Abhidhamma-Piṭaka II

Vibhaṅga

7. Die Vergegenwärtigung der Achtsamkeit

1. Wie in den Lehrreden eingeteilt

355. Es gibt vier Vergegenwärtigungen der Achtsamkeit: Da verweilt ein Mönch bei der Betrachtung des eigenen (innerlichen) Körpers als Körper, er verweilt bei der Betrachtung eines fremden (äußerlichen) Körpers als Körper, er verweilt bei der Betrachtung des eigenen als auch fremden (innerlichen und äußerlichen) Körpers als Körper, unermüdlich, wissensklar, achtsam und frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt; er verweilt bei der Betrachtung des eigenen (innerlichen) Gefühls als Gefühl, er verweilt bei der Betrachtung des fremden (äußerlichen) Gefühls als Gefühl, er verweilt bei der Betrachtung des eigenen und fremden (innerlichen und äußerlichen) Gefühls als Gefühl unermüdlich, wissensklar, achtsam und frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt; er verweilt bei der Betrachtung des eigenen (innerlichen) Geistes als Geist, er verweilt bei der Betrachtung des äußerlichen (fremden) Geistes als Geist, er verweilt bei der Betrachtung des eigenen und fremden (innerlichen und äußerlichen) Geistes als Geist unermüdlich, wissensklar, achtsam und frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt; er verweilt bei der Betrachtung innerlicher (eigener) Phänomene als Phänomene, er verweilt bei der Betrachtung äußerlicher (fremder) Phänomene als Phänomene, er verweilt bei der Betrachtung innerlicher und äußerlicher (eigener und fremder) Phänomene als Phänomene unermüdlich, wissensklar, achtsam und frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt.

1. Körperbetrachtung[62]

356. Und wie verweilt ein Mönch den eigenen (innerlichen) Körper als Körper betrachtend? Da reflektiert hier ein Mönch über den eigenen Körper von den Fußsohlen aufwärts [und] von den Haarspitzen abwärts, den hautumgrenzten, mit allerlei Unreinem angefüllten so: 'An diesem Körper gibt es Kopfhaare, Körperhaare, Nägel, Zähne, Haut, (Muskel-)Fleisch, Sehnen, Knochen, Knochenmark, Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lunge, Dickdarm, Dünndarm, Mageninhalt, Kot, Galle, Schleim, Eiter, Blut, Schweiß, Fett, Tränen, Lymphe, Speichel, Nasenschleim, Gelenkschmiere und Urin.' Diese Merkmale pflegt er, entfaltet er, betätigt er ständig, und sie umwendend[63], bestimmt er sie richtig. Nachdem er diese Merkmale [bei sich] gepflegt hat, sie entfaltet hat, sie ständig betätigt hat, sie umwendend richtig bestimmt hat, [dann] richtet er seinen Geist auf äußerliche (fremde) Körper.

Und wie verweilt ein Mönch fremde (äußerliche) Körper als Körper betrachtend? Da reflektiert hier ein Mönch über äußerliche (fremde) Körper von den Fußsohlen aufwärts [und] von den Haarspitzen abwärts, den hautumgrenzten, mit allerlei Unreinem angefüllten so: '[Auch] an jenem Körper gibt es Kopfhaare, Körperhaare, Nägel, Zähne, Haut, (Muskel-)Fleisch, Sehnen, Knochen, Knochenmark, Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lunge, Dickdarm, Dünndarm, Mageninhalt, Kot, Galle, Schleim, Eiter, Blut, Schweiß, Fett, Tränen, Lymphe, Speichel, Nasenschleim, Gelenkschmiere und Urin.' Jene Merkmale pflegt er, entfaltet er, betätigt er ständig, und sie umwendend, bestimmt er sie richtig. Nachdem er jene Merkmale [äußerlich] gepflegt hat, sie entfaltet hat, sie ständig betätigt hat, sie umwendend richtig bestimmt hat, [dann] richtet er seinen Geist auf innerliche (eigene) und äußerliche (fremde) Körper.

Und wie verweilt ein Mönch innerliche (eigene) und äußerliche (fremde) Körper als Körper betrachtend? Da reflektiert hier ein Mönch über innerliche (eigene) und äußerliche (fremde) Körper von den Fußsohlen aufwärts [und] von den Haarspitzen abwärts, den hautumgrenzten, mit allerlei Unreinem angefüllten so: 'An diesen Körpern gibt es Kopfhaare, Körperhaare, Nägel, Zähne, Haut, (Muskel-)Fleisch, Sehnen, Knochen, Knochenmark, Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lunge, Dickdarm, Dünndarm, Mageninhalt, Kot, Galle, Schleim, Eiter, Blut, Schweiß, Fett, Tränen, Lymphe, Speichel, Nasenschleim, Gelenkschmiere und Urin.' Auf diese Weise verweilt ein Mönch innerliche (eigene) und äußerliche (fremde) Körper als Körper betrachtend [und zwar] unermüdlich, wissensklar, achtsam und frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt.

357. "Er betrachtet" [sagt man]. Was ist hierbei Betrachten? Was Weisheit ist, das Wissen ... – ... Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht – das nennt man "Betrachten". Diese Art Betrachten begleitet ihn, damit ist er versehen, die erlangt er, hat er erlangt, vervollkommnet er, ist damit ausgestattet. Das nennt man "er betrachtet".

358. "Er verweilt" [sagt man]. Er verhält sich so, verfährt so, er bewahrt, geht so vor, ist so vorgegangen, er wandelt, er verweilt. Das nennt man "er verweilt".

359. "Unermüdlich" [sagt man]. Was ist hierbei Unermüdlichkeit? Was zu dieser Zeit geistiger Willenseinsatz ist, die Ausdauer ... – ... rechte Anstrengung – das nennt man "Unermüdlichkeit". Diese Art Unermüdlichkeit begleitet ihn, damit ist er versehen, die erlangt er, hat er erlangt, vervollkommnet er, ist damit ausgestattet. Das nennt man "unermüdlich".

360. "Wissensklar" [sagt man]. Was ist hierbei Wissensklarheit? Was Weisheit ist, das Wissen ... – ... Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht – das nennt man "Wissensklarheit". Diese Art Wissensklarheit begleitet ihn, damit ist er versehen, die erlangt er, hat er erlangt, vervollkommnet er, ist damit ausgestattet. Das nennt man "wissensklar".

361. "Achtsam" [sagt man]. Was ist hierbei Achtsamkeit? Was Achtsamkeit ist, Beachten ... – ... rechte Achtsamkeit – das nennt man "Achtsamkeit". Diese Art Achtsamkeit begleitet ihn, damit ist er versehen, die erlangt er, hat er erlangt, vervollkommnet er, ist damit ausgestattet. Das nennt man "achtsam".

