Dann, nachdem der Erhabene, so lange es ihm beliebte am Gayāsisa geweilt hatte, ging er nach Rājagaha zusammen mit einer großen Mönchsgemeinde von tausend Mönchen, alle waren ehemalige Flechtenasketen. Dann reiste der Erhabene nach und nach nach Rājagaha und kam dort an. Dort verweilte der Erhabene an der Gedenkstätte Supatittha im Latthi Hain. (1)
Dies hörte der König von Magadha, Seniya Bimbisāra: Der Asket Gotama, der Sohn der Sakya, der vom Sakyageschlecht in die Hauslosigkeit ging, ist in Rājagaha angekommen; er verweilt an der Gedenkstätte Supatittha im Latthi Hain. Diesem erhabenen Gotama eilt dieser gute Ruhmesruf voraus, nämlich: Dies ist der Erhabene, heilige, vollkommen Erwachte, der in Wissen und Wandel Vollendete, der Pfadvollender, der Kenner der Welt, der unübertroffene Lenker der zu zähmenden Menschen, der Lehrer der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene, er erklärt diese Welt mit den Göttern, Māras, Brahmas, Asketen und Brahmanen, Lebewesen, Göttern und Menschen, nachdem er (es) selbst durch Weisheit erkannt hat, verkündet er die Lehre, die am Anfang gute, in der Mitte gute, am Ende gute, er erklärt der Bedeutung und den Worten nach den völlig vollendeten, völlig geläuterten Reinheitswandel. Gut ist es, solche Heilige zu sehen. (2)
Dann ging der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, gefolgt von zwölf Myriaden von Brahmanen und Hausleuten zum Erhabenen. Nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzt er sich beiseite nieder. Von jenen zwölf Myriaden Magadhabrahmanen und Hausleuten setzten sich einige beiseite nieder, nachdem sie den Erhabenen verehrt hatten, einige wechselten freundliche Worte mit dem Erhabenen, nachdem sie höfliche und freundliche Worte ausgetauscht hatten, setzten sie sich beiseite nieder, einige grüßten den Erhabenen mit zusammengelegten Händen und setzten sich beiseite nieder, einige teilten Vor- und Zunamen dem Erhabenen mit und setzten sich beiseite nieder, einige setzten sich schweigend beiseite nieder. (3)
Da fiel den zwölf Myriaden Magadhabrahmanen und Hausvätern folgendes ein: Hat nun der große Asket bei Uruvelakassapa den Reinheitswandel auf sich genommen oder hat Uruvelakassapa bei dem großen Asketen den Reinheitswandel auf sich genommen? Da erkannte der Erhabene in seinem Geiste die Gedankengänge der zwölf Myriaden Magadhabrahmanen und Hausleute und trug Uruvelakassapa folgenden Vers vor:
"Was gesehen habend, in Uruvelā Weilender (bekannt als dünner Asket), gabst du die Feuerverehrung auf? Ich frage dich, Kassapa, über diese Angelegenheit, warum hast du die Feuerverehrung aufgegeben?"
