Abhidhamma-Piṭaka I

Dhammasaṅgaṇī

Auflistung der Phänomene

3. BUCH – ZUSAMMENFASSUNG

Dreier-Zusammenfassung

985. Welche Dinge sind heilsam? Die drei Wurzeln des Heilsamen: Gier­losigkeit, Hasslosigkeit und Unverblendung; die mit ihnen verbundenen Gruppen Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein; das aus ihnen entstandene körperliche, sprachliche und geistige Wirken – diese Dinge sind heilsam.

986. Welche Dinge sind unheilsam? Die drei Wurzeln des Unheilsamen: Gier, Hass und Verblendung; die mit ihnen eine Einheit bildenden Be­fleckungen; die mit ihnen verbundenen Gruppen Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein; das aus ihnen entstandene körperliche, sprachliche und geistige Wirken – diese Dinge sind unheilsam.

987. Welche Dinge sind karmisch neutral? Die Karmawirkungen von heilsamen und unheilsamen Geisteszuständen (dhamma), die zur Sinnes­sphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, sowie zum Nichtinbegriffenen, [bestehend in den] Gruppen Gefühl, Wahrneh­mung, Gestaltungen und Bewusstsein; ferner die funktionellen Geistes­zustände (dhamma), die weder heilsam, noch unheilsam, noch Karma­wirkung sind; die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element – diese Dinge sind karmisch neutral.

988. Welche Dinge sind mit glücklichem Gefühl verbunden? Es sind, außer dem glücklichen Gefühl selbst, die auf einem Boden glücklichem [Bewusstseins] entstandenen, die mit ihm in der Sinnessphäre, der fein­körperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen verbundenen Gruppen Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein. – Das sind die Dinge, die mit glücklichem Gefühl verbunden sind.

989. Welche Dinge sind mit leidhaftem Gefühl verbunden? Es sind, außer dem leidhaften Gefühl selbst, die auf einem Boden leidvollem [Bewusst­seins] in der Sinnessphäre entstandenen, mit ihm verbundenen Gruppen Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein. – Das sind die Dinge, die mit leidhaftem Gefühl verbunden sind.

990. Welche Dinge sind mit weder leidhaftem noch glücklichem Gefühl verbunden? Es sind, ausßer dem weder leidhaften noch glücklichen Gefühl selbst, die mit ihm verbundenen Gruppen Wahrnehmung, Gestal­tungen und Bewusstsein, entstanden auf einem Boden weder leidvollem noch freudigem [Bewusstseins], in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie im Nichtinbegriffenen.

991. Welche Dinge sind Karmawirkungen? Die Karmawirkungen heil­samer und unheilsamer Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein.

992. Welche Dinge haben Karmawirkungen? Die heilsamen und unheil­samen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörper­lichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein.

993. Was sind die Dinge, die weder Karmawirkungen sind, noch solche haben? Die funktionellen Dinge, welche weder heilsam noch unheilsam noch Karmawirkungen sind; die gesamte Körperlichkeit und das Unge­staltete Element.

994. Welche Dinge sind karmisch erworben und dem Anhaften zugäng­lich? Die den Trieben zugänglichen Karmawirkungen heilsamer und unheilsamer Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und zur unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die durch Karmabetätigung [entstandene] Körper­lichkeit.

995. Welche Dinge sind nicht karmisch erworben, aber dem Anhaften zugänglich? Die den Trieben zugänglichen heilsamen und unheilsamen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die funktionellen Dinge, die weder heilsam noch unheilsam oder Karmawirkungen sind, sowie die nicht durch Karmabetätigung [entstan­dene] Körperlichkeit.

996. Welche Dinge sind weder karmisch erworben, noch dem Anhaften zugänglich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, Pfad-Früchte und das Ungestaltete Element.

997. Welche Dinge sind befleckt und den Befleckungen zugänglich? Die drei Wurzeln des Unheilsamen: Gier, Hass und Verblendung; die mit ihnen eine Einheit bildenden Befleckungen; die mit ihnen verbundenen Gruppen Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein; das aus ihnen entstandene körperliche, sprachliche und geistige Wirken.

998. Welche Dinge sind nicht befleckt, aber den Befleckungen zugäng­lich? Die den Trieben zugänglichen heilsamen und karmisch neutralen Dinge der Sinnessphäre, feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

999. Welche Dinge sind weder befleckt, noch den Befleckungen zugäng­lich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, Pfad-Früchte und das Ungestaltete Element.

1000. Welche Dinge sind von Objekt-Auffassen und Objekt-Befassen begleitet? Es sind, außer Objekt-Auffassen und Objekt-Befassen selbst, die mit ihnen verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines mit Objekt-Auffassen und Objekt-Befassen [ver­bundenen Bewusstseins], in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen.

1001. Welche Dinge sind nicht von Objekt-Auffassen, nur von Objekt-Befassen begleitet? Es sind, außer dem Objekt-Befassen selbst, die mit ihm verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines nicht von Objekt-Auffassen, nur von Objekt-Befassen begleiteten [Bewusstseins] in der feinkörperlichen Sphäre und im Nicht­inbegriffenen.

1002. Welche Dinge sind weder von Objekt-Auffassen noch von Objekt-Befassen begleitet? Die Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines weder von Objekt-Auffassen noch von Objekt-Befassen begleiteten [Bewusstseins], in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie im Nichtinbegriffenen; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1003. Welche Dinge sind von Freude begleitet? Es sind, mit Ausnahme von Freude, die mit ihr verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines erfreuten [Bewusstseins] in der Sinnes­sphäre, der feinkörperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen.

1004. Welche Dinge sind von glücklichem Gefühl begleitet? Es sind, mit Ausnahme von Glücksgefühl, die mit ihm verbundenen Gruppen Wahr­nehmung ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines beglückten [Bewusstseins] in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen.

1005. Welche Dinge sind von Gleichmut begleitet? Es sind, mit Aus­nahme des Gleichmutes, die mit ihm verbundenen Gruppen Wahrneh­mung ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines gleichmütigen [Bewusstseins] in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen.

1006. Welche Dinge sollen durch Einsicht überwunden werden?[149] Die drei Fesseln Persönlichkeitsansicht, skeptischer Zweifel und Festhalten an Regeln und Riten[150].

1007. Was ist hierbei die Persönlichkeitsansicht? Da gibt es den unge­lernten Weltling, der die Edlen nicht zu sehen bekam, unerfahren in der Edle Lehre, ungeschult in der Edlen Lehre; der die Guten Menschen nicht zu sehen bekam, der unerfahren ist in der Lehre der Guten Menschen, der ungeschult ist in der Lehre der Guten Menschen; der betrachtet [den] Körper als „Seele“ oder eine „Seele“ als [den] Körper besitzend, oder den Körper als in einer „Seele“ oder eine „Seele“ als im Körper befindlich; er betrachtet Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein als die „Seele“ oder eine „Seele“ als Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein besitzend oder das Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein als in einer „Seele“ oder eine „Seele“ als im Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein befindlich. Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätz­liche Auffassung, das ist hierbei die Persönlichkeitsansicht.

1008. Was ist hierbei der skeptische Zweifel? Hinsichtlich des Meisters zweifelt man und ist skeptisch; hinsichtlich der Lehre – des Ordens – der geistigen Schulung – der Vergangenheit – der Zukunft – der Vergangen­heit und Zukunft – hinsichtlich der jeweiligen Bedingtheit bedingt ent­standener Dinge zweifelt man und ist skeptisch. Solcher Zweifel, Bezwei­feln, im Zweifel sein, Unschlüssigkeit, Skeptizismus, Zwiespältigkeit, Zweigleisigkeit, Ungewissheit, nicht eindeutige Auffassung, Misstrauen, Ausweichen, das Nichtbegreifen, Verstocktheit, geistige Unsicherheit, das ist hierbei der skeptische Zweifel.

1009. Was ist hierbei das Hängen an Regeln und Riten? Außerhalb [der buddhistischen Lehre] stehende Asketen und Brahmanen meinen: ‘Moral reinigt’, ‘Gebote reinigen’, ‘Rituale reinigen’. Eine solche [falsche] An­sicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätzliche Auf­fassung, das ist hierbei das Hängen an Regeln und Riten.

1010. Diese [genannten] drei Fesseln; die mit ihnen eine Einheit bilden­den Befleckungen; die mit ihnen verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; das aus ihnen entstandene körperliche, sprachliche und geistige Wirken, diese Dinge sind zu erkennen und loszulassen.

1011. Welche Dinge sind durch Geistesentfaltung zu überwinden? Der dann noch verbleibende Rest von Gier, Hass und Verblendung; die damit eine Einheit bildenden Befleckungen; die damit verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; das aus ihnen entstandene körperliche, sprach­liche und geistige Wirken.

1012. Welche Dinge sind weder durch Einsicht noch durch Geistesent­faltung zu überwinden? Die heilsamen und die karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und zur unkörperlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element, dese Dinge sind weder durch Einsicht noch durch Geistesentfaltung zu überwinden.

1013. Was sind Dinge, deren Ursachen durch Einsicht zu überwinden sind? Die drei Fesseln Persönlichkeitsansicht, skeptischer Zweifel und das Hängen an Regeln und Riten.

1014. Was ist dabei die Persönlichkeitsansicht? Da gibt es den ungelern­ten Weltling, der die Edlen nicht zu sehen bekam, unerfahren in der Edle Lehre, ungeschult in der Edlen Lehre; der die Guten Menschen nicht zu sehen bekam, der unerfahren ist in der Lehre der Guten Menschen, der ungeschult ist in der Lehre der Guten Menschen; der betrachtet [den] Körper als „Seele“ oder eine „Seele“ als [den] Körper besitzend, oder den Körper als in einer „Seele“ oder eine „Seele“ als im Körper befindlich; er betrachtet Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein als die „Seele“ oder eins „Seele“ als Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein besitzend oder das Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein als in der „Seele“ oder eine „Seele“ als im Gefühl – Wahr­nehmung – Gestaltungen – Bewusstsein befindlich. Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätzliche Auf­fassung, das ist dabei die Persönlichkeitsansicht.

1015. Was ist hierbei der skeptische Zweifel? Hinsichtlich des Meisters zweifelt man und ist skeptisch; hinsichtlich der Lehre – des Ordens – der geistigen Schulung – der Vergangenheit – der Zukunft – der Vergangen­heit und Zukunft – hinsichtlich der jeweiligen Bedingtheit bedingt ent­standener Dinge zweifelt man und ist skeptisch. Solcher Zweifel, Bezweifeln, im Zweifel sein, Unschlüssigkeit, Skeptizismus, Zwie­spältigkeit, Zweigleisigkeit, Ungewissheit, nicht eindeutige Auffassung, Misstrauen, Ausweichen, das Nichtbegreifen, Verstocktheit, geistige Unsicherheit, das ist hierbei der skeptische Zweifel.

1016. Was ist hierbei das Hängen an Regeln und Riten? Außerhalb [der buddhistischen Lehre] stehende Asketen und Brahmanen meinen: ‘Moral reinigt’, ‘Gebote reinigen’, ‘Rituale reinigen’. Eine solche [falsche] An­sicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätzliche Auffassung, das ist hierbei das Hängen an Regeln und Riten.

1017. Diese [vorgenannten] drei Fesseln; die mit ihnen eine Einheit bil­denden Befleckungen; die mit ihnen verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; das aus ihnen entstandene körperliche, sprachliche und geistige Wirken, das sind die Dinge, deren Ursachen durch Einsicht zu überwinden sind.

Die drei Fesseln Persönlichkeitsansicht, skeptischer Zweifel und das Hän­gen an Regeln und Riten – das sind die Dinge, die durch Einsicht zu überwinden sind. Gier, Hass und Verblendung, die mit ihnen eine Einheit bilden, diese Dinge sind die durch Einsicht zu überwindenden Ursachen. Die mit ihnen eine Einheit bildenden Befleckungen, die mit ihnen verbun­denen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, das aus ihnen entstandene körper­liche, sprachliche und geistige Wirken, das sind die Dinge, deren Ursa­chen durch Einsicht zu überwinden sind.

1018. Welche Dinge sind durch Überwindung ihrer Ursachen mittels Geistesentfaltung zu überwinden? Der [dann noch verbleibende] Rest von Gier, Hass und Verblendung. Diese Dinge sind die mittels Geistesentfal­tung zu überwindenden Ursachen. Die mit ihnen eine Einheit bildenden Befleckungen, die mit ihnen verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusst­sein, das aus ihnen entstandene körperliche, sprachliche und geistige Wirken, das sind die Dinge, deren Ursachen durch Geistesentfaltung zu überwinden sind.

1019. Welche Dinge besitzen keine durch Einsicht oder Geistesentfaltung zu überwindenden Ursachen? Es sind, mit Ausnahme dieser [vorgenann­ten] Dinge, die übrigen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie die Nichtinbegriffenen, [bestehend] in den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1020. Welche Dinge führen zur Mehrung [der Wahrscheinlichkeit von Wiederexistenz]? Die den Trieben zugänglichen heilsamen und unheil­samen Dinge der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1021. Welche Dinge führen zur Minderung [der Wahrscheinlichkeit von Wiederexistenz]? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden vier Pfade.

1022. Welche Dinge führen weder zur Mehrung noch zur Minderung? Die Karmawirkungen von heilsamen und unheilsamen Geisteszuständen (dhamma), die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [bestehend in den] Grup­pen Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein; ferner die funktionellen Geisteszustände (dhamma), die weder heilsam, noch unheilsam, noch Karmawirkung sind; die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element führen weder zu Mehrung noch zu Minderung.

1023. Welche Dinge gehören zur [Hohen geistigen] Schulung? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden vier Pfade und die ersten drei Früchte des Asketentumes.

1024. Welche Dinge gehören zur beendeten [Hohen geistigen] Schulung? Das Höchste: die „Frucht der Heiligkeit“.

1025. Welche Dinge gehören weder zur [Hohen geistigen] Schulung noch zur beendeten Schulung? Mit Ausnahme der [genannten] Dinge, die übri­gen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge der Sinnes­sphäre, der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1026. Welche Dinge sind begrenzt? Alle heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge der Sinnessphäre [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1027. Welche Dinge sind erhaben? Die heilsamen und karmisch neutralen Dinge der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1028. Welche Dinge sind unermesslich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfad-Früchte und das Ungestaltete Element.

1029. Welche Dinge haben begrenzte Objekte? Diejenigen Bewusst­seinszustände mit ihren Bewusstseinsfaktoren, die durch begrenzte Dinge veranlasst aufsteigen.

1030. Welche Dinge haben erhabene Objekte? Diejenigen Bewusstseins­zustände mit ihren Bewusstseinsfaktoren, die durch erhabene Dinge ver­anlasst aufsteigen.

1031. Welche Dinge haben unermessliche Objekte? Diejenigen Bewusst­seinszustände mit ihren Bewusstseinsfaktoren, die durch unermessliche Dinge veranlasst aufsteigen.

1032. Welche Dinge sind gering? Die drei Wurzeln des Unheilsamen: Gier, Hass und Verblendung; die mit ihnen eine Einheit bildenden Be­fleckungen; die mit ihnen verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; das aus ihnen entstandene körperliche, sprachliche und geistige Wirken.

1033. Welche Dinge sind mittelmäßig? Die den Trieben zugänglichen heilsamen und karmisch neutralen Dinge der Sinnessphäre, der fein­körperlichen und der unkörperlichen Sphäre [bestehend in den] Gruppen Körperlichkeit ... Bewusstsein.

1034. Welche Dinge sind vorzüglich? Die zum Nichtinbegriffenen gehö­renden Pfade, die Pfad-Früchte und das Ungestaltete Element.

1035. Welche Dinge gehören zu den verkehrten Dingen mit feststehender [Folge]? Fünf Handlungen sind unmittelbar[151], sowie die falsche Ansicht mit Bestimmung.[152]

1036. Was sind treffliche Dinge mit feststehender (Folge)? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden vier Pfade.

1037. Was sind Dinge ohne feststehende [Folge]? Es sind, mit Ausnahme jener [vorgenannten] Dinge, alle übrigen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [beste­hend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körper­lichkeit und das Ungestaltete Element.

1038. Welche Dinge haben den Pfad als Objekt? Diejenigen Bewusst­seinszustände mit ihren Bewusstseinsfaktoren, die durch den Edlen Pfad veranlasst aufsteigen.

1039. Welche Dinge sind Pfad-verursacht?

I Bei einem, der des Edlen Pfades teilhaftig ist, sind mit Ausnahme der Pfadglieder die mit ihnen verbundenen Gruppen Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein die Pfad-verursachten Dinge.

II Bei einem, der des Edlen Pfades teilhaftig ist, ist rechte Ansicht sowohl Pfad als auch die Ursache. Mit Ausnahme dieser rechten Ansicht sind die mit ihnen verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein die Pfad-verursachten Dinge.

III Bei einem, der eines Edlen Pfades teilhaftig ist, sind Gierlosigkeit, Hasslosigkeit und Unverblendung Pfadursachen; die mit ihnen verbun­denen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein sind die Pfad-verursachenden Dinge.

1040. Welche Dinge sind Pfad-beherrscht?

I Das Bewusstsein mit seinen Bewusstseinsfaktoren, das bei seinem Aufsteigen den Edlen Pfad zum Beherrschenden machen, das sind die Pfad-beherrschenden Dinge.

II Bei einem, der eines Edlen Pfades teilhaftig ist und diesen unter Vorherrschaft des Untersuchens entwickelt, sind mit Ausnahme des Untersuchens selbst, die damit verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein die Pfad-beherrschende Dinge.

1041. Welche Dinge sind die aufgestiegenen Dinge? Die Dinge, die [bereits] geboren, geworden, zustande gekommen, entstanden, ins Dasein getreten sind, sich manifestiert haben; die aufgestiegen sind, [d.h.] unter den Begriff „aufgestiegen“ fallen; und zwar körperliche Dinge[153], Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein.

1042. Welche Dinge sind die unaufgestiegenen Dinge? Die Dinge, die nicht geboren, nicht geworden, nicht zustande gekommen, nicht entstan­den, nicht ins Dasein getreten sind, sich nicht manifestiert haben; die nicht aufgestiegen sind, [d.h.] nicht heraufgestiegen, nicht aufgetreten, nicht zum Auftreten gelangt sind; [d.h.] unter den Begriff „unaufgestiegen“ fallen; und zwar körperliche Dinge, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein.