362. "Frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt" [sagt man]. Was ist hierbei die Welt? Eben dieser Körper. Auch die fünf (Daseins-)Aggregate des Anhaftens sind die Welt. Das nennt man "Welt". Was ist hierbei Verlangen? Was da (Sinnes-)Lust ist, Leidenschaft ... – ... bewusste Leidenschaft – das nennt man "Verlangen". Was ist hierbei Betrübtheit? Jenes geistige Unwohlsein, geistige Leiden, durch geistige Berührung empfundenes Unbehagen und leidhafte Gefühl – das nennt man "Betrübtheit". Insofern dieses Verlangen als auch diese Betrübtheit bezüglich der Welt beseitigt, vertrieben, befriedet, beschwichtigt ist, aufgehört hat, verschwunden, untergegangen, zerstört, vertrieben, ausgedörrt ist, zum Schwinden gebracht [und] losgeworden ist. Das nennt man "frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt".

[Das war] die Abhandlung der Körperbetrachtung.

2. Betrachtung der Gefühle

363. Und wie verweilt ein Mönch eigene (innerliche) Gefühle als Gefühl betrachtend? Wenn da ein Mönch ein angenehmes Gefühl empfindet, erkennt er: 'Ich empfinde ein angenehmes Gefühl.'; wenn er ein unangenehmes Gefühl empfindet, erkennt er: 'Ich empfinde ein unangenehmes Gefühl.'; wenn er ein neutrales Gefühl empfindet, erkennt er: 'Ich empfinde ein neutrales Gefühl.' Wenn er ein weltliches angenehmes Gefühl empfindet, erkennt er: 'Ich empfinde ein weltliches angenehmes Gefühl.'; wenn er ein überweltliches angenehmes Gefühl empfindet, erkennt er: 'Ich empfinde ein überweltliches angenehmes Gefühl.'; wenn er ein weltliches unangenehmes Gefühl empfindet, erkennt er: 'Ich empfinde ein weltliches unangenehmes Gefühl.'; wenn er ein überweltliches unangenehmes Gefühl empfindet, erkennt er: 'Ich empfinde ein überweltliches unangenehmes Gefühl.'; wenn er ein weltliches neutrales Gefühl empfindet erkennt er: 'Ich empfinde ein weltliches neutrales Gefühl.'; wenn er ein überweltliches neutrales Gefühl empfindet, erkennt er: 'Ich empfinde ein überweltliches neutrales Gefühl.' Diese Merkmale pflegt er, entfaltet er, betätigt er ständig, und sie umwendend, bestimmt er sie richtig. Nachdem er diese Merkmale [bei sich] gepflegt hat, sie entfaltet hat, sie ständig betätigt hat, sie umwendend richtig bestimmt hat, [dann] richtet er seinen Geist auf äußerliche (fremde) Gefühle.

Und wie verweilt ein Mönch fremde (äußerliche) Gefühle als Gefühl betrachtend? Da erkennt ein Mönch ein als angenehm empfundenes Gefühl: 'Da wird ein angenehmes Gefühl empfunden.'; er erkennt ein als unangenehm empfundenes Gefühl: 'Da wird ein unangenehmes Gefühl empfunden.'; er erkennt ein als neutral empfundenes Gefühl: 'Da wird ein neutrales Gefühl empfunden.' Er erkennt ein als weltlich angenehm empfundenes Gefühl: 'Da wird ein weltlich angenehmes Gefühl empfunden.'; er erkennt ein als überweltlich angenehm empfundenes Gefühl: 'Da wird ein überweltlich angenehmes Gefühl empfunden.'; er erkennt ein als weltlich unangenehm empfundenes Gefühl: 'Da wird ein weltlich unangenehmes Gefühl empfunden.'; er erkennt ein überweltlich unangenehm empfundenes Gefühl: 'Da wird ein als überweltlich unangenehmes Gefühl empfunden.'; er erkennt ein als weltlich neutral empfundenes Gefühl: 'Da wird ein weltlich neutrales Gefühl empfunden.'; er erkennt ein als überweltlich neutral empfundenes Gefühl: 'Da wird ein überweltlich neutrales Gefühl empfunden.' Jene Merkmale pflegt er, entfaltet er, betätigt er ständig, und sie umwendend, bestimmt er sie richtig. Nachdem er jene Merkmale [äußerlich] gepflegt hat, sie entfaltet hat, sie ständig betätigt hat, sie umwendend richtig bestimmt hat, [dann] richtet er seinen Geist auf innerliche (eigene) und äußerliche (fremde) Gefühle.

Und wie verweilt ein Mönch innerliche (eigene) und äußerliche (fremde) Gefühle als Gefühl betrachtend? Da erkennt ein Mönch ein angenehmes Gefühl: 'Das ist ein angenehmes Gefühl.'; er erkennt ein unangenehmes Gefühl: 'Das ist ein unangenehmes Gefühl.'; er erkennt ein neutrales Gefühl: 'Das ist ein neutrales Gefühl.' Er erkennt ein weltlich angenehmes Gefühl: 'Das ist ein weltlich angenehmes Gefühl.'; er erkennt ein überweltlich angenehmes Gefühl: 'Das ist ein überweltlich angenehmes Gefühl.'; er erkennt ein weltlich unangenehmes Gefühl: 'Das ist ein weltlich unangenehmes Gefühl.'; er erkennt ein überweltlich unangenehmes Gefühl: 'Das ist ein überweltlich unangenehmes Gefühl.'; er erkennt ein weltlich neutrales Gefühl: 'Das ist ein weltlich neutrales Gefühl.'; er erkennt ein überweltlich neutrales Gefühl: 'Das ist ein überweltlich neutrales Gefühl.' Auf diese Weise verweilt ein Mönch innerliches (eigenes) und äußerliches (fremdes) Gefühl als Gefühl betrachtend [und zwar] unermüdlich, wissensklar, achtsam und frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt.

364. "Er betrachtet" ... – ... "Er verweilt" ... – ... "Unermüdlich" ... – ... "Wissensklar" ... – ... "Achtsam" ... – ... "Frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt" [sagt man]. Was ist hierbei das Weltliche? Eben diese Gefühle sind Weltliches. Auch die fünf (Daseins-)Aggregate des Anhaftens sind die Welt. Das nennt man "Weltliches". Was ist hierbei Verlangen? Was da (Sinnes-)Lust ist, Leidenschaft ... – ... bewusste Leidenschaft – das nennt man "Verlangen". Was ist hierbei Betrübtheit? Jenes geistige Unwohlsein, geistige Leiden, durch geistige Berührung empfundenes Unbehagen und leidhafte Gefühl – das nennt man "Betrübtheit". Insofern dieses Verlangen als auch diese Betrübtheit bezüglich der Welt beseitigt, vertrieben, befriedet, beschwichtigt ist, aufgehört hat, verschwunden, untergegangen, zerstört, vertrieben, ausgedörrt ist, zum Schwinden gebracht [und] losgeworden ist. Das nennt man "frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt".

