1. So habe ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene in Kusinārā, in Upavattana, im Sāla Wald der Mallas zwi-schen zwei Sāla Bäumen, zur Zeit des vollkommenen Erlöschens.
2. Dort kam der ehrwürdige Ānanda zum Erhabenen. Nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagte der ehrwürdige Ānanda dem Erhabenen Folgendes: "Möge der verehrungswürdige Erhabene nicht in dieser kleinen Stadt, in dieser hinterwäldlerischen Stadt, in dieser abgelegenen Stadt vollkommen erlöschen. Es gibt, Verehrungswürdiger, andere, große Städte wie Campā, Rājagaha, Sāvatthi, Sāketa, Kosambi, Bārāņasi, dort sollte der Erhabene vollkommen erlöschen. Dort gibt es viele wohlhabende Fürsten, viele wohlhaben-de Brahmanen, viele wohlhabende Hausleute, die dem Erhabenen vertrauen, die den Körper des Erhabenen verehren werden."
3. "Sprich nicht so, Ānanda: ‚Diese kleine Stadt, diese hinterwäldlerische Stadt, diese abgelegene Stadt.' Es gab in früherer Zeit einen König mit Namen Mahā Sudassana, der war aus der Fürstenkaste, in seinem Land (als König) eingesetzt. Bis an die Grenze der vier Himmelsrichtungen war er ein Siegreicher. Er sicherte und festigte die Teile des Landes. Der König Mahā Sudassana, Ānanda, hatte als Königsitz Kusāvati in diesem (Land) Kusinārā. Dieses Kusāvati, Ānanda, dehnte sich von Westen nach Osten zwölf Yojana aus, von Norden nach Süden sieben. Der Kö-nigsitz Kusāvati, Ānanda, war wohlhabend und reich, war stark bevölkert, war menschenreich, viel Speise gab es. Genauso wie, Ānanda, der Königsitz der Götter namens Aļakamandā wohlhabend und reich ist, stark bevölkert, götterreich ist, es viel Speise gibt, genauso, Ānanda, war der Königsitz Kusāvati wohlhabend und reich, war stark bevölkert menschenreich, viel Speise gab es. Im Königsitz Kusāvati gab es Tag und Nacht zehn Geräusche zu hören: Von Elefanten, Pferden, Wagen, Trommeln, Mutingatrommeln, Lauten, Gesang, Zimbeln, Händeklatschen und als zehntes Geräusch: 'speist, trinkt, esst.'
4. Der Königsitz Kusāvati, Ānanda, war von sieben Mauern umgeben. Davon war eine Mauer aus Gold, eine aus Silber, eine aus Beryll, eine aus Kristall, eine aus Rubin, eine aus Smaragd, eine aus sämtlichen Juwelen.
5. Im Königsitz Kusāvati, Ānanda, gab es Tore mit vierfachem Aussehen, Tore aus Gold, Tore aus Silber, Tore aus Beryll, Tore aus Kristall. An jedem einzelnen Tor gab es sieben Säulen mit der Höhe von drei- bis vier Menschen. Eine Säule war aus Gold, eine aus Silber, eine aus Beryll, eine aus Kristall, eine aus Rubin, eine aus Smaragd, eine aus sämtlichen Juwelen.
6. Der Königsitz Kusāvati, Ānanda, war von sieben Palmenreihen umgeben. Eine war aus Gold, eine aus Silber, eine aus Beryll, eine aus Kristall, eine aus Rubin, eine aus Smaragd, eine aus sämtlichen Juwelen. Bei den goldenen Pal-men war der Stamm aus Gold, die Blätter und Früchte aus Silber. Bei den silbernen Palmen war der Stamm aus Silber, die Blätter und Früchte aus Gold. Bei den Beryll-Palmen war der Stamm aus Beryll, die Blätter und Früchte aus Kristall. Bei den Kristall-Palmen war der Stamm aus Kristall, die Blätter und Früchte aus Beryll. Bei den Rubin-Palmen war der Stamm aus Rubin, die Blätter und Früchte aus Smaragd. Bei den Smaragd-Palmen war der Stamm aus Smaragd, die Blätter und Früchte aus Rubin. Bei den Palmen aus allen Juwelen war der Stamm aus allen Juwe-len und die Blätter und Früchte auch. Wenn diese Palmenreihen, Ānanda, vom Wind bewegt wurden, gab es ein Geräusch, das war schön, angenehm, gefällig, berauschend. Genauso wie, Ānanda, wenn man auf den fünf Musikin-strumenten mit viel Übung, viel Können, von Meistern gespielte Musik erzeugt, dann ist sie schön, angenehm, gefäl-lig, berauschend, genauso, Ānanda, wenn diese Palmenreihen vom Wind bewegt wurden, gab es ein Geräusch, das war schön, angenehm, gefällig, berauschend. Die aber damals, Ānanda, im Königssitz Kusāvati Genussmenschen, Versessene, Abhängige waren, die fanden an diesem Geräusch Vergnügen.
7. Der König Mahā-Sudassana, Ānanda, war versehen mit sieben Juwelen und vier übernatürlichen Fähigkeiten. Welchen sieben? Da hatte, Ānanda, der König Mahā-Sudassana am Vollmond-Uposathatag gebadet, die Upo-satharegeln auf sich genommen und begab er sich auf die Zinne des Palastes. Dort erschien ihm das himmlische Rad-Juwel mit tausend Speichen, mit Felge und Nabe versehen, in ihren Formen vollendet. Dies gesehen, kam dem König Mahā-Sudassana folgender Gedanke: Das habe ich gehört: Wenn ein König aus dem Fürstengeschlecht in seinem Land (als König) eingesetzt, am Vollmond-Uposathatag gebadet, die Uposatharegeln auf sich genommen, sich auf die Zinne begibt und ihm dort das himmlische Rad-Juwel mit tausend Speichen, mit Felge und Nabe verse-hen, in ihren Formen vollendet erscheint, dann ist er ein König, ein Erdbeherrscher. Bin ich jetzt ein König, ein Erdbeherrscher?
8. Da ist, Ānanda, der König Mahā-Sudassana vom Sitz aufgestanden. Nachdem er eine Schulter mit seinem Schul-tertuch bedeckt hatte, nahm er mit der linken Hand eine Kanne, mit der rechten Hand hat er das Rad-Juwel mit Was-ser geweiht: 'Rolle verehrtes Rad-Juwel, siege verehrtes Rad-Juwel.' Da rollte, Ānanda, das Rad in die östliche Richtung und es folgte ihm der König Mahā-Sudassana mit dem viergliedrigen Heer. Wo, Ānanda, das Rad-Juwel stehen blieb, dort hat der König Mahā-Sudassana mit seinem viergliedrigen Heer ein Lager errichtet.
