Abhidhamma-Piṭaka I

Dhammasaṅgaṇī - Auflistung der Phänomene

vollständige Übersetzung aus dem Pāli mit vielen Anmerkungen und Fußnoten von Santuṭṭho Bhikkhu neue und verbesserte Auflage

Neuauflage 2017
Umschlagbild: Santuṭṭho (burmesisches Palmblattmanuskript der Dhammasaṅgaṇī)
Gesamtgestaltung: Santuṭṭho Bhikkhu
© 2017 Santuṭṭho Bhikkhu im Eigenverlag
ISBN 978-3-00-057412-2

Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung jeder Art, Übersetzungen, Mikroverfilmung und Einspeicherung in elektronische Systeme, gleich welcher Art und Umfang.

Die hier gezeigten Texte sind vom Übersetzer und Autor Santuttho Bhikkhu ausschließlich der Webseite palikanon.com kostenlos zur Verfügung gestellt worden. Alle Leser verpflichten sich das Urheberrecht zu achten.

Gesamtherstellung: SDL – Digitaler Buchdruck, Berlin
Printed in Germany

Inhalt

VORWORT

Abkürzungen

Das Grundschema des 1. Buches

GRUNDRISS (mātikā)

1. Dreier-Grundriss

2. Zweier-Grundriss

Zweiergruppen von Ursachen

Kleiner Abschnitt von Zweiergruppen

Zweiergruppen der Einflüsse

Zweiergruppen der Fesseln

Zweiergruppen der Bindungen

Zweiergruppen der Fluten

Zweiergruppen der Joche

Zweiergruppen der Hemmungen

Zweiergruppen der falschen Auffassung

Großer Zwischenabschnitt von Zweiergruppen

Zweiergruppen des Anhaftens

Zweiergruppen der Befleckungen

Letzte Zweiergruppen

Sutten-Zweiergrundriss

1. BUCH – BEWUSSTSEINSVORGÄNGE

Heilsames Bewusstsein der Sinnessphäre

Begriffs-Analyse

Erster Bewusstseinsvorgang

Zusammenfassender Abschnitt

Abschnitt von der Leerheit

Zweiter Bewusstseinsvorgang

Dritter Bewusstseinsvorgang

Vierter Bewusstseinsvorgang

Fünfter Bewusstseinsvorgang

Sechster Bewusstseinsvorgang

Siebenter Bewusstseinsvorgang

Achter Bewusstseinsvorgang

Heilsame [fein]körperliche Sphäre

Vierer-Einteilung

Fünfer-Einteilung

Vier Fortschrittsarten

Vier Sinnesobjekte

Sechzehnfache Methode

Acht Kasiṇas nach sechzehnfacher Methode

Stufen der Überwindung von Geringfügigem

Vier Fortschrittsarten

Zwei Objekte

Achtfache Methode

Weitere achtfache Methode

Unbegrenzte Formen

Vier Fortschrittsarten

Zwei Objekte

Andere achtfache Methode

Weitere achtfache Methode

Drei Befreiungen – sechzehnfach

Vier erhabene Weilungen mit Vertiefungen – sechzehnfach

Freundlichkeit (mettā)

Mitgefühl (karuṇa)

Mitfreude (muditā)

Gleichmut (upekkhā)

Vertiefung durch Unattraktivitätsbetrachtung

Heilsames Bewusstsein der unkörperlichen Sphäre

Vier unkörperliche Vertiefungen – sechzehnfach

Heilsames der drei (Daseins-)Ebenen

Heilsames Bewusstsein der Sinnessphäre

Heilsames Bewusstsein der feinkörperlichen Sphäre

Heilsames Bewusstsein der unkörperlichen Sphäre

Überweltlich-heilsames Bewusstsein

Schematische Methode

Erster Pfad

Die Leerheit

Auf Leerheit[-sbetrachtung] fußende Methode

Wunschlosigkeit

Auf Wunschlosigkeit fußende Methode

Neunzehn bedeutsame Methoden

Vorherrschaft

Der zweite Pfad

Der dritte Pfad

Der vierte Pfad

Zwölf unheilsame Bewusstseinsvorgänge

[Erster unheilsamer Bewusstseinsvorgang]

[Zweiter unheilsamer Bewusstseinsvorgang]

[Dritter unheilsamer Bewusstseinsvorgang]

[Vierter unheilsamer Bewusstseinsvorgang]

[Fünfter unheilsamer Bewusstseinsvorgang]

[Sechster unheilsamer Bewusstseinsvorgang]

[Siebenter unheilsamer Bewusstseinsvorgang]

[Achter unheilsamer Bewusstseinsvorgang]

[Neunter unheilsamer Bewusstseinsvorgang]

[Zehnter unheilsamer Bewusstseinsvorgang]

[Elfter unheilsamer Bewusstseinsvorgang]

[Zwölfter unheilsamer Bewusstseinsvorgang]

Karmisch Neutrales

Fünfsinnen-Bewusstsein als heilsame Karmawirkung

Das Denkelement als heilsame Karmawirkung

Das Denkbewusstseinselement als heilsame Karmawirkung I

Das Denkbewusstseinselement als heilsame Karmawirkung II

Acht [heilsame] Haupt-Karmawirkungen

Heilsame Karmawirkung der feinkörperlichen Sphäre

Heilsame Karmawirkung der unkörperlichen Sphäre

Überweltliche Karmawirkung

Karmawirkung des ersten Pfades

Einfache Methode

Schema mit Leerheit

Schema mit Fortschrittsarten

Schema mit der Wunschlosen

Die Wunschlose mit Fortschrittsarten

Neunzehn bedeutsame Methoden

Vorherrschaft der Absicht – Schema mit Fortschritt

Vorherrschaft der Absicht – Schema mit Leerheit

Karmawirkung des zweiten und der höheren Pfade

Unheilsame Karmawirkung – karmisch neutral

Unheilsame Karmawirkung der fünf Bewusstseinsarten

Denkelement als unheilsame Karmawirkung

Denkbewusstseinselement als unheilsame Karmawirkung

Karmisch Neutrales

Funktionelles Denkelement

Karmisch neutrales Denkbewusstseinselement I

Karmisch neutrales Denkbewusstseinselement II

In der Sinnessphäre getätigte Ursachen

In der feinkörperlichen Sphäre getätigt

In der unkörperlichen Sphäre getätigt

2. BUCH – KÖRPERLICHKEIT

Erklärung (uddeso)

Grundriss (mātikā)

In einem (ekakaṃ)

Zu Zweit (dukaṃ)

Zu Dritt (tikaṃ)

Zu Viert (catukkaṃ)

Zu Fünft (pañcakaṃ)

Zu Sechst (chakkaṃ)

Zu Siebent (sattakaṃ)

Zu Acht (aṭṭhakaṃ)

Zu Neunt (navakaṃ)

Zu Zehnt (dasakaṃ)

Zu Elft (ekādasakaṃ)

Klassifikation der Körperlichkeit (rūpavibhatti)

Einer-Beschreibung (ekaniddeso)

Zweier-Beschreibung

Abhängigkeits-Einteilung

[Die von den Grundstoffen nicht abhängige Körperlichkeit]

[Die Objekt-Zweiergruppen]

[Die Sinnesobjekt-Zweiergruppen]

