pariññā
'Durchschauung'. Es gibt 3 weltliche Durchschauungen (lokiya-pariññā):
- die Durchschauung des Erkannten (ñāta-pariññā),
- die Untersuchende Durchschauung (tīrana-pariññā),
- die Überwindende Durchschauung (pahāna-pariññā),
von denen gesagt wurde (Pts. I. 87):
- »Das erkennende Wissen (abhiññā-paññā) gilt als die Erkenntnis
mit Hinsicht auf das Erkannte (ñātatthena ñāna),
- das durchschauende Wissen (pariññā-paññā) als die Erkenntnis im
Sinne des Untersuchens (tīranatthena ñāna),
- das überwindende Wissen (pahāna-paññā) als die Erkenntnis im
Sinne des Entsagens (pariccāgatthena ñāna).
- »Hierunter nun gilt als die 'Durchschauung des Erkannten' (ñāta-pariññā)
jenes Wissen, das da besteht aufgrund des Beobachtens der diesen und jenen
Dingen selbsteigenen Merkmale, wie: - 'Das Körperliche hat das Merkmal des
Bedrücktwerdens, das Gefühl, das Merkmal des Fühlens usw.'
- »Als 'Untersuchende Durchschauung' (tīrana-pariññā) aber gilt das
die Merkmale (Vergänglichkeit, Elend, Unpersönlichkeit) als Objekt habende
Hellblick-Wissen (vipassanā-paññā), das da nach Feststellung der
genannten Merkmale eben jener Dinge entsteht, in der Weise wie: 'Das
Körperliche ist vergänglich, das Gefühl ist vergänglich usw.'
- »Als 'Überwindende Durchschauung' (pahāna-pariññā) gilt das jene
Merkmale als Objekt habende Hellblick-Wissen, das da entsteht durch
Überwindung der Ewigkeitsvorstellung usw. bei eben jenen Dingen ... (Vis.
XX).