9. Die gegnerischen Könige der östlichen Richtung, Ānanda, kamen zum König Mahā-Sudassana und sagten Fol-gendes: 'Komme, Großkönig, sei willkommen, Großkönig, wir sind die Deinen, befehle uns, Großkönig.' Der König Mahā-Sudassana sagte Folgendes: 'Lebewesen sollen nicht getötet werden, Nichtgegebenes soll man nicht nehmen, in der Geschlechtlichkeit soll man sich nicht falsch verhalten, falsche Rede soll man nicht führen, Alkohol soll man nicht trinken, genießen soll man auf richtige Weise.' Die gegnerischen Könige, Ānanda, die in der östlichen Rich-tung wohnten, wurden seine Gefolgsleute.
10. Dann ist, Ānanda, das Rad-Juwel im östlichen Ozean untergetaucht, wieder aufgetaucht und rollte in die südliche Richtung .... Dann ist, Ānanda, das Rad-Juwel im südlichen Ozean untergetaucht, wieder aufgetaucht und rollte in die westliche Richtung .... Dann ist, Ānanda, das Rad-Juwel im westlichen Ozean untergetaucht, wieder aufgetaucht und rollte in die nördliche Richtung und es folgte ihm der König Mahā-Sudassana mit dem viergliedrigen Heer. Wo, Ānanda, das Rad-Juwel stehen blieb, dort hat der König Mahā-Sudassana mit seinem viergliedrigen Heer ein Lager errichtet. Die gegnerischen Könige der nördlichen Richtung, Ānanda, kamen zum König Mahā-Sudassana und sag-ten Folgendes: 'Komme, Großkönig, sei willkommen, Großkönig, wir sind die deinen, befehle uns, Großkönig.' Der König Mahā-Sudassana sagte Folgendes: 'Lebewesen sollen nicht getötet werden, Nichtgegebenes soll man nicht nehmen, in der Geschlechtlichkeit soll man sich nicht falsch verhalten, falsche Rede soll man nicht führen, Alkohol soll man nicht trinken, genießen soll man auf richtige Weise.' Die gegnerischen Könige, Ānanda, die in der nördli-chen Richtung wohnten, wurden seine Gefolgsleute.
11. Dann ist das Rad-Juwel, nachdem es die vom Ozean umgebene Erde besiegt hatte, wieder zum Königsitz Kusāvati zurückgerollt und stand am Tor zum Palastzentrum, dort wo Recht gesprochen wurde, schien die Augen zu blenden, das Palastzentrum des Königs Mahā-Sudassana schmückend. Dem König Mahā-Sudassana, Ānanda, war ein derartiges Rad-Juwel zu eigen.
12. Außerdem, Ānanda, war dem König Mahā-Sudassana das Elefanten-Juwel zu eigen, völlig weiß, siebenfach fest auf dem Boden stehend [1], mit übernatürlichen Kräften versehen, durch die Luft gehend, der Königselefant mit Na-men Uposatha. Den sehend, wurde das Gemüt von König Mahā-Sudassana erhellt: 'Wahrlich schön ist so ein Rei-telefant, wenn er sich bändigen lässt.' Es erlangte, Ānanda, das Elefanten-Juwel die Bändigung, wie ein guter Ele-fant aus edler Rasse, der lange Zeit schon gebändigt ist. Da hat, Ānanda, der König Mahā-Sudassana eben dieses Elefanten-Juwel geprüft, indem er zur Vormittagszeit auf ihn gestiegen, die vom Ozean umgebene Erde regierte. Danach kam er zum Königssitz Kusāvati zurück und nahm sein Frühstück ein. Dem König Mahā-Sudassana, Ānan-da, war ein derartiges Elefanten-Juwel zu eigen.
13. Außerdem, Ānanda, war dem König Mahā-Sudassana das Pferde-Juwel zu eigen, völlig weiß, mit schwarzem Kopf, einer Mähne wie Muñjagras, mit übernatürlichen Kräften versehen, durch die Luft gehend, das Königspferd mit Namen Valāhaka. Das sehend, wurde das Gemüt von König Mahā-Sudassana erhellt: 'Wahrlich schön ist so ein Reitpferd, wenn es sich bändigen lässt.' Es erlangte, Ānanda, das Pferde-Juwel die Bändigung, wie ein gutes Pferd aus edler Rasse, das lange Zeit schon gebändigt ist. Da hat, Ānanda, der König Mahā-Sudassana eben dieses Pferde-Juwel geprüft, indem er zur Vormittagszeit auf es gestiegen, die vom Ozean umgebene Erde regierte. Danach kam er zum Königssitz Kusāvati zurück und nahm sein Frühstück ein. Dem König Mahā-Sudassana, Ānanda, war ein derar-tiges Pferde-Juwel zu eigen.
14. Außerdem, Ānanda, war dem König Mahā-Sudassana das Edelstein-Juwel zu eigen. Ihm war ein Beryll zu eigen, schön, vorzüglich, achteckig, vollkommen bearbeitet, rein, völlig klar, makellos, formvollendet. Von diesem Edel-stein, Ānanda, wurde alles im Umkreis von einem Yojana mit Strahlen überschüttet. Da hat, Ānanda, der König Mahā-Sudassana eben dieses Edelstein-Juwel geprüft, indem er sein viergliedriges Heer bewaffnen ließ, den Edel-stein auf eine Fahne aufpflanzen ließ und in einer dunklen Nacht ausrücken ließ. Und in allen Dörfern, Ānanda, haben durch seinen Glanz die Leute die Arbeit aufgenommen: 'Es ist Tag geworden' meinten sie. Dem König Mahā-Sudassana, Ānanda, war ein derartiges Edelstein-Juwel zu eigen.