[Die Grundlagen-Zweiergruppen]

[Die Element-Zweiergruppen]

[Die Fähigkeits-Zweiergruppen]

[Die Zweiergruppen der subtilen Körperlichkeit]

Dreier-Beschreibung

[vermischte Dreiergruppen]

[Die Objekt-Dreiergruppen]

[Die Sinnesobjekt-Dreiergruppen]

[Die Grundlagen-Dreiergruppen]

[Die Element-Dreiergruppen]

[Die Fähigkeits-Dreiergruppen]

[Die Dreiergruppen der subtilen Körperlichkeit]

Vierer

Fünfer

Sechser

Siebener

Achter

Neuner

Zehner

Elfer

3. BUCH – ZUSAMMENFASSUNG

Dreier-Zusammenfassung

Zweierzusammenfassung

Ursachen-Gruppen

Kleiner Zwischenabschnitt von Zweiergruppen

Gruppe der Einflüsse

Gruppe der Fesseln

Gruppen der Bindungen

Gruppen der Fluten

Gruppen der Joche

Gruppen der Hemmungen

Gruppen der [falschen] Auffassung

Großer Abschnitt von Zweiergruppen

Gruppen des Anhaftens

Gruppen der Befleckungen

Letzte Zweiergruppen

Sutten-Zweiergruppen-Zusammenfassung

4. BUCH – KOMMENTAR

Dreierzusammenfassung

Zweierzusammenfassung

Gruppen der Ursachen

Der kleine Zwischenabschnitt der Zweiergruppen

Gruppen der Einflüsse

Gruppen der Fesseln

Gruppen der Bindungen

Gruppen der Fluten

Gruppen der Joche

Gruppen der Hemmungen

Gruppen der falschen Auffassung

Großer Zwischenabschnitt von Zweiergruppen

Gruppen des Anhaftens

Gruppen der Befleckungen

Letzte Zweiergruppen

Variation der Begriffe

Bibliografie

Tabellen

Abkürzungen

AN Aṅguttara-Nikāya
Asl Atthasālinī
CSTP Chaṭṭha Saṅgāyana Tipiṭaka Pāḷi [VRI]
Dhs Dhammasaṅgaṇī
Ed. Edition
MN Majjhima Nikāya
Nig Nighaṇḍu, Pāli-Deutsch Wörterbuch
Nyp Nyanaponika (Ñāṇapoṇika)
Nyt Nyanatiloka
PTS Pali Text Society
PTSD PTS-Dictionary (Rhys-Davids/Steede)
SN Saṃyutta-Nikāya
Vism. Visuddhi Magga
VRI Vipassana Research Institute

weitere Abkürzungen ergeben sich aus dem Textzusammenhang

VORWORT

Die Dhammasaṅgaṇī zählt zusammen mit seinem Kommentar Atthasālinī („Darlegung der Bedeutung“), sowie dem „Abhidhammattha-Saṅgaha“ zu den wichtigsten Quellenwerken buddhistischer Philosophie und Psychologie und erfährt nicht nur in Burma (Myanmar) höchste Wertschätzung und wird nicht nur dort auch heute noch auswendig gelernt.

Wie auch schon in anderen Werken betont, ist ein Studium der buddhistischen Lehre ohne gründliche Kenntnis der Systematik, in welcher die gesamte Überlieferung der Lehrreden steht, äußerst beschwerlich. Es ist unerlässlich, sich zuerst mit dem Inhalt der Lehrreden, wie sie im sog. Sutta-Piṭaka, dem „Korb der Lehrreden“ überliefert sind, zu befassen, um darauf aufbauend die sog. „Höhere Lehre“, den Abhi-Dhamma verstehen zu können. Zwar gibt es mittlerweile eine schier unüberschaubare Flut an Büchern, die „Einführung in den Buddhismus“ oder gar „Abhidhamma im Alltag“ genannt werden, aber leider nur sehr wenige, die tatsächlich tiefschürfende Kenntnisse vermitteln können, um dem Leser Wert und Wichtigkeit des Abhidhamma unvoreingenommen und dennoch deutlich genug darzustellen, von dessen Anwendbarkeit bzw. praktischen Nutzen einmal ganz abgesehen.

Die Pali Text Society als äußerst empfehlenswerte Vorreiter in Sachen Konservierung, Aufarbeitung, Übersetzung und Veröffentlichung der meisten Werke des Buddhistischen Kanons, haben es geschafft, den bis­her nur als Manuskript existierenden Kommentar zur Dhammasaṅgaṇī, Atthasālinī[1] in deutscher Sprache (ein PTS Erstversuch!), übersetzt vom Ehrw. Ñāṇapoṇika, zu publizieren. Auch der „Abhidhammattha-Saṅga­ha“ ist unter dem Namen „Handbuch der buddhistischen Philosophie“[2] in der Übersetzung von Ñāṇatiloka gleichfalls wieder zugänglich gemacht worden. Es weicht nur hinsichtlich der Anmerkungen bzw. Erläuterungen etwas von der leider nur als ersten Teil, und auch das nur noch anti­quarisch erhältlichen Übersetzung von Govinda ab. Das Studieren dieser beiden nicht allzu umfangreichen Bücher wird das Verständnis vom ersten Buch der Dhs („Bewusstseinsvorgänge“) ausreichend anregen.

In der 1950 erschienenen Übersetzung der Dhs vom Ehrw. Ñāṇapoṇika, die unter anderem für dieses Buch mit herangezogen wurde (siehe Bibliografie), finden sich sehr viele Verweise auf nummerierte Tabellen, die sich allerdings in der Hamburger Ausgabe gar nicht, und anderswo nur unvollständig finden ließen. Hier wurden die am wichtigsten erscheinenden Tabellen zur Klassifizierung des Bewusstseins neu erstellt und am Schluss eingefügt. Für weitere Tabellen wird auf den Kommentar, Sub­kommentar und die Bibliografie verwiesen.

Wichtige Werke für das Studium der Dhs sind:

1. Ehrw. Nyanaponika: „Abhidhamma-Studien“. Erschienen 2006 im Michael Zeh Verlag, Berlin. Übersetzt aus dem Englischen von T.M. Zeh.

2. Nyanatiloka: „Handbuch der buddhistischen Philosophie“; Jhāna-Ver­lag, Uttenbühl 1995. Eine Übersetzung des Abhidhammattha Saṅgaha.

3. Bhikkhu Nyānaponika: „Darlegung der Bedeutung – Atthasālinī“. Herausgegeben 2005 von der Pali Text Society in deutscher Sprache.

4. Nyanatiloka Mahathera: “Guide through the Abhidhamma-Piṭaka”; Kandy, Buddhist Publication Society 1983. Dieses Buch gibt eine Über­sicht über alle sieben Bücher des Abhidhamma und erläutert Auszüge aus ihnen.

5. Bhikkhu Bodhi: “A Comprehensive Manual of Abhidhamma”; Budd­hist Publication Society, Kandy 1999. Eine Übersetzung des Abhi­dhammattha Saṅgaha mit Einleitung und Tabellen, basierend auf der Übersetzung des Ehrw. Nārada Mahāthera.