[Das war] die Abhandlung der Gefühlebetrachtung.

3. Betrachtung des Geistes[64]

365. Und wie verweilt ein Mönch den eigenen Geist(-zustand) als Geist(-zustand) betrachtend? Da erkennt ein Mönch seinen begehrenden Geist(-zustand) als 'mit Begehren ist mein Geist(-zustand)' und seinen Geist(-zustand) ohne Begierde als 'ohne Begierde ist mein Geist(-zustand)'; er erkennt seinen hassenden Geist(-zustand) als 'mit Hass ist mein Geist(-zustand)' und seinen hasslosen Geist(-zustand) als 'ohne Hass ist mein Geist(-zustand)'; er erkennt seinen verblendeten Geist(-zustand) als 'mit Verblendung ist mein Geist(-zustand)' und seinen unverblendeten Geist(-zustand) als 'ohne Verblendung ist mein Geist(-zustand)'; er erkennt seinen zusammengezogenen Geist(-zustand) als 'zusammengezogen ist mein Geist(-zustand)' und seinen zerstreuten Geist(-zustand) als 'zerstreut ist mein Geist(-zustand); er erkennt seinen weiten Geist(-zustand) als 'weit ist mein Geist(-zustand)' und seinen engen Geist(-zustand) als 'eng ist mein Geist(-zustand)'; er erkennt seinen übertreffbaren Geist als 'übertreffbar ist mein Geist' und seinen unübertreffbaren Geist als 'unübertreffbar ist mein Geist'; er erkennt seinen gesammelten Geist als 'gesammelt ist mein Geist' und seinen ungesammelten Geist als 'ungesammelt ist mein Geist'; er erkennt seinen befreiten Geist als 'befreit ist mein Geist' und seinen unbefreiten Geist als 'unbefreit ist mein Geist'. Diese Merkmale pflegt er, entfaltet er, betätigt er ständig, und sie umwendend, bestimmt er sie richtig. Nachdem er diese Merkmale [bei sich] gepflegt hat, sie entfaltet hat, sie ständig betätigt hat, sie umwendend richtig bestimmt hat, [dann] richtet er seinen Geist auf fremde Geist(-zustände).

Und wie verweilt ein Mönch fremde Geist(-zustände) als Geist(-zustände) betrachtend? Da erkennt ein Mönch einen begehrenden Geist(-zustand) als 'mit Begehren ist jener Geist(-zustand)' und einen Geist(-zustand) ohne Begierde als 'ohne Begierde ist jener Geist(-zustand)'; er erkennt einen hassenden Geist(-zustand) als 'mit Hass ist jener Geist(-zustand)' und einen hasslosen Geist(-zustand) als 'ohne Hass ist jener Geist(-zustand)'; er erkennt einen verblendeten Geist(-zustand) als 'mit Verblendung ist jener Geist(-zustand)' und einen unverblendeten Geist(-zustand) als 'ohne Verblendung ist jener Geist(-zustand)'; er erkennt einen zusammengezogenen Geist(-zustand) als 'zusammengezogen ist jener Geist(-zustand)' und einen zerstreuten Geist(-zustand) als 'zerstreut ist jener Geist(-zustand); er erkennt einen weiten Geist(-zustand) als 'weit ist jener Geist(-zustand)' und einen engen Geist(-zustand) als 'eng ist jener Geist(-zustand)'; er erkennt einen übertreffbaren Geist als 'übertreffbar ist jener Geist' und einen unübertreffbaren Geist als 'unübertreffbar ist jener Geist'; er erkennt einen gesammelten Geist als 'gesammelt ist jener Geist' und einen ungesammelten Geist als 'ungesammelt ist jener Geist'; er erkennt einen befreiten Geist als 'befreit ist jener Geist' und einen unbefreiten Geist als 'unbefreit ist jener Geist'. Jene Merkmale pflegt er, entfaltet er, betätigt er ständig, und sie umwendend, bestimmt er sie richtig. Nachdem er jene Merkmale [äußerlich] gepflegt hat, sie entfaltet hat, sie ständig betätigt hat, sie umwendend richtig bestimmt hat, [dann] richtet er seinen Geist auf eigene und fremde Geist(-zustände).

Und wie verweilt ein Mönch den eigenen Geist(-zustand) und fremde Geist(-zustände) als Geist(-zustände) betrachtend? Da erkennt ein Mönch einen begehrenden Geist(-zustand) als 'mit Begehren ist der Geist(-zustand)' und einen Geist(-zustand) ohne Begierde als 'ohne Begierde ist der Geist(-zustand)'; er erkennt einen hassenden Geist(-zustand) als 'mit Hass ist der Geist(-zustand)' und einen hasslosen Geist(-zustand) als 'ohne Hass ist der Geist(-zustand)'; er erkennt einen verblendeten Geist(-zustand) als 'mit Verblendung ist der Geist     (-zustand)' und einen unverblendeten Geist(-zustand) als 'ohne Verblendung ist der Geist(-zustand)'; er erkennt einen zusammengezogenen Geist(-zustand) als 'zusammengezogen ist der Geist(-zustand)' und einen zerstreuten Geist(-zustand) als 'zerstreut ist der Geist(-zustand); er erkennt einen weiten Geist(-zustand) als 'weit ist der Geist(-zustand)' und einen engen Geist(-zustand) als 'eng ist der Geist(-zustand)'; er erkennt einen übertreffbaren Geist als 'übertreffbar ist der Geist' und einen unübertreffbaren Geist als 'unübertreffbar ist der Geist'; er erkennt einen gesammelten Geist als 'gesammelt ist der Geist' und einen ungesammelten Geist als 'ungesammelt ist der Geist'; er erkennt einen befreiten Geist als 'befreit ist der Geist' und einen unbefreiten Geist als 'unbefreit ist der Geist'. Auf diese Weise verweilt ein Mönch den eigenen und fremde Geist(-zustände) als Geist(-zustände) betrachtend [und zwar] unermüdlich, wissensklar, achtsam und frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt.

