Vinaya-Piṭaka V

PARIVĀRA

Fortlaufende Wiederholung

1. Die Frage „Wieviele?“

 

271. Wieviele Vergehen? Wieviele Vergehenskategorien? Wieviele Schilderun­gen zur Erklärung? Wieviele Respektlosigkeiten? Wieviel Respekt? Wieviele Schilderungen zur Erklärung? Wieviele Arten des Abfallens? Wieviele Ver­gehensursachen? Wieviele Streitursachen? Wieviele Vorwurfursachen? Wieviele Dinge zum Merken? Wieviele Fälle des Ordenspaltens? Wieviele Streitfälle? Wie­viele Beilegungen?

Fünf Vergehen. Fünf Vergehenskategorien. Fünf Schilderungen zur Erklä­rung. Sieben Vergehen. Sieben Vergehenskategorien. Sieben Schilderungen zur Erklärung. Sechs Respektlosigkeiten. Sechs Respekte. Sechs Schilderungen zur Erklärung. Vier Arten des Abfallens. Sechs Vergehensursachen. Sechs Streitursa­chen. Sechs Vorwurfursachen. Sechs Dinge zum Merken. Achtzehn Fälle des Ordenspaltens. Vier Streitfälle. Sieben Beilegungen.

Dabei sind es welche fünf Vergehen? Ausschlussvergehen, Ordensver­sammlung erforderndes Vergehen, Abbitte [erforderndes] Vergehen, [besonderes] Geständnis [erforderndes] Vergehen, Übeltat-Vergehen. – Es sind diese fünf Ver­gehen.

Dabei sind es welche fünf Vergehenskategorien? Die Vergehenskategorie Ausschluss, die Vergehenskategorie Ordensversammlung erfordernd], die Ver­gehenskategorie Abbitte [erfordernd], die Vergehenskategorie [besonderes] Ge­ständnis [erfordernd], die Vergehenskategorie Übeltat. – Es sind diese fünf Ver­gehenskategorien.

Dabei sind es welche fünf Schilderungen zur Erklärung? Bei den fünf Ver­gehenskategorien sind es [106] : sich enthalten, entsagen, ablassen, abstehen, nicht tun, nicht ausführen, nicht begehen, nicht des Vergehens schuldig werden [107] , nicht die Grenzen überschreiten [108] , die Brücke[-n] abbrechen [109] . – Es sind diese fünf Schilderungen zur Erklärung.

Dabei sind es welche sieben Vergehen? Ausschlussvergehen, Ordensver­sammlung erforderndes Vergehen, schweres Vergehen, Abbitte [erforderndes] Vergehen, [besonderes] Geständnis [erforderndes] Vergehen, Übeltat-Vergehen, schlechtes Reden. [110] – Es sind diese sieben Vergehen.

Dabei sind es welche sieben Vergehenskategorien? Die Vergehenskatego­rie Ausschluss, die Vergehenskategorie Ordensversammlung erfordernd], die Vergehenskategorie schweres Vergehen, die Vergehenskategorie Abbitte [erfor­dernd], die Vergehenskategorie [besonderes] Geständnis [erfordernd], die Ver­gehenskategorie Übeltat, die Vergehenskategorie schlechtes Reden. [111] – Es sind diese sieben Vergehenskategorien.

Dabei sind es welche sieben Schilderungen zur Erklärung? Bei den sieben Vergehenskategorien sind es: sich enthalten, entsagen, ablassen, abstehen, nicht tun, nicht ausführen, nicht begehen, nicht des Vergehens schuldig werden, nicht die Grenzen überschreiten, die Brücke[-n] abbrechen. – Es sind diese sieben Schil­derungen zur Erklärung.

Dabei sind es welche sechs Respektlosigkeiten? Respektlosigkeit gegen­über dem Erwachten, Respektlosigkeit gegenüber der Lehre, Respektlosigkeit gegenüber dem Orden, Respektlosigkeit gegenüber den Übungsvorschriften, Respektlosigkeit gegenüber dem Nichtnachlässigsein, Respektlosigkeit gegenüber der Wiedervereinigung [112] . – Es sind diese sechs Respektlosigkeiten.

Dabei sind es welche sechs Respekte? Respekt gegenüber dem Erwachten, Respekt gegenüber der Lehre, Respekt gegenüber dem Orden, Respekt gegenüber den Übungsvorschriften, Respekt gegenüber dem Nichtnachlässigsein, Respekt in Sachen [Ordens-]Einheit. – Es sind diese sechs Respekte.

Dabei sind es welche sechs Schilderungen zur Erklärung? Bei den sechs Respektlosigkeiten sind es: sich enthalten, entsagen, ablassen, abstehen, nicht tun, nicht ausführen, nicht begehen, nicht des Vergehens schuldig werden, nicht die Grenzen überschreiten, die Brücke[-n] abbrechen. – Es sind diese sechs Schilde­rungen zur Erklärung.

Dabei sind es welche vier Arten des Abfallens? Abfallen von [rechter] Sitt­lichkeit, Abfallen vom [rechten] Wandel, Abfallen von [rechter] Ansicht, Abfallen vom [rechten] Lebenserwerb. – Es sind diese vier Arten des Abfallens.

Dabei sind es welche sechs Vergehensursachen? Da gibt es Vergehen, die aufgrund des Körpers entstehen, nicht durch Sprache, nicht durch Geist; da gibt es Vergehen, die aufgrund der Sprache entstehen, nicht durch den Körper, nicht durch den Geist; da gibt es Vergehen, die aufgrund des Körpers und der Sprache entstehen, nicht durch den Geist; da gibt es Vergehen, die aufgrund des Körpers und des Geistes entstehen, nicht durch die Sprache; da gibt es Vergehen, die auf­grund von Sprache und Geist entstehen, nicht durch den Körper; da gibt es Ver­gehen, die aufgrund des Körpers und der Sprache und des Geistes entstehen. – Es sind diese sechs Vergehensursachen.

272. Dabei sind es welche sechs Gründe für Streitfälle? [Sechs Gründe gibt es, dass Streiterei zu Streitfällen führt. Davon sind drei schlechte Gründe dafür, dass Streiterei zu Streitfällen führt, und drei sind gute Gründe dafür, dass Streiterei zu Streitfällen führt.] [113] Was sind die sechs Gründe dafür, dass Streiterei zu Streit­fällen führt? Da steigt in einem Mönch Zorn auf und er bekommt Groll. Welcher Mönch Zorn und Groll hat, der wird seinem Lehrer gegenüber respektlos und ver­weilt ungehorsam; er wird der Lehre gegenüber respektlos und verweilt unge­horsam; er wird dem Orden gegenüber respektlos und verweilt ungehorsam; seine Pflichten erfüllt er nicht. Welcher Mönch seinem Lehrer gegenüber respektlos wird und ungehorsam verweilt; der der Lehre gegenüber respektlos wird und unge­horsam verweilt; der dem Orden gegenüber respektlos wird und ungehorsam ver­weilt; der seine Pflichten nicht erfüllt, der verursacht Streit im Orden. Und dieser Streit gereicht vielen zum Schaden, vielen zum Unglück, vielen Leuten zum Un­heil, führt zu Schaden und Leiden unter Göttern und Menschen. Wenn ein solcher Grund für Streit intern oder extern entstehen sollte, dann soll man danach streben, dass genau dieser üble Grund für Streiterei ausgemerzt wird. Wenn ein solcher Grund für Streit intern oder extern entstehen sollte, dann soll man danach streben, dass genau dieser üble Grund für Streiterei auch in Zukunft nicht zum Aufsteigen gelangen möge. Auf diese Weise kommt es zur Vernichtung dieser üblen Streit­ursache. Auf diese Weise kommt diese üble Streitursache auch zukünftig nicht zum Aufsteigen.