6. Mehm Tin Mon: „Die Essenz des Buddha-Abhidhamma“ (übersetzt aus dem Englischen von A. Meyer), Michael Zeh Verlag, Berlin 2017. Ein Buch, das sehr übersichtlich und verständlich Abhidhamma erklärt. Mit einigen guten Tabellen.

Da in der PTS-Ausgabe der Dhs mehrere Abschnitte gänzlich fehlten (und auch in der von Nyanaponika einiges), war es unvermeidlich, die fort­laufende Paragrafierung („Verszählung“), gegen die der Chaṭṭha Saṅgā­yana-Edition des Vipassana Research Institutes zu ersetzen, die für die hier vorliegende Arbeit als Grundlage galt.

Noch ein paar kritische Worte seien hier gestattet:

Oftmals hört man, dass die Abhidhamma-Kenntnis ein Erfordernis für die Lehrdarlegung sei. Klar ist, dass der Abhidhamma für die Denkschulung und den meditativen Fortschritt große Bedeutung haben kann. Doch für diejenigen, die die buddhistische Lehre anderen darlegen, also lehren wollen, wird zumindest in der Theravāda-Tradition eine Vertrautheit mit dem Abhidhamma geradezu als unerlässlich angesehen. Wir schließen uns hier nur minimal dem doch etwas überheblich klingenden Kommentar in Asl an: „Nur Mönche, die Abhidhamma-Kenner sind, gelten als ‘Lehr­verkünder’ (dhamma-kathika). Andere aber, mögen sie auch über die Lehre predigen, gelten nicht als solche. Wenn sie nämlich eine Lehr­predigt halten, dann verwechseln sie z.B. die verschiedenen Arten von Karma und Karma-Folge (kamma u. kamma-vipāka) oder die verschiede­nen Phänomene, die sich aus der Analyse des Körperlichen und Geistigen ergeben. Abhidhamma-Kenner aber machen keine solchen Verwechslun­gen bei den verschiedenen Lehrgegenständen.“

Auch die Aussage des Ehrw. Ñāṇapoṇika, [Zitat]: „Von dem, was der Abhidhamma zu bieten vermag, sind es vor allem die folgenden Züge, die ihn für die Zwecke der Lehrverkündung unentbehrlich machen: Systematik des Wissensstoffes, Erziehung zu methodischem Denken, Begriffs­erklärung, Schulung in lehrgemäßem Denken (besonders in der Anattā-Lehre), Meisterung der Einzelheiten.“ ist zweifellos korrekt. Allerdings wird der kritische Geist doch sehr stark strapaziert, wenn es um die Bewertung und Authentizität des Abhidhamma geht.

[Zitat aus der Einleitung des Ehrw. Ñāṇapoṇika:]

Die Bewertung des Abhidhamma bewegt sich auch im buddhistischen Osten und schon seit alters her häufig zwischen den Extremen der Über­schätzung und Unterschätzung. Die Unterschätzung des Abhidhamma äußerte sich schon recht früh als Zweifel an seiner Authentizität als echtes Buddha-Wort. Die früh-buddhistische Sekte der Sautrāntikas (Suttantika oder Suttavādin) akzeptierten, wie schon ihr Name besagt, lediglich die Sutten, nicht aber den Abhidhamma als kanonisches Buddha-Wort.

Es mag ein Angehöriger dieser Sekte gewesen sein, von dem wir in der Einleitung zu Asl lesen, dass er den Abhidhamma-Vortrag eines Mönches wie folgt kritisiert: „Du hast da, o Lehrprediger, ein langes, gleichsam den Berg Sumeru umspannendes Sutta angeführt. Welchen Namen hat dieses Sutta?“ – „Es ist ein Abhidhamma-Sutta.“ – „Warum hast du ein Abhidhamma-Sutta herangezogen? Ziemt es sich nicht, ein anderes, vom Buddha verkündetes Sutta anzuführen?“ – „‘Von wem ist denn der Abhidhamma verkündet worden?“ – „Nicht ist er vom Buddha verkündet worden.“ Darauf wird dann dieser Mönch vom Abhidhamma-Kenner scharf zurück gewiesen. Kurz nach diesem Passus heißt es weiter in Asl: „Wer den Abhidhamma ausschließt, schädigt das ‘Gesetzesrad des Siegers’ (jina-cakka pahāraṃ deti; ‘versetzt ihm einen Schlag’). Er schließt damit die Allwissenheits-Erkenntnis aus, des Meisters ‘Erkennt­nisse des Selbstvertrauens’ (vesārajja-ñāṇa; zu denen die Allwissenheits-Erkenntnis gehört) verkleinert er, die lernbegierige Zuhörerschar täuscht er, für die Edlen Pfade (zur Heiligkeit) errichtet er ein Hindernis, die 18 Anlässe der Zwietracht lässt er mit einem Male in Erscheinung treten. Damit verdient er die Ordensstrafe des zeitweiligen Bannes oder der Zurechtweisung.“ Diese entschiedene und so überaus scharfe Stellung­nahme grenzt freilich stark an eine Überschätzung oder Überbetonung des Abhidhamma, die vielleicht als eine Abwehrreaktion gegen das von den Sautrāntikas vertretene andere Extrem zu erklären ist.

Doch selbst einer, der den Buddha zwar nicht als den allwissend Erleuchteten, aber doch als einen großen Denker anerkennt, dürfte es für unwahrscheinlich halten, dass dem Buddha die philosophischen und psychologischen Folgerungen aus seinen Grundlehren unbekannt geblieben sein sollten, selbst wenn er sie nicht gleich zu Beginn seiner Lauf­bahn, und auch nicht allen Hörern gegenüber, darlegte. Der Tiefengehalt des Abhidhamma, die weltweiten Horizonte dieses Systems und die unerschöpflichen Denkanstöße, die es zu bieten vermag, machen es vielmehr weit wahrscheinlicher, dass seine Grundzüge aus jener höchsten Intuition stammen, die der Buddhist als sammā-sambodhi, die vollkommene Er­leuchtung, bezeichnet.

Die alte Tradition erscheint daher durchaus glaubwürdig, wenn sie die Grundintuitionen, die Elemente und das Rahmenwerk des Abhi­dhamma dem Buddha selber zuschreibt. Eine ganz andere Frage ist aller­dings die Herkunft der uns heute vorliegenden Abhidhamma-Literatur.

Die Überlieferung besagt, dass der Buddha den Abhidhamma zum ersten Mal im Tāvatiṃsa-Himmel darlegte und zwar den dortigen Götterwesen mit seiner Mutter an der Spitze. Die bloße Methode dieser Darlegung gab dann der Meister an Sāriputta weiter, dem schon im 111. Sutta des Majjhima-Nikāya eine typische Abhidhamma-Analyse zuge­schrieben wird. Wie auch immer man zu dieser Überlieferung stehen mag, ob man sie als eine bedeutsame Legende, oder wie der fromme Buddhist im Osten, als eine geschichtliche Tatsache nimmt, eines geht daraus klar hervor: schon zur Zeit dieser sehr frühen Überlieferung hat man nicht angenommen, dass die Abhidhamma-Texte in derselben Weise und ebenso wörtlich menschlichen Wesen vorgetragen wurde, wie die Sutten-Texte. Will man diese Tradition „psychologistisch“ ausdeuten, so liegt es nahe, den Aufenthalt in der Götterwelt als Perioden intensiver meditativer Versenkung aufzufassen, aus denen der Buddha die großen Grund-Intuitionen und Grund-Linien des Abhidhamma in die Welt des normalen menschlichen Bewusstseins zurückbrachte und diese Denkimpulse an philosophisch begabte Jünger wie Sāriputta weitergab. 