366. "Er betrachtet" ... – ... "Er verweilt" ... – ... "Unermüdlich" ... – ... "Wissensklar" ... – ... "Achtsam" ... – ... "Frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt" [sagt man]. Was ist hierbei das Weltliche? Eben diese Geist(-zustände) sind Weltliches. Auch die fünf (Daseins-)Aggregate des Anhaftens sind Weltliches. Das nennt man "Weltliches". Was ist hierbei Verlangen? Was da (Sin-nes-)Lust ist, Leidenschaft ... – ... bewusste Leidenschaft – das nennt man "Verlangen". Was ist hierbei Betrübtheit? Jenes geistige Unwohlsein, geistige Leiden, durch geistige Berührung empfundenes Unbehagen und leidhafte Gefühl – das nennt man "Betrübtheit". Insofern dieses Verlangen als auch diese Betrübtheit bezüglich der Welt beseitigt, vertrieben, befriedet, beschwichtigt ist, aufgehört hat, verschwunden, untergegangen, zerstört, vertrieben, ausgedörrt ist, zum Schwinden gebracht [und] losgeworden ist. Das nennt man "frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt"

[Das war] die Abhandlung der Geist[-zustands-]betrachtung.

4. Betrachtung der Phänomene[65]

367. Und wie verweilt ein Mönch eigene (innerliche) Phänomene als Phänomene betrachtend? Da erkennt ein Mönch wenn Sinnesbegierde in ihm selber vorhanden ist: 'In mir ist Sinnesbegierde.'; wenn Sinnesbegierde nicht in ihm selber vorhanden ist, erkennt er: 'In mir ist keine Sinnesbegierde.' Und er erkennt, wie nicht entstandene Sinnesbegierde entstehen kann, wie entstandene Sinnesbegierde überwunden werden kann und wie dem künftigen Entstehen der überwundenen Sinnesbegierde vorgebeugt werden kann. Wenn in ihm selber Übelwollen vorhanden ist ... – ... Wenn in ihm selber Mattigkeit [und] Müdigkeit vorhanden ist ... – ... Wenn in ihm selber Aufgeregtheit [und] Gewissensunruhe vorhanden ist ... – ... Wenn in ihm selber (skeptischer) Zweifel vorhanden ist: 'In mir ist (skeptischer) Zweifel.'; wenn (skeptischer) Zweifel nicht in ihm selber vorhanden ist, erkennt er: 'In mir ist kein (skeptischer) Zweifel.' Und er erkennt, wie nicht entstandener (skeptischer) Zweifel entstehen kann, wie entstandener (skeptischer) Zweifel überwunden werden kann und wie dem künftigen Entstehen des überwundenen (skeptischen) Zweifels vorgebeugt werden kann.[66]

Wenn in ihm selber der Erwachensfaktor Achtsamkeit vorhanden ist, erkennt er: 'Der Erwachensfaktor Achtsamkeit ist in mir.'; wenn der Erwachensfaktor Achtsamkeit nicht in ihm vorhanden ist, erkennt er: 'Der Erwachensfaktor Achtsamkeit ist nicht in mir.'; er erkennt, wie der nicht entstandene Erwachensfaktor Achtsamkeit entstehen kann und wie der entstandene Erwachensfaktor Achtsamkeit durch Entwicklung vervollkommnet werden kann. Wenn in ihm selber der Erwachensfaktor Lehrergründung ... – ... Wenn in ihm selber der Erwachensfaktor Tatkraft ... – ... Wenn in ihm selber der Erwachensfaktor (erhebende/ spirituelle) Freude ... – ... Wenn in ihm selber der Erwachensfaktor Gestilltheit ... – ... Wenn in ihm selber der Erwachensfaktor Konzentration ... – ... Wenn in ihm selber der Erwachensfaktor Gleichmut vorhanden ist, erkennt er: 'Der Erwachensfaktor Gleichmut ist in mir.'; wenn der Erwachensfaktor Gleichmut nicht in ihm selber vorhanden ist, erkennt er: 'Der Erwachensfaktor Gleichmut ist nicht in mir.'; er erkennt, wie der nicht entstandene Erwachensfaktor Gleichmut entstehen kann und wie der entstandene Erwachensfaktor Gleichmut durch Entwicklung vervollkommnet werden kann. Diese Merkmale pflegt er, entfaltet er, betätigt er ständig, und sie umwendend, bestimmt er sie richtig. Nachdem er diese Merkmale [bei sich] gepflegt hat, sie entfaltet hat, sie ständig betätigt hat, sie umwendend richtig bestimmt hat, [dann] richtet er seinen Geist auf äußerliche (fremde) Phänomene.

Und wie verweilt ein Mönch fremde (äußerliche) Phänomene als Phänomene betrachtend? Da erkennt ein Mönch wenn bei jenem Sinnesbegierde vorhanden ist: 'Bei jenem ist Sinnesbegierde.'; wenn Sinnesbegierde bei jenem nicht vorhanden ist, erkennt er: 'Bei jenem ist keine Sinnesbegierde.' Und er erkennt, wie nicht entstandene Sinnesbegierde entstehen kann, wie entstandene Sinnesbegierde überwunden werden kann und wie dem künftigen Entstehen der überwundenen Sinnesbegierde vorgebeugt werden kann. Wenn Übelwollen vorhanden ist ... – ... Wenn Mattigkeit [und] Müdigkeit vorhanden ist ... – ... Wenn Aufgeregtheit [und] Gewissensunruhe vorhanden ist ... – ... Wenn bei jenem (skeptischer) Zweifel vorhanden ist: 'Bei jenem ist (skeptischer) Zweifel.'; wenn (skeptischer) Zweifel bei jenem nicht vorhanden ist, erkennt er: 'Bei jenem ist kein (skeptischer) Zweifel.' Und er erkennt, wie nicht entstandener (skeptischer) Zweifel entstehen kann, wie entstandener (skeptischer) Zweifel überwunden werden kann und wie dem künftigen Entstehen des überwundenen (skeptischen) Zweifels