1043. Welche Dinge sind die bestimmt aufsteigenden Dinge? Die Kar­mawirkungen solcher heilsamen und unheilsamen Dinge, deren Karma­wirkungen noch nicht ausgereift sind, und zwar in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie im Nichtinbegriffe­nen, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner jene Körperlichkeit, die aufgrund von [früherer] karmischer Handlung auf­steigen wird.

1044. Welche Dinge sind die vergangenen Dinge? Dinge, die vergangen, aufgehoben, geschwunden und verändert sind; die zu ihrem Ende und Untergang gekommen, die nach ihrer Entstehung geschwunden sind; die vergangenen, [d.h.] die unter den Begriff „vergangen“ fallen; und zwar körperliche Dinge, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltung und Bewusstsein.

1045. Welche Dinge sind die zukünftigen Dinge? Die Dinge, die [noch] nicht geboren, nicht geworden, nicht zustande gekommen, nicht entstan­den, nicht ins Dasein getreten sind, sich nicht manifestiert haben; die nicht aufgestiegen, [d.h.] nicht heraufgestiegen, nicht aufgetreten, nicht zum Auftreten gelangt sind; die zukünftigen, [d.h.] die unter den Begriff „zukünftig“ fallen; und zwar körperliche Dinge, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein.

1046. Welche Dinge sind die gegenwärtigen Dinge? Die Dinge, die [bereits] geboren, geworden, zustande gekommen, entstanden, ins Dasein getreten sind, sich manifestiert haben; die aufgestiegen sind, [d.h.] herauf­gestiegen, aufgetreten, zum Auftreten gelangt; die gegenwärtigen, [d.h.] die unter den Begriff „gegenwärtig“ fallen; und zwar körperliche Dinge, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein.

1047. Welche Dinge haben vergangene Objekte? Diejenigen Bewusst­seinszustände mit ihren Bewusstseinsfaktoren, die durch vergangene Dinge veranlasst aufsteigen.

1048. Welche Dinge haben zukünftige Objekte? Diejenigen Bewusst­seinszustände mit ihren Bewusstseinsfaktoren, die durch zukünftige Dinge veranlasst aufsteigen.

1049. Welche Dinge haben gegenwärtige Objekte? Diejenigen Bewusst­seinszustände mit ihren Bewusstseinsfaktoren, die durch gegenwärtige Dinge veranlasst aufsteigen.

1050. Welches sind die eigenen[154] Dinge? Es sind die Dinge – und zwar körperliche Dinge, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusst­sein – die eigen sind, individuell [innerlich] und persönlich, die auf die [betreffende] Person bezüglich sind, [von ihr] karmisch erworben sind.

1051. Welches sind die äußerlichen[155] Dinge? Es sind jene Dinge – und zwar körperliche Dinge, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Be­wusstsein – welche für andere Wesen, anderer Personen eigen, individuell und persönlich sind, die auf die [betreffende] Persönlichkeit bezüglich sind, [von ihr] karmisch erworben sind.

1052. Welche Dinge sind sowohl innerlich als auch äußerlich? Die beiden[156] [genannten].

1053. Welche Dinge haben innere Objekte? Diejenigen Bewusstseins­zustände mit ihren Bewusstseinsfaktoren, die durch innere Dinge veran­lasst aufsteigen.

1054. Welche Dinge haben äußerliche Objekte? Diejenigen Bewusst­seinszustände mit ihren Bewusstseinsfaktoren, die durch äußerliche Dinge veranlasst aufsteigen.

1055. Welche Dinge haben innere und äußere Objekte? Diejenigen Bewusstseinszustände mit ihren Bewusstseinsfaktoren, die durch innere und äußere Dinge veranlasst aufsteigen.

1056. Welche Dinge sind sichtbar und reaktionsfähig? Die Sinnesgrund­lage Sehobjekt.

1057. Welche Dinge sind nicht sichtbar aber reaktionsfähig? Die Sinnes­grundlagen Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper; Ton, Geruch, Geschmack und Berührbares.

1058. Welche Dinge sind nicht sichtbar und nicht reaktionsfähig? Die Gruppen Gefühl Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein; ferner jene Körperlichkeit, die nicht sichtbar, nicht reaktionsfähig und in der Denkobjektgrundlage inbegriffen ist[157], sowie das Ungestaltete Element.

Zweierzusammenfassung

Ursachen-Gruppen

1059. Welche Dinge sind Ursachen? Die drei heilsamen Ursachen, die drei unheilsamen Ursachen und die drei karmisch neutralen Ursachen; [=] neun Ursachen in der Sinnessphäre, sechs in der feinkörperlichen Sphäre, sechs in der unkörperlichen Sphäre und sechs im Nichtinbegriffenen.

1060. Was sind hierbei die drei heilsamen Ursachen? Gierlosigkeit, Hass­losigkeit und Unverblendung.

1061. Was ist hierbei die Gierlosigkeit? Was zu dieser Zeit die Gier­losigkeit ist, das Nichtbegehren, Nichtgierigsein, das Freisein von Lei­denschaft, kein Gefallen finden, das Nichtgefallenfinden, die Wunsch­losigkeit; die Gierlosigkeit als Wurzel des Heilsamen.

1062. Was ist hierbei die Hasslosigkeit? Die Hasslosigkeit, das Nicht­hassen, das Nichtgehässigsein; Freundlichkeit, Freundlichsein, der Zu­stand des Freundlichseins; Anteilnahme[158], Anteilnehmen, der anteilneh­mende Geisteszustand; Wohlwollen, Erbarmen, das Freisein von Übel­wollen und Verärgerung; Hasslosigkeit als Ursache des Heilsamen.

1063. Was ist hierbei die Unverblendung? Das Wissen von der Unzuläng­lichkeit, von der Entstehung der Unzulänglichkeit, von der Aufhebung der Unzulänglichkeit und von dem zur Aufhebung der Unzulänglichkeit führenden Pfad; das Wissen von der Vergangenheit, von der Zukunft, von der Vergangenheit und Zukunft; das Wissen von der jeweiligen Bedingt­heit der bedingt entstandenen Dinge. Was derartige Weisheit ist, das Wissen, Ergründen, eingehende Ergründen, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtigkeit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weisheit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseins­klarheit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weisheit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht.

       Das sind die drei heilsamen Ursachen.

1064. Was sind hierbei die drei unheilsamen Ursachen? Gier, Hass und Verblendung.

1065. Was ist hierbei die Gier? Die [Sinnes-]Lust, die Leidenschaft, die Zuneigung, die Willfährigkeit, das Vergnügen, die Gier nach Vergnügen, die bewusste Leidenschaft, der Wunsch, die Betörung, Hingabe, Begier­de, starke Begierde, Bindung, Beschmutzung, Begehren, Täuschung; die Gebärende, die Erzeugerin, die Näherin, die Netzelegerin, der [mitreißen­de] Fluss, die Verstrickung, der Strick, die Weitreichende, die Verfol­gerin, die Gefährtin, das Bestreben, der Führer ins Dasein, der Wald, der Dschungel, die Vertrautheit, die Liebe, die Zuneigung, ein naher Ange­höriger, Verlangen, Begehren, Wunsch, Verlangen nach Sehobjekten, Tönen, Gerüchen, Geschmäcken und Berührungen, nach Gewinn, Reich­tum, Kindern und Leben; die Begierde, das Schmachten, das Lechzen; das Gieren, das Begehren, das Begierigsein; das Erfragen, das Wohl[-seins-] begehren, unrechte Lust, boshafte Gier, die Sehnsucht, das Verlangen, das Bitten, Anstreben, Betteln; Sinneslustbegehren, Daseinsbegehren, Nicht­daseinsbegehren, Begehren nach feinkörperlichem und unkörperlichem Dasein, nach Aufhebung; das Begehren nach Sehobjekten, Tönen, Gerü­chen, Geschmack, Berührungen und Denkobjekten; eine Flut, ein Joch, eine Bindung, ein Anhaften, eine Schranke, ein Hindernis, eine Verhül­lung, eine Fesselung, eine Befleckung, eine [verschlechternde] Neigung, ein Eingenommensein, ein Schlinggewächs, ein Giererfülltsein, eine Leidenswurzel, ein Leidensgrund, ein Leiderzeuger, Māra’s Fessel, Māra’s Angel, Māra’s Reich, der Fluss des Begehrens, das Netz des Begehrens, der Strick des Begehrens, das Meer des Begehrens; die Begehrlichkeit, die Gier [als] Wurzel des Unheilsamen.

1066. Was ist hierbei der Hass? Der Groll[159], der entsteht [wenn man denkt]: ‘er hat mir etwas angetan’, ‘er tut mir etwas an’, ‘er wird mir etwas antun’, ‘einem der mir lieb ist und den ich mag, hat er etwas angetan ... tut er etwas an ... wird er etwas antun’, ‘einem der mir unangenehm ist, den ich nicht mag, hat er etwas Gutes erwiesen ... erweist er etwas Gutes ... wird er etwas Gutes erweisen’; oder aber es entsteht gegenstandsloser Ärger. Ein derartiger Ärger des Geistes, Verärgerung, Abscheu, Feind­seligkeit, Zorn, Wut, Entrüstung, Hass, übler Zustand, Verdorbenheit des Geistes, Übelhaftigkeit, geistiger Übelstand, Zorn, Zornigsein, Erzürnt­heit; Hass, das Hassen, das Gehässigsein, das Übelsein, die Übelhaftig­keit, das Übelhaftigsein, Feindschaft, Feindseligkeit, Grimmigkeit, Zorn, Aufgebrachtsein des Geistes.

1067. Was ist hierbei die Verblendung? Die Unkenntnis der Unzuläng­lichkeit, Unkenntnis der Entstehung der Unzulänglichkeit, Unkenntnis der Aufhebung der Unzulänglichkeit und Unkenntnis des zur Aufhebung der Unzulänglichkeit führenden Pfades, die Unkenntnis der Vergangen­heit, der Zukunft, der Vergangenheit und Zukunft; die Unkenntnis der jeweiligen Bedingtheit der bedingt entstandenen Dinge; was derartige Unkenntnis ist, Einsichtslosigkeit, mangelnde Auffassungsgabe, Ver­ständnislosigkeit, Unfähigkeit, Zusammenhänge zu verstehen, das Nicht-Durchdringen, Begriffsstutzigkeit, Mangel an Verständnistiefe, an reflek­tivem Erkennen und Betrachten; [geistige] Unklarheit, Unreinheit, Torheit, Unaufmerksamkeit, Wahn, Wahnsinn, Wahnhaftigkeit, Nicht­wissen, Flut des Nichtwissens, Joch des Nichtwissens, Neigung zum Nichtwissen, Befangenheit im Nichtwissen, die Schranke des Nicht­wissens; Verblendung als Wurzel des Unheilsamen.

       Das sind die drei unheilsamen Ursachen.

1068. Was sind hierbei die drei karmisch neutralen Ursachen? Gierlosig­keit, Hasslosigkeit und Unverblendung als Karmawirkungen heilsamer Dinge oder die funktionell karmisch neutralen Dinge.

1069. Was sind hierbei die neun Ursachen in der Sinnensphäre? Die drei heilsamen, die drei unheilsamen und die drei karmisch neutralen Ur­sachen.

1070. Was sind hierbei die sechs Ursachen in der feinkörperlichen Sphäre? Die drei heilsamen und die drei karmisch neutralen Ursachen.

1071. Was sind hierbei die sechs Usachen in der unkörperlichen Sphäre? Die drei heilsamen und die drei karmisch neutralen Ursachen.

1072. Was sind hierbei die sechs Ursachen im Nichtinbegriffenen? Die drei heilsamen und die drei karmisch neutralen Ursachen.

1073. Was sind hierbei [im Nichtinbegriffenen] die drei heilsamen Ur­sachen? Gierlosigkeit, Hasslosigkeit und Unverblendung.

1074. Was ist hierbei die Gierlosigkeit? Was zu dieser Zeit die Gier­losigkeit ist, das Nichtgieren, Nichtgierigsein, das Freisein von leiden­schaftlicher Lust, das Nichtgelüsten, Nichtgelüstigsein, die Begierde­losigkeit; die Gierlosigkeit als Ursache des Heilsamen.

1075. Was ist hierbei die Hasslosigkeit? Die Hasslosigkeit, das Nicht­hassen, das Nicht-Gehässigsein; Güte, Gütigsein, der gütige Geisteszu­stand; Anteilnahme, Anteilnehmen, der anteilnehmende Geisteszustand; Wohlwollen, Erbarmen, das Freisein von Übelwollen und Verärgerung; Hasslosigkeit als Ursache des Heilsamen.

1076. Was ist hierbei die Unverblendung? Das Wissen von der Unzuläng­lichkeit, von der Entstehung der Unzulänglichkeit, von der Aufhebung der Unzulänglichkeit und vom Pfad, der zur Aufhebung der Unzulänglichkeit führt; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht; Lehrergründung als Erleuchtungsglied; die Unverblendung, die ein Pfadglied ist, zum Pfad gehörig.

       Das sind die drei heilsamen Ursachen.

1077. Was sind hierbei die drei karmisch neutralen Ursachen? Gierlosig­keit, Hasslosigkeit und Unverblendung als Karmawirkungen heilsamer Dinge. Das sind die drei karmisch neutralen Ursachen.

Das sind die sechs Ursachen des Nichtinbegriffenen. Diese Dinge sind Ursachen.

1078. Welche Dinge sind keine Ursachen? Es sind, mit Ausnahme jener [genannten] Dinge, alle übrigen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, feinkörperlichen und unkörper­lichen Sphäre gehören, sowie zum Nichtinbegriffenen, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1079. Welche Dinge sind von Ursachen begleitet? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die jene [genannten] Dinge als begleitende Ursachen haben.

1080. Welche Dinge sind ohne Ursachen? Es sind solche Dinge, [beste­hend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die jene [genannten] Dinge nicht als begleitende Ursachen haben.

1081. Welche Dinge sind mit Ursachen verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit den [genann­ten] Dingen verbunden sind.

1082. Welche Dinge sind nicht mit Ursachen verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit den [genannten] Dingen nicht verbunden sind; ferner die gesamte Körperlich­keit und das Ungestaltete Element.

1083. Welche Dinge sind Ursachen und von Ursachen begleitet? Gier mit Verblendung, Verblendung mit Gier, Hass mit Verblendung, Verblen­dung mit Hass, sind Ursachen und von Ursachen begleitet; Gierlosigkeit, Hasslosigkeit und Unverblendung sind, jeweils eins in Bezug auf das andere, Ursachen und von Ursachen begleitet.

1084. Welche Dinge sind von Ursachen begleitet, aber keine Ursachen? Es sind, mit Ausnahme der [genannten] Dinge, solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die jene [genannten] Dinge als begleitende Ursachen haben.

1085. Welche Dinge sind Ursachen und mit Ursachen verbunden? Gier mit Verblendung, Verblendung mit Gier, Hass mit Verblendung, Verblen­dung mit Hass, sind Ursachen und mit Ursachen verbunden; Gierlosig­keit, Hasslosigkeit und Unverblendung sind, jeweils eins mit Bezug auf das andere, Ursachen und mit Ursachen verbunden.

1086. Welche Dinge sind mit Ursachen verbunden, aber keine Ursachen? Es sind, mit Ausnahme der [genannten] Dinge, solche Dinge, der Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit den [genannten] Dingen verbunden sind.

1087. Welche Dinge sind keine Ursachen, aber von Ursachen begleitet? Es sind solche Dinge der Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die jene [genannten] Dinge als begleitende Ursachen haben.

1088. Welche Dinge sind keine Ursachen und ohne Ursachen? Es sind solche Dinge der Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die jene [genannten] Dinge nicht als begleitende Ursachen haben.

Kleiner Zwischenabschnitt von Zweiergruppen

1089. Was sind die Dinge mit Bedingungen? Die fünf Gruppen, [d.h.] die Gruppe Körperlichkeit, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Be­wusstsein.

1090. Was sind die Dinge ohne Bedingungen? Das Ungestaltete Element.

1091. Welche Dinge sind gestaltet? Eben jene „Dinge mit Bedingungen“.

1092. Welche Dinge sind ungestaltet? Eben jenes „Ding ohne Bedingun­gen“.

1093. Welche Dinge sind sichtbar? Die Sinnesgrundlage Sehobjekt.

1094. Welche Dinge sind nicht sichtbar? Die Sinnesgrundlagen Auge ... Berührbares, die Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner jene Körperlich­keit, die nicht sichtbar, nicht reaktionsfähig und in der Denkobjektgrund­lage einbegriffen ist, sowie das Ungestaltete Element.

1095. Welche Dinge sind reaktionsfähig? Die Sinnesgrundlagen Auge ... Körper; Sehobjekt ... Berührbares.

1096. Welche Dinge sind nicht reaktionsfähig? Die Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner jene Körperlichkeit, die nicht sichtbar, nicht reak­tionsfähig und in der Denkobjektgrundlage einbegriffen ist, sowie das Ungestaltete Element.

1097. Was sind körperliche Dinge? Die vier Grundstoffe und die von ihnen abhängige Körperlichkeit.

1098. Was sind unkörperliche Dinge? Die Gruppen Gefühl ... Bewusst­sein und das Ungestaltete Element.

1099. Was sind weltliche Dinge? Die den Trieben zugänglichen heil­samen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1100. Was sind überweltliche Dinge? Die zum Nichtinbegriffenen gehö­renden Pfade, die Pfad-Früchte und das Ungestaltete Element.

1101. Was sind Dinge, die durch eines erkennbar, durch anderes nicht erkennbar sind? Die mit dem Auge erkennbaren Dinge sind nicht mit dem Ohr erkennbar; umgekehrt sind die mit dem Ohr erkennbaren Dinge nicht mit dem Auge erkennbar. Die mit dem Auge erkennbaren Dinge sind nicht mit der Nase – Zunge – dem Körper erkennbar ... [und umgekehrt].

Die mit dem Ohr erkennbaren Dinge sind nicht mit der Nase – der Zunge – dem Körper – dem Auge erkennbar ... [und umgekehrt].

Die mit der Nase erkennbaren Dinge sind nicht mit der Zunge – dem Körper – dem Auge – dem Ohr erkennbar ... [und umgekehrt].