15. Außerdem, Ānanda, war dem König Mahā-Sudassana das Frauen-Juwel zu eigen, sehr schön, sehenswert, ange-nehm, versehen mit schönster Hautfarbe, nicht zu groß, nicht zu klein, nicht zu dünn, nicht zu dick, mit nicht zu dunkler Hautfarbe, mit nicht zu heller Hautfarbe, von überirdischer Schönheit, fast von himmlischer Schönheit. Berührte man den Körper des Frauen-Juwels, Ānanda, war er weich wie Baumwolle, wie Samt. Dieses Frauen-Juwel, Ānanda, hatte in der Kälte warme Glieder, in der Hitze kühle. Der Körper dieses Frauen-Juwels, Ānanda, verströmte Sandelgeruch, sein Mund Lotusrosenduft. Das Frauen-Juwel, Ānanda, stand vor dem König Mahā-Sudassana auf und legte sich nach ihm nieder, war gehorsam, gefällig, mit liebevoller Rede. Dieses Frauen-Juwel, Ānanda, war dem König Mahā-Sudassana nicht einmal in Gedanken untreu, geschweige denn in Taten. Dem König Mahā-Sudassana, Ānanda, war ein derartiges Frauen-Juwel zu eigen.
16. Außerdem, Ānanda, war dem König Mahā-Sudassana das Hausherren-Juwel zu eigen, dem war aufgrund seines Kammas ein himmlisches Auge zu eigen, mit dem er Schätze sehen konnte, sowohl herrenlose, wie Besitztümer. Der kam zum König Mahā-Sudassana und sagte ihm Folgendes: 'Sei unbesorgt, Herr, ich werde mich um deine Geldan-gelegenheiten kümmern.' Der König Mahā-Sudassana wollte die Wahrhaftigkeit des Hausherrn erforschen. Er be-stieg ein Boot, ruderte in die Mitte des Gangesstromes und sagte dem Hausherrn Folgendes: 'Ich benötige, Hausherr, Gold und Goldmünzen.' - 'Dann mögest du, Großkönig, das Boot zum Ufer lenken.' - 'Genau hier, Hausherr, benö-tige ich Gold und Goldmünzen.' Da hat, Ānanda, das Hausherrn-Juwel die beiden Hände in das Wasser getaucht, ein Gefäß gefüllt mit Gold und Goldmünzen herausgeholt und dem König Mahā-Sudassana Folgendes gesagt: 'Ist das genug, Großkönig, reicht das aus, Großkönig?' König Mahā-Sudassana sagte ihm Folgendes: 'Das ist genug, Haus-herr, das reicht aus, Hausherr, der Bedarf ist gedeckt, Hausherr.' Dem König Mahā-Sudassana, Ānanda, war ein derartiges Hausherren-Juwel zu eigen.
17. Außerdem, Ānanda, war dem König Mahā-Sudassana das Berater-Juwel zu eigen, weise, erfahren, klug, tüchtig. Er veranlasste den König zu tun, was zu tun ist, zu verhindern, was zu verhindern ist, zu belassen was zu belassen ist. Der kam zum König Mahā-Sudassana und sagte ihm Folgendes: 'Sei unbesorgt, Herr, ich werde dich beraten.' Dem König Mahā-Sudassana, Ānanda, war ein derartiges Berater-Juwel zu eigen. Dem König Mahā-Sudassana, Ānanda, waren diese sieben Juwelen zu eigen.
18. Außerdem, Ānanda, war der König Mahā-Sudassana mit vier erstaunlichen Eigenschaften versehen. Welche vier erstaunlichen Eigenschaften? Der König Mahā-Sudassana war sehr schön, sehenswert, angenehm, versehen mit schönster Hautfarbe, weit mehr als andere Menschen. Der König Mahā-Sudassana, Ānanda, war versehen mit dieser ersten erstaunlichen Eigenschaft.
19. Außerdem, Ānanda, war der König Mahā-Sudassana von langer Lebensdauer, lange bestehend, weit mehr als andere Menschen. Der König Mahā-Sudassana, Ānanda, war versehen mit dieser zweiten erstaunlichen Eigenschaft.
20. Außerdem, Ānanda, hatte der König Mahā-Sudassana wenig Unwohlsein, war frei von Krankheit, seine Verdau-ung war gleichmäßig, nicht zu langsam und nicht zu schnell, weit mehr als bei anderen Menschen. Der König Mahā-Sudassana, Ānanda, war versehen mit dieser dritten erstaunlichen Eigenschaft.
21. Außerdem, Ānanda, war König Mahā-Sudassana den Brahmanen und Hausleuten lieb und angenehm. Genauso, Ānanda, wie ein Vater für den Sohn lieb und angenehm ist, so war der König Mahā-Sudassana den Brahmanen und Hausleute lieb und angenehm. Auch dem König Mahā-Sudassana waren die Brahmanen und Hausleute lieb und angenehm. Genauso, Ānanda, wie ein Sohn für den Vater lieb und angenehm ist, so waren die Brahmanen und Hausleute für den König Mahā-Sudassana lieb und angenehm. Einstmals, Ānanda, war der König Mahā-Sudassana mit dem viergliedrigen Heer zu einem Park aufgebrochen. Da kamen, Ānanda, die Brahmanen und Hausleute zum König Mahā-Sudassana und sagten Folgendes: 'Gehe langsam, Herr, damit wir dich lange Zeit sehen können.' Da sagte der König Mahā-Sudassana dem Wagenlenker Folgendes: 'Fahre den Wagen langsam, Wagenlenker, damit ich die Brahmanen und Hausleute lange sehen kann.' Der König Mahā-Sudassana, Ānanda, war versehen mit dieser vierten erstaunlichen Eigenschaft. Der König Mahā-Sudassana, Ānanda, war versehen mit diesen vier erstaunlichen Eigenschaften.
22. Da kam, Ānanda, dem König Mahā-Sudassana folgender Gedanke: So will ich nun zwischen den Palmen Teiche anlegen lassen, hundert Maße [2] lang, hundert Maße breit. Es ließ, Ānanda, der König Mahā-Sudassana zwischen den Palmenreihen Teiche anlegen, hundert Maße lang, hundert Maße breit. Diese Teiche, Ānanda, waren mit vier ver-schiedenfarbigen Quadersteinen eingefasst. Einige Steine waren aus Gold, einige aus Silber, einige aus Beryll, einige aus Kristall. Diese Teiche, Ānanda, hatten jeweils vier Zugänge, einen aus Gold, einen aus Silber, einen aus Beryll, einen aus Kristall. Der goldene Zugang hatte Pfosten aus Gold, ein Geländer aus Silber und Pfostenaufsätze aus Silber. Der Silberne Zugang hatte Pfosten aus Silber, Geländer und Pfostenaufsätze aus Gold. Der Zugang aus Beryll hatte Pfosten aus Beryll, Geländer und Pfostenaufsätze aus Kristall. Der Zugang aus Kristall hatte Pfosten aus Kris-tall, Geländer und Pfostenaufsätze aus Beryll. Diese Teiche, Ānanda, hatten zwei Einfassungen eine aus Gold, eine aus Silber. Die goldene Einfassung hatte goldene Pfosten und silberne Geländer und Pfostenaufsätze. Die silberne Einfassung hatte silberne Pfosten und goldene Geländer und Pfostenaufsätze.