[Kassapa]: "Die Opfer versprechen (schöne) Gestalten, Geräusche, Geschmäcker, Sinnesgenüsse und Frauen. Wissend, dies ist Schmutz, dies ist Wiederdasein, fand ich keinen Gefallen am Opfern und an der Feuerverehrung." (4)
"Wenn dein Geist, Kassapa, hier in diesen sichtbaren Gestalten, Geräuschen und Geschmäckern keinen Gefallen findet", sagte der Erhabene, "wo findet dann dein Geist in der Götter- und Menschenwelt Gefallen, Kassapa, sage es mir?" - "(Ich) sah die Grundlage des Friedens, das was ohne Wiedergeburt, das was ohne Leidenschaften (ist), ohne Haften am Werden der Sinnesgenüsse, das Unveränderliche, zu dem andere nicht hinbringen können, daher fand ich keinen Gefallen am Opfern und an der Feuerverehrung." (5)
Da sagte der ehrwürdige Uruvelakassapa, nachdem er vom Sitz aufgestanden war, das Obergewand auf eine Schulter gelegt hatte und den Kopf zu Füßen des Erhabenen gebeugt hatte, folgendes: "Du bist mein Lehrer, verehrungswürdiger Erhabener, ich bin dein Schüler, du bist mein Lehrer, verehrungswürdiger Erhabener, ich bin dein Schüler." Da kam den zwölf Myriaden Magadhabrahmanen folgender Gedanke: Uruvelakassapa hat beim großen Asketen den Reinheitswandel auf sich genommen. (6)
Dann, nachdem der Erhabene die Gedankengänge der zwölf Myriaden Magadhabrahmanen in seinem Geist erkannt hatte, gab er ihnen eine einführende Lehre in folgender Weise: Er sprach über das Geben, die Sittlichkeit, den Himmel, das Elend und die Nichtigkeit und die Verderbtheit der Sinnesgenüsse, die Vorteile des Verzichtes. Als der Erhabene wußte, daß sie in der Gemütsverfassung zugänglich, sanft, unvoreingenommen, froh, hell waren, da hat (der Erhabene) diese verkündet, welche ist die zusammen gefaßte Lehre der Buddhas, nämlich das Leid, seine Entstehung, seine Überwindung und den Weg dazu. (7)
Genauso, wie ein sauberer fleckenloser Stoff gut Farbe annehmen würde, so ging den zwölf Myriaden Magadhabrahmanen dort auf dem Sitz das reine, klare Auge der Wahrheit auf: Wenn irgend etwas als eine Eigenschaft das Entstehen hat, alles das hat als seine Eigenschaft das Vergehen. So nahmen zwölf Myriaden Laienanhängerschaft an. (8)
Dann sagte der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, nachdem er die Wahrheit gesehen, die Wahrheit erlangt, die Wahrheit verstanden, die Wahrheit durchdrungen, den Zweifel überwunden, die Ungewißheit beseitigt, die vollkommene Zuversicht aus eigener Kraft in der Lehre erlangt hatte, folgendes: "Früher, Erhabener, gab es für mich, den Prinzen, fünf Wünsche, die sich jetzt erfüllt haben. Früher, Erhabener, als Prinz dachte ich folgendes: Daß ich als König inthronisiert werde, dieses, Erhabener, war mein erster Wunsch, dieser ist mir in Erfüllung gegangen. Daß in meinem Königreiche ein Heiliger, vollkommen Erwachter erscheint, dieses, Erhabener, war mein zweiter Wunsch, dieser ist mir in Erfüllung gegangen. (9)
Daß ich diesen Erhabenen aufsuche, dieses war mein dritter Wunsch, dieser ist mir in Erfüllung gegangen. Daß mir der Erhabene die Lehre verkündet, dieses war mein vierter Wunsch, dieser ist mir in Erfüllung gegangen. Daß ich die Lehre des Erhabenen verstehe, dieses war mein fünfter Wunsch, dieser ist mir in Erfüllung gegangen. Früher, Erhabener, gab es für mich, den Prinzen, diese fünf Wünsche, die sich jetzt erfüllt haben. (10)