Die mit der Zunge erkennbaren Dinge sind nicht mit dem Körper – dem Auge – dem Ohr – der Nase erkennbar ... [und umgekehrt].

Die mit dem Körper erkennbaren Dinge sind nicht mit dem Auge – dem Ohr – der Nase – der Zunge erkennbar [und umgekehrt].

Gruppe der Einflüsse

1102. Welche Dinge sind Einflüsse[160]? Die vier Beeinflussungen, nämlich durch Sinnlichkeit, durch das Dasein, durch Ansichten und durch Unwis­senheit.

1103. Was ist hierbei der Einfluss durch Sinnlichkeit? Die Sinnesgier, die Sinneslust, die Sinnesfreude, der Sinnesdurst, die sinnliche Liebe, das Sinnesfieber, die Sinnesbetörung, die sinnliche Anhänglichkeit.

1104. Was ist hierbei der Einfluss durch das Dasein? Das Verlangen nach den [verschiedenen] Daseinsarten, die Daseinslust, die Daseinsfreude, das Daseinsbegehren, die Daseinsliebe, das Fiebern nach Dasein, die Daseins­betörung, die Anhänglichkeit an das Dasein.

1105. Was ist hierbei der Einfluss durch Ansichten? [Ansichten wie:] „Ewig ist die Welt“, „nicht ewig ist die Welt“; „endlich ist die Welt“, „unendlich ist die Welt“; „die Seele ist eins mit dem Leib“, „die Seele ist verschieden vom Leib“; „der Vollendete besteht nach dem Tod“, „der Vollendete besteht nicht mehr nach dem Tod“, „einerseits besteht der Vollendete nach dem Tod, andererseits besteht er nicht“, „weder besteht der Vollendete nach dem Tod, noch besteht er nicht.“ Derartige Ansichten und Theorien, das Dickicht der Ansichten, die Wildnis der Ansichten, die [die Wahrheit] entstellenden Ansichten, das Sichwinden in Ansichten, die Fessel der Ansichten, sich an sie festhalten und klammern, dogmatisches Sichfestlegen, die Voreingenommenheit, der Abweg, der Irrweg, die Ver­kehrtheit [im Denken], Sektiererglauben, verkehrte Auffassung. Das wird Ansichteneinfluss genannt. Auch die gesamte falsche Ansicht ist Ansich­teneinfluss.

1106. Was ist hierbei der Einfluss der Unwissenheit? Die Unkenntnis der Unzulänglichkeit, Unkenntnis der Entstehung der Unzulänglichkeit, Unkenntnis der Aufhebung der Unzulänglichkeit und Unkenntnis des zur Aufhebung der Unzulänglichkeit führenden Pfades; die Unkenntnis der Vergangenheit, der Zukunft, der Vergangenheit und Zukunft; die Un­kenntnis der jeweiligen Bedingtheit der bedingt entstandenen Dinge; was derartige Unkenntnis ist, Einsichtslosigkeit, mangelnde Auffassungsgabe, Verständnislosigkeit, Unfähigkeit, Zusammenhänge zu verstehen, das Nicht-Durchdringen, Begriffsstutzigkeit, Mangel an Verständnistiefe, an reflektivem Erkennen und Betrachten; [geistige] Unklarheit, Unreinheit, Torheit, Unaufmerksamkeit, Wahn, Wahnsinn, Wahnhaftigkeit, Nicht­wissen, Flut der Unwissenheit, Joch der Unwissenheit, Neigung zur Unwissenheit, Befangenheit im Nichtwissen, die Schranke der Unwis­senheit; Verblendung als Wurzel des Unheilsamen. Das wird Einfluss durch Unwissenheit genannt.

       Diese Dinge sind Einflüsse.

1107. Welche Dinge sind keine Einflüsse? Es sind, mit Ausnahme der [genannten] Dinge, alle übrigen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und der unkör­perlichen Sphäre und des Nichtinbegriffenen, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1108. Welche Dinge sind den Einflüssen zugänglich? Die den Einflüssen zugänglichen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehö­ren, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1109. Welche Dinge sind nicht den Einflüssen zugänglich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfad-Früchte und das Unge­staltete Element.

1110. Welche Dinge sind mit Einflüssen verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit jenen Dingen [den vier Einflüssen] verbunden sind.

1111. Welche Dinge sind nicht mit Einflüssen verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit jenen Dingen [den vier Einflüssen] nicht verbunden sind; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1112. Welche Dinge sind Einflüsse und den Beeinflussungen zugänglich? Eben jene Einflüsse selber.

1113. Welche Dinge sind den Einflüssen zugänglich, aber [selber] keine Einflüsse? Es sind, mit Ausnahme jener Dinge [den vier Einflüssen], alle übrigen, den Einflüssen zugänglichen, heilsamen, unheilsamen und kar­misch neutralen Dinge, die eben jene Dinge [die vier Einflüsse] als begleitende Beeinflussungen haben, die zur Sinnessphäre, zur feinkör­perlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Grup­pen Körperlichkeit ... Bewusstsein.

1114. Welche Dinge sind Einflüsse und mit Einflüssen verbunden? Der Sinnlichkeitseinfluss mit dem Unwissenheitseinfluss, der Unwissenheits­einfluss mit dem Sinnlichkeitseinfluss, der Daseinseinfluss mit dem Unwissenheitseinfluss, der Unwissenheitseinfluss mit dem Daseinsein­fluss, der Ansichteneinfluss mit dem Unwissenheitseinfluss, der Unwis­senheitseinfluss mit dem Ansichteneinfluss.

1115. Welche Dinge sind mit Einflüssen verbunden, aber [selber] keine Einflüsse? Es sind, mit Ausnahme jener [vier Einflüsse] solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit eben jenen Dingen verbunden sind.

1116. Welche Dinge sind nicht mit Einflüssen verbunden und den Einflüssen zugänglich? Es sind solche den Einflüssen zugänglichen heil­samen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die mit jenen Dingen unverbunden sind – die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Körperlich­keit ... Bewusstsein.

1117. Welche Dinge sind nicht mit Einflüssen verbunden und den Ein­flüssen unzugänglich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfad-Früchte und das Ungestaltete Element.

Gruppe der Fesseln

1118. Welche Dinge sind Fesseln? Die zehn Fesseln, nämlich die Fessel des Sinnenverlangens, der Abneigung, des Dünkels, der Ansichten, des skeptischen Zweifels, des Hängens an Regeln und Riten, der Daseinslust, des Neides, der Eifersucht und des Nichtwissens.

1119. Was ist hierbei die Fessel des Sinnenverlangens? Die Sinnesgier, die Sinneslust, die Sinnesfreude, der Sinnesdurst, die sinnliche Liebe, das Sinnesfieber, die Sinnesbetörung, die sinnliche Anhänglichkeit.

1120. Was ist hierbei die Fessel der Abneigung? Der Groll, der entsteht [wenn man denkt]: ‘er hat mir etwas angetan’, ‘er tut mir etwas an’, ‘er wird mir etwas antun’, ‘einem der mir lieb ist und den ich mag, hat er etwas angetan ... tut er etwas an ... wird er etwas antun’, ‘einem der mir unangenehm ist, den ich nicht mag, hat er etwas Gutes erwiesen ... erweist er etwas Gutes ... wird er etwas Gutes erweisen’; oder aber es entsteht gegenstandsloser Ärger. Ein derartiger Ärger des Geistes, Verärgerung, Abscheu, Feindseligkeit, Zorn, Wut, Entrüstung, Hass, übler Zustand, Verdorbenheit des Geistes, Übelhaftigkeit, geistiger Übelstand, Zorn, Zornigsein, Erzürntheit; Hass, das Hassen, das Gehässigsein, das Übel­sein, die Übelhaftigkeit, das Übelhaftigsein, Feindschaft, Feindseligkeit, Grimmigkeit, Zorn, Aufgebrachtsein des Geistes.

1121. Was ist hierbei die Fessel des Dünkels? [Dünkel wie:] ‘Besser bin ich’, ‘gleich bin ich’, ‘geringer bin ich’. Ein solcher Dünkel, Bedenken, die Dünkelhaftigkeit, Hochmut, Überheblichkeit, [solches] Merkmal, die Arroganz, die Selbstdarstellungssucht des Geistes, das ist hierbei die Fessel des Dünkels.

1122. Was ist hierbei die Fessel der Ansichten? [Ansichten wie:] „Ewig ist die Welt“, „nicht ewig ist die Welt“; „endlich ist die Welt“, „unendlich ist die Welt“; „die Seele ist eins mit dem Leib“, „die Seele ist verschieden vom Leib“; „der Vollendete besteht nach dem Tod“, „der Vollendete besteht nicht mehr nach dem Tod“, „einerseits besteht der Vollendete nach dem Tod, andererseits besteht er nicht“, „weder besteht der Voll­endete nach dem Tod, noch besteht er nicht.“ Derartige Ansichten und Theorien, das Dickicht der Ansichten, die Wildnis der Ansichten, die [die Wahrheit] entstellenden Ansichten, das Sichwinden in Ansichten, die Fessel der Ansichten, sich an sie festhalten und klammern, dogmatisches Sichfestlegen, die Voreingenommenheit, der Abweg, der Irrweg, die Ver­kehrtheit [im Denken], Sektiererglauben, verkehrte Auffassung. Das wird die Fessel der Ansichten genannt. Außer der Fessel des Hängens an Regeln und Riten ist auch die gesamte falsche Ansicht die Fessel der Ansichten.

1123. Was ist hierbei die Fessel des skeptischen Zweifels? Hinsichtlich des Meisters zweifelt man und ist skeptisch; hinsichtlich der Lehre – des Ordens – der geistigen Schulung – der Vergangenheit – der Zukunft – der Vergangenheit und Zukunft – hinsichtlich der jeweiligen Bedingtheit bedingt entstandener Dinge zweifelt man und ist skeptisch. Solcher Zweifel, Bezweifeln, im Zweifel sein, Unschlüssigkeit, Skeptizismus, Zwiespältigkeit, Zweigleisigkeit, Ungewissheit, nicht eindeutige Auf­fassung, Misstrauen, Ausweichen, das Nichtbegreifen, Verstocktheit, geistige Unsicherheit, das ist hierbei die Fessel des skeptischen Zweifels.

1124. Was ist hierbei die Fessel des Hängens an Regeln und Riten? Außerhalb [der buddhistischen Lehre] stehende Asketen und Brahmanen meinen: ‘Moral reinigt’, ‘Gebote reinigen’, ‘Rituale reinigen’. Eine sol­che [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(n), ein Schwanken der Meinung, krumme An­sicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätzliche Auffassung, das ist hierbei die Fessel des Hängens an Regeln und Riten.

1125. Was ist hierbei die Fessel der Daseinslust? Das Verlangen nach den [verschiedenen] Daseinsarten, die Daseinslust, die Daseinsfreude, das Daseinsbegehren, die Daseinsliebe, das Fiebern nach Dasein, die Daseins­betörung, die Anhänglichkeit an das Dasein.

1126. Was ist hierbei die Fessel des Neides? Das Neidischsein wenn anderen Gaben dargeboten, andere bewirtet werden, anderen Ehre erwie­sen wird, andere geschätzt und verehrt werden, anderen gehuldigt wird; der Neid, das Beneiden, Neidischsein, die Missgunst, das Nichtgönnen und das Missgünstigsein.

1127. Was ist hierbei die Fessel der Eifersucht[161]? Es sind die fünf Arten der Eifersucht, nämlich: Unterkunft-Eifersucht, Familien-Eifersucht, Gaben-Eifersucht, Schönheits-Eifersucht und Eifersucht hinsichtlich der Lehre; derartiges Eifersüchteln, Eifersüchtigsein, Eifersucht hegen; das von Wünschen erfüllt sein, die Selbstsucht, der Geiz, die Besitzgier des Geistes.

1128. Was ist hierbei die Fessel der Unwissenheit? Die Unkenntnis der Unzulänglichkeit, Unkenntnis der Entstehung der Unzulänglichkeit, Unkenntnis der Aufhebung der Unzulänglichkeit und Unkenntnis des zur Aufhebung der Unzulänglichkeit führenden Pfades; die Unkenntnis der Vergangenheit, der Zukunft, der Vergangenheit und Zukunft; die Un­kenntnis der jeweiligen Bedingtheit der bedingt entstandenen Dinge; was derartige Unkenntnis ist, Einsichtslosigkeit, mangelnde Auffassungsgabe, Verständnislosigkeit, Unfähigkeit, Zusammenhänge zu verstehen, das Nicht-Durchdringen, Begriffsstutzigkeit, Mangel an Verständnistiefe, an reflektivem Erkennen und Betrachten; [geistige] Unklarheit, Unreinheit, Torheit, Unaufmerksamkeit, Wahn, Wahnsinn, Wahnhaftigkeit, Nicht­wissen, Flut der Unwissenheit, Joch der Unwissenheit, Neigung zur Un­wissenheit, Befangenheit im Unwissen, die Schranke der Unwissenheit; Verblendung als Wurzel des Unheilsamen.

       Diese Dinge sind Fesseln.

1129. Welche Dinge sind keine Fesseln? Es sind, mit Ausnahme jener Dinge [den zehn Fesseln], alle übrigen heilsamen, unheilsamen und kar­misch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre und zum Nichtinbegriffenen gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlich­keit und das Ungestaltete Element.

1130. Welche Dinge sind den Fesseln zugänglich? Die den Einflüssen zugänglichen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehö­ren, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1131. Welche Dinge sind den Fesseln nicht zugänglich? Die zum Nicht­inbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfadfrüchte und das Ungestaltete Element.

1132. Welche Dinge sind Fessel-verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit diesen Dingen [den zehn Fesseln] verbunden sind.

1133. Welche Dinge sind Fessel-unverbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit diesen Dingen [den zehn Fesseln] nicht verbunden sind; ferner die gesamte Körperlich­keit und das Ungestaltete Element.

1134. Welche Dinge sind Fesseln und den Fesseln zugänglich? Eben diese Fesseln selber.

1135. Welche Dinge sind den Fesseln zugänglich, aber [selber] keine Fesseln? Es sind, mit Ausnahme der Dinge [zehn Fesseln], alle übrigen, den Einflüssen zugänglichen, heilsamen, unheilsamen und karmisch neu­tralen Dinge, die für jene Dinge, den Fesseln, zugänglich sind – die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Körperlichkeit ... Bewusstsein.

1136. Welche Dinge sind Fesseln und Fessel-verbunden? Die Fessel Sinnesverlangen mit der Fessel Unwissenheit, die Fessel Unwissenheit mit der Fessel Sinnesverlangen, die Fessel Abneigung mit der Fessel Unwissenheit, die Fessel Unwissenheit mit der Fessel Abneigung, die Fessel Dünkel mit der Fessel Unwissenheit, die Fessel Unwissenheit mit der Fessel Dünkel, die Fessel Ansichten mit der Fessel Unwissenheit, die Fessel Unwissenheit mit der Fessel Ansichten, die Fessel skeptischer Zweifel mit der Fessel Unwissenheit, die Fessel Unwissenheit mit der Fessel skeptischer Zweifel, die Fessel Hängen an Regeln und Riten mit der Fessel Unwissenheit, die Fessel Unwissenheit mit der Fessel Hängen an Regeln und Riten, die Fessel Daseinslust mit der Fessel Unwissenheit, die Fessel Unwissenheit mit der Fessel Daseinslust, die Fessel Neid mit der Fessel Unwissenheit, die Fessel Unwissenheit mit der Fessel Neid, die Fessel Eifersucht mit der Fessel Unwissenheit, die Fessel Unwissenheit mit der Fessel Eifersucht.

1137. Welche Dinge sind Fessel-verbunden, aber [selber] keine Fesseln? Es sind, mit Ausnahme jener Dinge [den zehn Fesseln], solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit eben jenen Dingen verbunden sind.

1138. Welche Dinge sind nicht Fessel-verbunden und den Fesseln zu­gänglich? Es sind die den Einflüssen zugänglichen heilsamen, unheil­samen und karmisch neutralen Dinge, die mit jenen Dingen [den zehn Fesseln] nicht verbunden sind, die zur Sinnessphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1139. Welche Dinge sind nicht Fessel-verbunden und den Fesseln unzu­gänglich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfadfrüchte und das Ungestaltete Element.

Gruppen der Bindungen

1140. Welche Dinge sind Bindungen? Die vier Bindungen, nämlich: die körperliche Bindung der Begehrlichkeit, der Abscheu, des Hängens an Regeln und Riten und des Dogmatismus.[162]

1141. Was ist hierbei die körperliche Bindung der Begehrlichkeit? Die [Sinnes-]Lust, die Leidenschaft, die Zuneigung, die Willfährigkeit, das Vergnügen, die Gier nach Vergnügen, die bewusste Leidenschaft, der Wunsch, die Betörung, Hingabe, Begierde, starke Begierde, Bindung, Beschmutzung, Begehren, Täuschung; die Gebärende, die Erzeugerin, die Näherin, die Netzelegerin, der [mitreißende] Fluss, die Verstrickung, der Strick, die Weitreichende, die Verfolgerin, die Gefährtin, das Bestreben, der Führer ins Dasein, der Wald, der Dschungel, die Vertrautheit, die Liebe, die Zuneigung, ein naher Angehöriger, Verlangen, Begehren, Wunsch, Verlangen nach Sehobjekten, Tönen, Gerüchen, Geschmäcken und Berührungen, nach Gewinn, Reichtum, Kindern und Leben; die Begierde, das Schmachten, das Lechzen; das Gieren, das Begehren, das Begierigsein; das Erfragen, das Wohl[seins]begehren, unrechte Lust, bos­hafte Gier, die Sehnsucht, das Verlangen, das Bitten, Anstreben, Betteln; Sinneslustbegehren, Daseinsbegehren, Nichtdaseinsbegehren, Begehren nach feinkörperlichem und unkörperlichem Dasein, nach Aufhebung; das Begehren nach Sehobjekten, Tönen, Gerüchen, Geschmack, Berührungen und Denkobjekten; eine Flut, ein Joch, eine Bindung, ein Anhaften, eine Schranke, ein Hindernis, eine Verhüllung, eine Fesselung, eine Befleckung, eine [verschlechternde] Neigung, ein Eingenommen­sein, ein Schlinggewächs, ein Giererfülltsein, eine Leidenswurzel, ein Leidens­grund, ein Leiderzeuger, Māra’s Fessel, Māra’s Angel, Māra’s Reich, der Fluss des Begehrens, das Netz des Begehrens, der Strick des Begehrens, das Meer des Begehrens; die Begehrlichkeit, die Gier [als] Wurzel des Unheilsamen.