23. Dann kam, Ānanda, dem König Mahā-Sudassana folgender Gedanke: So will ich nun in diesen Teichen Blumen anpflanzen lassen, blaue Wasserlilien, roten Lotus, weiße Wasserlilien, weißen Lotus, zu allen Jahreszeiten für alle Leute zugänglich. Da ließ, Ānanda, der König Mahā-Sudassana in diesen Teichen Blumen anpflanzen, blaue Was-serlilien, roten Lotus, weiße Wasserlilien, weißen Lotus, zu allen Jahreszeiten für alle Leute zugänglich. Und es kam, Ānanda, dem König Mahā-Sudassana folgender Gedanke: So will ich nun an den Ufern dieser Teiche Bader einstellen, die alle gekommenen Leute baden. Da stellte, Ānanda, der König Mahā-Sudassana Bader ein, die alle gekommenen Leute badeten. Und es kam, Ānanda, dem König Mahā-Sudassana folgender Gedanke: So will ich nun an diesen Ufern derartige Spenden ausgeben lassen: Speisen für die Hungrigen, Getränke für die Durstigen, Klei-dung für die der Kleidung Bedürftigen, Wagen für die der Wagen Bedürftigen, Betten für die der Betten Bedürfti-gen, Frauen für die der Frauen Bedürftigen, Gold und Goldmünzen für die des Goldes und der Goldmünzen Bedürf-tigen. Da ließ, Ānanda, der König Mahā-Sudassana an diesen Ufern solche Spenden ausgeben: Speisen für die Hungrigen, Getränke für die Durstigen, Kleidung für die der Kleidung Bedürftigen, Wagen für die der Wagen Be-dürftigen, Betten für die der Betten Bedürftigen, Frauen für die der Frauen Bedürftigen, Gold und Goldmünzen für die des Goldes und der Goldmünzen Bedürftigen.
24. Da kamen, Ānanda, viele Brahmanen und Hausherren, nachdem sie viel von ihrem Besitz mitgenommen hatten, zum König Mahā-Sudassana. Beim König Mahā-Sudassana angekommen sagten sie Folgendes: 'Diesen großen Besitz, oh König, haben wir gebracht für dich, diesen möge der König annehmen.' - 'Genug, ihr Herren, ich habe schon durch gerechte Steuern einen großen Besitz zusammen bekommen. Behaltet den euren und nehmt euch noch von hier welchen mit.' Als sie von dem König abgewiesen wurden, gingen sie beiseite und überlegten: Nicht ist dies für uns angemessen, dass wir diesen Besitz wieder in unser eigenes Haus zurückbringen. So lasst uns nun für König Mahā-Sudassana ein Anwesen bauen. Sie gingen zum König Mahā-Sudassana und sagten ihm Folgendes: 'Wir wün-schen, König, für dich ein Anwesen zu bauen.' Durch Schweigen, Ānanda, nahm der König an.
25. Dann hat, Ānanda, Sakka, der Herr der Götter, in seinem Geist die Gedanken des Königs Mahā-Sudassana er-kannt und sprach den Göttersohn Vissakamma an: 'Komm, du mein guter Vissakamma und baue dem König Mahā-Sudassana ein Anwesen, einen Palast mit Namen Dhamma.' - 'So sei es.' Nachdem, Ānanda, der Göttersohn Vissakamma dies Sakka, dem Herrn der Götter, geantwortet hatte, ist er so schnell wie ein kräftiger Mann den ge-beugten Arm streckt oder den gestreckten Arm beugt aus dem Himmel der Tāvatiṁsa-Götter verschwunden und vor dem König Mahā-Sudassana erschienen. Dort hat der Göttersohn Vissakamma dem König Mahā-Sudassana Folgen-des gesagt: 'Ich werde dir, oh König, ein Anwesen bauen, eine Palast mit Namen Dhamma.' Durch Schweigen, Ānanda, nahm der König Mahā-Sudassana an. Dann baute, Ānanda, der Göttersohn Vissakamma dem König Mahā-Sudassana das Anwesen, den Palast mit Namen Dhamma.
26. Der Palast Dhamma, Ānanda, dehnte sich von Osten nach Westen ein Yojana aus, von Norden nach Süden ein halbes Yojana. Der Palast Dhamma, Ānanda, hatte eine dreimannshohe Grundmauer, aufgeschichtet aus vier ver-schieden farbigen Quadersteinen. Einige Steine waren aus Gold, einige aus Silber, einige aus Beryll, einige aus Kris-tall. Der Palast Dhamma, Ānanda, hatte vierundachtzigtausend Pfosten. Einige Pfosten waren aus Gold, einige aus Silber, einige aus Beryll, einige aus Kristall. Der Palast Dhamma, Ānanda, hatte ausgelegte Fußbodenplatten, einige Fußbodenplatten waren aus Gold, einige aus Silber, einige aus Beryll, einige aus Kristall. Der Palast Dhamma, Ānanda, hatte vierundzwanzig Zugänge in vier verschiedenen Farben. Ein Zugang war aus Gold, einer aus Silber, einer aus Beryll, einer aus Kristall. Der goldene Zugang hatte Pfosten aus Gold, ein Geländer aus Silber und Pfos-tenaufsätze aus Silber. Der Silberne Zugang hatte Pfosten aus Silber, Geländer und Pfostenaufsätze aus Gold. Der Zugang aus Beryll hatte Pfosten aus Beryll, Geländer und Pfostenaufsätze aus Kristall. Der Zugang aus Kristall hatte Pfosten aus Kristall, Geländer und Pfostenaufsätze aus Beryll.
Der Palast Dhamma, Ānanda, hatte vierundachtzigtausend Erker in vier verschiedenen Farben. Einige Erker waren aus Gold, einige aus Silber, einige aus Beryll, einige aus Kristall. Der Gold Erker hatte eine Liege aus Silber, der Silber Erker hatte eine Liege aus Gold. Der Beryll Erker hatte eine Liege aus Elfenbein, der Kristall Erker hatte eine Liege aus Hartholz. Vor der Tür zum goldenen Erker stand eine Palme aus Silber mit einem silbernen Stamm und goldenen Blättern und Früchten. Vor der Tür zum silbernen Erker stand eine Palme aus Gold mit einem goldenen Stamm und silbernen Blättern und Früchten. Vor der Tür zum Beryll-Erker stand eine Palme aus Kristall mit einem Stamm aus Kristall und Blättern und Früchten aus Beryll. Vor der Tür zum kristallenen Erker stand eine Palme aus Beryll mit einem Stamm aus Beryll und kristallenen Blättern und Früchten.
