bojjhanga
Die 7 'Erleuchtungsglieder', oder 'Erwachungsglieder' sind:
- Achtsamkeit (sati-sambojjhanga; siehe sati),
- Wirklichkeitsergründung (dhammavicaya-sambojjhanga),
- Willenskraft (viriya-sambojjhanga; siehe
padhāna),
- Verzückung (pīti-sambojjhanga; siehe pīti),
- Gestilltheit (passaddhi-sambojjhanga),
- Sammlung (samādhi-sambojjhanga; siehe
samādhi),
- Gleichmut (siehe
upekkhā-sambojjhanga).
"Weil sie zur Erleuchtung führen, darum nennt man sie Erleuchtungsglieder"
(S.46.5).
In A.X.102 heißt es, daß
sie die Mittel seien zur Erreichung der 3 Wissen oder vijjā (siehe
tevijja).
Durch das Üben der 4 Grundlagen der Achtsamkeit (siehe
satipatthāna) mag man sie zustande bringen
(S. 46.6, und ausführlich
M.118):
- "Zu einer Zeit, ihr Mönche, wo der Mönch in Betrachtung des Körpers, des
Gefühls, des Bewußtseins und der Geistobjekte verweilt . . . zu einer
solchen Zeit ist seine Achtsamkeit gewärtig, ungestört. Zu einer Zeit aber,
wo im Mönche die Achtsamkeit gewärtig ist und ungestört, da ist er mit dem
'Erleuchtungsglied der Achtsamkeit' (sati-sambojjhanga) ausgestattet,
da pflegt er dieses Erleuchtungsglied, da bringt er es zur vollen
Entfaltung.
- Solcherart achtsam verweilend aber ergründet er und erforscht und erwägt
mit Einsicht das Gesetz (oder die Daseinserscheinungen) . . . da ist er mit
dem 'Erleuchtungsglied der Gesetzesergründung (oder Wahrheitsergründung)'
(dhamma-vicaya-sambojjhanga) ausgestattet . . .
- Solcherart aber das Gesetz mit Einsicht ergründend . . . ist seine
Willenskraft aufgerichtet, ungebeugt . . . da ist er mit dem
'Erleuchtungsglied der Willenskraft' (viriya-sambojjhanga)
ausgestattet . . .
- Bei aufgerichteter Willenskraft aber steigt ihm der Sinnlichkeit
entrückte Verzückung auf . . . da ist er mit dem 'Erleuchtungsglied der
Verzückung' (pīti-sambojjhanga) ausgestattet . . .
- In dem geistig Verzückten aber stillen sich Geist und Bewußtsein . . .
da ist er mit dem 'Erleuchtungsglied der Gestilltheit' (passaddhi-sambojjhanga)
ausgestattet . . .
- In dem geistig Gestillten, Glücklichen, aber sammelt sich der Geist . .
. da ist er mit dem 'Erleuchtungsglied der Sammlung' (samādhi-sambojjhanga)
ausgestattet . . .
- Gegen den also gesammelten Geist aber verhält er sich gleichmütig . . .
da ist er mit dem 'Erleuchtungsglied des Gleichmutes' (upekkhā-sambojjhanga)
ausgestattet . . . "
In S.46.51 heißt es: "Es gibt,
ihr Mönche, ein Gestilltsein der Geistesfaktoren (kāya-passaddhi) und
ein Gestilltsein des Bewußtseins (citta-passaddhi). Das häufige und
gründliche Nachdenken darüber, dies ist der Nährstoff, der zum Entstehen des
noch nicht entstandenen 'Erleuchtungsgliedes der Gestilltheit' führt, sowie
zur vollen Entfaltung des bereits entstandenen Erleuchtungsgliedes der
Gestilltheit. . . . Es gibt die Vorstellung der Gemütsruhe, eine unverwirrte
Vorstellung. Das häufige und gründliche Nachdenken hierüber, dies ist der
Nährstoff . . . der Sammlung. Es gibt die das Erleuchtungsglied des Gleichmuts
veranlassenden Dinge . . ."
Weiteres Vis.IV,
A.I.15., auch
M.10.
Achtsamkeit, Wirklichkeitsergründung, Willenskraft, Verzückung,
Gestilltheit, Sammlung, Gleichmut.