Des Weiteren, da wird ein Mönch von Verkleinerungssucht und Eifer­sucht [115] befallen ... – ... von Neid und Geiz [116] befallen ... – ... von Falschheit und Heuchelei [117] befallen ... – ... von üblen Wünschen und falschen Ansichten befallen ... – ... neigt sich zur Weltlichkeit, wird hartnäckig und unnachgiebig [118] . Ein Mönch, der sich zur Weltlichkeit neigt, hartnäckig wird und unnachgiebig, der wird seinem Lehrer gegenüber respektlos und verweilt ungehorsam; er wird der Lehre gegenüber respektlos und verweilt ungehorsam; er wird dem Orden gegen­über respektlos und verweilt ungehorsam; seine Pflichten erfüllt er nicht. Welcher Mönch seinem Lehrer gegenüber respektlos wird und ungehorsam verweilt; der der Lehre gegenüber respektlos wird und ungehorsam verweilt; der dem Orden gegenüber respektlos wird und ungehorsam verweilt; der seine Pflichten nicht erfüllt, der verursacht Streit im Orden. Und dieser Streit gereicht vielen zum Scha­den, vielen zum Unglück, vielen Leuten zum Unheil, führt zu Schaden und Leiden unter Göttern und Menschen. Wenn ein solcher Grund für Streit intern oder extern entstehen sollte, dann soll man danach streben, dass genau dieser üble Grund für Streiterei ausgemerzt wird. Wenn ein solcher Grund für Streit intern oder extern entstehen sollte, dann soll man danach streben, dass genau dieser üble Grund für Streiterei auch in Zukunft nicht zum Aufsteigen gelangen möge. Auf diese Weise kommt es zur Vernichtung dieser üblen Streitursache. Auf diese Weise kommt diese üble Streitursache auch zukünftig nicht zum Aufsteigen. Das sind die sechs Gründe für Streitfälle.

273. Dabei sind es welche sechs Gründe, dass Vorwürfe zu Streitfällen führen? [Sechs Gründe gibt es, dass Vorwürfe zu Streitfällen führen. Davon sind drei schlechte Gründe dafür, dass Vorwürfe zu Streitfällen führen, und drei sind gute Gründe dafür, dass Vorwürfe zu Streitfällen führen, auch der Körper ist ein Grund dafür, dass Vorwürfe zu Streitfällen führen und auch die Sprache ist ein Grund dafür, dass Vorwürfe zu Streitfällen führen.] [119] Da steigt in einem Mönch Zorn auf und er bekommt Groll. Welcher Mönch Zorn und Groll hat, der wird seinem Lehrer gegenüber respektlos und verweilt ungehorsam; er wird der Lehre gegen­über respektlos und verweilt ungehorsam; er wird dem Orden gegenüber respekt­los und verweilt ungehorsam; seine Pflichten erfüllt er nicht. Welcher Mönch sei­nem Lehrer gegenüber respektlos wird und ungehorsam verweilt; der der Lehre gegenüber respektlos wird und ungehorsam verweilt; der dem Orden gegenüber respektlos wird und ungehorsam verweilt; der seine Pflichten nicht erfüllt, der ver­ursacht Vorwürfe im Orden. Und diese Vorwürfe gereichen vielen zum Schaden, vielen zum Unglück, vielen Leuten zum Unheil, führen zu Schaden und Leiden unter Göttern und Menschen. Wenn ein solcher Grund für Vorwürfe intern oder extern entstehen sollte, dann soll man danach streben, dass genau dieser üble Grund für Vorwürfe ausgemerzt wird. Wenn ein solcher Grund für Vorwürfe intern oder extern entstehen sollte, dann soll man danach streben, dass genau dieser üble Grund für Vorwürfe auch in Zukunft nicht zum Aufsteigen gelangen möge. Auf diese Weise kommt es zur Vernichtung dieser üblen Ursache für Vor­würfe. Auf diese Weise kommt diese üble Ursache für Vorwürfe auch zukünftig nicht zum Aufsteigen.“

Des Weiteren, da wird ein Mönch von Verkleinerungssucht und Eifersucht befallen ... – ... von Neid und Geiz befallen ... – ... von Falschheit und Heuchelei befallen ... – ... von üblen Wünschen und falschen Ansichten befallen ... – ... neigt sich zur Weltlichkeit, wird hartnäckig und unnachgiebig. Ein Mönch, der sich zur Weltlichkeit neigt, hartnäckig wird und unnachgiebig, der wird seinem Lehrer gegenüber respektlos und verweilt ungehorsam; er wird der Lehre gegenüber respektlos und verweilt ungehorsam; er wird dem Orden gegenüber respektlos und verweilt ungehorsam; seine Pflichten erfüllt er nicht. Welcher Mönch seinem Lehrer gegenüber respektlos wird und ungehorsam verweilt; der der Lehre gegen­über respektlos wird und ungehorsam verweilt; der dem Orden gegenüber respekt­los wird und ungehorsam verweilt; der seine Pflichten nicht erfüllt, der verursacht Vorwürfe im Orden. Und diese Vorwürfe gereichen vielen zum Schaden, vielen zum Unglück, vielen Leuten zum Unheil, führen zu Schaden und Leiden unter Göttern und Menschen. Wenn ein solcher Grund für Vorwürfe intern oder extern entstehen sollte, dann soll man danach streben, dass genau dieser üble Grund für Vorwürfe ausgemerzt wird. Wenn ein solcher Grund für Vorwürfe intern oder extern entstehen sollte, dann soll man danach streben, dass genau dieser üble Grund für Vorwürfe auch in Zukunft nicht zum Aufsteigen gelangen möge. Auf diese Weise kommt es zur Vernichtung dieser üblen Ursache für Vorwürfe. Auf diese Weise kommt diese üble Ursache für Vorwürfe auch zukünftig nicht zum Aufsteigen. Das sind die sechs Gründe, dass Vorwürfe zu Streitfällen führen.

274. Dabei sind welche sechs Dinge zu merken? [120] Da ist ein Mönch gegen seine Ordensbrüder wohlwollend in körperlichem Verhalten, sowohl offen als auch ver­borgen. Diese zu merkende Sache schafft Freundschaft und Würde, sie führt zu [gegenseitiger] Unterstützung, Einigkeit, Harmonie, Einigkeit.

Des Weiteren ist ein Mönch gegen seine Ordensbrüder wohlwollend in sprachlichem Verhalten, sowohl offen als auch verborgen. Diese zu merkende Sache schafft Freundschaft und Würde, sie führt zu [gegenseitiger] Unterstützung, Einigkeit, Harmonie, Einigkeit.

