Mahāvagga VI.34-40

MV.VI.34 - 180. Meṇḍakagahapativatthu

 

(1) Zu jener Zeit wohnte der Hausherr Mendaka in der Stadt Bhaddiya. Der hatte derartige übernatürliche Macht: Nachdem er sich den Kopf gewaschen hatte, das Getreidehaus hatte ausfegen lassen, setzte er sich draußen nieder, und vom Himmel fielen Ströme von Getreide und füllten das Getreidehaus. (Seine) Frau hatte derartige übernatürliche Macht: (Sie) setzte sich zu einem Gefäß, von einem Ᾱlhaka Inhalt mit nur einer Speise (gefüllt). Sie versorgte Diener und Knechte mit Speise (davon) und nicht wurde sie alle, bis sie aufstand. (Sein) Sohn hatte derartige übernatürliche Macht: Nachdem er nur einen Beutel mit 1000 (Goldstücken) genommen hatte, gab er den Dienern und Knechten für sechs Monate Gehalt, und nicht war er leer, solange er ihn in der Hand hatte.

 

(2) (Seine) Schwiegertochter hatte derartige übernatürliche Macht: Sie setzte sich zu einem Korb von vier dona (Inhalt). Sie versorgte sechs Monate Diener und Knechte mit Speise (davon), und nicht wurde er alle, bis sie aufstand. (Sein) Diener hatte derartige übernatürliche Macht: mit nur einem Pflug machte er sieben Furchen.

 

(3,4) Da hörte der König von Magadha, Seniya Bimbisāra: "In unserem Königreich, so sagt man, wohnt der Hausherr Mendaka, in der Stadt Bhaddiya, der hat derartige übernatürliche Macht: .... (Seine) Frau hat derartige übernatürliche Macht: ...  (Sein) Sohn hat derartige übernatürliche Macht: ... (Seine) Schwiegertochter hat derartige übernatürliche Macht: .... (Sein) Diener hat derartige übernatürliche Macht: mit nur einem Pflug macht er sieben Furchen."

 

(5) Da sprach der König von Magadha, Seniya Bimbisāra einen königlichen Minister, der für alles zuständig war, an: "In unserem Königreich, Freund, so sagt man, wohnt der Hausherr Mendaka, in der Stadt Bhaddiya, der hat derartige übernatürliche Macht: .... (Seine) Frau hat derartige übernatürliche Macht: ...  (Sein) Sohn hat derartige übernatürliche Macht: ... (Seine) Schwiegertochter hat derartige übernatürliche Macht: .... (Sein) Diener hat derartige übernatürliche Macht: mit nur einem Pflug macht er sieben Furchen. Gehe Freund, und erkunde (es). Wie wenn ich es selber gesehen hätte, ist es, wenn du es siehst." - "So sei es, Herr." Nachdem jener Großminister dies dem König von Magadha, Seniya Bimbisāra geantwortet hatte, brach er mit dem viergliedrigen Heer nach Bhaddiya auf.

 

(6) Allmählich kam er nach Bhaddiya und zum Hausherrn Mendaka. Dort sagte er dem Hausherrn Mendaka folgendes: "Mir wurde, Hausherr Mendaka, folgendes befohlen: In unserem Königreich, Freund, so sagt man, wohnt der Hausherr Mendaka, in der Stadt Bhaddiya, der hat derartige übernatürliche Macht: .... Gehe Freund, und erkunde (es). Wie wenn ich es selber gesehen hätte, ist es, wenn du es siehst. Laß uns, Hausherr, jene übernatürliche Macht sehen." Da setzte sich der Hausherr Mendaka, nachdem er sich den Kopf gewaschen hatte, das Getreidehaus hatte ausfegen lassen, draußen nieder, und vom Himmel fielen Ströme von Getreide und füllten das Getreidehaus. "Deine übernatürliche Macht, Hausherr, wurde gesehen, laß uns die übernatürliche Macht deiner Frau sehen."

 

(7) Da sprach der Hausherr Mendaka seine Frau an: "Versorge dieses viergliedrige Heer mit Speise." Dann setzte sich die Frau des Hausherrn Mendaka zu einem Gefäß, von einem ālhaka Inhalt mit nur einer Speise (gefüllt). Sie versorgte das viergliedrige Heer mit Speise (davon), und nicht wurde es alle, bis sie aufstand. "Auch die übernatürliche Macht deiner Frau, Hausherr, wurde gesehen, laß uns die übernatürliche Macht deines Sohnes sehen."

 

(8) Dann sprach der Hausherr Mendaka seinen Sohn an: Gib, Sohn, diesem viergliedrigen Heer für sechs Monate Gehalt. Dann hat der Sohn des Hausherrn Mendaka, nachdem er nur einen Beutel mit 1000 (Goldstücken) genommen hatte, dem viergliedrigen Heer für sechs Monate Gehalt gegeben, und nicht war er leer, solange er ihn in der Hand hatte. "Auch die übernatürliche Macht deines Sohnes, Hausherr, wurde gesehen, laß uns die übernatürliche Macht deiner Schwiegertochter sehen."