[Zitat Ende]

Zu dieser Legende, als eine solche möge man es betrachten, sei angemerkt, dass die Mutter des Buddha laut Acchariya-abbhuta-Sutta (MN 123) im Tusita-Himmel wiedergeboren wurde. Nach dem Kommentar dazu, dem Papañcasūdanī, fand die Darlegung sieben Jahre nach Buddhas Erwachen statt. Nach Aṅguttara-Nikāya III,70 entspricht ein Tag im Tusita-Himmel 400 Jahren auf der Erde. Demnach ist schon rein rechnerisch die Authentizität des Abhidhamma als original gelehrtes „Buddhawort“ eine zweifelhafte Erklärung. Es lässt sich aber auch nicht nachvollziehen, dass Māyā aus einer höheren Welt in eine niedere gekom­men sei, um einer Darlegung der Höheren Lehre beizuwohnen. Dass im Abhidhamma fast ausschließlich paramattha-dhammas gelehrt werden, ist nur eine irrige Annahme, die aufgrund ihrer widersprüchlichen Natur nicht bewiesen werden kann. Laut den Kommentaren gibt es allein im Paṭṭhāna 404.948.533.248, also fast 505 Milliarden Fragen. Das macht über einen Zeitraum von drei Monaten rund 52.000 Fragen pro Sekunde. Damit ist das Argument am Ende des vorigen Zitates hinfällig.

Dass auch die Sutten „reinen“ Abhidhamma enthalten, das ist einfach nachzuvollziehen. Die Darstellung von Begriffen des unpersönlichen Prozessdenkens, wie khandha, dhātu, āyatana usw. bildet eindeutig die Ausgangsbasis für den später, also nach dem Parinibbāna des Buddha, entwickelten Abhidhamma. Aber auch die Frage, ob der Abhidhamma für die Erlangung von Erkenntnissen und der Erreichung des für manche höchsten Zieles Nibbāna (skr. Nirvāṇa) notwendig sei, wird in dieser uneingeschränkten Form zwar oft gestellt, aber kaum ausreichend beant­wortet. Die Lehrreden zeigen demjenigen, der sich die Mühe macht, selbige nicht bloß zu lesen, sondern zu studieren, sich im Geiste damit gründlich beschäftigt, sehr viele Zugänge zum so genannten „Ziel“ und lehren demjenigen sehr verschiedene Methoden, die ebenfalls nicht alle für jeden einzelnen Nachfolger der Lehre „notwendig“ oder brauchbar sind, sondern je nach Umständen oder individueller Veranlagung gewählt werden können. Das gleiche trifft auch für den Abhidhamma zu. Am günstigsten ist es, ganz realistisch mit der „Höheren Lehre“ zu verfahren. Man betrachte sie als eine Art Werkzeug. Kann man damit gut umgehen, so wird die Arbeit an, bzw. in sich selber deutlich effektiver werden. Benutzt man es falsch, so besteht die Gefahr, sich oder anderen damit Schaden zuzufügen. Ohne praktische Anwendung bleibt der Abhidhamma ein starres System toter Begriffe. Was nichts anderes bedeutet, dass sich die Funktionalität des Abhidhamma eben aus der Praxis, also aus der täglichen Anwendung heraus ergibt, und nicht aus dem bloßen Studium nüchterner Tabellen und Begriffe.

[Zitat:]
Den mittleren Weg zwischen Überschätzung und Unterschätzung des Abhidhamma einschlagend, darf mit Gewissheit gesagt werden: wird der Abhidhamma in der hier nur angedeuteten Weise ausgewertet, so vermag er für die Wirklichkeitserkenntnis und für den sich aus ihr ergebenden Befreiungsweg reichen Gewinn zu vermitteln. Anderenfalls freilich, d.h. ebenso wie andere Systeme, mag dann auch der Abhidhamma recht wohl zu dogmatischem Wort-Aberglauben führen, d.h. zur Meinung, dass man wirklich etwas weiß, wenn man den Erkenntnisgegenstand mit einem Begriffsschildchen versieht. Der Abhidhamma wird dann nichts anderes werden als eine der vielen intellektuellen Spielereien, eine Ausflucht vor der Begegnung mit der Wirklichkeit, eine „respektable Ausrede“, mit der man sich der ernsten Arbeit an sich selber, d.h. jenem Befreiungswerk entzieht, dem allein der Abhidhamma dienen will.
[Zitat Ende]

Ein schönes Gleichnis vom Ehrwürdigen Vajirañāṇa Mahā-Nāyaka-Thera besagt: „Der Abhidhamma gleicht einem scharfen Vergrößerungs­glas; doch die aus den Sutten gewonnene Erkenntnis ist das Auge selber, das den eigentlichen Akt des Sehens vollzieht und sich bis zum ‘Weis­heitsauge’ des Heiligkeitswissens entwickeln mag. Der Abhidhamma ist wie ein Medizingefäß, dessen Beschriftung eine genaue Analyse der darin enthaltenen Arznei gibt; doch die aus den Sutten gewonnene Erkenntnis ist die Medizin selber, die allein imstande ist, die Krankheit des Leidens und der Leidenschaften zu heilen.“


Das Grundschema des 1. Buches

Mit diesem Grundschema kann anschaulicher dargestellt werden, wie der Aufbau der Dhs zu verstehen ist. Auch um gründlichere Studien zu ermöglichen, ist es angebracht gewesen, dieses Grundschema aus der Einleitung zur Dhs in der Übersetzung des Ehrw. Ñāṇapoṇika zu zitieren. Durch die mittlerweile gebräuchliche Verwendung eines Computers konnte die Formatierung derart geändert werden, dass sich eine aufschlussreichere Strukturierung zeigen dürfte.

A.

Die Haupt-Sätze im „Buch der Bewusstseinsvorgänge“ bezwecken:

1.

2.

eine Klassifizierung des gesamten Bewusstseins;

eine genaue Analyse der einzelnen Bewusstseinsklassen durch Aufzählung der in ihnen vertretenen Bewusstseinskom­ponenten.

B.

Darauf folgen die Definitionen der betreffenden Bewusstseins­komponenten.

C.

Der sich anschließende „Zusammenfassende Abschnitt“ gibt die Gruppeneinteilung dieser Bewusstseinsfaktoren und vermerkt, mit wie vielen Faktoren die betreffende Gruppe in dem jeweiligen Be­wusstseinsvorgang vertreten ist.

D.

Der folgende „Abschnitt von der Leerheit“ wiederholt unter Voranstellung des Begriffes „Dinge“ (dhammā), die vorher gegebene Gruppeneinteilung der Bewusstseinskomponenten, um nachdrücklich die unpersönliche Ding-Natur des Bewusstseins zu betonen.

Das ist das Schema für das Bewusstsein der Sinnessphäre (kāmavacara). Die Abweichungen bei den anderen Bewusstseinsebenen können aus dem Text selber ersehen werden. Eine Darlegung muss einer anderen Gelegen­heit vorbehalten werden. Hier beschränken wir uns auf einige zusätzliche Erläuterungen zum Schema der Hauptsätze.