Sehr, sehr gut, Verehrungswürdiger, wie wenn (man) etwas Umgedrehtes richtig hinstellen würde oder etwas Verdecktes aufdecken würde oder einem Verirrten den Weg zeigen würde oder wie wenn man in der Dunkelheit eine Öllampe hinhalten würde, damit wer Augen hat, die Gestalten sieht, genauso hat der Erhabene auf verschiedene Weise die Lehre verkündet. Ich, Erhabener, nehme meine Zuflucht zum Erhabenen, zur Lehre als auch zum Sangha der Mönche, der Erhabene möge mich als Laienanhänger annehmen, der von heute an für das ganze Leben seine Zuflucht genommen hat. Möge der Erhabene das morgige Mahl annehmen zusammen mit dem Sangha." Durch Schweigen gab der Erhabene seine Zustimmung. (11)
Nachdem der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, wußte, daß der Erhabene zugestimmt hatte, stand er vom Sitz auf, verehrte den Erhabenen, ging rechts herum und ging fort. Dann ließ der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, als jene Nacht vergangen war, vorzügliche feste und weiche Speise zubereiten. Er ließ den Erhabenen wissen: es ist Zeit, Zeit ist es, Erhabener, das Essen ist bereitet. Der Erhabene, nachdem er sich am Morgen angezogen hatte, die Almosenschale und das Obergewand genommen hatte, ging nach Rājagaha mit einem großen Sangha, mit tausend Mönchen, alles ehemalige Flechtenasketen. (12)
Zu jener Zeit erschuf der Götterkönig Sakka die Gestalt eines jungen Brahmanen und ging der Mönchsgemeinde mit dem Erwachten an der Spitze voraus, diese Verse singend:
(10 Zustände = A.X.20, 10 Kräfte = A.X.21, 10 Gesetze = A.X.109-112)
Als die Menschen den Götterkönig Sakka sahen, sagten sie folgendes: "Dieser Brahmanenjüngling ist schön anzusehen, dieser Brahmanenjüngling ist entzückend anzusehen, von woher stammt dieser Brahmanenjüngling?" Als dies gesagt wurde, sagte Sakka, der Götterkönig, den Menschen diesen Vers:
Dann kam der Erhabene zum Haus des Königs von Magadha, Seniya Bimbisāra, setzte sich dort auf die vorbereiteten Sitze zusammen mit dem Mönchssangha. Es bewirtete und bediente der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, eigenhändig den Mönchssangha mit dem Erhabenen an der Spitze mit vorzüglicher fester und weicher Speise. Als der Erhabene gegessen hatte und die Hand von der Almosenschale zurückgezogen hatte, setze er (Bimbisāra) sich beiseite nieder. (15)
Bei dem beiseite sitzenden König von Magadha, Seniya Bimbisāra, kam folgender Gedanke auf: Wo sollte der Erhabene jetzt verweilen, (ein Platz), der von hier nicht sehr entfernt ist, nicht sehr nahe ist, damit den (der Lehre) bedürftigen Menschen das hin- und zurückgehen, das sich annähern möglich ist, der am Tag nicht bevölkert ist, in der Nacht wenig laut, wenig geräuschvoll ist, wenig Menschen (Atem) hat, vor Menschen verborgen ist, für die Abgeschiedenheit geeignet ist? (16)
Da kam dem König von Magadha, Seniya Bimbisāra, folgender Gedanke: Dieser, unser Bambushaingarten ist von hier nicht sehr weit entfernt, nicht sehr nahe, da ist den (der Lehre) bedürftigen Menschen das hin- und zurückgehen, das sich annähern möglich, (er) ist am Tag nicht bevölkert, in der Nacht wenig laut, wenig geräuschvoll, hat wenig Menschen, ist vor Menschen verborgen, für die Abgeschiedenheit geeignet. Nun laß mich den Bambushaingarten dem Mönchssangha mit dem Erhabenen an der Spitze geben. (17)
