samyojana

'Fesseln'. Es gibt 10 die Wesen ans Dasein kettende Fesseln, nämlich:

 

  1. Persönlichkeitsglaube (sakkāya-ditthi, siehe ditthi),
  2. Zweifelsucht (siehe vicikicchā),
  3. Hängen an Regeln und Riten (sīlabbata-parāmāsa; upādāna, 3),
  4. Sinnliches Begehren (siehe kāma-rāga),
  5. Groll (vyāpāda),
  6. Begehren nach Feinkörperlichkeit (rūpa-rāga),
  7. Begehren nach dem Unkörperlichen (arūpa-rāga),
  8. Dünkel (siehe māna),
  9. Aufgeregtheit (siehe uddhacca),
  10. Unwissenheit (siehe avijjā).

 

Die ersten 5 von diesen heißen 'niedere Fesseln' (orambhāgiya-samyojana), da sie an die Sinnenwelt ketten;

die letzten 5 'höhere Fesseln' (uddhambhāgiya-samyojana), da sie an die Feinkörperliche oder Unkörperliche Welt fesseln.

(A.IX.67-68; A.X.13; D.33 u. a.)

 

Wer frei ist von 1-3, ist ein Sotāpan, d.i. ein in den (zum Nirwahn führenden) 'Strom Eingetretener'. Wer neben diesen auch 4 und 5 in ihrer gröberen Form überwunden hat, ist ein Sakādāgamī, d.i. ein 'Einmalwiederkehrender' (zur Sinnenwelt). Wer vollkommen befreit ist von 1-5, ist ein Anāgāmī, d.i. ein 'Niewiederkehrender' (zur Sinnenwelt). Wer von allen 10 Fesseln befreit ist, ist ein Arahat, d.i. ein Vollkommener Heiliger. Ausführl. über die Edlen Jünger siehe ariya-puggala.

 

Die in Vibh. XVII aufgezählten 10 Fesseln sind: sinnliche Gier, Groll, Dünkel, Ansichten, Zweifel, Hang an Regeln u. Riten, Daseinsgier, Neid, Geiz, Unwissenheit.


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