A.I.

Die Klassifizierung eines Bewusstseinsvorganges, d.h. eines ein­zelnen Bewusstseinsmomentes erfolgt jeweils im ersten Teilsatz des betreffenden Hauptsatzes, z.B. „Zu einer Zeit, wenn ein der Sinnessphäre angehörender heilsamer Bewusstseinszustand auf­gestiegen ist, von Freude begleitet, mit Erkenntnis verbunden, ver­anlasst durch irgendein Objekt, nämlich ein Seh-, ... oder Denk­objekt.“

Die zur Klassifizierung dienenden Kategorien sind Aussagen

1.

über den Bewusstseinszustand selber, d.h. die „subjektive“ Seite des Wahrnehmungsvorganges,

2.

über das Objekt. Nehmen wir als Beispiel den ersten heilsamen Bewusstseinszustand, so erstrecken sich

I.

die Subjekt-Aussagen auf

a)

die Bewusstseinsebene (bhūmi oder avacara), hier: die Sinnessphäre;

b)

den karmischen Wert, hier: heilsam;

c)

den Gefühlswert, hier: freudig;

d)

die An- oder Abwesenheit von Erkenntnis, hier: mit Erkenntnis verbunden;

e)

auf das spontane oder nicht-spontane Auftreten, das allerdings nur im negativen Fall in der Textformel aus­drücklich erwähnt wird, hier: spontan.

II.

Durch die Aussage über das Objekt ergeben sich sechs Varianten des betreffenden Bewusstseinszustandes, die je­doch nicht als besondere Bewusstseinsklassen zählen. Das die Bewusstseinsklassen Unterscheidende ist vielmehr in fast allen Fällen lediglich die „subjektive“ Beziehung zum Objekt. Das Objekt bestimmt die Klassifizierung und Benennung lediglich beim Fünf-Sinnen-Bewusstsein im engsten Sinne (Sehbewusstsein usw.) d.h. in jener unmit­telbar auf das erste „Aufmerken“ (āvajjana) folgenden Phase des Gesamtwahrnehmungsprozesses, die als „Sehen“ (dassana) usw. bezeichnet wird. In dieser Phase ist der Ein­druck des Objektes vorwiegend und der Anteil, sowie die Anzahl der „subjektiven“ Faktoren ist noch verhältnis­mäßig gering.

A.II.

Die genaue Analyse des einzelnen Bewusstseinszustandes über die seiner Klassifizierung dienenden Kategorien hinaus geschieht im jeweiligen Nachsatz, nämlich: „... zu dieser Zeit sind anwesend: Sinneseindruck ... Nichtzerstreutheit.“

Von den vorgenannten zur Klassifizierung benutzten „Subjekt-Aussagen“ (I-III) sind die folgenden eine Vorwegnahme aus der genauen Analyse des Nachsatzes:

b)

der karmische Wert (hier: heilsam) ist durch die Anwesenheit von zumindest zwei der heilsamen Wurzel-Bedingungen bestimmt, näm­lich Gierlosigkeit und Hasslosigkeit (Nr. 31 u. 32 der Liste); im Falle der 1. Bewusstseinsklasse ist auch „Unverblendung“ (Nr. 33) ver­treten.

c)

der Gefühlswert („freudig“) ist in der Liste durch die Begriffe „Glücksgefühl“ (Nr. 9) und „Fähigkeit der Freude“ (Nr. 17) ver­treten.

d)

das Verbundensein mit Erkenntnis ist bestimmt durch das Vorhan­densein der dritten heilsamen Wurzel-Bedingung „Unverblendung“ (Nr. 33) und ihrer verschiedenen Synonyme.

Die Spontaneität oder Nicht-Spontaneität ist eine Kategorie, die nicht vom betreffenden Bewusstseinszustand selber, sondern von dem oder den vorhergehenden abhängt und daher auch nicht durch einen bestimmten einzelnen Bewusstseinsfaktor ausgedrückt wird.

Ein Bewusstseinszustand ist spontan (asaṅkhārena  wtl. „ohne Anstren­gung“), wenn seine Äußerungsweise, sei es eine Entscheidung, ein Urteil oder irgend eine andere Reaktion auf den Objektreiz, einen unmittelbaren Charakter hat, aufgrund einer natürlichen Neigung oder einer Gewohn­heit, die entweder in diesem Leben erworben wurde oder aus einer früheren Existenz stammen mag. Eine nicht-spontane oder „vorbereitete“ (sasaṅkhārena  „mit Anstrengung“) Äußerungsweise erfolgt entweder aufgrund eigener früherer Überlegung (Abwägen der Motive etc.) oder durch äußeren Anstoß in Form von Rat, Belehrung, Überredung, Bitte oder Befehl.

Die Frage der Spontaneität ist ein wichtiger, aber nicht eindeutiger Faktor in der Bestimmung der Bewusstseinsqualität. So z.B. ist Spontan-Heilsames dem Vorbereitet-Heilsamen nur dann überlegen, wenn es mit Erkenntnis verbunden ist. Ein spontanes, erkenntnisloses Bewusstsein mag z.B. bloß gedankenlos einer guten Tradition oder einer emotionellen Vorliebe folgen und daher nicht so hoch stehen und auch nicht so gesichert sein, wie ein vorbereiteter, erkennender Bewusstseinszustand, der sich vielleicht nach schwerem inneren Kampf gegen anders gerichtete Neigungen oder Gewohnheiten durchgesetzt hat.

Für einen Meditierenden sind diese Aussagen von größter Wichtigkeit. Denn wie oben bereits geschrieben, wird der Abhidhamma erst durch die Praxis, und die Meditation ist buddhistische Praxis schlechthin, erst lebendig. Dennoch ist es erwähnenswert, darauf hinzuweisen, dass die Konsultation(-en) bei autorisierten Lehrern der Meditation nicht nutzlos sind, sondern durchaus ihre Berechtigung haben. Nur allzu schnell hat man sich im Dickicht der Ansichten und Spekulationen verfangen. Der Austausch mit Gleichgesinnten bzw. Höherstehenden ist sehr wichtig, das kann gar nicht genug betont werden, kann nicht hoch genug bewertet werden. Keinesfalls darf die Gefahr unterschätzt werden, dass auch das hier vorliegende Werk nur eine Art Konzept ist. Eine Aneinanderreihung von Worten, Begriffen. Und wie heißt es doch: „Das Wort ist die Quelle der Missverständnisse.“ Deshalb erneut der Hinweis auf das Praktizieren der buddhistischen Lehre – nicht das Auswendiglernen bloßer Worte.