Da nahm der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, eine goldene Wasserschale und gab ihn (den Bambushaingarten) dem Erhabenen (durch eine Handwaschung, indem er sagte:) "Ich gebe den Bambushaingarten dem Sangha mit dem Erhabenen an der Spitze." Durch Schweigen nahm der Erhabene an. Dann, nachdem der Erhabene den König von Magadha, Seniya Bimbisāra durch eine Lehrrede veranlaßt hatte, zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen, stand er vom Sitz auf und ging fort. Dann, nachdem der Erhabene in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gegeben hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, Haine (Klöster) (anzunehmen)." (18) //22//
Zu jener Zeit verweilte der Wandermönch Sañjaya in Rājagaha mit einer großen Gruppe Wandermönchen, (mit) zweihundertfünfzig Wandermönchen. Zu jener Zeit nahmen Sāriputta und Moggalāna bei dem Wandermönch Sañjaya den Reinheitswandel auf sich. Von denen war eine Vereinbarung getroffen: Wer zuerst das Todlose erreicht, sollte (es dem anderen) sagen. (1)
Es ging der ehrwürdige Assaji, nachdem er am Morgen aufgestanden war, sich angezogen hatte, Almosenschale und Obergewand genommen hatte, nach Rājagaha auf Almosengang. (Er war) angenehm anzusehen beim Kommen und Gehen, beim vorwärts und rückwärts Sehen, beim Beugen und Strecken, hielt die Augen niedergeschlagen, war beherrscht in der Körperhaltung. (Dort) sah der Wandermönch Sāriputta den ehrwürdigen Assaji in Rājagaha auf dem Almosengang, angenehm anzusehen beim Kommen und Gehen, beim vorwärts und rückwärts Sehen, beim Beugen und Strecken, (er) hielt die Augen niedergeschlagen, war beherrscht in der Körperhaltung. Nachdem er ihn gesehen hatte, kam ihm folgender Gedanke: Dies ist von den Mönchen einer, die wirklich Heilige in der Welt sind oder in den Weg zur Heiligkeit eingetreten sind. So laß mich nun (mich) zu jenem Mönche begeben und fragen: Für wen bist du, Bruder, in die Hauslosigkeit gegangen, wer ist dein Lehrer, zu wessen Lehre bekennst du dich? (2)
Da kam dem Wandermönch Sāriputta folgender Gedanke: Jetzt ist die falsche Zeit, jenen Mönch zu fragen, er ist von Haus zu Haus auf Almosengang, so laß mich ihm auf dem Fuße folgen, (ihm) der den Weg weiß für die Bedürftigen. Dann, nachdem der ehrwürdige Assaji in Rājagaha auf Almosengang gegangen war, Almosen genommen hatte, kam (er) zurück. Da kam der Wandermönch Sāriputta zum ehrwürdigen Assaji, tauschte dort freundliche Worte aus und nachdem er freundliche und höfliche Worte ausgetauscht hatte, stand er beiseite, beiseite stehend sagte der Wandermönch Sāriputta dem ehrwürdigen Assaji folgendes: "Bruder, deine Erscheinung ist klar, rein und hell ist deine Hautfarbe. Bei wem hast du die Ordination genommen oder wer ist dein Lehrer oder wessen Lehre bekennst du?" (3)
"Also, Bruder, (das ist) der große Asket, der Sohn der Sakya, der aus dem Sakyageschlecht in die Hauslosigkeit gegangen ist, ich ging bei dem Erhabenen in die Hauslosigkeit, dieser ist mein erhabener Lehrer, zu dessen Lehre bekenne ich mich." - "Welche Lehre, oh Asket, verkündet der Lehrer?" - "Ich, Bruder, bin ein Neuling, erst seit kurzem in der Hauslosigkeit, in dieser Lehre und Zucht ein Neuling, nicht kann ich die ausführliche Lehre darlegen, aber ich kann den Sinn in Kürze sagen." Daraufhin sagte der Wandermönch Sāriputta dem ehrwürdigen Assaji folgendes: "So sei es Bruder, sage viel oder sage wenig, aber sage mir den Sinn, mein Interesse gilt dem Sinn, warum solltest du viele Worte machen." (4)
Da sagte der ehrwürdige Assaji dem Wandermönch Sāriputta folgenden Lehrspruch:
"Welche Dinge durch Ursachen entstehen, diese Ursachen verkündet der Vollendete und auch deren Aufhören, so ist die Lehre des Großen Asketen."
