angeordnet, beladen gesehen,
überlegt habend, der Sakya-Weise
drei Roben hat erlaubt.

Weitere, Extraroben,
er flickte, was durchlöchert war,
die vier Kontinente, um Gefallen bitten,
gegeben ward Regenzeitkleidung.

Gastmönch, abreisend, Kranker
und Pfleger sowie Medizin,
dann ständig, Badekleidung auch,
vorzüglich, zu klein.

Dicker Schorf, Gesicht, Leinen,
vollständig, [für sich] bestimmt,
geringstes [Maß], schwer geworden,
schiefe Ecken, ausgefranste Fäden.

Auseinandergehen, nicht ausreichend,
dann anfügen, dann auch viel,
Andhavana, unachtsam,
eine Regenzeit, auch eine Jahreszeit.

Zwei Brüder in Rājagaha,
dann Upananda, wieder zwei,
der an Verdauungsstörung Erkrankte,
dann beide, als auch Kranke.

Nackter, aus Gras, Rinde,
aus Holz und härenes Gewand,
aus Pferdehaar, mit Eulenfedern,
Antilopenfell und Akka-Seide.

Aus Bogenhanf, grün, gelb,
auch blutrot, hellrot ebenfalls,
dann schwarz, gestreift, gefleckt,
mit unzugeschnitt’nen Rändern.

Breite Ränder, Blumen, Kobrahauben,
Jacke, Tirīṭa-Stoffe, Turban,
nichts bekommen, weggegangen,
der Orden hat geteilt, soviel.

Einer Teilgruppe gegeben, für den Orden,
gesandt vom ehrwürdigen Revata,
in gutem Glauben genommen,
acht Arten Roben zu erhalten.

In diesem Abschnitt sind sechsundneunzig Sachverhalte.

Der Abschnitt über die Roben ist beendet.


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[968] muṭṭha-sati  (muṭṭha = Adjektiv von mussati)  „vergessen, vernachlässigen“.

[969] a-sampajāna  „un-aufmerksam, voller Gedanken, unbedacht“.

[970] supinantena asuci muccanti  D.h. sie hatten einen „feuchten Traum“.

[971] puthujjana  Normaler (Welt-)Mensch, einer aus dem einfachen Volk, einfacher Mensch, allgemein üblicher Mensch, einer der breiten Masse; jemand, der noch keine der Vier Stufen der Heiligkeit erreicht hat.

[972] Vergleiche mit Mvg 264.

[973] kaṇḍu-ppaṭicchāda  „Juck-Verhüllung“, ein Tuch, mit dem man die juckende/ entzündete/eitrige Stelle bedeckt, um die Robe(-n) nicht zu beflecken. Laut Pāc 90 darf es bis zu 4x2 Handspannen (120x60 cm) groß sein.

[974] mukha-puñcanacoḷa  auch: „Serviette, Taschentuch, Handtuch“. Es hat keine genau festgelegte Größe, muss aber als ein solches „bestimmt“ werden.

[975] khoma-pilotikā  „Lein/Flachs-Tuch/Lappen“.

[976] hatthe nikkhittā hoti  „Für alle Fälle“ sozusagen. Es war also zu einem Zeit­punkt gegeben, da kein Bedarf daran war.

[977] vissāsaṃ  „Vertrauen, Zuversicht“. Also ohne extra nachzufragen.

[978] sambhatta  „ergeben, anhänglich, befreundet“.

[979] ālapita  Also wenn man darüber gesprochen hat.

[980] parikkhāra-coḷaka  das „Ausrüstungs-/Ausstattungs-Tuch“ war anfänglich nur auf den Wasserfilter und einen (Umhänge-)Beutel beschränkt, wurde später erweitert auf die spezielle Tragetasche für die Almosenschale und andere Dinge.

[981] adhiṭṭhātabbāni  „gewidmet, bestimmt“, d.h. als persönlicher Gebrauchsgegen­stand.

[982] vikappetabbāni  „übereignen, abtreten, (überlassen)“, d.h. geteilte bzw. vorrätig gehaltene Besitztümer.