Es wird darauf hingewiesen, dass es sich hier um eine komplett neue Übersetzung handelt, auch wenn sich im Text einige Hinweise auf andere und Zitate aus anderen Arbeiten finden. Es wurde großer Wert auf den Sinn des Textes gelegt, daher auch ganz bewusst die Differenzen in Getrennt- und Zusammenschreibung. Gebräuchliche Pāli-Begriffe sind meist der Umgangssprache angepasst (z.B. Karma statt Kamma), außer wenn es sich um technische Termini handelt (z.B. āsava = „Einflüsse“ statt „Triebe“). Das Wort citta  wurde an den betreffenden Stellen grund­sätzlich mit „Denken“ statt wie üblich mit „Geist“ übertragen. Das ist anfangs gewöhnungsbedürftig, aber dem Sinn weit mehr entsprechend. „Denken“ darf nicht nur als verbale Äußerung im „Geist“ verstanden werden. Dazu der überaus deutliche Hinweis auf den Prozess der Wahr­nehmung. Aus diesem und anderen Gründen wurden viele erklärende Fußnoten nötig. Da sich im CSTP-Text sehr viele Auslassungen finden (...pe...), kann keine Garantie auf sachlich 100%ige Richtigkeit der Über­setzung gegeben werden. Die hier vorliegende Arbeit erfolgte jedoch nach bestem Wissen und Gewissen. Etwaige noch vorhandene Fehler sind auf die Unvollkommenheit des Verfassers zurückzuführen und geduldig nachzusehen. Gern werden auf konstruktiver Kritik beruhende Ver­besserungsvorschläge in späteren Auflagen berücksichtigt.

Möge dieses Werk allen zu Fortschritt und Erkenntnis dienen!

Santuṭṭho Bhikkhu, Sāvana 2560 B.E.

GRUNDRISS (mātikā)

1. Dreier-Grundriss[3]

1 I heilsame Dinge
II unheilsame Dinge
III undefinierte (neutrale) Dinge (abyākatā)
2 I mit freudigem Gefühl verbundene Dinge
II mit leidhaftem Gefühl verbundene Dinge
III weder mit freudigem noch leidhaftem Gefühl verbundene Dinge
3 I Dinge, die Karmawirkung sind
II Dinge, die Karmawirkung haben
III Dinge, die weder Karmawirkung sind, noch eine haben
4 I karmisch erworbene und dem Anhaften zugängliche Dinge
II nicht karmisch erworbene, doch dem Anhaften zugängliche Dinge;
III nicht karmisch erworbene, und nicht dem Anhaften zugäng­liche Dinge
5 I befleckte und Befleckungen zugängliche Dinge
II unbefleckte, doch Befleckungen zugängliche Dinge
III unbefleckte und Befleckungen unzugängliche Dinge
6 I von Objekt-Auffassen und Objekt-Befassen begleitete Dinge
II ohne Objekt-Auffassen, nur von Objekt-Befassen begleitete Dinge
III ohne Objekt-Auffassen und ohne Objekt-Befassen begleitete Dinge
7 I von Freude begleitete Dinge
II von Glücksgefühl begleitete Dinge
III von Gleichmut begleitete Dinge
8 I durch Einsicht zu überwindende Dinge
II durch Geistesentfaltung zu überwindende Dinge
III weder durch Einsicht noch Meditation zu überwindende Dinge
9 I Dinge, deren Ursachen durch Einsicht zu überwinden sind
II Dinge, deren Ursachen durch Meditation zu überwinden sind
III Dinge, deren Ursachen weder durch Einsicht noch Medita­tion zu überwinden sind
10 I Dinge, die zum Mehrung [von Wiedergeburt] führen
II Dinge, die zur Minderung [von Wiedergeburt] führen
III Dinge, die weder zur Mehrung noch zur Minderung [von Wiedergeburt] führen
11 I zur [Hohen geistigen] Schulung gehörende Dinge
II zur beendeten [Hohen geistigen] Schulung gehörende Dinge
III weder zur Schulung, noch zur beendeten Schulung gehören­de Dinge
12 I begrenzte Dinge
II erhabene Dinge
III unbegrenzte Dinge
13 I Dinge mit begrenzten Objekten
II Dinge mit erhabenen Objekten
III Dinge mit unbegrenzten Objekten
14 I geringe Dinge
II mittelmäßige Dinge
III vorzügliche Dinge
15 I verkehrte Dinge mit feststehender (Folge)
II treffliche Dinge mit feststehender (Folge)
III Dinge ohne feststehende (Folge)
16 I Dinge mit dem Pfad als Objekt
II pfadverursachte Dinge
III pfadbeherrschte Dinge
17 I aufgestiegene Dinge
II unaufgestiegene Dinge
III bestimmt aufsteigende Dinge
18 I vergangene Dinge
II zukünftige Dinge
III gegenwärtige Dinge
19 I Dinge mit vergangenen Objekten
II Dinge mit zukünftigen Objekten
III Dinge mit gegenwärtigen Objekten
20 I innere (eigene) Dinge
II äußere (fremde) Dinge
III innere und äußere[4] Dinge
21 I Dinge mit inneren Objekten
II Dinge mit äußeren Objekten
III Dinge mit inneren und äußeren Objekten
22 I sichtbare und reaktionsfähige Dinge
II nicht sichtbare aber reaktionsfähige Dinge
III nicht sichtbare und nicht reaktionsfähige Dinge

 

2. Zweier-Grundriss

Zweiergruppen von Ursachen[5]

1 I Dinge, die Ursachen sind
II Dinge, die keine Ursachen sind
2 I Dinge mit Ursachen
II Dinge ohne Ursachen
3 I mit Ursachen verbundene Dinge
II nicht mit Ursachen verbundene Dinge
4 I Dinge, die Ursachen sind und von Ursachen begleitet
II Dinge, die von Ursachen begleitet, aber [selber] keine Ursachen sind
5 I Dinge, die Ursachen und mit Ursachen verbunden sind
II Dinge, die mit Ursachen verbunden, aber [selber] keine Ursachen sind
6 I ferner können Dinge, die [selber] keine Ursachen sind, von Ursachen begleitet sein
II nicht von Ursachen begleitet sein

Kleiner Abschnitt von Zweiergruppen

7 I Dinge mit Bedingungen
II Dinge ohne Bedingungen
8 I gestaltete Dinge
II ungestaltete Dinge
9 I definierte[6] Dinge
II nicht definierte Dinge
10 I reaktionsfähige Dinge
II nicht reaktionsfähige Dinge
11 I körperliche Dinge
II unkörperliche Dinge
12 I weltliche Dinge
II überweltliche Dinge
13 I durch eines erkennbare Dinge
II durch anderes nicht erkennbare Dinge

Zweiergruppen der Einflüsse[7]

14 I Dinge, die Einflüsse sind
II Dinge, die keine Einflüsse sind
15 I den Einflüssen zugängliche Dinge
II den Einflüssen nicht zugängliche Dinge
16 I mit Einflüssen verbundene Dinge
II nicht mit Einflüssen verbundene Dinge
17 I Dinge, die Einflüsse sind und ihnen zugänglich
II Dinge, die den Einflüssen zugänglich, aber [selber] keine sind
18 I Dinge, die Einflüsse sind und mit Einflüssen verbunden
II Dinge, die mit Einflüssen verbunden, aber [selber] keine sind
19 I ferner können nicht mit Einflüssen verbundene Dinge den Einflüssen zugänglich sein
II den Einflüssen unzugänglich sein

Zweiergruppen der Fesseln

20 I Dinge, die Fesseln sind
II Dinge, die keine Fesseln sind
21 I den Fesseln zugängliche Dinge
II den Fesseln unzugängliche Dinge
22 I fesselverbundene Dinge
II nicht fesselverbundene Dinge
23 I Dinge, die Fesseln sind und den Fesseln zugänglich
II Dinge, die den Fesseln zugänglich, aber [selber] keine sind
24 I Dinge, die Fesseln sind und fesselverbunden
II Dinge, die fesselverbunden, aber [selber] keine Fesseln sind
25 I ferner können nicht fesselverbundene Dinge den Fesseln zu­gänglich sein
II den Fesseln unzugänglich sein