27. Da kam, Ānanda, dem König Mahā-Sudassana folgender Gedanke: So will ich nun vor der Tür zu dem Erker Mahāvyūha [3] einen völlig goldenen Palmenhain errichten lassen, wo ich zu Mittag mich ausruhen kann. Es ließ, Ānanda, der König Mahā-Sudassana vor der Tür zu dem Erker Mahāvyūha einen völlig goldenen Palmenhain errich-ten, wo er zu Mittag sich ausruhen konnte.
28. Der Palast Dhamma, Ānanda, hatten zwei Einfassungen, eine aus Gold und eine aus Silber. Die goldene Einfas-sung hatte goldene Pfosten und silberne Geländer und Pfostenaufsätze. Die silberne Einfassung hatte silberne Pfos-ten und goldene Geländer und Pfostenaufsätze.
29. Der Palast Dhamma, Ānanda, war mit zwei glöckchenbehangenen Netzen umgeben, ein Netz war aus Gold, ein Netz war aus Silber. Auf dem goldenen Netz waren die Glöckchen aus Silber, auf dem silbernen Netz waren die Glöckchen aus Gold. Wenn diese Glockennetze, Ānanda, vom Wind bewegt wurden, gab es ein Geräusch, das war schön, angenehm, gefällig, berauschend. Genauso wie, Ānanda, wenn man auf den fünf Musikinstrumenten mit viel Übung, viel Können, von Meistern gespielte Musik erzeugt, dann ist sie schön, angenehm, gefällig, berauschend; genauso, Ānanda, wenn diese Glockennetze vom Wind bewegt wurden, gab es ein Geräusch, das war schön, ange-nehm, gefällig, berauschend. Die aber damals, Ānanda, im Königssitz Kusāvati Genussmenschen, Versessene, Ab-hängige waren, die fanden an diesem Geräusch der Glockennetze Vergnügen.
30. Fertiggestellt, Ānanda, blendete der Palast Dhamma die Augen, zog aber die Blicke auf sich. Genauso, Ānanda, wie im letzten Monat der Regenzeit, im Herbst, wenn der Himmel klar und wolkenlos ist, die Sonne am Himmel aufstrahlt und die Augen blendet, aber die Blicke auf sich zieht, so blendete der Palast Dhamma die Augen, zog aber die Blicke auf sich.
31. Dann kam, Ānanda, dem König Mahā-Sudassana folgender Gedanke: So will ich nun vor dem Palast Dhamma einen Teich mit Namen Dhamma anlegen lassen. Es ließ der König Mahā-Sudassana vor dem Palast Dhamma einen Teich mit Namen Dhamma anlegen. Der Teich Dhamma, Ānanda, dehnte sich von Osten nach Westen ein Yojana aus, von Norden nach Süden ein halbes Yojana. Der Teich Dhamma, Ānanda war mit vier verschieden farbigen Quadersteinen eingefasst. Einige Steine waren aus Gold, einige aus Silber, einige aus Beryll, einige aus Kristall. Der Teich Dhamma, Ānanda, hatte jeweils vier Zugänge, einen aus Gold, einen aus Silber, einen aus Beryll, einen aus Kristall. Der goldene Zugang hatte Pfosten aus Gold, ein Geländer aus Silber und Pfostenaufsätze aus Silber. Der Silberne Zugang hatte Pfosten aus Silber, Geländer und Pfostenaufsätze aus Gold. Der Zugang aus Beryll hatte Pfos-ten aus Beryll, Geländer und Pfostenaufsätze aus Kristall. Der Zugang aus Kristall hatte Pfosten aus Kristall, Gelän-der und Pfostenaufsätze aus Beryll. Der Teich Dhamma, Ānanda, hatten zwei Einfassungen eine aus Gold, eine aus Silber. Die goldene Einfassung hatte goldene Pfosten und silberne Geländer und Pfostenaufsätze. Die silberne Ein-fassung hatte silberne Pfosten und goldene Geländer und Pfostenaufsätze.
32. Der Teich Dhamma, Ānanda, war von sieben Palmenreihen umgeben. Eine war aus Gold, eine aus Silber, eine aus Beryll, eine aus Kristall, eine aus Rubin, eine aus Smaragd, eine aus sämtlichen Juwelen. Bei den goldenen Pal-men war der Stamm aus Gold, die Blätter und Früchte aus Silber. Bei den silbernen Palmen war der Stamm aus Silber, die Blätter und Früchte aus Gold. Bei den Beryll-Palmen war der Stamm aus Beryll, die Blätter und Früchte aus Kristall. Bei den Kristall-Palmen war der Stamm aus Kristall, die Blätter und Früchte aus Beryll. Bei den Rubin-Palmen war der Stamm aus Rubin, die Blätter und Früchte aus Smaragd. Bei den Smaragd-Palmen war der Stamm aus Smaragd, die Blätter und Früchte aus Rubin. Bei den Palmen aus allen Juwelen war der Stamm aus allen Juwe-len und die Blätter und Früchte auch. Wenn diese Palmenreihen, Ānanda, vom Wind bewegt wurden, gab es ein Geräusch, das war schön, angenehm, gefällig, berauschend. Genauso wie, Ānanda, wenn man auf den fünf Musikin-strumenten mit viel Übung, viel Können, von Meistern gespielte Musik erzeugt, dann ist sie schön, angenehm, gefäl-lig, berauschend genauso, Ānanda, wenn diese Palmenreihen vom Wind bewegt wurden, gab es ein Geräusch, das war schön, angenehm, gefällig, berauschend. Die aber damals, Ānanda, im Königssitz Kusāvati Genussmenschen, Versessene, Abhängige waren, die fanden an diesem Geräusch Vergnügen.
33. Als, Ānanda, der Palast Dhamma und der Teich Dhamma fertiggestellt waren, stieg der König Mahā-Sudassana, nachdem er diejenigen, die zu jener Zeit bei den Asketen als Asketen galten und bei den Brahmanen als Brahmanen galten mit allen Sinnesgenüssen versorgt hatte, zu seinem Palast hinauf.