1142. Was ist hierbei die körperliche Bindung des Übelwollens? Der Groll, der entsteht [wenn man denkt]: ‘er hat mir etwas angetan’, ‘er tut mir etwas an’, ‘er wird mir etwas antun’, ‘einem der mir lieb ist und den ich mag, hat er etwas angetan ... tut er etwas an ... wird er etwas antun’, ‘einem der mir unangenehm ist, den ich nicht mag, hat er etwas Gutes erwiesen ... erweist er etwas Gutes ... wird er etwas Gutes erweisen’; oder aber es entsteht gegenstandsloser Ärger. Ein derartiger Ärger des Geistes, Verärgerung, Abscheu, Feindseligkeit, Zorn, Wut, Entrüstung, Hass, übler Zustand, Verdorbenheit des Geistes, Übelhaftigkeit, geistiger Übel­stand, Zorn, Zornigsein, Erzürntheit; Hass, das Hassen, das Gehässigsein, das Übelsein, die Übelhaftigkeit, das Übelhaftigsein, Feindschaft, Feind­seligkeit, Grimmigkeit, Zorn, Aufgebrachtsein des Geistes.

1143. Was ist hierbei die körperliche Bindung des Hängens an Regeln und Riten? Außerhalb [der buddhistischen Lehre] stehende Asketen und Brahmanen meinen: ‘Moral reinigt’, ‘Gebote reinigen’, ‘Rituale reini­gen’. Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht fal­scher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Mei­nung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätzliche Auffassung.

1144. Was ist hierbei körperliche Bindung des Dogmatismus[163]? [Ansich­ten wie:] „Ewig ist die Welt. Nur das ist wahr, anderes ist falsch.“, „Nicht ewig ist die Welt. Nur das ist wahr, anderes ist falsch.“, „Endlich ist die Welt. Nur das ist wahr, anderes ist falsch.“, „Unendlich ist die Welt. Nur das ist wahr, anderes ist falsch.“, „Die Seele ist eins mit dem Leib. Nur das ist wahr, anderes ist falsch.“, „Die Seele ist verschieden vom Leib. Nur das ist wahr, anderes ist falsch.“, „Weder besteht der Vollendete nach dem Tod, noch besteht er nicht. Nur das ist wahr, anderes ist falsch“. Eine derartige Ansicht und Theorie, das Dickicht der Ansichten, die Wildnis der Ansichten, die [die Wahrheit] entstellenden Ansichten, das Sich­winden in Ansichten, die Fessel der Ansichten, sich an sie festhalten und klammern, dogmatisches Sichfestlegen, die Voreingenommenheit, der Abweg, der Irrweg, die Verkehrtheit [im Denken], Sektiererglauben, verkehrte Auffassung.

       Diese Dinge sind Bindungen.

1145. Welche Dinge sind keine Bindungen? Es sind, mit Ausnahme jener Dinge [den Bindungen selber], alle übrigen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [beste­hend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körper­lichkeit und das Ungestaltete Element.

1146. Welche Dinge sind den Bindungen zugänglich? Die den Einflüssen zugänglichen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehö­ren, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1147. Welche Dinge sind den Bindungen nicht zugänglich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfadfrüchte und das Ungestal­tete Element.

1148. Welche Dinge sind mit Bindungen verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit jenen Dingen [den Bindungen] verbunden sind.

1149. Welche Dinge sind nicht mit Bindungen verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit jenen Dingen [den Bindungen selber] nicht verbunden sind; ferner die gesamte Körperlichlichkeit und das Ungestaltete Element.

1150. Welche Dinge sind Bindungen und den Bindungen zugänglich? Eben jene Bindungen [selber].

1151. Welche Dinge sind den Bindungen zugänglich aber [selber] keine Bindungen? Es sind, mit Ausnahme jener Dinge [den Bindungen], alle übrigen, den Einflüssen zugänglichen, heilsamen, unheilsamen und kar­misch neutralen Dinge, die für jene Dinge, [also] den Bindungen, zugäng­lich sind, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Körperlichkeit ... Bewusst­sein.

1152. Welche Dinge sind Bindungen und mit Bindungen verbunden? Die körperliche Bindung des Hängens an Regeln und Riten mit der körper­lichen Bindung der Begehrlichkeit; die körperliche Bindung der Begehr­lichkeit mit der körperlichen Bindung des Hängens an Regeln und Riten; die körperliche Bindung des Dogmatismus mit der körperlichen Bindung der Begehrlichkeit; die körperliche Bindung der Begehrlichkeit mit der körperlichen Bindung des Dogmatismus.

1153. Welche Dinge sind mit Bindungen verbunden, aber [selber] keine Bindungen? Es sind, mit Ausnahme jener Dinge [den Bindungen], solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit eben diesen Dingen verbunden sind.

1154. Welche Dinge sind nicht mit Bindungen verbunden und den Bin­dungen zugänglich? Es sind die den Einflüssen zugänglichen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die mit jenen Dingen [den Bindungen] nicht verbunden sind, die zur Sinnessphäre gehören, [beste­hend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1155. Welche Dinge sind nicht mit Bindungen verbunden und den Bin­dungen unzugänglich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfadfrüchte und das Ungestaltete Element.

Gruppen der Fluten

1156. Welche Dinge sind Fluten? Die vier Fluten … Diese Dinge sind nicht mit den Fluten verbunden und den Fluten unzugänglich.

Gruppen der Joche

1157. Welche Dinge sind Joche? Die vier Joche … Diese Dinge sind nicht mit den Jochen verbunden und den Jochen unzugänglich.

[Im Pāli-Text stehen nur die jeweiligen Abkürzungen, die nach dem Schema der beiden vorhergehenden Gruppen – Fesseln und Bindungen – zu ergänzen sind. Die hier nicht aufgelisteten „Fluten“ und „Joche“ sind gleichlautend mit den vier „Einflüssen“, siehe 1102.]

Gruppen der Hemmungen

1158. Welche Dinge sind Hemmungen? Die sechs Hemmungen, nämlich: Sinnesverlangen, Übelwollen, Mattheit und Müdigkeit, Aufgeregtheit und Gewissensunruhe, skeptischer Zweifel und Unwissenheit.

1159. Was ist hierbei die Hemmung Sinnesverlangen? Die Sinnesgier, die Sinneslust, die Sinnesfreude, der Sinnesdurst, die sinnliche Liebe, das Sinnesfieber, die Sinnesbetörung, die sinnliche Anhänglichkeit.

1160. Was ist hierbei die Hemmung Übelwollen? Der Groll, der entsteht [wenn man denkt]: ‘er hat mir etwas angetan’, ‘er tut mir etwas an’, ‘er wird mir etwas antun’, ‘einem der mir lieb ist und den ich mag, hat er etwas angetan ... tut er etwas an ... wird er etwas antun’, ‘einem der mir unangenehm ist, den ich nicht mag, hat er etwas Gutes erwiesen ... erweist er etwas Gutes ... wird er etwas Gutes erweisen’; oder aber es entsteht gegenstandsloser Ärger. Ein derartiger Ärger des Geistes, Verärgerung, Abscheu, Feindseligkeit, Zorn, Wut, Entrüstung, Hass, übler Zustand, Verdorbenheit des Geistes, Übelhaftigkeit, geistiger Übelstand, Zorn, Zornigsein, Erzürntheit; Hass, das Hassen, das Gehässigsein, das Übel­sein, die Übelhaftigkeit, das Übelhaftigsein, Feindschaft, Feindseligkeit, Grimmigkeit, Zorn, Aufgebrachtsein des Geistes.

1161. Was ist hierbei die Mattheit und Müdigkeit? Sie besteht in Mattheit und Müdigkeit.

1162. Was ist hierbei die Mattheit? Unwohlsein und Unwilligkeit des Geistes, Schlaffheit, Behäbigkeit, Trägheit, Klebrigkeit, Schwerfälligkeit, Mattheit, Mattigkeit, geistige Ermattung.

1163. Was ist hierbei die Müdigkeit? Unwohlsein und Unwilligkeit der Bewusstseinsfaktoren, ihre Verhüllung und Verschleierung, innere Blo­ckierung; Müdigkeit, Schlaf, Dösen, Schlaf, Einschlafen, Eingeschlafen­sein.

Das ist also die Mattheit und das die Müdigkeit; und das gilt als die Hemmung Mattheit und Müdigkeit.

1164. Was ist hierbei die Hemmung Aufgeregtheit und Gewissensun­ruhe? Sie besteht in der Aufgeregtheit und der Gewissensunruhe.

1165. Was ist hierbei die Aufgeregtheit? Es ist die Aufgeregtheit des Bewusstseins, die Unruhe, die geistige Zerstreutheit, das Abschweifen des Geistes.

1166. Was ist hierbei die Gewissensunruhe? Unzulässiges als zulässig auffassen, Zulässiges als unzulässig auffassen; Verwerfliches als nicht­verwerfliches auffassen, Nichtverwerfliches als verwerfliches auffassen. Eine solche Gewissensunruhe, Gewissensbeunruhigung, das Beunruhigt­sein des Gewissens, Reue des Geistes, Gewissensbisse.

Das ist also die Aufgeregtheit und das die Gewissensunruhe; und das gilt als die Hemmung Aufgeregtheit und Gewissensunruhe.

1167. Was ist hierbei die Hemmung skeptischer Zweifel? Hinsichtlich des Meisters zweifelt man und ist skeptisch; hinsichtlich der Lehre – des Ordens – der geistigen Schulung – der Vergangenheit – der Zukunft – der Vergangenheit und Zukunft – hinsichtlich der jeweiligen Bedingtheit bedingt entstandener Dinge zweifelt man und ist skeptisch. Solcher Zweifel, Bezweifeln, im Zweifel sein, Unschlüssigkeit, Skeptizismus, Zwiespältigkeit, Zweigleisigkeit, Ungewissheit, nicht eindeutige Auffas­sung, Misstrauen, Ausweichen, das Nichtbegreifen, Verstocktheit, geisti­ge Unsicherheit.

1168. Was ist hierbei die Hemmung Unwissenheit? Die Unkenntnis der Unzulänglichkeit, Unkenntnis der Entstehung der Unzulänglichkeit, Unkenntnis der Aufhebung der Unzulänglichkeit und Unkenntnis des zur Aufhebung der Unzulänglichkeit führenden Pfades; die Unkenntnis der Vergangenheit, der Zukunft, der Vergangenheit und Zukunft; die Un­kenntnis der jeweiligen Bedingtheit der bedingt entstandenen Dinge; was derartige Unkenntnis ist, Einsichtslosigkeit, mangelnde Auffassungsgabe, Verständnislosigkeit, Unfähigkeit, Zusammenhänge zu verstehen, das Nicht-Durchdringen, Begriffsstutzigkeit, Mangel an Verständnistiefe, an reflektivem Erkennen und Betrachten; [geistige] Unklarheit, Unreinheit, Torheit, Unaufmerksamkeit, Wahn, Wahnsinn, Wahnhaftigkeit, Nicht­wissen, Flut des Nichtwissens, Joch des Nichtwissens, Neigung zum Nichtwissen, Befangenheit im Nichtwissen, die Schranke des Nicht­wissens; Verblendung als Wurzel des Unheilsamen.

       Diese Dinge sind Hemmungen.

1169. Welche Dinge sind keine Hemmungen? Es sind, mit Ausnahme jener Dinge [ den sechs Hemmungen], alle übrigen heilsamen, unheil­samen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur fein­körperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1170. Welche Dinge sind den Hemmungen zugänglich? Die den Ein­flüssen zugänglichen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1171. Welche Dinge sind den Hemmungen unzugänglich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfadfrüchte und das Ungestal­tete Element.

1172. Welche Dinge sind mit Hemmungen verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit jenen Dingen [den Hemmungen] verbunden sind.

1173. Welche Dinge sind nicht mit Hemmungen verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit jenen Dingen [den Hemmungen] nicht verbunden sind; ferner die gesamte Körperlichlichkeit und das Ungestaltete Element.

1174. Welche Dinge sind Hemmungen und den Hemmungen zugänglich? Eben jene Hemmungen selber.

1175. Welche Dinge sind den Hemmungen zugänglich aber [selber] keine Hemmungen? Es sind, mit Ausnahme jener Dinge [den Hemmungen], alle übrigen, den Einflüssen zugänglichen, heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die für jene Dinge, [also] den Hemmungen, zugänglich sind, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörper­lichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Körperlichkeit ... Bewusstsein.

1176. Welche Dinge sind Hemmungen und mit Hemmungen verbunden? Die Hemmung Sinnesverlangen ist mit der Hemmung Unwissenheit ver­bunden, die Hemmung Unwissenheit ist mit der Hemmung Sinnesver­langen verbunden; die Hemmung Übelwollen ist mit der Hemmung Unwissenheit verbunden, die Hemmung Unwissenheit ist mit der Hem­mung Übelwollen verbunden; die Hemmung Mattheit und Müdigkeit mit der Hemmung Unwissenheit, die Hemmung Unwissenheit mit der Hem­mung Mattheit und Müdigkeit; die Hemmung Aufgeregtheit mit der Hemmung Unwissenheit, die Hemmung Unwissenheit mit der Hemmung Aufgeregtheit; die Hemmung Gewissensunruhe mit der Hemmung Un­wissenheit, die Hemmung Unwissenheit mit der Hemmung Gewissens­unruhe; die Hemmung skeptischer Zweifel mit der Hemmung Unwissen­heit, die Hemmung Unwissenheit mit der Hemmung skeptischer Zweifel; die Hemmung Sinnesverlangen ist mit der Hemmung Aufgeregtheit verbunden, die Hemmung Aufgeregtheit ist mit der Hemmung Sinnes­verlangen verbunden; die Hemmung Übelwollen ist mit der Hemmung Aufgeregtheit verbunden, die Hemmung Aufgeregtheit ist mit der Hem­mung Übelwollen verbunden; die Hemmung Mattheit und Müdigkeit mit der Hemmung Aufgeregtheit, die Hemmung Aufgeregtheit mit der Hem­mung Mattheit und Müdigkeit; die Hemmung Gewissensunruhe mit der Hemmung Aufgeregtheit, die Hemmung Aufgeregtheit mit der Hemmung Gewissensunruhe; die Hemmung skeptischer Zweifel mit der Hemmung Aufgeregtheit, die Hemmung Aufgeregtheit mit der Hemmung skepti­scher Zweifel; die Hemmung Unwissenheit mit der Hemmung Aufgeregt­heit, die Hemmung Aufgeregtheit mit der Hemmung Unwissenheit.[164]

1177. Welche Dinge sind mit Hemmungen verbunden, aber selber keine Hemmungen? Es sind, mit Ausnahme jener Dinge [den Hemmungen], solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit eben jenen Dingen verbunden sind.

1178. Welche Dinge sind nicht mit Hemmungen verbunden und den Hemmungen zugänglich? Es sind die den Einflüssen zugänglichen heil­samen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die mit jenen Dingen [den Hemmungen] nicht verbunden sind, die zur Sinnessphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1179. Welche Dinge sind nicht mit Hemmungen verbunden und den Hemmungen unzugänglich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfadfrüchte und das Ungestaltete Element.

Gruppen der [falschen] Auffassung[165]

1180. Welche Dinge sind [falsche] Auffassungen? Auffassungen durch falsche Ansichten.

1181. Was ist hierbei die Auffassung durch falsche Ansichten? [Ansich­ten wie:] „Ewig ist die Welt“, „nicht ewig ist die Welt“; „endlich ist die Welt“, „unendlich ist die Welt“; „die Seele ist eins mit dem Leib“, „die Seele ist verschieden vom Leib“; „der Vollendete besteht nach dem Tod“, „der Vollendete besteht nicht mehr nach dem Tod“, „einerseits besteht der Vollendete nach dem Tod, andererseits besteht er nicht“, „weder besteht der Vollendete nach dem Tod, noch besteht er nicht.“ Derartige Ansichten und Theorien, das Dickicht der Ansichten, die Wildnis der Ansichten, die [die Wahrheit] entstellenden Ansichten, das Sichwinden in Ansichten, die Fessel der Ansichten, sich an sie festhalten und klammern, dogmatisches Sichfestlegen, die Voreingenommenheit, der Abweg, der Irrweg, die Verkehrtheit [im Denken], Sektiererglauben, verkehrte Auffassung. Das wird [falsche] Auffassung genannt. Auch die gesamte falsche Ansicht ist [falsche] Auffassung durch falsche Ansichten.

       Diese Dinge sind [falsche] Auffassungen.

1182. Welche Dinge sind keine [falschen] Auffassungen? Es sind, mit Ausnahme jener Dinge [den Auffassungen], alle übrigen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre und zum Nichtinbegriffenen gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1183. Welche Dinge sind falsch auffassbar? Die den Einflüssen zugäng­lichen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1184. Welche Dinge sind nicht falsch auffassbar? Die zum Nichtinbe­griffenen gehörenden Pfade, die Pfadfrüchte und das Ungestaltete Element.

1185. Welche Dinge sind mit [falscher] Auffassung verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit diesen Dingen [den Auffassungen] verbunden sind.

1186. Welche Dinge sind nicht mit [falscher] Auffassung verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit diesen Dingen [den Auffassungen] nicht verbunden sind; ferner die gesamte Körperlichlichkeit und das Ungestaltete Element.

1187. Welche Dinge sind [falsche] Auffassungen und falsch auffassbar? Eben diese Auffassungen sind falsch auffassbare Auffassungen.

1188. Welche Dinge sind falsch auffassbar, aber selber keine [falschen] Auffassungen? Es sind, mit Ausnahme der falsch auffassbaren Dinge, alle übrigen, den Einflüssen zugänglichen, heilsamen, unheilsamen und kar­misch neutralen Dinge, die für jene Dinge, den Fesseln, zugänglich sind – die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Körperlichkeit ... Bewusstsein.

1189. Welche Dinge sind nicht mit [falscher] Auffassung verbunden und falsch auffassbar? Es sind die den Einflüssen zugänglichen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die mit jenen Dingen [den falschen Auffassungen] nicht verbunden sind, die zur Sinnessphäre gehö­ren, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1190. Welche Dinge sind nicht mit [falscher] Auffassung verbunden und nicht falsch auffassbar? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfadfrüchte und das Ungestaltete Element.