 

(9) Dann sprach der Hausherr Mendaka die Schwiegertochter an: "Gib diesem viergliedrigen Heer für sechs Monate Speise. Da setzte sich die Schwiegertochter des Hausherrn Mendaka zu einem Korb von vier dona (Inhalt). Sie versorgte sechs Monate das viergliedrige Heer mit Speise (davon), und nicht wurde er alle, bis sie aufstand. "Auch die übernatürliche Macht deiner Schwiegertochter, Hausherr, wurde gesehen, laß uns die übernatürliche Macht deines Dieners sehen." - "Meines Dieners übernatürliche Macht, Herr, soll man auf dem Feld sehen." - "Es reicht, Hausherr, auch deines Dieners übernatürliche Macht wurde gesehen." Dann ist der Großminister mit dem viergliedrigen Heer wieder nach Rājagaha zurückgegangen. Dort ging er zum König von Magadha, Seniya Bimbisāra. Dort hat er dem König von Magadha, Seniya Bimbisāra den Sachverhalt erzählt.

 

(10) Nachdem der Erhabene in Vesāli, solange es ihm beliebte, geweilt hatte, brach er zu einer Reise nach Bhaddiya auf mit einer großen Mönchssangha, mit 1250 Mönchen. Da kam der Erhabene, nach und nach reisend in Bhaddiya an. Dort in Bhaddiya weilte der Erhabene im Jātiyāhain.

 

(11) Da hörte der Hausherr Mendaka: Der Asket, der Freund Gotama, der Sakyasohn, der von dem Sakiyastamm in die Hauslosigkeit ging, ist in Bhaddiya angekommen und weilt in Bhaddiya im Jātiyāhain. Diesen erhabenen Gotama aber begrüßt man überall mit dem frohen Ruhmesrufe, so zwar: "Das ist der Erhabene, der Heilige, vollkommen Erachte, der in Wissen und Wandel vollkommene, der Willkommene, der Kenner der Welt, der unvergleichliche Leiter der Menschen, der Herr der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene. Er zeigt diese Welt mit ihren Göttern, ihren bösen und heiligen Geistern, mit ihrer Schar von Büßern und Priestern, Göttern und Menschen, nachdem er sie selbst verstanden und durchdrungen hat. Er verkündet die Lehre, die am Anfang gute, in der Mitte gute, am Ende gute, die sinn- und wortgetreue. Er legt das vollkommen geläuterte, geklärte Asketentum dar. Glücklich, wer das nun solch Heilige sehen kann."

 

(12) Dann ließ der Hausherr Mendaka sehr schöne Wagen bereitstellen. Nachdem er in einen schönen Wagen gestiegen war, fuhr er mit dem sehr schönen Wagen aus Bhaddiya heraus, um den Erhabenen zu sehen. Viele Andersgläubige sahen den Hausherrn Mendaka aus der Ferne herankommen. Dies gesehen sagten sie dem Hausherrn Mendaka folgendes: "Wohin, Hausherr gehst du?" - "Ich gehe, Verehrungswürdige, den Erhabenen, den Asketen Gotama zu sehen." - "Warum gehst du, Hausherr, der die Ansicht von der Tat hat, den Asketen der Nichttat, Gotama, zu sehen? Der Asket der Nichttat nämlich, Hausherr, lehrt die Lehre von der Nichttat, darin übt er seine Schüler."

 

(13) Da kam dem Hausherrn Mendaka folgender Gedanke: Ohne Zweifel ist dies der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte, weil diese Andersgläubigen neidisch sind. Soweit der Boden für den Wagen befahrbar war, fuhr er. Stieg vom Wagen aus und ging zu Fuß zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich beiseite nieder. Beiseite sitzend gab der Erhabene dem Hausherrn Mendaka eine einführende Rede in folgender Weise: Er sprach über das Geben, die Sittlichkeit, den Himmel, das Elend, die Nichtigkeit und die Verderbtheit der Sinnesgenüsse, die Vorteile des Verzichtes. Als der Erhabene wußte, daß der Kaufmann und Hausherr in der Gemütsverfassung zugänglich, sanft, unvoreingenommen, froh, hell war, da hat er dies verkündigt, die zusammengefaßte Lehre der Buddhas, nämlich vom Leid, seiner Entstehung, seiner Überwindung, den Weg dazu.  Genauso, wie ein sauberer fleckenloser Stoff gut Farbe annehmen würde, so ging dem  Hausherrn Mendaka dort auf dem Sitz das reine klare Auge der Wahrheit auf: Wenn irgend etwas als seine Eigenschaft das Entstehen hat, alles das hat als eine Eigenschaft das Vergehen. "Sehr, sehr gut, Verehrungswürdiger, wie wenn (man) etwas Umgedrehtes richtig hinstellen würde oder etwas Verdecktes aufdecken würde oder einem Verirrten den Weg zeigen würde, oder wie wenn man in der Dunkelheit eine Öllampe hinhalten würde, damit, wer Augen hat, die Gestalten sieht, genauso hat der Erhabene auf verschiedene Weise die Lehre verkündet. Ich, Erhabener, nehme meine Zuflucht zum Erhabenen, zur Lehre als auch zum Mönchssangha. Der Erhabene möge mich als Laienanhänger annehmen, der von heute an für das ganze Leben seine Zuflucht genommen hat. Annehmen möge der Erhabene das Essen für morgen zusammen mit dem Mönchssangha." Durch Schweigen nahm der Erhabene an.