[983] Durch Überlassung bzw. Bevorratung kann man Nis 1+2 umgehen. Über­lassung bedeutet hier: vorübergehend etwas zu treuen Händen übergeben, sodass es vorrätig gehalten wird. Laut Sp 467 ist der Sinn der Überlassung, dass man es später während Knappheit oder Dringlichkeit benutzen kann, und nicht, wie es manchmal erklärt wird, dass [B] gleich nach der Überlassung das Zurückziehung [der Überlassung] (paccuddhāra) aussprechen soll und [A] es dann jederzeit lebenslang benutzen kann, ohne dass er sich an [B] wenden muss, um ihn um Erlaubnis zu bitten. Deshalb kann vikappana auch mit ‘Vorrat’ oder ‘Vorratshaltung’ übersetzt werden. Eine Überlassung kann a) in Anwesenheit (sammukhā) und b) in Abwesenheit (parammukhā) eines Saha­dhammikas vollzogen werden.

a) Überlassung in Anwesenheit

Hat ein Mönch [A] ein oder mehrere Gewänder/Tücher, die er einem Saha­dhammika überlassen möchte, so soll er zuerst deren Bestimmung zurück­ziehen (falls er sie vorher zu seiner Nutzung bestimmt hat), dann soll diese nehmen und zum Sahadhammika [B] sprechen: „Ich überlasse dir oder b) dem Sahadhammika namens Soundso, dieses Gewand.“ Von nun an können die Gewänder/Tücher vorrätig gehalten werden (nidhetuṃ vaṭṭati). Es ist jedoch niemandem erlaubt, sie zu verwenden, wegzugeben oder zu bestimmen, bis [B] [auf Wunsch] spricht: „Diesen meinen Besitz magst du benutzen, weggeben oder damit tun, was du möchtest.“ (Sp 467, 639; Kkh 122)

b) Überlassung in Abwesenheit

In der Abwesenheit des Bedachten spricht [A] zu [B]: „Ich gebe dir dieses Gewand/Tuch zur Überlassung.“ [B] fragt [A]: „Wer ist dein Freund oder Gefährte?“ [A]: „Der soundso Genannte.“ [B]: „Ich gebe es dem soundso Genannten.“ Nun kann das Gewand/Tuch vorrätig gehalten, aber von nieman­dem verwendet, weggegeben oder bestimmt werden, bis [B] spricht: „Diesen meinen Besitz magst du benutzen, weggeben oder damit tun, was du möch­test.“ (Sp 467, 639; Kkh122)

    Dadurch entsteht das Zurückziehen oder die Ungültigkeit (paccuddhāra) der Überlassung und das Gewand/Tuch kann von [A] innerhalb von 10 Tagen, bestimmt, verwendet, neu überlassen oder für immer weggegeben werden. (Aus den Anmerkungen zum „Pātimokkha“ [Nyd].)

[984] cīvara  „Robe, Gewand“, hier aber im Sinne von „Stoff“ bzw. „Tuch“.

[985] sugata-aṅgula  Fingerbreiten, „Zoll“, d.h. alles, was größer ist als 10x20 cm muss bestimmt oder überlassen, bzw. jemandem zum Aufheben gegeben wer­den, wobei su-gata nichts anderes bedeutet als „gut gängig“, d.h. „üblich“, „gebräuchlich“.

[986] garuka. Laut Kommentar, weil er viele Flicken aufgenäht hatte.

[987] sutta-lūkhaṃ  „grober Faden, Garn“.

[988] vikaṇṇa  Der Kommentar sagt, dass eine Ecke der Robe länger geworden war, als der Faden nach dem Nähen abgeschnitten wurde.

[989] vikaṇṇaṃ uddharituṃ  Der Kommentar sagt, dass hier gemeint ist, man solle die lange Ecke abschneiden.

[990] okiriyanti  Da die zurechtgeschnittene Ecke ungesäumt war, fransten Material als auch Nähfaden aus.

[991] anuvātaṃ paribhaṇḍaṃ āropetuṃ  zur Verstärkung einen Stoffstreifen oder ein Band ansetzen (→ 812).

[992] saṅghāṭiyā pattā lujjanti  Laut Kommentar zerfielen die Fäden, mit denen die Bänder zusammengenäht waren. Wie in 811f beschrieben, wurden die Roben aus einzelnen Stoffstücken gefertigt und per Hand von den Mönchen selber zusammengenäht.