Großer Abschnitt von Zweiergruppen

1191. Welche Dinge haben Objekte? Die Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1192. Welche Dinge haben keine Objekte? Die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1193. Welche Dinge sind Bewusstsein? Sehbewusstsein, Hörbewusst­sein, Riechbewusstsein, Schmeckbewusstsein, Körperbewusstsein, das Denkelement und das Denkbewusstseinselement.

1194. Welche Dinge sind nicht Bewusstsein? Die Gruppen Gefühl, Wahr­nehmung und Gestaltungen; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1195. Welche Dinge sind Bewusstseinsfaktoren? Die Gruppen Gefühl, Wahrnehmung und Gestaltungen.

1196. Welche Dinge sind keine Bewusstseinsfaktoren? Das Bewusstsein, die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1197. Welche Dinge sind mit Bewusstsein verbunden? Die Gruppen Gefühl, Wahrnehmung und Gestaltungen.

1198. Welche Dinge sind nicht mit Bewusstsein verbunden? Die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

Das Bewusstsein [selber] ist weder klassifizierbar als bewusstseinsver­bunden noch als nicht bewusstseinsverbunden.

1199. Welche Dinge sind mit Bewusstsein zusammen? Die Gruppen Gefühl, Wahrnehmung und Gestaltungen.

1200. Welche Dinge sind nicht mit Bewusstsein zusammen? Die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

Das Bewusstsein [selber] ist weder klassifizierbar als mit Bewusstsein zusammen noch als nicht mit Bewusstsein zusammen.

1201. Welche Dinge kommen zusammen mit Bewusstsein auf?[166] Die Gruppen Gefühl, Wahrnehmung und Gestaltungen, sowie der körperliche und sprachliche Ausdruck; ferner auch die [folgenden] körperlichen Dinge, soweit sie mit Bewusstsein entstanden, mit Bewusstsein verur­sacht, zusammen mit Bewusstsein aufgekommen sind: die Sinnesgrund­lagen Sehobjekt, Ton, Geruch, Geschmack und Berührbares, das Raum­element, das Wasserelement; die Beweglichkeit, Geschmeidigkeit und Bereitwilligkeit des Körpers, das Anwachsen und die Kontinuität des Körpers, stoffliche Nahrung.

1202. Welche Dinge kommen nicht zusammen mit Bewusstsein auf? Das Bewusstsein [selber], die übrige Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1203. Welche Dinge entstehen zusammen mit Bewusstsein? Die Gruppen Gefühl, Wahrnehmung und Gestaltungen, der körperliche und sprachliche Ausdruck.

1204. Welche Dinge entstehen nicht zusammen mit Bewusstsein? Das Bewusstsein, die übrige Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1205. Was sind die das Bewusstsein begleitenden Dinge? Die Gruppen Gefühl, Wahrnehmung und Gestaltungen, der körperliche und sprachliche Ausdruck.

1206. Was sind die das Bewusstsein nicht begleitenden Dinge? Das Bewusstsein, die übrige Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1207. Welche Dinge sind mit Bewusstsein zusammen und kommen mit Bewusstsein zusammen auf? Die Gruppen Gefühl, Wahrnehmung und Gestaltungen.

1208. Welche Dinge sind nicht mit Bewusstsein zusammen und kommen zusammen mit Bewusstsein auf? Das Bewusstsein [selber], die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1209. Welche Dinge sind mit Bewusstsein zusammen, kommen mit Bewusstsein auf und bestehen mit Bewusstsein? Die Gruppen Gefühl, Wahrnehmung und Gestaltungen.

1210. Welche Dinge sind nicht mit Bewusstsein zusammen, kommen nicht mit Bewusstsein auf und bestehen nicht mit Bewusstsein? Das Bewusstsein [selber], die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1211. Welche Dinge sind mit Bewusstsein zusammen, kommen mit Bewusstsein zusammen auf und sind von Bewusstsein begleitet? Die Gruppen Gefühl, Wahrnehmung und Gestaltungen.

1212. Welche Dinge sind nicht mit Bewusstsein zusammen, kommen nicht mit Bewusstsein auf und sind nicht von Bewusstsein begleitet? Das Bewusstsein [selber], die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1213. Was sind die eigenen Dinge? Die Sinnesgrundlagen Auge ... Geist.

1214. Was sind die äußerlichen Dinge? Die Sinnesgrundlagen Sehobjekt ... Denkobjekt.

1215. Was sind die [von den Grundstoffen] abhängigen Dinge? Die Sinnesgrundlagen Auge, Ohr, Nase, Zunge und Körper; die Sinnesgrund­lagen Sehobjekt, Ton, Geruch und Geschmack; Weiblichkeitsfähigkeit, Männlichkeitsfähigkeit, Lebensfähigkeit, körperlicher Ausdruck, sprach­licher Ausdruck, das Raumelement, körperliche Beweglichkeit, kör­perliche Geschmeidigkeit, körperliche Bereitwilligkeit, körperliches Wachstum, körperliche Kontinuität, körperlicher Verfall, körperliche Vergänglichkeit, stoffliche Nahrung.

1216. Was sind die nicht [von den Grundstoffen] abhängigen Dinge? Die Gruppen Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein, die vier Grundstoffe und das Ungestaltete Element.

1217. Welche Dinge sind karmisch erworben? Die den Einflüssen zugänglichen Karmawirkungen heilsamer und unheilsamer Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und zur unkörperlichen Sphäre gehö­ren, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die durch karmische Handlung(-en) [entstandene] Körperlichkeit.

1218. Welche Dinge sind nicht karmisch erworben? Die den Einflüssen zugänglichen heilsamen und unheilsamen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die funktionellen Dinge, die weder heilsam noch unheilsam noch Karmawirkungen sind, sowie die nicht durch karmische Handlung(-en) [entstandene] Körperlichkeit. Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, Pfad-Früchte und das Unge­staltete Element.

Gruppen des Anhaftens

1219. Welche Dinge sind Anhaften? Die vier Arten des Anhaftens, näm­lich: das Anhaften an der Sinnlichkeit, an Ansichten, an Regeln und Riten, an einer Seelenlehre[167].

1220. Was ist hierbei das Anhaften an der Sinnlichkeit? Das Sinnesver­langen nach den Sinnendingen, die Sinneslust, die Sinnesfreude, das Sinnesbegehren, die sinnliche Liebe, das Sinnesfieber, die Sinnesbetö­rung, die sinnliche Anhänglichkeit.

1221. Was ist hierbei das Anhaften an Ansichten? [Die Ansicht:] „Es gibt keine Gabe, es gibt kein Opfer, es gibt keine Spende“; „es gibt keine Frucht, keine [karmische] Folge aus guten und schlechten Handlungen“; „es gibt nicht diese Welt, es gibt nicht jene Welt, es gibt nicht Mutter und Vater, es gibt keine spontan entstandenen Wesen“; „es gibt in der Welt keine in Vollkommenheit lebenden Asketen und Brahmanen, die diese und jene Welt erklären, nachdem sie selber höhere Erkenntnis erlangt haben“. Eine derartige Ansicht und Theorie, das Dickicht der Ansichten, die Wildnis der Ansichten, die [die Wahrheit] entstellenden Ansichten, das Sichwinden in Ansichten, die Fessel der Ansichten, sich an sie fest­halten und klammern, dogmatisches Sichfestlegen, die Voreingenom­menheit, der Abweg, der Irrweg, die Verkehrtheit [im Denken], Sektierer­glauben, verkehrte Auffassung.

Außer dem Anhaften an Regeln und Riten und dem Anhaften an einer Seelenlehre ist die gesamte falsche Ansicht ein Anhaften an Ansichten.

1222. Was ist hierbei das Anhaften an Regeln und Riten? Außerhalb [der buddhistischen Lehre] stehende Asketen und Brahmanen meinen: ‘Moral reinigt’, ‘Gebote reinigen’, ‘Rituale reinigen’. Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätzliche Auf­fassung.

1223. Was ist hierbei das Anhaften an einer Seelenlehre? Da gibt es den ungelernten Weltling, der die Edlen nicht zu sehen bekam, unerfahren in der Edle Lehre, ungeschult in der Edlen Lehre; der die Guten Menschen nicht zu sehen bekam, der unerfahren ist in der Lehre der Guten Men­schen, der ungeschult ist in der Lehre der Guten Menschen; der betrachtet [den] Körper als „Seele“ oder eine „Seele“ als [den] Körper besitzend, oder den Körper als in der „Seele“ oder eine „Seele“ als im Körper befind­lich; er betrachtet Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein als die „Seele“ oder eine „Seele“ als Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltun­gen – Bewusstsein besitzend oder das Gefühl – Wahrnehmung – Gestal­tungen – Bewusstsein als in der „Seele“ oder eine „Seele“ als im Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein befindlich. Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätz­liche Auffassung.

       Diese Dinge sind Anhaften.

1224. Welche Dinge sind kein Anhaften? Es sind, mit Ausnahme der [genannten] Dinge, alle übrigen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, feinkörperlichen und unkörper­lichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1225. Welche Dinge sind den Anhaftungen zugänglich? Die den Einflüs­sen zugänglichen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1226. Welche Dinge sind den Anhaftungen nicht zugänglich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfadfrüchte und das Ungestal­tete Element.

1227. Welche Dinge sind mit Anhaftungen verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit diesen Dingen [den Anhaftungen] verbunden sind.

1228. Welche Dinge sind nicht mit Anhaftungen verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit diesen Dingen [den Anhaftungen] nicht verbunden sind; ferner die gesamte Körperlichlichkeit und das Ungestaltete Element.

1229. Welche Dinge sind Anhaftungen und den Anhaftungen zugänglich? Eben diese Anhaftungen selber.

1230. Welche Dinge sind den Anhaftungen zugänglich, aber selber keine Anhaftungen? Es sind, mit Ausnahme der Dinge [den Anhaftungen], alle übrigen, den Einflüssen zugänglichen, heilsamen, unheilsamen und kar­misch neutralen Dinge, die für jene Dinge, den Fesseln, zugänglich sind – die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Körperlichkeit ... Bewusstsein.

1231. Welche Dinge sind Anhaften und mit Anhaften verbunden? Das Anhaften an Ansichten ist verbunden mit Anhaften an Sinnlichkeit, das Anhaften an Sinnlichkeit ist verbunden mit Anhaften an Ansichten; das Anhaften an Regeln und Riten ist verbunden mit Anhaften an Sinnlich­keit, das Anhaften an Sinnlichkeit ist verbunden mit Anhaften an Regeln und Riten; das Anhaften an einer Seelenlehre ist verbunden mit Anhaften an Sinnlichkeit, Anhaften an Sinnlichkeit ist verbunden mit Anhaften an Regeln und Riten.

1232. Welche Dinge sind mit Anhaftungen verbunden, aber selber keine Anhaftungen? Es sind, mit Ausnahme jener Dinge [der Anhaftungen], solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit eben jenen Dingen verbunden sind.

1233. Welche Dinge sind nicht mit Anhaftungen verbunden und den Anhaftungen zugänglich? Es sind die den Einflüssen zugänglichen heil­samen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die mit jenen Dingen [den Anhaftungen] nicht verbunden sind, die zur Sinnessphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1234. Welche Dinge sind nicht mit Anhaftungen verbunden und den Anhaftungen unzugänglich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfadfrüchte und das Ungestaltete Element.

Gruppen der Befleckungen

1235. Welche Dinge sind Befleckungen? Die zehn Befleckungssachver­halte, nämlich Gier, Hass, Verblendung, Dünkel, Ansichten, skeptischer Zweifel, Mattheit, Aufgeregtheit, Schamlosigkeit und Gewissenlosigkeit.

1236. Was ist hierbei die Gier? Die [Sinnes-]Lust, die Leidenschaft, die Zuneigung, die Willfährigkeit, das Vergnügen, die Gier nach Vergnügen, die bewusste Leidenschaft, der Wunsch, die Betörung, Hingabe, Begier­de, starke Begierde, Bindung, Beschmutzung, Begehren, Täuschung; die Gebärende, die Erzeugerin, die Näherin, die Netzelegerin, der [mitreißen­de] Fluss, die Verstrickung, der Strick, die Weitreichende, die Verfolge­rin, die Gefährtin, das Bestreben, der Führer ins Dasein, der Wald, der Dschungel, die Vertrautheit, die Liebe, die Zuneigung, ein naher Ange­höriger, Verlangen, Begehren, Wunsch, Verlangen nach Sehobjekten, Tönen, Gerüchen, Geschmäcken und Berührungen, nach Gewinn, Reich­tum, Kindern und Leben; die Begierde, das Schmachten, das Lechzen; das Gieren, das Begehren, das Begierigsein; das Erfragen, das Wohl[-seins-] begehren, unrechte Lust, boshafte Gier, die Sehnsucht, das Verlangen, das Bitten, Anstreben, Betteln; Sinneslustbegehren, Daseinsbegehren, Nicht­daseinsbegehren, Begehren nach feinkörperlichem und unkörperlichem Dasein, nach Aufhebung; das Begehren nach Sehobjekten, Tönen, Gerü­chen, Geschmack, Berührungen und Denkobjekten; eine Flut, ein Joch, eine Bindung, ein Anhaften, eine Schranke, ein Hindernis, eine Verhül­lung, eine Fesselung, eine Befleckung, eine [verschlechternde] Neigung, ein Eingenommensein, ein Schlinggewächs, ein Giererfülltsein, eine Leidenswurzel, ein Leidensgrund, ein Leiderzeuger, Māra’s Fessel, Māra’s Angel, Māra’s Reich, der Fluss des Begehrens, das Netz des Begehrens, der Strick des Begehrens, das Meer des Begehrens; die Begehrlichkeit, die Gier [als] Wurzel des Unheilsamen.

1237. Was ist hierbei der Hass? Der Groll, der entsteht [wenn man denkt]: ‘Er hat mir etwas angetan’, ‘er tut mir etwas an’, ‘er wird mir etwas antun’, ‘einem der mir lieb ist und den ich mag, hat er etwas angetan ... tut er etwas an ... wird er etwas antun’, ‘einem der mir unangenehm ist, den ich nicht mag, hat er etwas Gutes erwiesen ... erweist er etwas Gutes ... wird er etwas Gutes erweisen’; oder aber es entsteht gegenstandsloser Ärger. Ein derartiger Ärger des Geistes, Verärgerung, Abscheu, Feind­seligkeit, Zorn, Wut, Entrüstung, Hass, übler Zustand, Verdorbenheit des Geistes, Übelhaftigkeit, geistiger Übelstand, Zorn, Zornigsein, Erzürnt­heit; Hass, das Hassen, das Gehässigsein, das Übelsein, die Übelhaftig­keit, das Übelhaftigsein, Feindschaft, Feindseligkeit, Grimmigkeit, Zorn, Aufgebrachtsein des Geistes.

1238. Was ist hierbei die Verblendung? Die Unkenntnis der Unzuläng­lichkeit, Unkenntnis der Entstehung der Unzulänglichkeit, Unkenntnis der Aufhebung der Unzulänglichkeit und Unkenntnis des zur Aufhebung der Unzulänglichkeit führenden Pfades; die Unkenntnis der Vergangen­heit, der Zukunft, der Vergangenheit und Zukunft; die Unkenntnis der jeweiligen Bedingtheit der bedingt entstandenen Dinge; was derartige Unkenntnis ist, Einsichtslosigkeit, mangelnde Auffassungsgabe, Ver­ständnislosigkeit, Unfähigkeit, Zusammenhänge zu verstehen, das Nicht-Durchdringen, Begriffsstutzigkeit, Mangel an Verständnistiefe, an reflek­tivem Erkennen und Betrachten; [geistige] Unklarheit, Unreinheit, Torheit, Unaufmerksamkeit, Wahn, Wahnsinn, Wahnhaftigkeit, Nicht­wissen, Flut des Nichtwissens, Joch des Nichtwissens, Neigung zum Nichtwissen, Befangenheit im Nichtwissen, die Schranke des Nicht­wissens; Verblendung als Wurzel des Unheilsamen.

1239. Was ist hierbei der Dünkel? [Dünkel wie:] ‘Besser bin ich’, ‘gleich bin ich’, ‘geringer bin ich’; ein solcher Dünkel, Bedenken, die Dünkel­haftigkeit, Hochmut, Überheblichkeit, [solches] Merkmal, die Arroganz, die Selbstdarstellungssucht des Geistes.

1240. Was sind hierbei die [falsche] Ansicht? [Ansichten wie:] „Ewig ist die Welt“, „nicht ewig ist die Welt“; „endlich ist die Welt“, „unendlich ist die Welt“; „die Seele ist eins mit dem Leib“, „die Seele ist verschieden vom Leib“; „der Vollendete besteht nach dem Tod“, „der Vollendete besteht nicht mehr nach dem Tod“, „einerseits besteht der Vollendete nach dem Tod, andererseits besteht er nicht“, „weder besteht der Voll­endete nach dem Tod, noch besteht er nicht.“ Derartige Ansichten und Theorien, das Dickicht der Ansichten, die Wildnis der Ansichten, die [die Wahrheit] entstellenden Ansichten, das Sichwinden in Ansichten, die Fessel der Ansichten, sich an sie festhalten und klammern, dogmatisches Sichfestlegen, die Voreingenommenheit, der Abweg, der Irrweg, die Ver­kehrtheit [im Denken], Sektiererglauben, verkehrte Auffassung. Das wird [falsche] Ansicht genannt. Die gesamten falschen Ansichten sind [falsche] Ansicht.

1241. Was ist hierbei der skeptische Zweifel? Hinsichtlich des Meisters zweifelt man und ist skeptisch; hinsichtlich der Lehre – des Ordens – der geistigen Schulung – der Vergangenheit – der Zukunft – der Vergangen­heit und Zukunft – hinsichtlich der jeweiligen Bedingtheit bedingt ent­standener Dinge zweifelt man und ist skeptisch. Solcher Zweifel, Bezweifeln, im Zweifel sein, Unschlüssigkeit, Skeptizismus, Zwiespäl­tigkeit, Zweigleisigkeit, Ungewissheit, nicht eindeutige Auffassung, Misstrauen, Ausweichen, das Nichtbegreifen, Verstocktheit, geistige Unsicherheit.