 

(14) Nachdem der Hausherr Mendaka wußte, daß der Erhabene angenommen hatte, stand er vom Sitz auf, verehrte den Erhabenen, umrundete ihn rechts und ging fort. Dann hat jener Hausherr Mendaka, nachdem die Nacht vergangen war, nachdem (er) vorzügliche feste und weiche Speise hatte vorbereiten lassen, dem Erhabenen die Zeit ankündigen lassen: Zeit ist es, Verehrungswürdiger, das Essen ist bereitet. Dann ist der Erhabene, nachdem er am Morgen aufgestanden war, Robe und Almosenschale genommen hatte, zu dem Anwesen jenes Hausherrn Mendaka gegangen. Dort setzte er sich auf den vorbereiteten Sitz nieder zusammen mit dem Mönchssangha.

 

(15) Da gingen die Frau, der Sohn, die Schwiegertochter und der Diener des Hausherrn Mendaka zum Erhabenen. Dort, nachdem sie den Erhabenen verehrt hatten, setzten sie sich beiseite nieder. Beiseite sitzend gab der Erhabene dem Hausherrn Mendaka, seiner Frau, seinem Sohn und seinem Diener eine einführende Rede in folgender Weise: Er sprach über das Geben, die Sittlichkeit, den Himmel, das Elend, die Nichtigkeit und die Verderbtheit der Sinnesgenüsse, die Vorteile des Verzichtes. Als der Erhabene wußte, daß diese in der Gemütsverfassung zugänglich, sanft, unvoreingenommen, froh, hell waren, da hat er dies verkündigt, nämlich die zusammengefaßte Lehre der Buddhas, nämlich vom Leid, seiner Entstehung, seiner Überwindung, den Weg dazu.  Genauso, wie ein sauberer, fleckenloser Stoff gut Farbe annehmen würde, so ging ihnen dort auf dem Sitz das reine, klare Auge der Wahrheit auf: Wenn irgend etwas als seine Eigenschaft das Entstehen hat, alles das hat als eine Eigenschaft das Vergehen. Dann sagten diese, nachdem sie die Wahrheit gesehen, die Wahrheit erlangt, die Wahrheit verstanden, die Wahrheit durchdrungen, den Zweifel überwunden, die Ungewißheit beseitigt, die vollkommene Zuversicht aus eigener Kraft in der Lehre erlangt hatten, folgendes: "Sehr, sehr gut, Verehrungswürdiger, wie wenn (man) etwas Umgedrehtes richtig hinstellen würde oder etwas Verdecktes aufdecken würde oder einem Verirrten den Weg zeigen würde, oder wie wenn man in der Dunkelheit eine Öllampe hinhalten würde, damit, wer Augen hat, die Gestalten sieht, genauso hat der Erhabene auf verschiedene Weise die Lehre verkündet. Wir, Erhabener, nehmen unsere Zuflucht zum Erhabenen, zur Lehre als auch zum Mönchssangha. Der Erhabene möge uns als Laienanhänger annehmen, die von heute an für das ganze Leben ihre Zuflucht genommen haben."

 

(16) Nachdem der Hausherr Mendaka eigenhändig den Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze versorgt hatte, zufriedengestellt hatte, der Erhabene gegessen hatte und die Hand von der Almosenschale zurückgezogen hatte, setzte er sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagte der Hausherr Mendaka dem Erhabenen folgendes: "Solange der Erhabene, Verehrungswürdiger, in Bhaddiya verweilt, solange gebe ich dem Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze regelmäßig Essen." Da hat der Erhabene den Hausherrn Mendaka durch ein Lehrgespräch veranlaßt zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen, stand vom Sitz auf und ging fort.

 

(17) Dann, nachdem der Erhabene in Bhaddiya, solange es ihm gefiel, geweilt hatte, brach er ohne den Hausherrn Mendaka zu informieren, zu einer Reise nach Anguttarāpa auf mit einem großen Mönchssangha mit 1250 Mönchen. Es hörte der Hausherr Mendaka: Der Erhabene, so sagt man, ist zu einer Reise nach Anguttarāpa aufgebrochen mit einem großen Mönchssangha mit 1250 Mönchen. Da beauftragte der Hausherr seine Diener und Gehilfen: "Also kommt, Freunde, nachdem ihr viel Salz, Öl, Reis und Speise auf Wagen geladen habt. Nachdem 1250 Kuhhirten 1250 Kühe genommen haben, sollen sie mitkommen. Wo wir den Erhabenen sehen werden, dort werden wir ihn frische Milch trinken lassen."

 

(18) Dann erreichte der Hausherr Mendaka den Erhabenen unterwegs in einer Wüstenei. Da ging der Hausherr Mendaka zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, stand er beiseite. Beiseite stehend sagte der Hausherr Mendaka dem Erhabenen folgendes: "Annehmen, Verehrungswürdiger, möge der Erhabene morgen das Essen bei mir zusammen mit dem Mönchssangha." Der Erhabene nahm durch Schweigen an. Als der Hausherr Mendaka wußte, daß der Erhabene angenommen hatte, ging er fort, nachdem er ihn verehrt hatte und ihn rechts umrundet hatte. Dann hat der Hausherr Mendaka, als jene Nacht vergangen war feste und weiche Speise vorbereiten lassen und ließ den Erhabenen die Zeit ankündigen: Zeit ist es, Verehrungswürdiger, das Essen ist bereit.