Des Weiteren ist ein Mönch gegen seine Ordensbrüder wohlwollend in gedanklichem Verhalten, sowohl offen als auch verborgen. Diese zu merkende Sache schafft Freundschaft und Würde, sie führt zu [gegenseitiger] Unterstützung, Einigkeit, Harmonie, Einigkeit.

Des Weiteren, was jener Mönch an rechtmäßigen, rechtmäßig erlangten Gaben erlangt – und sei es bloß etwas aus der Almosenschale – dieses Erlangte genießt er nicht, ohne vorher davon etwas abgegeben zu haben, er verwendet sie gemeinsam mit seinen gesitteten Gefährten im Reinheitswandel. Diese zu merken­de Sache schafft Freundschaft und Würde, sie führt zu [gegenseitiger] Unterstüt­zung, Einigkeit, Harmonie, Einigkeit.

Des Weiteren, was da jene Tugenden betrifft, die ungebrochen, unverletzt, unbefleckt und unverdorben sind, die befreienden, die von den Weisen gepriesen werden, die unbeeinflussbar sind und die die Geistessammlung fördern, in diesen Tugenden verweilt er mit seinen Gefährten im Reinheitswandel, sowohl offen als auch verborgen. Diese zu merkende Sache schafft Freundschaft und Würde, sie führt zu [gegenseitiger] Unterstützung, Einigkeit, Harmonie, Einigkeit.

Des Weiteren, was da jene Ansicht ist, die edle, erlösende, die den danach Handelnden zur völligen Leidensvernichtung führt, bei dieser Ansicht bleibt er mit seinen Gefährten im Reinheitswandel, sowohl offen als auch verborgen. Diese zu merkende Sache schafft Freundschaft und Würde, sie führt zu [gegenseitiger] Unterstützung, Einigkeit, Harmonie, Einigkeit.

[Diese sechs zu merkenden Dinge schaffen Freundschaft und Würde, sie führen zu [gegenseitiger] Unterstützung, Einigkeit, Harmonie, Einigkeit.] [121]

275. Dabei sind es welche achtzehn Fälle des Ordenspaltens? Wenn ein Mönch etwas nicht Lehrgemäßes als lehrgemäß erklärt oder etwas Lehrgemäßes als nicht lehrgemäß erklärt; wenn er etwas nicht Vorschriftsgemäßes als vorschriftsgemäß erklärt oder etwas Vorschriftsgemäßes als nicht vorschriftsgemäß erklärt; wenn er etwas nicht vom Vollendeten Gesagtes und nicht Gesprochenes als vom Vollende­ten gesagt und gesprochen erklärt oder etwas vom Vollendeten Gesprochenes und Gesagtes erklärt als nicht [so] vom Vollendeten gesprochen und nicht [so] gesagt; wenn er etwas vom Vollendeten [so] nicht Ausgeführtes als vom Vollendeten [so] ausgeführt erklärt oder etwas vom Vollendeten [so] Ausgeführtes als vom Vollen­deten nicht [so] ausgeführt erklärt; wenn er etwas vom Vollendeten nicht Ange­ordnetes erklärt als vom Vollendeten angeordnet oder etwas vom Vollendeten Angeordnetes erklärt als vom Vollendeten nicht angeordnet; wenn er ein Nicht­vergehen als Vergehen oder ein Vergehen als Nichtvergehen erklärt; wenn er ein leichtes Vergehen als ein schwerwiegendes Vergehen erklärt oder ein schwerwie­gendes Vergehen als ein leichtes Vergehen erklärt; wenn er ein wiedergutzu­machendes Vergehen [122] als nichtwiedergutzumachendes Vergehen [123] erklärt oder ein nichtwiedergutzumachendes Vergehen als ein wiedergutzumachendes Ver­gehen erklärt; wenn er ein schweres Vergehen als ein nicht so schweres Vergehen erklärt oder ein nicht so schweres Vergehen als ein schweres Vergehen erklärt. Das sind die achtzehn Fälle des Ordenspaltens. [124]

Dabei sind es welche vier Streitfälle? Streit-verursacht, Vorwurf-verur­sacht, Vergehen-verursacht und Verpflichtungs-verursacht. – Das sind die vier [Arten der] Streitfälle. [125]

Dabei sind es welche sieben Beilegungen? Das Verfahren in Anwesenheit, das Geben des Unschuldigen-Status, das Geben des Status eines vormals Irren, das Geständnisablegen, der Mehrheitsbeschluss, das Geben des Status eines Übel­täters, das Gras darüber wachsen lassen. – Das sind die sieben Beilegungen.

Das Kapitel mit der Frage „Wieviele?“ ist beendet.

Zusammenfassung

Vergehen und Vergehensarten,
Erklärungen, siebenfach nochmal;
Erklärungen, Respektlosigkeit,
Respekt und Gründe auch.

Nochmal Erklärungen, Abfallen,
Entstehungen, Streitfälle;
Tadeln und sich Merken,
dann [Ordens-]Spaltung machend.

Sieben Beilegungen wird gesagt,
sind eben jene siebzehn Teile.



1. Kapitel: Die sechs Vergehensursachen

 

276. Aufgrund der ersten Vergehensursache, könnte so ein Ausschlussvergehen begangen sein? „Nicht doch.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Saṅghādisesa-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Thull­accaya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Pācittiya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Pāṭidesanīya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Dukkaṭa-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Dubbhāsita-Vergehen begangen sein? „Nicht doch.“ ist da zu sagen.

Aufgrund der zweiten Vergehensursache, könnte so ein Ausschlussver­gehen begangen sein? „Nicht doch.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Saṅghādisesa-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Thull­accaya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Pācittiya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Pāṭidesanīya-Vergehen begangen sein? „Nicht doch.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Dukkaṭa-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Dubbhāsita-Vergehen begangen sein? „Nicht doch.“ ist da zu sagen.

Aufgrund der dritten Vergehensursache, könnte so ein Ausschlussvergehen begangen sein? „Nicht doch.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Saṅghādisesa-Ver­gehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Thull­accaya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Pācittiya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Pāṭidesanīya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Dukkaṭa-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Dubbhāsita-Vergehen begangen sein? „Nicht doch.“ ist da zu sagen.

Aufgrund der vierten Vergehensursache, könnte so ein Ausschlussver­gehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Saṅghā­disesa-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Thullaccaya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Pācittiya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Pāṭidesanīya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Dukkaṭa-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Dubbhāsita-Vergehen begangen sein? „Nicht doch.“ ist da zu sagen.

Aufgrund der fünften Vergehensursache, könnte so ein Ausschlussver­gehen begangen sein? „Es könnteann sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Saṅghā­disesa-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Thullaccaya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Pācittiya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Pāṭidesanīya-Vergehen begangen sein? „Nicht doch.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Dukkaṭa-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Dubbhāsita-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen.

Aufgrund der sechsten Vergehensursache, könnte so ein Ausschlussver­gehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Saṅghā­disesa-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Thullaccaya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Pācittiya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Pāṭidesanīya-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Dukkaṭa-Vergehen begangen sein? „Es könnte sein.“ ist da zu sagen. Könnte so ein Dubbhāsita-Vergehen begangen sein? „Nicht doch.“ ist da zu sagen.