Der erste Abschnitt
1. Da kam, Ānanda, dem König Mahā-Sudassana folgender Gedanke: Die Frucht welcher Tat, das Resultat welcher Tat ist es, wodurch ich jetzt solche großen übernatürlichen Fähigkeiten, solche große Macht habe? Und es kam, Ānanda, dem König Mahā-Sudassana folgender Gedanke: Die Frucht von drei Taten, das Resultat von drei Taten ist es, wodurch ich jetzt solche großen übernatürlichen Fähigkeiten, solche große Macht habe, nämlich: Geben, sich beherrschen, sich zügeln.
2. Es kam, Ānanda, der König Mahā-Sudassana zum Erker Mahāvyūha. Dort angekommen, stand er vor der Tür zum Erker Mahāvyūha und sagte folgenden Satz: 'Fort du Gedanke des Sinnengenusses, fort du Gedanke des Übel-wollens, fort du Gedanke der Gewalt. Nicht weiter mehr du Gedanke des Sinnengenusses, nicht weiter mehr du Gedanke des Übelwollens, nicht weiter mehr du Gedanke der Gewalt.'
3. Dann, Ānanda, ist der König Mahā-Sudassana in den Erker eingetreten und hat sich auf der Liege aus Gold nie-dergesetzt. Abgeschieden von sinnlichem Begehren, abgeschieden von unheilsamen Dingen, erreichte er die mit Denken und Überlegen versehene erste Vertiefung, die Freude und das Wohl der Abgeschiedenheit und verweilte in ihr. Nachdem er Denken und Überlegen beruhigt hatte, erreichte er die Innere Klarheit, die Konzentration des Geis-tes, die von Denken und Überlegen freie zweite Vertiefung, die Freude und das Wohl der Sammlung und verweilte in ihr. Nachdem die Freude verflogen war, verweilte er gleichmütig, achtsam und klarbewusst, er empfand körperli-ches Wohl. Von dem sagen die Heiligen: ‚Der ist gleichmütig, achtsam, im Wohl weilend', so erreichte er die dritte Vertiefung und verweilte in ihr. Nachdem Wohl und Leid fallengelassen wurden, nachdem frühere geistige Freuden und Leiden untergegangen waren, erreichte er die Leid- und Wohllose vierte Vertiefung, die völlige Reinheit des Gleichmuts und der Achtsamkeit und verweilte in ihr.
4. Dann, Ānanda, ist der König Mahā-Sudassana aus dem Erker Mahāvyūha herausgetreten, trat in den goldenen Erker ein und hat sich auf der Liege aus Silber niedergesetzt. Er durchdrang eine Zeit lang mit wohlwollender Geist(eshaltung) eine Himmelsrichtung, ebenso die zweite, die dritte, die vierte, dann nach oben und unten den gan-zen Horizont, überall. So durchdrang er eine Zeit lang in allem sich selbst sehend die ganze Welt mit wohlwollender, unbeschränkter, unbegrenzter, unermesslicher, hassloser, von Feindseligkeit freien Geist(eshaltung). Dann durch-drang er eine Zeit lang mit mitempfindender ... freudiger ... gleichmütiger Geist(eshaltung) eine Himmelsrichtung, ebenso die zweite, die dritte, die vierte, dann nach oben und unten den ganzen Horizont, überall. So durchdrang er eine Zeit lang in allem sich selbst sehend, die ganze Welt mit gleichmütiger, unbeschränkter, unbegrenzter, uner-messlicher, hassloser, von Feindseligkeit freien Geist(eshaltung).
5. Der König Mahā-Sudassana, Ānanda, besaß vierundachtzigtausend Städte mit dem Königsitz Kusāvati an der Spitze, vierundachtzigtausend Paläste mit dem Palast Dhamma an der Spitze, vierundachtzigtausend Erker, mit dem Erker Mahāvyūha an der Spitze, vierundachtzigtausend Liegen aus Gold, Silber, Elfenbein, Hartholz, mit Wollde-cken bedeckt, mit Leinendecken bedeckt, überdeckt mit Antilopenfell und einer weiteren Überdeckung, auf beiden Seiten mit roten Kissen, vierundachtzigtausend Elefanten, geschmückt mit Gold, goldenen Fahnen, überdeckt mit einem goldenen Netz, mit dem Königs-Elefanten Uposatha an der Spitze, vierundachtzigtausend Pferde geschmückt mit Gold, goldenen Fahnen, überdeckt mit einem goldenen Netz, mit dem Königs-Pferd Valāhaka an der Spitze, vierundachtzigtausend Wagen mit Löwenfellen ausgelegt, mit Tigerfellen ausgelegt, mit Leopardenfellen ausgelegt, mit hellrotem Stoff überzogen, geschmückt mit Gold, goldenen Fahnen, überdeckt mit einem goldenen Netz, mit dem Wagen Vejayanta an der Spitze, vierundachtzigtausend Edelsteine mit dem Edelstein-Juwel an der Spitze, vier-undachtzigtausend Frauen mit der Königin Subhaddā an der Spitze, vierundachtzigtausend Hausherren mit dem Hausherren-Juwel an der Spitze, vierundachtzigtausend Fürsten als Gefolgschaft mit dem Berater-Juwel an der Spit-ze, vierundachtzigtausend Kühe mit strotzenden Eutern die einen ganzen Kübel Milch gaben, vierundachtzigtausend mal hunderttausend Kleider [4] aus feinem Leinen, aus feinem Samt, aus feinem Kāsi-stoff, aus feiner Wolle, vierund-achtzigtausend Speiseschüsseln, die abends und morgens für das Essen aufgefüllt wurden.
6. Zu jener Zeit, Ānanda, hatte der König Mahā-Sudassana vierundachtzigtausend Elefanten, die abends und mor-gens kamen, um ihm zu dienen. Da kam, Ānanda, dem König Mahā-Sudassana folgender Gedanke: Jetzt sind diese vierundachtzigtausend Elefanten gekommen, um mir abends und morgens zu dienen. So lass mich nun immer alle hundert Jahre abwechselnd jeweils zweiundvierzigtausend Elefanten zum Dienen kommen. Da hat, Ānanda, der König Mahā-Sudassana das Berater-Juwel angesprochen: 'Jetzt kommen, liebes Berater-Juwel, abends und morgens vierundachtzigtausend Elefanten, um mir zu dienen. So sollen ab jetzt, liebes Berater-Juwel, immer alle hundert Jahre abwechselnd jeweils zweiundvierzigtausend Elefanten einmal zum Dienen kommen.' - 'So sei es, Herr Kö-nig', antwortete, Ānanda, das Berater-Juwel dem König Mahā-Sudassana und es kamen, Ānanda, nun fernerhin, immer alle hundert Jahre abwechselnd jeweils zweiundvierzigtausend Elefanten zum Dienen zum König Mahā-Sudassana.