 

(19) Dann hat der Erhabene am Morgen sich angezogen, die Almosenschale und die Robe genommen und ging zur Essenverteilung des Hausherrn Mendaka. Dort setzte er sich auf die vorbereiteten Sitze zusammen mit dem Mönchssangha. Dann befahl der Hausherr Mendaka den 1250 Rinderhirten: Geht nun, Freunde, nachdem jeder eine Kuh genommen hat, zu einem Mönch hin: Laßt uns den Mönchen frische Milch zu trinken geben. Dann hat der Hausherr Mendaka den Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze eigenhändig mit fester und weicher Speise bedient und versorgt, auch mit frischer Milch. Die Mönche, die zweifelten, nahmen die Milch nicht an. "Nehmt an, ihr Mönche, trinkt sie." (19)

 

(20) Nachdem er den Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze eigenhändig mit fester und weicher Speise bedient und versorgt hatte, auch mit frischer Milch, nachdem der Erhabene gegessen hatte, die Hand von der Almosenschale zurückgezogen hatte, setzte der Hausherr Mendaka sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagte der Hausherr Mendaka dem Erhabenen folgendes: "Es gibt Wege, Verehrungswürdiger, in der Wüste, ohne Wasser, ohne Speise, schlecht zu gehen ohne Proviant. Gut wäre es, Verehrungswürdiger, wenn der Erhabene den Mönchen Proviant erlauben würde." Dann hat der Erhabene den Hausherrn Mendaka durch ein Lehrgespräch veranlaßt zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen, stand vom Sitz auf und ging fort.

 

(21) Nachdem der Erhabene in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, fünf Produkte der Kuh: Milch, Dickmilch, Buttermilch, Butter, Butterschmalz. Es gibt, ihr Mönche, Wege in der Wüste, ohne Wasser, ohne Speise, schlecht zu gehen ohne Proviant. Ich erlaube, ihr Mönche, sich nach Proviant umzusehen:

Es gibt, ihr Mönche, Menschen mit Vertrauen und Zuversicht. Jene geben den Erlaubtmachern Gold in die Hand, (denkend): Dadurch wird den Herren, was erlaubt ist, gegeben. Ich erlaube, ihr Mönche, wenn es geeignet ist, es zu genießen. Nicht aber, ihr Mönche, sage ich, daß man in irgendeiner Weise mit Gold und Silber einverstanden sein oder es suchen soll."   //34//


MV.VI.35 - 182. Keṇiyajaṭilavatthu

 

 Dann reiste der Erhabene nach und nach wandernd nach Āpana und kam dort an. Es hörte der Flechtenasket Keniya: Der Asket, der Freund Gotama, der Sakyasohn, der von dem Sakiyastamm in die Hauslosigkeit ging, ist in Āpana angekommen. Diesen erhabenen Gotama aber begrüßt man überall mit dem frohen Ruhmesrufe, so zwar: "Das ist der Erhabene, der Heilige, vollkommen Erwachte, der in Wissen und Wandel vollkommene, der Willkommene, der Kenner der Welt, der unvergleichliche Leiter der Menschen, der Herr der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene. Er zeigt diese Welt mit ihren Göttern, ihren bösen und heiligen Geistern, mit ihrer Schar von Büßern und Priestern, Göttern und Menschen, nachdem er sie selbst verstanden und durchdrungen hat. Er verkündet die Lehre, die am Anfang gute, in der Mitte gute, am Ende gute, die sinn- und wortgetreue, er legt das vollkommen geläuterte, geklärte Asketentum dar. Glücklich, wer da nun solche Heilige sehen kann. Da kam dem Flechtenasketen Keniya folgender Gedanke: Was lasse ich dem Asketen Gotama mitbringen? (1)

 

 Da kam dem Flechtenasketen Keniya folgender Gedanke: Auch die, die den jetzigen Brahmanen vorangingen, die Seher, die Sprüche (Mantras) aufsagten, die Bewahrer der Sprüche, nämlich: Attahaka, Vāmaka, Vāmadeva, Vessāmitta, Yamataggi, Añgirasa, Bhāradvāja, Vāsettha, Kassapa, Bhagu, denen die jetzigen Brahmanen die alten Sprüche, die Lieder, das Gesagte, das Bewahrte nachrezitieren, nachsagen, das Gesprochene nachsprechen, das Erzählte nacherzählen, enthielten sich des Essens nachts, waren frei vom Essen zur Unzeit, aber sie genossen Getränke. (2)

 

 Auch der Asket Gotama enthält sich des Essens nachts, ist frei vom Essen zur Unzeit, aber er genießt Getränke. Angemessen ist es, vom Asketen Gotama derartige Getränke zu genießen. Nachdem er viele Getränke vorbereiten ließ, in (Behälter) an einen Tragstock füllen ließ, ging er zum Erhabenen. Dort wechselte er freundliche Worte mit dem Erhabenen. Nachdem er Grüße und freundliche Worte gewechselt hatte, stand er beiseite. Beiseite stehend sagte der Flechtenasket Keniya dem Erhabenen folgendes: "Annehmen möge der ehrwürdige Gotama die Getränke." - "Dieses, Keniya, gib den Mönchen." Die Mönche, die zweifelten, nahmen es nicht an. "Nehmt es an, ihr Mönche, nehmt es zu euch." (3)

 

 Dann, nachdem der Flechtenasket Keniya den Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze eigenhändig mit vielen Getränken bedient und versorgt hatte, als der Erhabene die Hände gewaschen hatte und von der Almosenschale zurückgezogen hatte, setzte er sich beiseite nieder. Den beiseite sitzenden Flechtenasketen Keniya hat der Erhabene durch ein Lehrgespräch veranlaßt zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen. Dann hat der Flechtenasket Keniya durch die Lehrrede des Erhabenen verstanden, aufgenommen, war motiviert, erfreut und sagte dem Erhabenen folgendes: "Annehmen möge der Herr Gotama für morgen das Essen zusammen mit dem Mönchssangha" (4)