Wenn bei jenem der Erwachensfaktor Achtsamkeit vorhanden ist, erkennt er: 'Bei jenem gibt es den Erwachensfaktor Achtsamkeit.'; wenn der Erwachensfaktor Achtsamkeit nicht bei jenem vorhanden ist, erkennt er: 'Bei jenem gibt es den Erwachensfaktor Achtsamkeit nicht.'; er erkennt, wie der nicht entstandene Erwachensfaktor Achtsamkeit entstehen kann und wie der entstandene Erwachensfaktor Achtsamkeit durch Entwicklung vervollkommnet werden kann. Wenn bei jenem der Erwachensfaktor Lehrergründung ... – ... Wenn bei jenem der Erwachensfaktor Tatkraft ... – ... Wenn bei jenem der Erwachensfaktor (erhebende/spirituelle) Freude ... – ... Wenn bei jenem der Erwachensfaktor Gestilltheit ... – ... Wenn bei jenem der Erwachensfaktor Konzentration ... – ... Wenn bei jenem der Erwachensfaktor Gleichmut vorhanden ist, erkennt er: 'Bei jenem gibt es den Erwachensfaktor Gleichmut.'; wenn der Erwachensfaktor Gleichmut nicht bei jenem vorhanden ist, erkennt er: 'Bei jenem gibt es den Erwachensfaktor Gleichmut nicht.'; er erkennt, wie der nicht entstandene Erwachensfaktor Gleichmut entstehen kann und wie der entstandene Erwachensfaktor Gleichmut durch Entwicklung vervollkommnet werden kann. Jene Merkmale pflegt er, entfaltet er, betätigt er ständig, und sie umwendend, bestimmt er sie richtig. Nachdem er jene Merkmale [äußerlich] gepflegt hat, sie entfaltet hat, sie ständig betätigt hat, sie umwendend richtig bestimmt hat, [dann] richtet er seinen Geist auf eigene und fremde Phänomene.

Und wie verweilt ein Mönch innerliche (eigene) und äußerliche (fremde) Phänomene als Phänomene betrachtend? Da erkennt ein Mönch wenn Sinnesbegierde vorhanden ist: 'Da ist Sinnesbegierde.'; wenn Sinnesbegierde nicht vorhanden ist, erkennt er: 'Da ist keine Sinnesbegierde.' Und er erkennt, wie nicht entstandene Sinnesbegierde entstehen kann, wie entstandene Sinnesbegierde überwunden werden kann und wie dem künftigen Entstehen der überwundenen Sinnesbegierde vorgebeugt werden kann. Wenn Übelwollen vorhanden ist ... – ... Wenn Mattigkeit [und] Müdigkeit vorhanden ist ... – ... Wenn Aufgeregtheit [und] Gewissensunruhe vorhanden ist ... – ... Wenn (skeptischer) Zweifel vorhanden ist: 'Da ist (skeptischer) Zweifel.'; wenn (skeptischer) Zweifel nicht vorhanden ist, erkennt er: 'Da ist kein (skeptischer) Zweifel.' Und er erkennt, wie nicht entstandener (skeptischer) Zweifel entstehen kann, wie entstandener (skeptischer) Zweifel überwunden werden kann und wie dem künftigen Entstehen des überwundenen (skeptischen) Zweifels vorgebeugt werden kann.

Wenn der Erwachensfaktor Achtsamkeit vorhanden ist, erkennt er: 'Da gibt es den Erwachensfaktor Achtsamkeit.'; wenn der Erwachensfaktor Achtsamkeit nicht vorhanden ist, erkennt er: 'Da gibt es den Erwachensfaktor Achtsamkeit nicht.'; er erkennt, wie der nicht entstandene Erwachensfaktor Achtsamkeit entstehen kann und wie der entstandene Erwachensfaktor Achtsamkeit durch Entwicklung vervollkommnet werden kann. Wenn der Erwachensfaktor Lehrergründung ... – ... Wenn der Erwachensfaktor Tatkraft ... – ... Wenn der Erwachensfaktor (erhebende/spirituelle) Freude ... – ... Wenn der Erwachensfaktor Gestilltheit ... – ... Wenn der Erwachensfaktor Konzentration ... – ... Wenn der Erwachensfaktor Gleichmut vorhanden ist, erkennt er: 'Da gibt es den Erwachensfaktor Gleichmut.'; wenn der Erwachensfaktor Gleichmut nicht vorhanden ist, erkennt er: 'Da gibt es den Erwachensfaktor Gleichmut nicht.'; er erkennt, wie der nicht entstandene Erwachensfaktor Gleichmut entstehen kann und wie der entstandene Erwachensfaktor Gleichmut durch Entwicklung vervollkommnet werden kann. Auf diese Weise verweilt ein Mönch bei sich selber (eigene) und bei anderen (äußere/fremde) Phänomene als Phänomene betrachtend [und zwar] unermüdlich, wissensklar, achtsam und frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt.[67]

368. "Er betrachtet" [sagt man]. Was ist hierbei Betrachten? Was Weisheit ist, das Wissen ... – ... Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht – das nennt man "Betrachten". Diese Art Betrachten begleitet ihn, damit ist er versehen, die erlangt er, hat er erlangt, vervollkommnet er, ist damit ausgestattet. Das nennt man "er betrachtet".

369. "Er verweilt" [sagt man]. Er verhält sich so, verfährt so, er bewahrt, geht so vor, ist so vorgegangen, er wandelt, er verweilt. Das nennt man "er verweilt".

370. "Unermüdlich" [sagt man]. Was ist hierbei Unermüdlichkeit? Was zu dieser Zeit geistiger Willenseinsatz ist, die Ausdauer ... – ... rechte Anstrengung – das nennt man "Unermüdlichkeit". Diese Art Unermüdlichkeit begleitet ihn, damit ist er versehen, die erlangt er, hat er erlangt, vervollkommnet er, ist damit ausgestattet. Das nennt man "unermüdlich".

371. "Wissensklar" [sagt man]. Was ist hierbei Wissensklarheit? Was Weisheit ist, das Wissen ... – ... Unverblendung, Lehrergründung, rechte Ansicht – das nennt man "Wissensklarheit". Diese Art Wissensklarheit begleitet ihn, damit ist er versehen, die erlangt er, hat er erlangt, vervollkommnet er, ist damit ausgestattet. Das nennt man "wissensklar".

372. "Achtsam" [sagt man]. Was ist hierbei Achtsamkeit? Was Achtsamkeit ist, Beachten ... – ... rechte Achtsamkeit – das nennt man "Achtsamkeit". Diese Art Achtsamkeit begleitet ihn, damit ist er versehen, die erlangt er, hat er erlangt, vervollkommnet er, ist damit ausgestattet. Das nennt man "achtsam".

373. "Frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt" [sagt man]. Was ist hierbei die Welt? Eben dieser Körper. Auch die Phänomene sind Weltliches. Das nennt man "Welt". Was ist hierbei Verlangen? Was da (Sinnes-)Lust ist, Leidenschaft ... – ... bewusste Leidenschaft – das nennt man "Verlangen". Was ist hierbei Betrübtheit? Jenes geistige Unwohlsein, geistige Leiden, durch geistige Berührung empfundenes Unbehagen und leidhafte Gefühl – das nennt man "Betrübtheit". Insofern dieses Verlangen als auch diese Betrübtheit bezüglich der Welt beseitigt, vertrieben, befriedet, beschwichtigt ist, aufgehört hat, verschwunden, untergegangen, zerstört, vertrieben, ausgedörrt ist, zum Schwinden gebracht [und] losgeworden ist. Das nennt man "frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt".