1242. Was ist hierbei die Mattheit? Unwohlsein und Unwilligkeit des Geistes, Schlaffheit, Behäbigkeit, Trägheit, Klebrigkeit, Schwerfälligkeit, Mattheit, Mattigkeit, geistige Ermattung.

1243. Was ist hierbei die Aufgeregtheit? Es ist die Aufgeregtheit des Bewusstseins, die Unruhe, die geistige Zerstreutheit, das Abschweifen des Geistes.

1244. Was ist hierbei die Schamlosigkeit? Dass man sich zu dieser Zeit nicht des Schämenswerten schämt, sich nicht schämt beim Auftreten schlechter, unheilsamer Dinge.

1245. Was ist hierbei die Gewissenlosigkeit? Dass man zu dieser Zeit keine Scheu empfindet vor Scheuenswertem, dass man keine Scheu empfindet beim Auftreten schlechter, unheilsamer Dinge.

       Diese Dinge sind Befleckungen.

1246. Welche Dinge sind keine Befleckungen? Es sind, mit Ausnahme jener [genannten] Dinge alle übrigen heilsamen, unheilsamen und kar­misch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [beste­hend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, ferner die gesamte Körper­lichkeit und das Ungestaltete Element.

1247. Welche Dinge sind den Befleckungen zugänglich? Die den Ein­flüssen zugänglichen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1248. Welche Dinge sind den Befleckungen nicht zugänglich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfadfrüchte und das Ungestal­tete Element.

1249. Welche Dinge sind befleckt? Die drei Wurzeln des Unheilsamen: Gier, Hass und Verblendung; die mit ihnen eine Einheit bildenden Be­fleckungen; die mit ihnen verbundenen Gruppen Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein; das aus ihnen entstandene körperliche, sprachliche und geistige Wirken.

1250. Welche Dinge sind nicht befleckt? Die heilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkör­perlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1251. Welche Dinge sind mit Befleckungen verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit diesen Dingen [den Befleckungen] verbunden sind.

1252. Welche Dinge sind nicht mir Befleckungen verbunden? Es sind solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, die mit diesen Dingen [den Befleckungen] nicht verbunden sind; ferner die gesamte Körperlichlichkeit und das Ungestaltete Element.

1253. Welche Dinge sind Befleckungen und den Befleckungen zugäng­lich? Eben diese Befleckungen selber.

1254. Welche Dinge sind den Befleckungen zugänglich, aber [selber] keine Befleckungen? Es sind, mit Ausnahme der Dinge [der Befleckun­gen], alle übrigen, den Einflüssen zugänglichen, heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die für jene Dinge, den Fesseln, zugäng­lich sind – die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Körperlichkeit ... Bewusst­sein.

1255. Welche Dinge sind Befleckungen und befleckt? Eben jene Befle­ckungen selbst.

1256. Welche Dinge sind befleckt, aber selber keine Befleckungen? Es sind, mit Ausnahme der Befleckungen [selber], die durch sie befleckten Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1257. Welche Dinge sind Befleckungen und mit Befleckungen verbun­den? Gier mit Verblendung ist eine Befleckung und mit einer Befleckung verbunden; Verblendung mit Gier ist eine Befleckung und mit einer Befleckung verbunden; Hass mit Verblendung ... Verblendung mit Hass ...; Dünkel mit Verblendung ... Verblendung mit Dünkel ...; [falsche] Ansicht mit Verblendung ... Verblendung mit [falscher] Ansicht ...; skeptischer Zweifel mit Verblendung ... Verblendung mit skeptischem Zweifel ...; Mattheit und Verblendung ... Verblendung mit Mattheit ...; Aufgeregtheit mit Verblendung ... Verblendung mit Aufgeregtheit ...; Schamlosigkeit mit Verblendung ... Verblendung mit Schamlosigkeit ...; Gewissenlosigkeit mit Verblendung ... Verblendung mit Gewissenlosig­keit ...; Gier mit Aufgeregtheit ... Aufgeregtheit mit Gier ...; Hass mit Aufgeregtheit ... Aufgeregtheit mit Hass ...; Verblendung mit Aufgeregt­heit ... Aufgeregtheit mit Verblendung ...; Dünkel mit Aufgeregtheit ... Aufgeregtheit mit Dünkel ...; [falsche] Ansicht mit Aufgeregtheit ... Aufgeregtheit mit [falscher] Ansicht ...; skeptischer Zweifel mit Auf­geregtheit ... Aufgeregtheit mit skeptischem Zweifel ...; Mattheit und Auf­geregtheit ... Aufgeregtheit und Mattheit ...; Schamlosigkeit mit Auf­geregtheit ... Aufgeregtheit und Schamlosigkeit ...; Gewissenlosigkeit mit Aufgeregtheit ... Aufgeregtheit mit Gewissenlosigkeit ...; Gier mit Schamlosigkeit ... Schamlosigkeit mit Gier ...; Hass mit Schamlosigkeit ... Schamlosigkeit mit Hass ...; Verblendung mit Schamlosigkeit ... Schamlosigkeit mit Verblendung ...; Dünkel mit Schamlosigkeit ... Schamlosigkeit mit Dünkel ...; [falsche] Ansicht mit Schamlosigkeit ... Schamlosigkeit mit [falscher] Ansicht ...; skeptischer Zweifel mit Scham­losigkeit ... Schamlosigkeit mit skeptischem Zweifel ...; Aufgeregtheit mit Schamlosigkeit ... Schamlosigkeit mit Aufgeregtheit ...; Gewissen­losigkeit mit Schamlosigkeit ... Schamlosigkeit mit Gewissenlosigkeit ...; Gier mit Gewissenlosigkeit ... Gewissenlosigkeit mit Gier ...; Hass mit Gewissenlosigkeit ... Gewissenlosigkeit mit Hass ...; Verblendung mit Gewissenlosigkeit ... Gewissenlosigkeit mit Verblendung ...; Dünkel mit Gewissenlosigkeit ... Gewissenlosigkeit mit Dünkel ...; [falsche] Ansicht mit Gewissenlosigkeit ... Gewissenlosigkeit mit [falscher] Ansicht ...; skeptischer Zweifel mit Gewissenlosigkeit ... Gewissenlosigkeit mit skeptischem Zweifel ...; Aufgeregtheit mit Gewissenlosigkeit ... Gewissenlosigkeit mit Aufgeregtheit ...; Schamlosigkeit mit Gewissen­losigkeit ... Gewissenlosigkeit mit Schamlosigkeit.

1258. Welche Dinge sind mit Befleckungen verbunden, aber [selber] keine Befleckungen? Es sind, mit Ausnahme jener Dinge [den Befle­ckungen], solche Dinge, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusst­sein, die mit eben jenen Dingen verbunden sind.

1259. Welche Dinge sind nicht mit Befleckungen verbunden und den Befleckungen zugänglich? Es sind die den Einflüssen zugänglichen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die mit jenen Dingen [den Befleckungen] nicht verbunden sind, die zur Sinnessphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1260. Welche Dinge sind nicht mit Befleckungen verbunden und den Befleckungen unzugänglich? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfadfrüchte und das Ungestaltete Element.

Letzte Zweiergruppen

1261. Welche Dinge sind durch Einsicht zu überwinden? Die drei Fesseln Persönlichkeitsansicht, skeptischer Zweifel und Festhalten an Regeln und Riten.

1262. Was ist hierbei die Persönlichkeitsansicht? Da gibt es den unge­lernten Weltling, der die Edlen nicht zu sehen bekam, unerfahren in der Edle Lehre, ungeschult in der Edlen Lehre; der die Guten Menschen nicht zu sehen bekam, der unerfahren ist in der Lehre der Guten Menschen, der ungeschult ist in der Lehre der Guten Menschen; der betrachtet [den] Körper als „Seele“ oder eine „Seele“ als [den] Körper besitzend, oder den Körper als in einer „Seele“ oder eine „Seele“ als im Körper befindlich; er betrachtet Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein als die „Seele“ oder eine „Seele“ als Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein besitzend oder das Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein als in der „Seele“ oder eine „Seele“ als im Gefühl – Wahr­nehmung – Gestaltungen – Bewusstsein befindlich. Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätzliche Auf­fassung, das ist hierbei die Persönlichkeitsansicht.

1263. Was ist hierbei der skeptische Zweifel? Hinsichtlich des Meisters zweifelt man und ist skeptisch; hinsichtlich der Lehre – des Ordens – der geistigen Schulung – der Vergangenheit – der Zukunft – der Vergangen­heit und Zukunft – hinsichtlich der jeweiligen Bedingtheit bedingt ent­standener Dinge zweifelt man und ist skeptisch. Solcher Zweifel, Bezwei­feln, im Zweifel sein, Unschlüssigkeit, Skeptizismus, Zwiespältigkeit, Zweigleisigkeit, Ungewissheit, nicht eindeutige Auffassung, Misstrauen, Ausweichen, das Nichtbegreifen, Verstocktheit, geistige Unsicherheit, das ist hierbei der skeptische Zweifel.

1264. Was ist hierbei das Hängen an Regeln und Riten? Außerhalb [der buddhistischen Lehre] stehende Asketen und Brahmanen meinen: ‘Moral reinigt’, ‘Gebote reinigen’, ‘Rituale reinigen’. Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätzliche Auf­fassung, das ist hierbei das Hängen an Regeln und Riten.

1265. Welche Dinge sind nicht durch Einsicht zu überwinden? Es sind, mit Ausnahme jener [genannten] Dinge, alle übrigen heilsamen, unheil­samen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkör­perlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1266. Welche Dinge sind durch Geistesentfaltung zu überwinden? Der dann noch verbleibende Rest von Gier, Hass und Verblendung; die damit eine Einheit bildenden Befleckungen; die damit verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; das aus ihnen entstandene körperliche, sprach­liche und geistige Wirken.

1267. Welche Dinge sind nicht durch Geistesentfaltung zu überwinden? Es sind, mit Ausnahme jener [genannten] Dinge, alle übrigen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffe­nen gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1268. Was sind Dinge, deren Ursachen durch Einsicht zu überwinden sind? Die drei Fesseln Persönlichkeitsansicht, skeptischer Zweifel, Hängen an Regeln und Riten.

1269. Was ist hierbei die Persönlichkeitsansicht? Da gibt es den unge­lernten Weltling, der die Edlen nicht zu sehen bekam, unerfahren in der Edle Lehre, ungeschult in der Edlen Lehre; der die Guten Menschen nicht zu sehen bekam, der unerfahren ist in der Lehre der Guten Menschen, der ungeschult ist in der Lehre der Guten Menschen; der betrachtet [den] Körper als „Seele“ oder eine „Seele“ als [den] Körper besitzend, oder den Körper als in der „Seele“ oder eine „Seele“ als im Körper befindlich; er betrachtet Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein als die „Seele“ oder eine „Seele“ als Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein besitzend oder das Gefühl – Wahrnehmung – Gestaltungen – Bewusstsein als in der „Seele“ oder eine „Seele“ als im Gefühl – Wahr­nehmung – Gestaltungen – Bewusstsein befindlich. Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätzliche Auf­fassung, das ist hierbei die Persönlichkeitsansicht.

1270. Was ist hierbei der skeptische Zweifel? Hinsichtlich des Meisters zweifelt man und ist skeptisch; hinsichtlich der Lehre – des Ordens – der geistigen Schulung – der Vergangenheit – der Zukunft – der Vergangen­heit und Zukunft – hinsichtlich der jeweiligen Bedingtheit bedingt ent­standener Dinge zweifelt man und ist skeptisch. Solcher Zweifel, Bezwei­feln, im Zweifel sein, Unschlüssigkeit, Skeptizismus, Zwiespältigkeit, Zweigleisigkeit, Ungewissheit, nicht eindeutige Auffassung, Misstrauen, Ausweichen, das Nichtbegreifen, Verstocktheit, geistige Unsicherheit, das ist hierbei der skeptische Zweifel.

1271. Was ist hierbei das Hängen an Regeln und Riten? Außerhalb [der buddhistischen Lehre] stehende Asketen und Brahmanen meinen: ‘Moral reinigt’, ‘Gebote reinigen’, ‘Rituale reinigen’. Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätzliche Auf­fassung, das ist hierbei das Hängen an Regeln und Riten.

1272. Was sind Dinge, die keine durch Einsicht zu überwindende Ursa­chen besitzen? Es sind, mit Ausnahme dieser [vorgenannten] Dinge, die übrigen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie des Nichtinbegriffenen, [bestehend] in den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1273. Was sind Dinge, deren Ursachen durch Geistesentfaltung zu über­winden sind? Der [dann noch verbleibende] Rest von Gier, Hass und Verblendung. Diese Dinge sind die durch Geistesentfaltung zu überwin­denden Ursachen. Die mit ihnen eine Einheit bildenden Befleckungen, die mit ihnen verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, das aus ihnen entstandene körperliche, sprachliche und geistige Wirken. Das sind die Dinge, deren Ursachen durch Geistesentfaltung zu überwinden sind.

1274. Was sind Dinge, die keine durch Geistesentfaltung zu überwin­dende Ursachen besitzen? Es sind, mit Ausnahme dieser [vorgenannten] Dinge, die übrigen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie des Nichtinbegriffenen, [bestehend] in den Gruppen Gefühl ... Bewusst­sein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1275. Was sind Dinge mit Objekt-Auffassen? Es sind, mit Ausnahme des Objekt-Auffassens [selber], die mit ihm verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines mit Objekt-Auffassen [verbundenen Bewusstseins], in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen.

1276. Was sind Dinge ohne Objekt-Auffassen? Es sind die Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden [eines Bewusstseins] ohne Objekt-Auffassen, in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre sowie im Nichtinbegriffenen; ferner das Objekt-Auffassen [selber], die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1277. Was sind Dinge mit Objekt-Befassen? Es sind, mit Ausnahme des Objekt-Befassens, die mit ihm verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusst­sein, [entstanden] auf dem Boden eines mit Objekt-Befassen [verbunde­nen Bewusstseins], in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen.

1278. Was sind Dinge ohne Objekt-Befassen? Es sind die Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden [eines Bewusstseins] ohne Objekt-Befassen, in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre sowie im Nichtinbegriffenen; ferner das Objekt-Befassen, die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1279. Was sind Dinge mit Freude? Es sind, mit Ausnahme von Freude, die mit ihr verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines mit Freude [verbundenen Bewusstseins], der Sinnes­sphäre, der feinkörperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen.

1280. Was sind Dinge ohne Freude? Es sind die Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden [eines Bewusstseins] ohne Freude, in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen; ferner die Freude [selber], die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1281. Welche Dinge sind von Freude begleitet? Es sind, mit Ausnahme von Freude, die mit ihr verbundenen Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines erfreuten [Bewusstseins] in der Sinnes­sphäre, der feinkörperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen.

1282. Welche Dinge sind nicht von Freude begleitet? Es sind die Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines nicht erfreuten [Bewusstseins], in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und unkörper­lichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen; ferner die Freude [selber], die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1283. Welche Dinge sind von Glücksgefühl begleitet? Es sind, mit Aus­nahme von Glücksgefühl, die mit ihm verbundenen Gruppen Wahrneh­mung ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines glücklichen [Bewusstseins] in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen.

1284. Welche Dinge sind nicht von Glücksgefühl begleitet? Es sind die Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines nicht glücklichen [Bewusstseins], in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen; ferner das Glücks­gefühl, die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1285. Welche Dinge sind von Gleichmut begleitet? Es sind, mit Ausnah­me des Gleichmutes [selber], die mit ihm verbundenen Gruppen Wahr­nehmung ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines gleichmüti­gen [Bewusstseins] in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen.

1286. Welche Dinge sind nicht von Gleichmut begleitet? Es sind die Gruppen Gefühl ... Bewusstsein, [entstanden] auf dem Boden eines nicht gleichmütigen [Bewusstseins], in der Sinnessphäre, der feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre und im Nichtinbegriffenen; ferner der Gleich­mut [selber], die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

1287. Was sind Dinge der Sinnessphäre? Angefangen von der Avīci-Hölle bis hinauf zu den Göttern, die über das von anderen Geschaffene gebieten[168], was innerhalb dieses Raumes sein Gebiet hat, was dorthin zugehörig ist; die Daseinsgruppen, Elemente und Sinnesgrundlagen, und zwar körperliche Dinge, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein, das sind die Dinge der Sinnessphäre.

1288. Was sind keine Dinge der Sinnessphäre? Diejenigen, die zur fein­körperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören.

1289. Was sind Dinge der feinkörperlichen Sphäre? Angefangen von der Brahma-Welt bis hinauf zu den Akahiṭṭa-Göttern, was dort innerhalb dieses Raumes sein Gebiet hat, was dorthin zugehörig ist, [d.h.] das Bewusstsein und die Bewusstseinsfaktoren eines in den [entsprechenden] Erreichungszustand Eingetretenen oder eines [dort] Wiedergeborenen oder [dort] im Gegenwartsglück Lebenden.

1290. Was sind keine Dinge der feinkörperlichen Sphäre? Diejenigen, die zur Sinnessphäre, zur unkörperlichen Sphäre und zum Nichtinbegriffenen gehören.

1291. Was sind Dinge der unkörperlichen Sphäre? Angefangen von den im Raumunendlichkeitsgebiet befindlichen Gottheiten bis hinauf zu den Gottheiten des Gebietes von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrneh­mung – was dort innerhalb dieses Raumes sein Gebiet hat, was dorthin zugehörig ist, [d.h.] das Bewusstsein und die Bewusstseinsfaktoren eines in den [entsprechenden] Erreichungszustand Eingetretenen oder eines [dort] Wiedergeborenen oder [dort] im Gegenwartsglück Lebenden.

1292. Was sind keine Dinge der unkörperlichen Sphäre? Diejenigen, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen Sphäre und zum Nichtinbegriffe­nen gehören.

1293. Welche Dinge sind [dem Daseinskreislauf] komplett zugehörig? Die den Einflüssen zugänglichen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkör­perlichen Sphäre gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1294. Welche Dinge sind [dem Daseinskreislauf] nicht komplett zuge­hörig? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfad-Früchte und das Ungestaltete Element.