 

 "Groß, Keniya, ist der Mönchssangha, 1250 Mönche, auch bist du einer, der den Brahmanen vertraut." Zum zweiten Male sagte der Flechtenasket Keniya dem Erhabenen folgendes: "Sei's drum, Freund Gotama, groß ist der Mönchssangha, 1250 Mönche, auch bin ich einer, der den Brahmanen vertraut, annehmen möge der Herr Gotama für morgen das Essen zusammen mit dem Mönchssangha." Zum dritten Male sagte der Flechtenasket Keniya dem Erhabenen folgendes .... Der Erhabene nahm durch Schweigen an. Dann ist der Flechtenasket Keniya aufgestanden und fortgegangen, nachdem er wußte, daß der Erhabene angenommen hatte und er den Erhabenen verehrt hatte. (5)

 

 Nachdem der Erhabene aus diesem Anlaß eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, 8 Getränke: Mangosaft, Rosenapfelsaft, Plantainbananensaft, Bananensaft, Honig(wasser), Traubensaft, Lotoswurzelsaft, Phārusakasaft (?). Ich erlaube, ihr Mönche, alle Fruchtsäfte, mit Ausnahme von Getreidesaft. Ich erlaube, ihr Mönche, alle Blättersäfte (Tee) ausgenommen Gemüsesäfte. Ich erlaube, ihr Mönche, alle Blütensäfte mit Ausnahme von denen, die zur Herstellung von Alkohol benutzt werden. Ich erlaube, ihr Mönche, Zuckerrohrsaft." (6)

 

 Dann ließ der Flechtenasket Keniya, als jene Nacht vergangen war, nachdem er in seiner Einsiedelei vorzügliche feste und weiche Speisen hatte vorbereiten lassen, dem Erhabenen die Zeit ankündigen: Zeit ist es Freund Gotama, das Essen ist bereitet. Dann hat der Erhabene am Morgen sich angezogen, die Almosenschale und die Robe genommen und ging zur Einsiedelei des Flechtenasketen Keniya. Dort setzte er sich auf die vorbereiteten Sitze zusammen mit dem Mönchssangha. Dann hat der Flechtenasket Keniya den Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze eigenhändig mit vorzüglicher fester und weicher Speise bedient und versorgt. Er setzte sich beiseite nieder, nachdem der Erhabene gegessen hatte und die Hand von der Almosenschale zurückgezogen hatte. (7)

 

 Den beiseite sitzenden Flechtenasketen Keniya erfreute der Erhabene mit diesem Vers:

 

 

Nachdem der Erhabene den Flechtenasketen Keniya mit diesem Vers angesprochen hatte, stand er auf und ging fort. (8) //35//


MV.VI.36 - 183. Rojamallavatthu

 

 Nachdem der Erhabene, solange es ihm gefiel, in Āpana geweilt hatte, brach er zu einer Reise nach Kusināra auf mit einem großen Mönchs-sangha, mit 1250 Mönchen. Da hörten die Mallā von Kusināra: Der Erhabene, so sagt man, kam nach Kusināra mit einem großen Mönchs-sangha, mit 1250 Mönchen. Jene trafen eine Übereinkunft: Wer dem Erhabenen nicht entgegengehen wird, erhält 500 (Geldstücke) Strafe. Zu jener Zeit war der Mallā Rojo der Freund des ehrwürdigen Ānanda. Dann kam der Erhabene nach und nach wandernd in Kusināra an. (1)

 

 Da kamen die Mallā aus Kusināra dem Erhabenen entgegen. Es kam der Mallā Rojo, nachdem er dem Erhabenen entgegen gegangen war, zum ehrwürdigen Ānanda. Dort stand er beiseite, nachdem er den ehrwürdigen Ānanda verehrt hatte. Beiseite stehend sagte dem Mallā Rojo der ehrwürdige Ānanda folgendes: "Großartig ist es, Bruder Rojo, wie du dem Erhabenen entgegengingst." - "Nicht bin ich, verehrungswürdiger Ānanda, angetan vom Erwachten, der Lehre, dem Sangha, vielmehr ist von Verwandten die Abmachung getroffen worden: Wer dem Erhabenen nicht entgegengehen wird, erhält 500 (Geldstücke) Strafe. Nur aus Furcht vor der Strafe der Verwandten, verehrungswürdiger Ānanda, ging ich dem Erhabenen entgegen." Das mißfiel dem ehrwürdigen Ānanda: Wie kann der Mallā Rojo so etwas sagen. (2)

 

 Da ging der ehrwürdige Ānanda zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagte der ehrwürdige Ānanda dem Erhabenen folgendes: "Hier ist der Mallā Rojo, ein sehr bekannter, berühmter Mann. Von großer Wirkung (wäre es,) wenn ein derart bekannter Mann dieser Lehre und Zucht vertraut. Gut wäre es, Verehrungswürdiger, wenn der Erhabene derartiges tun würde, daß der Mallā Rojo in dieser Lehre und Zucht Vertrauen findet." - "Nicht schwierig ist es, für den Vollendeten (etwas zu tun,) wodurch der Mallā Rojo in dieser Lehre und Zucht Vertrauen finden würde." (3)