7. Dann kam, Ānanda, der Königin Subhaddā, nachdem viele Jahre, nachdem viele hundert Jahre, nachdem viele hunderttausend Jahre vergangen waren, folgender Gedanke: Lange ist es her, dass ich den König Mahā-Sudassana gesehen habe, so lass mich nun den König Mahā-Sudassana besuchen, um ihn zu sehen. Da hat, Ānanda, die Köni-gin Subhaddā die Frauen im Haus angesprochen: 'Kommt und badet euch, legt eure gelbe Kleidung an, lange ist es her, dass wir den König Mahā-Sudassana gesehen haben, so lasst uns nun den König Mahā-Sudassana besuchen, um ihn zu sehen.' - 'So sei es, Herrin.' Nachdem, Ānanda, dies die Frauen im Haus der Königin Subhaddā geantwortet hatten, badeten sie sich, legten ihre gelbe Kleidung an und gingen zur Königin Subhaddā. Es hat, Ānanda, die Köni-gin Subhaddā das Berater-Juwel angesprochen: 'Bereite, gutes Berater-Juwel, das viergliedrige Heer vor, lange ist es her, dass wir den König Mahā-Sudassana gesehen haben, so lasst uns nun den König Mahā-Sudassana besuchen, um ihn zu sehen.' - 'So sei es, Königin.' Nachdem, Ānanda, dies das Berater-Juwel der Königin Subhaddā geantwortet hatte, ließ er das viergliedrige Heer vorbereiten und kündigte der Königin Subhaddā an: 'Vorbereitet, Königin, ist das viergliedrige Heer, was du meinst das jetzt die rechte Zeit zu tun ist, das tue.'
8. Dann, Ānanda, ist die Königin Subhaddā mit dem viergliedrigen Heer und den Frauen des Hauses zum Palast Dhamma gekommen. Angekommen ging sie in den Palast Dhamma hinein zum Erker Mahāvyūha und stand dort am Erker Mahāvyūha an den Türpfosten gelehnt. Da dachte der König Mahā-Sudassana: Was ist das für ein Geräusch wie von einer großen Menschenmenge? Er kam aus dem Erker Mahāvyūha heraus und sah die Königin Subhaddā an den Türpfosten gelehnt. Dies gesehen sagte er der Königin Subhaddā Folgendes: 'Bleibe hier stehen, Königin, gehe nicht hinein.'
9. Dann hat, Ānanda, der König Mahā-Sudassana einen gewissen Menschen angesprochen: 'Bringe, mein lieber Mensch, aus dem Erker Mahāvyūha die goldene Liege heraus und stelle sie in den vollkommen goldenen Palmen-hain.' 'So sei es, Herr König.' Nachdem, Ānanda, dies der Mensch dem König Mahā-Sudassana geantwortet hatte, holte er aus dem Erker Mahāvyūha die goldene Liege heraus und stellte sie in den vollkommen goldenen Palmen-hain. Dann, Ānanda, hat sich der König Mahā-Sudassana auf die rechte Seite in der Löwenposition niedergelegt, einen Fuß auf dem anderen, achtsam und klarbewusst.
10. Da kam, Ānanda, der Königin Subhaddā folgender Gedanke: Die Erscheinung des Königs Mahā-Sudassana ist klar, rein und hell ist seine Hautfarbe, der König Mahā-Sudassana sollte jetzt nicht sterben. Sie sagte dem König Mahā-Sudassana Folgendes: 'Dieses sind, oh König, deine vierundachtzigtausend Städte mit dem Königsitz Kusāvati an der Spitze, zu diesen lenke deinen Willen, lass dein Leben dir lieb sein. Dieses sind, oh König, deine vierundachtzigtausend Paläste mit dem Palast Dhamma an der Spitze, zu diesen lenke deinen Willen, lass dein Le-ben dir lieb sein. Dieses sind, oh König, deine vierundachtzigtausend Erker, mit dem Erker Mahāvyūha an der Spitze ... deine vierundachtzigtausend Liegen aus Gold, Silber, Elfenbein, Hartholz, mit Wolldecken bedeckt, mit Leinen-decken bedeckt, überdeckt mit Antilopenfell und einer weiteren Überdeckung, auf beiden Seiten mit roten Kissen ... deine vierundachtzigtausend Elefanten, geschmückt mit Gold, goldenen Fahnen, überdeckt mit einem goldenen Netz, mit dem Königs-Elefanten Uposatha an der Spitze ... deine vierundachtzigtausend Pferde geschmückt mit Gold, goldenen Fahnen, überdeckt mit einem goldenen Netz, mit dem Königs-Pferd Valāhaka an der Spitze ... deine vierundachtzigtausend Wagen mit Löwenfellen ausgelegt, mit Tigerfellen ausgelegt, mit Leopardenfellen ausgelegt, mit hellrotem Stoff überzogen, geschmückt mit Gold, goldenen Fahnen, überdeckt mit einem goldenen Netz, mit dem Wagen Vejayanta an der Spitze ... deine vierundachtzigtausend Edelsteine mit dem Edelstein-Juwel an der Spitze ... deine vierundachtzigtausend Frauen mit dem Frauen-Juwel an der Spitze ... deine vierundachtzigtausend Hausherren mit dem Hausherren-Juwel an der Spitze ... deine vierundachtzigtausend Fürsten als Gefolgschaft mit dem Berater-Juwel an der Spitze ... deine vierundachtzigtausend Kühe mit strotzenden Eutern die einen ganzen Kü-bel Milch geben ... deine vierundachtzigtausend mal hunderttausend Kleider aus feinem Leinen, aus feinem Samt, aus feinem Kāsi-stoff, aus feiner Wolle ... deine vierundachtzigtausend Speiseschüsseln, die abends und morgens für das Essen aufgefüllt werden zu diesen lenke deinen Willen, lass dein Leben dir lieb sein.'