1295. Was sind zur Erlösung führende Dinge? Die zum Nichtinbegriffe­nen gehörenden vier Pfade.

1296. Was sind keine zur Erlösung führenden Dinge? Es sind, mit Aus­nahme jener [genannten] Dinge, alle übrigen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [beste­hend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körper­lichkeit und das Ungestaltete Element.

1297. Was sind Dinge mit bestimmter Folge? Die fünf Wirkensarten mit unmittelbarem Ergebnis, falsche Ansicht mit bestimmter Folge, sowie die zum Nichtinbegriffenen gehörenden vier Pfade.

1298. Was sind Dinge ohne bestimmte Folge? Es sind, mit Ausnahme jener [genannten] Dinge, alle übrigen heilsamen, unheilsamen und kar­misch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [beste­hend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körper­lichkeit und das Ungestaltete Element.

1299. Welche Dinge sind übertreffbar? Die den Einflüssen zugänglichen heilsamen, unheilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnes­sphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre gehören, [beste­hend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein.

1300. Welche Dinge sind unübertreffbar? Die zum Nichtinbegriffenen gehörenden Pfade, die Pfad-Früchte und das Ungestaltete Element.

1301. Was sind qualvolle Dinge? Die drei Wurzeln des Unheilsamen: Gier, Hass und Verblendung; die mit ihnen eine Einheit bildenden Be­fleckungen; die mit ihnen verbundenen Gruppen Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein; das aus ihnen entstandene körperliche, sprachliche und geistige Wirken.

1302. Was sind qualfreie Dinge? Die heilsamen und karmisch neutralen Dinge, die zur Sinnessphäre, zur feinkörperlichen und unkörperlichen Sphäre, sowie zum Nichtinbegriffenen gehören, [bestehend in] den Gruppen Gefühl ... Bewusstsein; ferner die gesamte Körperlichkeit und das Ungestaltete Element.

Sutten-Zweiergruppen-Zusammenfassung

1303. Was sind die zum Wissen führenden Dinge? Es sind die mit Wissen verbundenen Dinge.

1304. Was sind die zum Nichtwissen führenden Dinge? Es sind die mit Nichtwissen verbundenen Dinge.

1305. Was sind die dem Blitz gleichenden Dinge? Die Weisheit auf den drei ersten Pfaden.

1306. Was sind die dem Diamanten gleichenden Dinge? Die Weisheit auf dem höchsten, dem heiligen Pfad.

1307. Was sind die törichten Dinge? Schamlosigkeit und Gewissen­losigkeit. Auch alle [anderen] unheilsamen Dinge sind töricht.

1308. Was sind die weisen Dinge? Scham und Gewissensscheu. Auch alle [anderen] heilsamen Dinge sind weise.

1309. Was sind die dunklen Dinge? Schamlosigkeit und Gewissen­losig­keit. Auch alle [anderen] unheilsamen Dinge sind dunkel.

1310. Was sind die hellen Dinge? Scham und Gewissensscheu. Auch alle [anderen] heilsamen Dinge sind hell.

1311. Was sind die Reue verursachenden Dinge? Schlechter Wandel in Taten, Worten und Gedanken. Auch die unheilsamen Dinge verursachen Reue.

1312. Welche Dinge verursachen keine Reue? Guter Wandel in Taten, Worten und Gedanken. Auch alle heilsamen Dinge verursachen keine Reue.

1313. Welche Dinge sind Bezeichnungen? Was da Benennung, Bezeich­nung, Begriff, Namen, Namensgebung, Namensverleihung, Ausdrucks­weise, Merkmal, verbale Formulierungen sind.

1314. Welche Dinge sind Ausdrucksweisen? Was da Benennung, Bezeichnung, Begriff, Namen, Namensgebung, Namensverleihung, Aus­drücke, Merkmale, verbale Formulierungen sind.

Sämtliche Dinge (Phänomene) sind im Bereich eines sprachlichen Aus­drucks.

1315. Welche Dinge sind Begriffe? Was da Benennung, Bezeichnung, Begrifflichkeiten, Namen, Namensgebung, Namensverleihung, Aus­drücke, Merkmale, verbale Formulierungen sind.

Sämtliche Dinge (Phänomene) sind im Bereich der Begriffe.

1316. Was ist hierbei[169] das Geistige[170]? Die Gruppen Gefühl, Wahrneh­mung, Gestaltungen und Bewusstsein, sowie das Ungestaltete Element.

1317. Was ist hierbei der Körper[171]? Die vier Grundstoffe und die von den vier Grundstoffen abhängige Körperlichkeit.

1318. Was ist hierbei das Nichtwissen? Die Unkenntnis, die Einsichts­losigkeit, mangelnde Auffassungsgabe, Verständnislosigkeit, Unfähig­keit, Zusammenhänge zu verstehen, das Nicht-Durchdringen, Begriffkeit, Mangel an Verständnistiefe, an reflektivem Erkens­stutzignen und Betrachten; [geistige] Unklarheit, Unreinheit, Torheit, Unaufmerksam­keit, Wahn, Wahnsinn, Wahnhaftigkeit, Nichtwissen, Flut des Nicht­wissens, Joch des Nichtwissens, Neigung zum Nichtwissen, Befangenheit im Nichtwissen, die Schranke des Nichtwissens; Verblendung als Wurzel des Unheilsamen.

1319. Was ist hierbei das Daseinsbegehren? Das Verlangen nach den [verschiedenen] Daseinsarten, die Daseinslust, die Daseinsfreude, das Daseinsbegehren, die Daseinsliebe, das Fiebern nach Dasein, die Daseins­betörung, die Anhänglichkeit an das Dasein.

1320. Was ist hierbei Daseinsansicht? „Bestehen werden Ich und Welt.“ – Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] An­nahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogma­tismus, gegensätzliche Auffassung.

1321. Was ist hierbei Nichtdaseinsansicht? „Nicht bestehen werden Ich und Welt.“ – Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Mei­nung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [fal­sche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übel­keit, Dogmatismus, gegensätzliche Auffassung.

1322. Was ist hierbei Ewigkeitsansicht? „Ewig sind Ich und Welt.“ – Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansich­ten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätzliche Auffassung.

1323. Was ist hierbei Vernichtungsansicht? „Vernichtet werden Ich und Welt.“ – Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Mei­nung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [fal­sche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übel­keit, Dogmatismus, gegensätzliche Auffassung.

1324. Was ist hierbei Endlichkeitsansicht? „Endlich sind Ich und Welt.“ – Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] An­nahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogma­tismus, gegensätzliche Auffassung.

1325. Was ist hierbei Unendlichkeitsansicht? „Unendlich sind Ich und Welt.“ – Eine solche [falsche] Ansicht, falsche Meinung, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogmatismus, gegensätzliche Auffassung.

1326. Was ist hierbei Ansicht über die Vergangenheit? Die Ansicht, die mit Bezug auf Vergangenes aufsteigt, die Theorie, ein Dickicht falscher Ansichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] An­nahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dogma­tismus, gegensätzliche Auffassung.

1327. Was ist hierbei Ansicht über die Zukunft? Die Ansicht, die mit Bezug auf Künftiges aufsteigt, die Theorie, ein Dickicht falscher An­sichten, eine Wildnis der Irrlehre(-n), ein Schwanken der Meinung, krumme Ansicht, Fessel der Ansicht, [falsche] Auffassung, [falsche] Annahme, Anhängen, Neigung, Abwegigkeit, üble Fährte, Übelkeit, Dog­matismus, gegensätzliche Auffassung.

1328. Was ist hierbei Schamlosigkeit? Dass man sich zu dieser Zeit nicht des Schämenswerten schämt, sich nicht schämt beim Auftreten schlech­ter, unheilsamer Dinge.

1329. Was ist hierbei Gewissenlosigkeit? Dass man zu dieser Zeit keine Scheu empfindet vor Scheuenswertem, dass man keine Scheu empfindet beim Auftreten schlechter, unheilsamer Dinge.

1330. Was ist hierbei Scham? Dass man sich zu dieser Zeit des Schä­menswerten schämt, sich schämt beim Auftreten schlechter, unheilsamer Dinge.

1331. Was ist Gewissensscheu? Dass man sich zu dieser Zeit bei Scheu­enswertem Scheu empfindet, dass man Scheu empfindet beim Auftreten schlechter, unheilsamer Dinge.

1332. Was ist hierbei die Unermahnbarkeit? Wird jemand mit Recht ange­sprochen [d.h. getadelt], [und derjenige zeigt] Unzugänglichsein, unzu­gängliches Benehmen, Unzugänglichkeit, Widerspenstigkeit, Lust an Widerspruch, Unfreundlichkeit, unfreundliches Verhalten, Unehrerbie­tigkeit, Respektlosigkeit. Das ist dann Unermahnbarkeit.

1333. Was ist hierbei Freundschaft mit Üblen? [Umgang] mit vertrauens­losen Menschen, unmoralischen, ungebildeten, eifersüchtigen (neidi­schen), solchen ohne Weisheit; Gesellschaft, Zusammensein, geselliges Zusammensein; Verbundenheit, enge Verbundenheit, Ergebenheit, Hin­gabe, diese Vertrautheit mit ihnen.

1334. Was ist Ermahnbarkeit? Wird jemand mit Recht angesprochen [d.h. getadelt], [und derjenige zeigt] Zugänglichsein, zugängliches Benehmen, Zugänglichkeit, Freisein von Widerspenstigkeit und Widerspruchslust, Freundlichkeit und freundliches Verhalten, Ehrerbietigkeit und Respekt,

1335. Was ist Freundschaft mit Guten? [Umgang] mit vertrauensvollen Menschen, tugendhaften, gebildeten, freigebigen und weisen; Gesell­schaft, Zusammensein, geselliges Zusammensein, Verbundenheit, enge Verbundenheit, Ergebenheit, Hingabe, diese Vertrautheit mit ihnen.

1336. Was ist ordnungsgemäßer Umgang mit Vergehen[172]? Es ist die Fähigkeit mit den aus fünf oder sieben Gruppen[173] bestehenden Vergehen ordnungsgemäß umzugehen; die [sich darauf beziehende] Weisheit, das Wissen, Ergründen, eingehende Ergründen, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtigkeit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weisheit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseins­klarheit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weisheit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht.

1337. Was ist ordnungsgemäße Wiedergutmachung von Vergehen[174]? Es ist die Fähigkeit ordnungsgemäß Vergehen wiedergutzumachen[175]; die [sich darauf beziehende] Weisheit, das Wissen, Ergründen, eingehende Ergründen, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtig­keit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weisheit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseinsklarheit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weisheit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht.

1338. Was ist Vertrautheit mit den Erreichungszuständen? Es gibt einen von Objekt-Auffassen und Objekt-Befassen begleiteten Erreichungszu­stand, einen von Objekt-Auffassen und Objekt-Befassen freien Errei­chungszustand; die Vertrautheit mit diesen Erreichungszuständen, die [sich darauf beziehende] Weisheit, das Wissen, Ergründen, eingehende Ergründen, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtig­keit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weisheit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseinsklarheit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weisheit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht.

1339. Was ist Vertrautheit mit dem Sicherheben aus den Erreichungs­zuständen? Die Vertrautheit damit, wie man sich aus den Erreichungs­zuständen erhebt, die [sich darauf beziehende] Weisheit, das Wissen, Ergründen, eingehende Ergründen, die Lehrergründung, das Wahrneh­men, das Unterscheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsam­keit, die [geistige] Tüchtigkeit und Erfahrung, das beurteilende Überden­ken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klug­heit, Weisheit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseinsklarheit, An­sporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weisheit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weis­heit; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht.

1340. Was ist Vertrautheit mit den Elementen? Es gibt achtzehn Elemen­te, nämlich: Auge, Sichtbares und Sehbewusstsein; Ohr, Ton und Hörbe­wusstsein; Nase, Geruch und Riechbewusstsein; Zunge, Schmeckbares und Geschmacksbewusstsein; Körper, Berührbares und Körperbewusst­sein; Geist, Denkobjekt und geistiges Bewusstsein. Die Vertrautheit mit diesen Elementen, die [darauf bezügliche] Weisheit, das Wissen, Ergrün­den, eingehende Ergründen, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtigkeit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weis­heit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseinsklarheit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weisheit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht.

1341. Was ist Vertrautheit mit aufmerksamem Betrachten? Es ist die Vertrautheit mit dem aufmerksamen Betrachten dieser Elemente, die [sich darauf beziehende] Weisheit, das Wissen, Ergründen, eingehende Ergrün­den, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtigkeit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weisheit (als leitendes Prin­zip), Einsicht, Bewusstseinsklarheit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weisheit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergrün­dung, rechte Ansicht.

1342. Was ist Vertrautheit mit den Sinnesgrundlagen? Es gibt zwölf Sinnesgrundlagen, nämlich: Auge und Sehobjekt, Ohr und Ton, Nase und Geruch, Zunge und Geschmack, Körper und Berührbares, sowie Geist und Denkobjekt. Die Vertrautheit mit diesen Sinnesgrundlagen, die [sich darauf beziehende] Weisheit, das Wissen, Ergründen, eingehende Ergrün­den, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtigkeit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weisheit (als leitendes Prin­zip), Einsicht, Bewusstseinsklarheit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weisheit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergrün­dung, rechte Ansicht.

1343. Was ist Vertrautheit mit der bedingten Entstehung? „Durch Nicht­wissen bedingt sind die Karmaformationen; durch die Karmaformationen bedingt ist das Bewusstsein; durch das Bewusstsein bedingt sind Geist und Körper; durch Geist und Körper bedingt sind die sechs Sinnesgrund­lagen; durch die sechs Sinnesgrundlagen bedingt ist der Sinneseindruck; durch den Sinneseindruck bedingt ist das Gefühl; durch das Gefühl bedingt ist das Begehren; durch das Begehren bedingt ist das Anhaften; durch das Anhaften bedingt ist das Entstehen; durch Entstehen bedingt ist Geburt; durch Geburt bedingt ist Alter und Tod, entstehen Sorge und Jammer, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung – so kommt es zur Entste­hung dieser ganzen Leidensfülle.“ Die [sich darauf bezügliche] Weisheit, das Wissen, Ergründen, eingehende Ergründen, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtigkeit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weisheit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseinsklar­heit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weis­heit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht.

1344. Was ist Vertrautheit mit dem Möglichen? [Die Vertrautheit mit der] Möglichkeit, dass gewisse Dinge Ursachen und Bedingungen sind für das Entstehen gewisser anderer Dinge; die [darauf bezügliche] Weisheit, das Wissen, Ergründen, eingehende Ergründen, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtigkeit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weisheit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseins­klarheit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weisheit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht.

1345. Was ist Vertrautheit mit dem Unmöglichen? [Die Vertrautheit mit der] Unmöglichkeit, dass gewisse Dinge keine Ursachen und Bedingun­gen sind für das Entstehen gewisser anderer Dinge; die (darauf bezüg­liche) Weisheit, das Wissen, Ergründen, eingehende Ergründen, die Lehr­ergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterscheidungs­vermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtigkeit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Er­kenntnis-Weite), die Klugheit, Weisheit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseinsklarheit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbe­deutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weisheit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht.

1346. Was ist Ehrlichkeit[176]? Die Redlichkeit, Ehrbarkeit, Nichthinterlistig­sein, Aufrichtigkeit.

1347. Was ist Demut? Die Sanftheit und Demut [des Charakters], das Freisein von Grobheit und Härte, die Demut[177].

1348. Was ist Geduld? Geduld, Duldsamkeit, Langmut, Freisein von Grobheit und Schroffheit, die Heiterkeit des Geistes.

1349. Was ist Sanftmut? In Taten keine Übertretung begehen, in Worten keine Übertretung begehen, in Taten und Worten keine Übertretung be­gehen.

1350. Was ist Freundschaft? Anderen gegenüber, nicht Worte benutzen, die harte und grobe sind, die verletzen, die an Ärger grenzen, die der Geistessammlung abträglich sind, solche Worte aufgebend; solche Worte sprechen, die einwandfrei sind, angenehm zu hören, friedvoll, zu Herzen gehend, kultiviert, die vielen Wesen angenehm sind. So gilt hierbei die sanfte, freundliche, verfeinerte Sprechweise als Freundlichkeit.

1351. Was ist Höflichkeit? Zweierlei Höflichkeit gibt es: Höflichkeit in materiellen Dingen und in Dingen der Lehre. Es kann also jemand höflich sein in materieller Hinsicht und in Bezug auf die Lehre.

1352. Was ist Unbewachtsein der Sinnestore? Es hat da einer mit dem Auge eine Form gesehen, und er haftet an [ihren allgemeinen] Merk­malen, haftet an den Einzelheiten, aus welchem Anlass dann dem, der mit ungezügeltem Sehsinn lebt, Begehren oder Trübsal und [andere] schlech­te, unheilsame Dinge aufkommen können. Bei diesem Anlass befleißigt er sich nicht der Zügelung, wacht nicht über den Sehsinn, unterzieht sich keiner Zügelung des Sehsinnes.

Es hat da einer mit dem Ohr einen Ton gehört – mit der Nase einen Geruch gerochen – mit der Zunge einen Geschmack geschmeckt – mit dem Körper eine Berührung empfunden – mit dem Geist ein Denkobjekt erkannt, und er haftet an den Merkmalen, haftet an den Einzelheiten, aus welchem Anlass dann in dem, der mit ungezügelten Sinnen lebt, Begeh­ren oder Trübsal und [andere] schlechte, unheilsame Dinge aufkommen können. Bei diesen Anlässen befleißigt er sich nicht der Zügelung, wacht nicht über die Sinne, unterzieht sich keiner Zügelung bei den Sinnen. Das Unbewachtsein dieser sechs Sinnesfähigkeiten, der Mangel an Wachsam­keit über sie, ihr Unbehütetsein, das Ungezügeltsein, das ist es, was Unbe­wachtsein der Sinnestore genannt wird.

1353. Was ist Maßlosigkeit beim Essen? Da nimmt einer gedankenlos, unüberlegt die Nahrung zu sich; aus Vergnügen, aus Lust, um Trägheit zu fördern, oder zur Verschönerung des Körpers. Die Unersättlichkeit hier­bei, die Maßlosigkeit und Gedankenlosigkeit beim Essen, das ist es, was Maßlosigkeit beim Essen genannt wird.