 

 Dann ist der Erhabene, nachdem er zu dem Mallā Rojo den Geist der liebenden Güte ausgestrahlt hatte, vom Sitz aufgestanden und in die Behausung eingetreten. Als der Mallā Rojo vom Geist der liebenden Güte des Erhabenen berührt wurde, hat er wie ein Kalb das zur Kuh (läuft), nachdem er von Behausung zu Behausung, von Mönchsklause zu Mönchsklause gegangen ist, die Mönche befragt: "Wo weilt jetzt, Verehrungswürdige, der Erhabene, Heilige, vollkommen Erwachte? Ich wünsche nämlich den Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten zu sehen." - "Dies ist die Behausung, Bruder Rojo, wo die Tür geschlossen, daher gehe leise (zu ihr), nachdem du in den Windfang eingetreten bist, ohne ihn ganz zu überqueren, dich geräuspert hast, gegen das Schloß geklopft hast, wird dir der Erhabene die Tür öffnen." (4)

 

 Dann ging der Mallā Rojo leise zur geschlossenen Tür. Nachdem er in den Windfang eingetreten war, ohne ihn ganz zu überqueren, sich geräuspert hatte, gegen das Schloß geklopft hatte, öffnete ihm der Erhabene die Tür. Da hat der Mallā Rojo, nachdem er eingetreten war, den Erhabenen verehrt hatte, sich beiseite niedergesetzt. Beiseite sitzend hielt der Erhabene dem Mallā Rojo eine einführende Rede in folgender Weise: Er sprach über das Geben, die Sittlichkeit, den Himmel, das Elend, die Nichtigkeit und die Verderbtheit der Sinnesgenüsse, die Vorteile des Verzichtes. Als der Erhabene wußte, daß der Kaufmann und Hausherr in der Gemütsverfassung zugänglich, sanft, unvoreingenommen, froh, hell war, da hat er dies verkündigt, nämlich die zusammen gefaßte Lehre der Buddhas, nämlich vom Leid, seiner Entstehung, seiner Überwindung, den Weg dazu. Genauso, wie ein sauberer fleckenloser Stoff gut Farbe annehmen würde, so ging dem Kaufmann und Hausherrn dort auf dem Sitz das reine klare Auge der Wahrheit auf: Wenn irgend etwas als seine Eigenschaft das Entstehen hat, alles das hat als eine Eigenschaft das Vergehen. Dann sagte der Mallā Rojo, nachdem er die Wahrheit gesehen, die Wahrheit erlangt, die Wahrheit verstanden, die Wahrheit durchdrungen, den Zweifel überwunden, die Ungewißheit beseitigt, die vollkommene Zuversicht aus eigener Kraft in der Lehre erlangt hatte, folgendes: "Gut wäre es, Verehrungswürdiger, wenn die Herren nur von mir annehmen würden: Robe, Almosenspeise, Unterkunft, für die Kranken Medizin, nicht von anderen." - "Bei denen, Rojo, die die Lehre verstanden haben, die wie Übende wissen, wie Übende sehen, denen kommt wie dir, folgender Gedanke: Oh, würden die Herren nur von mir annehmen: Robe, Almosenspeise, Unterkunft, für die Kranken Medizin, nicht von anderen. Daher, Rojo, werden (sie) sowohl von dir als auch von anderen annehmen." (5)

 

 Zu jener Zeit war die Reihenfolge für (das Geben) vorzüglichen Essens festgelegt. Als der Mallā Rojo nicht an der Reihe war, kam ihm folgender Gedanke: Wenn ich jetzt in die Speisehalle schauen würde? Was ich an Essen nicht sehe, das werde ich vorbereiten. Als der Mallā Rojo in die Speisehalle schaute, sah er zwei (Sachen) nicht, Gemüse und Mehlspeisen. Da ging der Mallā Rojo zum ehrwürdigen Ānanda. Dort sagte er dem ehrwürdigen Ānanda folgendes: "Als ich, verehrungswürdiger Ānanda, nicht an der Reihe war, kam mir folgender Gedanke: Wenn ich jetzt in die Speisehalle schauen würde? Was ich an Essen nicht sehe, das werde ich vorbereiten. Wenn ich, verehrungswürdiger Ānanda, Gemüse und Mehlspeisen vorbereiten würde, würde dies der Erhabene annehmen?" - "Darüber, Rojo, befrage ich den Erhabenen." (6)

 

 Dann erzählte der ehrwürdige Ānanda dem Erhabenen den Sachverhalt. "Möge (er), Ānanda, vorbereiten." - "Bereite vor, Rojo." Da hat der Mallā Rojo, als die Nacht vergangen war, nachdem er viel Gemüse und Mehlspeisen vorbereitet hatte, dem Erhabenen angeboten: "Annehmen möge der verehrungswürdige Erhabene Gemüse und Mehlspeisen." - "Gib das auch den Mönchen." Die zweifelnden Mönche nahmen nicht an. "Nehmt an, ihr Mönche, und eßt." (7)

 

 Dann, nachdem der Mallā Rojo den Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze eigenhändig mit vielem Gemüse und Mehlspeisen bedient und versorgt hatte, als der Erhabene die Hände gewaschen hatte und von der Almosenschale zurückgezogen hatte, setzte er sich beiseite nieder. Dem beiseite sitzenden Mallā Rojo hat der Erhabene durch ein Lehrgespräch veranlaßt zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen. Dann ist der Erhabene, nachdem er den Mallā Rojo durch eine Lehrrede veranlaßt hatte zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen, vom Sitz aufgestanden und fortgegangen. Nachdem der Erhabene in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, alle Gemüse und alle Mehlspeisen." (8) //36//