Das erste Kapitel, das von den sechs Vergehensursachen, ist beendet. [126]

2. Kapitel: Wieviele Vergehen?

 

277. Aufgrund der ersten Vergehensursache, wieviele Vergehen werden da began­gen? Aufgrund der ersten Vergehensursache werden fünf Vergehen begangen. Da nimmt ein Mönch an, etwas sei erlaubt, bittet selber um etwas, baut eine Hütte, ohne den Baugrund bestimmen zu lassen, überschreitet die Abmessungen, mit Ein­schränkungen [127] , ohne Freiraum darum, ist die Handlung ist ein Dukkaṭa-Verge­hen; wenn noch ein Klumpen fehlt, ist es ein Thullaccaya-Vergehen; ist der Klum­pen angebracht, ist es ein Saṅghādisesa-Vergehen; wenn ein Mönch annimmt, es sei erlaubt, und er verzehrt Speise zur falschen Zeit, ist das ein Pācittiya-Vergehen; wenn ein Mönch annimmt, es sei erlaubt, und nimmt aus der Hand einer nicht­verwandten Nonne, die auf Almosengang ist, feste oder weiche Speise eigen­händig an und verzehrt diese, ist das ein Pāṭidesanīya-Vergehen. – Aufgrund der ersten Vergehensursache werden diese fünf Vergehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? Von den sieben Vergehenskategorien, in wieviele Ver­gehenskategorien werden sie eingeteilt? Von den vier Vergehensursachen, durch wieviele Ursachen werden sie verursacht? Von den vier Streitfällen sind es welche Streitfälle? Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beile­gungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Abfallens gehören sie zu zwei [Arten des] Abfallens – es kann Abfallen von der Tugend sein, es kann Ab­fallen vom [rechten] Wandel sein. Von den sieben Vergehenskategorien werden sie in fünf Vergehenskategorien eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Saṅg­hādisesa sein, es kann die Vergehenskategorie Thullaccaya sein, es kann die Ver­gehenskategorie Pācittiya sein, es kann die Vergehenskategorie Pāṭidesanīya sein, es kann die Vergehenskategorie Dukkaṭa sein. Von den sechs Vergehensursachen kommen sie durch eine Ursache zum Entstehen – durch den Körper entstehen sie, nicht durch Sprache, nicht durch Geist. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streitfall aufgrund von Vergehen. Von den sieben [Arten der Streitfall-] Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Verfahren in Anwesenheit und ein Geständnisablegen sein, es kann ein Verfah­ren in Anwesenheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

278. Aufgrund der zweiten Vergehensursache, wieviele Vergehen werden da begangen? Aufgrund der zweiten Vergehensursache werden vier Vergehen began­gen. Da nimmt ein Mönch an, es sei erlaubt, und ordnet an: „Baut mir eine Hütte.“ Jene bauen eine Hütte für ihn ohne den Bauplatz zu bestimmen, sie überschreiten die Abmessungen, mit Einschränkungen, ohne Freiraum darum. Diese Handlun­gen sind Dukkaṭa-Vergehen; wenn noch ein Klumpen fehlt, ist es ein Thullaccaya-Vergehen; ist der Klumpen angebracht, ist es ein Saṅghādisesa-Vergehen. Da nimmt ein Mönch an, es sei erlaubt, und lehrt einer nicht hochordinierten Person versweise die Lehre, das ist ein Pācittiya-Vergehen. – Aufgrund der zweiten Ver­gehensursache werden diese vier Vergehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? Von den sieben Vergehenskategorien, in wieviele Ver­gehenskategorien werden sie eingeteilt? Von den vier Vergehensursachen, durch wieviele Ursachen werden sie verursacht? Von den vier Streitfällen sind es welche Streitfälle? Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beile­gungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Abfallens gehören sie zu zwei [Arten des] Abfallens – es kann Abfallen von der Tugend sein, es kann Ab­fallen vom [rechten] Wandel sein. Von den sieben Vergehenskategorien werden sie in vier Vergehenskategorien eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Saṅg­hādisesa sein, es kann die Vergehenskategorie Thullaccaya sein, es kann die Ver­gehenskategorie Pācittiya sein, es kann die Vergehenskategorie Dukkaṭa sein. Von den sechs Vergehensursachen kommen sie durch eine Ursache zum Entstehen – durch Sprache entstehen sie, nicht durch Körper, nicht durch Geist. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streitfall aufgrund von Vergehen. Von den sie­ben [Arten der Streitfall-]Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Verfahren in Anwesenheit und ein Geständnisablegen sein, es kann ein Verfahren in Anwesenheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

279. Aufgrund der dritten Vergehensursache, wieviele Vergehen werden da be­gangen? Aufgrund der dritten Vergehensursache werden fünf Vergehen begangen. Da nimmt ein Mönch an, es sei erlaubt, und [der Bauplatz] sei bestimmt worden [128] , baut er eine Hütte, ohne den Bauplatz bestimmen zu lassen, mit überschrittenen Abmessungen, mit Einschränkungen, ohne Freiraum darum. Diese Handlungen sind Dukkaṭa-Vergehen; wenn noch ein Klumpen fehlt, ist es ein Thullaccaya-Vergehen; ist der Klumpen angebracht, ist es ein Saṅghādisesa-Vergehen. Da nimmt ein Mönch an, es sei erlaubt, und nachdem er für sich selber um vorzügliche Speisen gebeten hat, verzehrt er diese, das ist ein Pācittiya-Vergehen. Da nimmt ein Mönch an, es sei erlaubt, und speist, wo eine Nonne Anweisungen betreffs der Speisen gegeben hat, das ist ein Pāṭidesanīya-Vergehen. – Aufgrund der dritten Vergehensursache werden diese fünf Vergehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? Von den sieben Vergehenskategorien, in wieviele Ver­gehenskategorien werden sie eingeteilt? Von den vier Vergehensursachen, durch wieviele Ursachen werden sie verursacht? Von den vier Streitfällen sind es welche Streitfälle? Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beile­gungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Abfallens gehören sie zu zwei [Arten des] Abfallens – es kann Abfallen von der Tugend sein, es kann Ab­fallen vom [rechten] Wandel sein. Von den sieben Vergehenskategorien werden sie in fünf Vergehenskategorien eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Saṅg­hādisesa sein, es kann die Vergehenskategorie Thullaccaya sein, es kann die Ver­gehenskategorie Pācittiya sein, es kann die Vergehenskategorie Pāṭidesanīya sein, es kann die Vergehenskategorie Dukkaṭa sein. Von den sechs Vergehensursachen kommen sie durch eine Ursache zum Entstehen – durch Körper und Sprache ent­stehen sie, nicht durch Geist. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streit­fall aufgrund von Vergehen. Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Verfahren in Anwesenheit und ein Geständnisablegen sein, es kann ein Verfahren in Anwe­senheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