1354. Was ist Bewachtsein der Sinnestore? Es hat da einer mit dem Auge eine Form gesehen, und er haftet nicht an [ihren allgemeinen] Merkmalen, haftet nicht an den Einzelheiten. Aus welchem Anlass dann in dem, der mit gezügeltem Sehsinn lebt, Begehren oder Trübsal und [andere] schlechte, unheilsame Dinge aufkommen können. Bei diesem Anlass befleißigt er sich der Zügelung, wacht über den Sehsinn, unterzieht sich der Zügelung des Sehsinnes.

Es hat da einer mit dem Ohr einen Ton gehört – mit der Nase einen Geruch gerochen – mit der Zunge einen Geschmack geschmeckt – mit dem Körper eine Berührung empfunden – mit dem Geist ein Denkobjekt er­kannt, und er haftet nicht an den Merkmalen, haftet nicht an den Einzel­heiten, aus welchem Anlass dann in ihm, der mit gezügelten Sinnen lebt, Begehren oder Trübsal und [andere] schlechte, unheilsame Dinge auf­kommen können. Bei diesen Anlässen befleißigt er sich der Zügelung, wacht über die Sinne, unterzieht sich der Zügelung der Sinne. Das Be­wachtsein dieser sechs Sinnesfähigkeiten, die Wachsamkeit über sie, ihr Behütetsein, ihre Zügelung, das ist es, was Bewachtsein der Sinnestore genannt wird.

1355. Was ist Mäßigkeit beim Essen? Da nimmt einer besonnen und wohlüberlegt die Nahrung zu sich; nicht zum Vergnügen, nicht aus Lust, nicht um Trägheit zu fördern oder zur Verschönerung des Körpers; nur insofern es notwendig ist, den Körper stabil und am Leben zu erhalten, um ihn nicht zu schädigen, um den Heiligkeitswandel zu gewährleisten. [Im Gedanken] ‘So werde ich das alte Gefühl[178] abgewehrt und neues Gefühl[179] nicht erzeugt. So wird diese Existenz angenehm und der Lebens­unterhalt untadelig sein.’ Die Genügsamkeit dabei, die Mäßigkeit und Besonnenheit beim Essen, das ist es, was Mäßigkeit beim Essen genannt wird.

1356. Was ist Vergesslichkeit? Die Unachtsamkeit, das Nichtbeachten, das Nichterinnern; Unachtsamkeit als mangelndes Erinnerungsvermögen, als mangelnde Merkfähigkeit, Gedächtnisschwund[180], Vergessen.

1357. Was ist Mangel an Bewusstseinsklarheit? Es ist die Unkenntnis, die Einsichtslosigkeit, mangelnde Auffassungsgabe, Verständnislosigkeit, Unfähigkeit, Zusammenhänge zu verstehen, das Nicht-Durchdringen, Begriffsstutzigkeit, Mangel an Verständnistiefe, an reflektivem Erkennen und Betrachten; [geistige] Unklarheit, Unreinheit, Torheit, Unaufmerk­samkeit, Wahn, Wahnsinn, Wahnhaftigkeit, Nichtwissen, Flut des Nicht­wissens, Joch des Nichtwissens, Neigung zum Nichtwissen, Befangenheit im Nichtwissen, die Schranke des Nichtwissens; Verblendung als Wurzel des Unheilsamen.

1358. Was ist Achtsamkeit? Was zu dieser Zeit Achtsamkeit ist, Beach­ten, Aufmerksamkeit, das Achtsamsein, Erinnerungsvermögen, im Ge­dächtnis behalten, Merkfähigkeit, Nichtvergesslichkeit; die Achtsamkeit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und der Kraft der Achtsamkeit; die rechte Achtsamkeit.

1359. Was ist Bewusstseinsklarheit? Was zu dieser Zeit Weisheit ist, das Wissen, eingehende Ergründen, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtigkeit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weisheit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseinsklarheit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weisheit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht.

1360. Was ist die Kraft der Nachdenklichkeit? Was zu dieser Zeit Weis­heit ist, das Wissen, eingehende Ergründen, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtigkeit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weisheit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseinsklar­heit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weis­heit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht.

1361. Was ist die Kraft der [Geistes-]Entfaltung? Das Üben, Entwickeln, häufige Betätigen heilsamer Dinge.

Auch die Sieben Erleuchtungsglieder sind eine Kraft der [Geistes-]Ent­faltung.

1362. Was ist Geistesruhe? Was zu dieser Zeit die Stetigkeit, Beharrlich­keit, Standfestigkeit des Geistes ist, Unverstörtheit, Nichtzerstreutheit, Unverwirrtheit, die Geistesruhe, die Fähigkeit der Konzentration, die Kraft der Konzentration, die rechte Konzentration.

1363. Was ist Einsicht? Was zu dieser Zeit Weisheit ist, das Wissen, ein­gehende Ergründen, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unter­scheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geis­tige] Tüchtigkeit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weis­heit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseinsklarheit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weisheit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht.

1364. Was ist das Ziel der Geistesruhe? Was zu dieser Zeit die Stetigkeit, Beharrlichkeit, Standfestigkeit des Geistes ist, Unverstörtheit, Nichtzer­streutheit, Unverwirrtheit, die Geistesruhe, die Fähigkeit der Konzentra­tion, die Kraft der Konzentration, die rechte Konzentration.

1365. Was ist das Ziel der geistigen Spannkraft? Was zu dieser Zeit geis­tiger Willenseinsatz ist, die Ausdauer, die Energie [das Energetische], das Bemühen, die Anstrengung, die Stärke, die Anspannung, die Standhaftig­keit, die Entschlossenheit, nicht nachlassende Anspannung, unablässige Willenskraft, unablässige Ausdauer; die Willenskraft [als gleichbedeu­tend mit der] Willenskraft als Fähigkeit und als Kraft; die rechte Anstren­gung.

1366. Was ist geistige Spannkraft? Was zu dieser Zeit geistiger Willens­einsatz ist, die Ausdauer, die Energie [das Energetische], das Bemühen, die Anstrengung, die Stärke, die Anspannung, die Standhaftigkeit, die Entschlossenheit, nicht nachlassende Anspannung, unablässige Willens­kraft, unablässige Ausdauer; die Willenskraft [als gleichbedeutend mit der] Willenskraft als Fähigkeit und als Kraft; die rechte Anstrengung.

1367. Was ist Nichtzerstreutheit? Was zu dieser Zeit die Stetigkeit, Beharrlichkeit, Standfestigkeit des Geistes ist, Unverstörtheit, Nichtzer­streutheit, Unverwirrtheit, die Geistesruhe, die Fähigkeit der Konzentra­tion, die Kraft der Konzentration, die rechte Konzentration.

1368. Was ist Verlust an Sittlichkeit? In Taten Übertretung begehen, in Worten Übertretung begehen, in Taten und Worten Übertretung begehen. Auch ist jedes unethische Verhalten ein Verlust von Sittlichkeit.

1369. Was ist Verlust von Ansicht? [Die Ansicht:] „Es gibt keine Gabe, es gibt kein Opfer, es gibt keine Spende“; „es gibt keine Frucht, keine [karmische] Folge aus guten und schlechten Handlungen“; „es gibt nicht diese Welt, es gibt nicht jene Welt, es gibt nicht Mutter und Vater, es gibt keine spontan entstandenen Wesen“; „es gibt in der Welt keine in Voll­kommenheit lebenden Asketen und Brahmanen, die diese und jene Welt erklären, nachdem sie selber höhere Erkenntnis erlangt haben“. Eine derartige Ansicht und Theorie, das Dickicht der Ansichten, die Wildnis der Ansichten, die [Wahrheit] entstellenden Ansichten, das Sichwinden in Ansichten, die Fessel der Ansichten, sich an sie festhalten und klam­mern, dogmatisches Sichfestlegen, die Voreingenommenheit, der Abweg, der Irrweg, die Verkehrtheit [im Denken], Sektiererglauben, verkehrte Auffassung. Das wird Anhaften an Ansichten genannt. Auch ist jede falsche Ansicht ein Verlust von Erkenntnis.

1370. Was ist Gewinn an Sittlichkeit? In Taten keine Übertretung bege­hen, in Worten keine Übertretung begehen, in Taten und Worten keine Übertretung begehen. Auch die gesamte sittliche Zügelung ist Gewinn an Sittlichkeit.

1371. Was ist Gewinn von Ansicht? [Die Ansicht:] „Es gibt Gabe, Opfer und Spende; es gibt eine Frucht, eine [karmische] Folge aus guten und schlechten Handlungen“; „es gibt diese Welt und jene Welt“; „es gibt Mutter und Vater“; „es gibt spontan entstandene Wesen“; „es gibt in der Welt in Vollkommenheit lebende Asketen und Brahmanen, die diese und jene Welt erklären, nachdem sie selber höhere Erkenntnis erlangt haben.“ Derartige Weisheit, das Wissen, Ergründen, eingehende Ergründen, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterschei­dungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtigkeit und Erfah­rung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weisheit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseinsklarheit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weisheit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergrün­dung, rechte Ansicht. Auch ist jede rechte Ansicht[181] ein Gewinn an Erkenntnis.

1372. Was ist sittliche Reinheit? In Taten keine Übertretung begehen, in Worten keine Übertretung begehen, in Taten und Worten keine Übertretung begehen.

1373. Was ist Reinheit der Ansicht? Die Erkenntnis vom Wirken des Karma, die Erkenntnis von der Anpassung an die Wahrheit, die Erkennt­nis eines Pfad-Teilhaftigen und die Erkenntnis eines Ziel-Teilhaftigen.

1374. Des weiteren: Reinheit der Erkenntnis [sagt man], ist die Weisheit, das Wissen, Ergründen, eingehende Ergründen, die Lehrergründung, das Wahrnehmen, das Unterscheiden, das Unterscheidungsvermögen, die Gelehrsamkeit, die [geistige] Tüchtigkeit und Erfahrung, das beurteilende Überdenken, das prüfende Befassen, der Verstand (Erkenntnis-Weite), die Klugheit, Weisheit (als leitendes Prinzip), Einsicht, Bewusstseinsklar­heit, Ansporn (durch Weisheit); Weisheit [als gleichbedeutend mit der] Fähigkeit und Kraft der Weisheit, Schwert der Weisheit, Palast der Weis­heit, Licht der Weisheit, Glanz der Weisheit, Leuchte der Weisheit, Juwel der Weisheit; Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht.

1375. Entsprechend Ansicht und Anstrengung [sagt man], sind diese geis­tigen Eigenschaften, [also] die Energie [das Energetische], das Bemühen, die Anstrengung, die Stärke, die Anspannung, die Standhaftigkeit, die Entschlossenheit, nicht nachlassende Anspannung, unablässige Willens­kraft, unablässige Ausdauer; die Willenskraft [als gleichbedeutend mit der] Willenskraft als Fähigkeit und als Kraft; die rechte Anstrengung.

1376. Ergriffenheit [sagt man], ist die Furcht vor Geburt, die Furcht vor Alter, die Furcht vor Krankheit und die Furcht vor dem Tod. Zum Ergriffensein geeignet sind Geburt, Alter, Krankheit und Tod.

1377. Ergriffensein und gründliche Anstrengung [sagt man]. – Da erzeugt ein Mönch in sich die Ansicht, unaufgestiegene schlechte und unheilsame Dinge nicht aufsteigen zu lassen, er müht sich, setzt seine Willenskraft ein, spannt seinen Geist an und strengt sich an; er erzeugt in sich den Willen, aufgestiegene schlechte und unheilsame Dinge aufzugeben, er müht sich, setzt seine Willenskraft ein, spannt seinen Geist an und strengt sich an; er erzeugt in sich den Willen, unaufgestiegene heilsame Dinge zum Entstehen zu bringen, er müht sich, setzt seine Willenskraft ein, spannt seinen Geist an und strengt sich an; er erzeugt in sich den Willen, aufgestiegene heilsame Dinge zu erhalten, sie nicht zu vergessen, diese entfaltend zu mehren, sie in großem Umfang zu entfalten und zur Voll­kommenheit zu bringen, [dabei] bemüht er sich, setzt seine Willenskraft ein, spannt seinen Geist an und strengt sich an.

1378. Unzufriedenheit in heilsamen Dingen [sagt man], ist der Wunsch eines Unzufriedenen danach, weitere heilsame Dinge zu entfalten.

1379. Das Unablässigsein in der Anstrengung [sagt man], ist angemesse­nes, beharrliches, beständiges Handeln, nicht steckenbleibende Gewohn­heit, befreit vom Wünschen, befreit von Bürden, verstärkte Ausübung, Entfaltung und häufige Betätigung der Entfaltung heilsamer Dinge.

1380. Wissen [sagt man], ist dreifaches Wissen: die Erkenntnis früherer Existenzen ist ein Wissen; die Erkenntnis vom Abscheiden und Wieder­erscheinen der Wesen ist ein Wissen; die Erkenntnis vom Versiegen der Triebe ist ein Wissen.

1381. Befreiung [sagt man], ist eine zweifache Befreiung: das Freisein des Geistes und Nibbāna.

1382. Die Erkenntnis vom Versiegen [sagt man], ist die Erkenntnis eines Pfad-Teilhaftigen.

1383. Die Erkenntnis vom Nichtmehrentstehen [sagt man], ist die Erkenntnis eines Ziel-Teilhaftigen.

Das Buch der Zusammenfassung ist beendet.


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[149] [Nyp] Die für pahatabba gewählte Übersetzung „zu überwinden“ hat ebenso wie das Pāli­wort zwei Bedeutungsnuancen: 1.) als Aufforderung „soll überwunden werden“; 2.) als Möglichkeit „kann überwunden werden“, d.i. „überwindbar“. Je nach dem betreffenden Fall ist mehr an die eine oder an die andere Nuance, bzw. an beide zu denken.

[150] sīlabbata-parāmāsa ist durchaus auf verschiedene Art richtig übersetzbar: a) Anhaften an Regeln und Riten; b) die (falsche) Auffassung, dass Regeln und Riten zum Erreichen der Befreiung verhelfen; c) die Neigung an Regeln und Riten festzuhalten; d) der Glaube an die Wirksamkeit von Regeln und Riten.

[151] ... mit feststehender Folge. Diese fünf „Hauptsünden“ sind: 1.) Muttermord; 2.) Vatermord; 3.) Mord von Heiligen; 4.) Verwunden eines Buddha; 5.) Herbeiführen einer Ordens­spaltung.

[152] ... also mit (bestimmter) feststehender Folge. Das sind: die Lehre von der Ursachenlosig­keit, der Nichtwirksamkeit der Taten und der Vernichtungsansicht (Fatalismus, Deter­minismus, Nihilismus).

[153] rūpā also Mehrzahl.

[154] ajjhatta  „innerlich, persönlich, subjektiv“.

[155] bahiddhā  „äußerlich“; Nyp übersetzt „fremd“, was gelegentlich treffender erscheint.

[156] tad-ubhayaṃ.

[157] Siehe → §984.

[158] [Nyp] anuddā  wird in Asl mit rakkhati, „beschützen“ erklärt, womit wohl dieser Begriff auf das „tätige Mitleid“ bezogen werden soll. Das Wort geht auf Sanskrit dayati, „teilen“ zurück, entspricht also genau dem deutschen Wort „Anteilnahme“.

[159] āghāta  „Bosheit, Böswilligkeit; Groll“, also fortgesetzt aufsteigender Ärger (kodha).

[160] āsavā  „Einflüsse“ bzw. „Beeinflussungen“; oft mit „Triebe“ übersetzt.

[161] macchariya  „Missgunst“ hat, wie aus folgenden Definitionen ersichtlich, die Bedeutungs­nuancen „Eifersucht“ und „Neid“. Nyt: „Geiz“.

[162] idam-sacc’ābhiniveso  wtl.: „das Festgelegtsein: ‘Das ist die Wahrheit.’“.

[163] idaṃ-saccābhiniveso  wtl. „nur das ist Wahrheit“, also Absolutheitsanspruch.

[164] Diese Aneinanderreihung ist ein markantes Beispiel für die bloße Auflistung von Begriffen. Die Aufgeregtheit in Kombination mit Mattheit und Müdigkeit ergibt wenig Sinn, wie auch die zweimalige Nennung der Kombination Unwissenheit mit Aufgeregtheit.

[165] parāmāsa-gocchakaṃ; anhaften an (falschen bzw. verdrehten) Ansichten.

[166] citta-sam-uṭṭhāna  Übersetzt man „durch Bewusstsein erzeugt“ ließe das die Ansicht auf­kommen, dass Bewusstsein etwas erzeugen könne, also selber kreativ sei.

[167] atta-vāda  die Lehre von der Existenz einer existierenden bzw. ewigen Seele.

[168] paranimmitavasavatti-deva.

[169] Das eingefügte „hierbei“ (tattha) bis §1373 bezieht sich auf die Begriffe wie im Grundriss.

[170] nāma  damit ist allgemein das Immaterielle gemeint.

[171] rūpa  damit ist allgemein das Materielle gemeint.

[172] āpatti-kusalatā  „Vergehen, Fehltritt + 1. Fähigkeit, Tüchtigkeit, Geschick; 2. ordnungs­gemäßer Ablauf“.

[173] D.i. 4 Pārājikā, 13 Saṅghādisesā, 2 Aniyatā, 30 Nissaggiyā pācittiyā, 92 Pācittiyā, 4 Pāṭi­desanīyā, 75 Sekhiyā, 7 Adhikaraṇa-samathā.

[174] āpatti-vuṭṭhāna-kusalatā  Vergehen, Fehltritt + Wiedergutmachung + ordnungsgemäß.

[175] D.h. wissen, was ein Vergehen nach sich zieht, es gestehen, die dafür vorgesehene „Strafe“ bzw. Wiedergutmachung annehmen.

[176] ajjava  „charakterlich aufrecht, ehrlich, redlich, integer“.

[177] nīca-cittatā  wtl. „Hegen einer niedrigen Gesinnung“; hier aber im Sinne von nicht Hoch­mütigsein, Stolz oder Eitelkeit.

[178] den Hunger.

[179] das Völlegefühl.

[180] pilāpanatā wtl.: „(aus dem Gedächtnis) entgleiten lassen“; auch im Sinne von Oberfläch­lichkeit und Flüchtigkeit.

[181] In diesem § wird deutlich, dass diṭṭhi nicht in jedem Fall mit falscher Ansicht zu übersetzen ist, sondern nur „Ansicht“ bedeutet, und eben dem Kontext entsprechend [falsch] als Zusatz bekommt


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