Während dieser Lehrspruch verkündet wurde, kam bei dem Wandermönch Sāriputta das klare, reine Auge der Wahrheit auf: Wenn irgendwas als seine Eigenschaft das Entstehen hat, alles das hat als Eigenschaft das Vergehen. "Wenn das die Lehre ist, dann hast du die Stätte, die frei von Sorge ist, durchdrungen, die unzählig viele Kalpas (Weltperioden) nicht geschaut, nicht erkannt wurde." (5)
Dann kam der Wandermönch Sāriputta zum Wandermönch Moggalāna. Da sah der Wandermönch Moggalāna den Wandermönch Sāriputta von Ferne kommen. Als er ihn sah, sagte er dem Wandermönch Sāriputta folgendes: "Deine Erscheinung ist klar, rein und hell ist deine Hautfarbe, könntest du, Bruder, das Todlose erreicht haben?" - "Ja, Bruder, ich habe das Todlose erreicht." - "Wie hast du, Bruder, das Todlose erreicht?" (6)
"Also, Bruder, ich sah den ehrwürdigen Assaji in Rājagaha beim Almosengang. (Er war) angenehm anzusehen beim Kommen und Gehen, beim vorwärts und rückwärts Sehen, beim Beugen und Strecken, hielt die Augen niedergeschlagen, war beherrscht in der Körperhaltung. Als ich ihn gesehen hatte, kam mir folgender Gedanke: Dies ist von den Mönchen einer, die wirklich Heilige in der Welt sind oder in den Weg zur Heiligkeit eingetreten sind. So laß mich nun (mich) zu jenem Mönche begeben und fragen: Für wen bist du, Bruder, in die Hauslosigkeit gegangen, wer ist dein Lehrer, zu wessen Lehre bekennst du dich? ... "Welche Dinge durch Ursachen entstehen, diese Ursachen verkündet der Vollendete und auch deren Aufhören, so ist die Lehre des Großen Asketen." Als dieser Lehrspruch verkündet wurde, kam bei dem Wandermönch Moggalāna das klare, reine Auge der Wahrheit auf: Wenn irgendwas als seine Eigenschaft das Entstehen hat, alles das hat als Eigenschaft das Vergehen. "Wenn das die Lehre ist, dann hast du die Stätte, die frei von Sorge ist, durchdrungen, die unzählig viele Kalpas (Weltperioden) nicht geschaut, nicht erkannt wurde." (7-10) //23//
Da sagte der Wandermönch Moggalāna dem Wandermönch Sāriputta folgendes: "Gehen wir, Bruder, zum Erhabenen, er ist unser erhabener Lehrer." - "Hier, Bruder, verweilen zweihundertfünfzig Wandermönche, unseretwegen, zu uns aufsehend, wir befragen sie, was sie meinen, das sollen sie tun." Dann gingen Sāriputta und Moggalāna zu den Wandermönchen. Dort sagten sie den Wandermönchen folgendes: "Wir gehen, Brüder, zum Erhabenen, er ist unser erhabener Lehrer." - "Wir verweilen hier wegen der Ehrwürdigen, sehen zu den Ehrwürdigen auf, wenn die Ehrwürdigen den Reinheitswandel beim großen Asketen auf sich nehmen, nehmen wir alle (auch) den Reinheitswandel beim großen Asketen auf uns." (1)
Dann gingen Sāriputta und Moggalāna zum Wandermönch Sañjaya. Dort sagten sie dem Wandermönch Sañjaya folgendes: "Wir gehen, Bruder, zum Erhabenen, er ist unser erhabener Lehrer." - "Nein, mögen die Ehrwürdigen nicht gehen, wir drei werden uns um die Gruppe (Wandermönche) sorgen." Zum zweiten Male, zum dritten Male sagten Sāriputta und Moggalāna dem Wandermönch Sañjaya folgendes: "Wir gehen, Bruder, zum Erhabenen, er ist unser erhabener Lehrer." (2)