 

Zweiergruppen der Bindungen

26 I Dinge, die Bindungen sind
II Dinge, die keine Bindungen sind
27 I den Bindungen zugängliche Dinge
II den Bindungen unzugängliche Dinge
28 I mit Bindungen verbundene Dinge
II mit Bindungen unverbundene Dinge
29 I Dinge, die Bindungen sind und den Bindungen zugänglich
II Dinge, die Bindungen zugänglich, aber [selber] keine Bindun­gen sind
30 I Dinge, die Bindungen sind und mit Bindungen verbunden
II Dinge, die mit Bindungen verbunden, aber [selber] keine Bin­dungen sind
31 I ferner können mit Bindungen nicht verbundene Dinge den Bin­dungen zugänglich sein
II den Bindungen unzugänglich sein

Zweiergruppen der Fluten

32 I Dinge, die Fluten sind
II Dinge, die keine Fluten sind
33 I den Fluten zugängliche Dinge
II den Fluten unzugängliche Dinge
34 I mit Fluten verbundene Dinge
II mit Fluten unverbundene Dinge
35 I Dinge, die Fluten sind und den Fluten zugänglich
II Dinge, die den Fluten zugänglich, aber [selber] keine Fluten sind
36 I Dinge, die Fluten sind und mit Fluten verbunden
II Dinge, die mit Fluten verbunden, aber [selber] keine Fluten sind
37 I ferner können mit Fluten nicht verbundene Dinge den Fluten zugänglich sein
II den Fluten unzugänglich sein

Zweiergruppen der Joche

38 I Dinge, die Joche sind
II Dinge, die keine Joche sind
39 I den Jochen zugängliche Dinge
II den Jochen unzugängliche Dinge
40 I mit Jochen verbundene Dinge
II mit Jochen nicht verbundene Dinge
41 I Dinge, die Joche sind und den Jochen zugänglich
II Dinge, die den Jochen zugänglich, aber [selber] keine Joche sind
42 I Dinge, die Joche sind und mit Jochen verbunden
II Dinge, die mit Jochen verbunden, aber [selber] keine Joche sind
43 I ferner können mit Jochen nicht verbundene Dinge den Jochen zugänglich sein
II den Jochen unzugänglich sein

Zweiergruppen der Hemmungen

44 I Dinge, die Hemmungen sind
II Dinge, die keine Hemmungen sind
45 I den Hemmungen zugängliche Dinge
II den Hemmungen unzugängliche Dinge
46 I mit Hemmungen verbundene Dinge
II nicht mit Hemmungen verbundene Dinge
47 I Dinge, die Hemmungen sind und den Hemmungen zugänglich
II Dinge, die den Hemmungen zugänglich, aber [selber] keine Hemmungen sind
48 I Dinge, die Hemmungen sind und mit Hemmungen verbunden
II Dinge, die mit Hemmungen verbunden, aber [selber] keine Hemmungen sind
49 I ferner können mit Hemmungen nicht verbundene Dinge den Hemmungen zugänglich sein
II den Hemmungen unzugänglich sein

Zweiergruppen der falschen Auffassung[8]

50 I Dinge, die falsche Auffassungen sind
II Dinge, die keine falsche Auffassungen sind
51 I falsch auffassbare Dinge
II nicht falsch auffassbare Dinge
52 I mit falscher Auffassung verbundene Dinge
II mit falscher Auffassung nicht verbundene Dinge
53 I Dinge, die falsche Auffassungen und falsch auffassbar sind
II Dinge, die falsch auffassbar, aber [selber] keine falschen Auffassungen sind
54 I ferner können mit falscher Auffassung nicht verbundene Dinge falsch auffassbar sein
II nicht falsch auffassbar sein

Großer Zwischenabschnitt von Zweiergruppen

55 I Dinge, mit Sinnesobjekten
II Dinge, ohne Sinnesobjekte
56 I Dinge, die Bewusstsein sind
II Dinge, die kein Bewusstsein sind
57 I Dinge, die Bewusstseinsfaktoren sind
II Dinge, die keine Bewusstseinsfaktoren sind
58 I mit Bewusstsein verbundene Dinge
II nicht mit Bewusstsein verbundene Dinge
59 I mit Bewusstsein verknüpfte Dinge
II nicht mit Bewusstsein verknüpfte Dinge
60 I mit Bewusstsein aufsteigende Dinge
II nicht mit Bewusstsein aufsteigende Dinge
61 I mit Bewusstsein zusammen entstandene Dinge
II nicht mit Bewusstsein zusammen entstandene Dinge
62 I das Bewusstsein begleitende Dinge
II das Bewusstsein nicht begleitende Dinge
63 I mit Bewusstsein verknüpft aufgekommene Dinge[9]
II nicht mit Bewusstsein verknüpft aufgekommene Dinge
64 I mit Bewusstsein verknüpft aufgekommene und zusammen entstehende Dinge[10]
II nicht mit Bewusstsein verknüpft aufgekommene und zusam­men entstehende Dinge
65 I mit Bewusstsein verknüpft aufgekommene und begleitende Dinge[11]
II nicht mit Bewusstsein verknüpft aufgekommene und beglei­tende Dinge
66 I innere Dinge
II äußere Dinge
67 I [auf Grundstoffen] beruhende Dinge
II [auf Grundstoffen] nicht beruhende Dinge
68 I ergriffene Dinge [d.h. karmisch erworben]
II nicht ergriffene Dinge [d.h. nicht karmisch erworben]

Zweiergruppen des Anhaftens

69 I Dinge, die Anhaften sind
II Dinge, die kein Anhaften sind
70 I dem Anhaften zugängliche Dinge
II dem Anhaften unzugängliche Dinge
71 I mit Anhaften verbundene Dinge
II mit Anhaften nicht verbundene Dinge
72 I Dinge, die Anhaften sind und dem Anhaften zugänglich
II Dinge, die dem Anhaften zugänglich, aber [selber] kein Anhaften sind
73 I Dinge, die Anhaften und mit Anhaften verbunden sind
II Dinge, die mit Anhaften verbunden, aber [selber] kein Anhaften sind
74 I ferner können mit Anhaften nicht verbundene Dinge dem Anhaften zugänglich sein
II dem Anhaften unzugänglich sein

Zweiergruppen der Befleckungen

75 I Dinge, die Befleckungen sind
II Dinge, die keine Befleckungen sind
76 I den Befleckungen zugängliche Dinge
II den Befleckungen unzugängliche Dinge
77 I befleckte und nicht befleckte Dinge
II unbefleckte Dinge
78 I mit Befleckungen verbundene Dinge
II mit Befleckungen nicht verbundene Dinge
79 I Dinge, die Befleckungen sind und diesen zugänglich
II Dinge, die den Befleckungen zugänglich, aber [selber] keine Befleckungen sind
80 I Dinge, die Befleckungen sind und befleckt
II Dinge, die befleckt, aber [selber] keine Befleckungen sind
81 I Dinge, die Befleckungen sind und mit Befleckungen verbun­den
II Dinge, die mit Befleckungen verbunden, aber [selber] keine sind
82 I ferner können mit Befleckungen nicht verbundene Dinge den Befleckungen zugänglich sein
II den Befleckungen unzugänglich sein