MV.VI.37 -  184. Vuḍḍhapabbajitavatthu

 

 Nachdem der Erhabene, solange es ihm gefiel, in Kusināra geweilt hatte, brach er zu einer Reise nach Ātumā auf mit einem großen Mönchssangha, mit 1250 Mönchen. Zu jener Zeit lebte ein gewisser erst im Alter Ordinierter in Ātumā, eine früherer Friseur, der hatte zwei Jungen mit sanfter Stimme, intelligent, geschickt, bei eigenen Lehrern vollständig in der Friseurkunst ausgebildet. (1)

 

 Es hörte der im Alter Ordinierte: Der Erhabene, so sagt man, kam mit einem großem Mönchssangha nach Ātumā, mit 1250 Mönchen. Da sagte der im Alter Ordinierte seinen Jungen folgendes: "Der Erhabene, meine Lieben, so sagt man, ist mit einem großem Mönchssangha nach Ātumā gekommen, mit 1250 Mönchen. Geht, ihr Lieben, nachdem ihr das Friseurwerkzeug genommen habt, mit einem Sammelbecher von Haus zu Haus und sammelt Salz, Öl, Reis, feste Speise. Wenn der Erhabene kommen wird, werden wir Reisschleim machen." (2)

 

 "So sei es, mein Lieber." Nachdem jene Jungen dem im Alter Ordinierten das geantwortet hatten, mit einem Sammelbecher von Haus zu Haus gegangen waren, sammelten sie Salz, Öl, Reis und feste Speise. Nachdem die Menschen die intelligenten Kinder mit der sanften Stimme gesehen hatten, ließen sie das machen, was sie nicht wünschten machen zu lassen (nämlich sich frisieren zu lassen), danach gaben sie viel. Da haben jene Kinder viel Salz, Öl, Reis und feste Speise gesammelt. (3)

 

 Dann kam der Erhabene nach und nach reisend in Ātumā an. Dort weilte der Erhabene in Ātumā in Bhūsāgāre. Dann hat der im Alter Ordinierte, als jene Nacht vorüber, war viel Reisschleim vorbereitet, brachte ihn zum Erhabenen: "Annehmen möge der Verehrungswürdige Erhabene Reisschleim." Wissend fragen die Vollendeten, wissend fragen sie nicht, die (rechte) Zeit wissend fragen sie, die (rechte) Zeit wissend fragen sie nicht, mit Bedacht fragen Vollendete, nicht ohne Bedacht, Unbedachtes tun Vollendete nicht. In zwei Weisen befragt der Erwachte, der Erhabene die Mönche, um die Lehre zu verkünden oder den Schülern Regeln zu geben. Dann sagte der Erhabene dem im Alter Ordinierten folgendes: "Woher, Mönch, ist dieser Reisschleim?" Da erzählte der im Alter Ordinierte dem Erhabenen den Sachverhalt. (4)

 

 Da tadelte der Erwachte, Erhabene: "Unpassend ist es, törichter Mensch, ungeeignet, unangemessen, nicht asketenwürdig, nicht erlaubt, nicht zu tun. Wie kannst, du, du törichter Mensch, andere veranlassen, Unerlaubtes zu tun. Nicht ist das, törichter Mensch, um die Unzufriedenen zufrieden zu stellen." Nachdem er getadelt hatte und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Nicht soll durch einen Ordinierten veranlaßt werden, Unerlaubtes zu tun. Wer so veranlassen würde, begeht ein dukkata Vergehen. Einer, der vorher Friseur war, soll kein Friseurwerkzeug benutzen. Wer so benutzen würde, begeht ein dukkata Vergehen. (5) //37//


MV.VI.38 -

 

 Nachdem der Erhabene, solange es ihm gefiel, in Ātumā geweilt hatte, brach er zu einer Reise nach Sāvatthi auf. Allmählich wandernd kam er in Sāvatthi an. Dort weilte er in Sāvatthi im Jeta Hain des Anāthapindika. Zu jener Zeit gab es in Sāvatthi viele Früchte als feste Speise. Da kam den Mönchen folgender Gedanke: Ob der Erhabene Früchte als feste Speise erlaubt hat oder nicht erlaubt hat? Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube alle Früchte als feste Speise." (1) //38//


MV.VI.39 -

 

 Zu jener Zeit wuchsen dem Sangha gehörende Samen in Erde, die Privatleuten gehörte; und Privatleuten gehörende Samen in Erde, die dem Sangha gehörte. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Bei den dem Sangha gehörenden Samen, die in der Erde von Privatleuten wuchsen, soll man, nachdem man einen Teil abgegeben hat, genießen. Bei den, den Privatleuten gehörenden Samen, die in der Erde vom Sangha wuchsen, soll man, nachdem man einen Teil abgegeben hat, genießen." (1) //39//


MV.VI.40 -

 