[Das war] die Abhandlung der Phänomenebetrachtung.

[Das war] die Einteilung wie in den Lehrreden.

2. Wie in der Scholastik eingeteilt

374. Es gibt vier Vergegenwärtigungen der Achtsamkeit: Da verweilt ein Mönch bei der Betrachtung des Körpers als Körper, er verweilt bei der Betrachtung des Gefühls als Gefühl, er verweilt bei der Betrachtung des Geistes als Geist, er verweilt bei der Betrachtung der Phänomene als Phänomene.

375. Und wie verweilt ein Mönch den Körper als Körper betrachtend? Da bringt ein Mönch eine überweltliche Vertiefung zur Entfaltung, eine erlösende, die hinführt zur Minderung [von Wiedergeburt], zum Aufgeben falscher Ansichten, zur Erreichung der ersten [Heiligkeits-]Stufe, völlig abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von den unheilsamen Dingen ... – ... tritt er in die erste Vertiefung ein und verweilt darin, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung den Körper als Körper betrachtend, gibt es zu dieser Zeit: Achtsamkeit, Beachten ... – ... rechte Achtsamkeit als Faktor des Erwachens, die ein Pfadfaktor ist, zum Pfad gehört – das nennt man "Vergegenwärtigung von Achtsamkeit". Die übrigen Dinge wie in Verbindung mit der Vergegenwärtigung der Achtsamkeit[68].

376. Und wie verweilt ein Mönch das Gefühl als Gefühl betrachtend? Da bringt ein Mönch eine überweltliche Vertiefung zur Entfaltung, eine erlösende, die hinführt zur Minderung [von Wiedergeburt], zum Aufgeben falscher Ansichten, zur Erreichung der ersten [Heiligkeits-]Stufe, völlig abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von den unheilsamen Dingen ... – ... tritt er in die erste Vertiefung ein und verweilt darin, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung Gefühl als Gefühl betrachtend, gibt es zu dieser Zeit: Achtsamkeit, Beachten ... – ... rechte Achtsamkeit als Faktor des Erwachens, die ein Pfadfaktor ist, zum Pfad gehört – das nennt man "Vergegenwärtigung von Achtsamkeit". Die übrigen Dinge wie in Verbindung mit der Vergegenwärtigung der Achtsamkeit.

377. Und wie verweilt ein Mönch den Geist(-zustand) als Geist(-zustand) betrachtend? Da bringt ein Mönch eine überweltliche Vertiefung zur Entfaltung, eine erlösende, die hinführt zur Minderung [von Wiedergeburt], zum Aufgeben falscher Ansichten, zur Erreichung der ersten [Heiligkeits-]Stufe, völlig abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von den unheilsamen Dingen ... – ... tritt er in die erste Vertiefung ein und verweilt darin, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung den Geist(-zustand) als Geist(-zustand) betrachtend, gibt es zu dieser Zeit: Achtsamkeit, Beachten ... – ... rechte Achtsamkeit als Faktor des Erwachens, die ein Pfadfaktor ist, zum Pfad gehört – das nennt man "Vergegenwärtigung von Achtsamkeit". Die übrigen Dinge wie in Verbindung mit der Vergegenwärtigung der Achtsamkeit.

378. Und wie verweilt ein Mönch die Phänomene als Phänomene betrachtend? Da bringt ein Mönch eine überweltliche Vertiefung zur Entfaltung, eine erlösende, die hinführt zur Minderung [von Wiedergeburt], zum Aufgeben falscher Ansichten, zur Erreichung der ersten [Heiligkeits-]Stufe, völlig abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von den unheilsamen Dingen ... – ... tritt er in die erste Vertiefung ein und verweilt darin, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung Phänomene als Phänomene betrachtend, gibt es zu dieser Zeit: Achtsamkeit, Beachten ... – ... rechte Achtsamkeit als Faktor des Erwachens, die ein Pfadfaktor ist, zum Pfad gehört – das nennt man "Vergegenwärtigung von Achtsamkeit". Die übrigen Dinge wie in Verbindung mit der Vergegenwärtigung der Achtsamkeit.

379. Was ist hierbei die Vergegenwärtigung der Achtsamkeit? Da bringt ein Mönch eine überweltliche Vertiefung zur Entfaltung, eine erlösende, die hinführt zur Minderung [von Wiedergeburt], zum Aufgeben falscher Ansichten, zur Erreichung der ersten [Heiligkeits-]Stufe, völlig abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von den unheilsamen Dingen ... – ... tritt er in die erste Vertiefung ein und verweilt darin, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung Phänomene als Phänomene betrachtend, gibt es zu dieser Zeit: Achtsamkeit, Beachten ... – ... rechte Achtsamkeit als Faktor des Erwachens, die ein Pfadfaktor ist, zum Pfad gehört – das nennt man "Vergegenwärtigung von Achtsamkeit". Die übrigen Dinge wie in Verbindung mit der Vergegenwärtigung der Achtsamkeit.

380. Es gibt vier Vergegenwärtigungen der Achtsamkeit: Da verweilt ein Mönch bei der Betrachtung des Körpers als Körper, er verweilt bei der Betrachtung des Gefühls als Gefühl, er verweilt bei der Betrachtung des Geistes als Geist, er verweilt bei der Betrachtung der Phänomene als Phänomene.

381. Und wie verweilt ein Mönch den Körper als Körper betrachtend? Da bringt ein Mönch eine überweltliche Vertiefung zur Entfaltung, eine erlösende, die hinführt zur Minderung [von Wiedergeburt], zum Aufgeben falscher Ansichten, zur Erreichung der ersten [Heiligkeits-]Stufe, völlig abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von den unheilsamen Dingen ... – ... in die erste Vertiefung eintritt und darin verweilt, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung, zu dieser Zeit gibt es: (Sinnes-)Kontakt ... – ... Nichtzerstreutheit – diese Dinge sind heilsam. Wenn man nun als Karmawirkung eines Handelns und Entfaltung eben dieser überweltlich-heilsamen Vertiefung völlig abgeschieden von den Sinnendingen ... – ... in die erste Vertiefung eintritt und darin verweilt, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung, in der Leerheit [verweilt], den Körper als Körper betrachtend, zu dieser Zeit gibt es: Achtsamkeit, Beachten, rechte Achtsamkeit als Faktor des Erwachens, die ein Pfadfaktor ist, zum Pfad gehört – das nennt man "Vergegenwärtigung von Achtsamkeit". Die übrigen Dinge wie in Verbindung mit der Vergegenwärtigung der Achtsamkeit.