Letzte Zweiergruppen

83 I durch Einsicht zu überwindende Dinge
II nicht durch Einsicht zu überwindende Dinge
84 I durch Geistesentfaltung zu überwindende Dinge
II nicht durch Geistesentfaltung zu überwindende Dinge
85 I Dinge, die durch Einsicht zu überwindende Ursachen haben
II Dinge, die nicht durch Einsicht zu überwindende Ursachen haben
86 I Dinge, die durch Geistesentfaltung zu überwindende Ursa­chen haben
II Dinge, die nicht durch Geistesentfaltung zu überwindende Ursachen haben
87 I Dinge mit Objekt-Auffassen
II Dinge ohne Objekt-Auffassen
88 I Dinge mit Objekt-Befassen
II Dinge ohne Objekt-Befassen
89 I Dinge mit Freude
II Dinge ohne Freude
90 I von Freude begleitete Dinge
II nicht von Freude begleitete Dinge
91 I von Glücksgefühl begleitete Dinge
II nicht von Glücksgefühl begleitete Dinge
92 I von Gleichmut begleitete Dinge
II nicht von Gleichmut begleitete Dinge
93 I Dinge der Sinnessphäre
II der Sinnessphäre nicht angehörende Dinge
94 I Dinge der feinkörperlichen Sphäre
II der feinkörperlichen Sphäre nicht angehörende Dinge
95 I Dinge der unkörperlichen Sphäre
II der unkörperlichen Sphäre nicht angehörende Dinge
96 I [zum Daseinskreislauf] gehörende Dinge
II [zum Daseinskreislauf] nicht gehörende Dinge
97 I zur Erlösung führende Dinge
II nicht zur Erlösung führende Dinge
98 I Dinge mit bestimmter Folge
II Dinge mit nicht bestimmter Folge
99 I übertreffbare Dinge
II unübertreffbare Dinge
100 I qualvolle Dinge [12]
II qualfreie Dinge

Sutten-Zweiergrundriss

101 I zum Wissen führende Dinge
II nicht zum Wissen führende Dinge
102 I dem Blitz gleichende Dinge
II dem Diamant gleichende Dinge
103 I törichte Dinge
II weise Dinge
104 I dunkle Dinge
II helle Dinge
105 I plagende Dinge
II nicht plagende Dinge
106 I Dinge, die Benennungen sind
II Dinge, die eine Art von Benennung sind
107 I Dinge, die Ausdrucksweisen sind
II Dinge, die eine Art von Ausdrucksweise sind
108 I Dinge, die Bezeichnungen/Beschreibungen sind
II Dinge, die eine Art von Bezeichnung/Beschreibung sind
109 I geistiges
II körperliches
110 I Nichtwissen
II Daseinsbegehren
111 I Daseinsansichten
II Nichtdaseinsansicht
112 I Ewigkeitsansicht
II Vernichtungsansicht
113 I Endlichkeitsansicht
II Unendlichkeitsansicht
114 I Ansichten über die Vergangenheit
II Ansichten über über die Zukunft
115 I Schamlosigkeit
II Gewissenlosigkeit
116 I Scham
II Gewissensscheu
117 I Unzugänglichkeit
II üble Freundschaft
118 I Zugänglichkeit
II edle Freundschaft
119 I Vertrautheit im Umgang bei Ordensvergehen
II Vertrautheit mit Wiedergutmachung
120 I Vertrautheit mit den Erreichungszuständen
II Vertrautheit mit dem Erheben aus den Erreichungszuständen
121 I Vertrautheit mit den Elementen
II Vertrautheit mit aufmerksamen Betrachtungen
122 I Vertrautheit mit den Sinnesgrundlagen
II Vertrautheit mit der bedingten Entstehung
123 I Vertrautheit mit dem Möglichen
II Vertrautheit mit dem Unmöglichen
124 I Aufrichtigkeit [Ehrlichkeit]
II Sanftheit [Geschmeidigkeit]
125 I Geduld
II Sanftmut
126 I Freundschaftlichkeit
II Ehrerweisung
127 I Unbewachtsein der Sinnestore
II Maßlosigkeit beim Essen
128 I Bewachtheit der Sinnestore
II Maßhalten beim Essen
129 I Vergesslichkeit bezüglich des Wahren
II Unaufmerksamkeit
130 I Achtsamkeit
II Aufmerksamkeit/Bewusstseinsklarheit
131 I Kraft der Nachdenklichkeit
II Kraft der Geistesentfaltung
132 I Geistesruhe
II Einsicht
133 I Zeichen der Geistesruhe
II Zeichen der geistigen Spannkraft
134 I geistige Spannkraft
II Nichtzerstreutheit
135 I Verlust an Sittlichkeit
II Verlust von [rechter] Ansicht
136 I Gewinn an Sittlichkeit
II Gewinn von [rechter] Ansicht
137 I Reinheit der Sittlichkeit
II Reinheit der Ansicht
138 I weitere Reinheit der Ansicht
II weitere Anstrengung gemäß [rechter] Ansicht
139 I Ergriffenheit bei ergreifenden Anlässen
II Aufregung und ernsthafte Anstrengung
140 I nicht genügsam sein bei den heilsamen Dingen
II ungehindert sein bei der Anstrengung
141 I Wissen
II Befreiung
142 I Erkenntnis vom Versiegen
II Erkenntnis vom Nichtmehrentstehen

Ende des Grundrisses


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[1] Darlegung der Bedeutung Atthasālinī Pali Text Society, Oxford 2005.

[2] Jhāna-Verlag, Uttenbühl 1995.

[3] Im Pāli stehen hier jeweils (ka), (kha) und (ga) zuvor, statt I, II und III.

[4] ajjhattikā  „innerlich, individuell“; bāhirā  „äußerlich, extern“; Nyp: „eigene“ bzw. „fremde Dinge“.

[5] hetu-gocchakaṃ laut Asl Ursachen-Bündel, weil sie miteinander nicht verbunden, sondern lediglich in ihren Eigenschaften als Zweiergruppen zusammengestellt sind. Nyp über­setzt hetu mit „Wurzelursache“.

[6] sa- und a-nidassanā Nig: „Beleg, Beispiel; Anzeichen, Charakteristikum, Symptom“; PTSD: „Erklärung, Beweis, Attribut“; Nyp übersetzt „sichtbar“ bzw. „unsichtbar“.

[7] āsavā  wird meist mit „Triebe“ übersetzt.

[8] parāmāsa  Nyt: „Anklammerung“, ist nach Vism ein Name für verkehrte Ansichten. Nig: „Berührung, Kontakt; Anhaften, Neigung“.

[9] citta-saṃsaṭṭha-samuṭṭhānā.

[10] citta-saṃsaṭṭha-samuṭṭhāna-saha-bhuno.

[11] citta-saṃsaṭṭha-samuṭṭhāna-anu-pari-vattino.

[12] sa-raṇā bzw. a-raṇā; mit bzw. ohne „Leidenschaft“.


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