Da gingen Sāriputta und Moggalāna zum Bambushain und nahmen die zweihundertfünfzig Wandermönche mit. Auf der Stelle kam dem Wandermönch Sañjaya heißes Blut aus dem Mund heraus. Der Erhabene sah Sāriputta und Moggalāna von Ferne herankommen. Als er sie gesehen hatte, sprach (er) die Mönche an: "Diese, ihr Mönche, die zwei Freunde Kolita und Upatissa (die Namen von Sāriputta und Moggalāna) kommen, jene werden meine beiden Hörer werden, die höchsten und besten zwei." Wenn (sie) den tiefen, unübertroffenen Bereich der Weisheit, die Vernichtung der Wiedergeburt erreicht haben (seltene Konstruktion des Textes, in Singh. Version: Wenn (sie) nicht den tiefen, unübertroffenen Bereich ...), dann verkündete der Lehrer im Bambushain über sie: "Diese zwei Freunde, Kolita und Upatissa, kommen, jene werden meine beiden Hörer werden, die höchsten und besten zwei." (3)
Dann kamen Sāriputta und Moggalāna zum Erhabenen. Dort fielen sie nieder, indem sie den Kopf zu Füßen des Erhabenen beugten und sagten folgendes: "Wir möchten beim verehrungswürdigen Erhabenen die Ordination nehmen, die Vollordination nehmen." - "Kommt, ihr Mönche, sagte der Erhabene, gut dargelegt ist die Lehre, nehmt den Reinheitswandel auf euch, um allem Leid ein Ende zu machen." Das war für diese Ehrwürdigen die Vollordination. (4)
Zu jener Zeit nahmen wohlbekannte Magadhasöhne aus gutem Haus den Reinheitswandel beim Erhabenen auf sich. Die Menschen wurden (darüber) verärgert, unruhig, erregt: Der Asket Gotama leitet zur Sohnlosigkeit, der Asket Gotama leitet zu Verwitwung, der Asket Gotama leitet zur Familienzerstörung. Jetzt wurden tausend Flechtenasketen von ihm in die Hauslosigkeit gesandt, und jetzt wurden auch zweihundertfünfzig Wandermönche von Sañjaya in die Hauslosigkeit gesandt; auch die wohlbekannten Magadhasöhne aus gutem Haus nahmen beim Asketen Gotama den Reinheitswandel auf sich. Nachdem sie diese Mönche gesehen hatten tadelten (sie diese) mit diesem Vers:
Die Mönche hörten, daß jene Menschen verärgert, unruhig, erregt sind. Da erzählten jene Mönche dem Erhabenen den Sachverhalt. "Nicht, ihr Mönche, werden diese Worte lange da sein, sieben Tage werden sie da sein, nach sieben Tagen werden sie verschwunden sein. Deshalb nämlich, ihr Mönche, welche euch mit diesem Vers tadeln: (wie oben), diese tadelt wider mit diesem Vers:
Zu jener Zeit, als die Leute die Mönche sahen (und) sie mit diesem Vers tadelten: Der große Asket kam nach Giribbaja in Magadha, nachdem er die Wandermönche von Sañjaya führte, wen wird er jetzt wohl (ver)führen? Tadelten die Mönche jene Leute mit diesem Vers wider: Die Vollendeten, großen Helden führen durch die wahre Lehre, warum ist da Neid, wenn Wahrheit den Verständ`gen leitet? Die Leute dachten: Man sagt, durch die Wahrheit leiten die Asketen, die Sakyasöhne, nicht durch die Unwahrheit. Sieben Tage waren jene Reden, nach sieben Tagen verschwanden sie. (7)
Der Gang von Sāriputta und Moggalāna in die Hauslosigkeit ist beendet. //24//
Ende des 4. Kapitels.