382. Und wie verweilt ein Mönch das Gefühl als Gefühl betrachtend? Da bringt ein Mönch eine überweltliche Vertiefung zur Entfaltung, eine erlösende, die hinführt zur Minderung [von Wiedergeburt], zum Aufgeben falscher Ansichten, zur Erreichung der ersten [Heiligkeits-]Stufe, völlig abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von den unheilsamen Dingen ... – ... in die erste Vertiefung eintritt und darin verweilt, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung, zu dieser Zeit gibt es: (Sinnes-)Kontakt ... – ... Nichtzerstreutheit – diese Dinge sind heilsam. Wenn man nun als Karmawirkung eines Handelns und Entfaltung eben dieser überweltlich-heilsamen Vertiefung völlig abgeschieden von den Sinnendingen ... – ... in die erste Vertiefung eintritt und darin verweilt, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung, in der Leerheit [verweilt], das Gefühl als Gefühl betrachtend, zu dieser Zeit gibt es: Achtsamkeit, Beachten, rechte Achtsamkeit als Faktor des Erwachens, die ein Pfadfaktor ist, zum Pfad gehört – das nennt man "Vergegenwärtigung von Achtsamkeit". Die übrigen Dinge wie in Verbindung mit der Vergegenwärtigung der Achtsamkeit.

383. Und wie verweilt ein Mönch den Geist(-zustand) als Geist(-zustand) betrachtend? Da bringt ein Mönch eine überweltliche Vertiefung zur Entfaltung, eine erlösende, die hinführt zur Minderung [von Wiedergeburt], zum Aufgeben falscher Ansichten, zur Erreichung der ersten [Heiligkeits-]Stufe, völlig abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von den unheilsamen Dingen ... – ... in die erste Vertiefung eintritt und darin verweilt, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung, zu dieser Zeit gibt es: (Sinnes-)Kontakt ... – ... Nichtzerstreutheit – diese Dinge sind heilsam. Wenn man nun als Karmawirkung eines Handelns und Entfaltung eben dieser überweltlich-heilsamen Vertiefung völlig abgeschieden von den Sinnendingen ... – ... in die erste Vertiefung eintritt und darin verweilt, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung, in der Leerheit [verweilt], den Geist(-zustand) als Geist(-zustand) betrachtend, zu dieser Zeit gibt es: Achtsamkeit, Beachten, rechte Achtsamkeit als Faktor des Erwachens, die ein Pfadfaktor ist, zum Pfad gehört – das nennt man "Vergegenwärtigung von Achtsamkeit". Die übrigen Dinge wie in Verbindung mit der Vergegenwärtigung der Achtsamkeit.

384. Und wie verweilt ein Mönch die Phänomene als Phänomene betrachtend? Da bringt ein Mönch eine überweltliche Vertiefung zur Entfaltung, eine erlösende, die hinführt zur Minderung [von Wiedergeburt], zum Aufgeben falscher Ansichten, zur Erreichung der ersten [Heiligkeits-]Stufe, völlig abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von den unheilsamen Dingen ... – ... in die erste Vertiefung eintritt und darin verweilt, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung, zu dieser Zeit gibt es: (Sinnes-)Kontakt ... – ... Nichtzerstreutheit – diese Dinge sind heilsam. Wenn man nun als Karmawirkung eines Handelns und Entfaltung eben dieser überweltlich-heilsamen Vertiefung völlig abgeschieden von den Sinnendingen ... – ... in die erste Vertiefung eintritt und darin verweilt, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung, in der Leerheit [verweilt], die Phänomene als Phänomene betrachtend, zu dieser Zeit gibt es: Achtsamkeit, Beachten, rechte Achtsamkeit als Faktor des Erwachens, die ein Pfadfaktor ist, zum Pfad gehört – das nennt man "Vergegenwärtigung von Achtsamkeit". Die übrigen Dinge wie in Verbindung mit der Vergegenwärtigung der Achtsamkeit.

385. Was ist hierbei die Vergegenwärtigung von Achtsamkeit? Da bringt ein Mönch eine überweltliche Vertiefung zur Entfaltung, eine erlösende, die hinführt zur Minderung [von Wiedergeburt], zum Aufgeben falscher Ansichten, zur Erreichung der ersten [Heiligkeits-]Stufe, völlig abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von den unheilsamen Dingen ... – ... in die erste Vertiefung eintritt und darin verweilt, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung, zu dieser Zeit gibt es: (Sinnes-)Kontakt ... – ... Nichtzerstreutheit – diese Dinge sind heilsam. Wenn man nun als Karmawirkung eines Handelns und Entfaltung eben dieser überweltlich-heilsamen Vertiefung völlig abgeschieden von den Sinnendingen ... – ... in die erste Vertiefung eintritt und darin verweilt, bei schwierigem Fortschritt und langsamer Auffassung, in der Leerheit [verweilt], zu dieser Zeit gibt es: Achtsamkeit, Beachten, rechte Achtsamkeit als Faktor des Erwachens, die ein Pfadfaktor ist, zum Pfad gehört – das nennt man "Vergegenwärtigung von Achtsamkeit". Die übrigen Dinge wie in Verbindung mit der Vergegenwärtigung der Achtsamkeit.

[Das war] die Einteilung wie in der Scholastik.

 

3. Fragen und Antworten

386. Es gibt vier Vergegenwärtigungen der Achtsamkeit: Da verweilt ein Mönch bei der Betrachtung des Körpers als Körper unermüdlich, wissensklar, achtsam und frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt, bei der Betrachtung des Gefühls als Gefühl unermüdlich, wissensklar, achtsam und frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt, bei der Betrachtung des (Geist(-zustandes) als Gest(-zustand) unermüdlich, wissensklar, achtsam und frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt, bei der Betrachtung der Phänomene als Phänomene unermüdlich, wissensklar, achtsam und frei von Verlangen und Betrübtheit bezüglich der Welt.

387. Von den vier Vergegenwärtigungen der Achtsamkeit, wieviele sind heilsam, wieviele sind unheilsam, wieviele sind (karmisch) neutral ... – ... wieviele sind qualvoll, wieviele sind qualfrei?