280. Aufgrund der vierten Vergehensursache, wieviele Vergehen werden da be­gangen? Aufgrund der vierten Vergehensursache werden sechs Vergehen began­gen. – Wenn ein Mönch Geschlechtsverkehr ausübt, ist das ein Pārājika-Vergehen. Da nimmt ein Mönch an, es sei nicht erlaubt, bittet selber darum, dass eine Hütte gebaut wird, auf einem nicht bestimmten Bauplatz, mit überschrittenen Abmes­sungen, mit Einschränkungen, ohne Freiraum darum, diese Handlungen sind Du­kkaṭa-Vergehen; wenn noch ein Klumpen fehlt, ist es ein Thullaccaya-Vergehen; ist der Klumpen angebracht, ist es ein Saṅghādisesa-Vergehen. Da nimmt ein Mönch an, es sei nicht erlaubt, und zur falschen Zeit speist er, das ist ein Pācittiya-Vergehen. Da nimmt ein Mönch an, es sei nicht erlaubt und nimmt aus der Hand einer nichtverwandten Nonne, die auf Almosengang ist, feste oder weiche Speise eigenhändig an und verzehrt diese, das ist ein Pāṭidesanīya-Vergehen. Aufgrund der vierten Vergehensursache werden diese sechs Vergehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? Von den sieben Vergehenskategorien, in wieviele Ver­gehenskategorien werden sie eingeteilt? Von den vier Vergehensursachen, durch wieviele Ursachen werden sie verursacht? Von den vier Streitfällen sind es welche Streitfälle? Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beile­gungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Abfallens gehören sie zu zwei [Arten des] Abfallens – es kann Abfallen von der Tugend sein, es kann Ab­fallen vom [rechten] Wandel sein. Von den sieben Vergehenskategorien werden sie in sechs Vergehenskategorien eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Pārājika sein, es kann die Vergehenskategorie Saṅghādisesa sein, es kann die Ver­gehenskategorie Thullaccaya sein, es kann die Vergehenskategorie Pācittiya sein, es kann die Vergehenskategorie Pāṭidesanīya sein, es kann die Vergehenskategorie Dukkaṭa sein. Von den sechs Vergehensursachen kommen sie durch eine Ursache zum Entstehen – durch Körper und Geist entstehen sie, nicht durch Sprache. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streitfall aufgrund von Vergehen. Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Verfahren in Anwesenheit und ein Geständnis­ablegen sein, es kann ein Verfahren in Anwesenheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

281. Aufgrund der fünften Vergehensursache, wieviele Vergehen werden da be­gangen? Aufgrund der fünften Vergehensursache werden sechs Vergehen began­gen. Da hat ein Mönch übles Wünschen, ist voller Begehren, und berichtet unwahr von nicht vorhandener übermenschlicher Erreichung, das ist ein Pārājika-Ver­gehen. Da nimmt ein Mönch an, es sei nicht erlaubt, und weist an: „Baut mir eine Hütte.“ Jene bauen die Hütte, ohne den Bauplatz bestimmen zu lassen, mit über­schrittenen Abmessungen, mit Einschränkungen, ohne Freiraum darum. Diese Handlungen sind Dukkaṭa-Vergehen; wenn noch ein Klumpen fehlt, ist es ein Thullaccaya-Vergehen; ist der Klumpen angebracht, ist es ein Saṅghādisesa-Ver­gehen. Da nimmt ein Mönch an, es sei nicht erlaubt, und lehrt einer nicht hoch­ordinierten Person versweise die Lehre, das ist ein Pācittiya-Vergehen. Nicht um zu verwünschen, nicht um zu verachten, nicht um zu beschämen, [sondern] aus Spaß spricht man von Niedrigem mit niedrigen Worten, das ist ein Dubbhāsita-Vergehen. – Aufgrund der fünften Vergehensursache werden diese sechs Ver­gehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? Von den sieben Vergehenskategorien, in wieviele Ver­gehenskategorien werden sie eingeteilt? Von den vier Vergehensursachen, durch wieviele Ursachen werden sie verursacht? Von den vier Streitfällen sind es welche Streitfälle? Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beile­gungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Abfallens gehören sie zu zwei [Arten des] Abfallens – es kann Abfallen von der Tugend sein, es kann Ab­fallen vom [rechten] Wandel sein. Von den sieben Vergehenskategorien werden sie in sechs Vergehenskategorien eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Pārājika sein, es kann die Vergehenskategorie Saṅghādisesa sein, es kann die Ver­gehenskategorie Thullaccaya sein, es kann die Vergehenskategorie Pācittiya sein, es kann die Vergehenskategorie Dukkaṭa sein, es kann die Vergehenskategorie Dubbhāsita sein. Von den sechs Vergehensursachen kommen sie durch eine Ursache zum Entstehen – durch Sprache und Geist entstehen sie, nicht durch den Körper. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streitfall aufgrund von Vergehen. Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Verfahren in Anwesenheit und ein Geständnisablegen sein, es kann ein Verfahren in Anwesenheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

282. Aufgrund der sechsten Vergehensursache, wieviele Vergehen werden da be­gangen? Aufgrund der sechsten Vergehensursache werden sechs Vergehen began­gen. Da hat sich ein Mönch mit anderen verabredet und nimmt Eigentum weg, das ist ein Pārājika-Vergehen. Da nimmt ein Mönch an, es sei nicht erlaubt, und [der Bauplatz] sei bestimmt worden, und baut eine Hütte ohne den Bauplatz bestimmen zu lassen, mit überschrittenen Abmessungen, mit Einschränkungen, ohne Frei­raum darum, diese Handlungen sind Dukkaṭa-Vergehen; wenn noch ein Klumpen fehlt, ist es ein Thullaccaya-Vergehen; ist der Klumpen angebracht, ist es ein Saṅghādisesa-Vergehen. Da nimmt ein Mönch an, es sei nicht erlaubt, und nach­dem er für sich selber um vorzügliche Speisen gebeten hat, verzehrt er diese, das ist ein Pācittiya-Vergehen. Da nimmt ein Mönch an, es sei nicht erlaubt, und er speist, ohne die Anweisungen gebende Nonne weggeschickt zu haben, das ist ein Pāṭidesanīya-Vergehen. – Aufgrund der sechsten Vergehensursache werden diese sechs Vergehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? Von den sieben Vergehenskategorien, in wieviele Ver­gehenskategorien werden sie eingeteilt? Von den vier Vergehensursachen, durch wieviele Ursachen werden sie verursacht? Von den vier Streitfällen sind es welche Streitfälle? Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beile­gungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Abfallens gehören sie zu zwei [Arten des] Abfallens – es kann Abfallen von der Tugend sein, es kann Ab­fallen vom [rechten] Wandel sein. Von den sieben Vergehenskategorien werden sie in sechs Vergehenskategorien eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Pārājika sein, es kann die Vergehenskategorie Saṅghādisesa sein, es kann die Ver­gehenskategorie Thullaccaya sein, es kann die Vergehenskategorie Pācittiya sein, es kann die Vergehenskategorie Pāṭidesanīya sein, es kann die Vergehenskategorie Dukkaṭa sein. Von den sechs Vergehensursachen kommen sie durch eine Ursache zum Entstehen – durch Körper und Sprache und Geist kommen sie zum Entstehen. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streitfall aufgrund von Vergehen. Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Verfahren in Anwesenheit und ein Geständ­nisablegen sein, es kann ein Verfahren in Anwesenheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

[Das waren] die sechs Vergehensursachen.

Das zweite Kapitel, über wieviele Vergehen, ist beendet.

 

3. Kapitel: Die Verse von den Vergehensursachen

 

283.   

Von dem, der’s Unendliche gesehen,
die körperlichen Ursachen,
von dem, der Zurückgezogenheit gesehen,
der der Welt Verkünder ist;
wieviele der Vergehen Ursachen;
Von mir dazu befragt, sag du es mir, Vibhaṅga-Kundiger.