[993] aṭṭhapadakaṃ  Cone: „gestopft (dass es aussieht wie ein kariertes Brett)“, d.h. man nimmt Faden und webt diesen in die noch vorhandenen ein.

[994] Er hatte ein Set neuer Roben oder drei Roben, die aus einem Stück bestanden erhalten und wollte diese zerstückeln, um sich dann aus den Stücken ein Set den Regeln entsprechender Roben herzustellen (→ Mvg 345).

[995] andhavana  „Blindenhain“ ist offensichtlich eine falsche bzw. bildhafte Über­tragung, denn richtiger wäre, „Dunkelhain“ bzw. „Finsterbusch“ zu sagen. Es sei dort so dunkel, dass man meint, man sei blind. Da sie (offensichtlich allein) in diesen Hain ging, muss diese Episode vor Erlass von Bhī-Sd 3 gewesen sein.

[996] Er deponierte seine sicherlich wertvolle Robe im Wald, um sie auf dem Rück­weg wieder mitzunehmen, was laut Nis 29 statthaft ist. Im Text steht ganz allgemein cīvara, doch hier ist sicherlich Saṅghāti als auch „Robe“ gemeint. Außerdem hat er sicherlich auch seine Unterrobe (antaravāsaka) angehabt.

[997] du-ccoḷa  schlechtes Tuch, Lumpen. Seine Oberrobe muss also ziemlich schlecht ausgesehen haben, denn sonst würden ihn seine Brüder nicht derart kritisiert haben.

[998] Das gilt nur für Bhikkhū/Bhikkhunī, denn Sāmaṇerā/Sāmaṇerī haben keine Saṅghāti. Kathina-Privilegien heben diese Vorschrift auf.

[999] vassika-saṅketa  „Regenzeit-Verabredung“. Während der Regenzeit ist es den Mönchen erlaubt, besondere Regenzeitroben zu tragen, damit ihre drei „nor­malen“ Roben nicht durch die Nässe verdorben werden.

[1000] atthata-kathinaṃ hoti  M/T: „während die Kathina-Kleidung zugeteilt wird“; IBH: „wenn die Kathina-Kleidung gemacht wurde“; D/O: „wenn die Kathina-Zeremonie abgehalten wurde“.

[1001] Es scheint, dass hier etwas fehlt. Denn er spricht erst zu dem Mönch und dann wendet er sich an alle anderen.

[1002] utukāla  Also den Rest des Jahres außerhalb der Regenzeit.

[1003] → Mvg 343 mit Anmerkung 903.

[1004] samako  1. „gleich, an Zahl gleich“; 2. „unparteiisch, neutral, ehrlich“.

[1005] DPPN: „Offensichtlich ein Aufenthaltsort der Mönche seit sehr langer Zeit, vielleicht sogar für einige Zeit vom Buddha selber.“ (→ Karte 8) Sarkar stimmt mit DPPN überein, dass später auf diesem Grundstück Kaiser Aśoka das Aśokārāma errichten ließ. Der chinesische Mönch Xuanzang schreibt, dass dieses Kloster im Südwesten der Altstadt von Pāṭaliputta gelegen habe („Si-Yu-Ki – Buddhist Records of the Western World“ übersetzt von S. Beal.), aber man ist im Osten von Patna bei Ausgrabungen fündig geworden.

[1006] Das kann also nur vor dem Erlass des Regenzeitaufenthaltes gewesen sein (→ Mvg 184 ff).

[1007] kucchi-vikāra-ābādha wtl: „Bauch/Magen-(nachteilige) Veränderung-Krank­heit“; IBH: „Dysenterie“; D/O: „Störung in den Därmen“; PTSD: „Magen­schmerzen“; WPD: „Darmstörung“; M/T: „Ruhr“.

[1008] Siehe auch Ende von Mvg 64 + 65.

[1009] a-sappāya  „un-geeignet, un-passend, un-günstig, un-heilsam, unzuträglich“.

[1010] mattaṃ na jānāti  wtl: „wenn er das Maß nicht kennt“.

[1011] saṃvidhātuṃ  1. „festsetzen, bestimmen“; 2. „einrichten, anordnen“. D.h. er kann die Medizin nicht korrekt verabreichen.

[1012] āgatānāgatassa (āgata+anāgata)  Angekommene und die noch ankommen werden.