 

1. Zu Dreien

388. Sie können heilsam sein, sie können neutral sein. Sie können mit freudigem Gefühl verbunden sein, sie können mit weder leidigem noch freudigem Gefühl verbunden sein. Sie können (Aus-)Wirkung sein, sie können (Aus-)Wirkung haben. Sie sind nicht karmisch erworben und nicht dem Anhaften zugänglich. Sie sind unbefleckt als auch den Befleckungen nicht zugänglich. Sie können Objekt-Auffassen und Objekt-Befassen haben, sie können kein Objekt-Auffassen und nur Objekt-Befassen haben, sie können kein Objekt-Auffassen und kein Objekt-Befassen haben. Sie können von Freude begleitet sein, sie können von Glück(-sempfindung) begleitet sein, sie können von Gleichmut begleitet sein. Sie sind weder durch Einsicht, noch durch Geistesentfaltung zu überwinden. Sie haben weder durch Einsicht, noch durch Geistesentfaltung zu überwindende Ursachen. Sie können zur Minderung [von Wiedergeburt] führen, sie können weder zur Mehrung noch zur Minderung [von Wiedergeburt] führen. Sie können zur (Hohen geistigen) Schulung gehören, sie können zur beendeten (Hohen geistigen) Schulung gehören. Sie sind unbegrenzt. Sie haben unbegrenzte Objekte. Sie sind vorzüglich. Sie können trefflich mit feststehender (Folge) sein, sie können ohne feststehende (Folge) sein. Sie haben nicht den Pfad als Objekt, sie können pfadverursacht sein, sie können pfadbeherrscht sein, man kann nicht sagen: "sie sind [nur] pfadverursacht", "sie sind [nur] pfadbeherrscht". Sie können aufgestiegen sein, sie können unaufgestiegen sein, sie können bestimmt aufsteigend sein. Sie können vergangen sein, sie können zukünftig sein, sie können gegenwärtig sein. Man kann nicht sagen: "sie haben [nur] vergangene Objekte", "sie haben [nur] zukünftige Objekte", "sie haben [nur] gegenwärtige Objekte". Sie können innerlich (eigen) sein, sie können äußerlich (fremd) sein, sie können innerlich (eigen) und äußerlich (fremd) sein. Sie haben äußerliche Objekte. Sie sind nicht sichtbar und nicht reaktionsfähig.

 

2. Zu Zweien

389. Sie sind keine Ursachen. Sie sind von Ursachen begleitet. Sie sind mit Ursachen verbunden. Man kann nicht sagen: "sie sind [nur] Ursachen als auch [nur] von Ursachen begleitet", "sie sind [nur] von Ursachen begleitet [aber nur] selber keine Ursache." Man kann nicht sagen: "sie sind [nur] Ursachen als auch [nur] mit Ursachen verbunden", "sie sind [nur] mit Ursachen verbunden [aber nur] selber keine Ursache". Sie sind keine Ursachen [aber] von Ursachen begleitet.

Sie haben Bedingungen. Sie sind gestaltet. Sie sind unsichtbar. Sie sind nicht reaktionsfähig. Sie sind immateriell. Sie sind überweltlich. Sie sind durch eines erkennbar, durch [etwas] anderes nicht erkennbar. Sie sind keine Einflüsse. Sie sind den Einflüssen nicht zugänglich. Sie sind nicht mit Einflüssen verbunden. Man kann nicht sagen: "sie sind [nur] Einflüsse als auch den Einflüssen zugänglich", "sie sind [nur] den Einflüssen zugänglich [aber nur] selber keine Einflüsse". Man kann nicht sagen: "sie sind [nur] Einflüsse als auch [nur] mit Einflüssen verbunden", "sie sind [nur] mit Einflüssen verbunden [aber nur] selber keine Einflüsse". Sie sind nicht mit Einflüssen verbunden. Sie sind den Einflüssen nicht zugänglich. Sie sind eine Fesseln ... – ... keine Bindungen ... – ... keine Fluten ... – ... keine Joche ... – ... keine (geistigen) Hemmnisse ... – ... sind keine falsche Auffassungen ... – ... haben Objekte. Sie sind kein Bewusstsein. Sie sind keine Bewusstseinsfaktoren. Sie sind mit Bewusstsein verbunden. Sie sind mit Bewusstsein verknüpft. Sie sind mit Bewusstsein aufsteigend. Sie sind mit Bewusstsein zusammen entstanden. Sie sind das Bewusstsein begleitend. Sie sind mit Bewusstsein verknüpft aufgekommen. Sie sind mit Bewusstsein verknüpft aufgekommen und zusammen entstehend. Sie sind mit Bewusstsein verknüpft aufgekommen und es begleitend. Sie sind äußerlich. Sie beruhen nicht [auf Grundstoffen]. Sie sind nicht ergriffen [d.h. karmisch erworben]. Sie sind kein Anhaften ... – ... keine Befleckungen ... – ... sie werden durch Einsicht nicht überwunden, sie werden durch Geistesentfaltung nicht überwunden. Sie haben keine durch Einsicht zu überwindende Ursachen. Sie haben keine durch Geistesentfaltung zu überwindende Ursachen.

Sie können Objekt-Auffassen haben, sie können kein Objekt-Auffassen haben. Sie können Objekt-Befassen haben, sie können kein Objekt-Befassen haben. Sie können Freude haben, sie können keine Freude haben. Sie können von Freude begleitet sein, sie können nicht von Freude begleitet sein. Sie können von Glück(-sempfindung) begleitet sein, sie können nicht von Glück(-sempfindung) begleitet sein. Sie können von Gleichmut begleitet sein, sie können nicht von Gleichmut begleitet sein. Sie sind nicht im Bereich der Sinnensphäre. Sie sind nicht im Bereich der feinstofflichen Sphäre. Sie sind nicht im Bereich der unkörperlichen Sphäre. Sie gehören nicht [zum Daseinskreislauf]. Sie können zur Erlösung führen, sie können nicht zur Erlösung führen. Sie können bestimmte Folgen haben, sie können keine feststehenden (Folgen) haben. Sie sind unübertrefflich. Sie sind qualfrei.

[Das waren] die Fragen und Antworten.

Die Einteilung der Vergegenwärtigung von Achtsamkeit ist beendet.


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[62] kāyānupassana-niddeso Abhandlung der Körperbetrachtung.
[63] svāvatthitaṃ ist su+vāvatteti "gut umwenden", d.h. von allen Seiten "betrachten".
[64] cittānupassana-niddeso Abhandlung über die Betrachtung der Geistzustände wäre treffender.
[65] dhammānupasana-niddeso Abhandlung über die Betrachtung der "Dinge" wäre zu allgemein. Anderenortes wird mit "Geistobjekte" übersetzt.
[66] Hier fehlen die Phänomene (Geistobjekte): fünf Daseinsaggregate (pañca khandhā), sechs (Sin- nes-)Grundlagen (saḷāyatanā)!
[67] Hier fehlen die Phänomene (Geistobjekte): Vier Edle Wahrheiten (cattāri ariyasaccā)!
[68] avasesā dhammā satipaṭṭhānasampayuttā vermutlich → Dhs 277.