Von dem, der’s Unendliche gesehen,
die körperlichen Ursachen,
von dem, der Zurückgezogenheit gesehen,
der der Welt Verkünder ist;
Fünf sind’s der Vergehensursachen;
Von dir befragt, erklär’ ich sie, Vibhaṅga-Kundiger.

Von dem, der’s Unendliche gesehen,
die sprachlichen Ursachen,
von dem, der Zurückgezogenheit gesehen,
der der Welt Verkünder ist;
wieviele der Vergehen Ursachen;
Von mir dazu befragt, sag du es mir, Vibhaṅga-Kundiger.

Von dem, der’s Unendliche gesehen,
die sprachlichen Ursachen,
von dem, der Zurückgezogenheit gesehen,
der der Welt Verkünder ist;
Vier sind’s der Vergehensursachen;
Von dir befragt, erklär’ ich sie, Vibhaṅga-Kundiger.

Von dem, der’s Unendliche gesehen,
die körper-sprachlichen Ursachen,
von dem, der Zurückgezogenheit gesehen,
der der Welt Verkünder ist;
wieviele der Vergehen Ursachen;
Von mir dazu befragt, sag du es mir, Vibhaṅga-Kundiger.

Von dem, der’s Unendliche gesehen,
die körper-sprachlichen Ursachen,
von dem, der Zurückgezogenheit gesehen,
der der Welt Verkünder ist;
Fünf sind’s der Vergehensursachen;
Von dir befragt, erklär’ ich sie, Vibhaṅga-Kundiger.


Von dem, der’s Unendliche gesehen,
die körper-geistigen Ursachen,
von dem, der Zurückgezogenheit gesehen,
der der Welt Verkünder ist;
wieviele der Vergehen Ursachen;
Von mir dazu befragt, sag du es mir, Vibhaṅga-Kundiger.

Von dem, der’s Unendliche gesehen,
die körper-geistigen Ursachen,
von dem, der Zurückgezogenheit gesehen,
der der Welt Verkünder ist;
Sechs sind’s der Vergehensursachen;
Von dir befragt, erklär’ ich sie, Vibhaṅga-Kundiger.

Von dem, der’s Unendliche gesehen,
die sprachlich-geistigen Ursachen,
von dem, der Zurückgezogenheit gesehen,
der der Welt Verkünder ist;
wieviele der Vergehen Ursachen;
Von mir dazu befragt, sag du es mir, Vibhaṅga-Kundiger.

Von dem, der’s Unendliche gesehen,
die sprachlich-geistigen Ursachen,
von dem, der Zurückgezogenheit gesehen,
der der Welt Verkünder ist;
Sechs sind’s der Vergehensursachen;
Von dir befragt, erklär’ ich sie, Vibhaṅga-Kundiger.

Von dem, der’s Unendliche gesehen,
die körper-sprachlich-geistig Ursachen,
von dem, der Zurückgezogenheit gesehen,
der der Welt Verkünder ist;
wieviele der Vergehen Ursachen;
Von mir dazu befragt, sag du es mir, Vibhaṅga-Kundiger.

Von dem, der’s Unendliche gesehen,
die körper-sprachlich-geistig Ursachen,
von dem, der Zurückgezogenheit gesehen,
der der Welt Verkünder ist;
Sechs sind’s der Vergehensursachen;
Von dir befragt, erklär’ ich sie, Vibhaṅga-Kundiger.

Das 3. Kapitel, das mit den Versen von den Vergehensursachen, ist beendet.

4. Kapitel: Ursachen des Abfallens

 

284. Beim Abfallen von der Tugend, wieviele Vergehen werden da begangen? Beim Abfallen von der Tugend werden viererlei Vergehen begangen – wenn eine Nonne bewusst ein Pārājika-Vergehen [einer anderen Nonne] verheimlicht, ist das ein Pārājika-Vergehen; ist sie im Zweifel darüber und verheimlicht es, ist das ein Thullaccaya-Vergehen; wenn ein Mönch ein Saṅghādisesa-Vergehen [eines ande­ren Mönches] verheimlicht, ist das ein Pācittiya-Vergehen; selber ein Duṭṭhulla-Vergehen verheimlichen, ist ein Dukkaṭa-Vergehen. – Beim Abfallen von der Tugend werden diese viererlei Vergehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? ... – ... Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beilegungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Ab­fallens gehören sie zu zwei [Arten des] Abfallens – es kann Abfallen von der Tugend sein, es kann Abfallen vom [rechten] Wandel sein. Von den sieben Ver­gehenskategorien werden sie in vier Vergehenskategorien eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Pārājika sein, es kann die Vergehenskategorie Thullaccaya sein, es kann die Vergehenskategorie Pācittiya sein, es kann die Vergehenskate­gorie Dukkaṭa sein. Von den sechs Vergehensursachen kommen sie durch eine Ursache zum Entstehen – durch Körper und Sprache und Geist kommen sie zum Entstehen. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streitfall aufgrund von Vergehen. Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Verfahren in Anwesenheit und ein Geständnisablegen sein, es kann ein Verfahren in Anwesenheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

285. Beim Abfallen vom rechten Wandel, wieviele Vergehen werden da began­gen? Beim Abfallen vom rechten Wandel wird ein Vergehen begangen. Wird das Abfallen vom rechten Wandel verheimlicht, ist das ein Dukkaṭa-Vergehen. – Beim Abfallen vom rechten Wandel wird dieses eine Vergehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? ... – ... Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beilegungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Ab­fallens gehören sie zu einer Art des Abfallens – dem Abfallen vom [rechten] Wandel. Von den sieben Vergehenskategorien werden sie in eine Vergehenskate­gorie eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Dukkaṭa sein. Von den sechs Vergehensursachen kommen sie durch eine Ursache zum Entstehen – durch Kör­per und Sprache und Geist kommen sie zum Entstehen. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streitfall aufgrund von Vergehen. Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Verfahren in Anwesenheit und ein Geständnisablegen sein, es kann ein Verfahren in Anwesenheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

286. Beim Abfallen von rechter Ansicht, wieviele Vergehen werden da begangen? Beim Abfallen von rechter Ansicht, damit sind zweierlei Vergehen begangen. Wird eine üble Ansicht nach bis zu dreimaliger Ermahnung nicht aufgegeben, ist es bei der Ankündigung ein Dukkaṭa-Vergehen; beim Ende des Ordensaktes ist es ein Pācittiya-Vergehen. – Beim Abfallen von rechter Ansicht werden zweierlei Vergehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? ... – ... Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beilegungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Ab­fallens gehören sie zu einer Art des Abfallens – dem Abfallen vom [rechten] Wandel. Von den sieben Vergehenskategorien werden sie in zwei Vergehenskate­gorien eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Pācittiya sein, es kann die Ver­gehenskategorie Dukkaṭa sein. Von den sechs Vergehensursachen kommen sie durch eine Ursache zum Entstehen – durch Körper und Sprache und Geist kommen sie zum Entstehen. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streitfall auf­grund von Vergehen. Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Verfahren in Anwe­senheit und ein Geständnisablegen sein, es kann ein Verfahren in Anwesenheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