[1013] Das bedeutet, sie sollen sie im Kloster verbleiben und allen zur Verfügung stehen.

[1014] sallekha  WPD: „Buße, Kasteiung“; PTSD: „strenge Buße, das Höhere Leben“; IBH: „auslöschen (von Bösem)“; M/T: „Zuversichtlichkeit“.

[1015] kusa-cīraṃ nivāsetvā  Ein Gewand aus Kusa-Gras (Poa cynosuroides) war sicherlich unbequem, denn das ist ein ziemlich hartes und schneidendes Gras. Aber es gab tatsächlich Grassorten (z.B. Urtica nivea und Boehmeria nivea), aus denen Matten geflochten wurden, die als Umhänge genutzt werden konn­ten – z.B. bei Regen.

[1016] → Mvg 254 und Anmerkung 506.

[1017] kesa-kambala  Menschenhaar-Gewand, ein Kleidungsstück, was in der Kälte kalt und in der Hitze heiß ist, dazu hässlich, übelriechend und rau (AN III,138).

[1018] Nämlich des Ajita Kesakambalin, der die Lehre vertrat, dass nur die Dinge existieren, die mit den Sinnen wahrnehmbar sind (Materialismus) und dass es weder Ursache noch Wirkung gibt.

[1019] vāla-kambala  WPD: „Decke aus Pferdehaar“.

[1020] ulūka-pakkha  Ein Kleidungsstück oder Umhang aus den Federn von Eulen­flügeln.

[1021] ajina-kkhipa  WPD: „Mantel oder Umhang aus dem Fell der schwarzen Anti­lope“.

[1022] akka-nāḷa  wtl: „Kronenblumen-Stängel“. Wahrscheinlich hat nāḷa  zu diver­sen Missverständnissen geführt, denn aus dem „Stängel“ dieses Strauches lässt sich kein Gewand herstellen, sondern aus den Härchen der Samen hat man eine Art Seide gewonnen, was wohl ein sehr aufwändiges Verfahren gewesen sein muss. IBH: ”stalks of swallow-wort“; D/O: ”stalks of the akka-plant“; M/T: „Reed“; FOI: „Die Frucht ist kugelig und wenn getrocknet, verteilen sich die Samen mit ihrem Schirmchen aus Haar im Wind.“ (gerafft); Wikipedia: „Strauch mit kompliziert aufgebauten Blütenständen. Es werden blassgrüne, weichschalige Balgfrüchte in einer Länge von 7 bis 10 cm gebildet, die bei Reife viele behaarte Samen entlassen, die durch den Wind verbreitet werden.“ (gerafft); Hooper: „Suśruta erwähnt Calotropis mit zwei Arten, arka und alarka. Calotropis hat viele Synonyme, wie Rudra, Aditya, Suryapattra und Mandāṛa. Altarabische Völker nannten die Pflanze Ushar – und Ushar-Seide wird benutzt, um Kissen zu stopfen und Zunder herzustellen.“ (aus „Pharma­cographia Indica“ gerafft)

[1023] potthaka  billiges raues Hanftuch (docstoc.com); Buddhaghosa: „P. ist maka­ci.“ Childers: „Tuch aus Makaci-Fasern (Sanseveria zeylanica)“; FOI: „San­sevieria trifasciata  ‘Schwiegermutterzunge’ oder ‘Schlangenpflanze’ ... wird angebaut wegen der hanfartigen Fasern der Blätter.“ Wikipedia: „Bogenhanf (Sansevieria zeylanica)“. Gewänder aus „normalem“ Hanf sind allerdings nicht verboten (→ Mvg 339).

[1024] Zu „grün“ statt bisher „blau“ siehe Anmerkung 469 in Mvg 246.

[1025] mañjiṭṭha  → mañjeṭṭha  Siehe dazu die Anmerkung 470 in Mvg 246.

[1026] Siehe dazu die Anmerkung 471 in Mvg 246.

[1027] mahānāmaratta  IBH + M/T: „rötlich-gelb“; D/O: „dunkelgelb“. Der Kom­mentar sagt, das sei die Farbe vertrockneter Blätter. Siehe dazu auch die Anmerkung 472 in Mvg 246.