 Zu jener Zeit kam den Mönchen in irgendeinem Fall Zweifel auf: Was hat der Erhabene erlaubt, was hat er nicht erlaubt. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Was ich mit: "nicht erlaubt" nicht abgelehnt habe, wenn das zum Nichterlaubten paßt, dem Erlaubten entgegengeht, das ist nicht erlaubt." Was ich mit: "nicht erlaubt" nicht abgelehnt habe, wenn das zum Erlaubten paßt, dem Unerlaubten entgegensteht, das ist erlaubt. Was ich nicht mit: "ist erlaubt", erlaubt habe, wenn das zum Nichterlaubten paßt, dem Erlaubten entgegengeht, das ist nicht erlaubt. Was ich nicht mit: "ist erlaubt", erlaubt habe, wenn das zum Erlaubten paßt, dem Unerlaubten entgegensteht, das ist erlaubt." (1)

 

 Da kam den Mönchen folgender Gedanke: Ist es erlaubt, (Essen), das für einen Tag und eine Nacht (erlaubt ist) zusammen mit Essen, das für eine bestimmte Zeit (z.B. bis Mittag) erlaubt ist, (zu essen), oder ist es nicht erlaubt?

 

Wiederholung:

... das für sieben Tage erlaubt ist ...  für eine bestimmte Zeit

... das für das ganze Leben  ... für eine bestimmte Zeit

... das für sieben Tage erlaubt ist ... für einen Tag

... das für das ganze Leben erlaubt ist ... für einen Tag

... das für das ganze Leben erlaubt ist ... für sieben Tage (2)

 

 "Ihr Mönche, für einen Tag erlaubtes Essen und für bestimmte Zeit erlaubtes Essen ist, an jenem Tag angenommen zur rechten Zeit (gegessen z.B. am Vormittag) erlaubt, zur unrechten Zeit (gegessen) nicht erlaubt."

"Ihr Mönche, für sieben Tage erlaubtes Essen und für bestimmte Zeit erlaubtes Essen ist, an jenem Tag angenommen zur rechten Zeit (gegessen) erlaubt, zur unrechten Zeit (gegessen) nicht erlaubt."

"Ihr Mönche, für das ganze Leben erlaubtes Essen und für bestimmte Zeit erlaubtes Essen ist, an jenem Tag angenommen zur rechten Zeit (gegessen) erlaubt, zur unrechten Zeit (gegessen) nicht erlaubt."

"Ihr Mönche, für sieben Tage erlaubtes Essen und für einen Tag erlaubtes Essen ist, an jenem Tag (gegessen) erlaubt; ist jener Tag (und die Nacht) überschritten, ist es nicht erlaubt."

"Ihr Mönche, für das ganze Leben erlaubtes Essen und für einen Tag erlaubtes Essen ist, an jenem Tag (gegessen) erlaubt; ist jener Tag (und die Nacht) überschritten, ist es nicht erlaubt."

"Ihr Mönche, für das ganze Leben erlaubtes Essen und für sieben Tag erlaubtes Essen ist, an jenen Tagen (gegessen) erlaubt; sind jene sieben Tage überschritten, ist es nicht erlaubt." (3) //40//


 

Das Medizinkapitel, das sechste.

 

In diesem Kapitel sind einhundertsechs Sachverhalte. Hier ist die Aufzählung:

 

Im Herbst, auch zur Unzeit, Talg, Wurzeln, auch mit Mehl, Zusammenziehendes, Blätter, Frucht, Harz, Salz, auch Dung, Puder, Pudersieb und Fleisch, Salbe, Salbe mit Puder, Salbengefäß, verschiedenartige Deckel, Salbenstäbchen, Kästen für Salbenstäbchen, Tasche, Tragriemen, Faden, Öl auf dem Kopf, für die Nase, Einträufelinstrument für die Nase, und Rauch, Pfeife, Deckel, Beutel, gekochtes Öl, und Alkohol, zuviel gemachte Salbe zum Einreiben, Behälter, Schwitzbad, Kräuter, großes Dampfbad (Sauna), Faß mit heißem Wasser, Blut, Horn, die Füße aufgerissen, Fuß, Messer, blutstillendes Wasser, Sesampaste, Kompresse, Stoff, Senfpuder, mit Rauch behandeln, Wundöl, Leinenverband, auch ungewöhnliche Dinge, angenommen, Exkremente, tuend, auch umgepflügte Erde, reine Lauge, Kuhurin mit Heilfrüchten, (Paste mit) Geruch, und Abführmittel, klare, natürlich und zubereitet natürlich, Fleischbrühe, Berghang, Tempelgehilfe, für 7 Tage, Zucker, Mungobohnen, auch Haferschleim, selbst gekocht, nochmal, nochmals erlaubt, in der Hungersnot, auch Frucht, Sesam und feste Speise, vorher Essen, Fieber, entfernt, Fistel, Klistier, auch Suppe, sogar Menschenfleisch, Elefant, Pferde, Hund, Schlange, Löwe, Tiger, Leopard, Bären und Hyänenfleisch, an der Reihe, Reisschleim, ein gewisser junger, Zucker, Sunidha-Herberge, auch Ambapāli, die Licchavī, Gangā, Koti, Wahrheitsrede, für einen gemachtes (Fleisch), nochmals abgelehnt, bei viel vorhandenem Essen, Wolke, Yasoja, Mendaka, auch Proviant von Kuhprodukten, Keniya, Mango, Rosenapfel, Platainbanane, Bananensaft, Honigwasser, Traubensaft, Lotoswurzelsaft, Phārusakāsaft, Gemüse und Mehlspeise, der Friseur aus Ātumā, in Sāvatthi, Frucht und Samen, in welchem Fall, die Zeiten.


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