287. Beim Abfallen vom rechten Lebenserwerb, wieviele Vergehen werden da begangen? Beim Abfallen vom rechten Lebenserwerb werden sechserlei Vergehen begangen. – Aufgrund des Lebenserwerbes, um den Lebensunterhalt zu sichern, mit üblem Wünschen, voller Begehren, wird unwahr von nicht vorhandener über­menschlicher Erreichung berichtet, das ist ein Pārājika-Vergehen; aufgrund des Lebenserwerbes, um den Lebensunterhalt zu sichern, wird Kupplerei betrieben, das ist ein Saṅghādisesa-Vergehen; aufgrund des Lebenserwerbes, um den Lebensunterhalt zu sichern, wird gesagt: „Wer in deiner Wohnstätte als Mönch wohnt, ist ein Heiliger.“, das bedarf der Untersuchung [129] , dann ist es ein Thull­accaya-Vergehen; aufgrund des Lebenserwerbes, um den Lebensunterhalt zu sichern, hat ein Mönch für sich selber um vorzügliche Speisen gebeten und ver­zehrt diese, das ist ein Pācittiya-Vergehen; aufgrund des Lebenserwerbes, um den Lebensunterhalt zu sichern, hat ein Mönch für sich selber um vorzügliche Speisen gebeten und verzehrt diese, ist das ein Pāṭidesanīya-Vergehen; aufgrund des Lebenserwerbes, um den Lebensunterhalt zu sichern, ohne krank zu sein, selber um Reis und Curries gebeten habend, diese verzehren, ist ein Dukkaṭa-Vergehen. – Beim Abfallen vom rechten Lebenserwerb werden diese sechserlei Vergehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? ... – ... Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beilegungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Ab­fallens gehören sie zu zwei [Arten des] Abfallens – es kann Abfallen von der Tugend sein, es kann Abfallen vom [rechten] Wandel sein. Von den sieben Ver­gehenskategorien werden sie in sechs Vergehenskategorien eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Pārājika sein, es kann die Vergehenskategorie Saṅghā­disesa sein, es kann die Vergehenskategorie Thullaccaya sein, es kann die Ver­gehenskategorie Pācittiya sein, es kann die Vergehenskategorie Pāṭidesanīya sein, es kann die Vergehenskategorie Dukkaṭa sein. Von den sechs Vergehensursachen kommen sie durch eine Ursache zum Entstehen – durch den Körper entstehen sie, nicht durch Sprache, nicht durch Geist; durch die Sprache entstehen sie, nicht durch Körper, nicht durch Geist; durch Körper und Sprache entstehen sie, nicht durch den Geist; durch Körper und Geist entstehen sie, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist entstehen sie, nicht durch den Körper; durch Körper und Sprache und Geist entstehen sie. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streitfall aufgrund von Vergehen. Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Ver­fahren in Anwesenheit und ein Geständnisablegen sein, es kann ein Verfahren in Anwesenheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

Das 4. Kapitel, das von den Ursachen des Abfallens, ist beendet.

5. Kapitel: Ursachen der Streitfälle

 

288. Bei Streitfällen aufgrund von Streit, wieviele Vergehen werden da begangen? Bei Streitfällen aufgrund von Streit werden zweierlei Vergehen begangen – wird ein Hochordinierter beschimpft, ist das ein Pācittiya-Vergehen; wird ein nicht Hochordinierter beschimpft, ist das ein Dukkaṭa-Vergehen. – Bei Streitfällen auf­grund von Streit werden diese zweierlei Vergehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? ... – ... Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beilegungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Ab­fallens gehören sie zu einer [Art des] Abfallens – es kann Abfallen vom [rechten] Wandel sein. Von den sieben Vergehenskategorien werden sie in zwei Vergehens­kategorien eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Pācittiya sein, es kann die Vergehenskategorie Dukkaṭa sein. Von den sechs Vergehensursachen kommen sie durch drei Ursachen zum Entstehen – durch Körper und Geist entstehen sie, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist entstehen sie, nicht durch den Körper; durch Körper und Sprache und Geist entstehen sie. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streitfall aufgrund von Vergehen. Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Verfahren in Anwesenheit und ein Geständnisablegen sein, es kann ein Verfahren in Anwesenheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

289. Bei Streitfällen aufgrund von Vorwürfen, wieviele Vergehen werden da be­gangen? Bei Streitfällen aufgrund von Vorwürfen werden dreierlei Vergehen be­gangen. Einen Mönch unbegründet eines Pārājika-Vergehens bezichtigen, ist ein Saṅghādisesa-Vergehen; unbegründet eines Saṅghādisesa-Vergehens bezichtigen, ist ein Pācittiya-Vergehen; unbegründet des Abfallens vom [rechten] Wandel be­zichtigen, ist ein Dukkaṭa-Vergehen. – Bei Streitfällen aufgrund von Vorwürfen werden diese dreierlei Vergehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? ... – ... Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beilegungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Ab­fallens gehören sie zu zwei [Arten des] Abfallens – es kann Abfallen von der Tugend sein, es kann Abfallen vom [rechten] Wandel sein. Von den sieben Ver­gehenskategorien werden sie in drei Vergehenskategorien eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Saṅghādisesa sein, es kann die Vergehenskategorie Pācittiya sein, es kann die Vergehenskategorie Dukkaṭa sein. Von den sechs Vergehens­ursachen kommen sie durch drei Ursachen zum Entstehen – durch Körper und Geist entstehen sie, nicht durch Sprache; durch Sprache und Geist entstehen sie, nicht durch den Körper; durch Körper und Sprache und Geist entstehen sie. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streitfall aufgrund von Vergehen. Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Verfahren in Anwesenheit und ein Geständ­nisablegen sein, es kann ein Verfahren in Anwesenheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

290. Bei Streitfällen aufgrund von Vergehen, wieviele Vergehen werden da began­gen? Bei Streitfällen aufgrund von Vergehen werden viererlei Vergehen began­gen. Verheimlicht eine Nonne wissentlich ein Pārājika-Vergehen, ist das ein Pārājika-Vergehen; ist sie im Zweifel und verheimlicht es, ist das ein Thullaccaya-Vergehen; verheimlicht ein Mönch ein Saṅghādisesa-Vergehen, ist das ein Pācitti­ya-Vergehen; wird ein Abfallen vom [rechten] Wandel verheimlicht, ist das ein Dukkaṭa-Vergehen. – Bei Streitfällen aufgrund von Vergehen werden diese vierer­lei Vergehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? ... – ... Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beilegungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Ab­fallens gehören sie zu zwei [Arten des] Abfallens – es kann Abfallen von der Tugend sein, es kann Abfallen vom [rechten] Wandel sein. Von den sieben Ver­gehenskategorien werden sie in vier Vergehenskategorien eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Pārājika sein, es kann die Vergehenskategorie Thullaccaya sein, es kann die Vergehenskategorie Pācittiya sein, es kann die Vergehenskate­gorie Dukkaṭa sein. Von den sechs Vergehensursachen kommen sie durch eine Ursache zum Entstehen – durch Körper und Sprache und Geist entstehen sie. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streitfall aufgrund von Vergehen. Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Verfahren in Anwesenheit und ein Geständ­nisablegen sein, es kann ein Verfahren in Anwesenheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

291. Bei Streitfällen aufgrund von Verpflichtungen, wieviele Vergehen werden da begangen? Bei Streitfällen aufgrund von Verpflichtungen werden fünferlei Ver­gehen begangen. Wenn eine Nonne einem Suspendierten nachfolgt, und das bis zu drei Mal ermahnt, nicht aufgibt, das ist bei der Ankündigung ein Dukkaṭa-Ver­gehen; mit den zwei Verkündungen sind es Thullaccaya-Vergehen; am Ende des Ordensaktes ist es ein Pārājika-Vergehen. Wenn ein Mönch einem Ordensspalter nachfolgt, und das bis zu drei Mal ermahnt, nicht aufgibt, ist das ein Saṅghādisesa-Vergehen; eine üble Ansicht nach bis zu dreimaliger Ermahnung nicht aufgeben ist ein Pācittiya-Vergehen. – Bei Streitfällen aufgrund von Verpflichtungen wer­den diese fünferlei Vergehen begangen.