Lotos-welk

Lotos-welk_2

Mahānāma  ist eine Pflanze, vermutlich Weißer Lotos, der, wenn er welk wird, gelblich-weiß-braun gefleckt aussieht.

    Rotgelbe, rötlich-gelbe, dunkelgelbe bzw. bräunliche (vertrocknete Blätter) sind allerdings erlaubte Farben. Nicht der Farbton ist also problematisch, sondern Ungleichmäßigkeit, d.h. Roben, deren (erlaubte) Farbtöne fleckig, gefleckt („scheckig“) oder gesprenkelt sind.

[1028] acchinnadasāni  D.h. entweder waren die Umrandungen nicht aus einzelnen (zurechtgeschnittenen) Teilen gefertigt oder sie waren nicht gesäumt und hatten (absichtlich?) Fransen.

[1029] Die Umrandung soll eine Hand breit sein (etwa 10-15 cm).

[1030] kañcuka  1. „Jacke, Wams“; 2. „Panzer(-ung)“; 3. „Hülle“; 4. „Schlangen­haut“.

[1031] Ein Baum (Lodhra), dessen Borke (und Wurzel) ein wichtiges Heilmittel ist (sog. „Chinarinde“), aber auch zum Färben (rot) benutzt wird.

[1032] veṭhana  1. „Einhüllen, Umhüllen, Umwinden“; 2. „Turban“; 3. „Schal“; M/T: „Stirnband“.

[1033] Siehe auch Sekhiya 23, 24, 66 und 67.

[1034] antima-vatthu  „der letzte Fall“, „schlimmste Sünde“, d.h. das Letzte, was ein Ordinierter tun sollte, nämlich eines der Vier Pārājikā.

[1035] khitta-citta  „zerstreut“.

[1036] vedanā-aṭṭā  wtl: „von Gefühlen geplagt“.

[1037] paṭirūpe gāhake  Der Kommentar sagt: „Falls da ein Mönch ist, der (Roben­material) nimmt und denkt: ‘Ich nehme das für jenen Mönch.’ Der Sinn ist, dass es ihm übergeben werden soll.“ Besser die Übersetzung von D/O: „Im Falle dass ein Mönch weggeht, nachdem er die Regenzeit verbrachte, bevor dem Orden Roben geschenkt wurden, dann sind ihm diese erlaubt, wenn eine geeignete Person anwesend ist, welche anzunehmen.“

[1038] saṅgho sāmī  D.h. der Orden entscheidet/bestimmt, was zu tun ist.

[1039] bhijjati  Siehe auch Mvg Buch X („Der Streit von Kosambi“).

[1040] Saṅghas’ev’-etaṃ.  Etaṃ, „Das“, ist für beide Teile des ganzen Ordens. Es soll unter den beiden Seiten verteilt werden, nachdem ein Gong geschlagen wurde. Unter „ganzer Orden“ sind die beiden getrennten Gruppen zu verstehen, die die Regenzeit zusammen in der selben Wohnstätte verbracht haben.

[1041] D.h. er benötigte eine Robe und vertraute darauf, dass er sie bekommen hätte (→ Mvg 356 + 977).

[1042] ādissa  Buddhaghosa erklärt: „ādisitvā paricchinditvā“ d.h. jemandem wid­men, den man erwählt hat. Man gibt also jemandem, der etwas besonderes bewirkte, der besonders engagiert war usw. oder man hatte einen Ordinierten (oder mehr) eingeladen und versorgt sie mit allem, was es an Grundbedürf­nissen gibt („Besondere Gaben“ → Mvg 73 + 128). Hier: man hat den/die Betreffenden eingeladen, um ihnen Reisschleim zu geben. Beim Offerieren des Reisschleimes – des Essens – der festen Speisen – der Medizin – der Unter­kunft (oder danach) sagt man: „Ich gebe Roben an jene, die an dieser Reis­schleim- usw. Gabe teilgenommen haben.“ Im Fall der Robengabe sagt man: „Ich gebe die Roben denen, die früher schon Roben von mir erhielten.“ (D/O)

[1043] Für einen Klosterbezirk wurde abgesprochen, dass alles, was an Roben gege­ben wird, zentral an den „Robenannehmer“ gelangt (Mvg 342) und der Orden bespricht, wie aufgeteilt wird.


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