Von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? ... – ... Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beilegungen werden sie beigelegt? Von den vier [Arten des] Ab­fallens gehören sie zu zwei [Arten des] Abfallens – es kann Abfallen von der Tugend sein, es kann Abfallen vom [rechten] Wandel sein. Von den sieben Ver­gehenskategorien werden sie in fünf Vergehenskategorien eingeteilt – es kann die Vergehenskategorie Pārājika sein, es kann die Vergehenskategorie Saṅghādisesa sein, es kann die Vergehenskategorie Thullaccaya sein, es kann die Vergehens­kategorie Pācittiya sein, es kann die Vergehenskategorie Dukkaṭa sein. Von den sechs Vergehensursachen kommen sie durch eine Ursache zum Entstehen – durch Körper und Sprache und Geist entstehen sie. Von den vier [Arten von] Streitfällen ist es ein Streitfall aufgrund von Vergehen. Von den sieben [Arten der Streitfall-] Beilegung sind es drei [Arten der] Beilegung, mit denen beigelegt wird – es kann ein Verfahren in Anwesenheit und ein Geständnisablegen sein, es kann ein Ver­fahren in Anwesenheit und eines des Gras darüber wachsen lassens sein.

Außer den sieben Vergehen und den sieben Vergehenskategorien, bei den übrigen Vergehen, von den vier [Arten des] Abfallens, zu wievielen [Arten des] Abfallens gehören diese Vergehen? Von den sieben Vergehenskategorien, in wie­viele Vergehenskategorien werden sie eingeteilt? Von den sechs Vergehensursa­chen, durch wieviele Ursachen werden sie verursacht? Von den vier Streitfällen sind es welche Streitfälle? Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung, durch wieviele Beilegungen werden sie beigelegt? Außer den sieben Vergehen und den sieben Vergehenskategorien, bei den übrigen Vergehen, von den vier [Arten des] Abfallens gehören sie nicht in [Arten des] Abfallens. Von den sieben Vergehens­kategorien werden sie nicht in Vergehenskategorien eingeteilt. Von den sechs Ver­gehensursachen werden sie [auch] nicht [von einer] Vergehensursache verursacht. Von den vier Streitfällen ist es keiner der Streitfälle. Von den sieben [Arten der Streitfall-]Beilegung wird es [auch] nicht [von einer Art der Streitfall-]Beilegung beigelegt. Und warum ist das so? Außer den sieben Vergehen und den sieben Ver­gehenskategorien, da gibt es keine Vergehen.

Das 5. Kapitel, das von den Streitfallursachen, ist beendet.

Die fortlaufenden Wiederholungen sind beendet.

Zusammenfassung

„Wieviele?“ wird gefragt, Ursachen,
dann auch noch wieviele Vergehen;
Ursachen und Abfallensarten,
des weiteren auch Streitfälle.


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[106] D.h. man hat sich in allen fünf Vergehenskategorien auf die genannten Arten zu üben.

[107] anajjhāpatti  d.h. sich keines Vergehens schuldig machen.

[108] velāanatikkamo  d.h. die Vorschrift nicht übertreten.

[109] setughāto  Damit dürfte das Erreichen der Stufen der Heiligkeit gemeint sein, die machen es unmöglich, dass man bestimmte Verghen begehen kann.

[110] pārājikāpatti, saṅghādisesāpatti, thullaccaya, pācittiyāpatti, pāṭidesanīyāpatti, dukkaṭāpatti, dubbhāsita  Im weiteren werden die Vergehensnamen der Ein­fachheit halber nicht mehr übersetzt.

[111] pārājikāpattikkhandho, saṅghādisesāpattikkhandho, thullaccayāpattikkhan­dho, pācittiyāpattikkhandho, pāṭidesanīyāpattikkhandho, dukkaṭāpattikkhan­dho, dubbhāsitāpattikkhandho  Im weiteren werden auch die Vergehensnamen in Kategorien der Einfachheit halber nicht mehr übersetzt.

[112] paṭisandhāre  im Sinne der Ordenseintracht. IBH liest paṭisanthāra und über­setzt mit: „reciprocal courtesy“ (gegenseitige Freundlichkeit).

[113] Diese beiden Absätze erscheinen bereits in Cvg 216. In eckigen Klammern nur die Ergänzung von dort.

[114] appatissa  „ungehorsam, ungefügig“ („aufmüpfig“). Vgl. auch appatīta  „unzu­frieden, enttäuscht, verärgert“ – und das sind tatsächlich die Folgen von Zorn und Groll: man findet keinen Gefallen mehr an Übung/Training/Studium, man wird unfreundlich, man sucht Fehler (natürlich stets bei den anderen) und das führt zu Auseinandersetzungen, Streiterei bis hin zu ernsten Vergehen.

[115] makkha +palāsa  → Pp 47, 48.

[116] issā + maccharia  → Pp 49, 50.

[117] sāṭheyya + māyā  → Pp 51, 52.

[118] du-(p)paṭinissagga  „schwer/schlecht aufgeben“ nämlich seine üblen Eigen­schaften bzw. Ansichten.

[119] Diese beiden Absätze erscheinen bereits in Cvg 217. In eckigen Klammern nur die Ergänzung von dort.

[120] In AN VI,11 „zu beachtende Dinge“.

[121] Dieser Satz fehlt in CSTP.

[122] wtl: „mit einem Rest“ – nämlich des Ordiniertendaseins. Ein Sāvasesa-Ver­gehen kann wiedergutgemacht werden, wie z.B. ein Saṅghādisesa-Vergehen.

[123] Ein Anāvasesa-Vergehen kann nicht wiedergutgemacht werden, es ist ein sog. Pārājika-Vergehen, eines „was zu Fall bringt“.

[124] Das entspricht Mvg 468.

[125] Das entspricht Cvg 215.

[126] Es fehlen die Kategorien Aniyata und Nissaggiya-Pācittiya.

[127] sārambha  → BhuV 349. IBH: „involving destruction“ (Abriss mit sich brin­gend).

[128] saṃvidahitvā  IBH ist der Ansicht, dass er sich niedergelassen habe, weil im Satz noch vorkommt, dass er den Bauplatz nicht bestimmen ließ. Das Wort saṃvidahati bedeutet 1. „festsetzen, bestimmen“; 2. „einrichten, anordnen“.


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