11. Daraufhin, Ānanda, sagte der König Mahā-Sudassana der Königin Subhaddā Folgendes: 'Sehr lange Zeit hast du, Königin, mich mit Wohligem, Erfreulichem und Angenehmem beschenkt, aber jetzt beschenkst du mich in mei-ner letzten Zeit mit Unwohligem, Unerfreulichem und Unangenehmem.' - 'Wie soll ich mich verhalten, um dich zu beschenken?' - 'In folgender Weise sollst du mich beschenken: Alles Geliebte und Angenehme unterliegt der Ver-änderung, Trennung und dem Anderswerden. Stirb nicht, oh König, (im Gedanken): Lass dein Leben dir lieb sein. Wenn dein Leben dir lieb ist, ist das Sterben leidvoll. Tadelnswert ist das Sterben (im Gedanken): Lass dein Leben dir lieb sein. Dieses sind, oh König, deine vierundachtzigtausend Städte mit dem Königsitz Kusāvati an der Spitze, von diesen lenke deinen Willen fort, lass dein Leben dir nicht lieb sein. Dieses sind, oh König, deine vierundachtzig-tausend Paläste mit dem Palast Dhamma an der Spitze, von diesen lenke deinen Willen fort, lass dein Leben dir nicht lieb sein. Dieses sind, oh König, deine vierundachtzigtausend Erker ... Liegen ...Elefanten ... Pferde ... Wagen ...Edelsteine ... Frauen ... Hausherren ... Fürsten ... Kühe ... deine vierundachtzigtausend mal hunderttausend Kleider aus feinem Leinen, aus feinem Samt, aus feinem Kāsi-stoff, aus feiner Wolle ... deine vierundachtzigtausend Speise-schüsseln, die abends und morgens für das Essen aufgefüllt werden von diesen lenke deinen Willen fort, lass dein Leben dir nicht lieb sein.'
12. Daraufhin, Ānanda, weinte die Königin Subhaddā und ließ die Tränen fließen. Aber, Ānanda, es wischte die Königin Subhaddā die Tränen fort und sagte dem König Mahā-Sudassana Folgendes: ‚Alles Geliebte und Angeneh-me unterliegt der Veränderung, Trennung und dem Anderswerden. Stirb nicht, oh König, (im Gedanken): Lass dein Leben dir lieb sein. Wenn dein Leben dir lieb ist, ist das Sterben leidvoll. Tadelnswert ist das Sterben (im Gedan-ken): Lass dein Leben dir lieb sein. Dieses sind, oh König, deine vierundachtzigtausend Städte mit dem Königsitz Kusāvati an der Spitze, von diesen lenke deinen Willen fort, lass dein Leben dir nicht lieb sein. Dieses sind, oh Kö-nig, deine vierundachtzigtausend Paläste mit dem Palast Dhamma an der Spitze, von diesen lenke deinen Willen fort, lass dein Leben dir nicht lieb sein. Dieses sind, oh König, deine vierundachtzigtausend Erker ... Liegen ... Ele-fanten ... Pferde ... Wagen ...Edelsteine ... Frauen ... Hausherren ... Fürsten ... Kühe ... deine vierundachtzigtausend mal hunderttausend Kleider aus feinem Leinen, aus feinem Samt, aus feinem Kāsi-stoff, aus feiner Wolle ... deine vierundachtzigtausend Speiseschüsseln, die abends und morgens für das Essen aufgefüllt werden von diesen lenke deinen Willen fort, lass dein Leben dir nicht lieb sein.'
13. Dann ist, Ānanda, der König Mahā-Sudassana nach nicht langer Zeit gestorben. Genauso, Ānanda, wie ein Hausherr oder der Sohn eines Hausherrn, wenn er wohlschmeckendes Essen gegessen hat, ihn Müdigkeit nach dem Essen überkommt, ein solches Sterbegefühl hat den König Mahā-Sudassana beim Tod überkommen. Nach dem Tod, Ānanda, ging der König Mahā-Sudassana in gute Existenz, in die Brahmawelt. Der König Mahā-Sudassana, Ānan-da, hatte vierundachtzigtausend Jahre die Spiele der Kindheit gespielt, hatte vierundachtzigtausend Jahre als Kron-prinz regiert, hatte vierundachtzigtausend Jahre als König regiert, war vierundachtzigtausend Jahre als Laie im Palast Dhamma den Reinheitswandel gegangen. Er ist, nachdem er die vier brahmischen [5] Gemüts-Qualitäten kultiviert hat, nach dem Zerbrechen des Körpers, nach dem Tod in der Brahmawelt wiedererschienen.
14. Wenn dir, Ānanda, folgender Gedanke kommen würde: Ein Anderer ist zu jener Zeit der König Mahā-Sudassana gewesen, in dieser Weise, Ānanda, solltest du es nicht sehen. Ich bin zu jener Zeit der König Mahā-Sudassana gewe-sen. Ich besaß vierundachtzigtausend Städte mit dem Königsitz Kusāvati an der Spitze, vierundachtzigtausend Paläs-te mit dem Palast Dhamma an der Spitze, vierundachtzigtausend Erker, mit dem Erker Mahāvyūha an der Spitze, vierundachtzigtausend Liegen aus Gold, Silber, Elfenbein, Hartholz, mit Wolldecken bedeckt, mit Leinendecken bedeckt, überdeckt mit Antilopenfell und einer weiteren Überdeckung, auf beiden Seiten mit roten Kissen, vierund-achtzigtausend Elefanten, geschmückt mit Gold, goldenen Fahnen, überdeckt mit einem goldenen Netz, mit dem Königs-Elefanten Uposatha an der Spitze, vierundachtzigtausend Pferde geschmückt mit Gold, goldenen Fahnen, überdeckt mit einem goldenen Netz, mit dem Königs-Pferd Valāhaka an der Spitze, vierundachtzigtausend Wagen mit Löwenfellen ausgelegt, mit Tigerfellen ausgelegt, mit Leopardenfellen ausgelegt, mit hellrotem Stoff überzogen, geschmückt mit Gold, goldenen Fahnen, überdeckt mit einem goldenen Netz, mit dem Wagen Vejayanta an der Spitze, vierundachtzigtausend Edelsteine mit dem Edelstein-Juwel an der Spitze, vierundachtzigtausend Frauen mit der Königin Subhaddā an der Spitze, vierundachtzigtausend Hausherren mit dem Hausherren-Juwel an der Spitze, vierundachtzigtausend Fürsten als Gefolgschaft mit dem Berater-Juwel an der Spitze, vierundachtzigtausend Kühe mit strotzenden Eutern die einen ganzen Kübel Milch gaben, vierundachtzigtausend mal hunderttausend Kleider aus feinem Leinen, aus feinem Samt, aus feinem Kāsi-stoff, aus feiner Wolle, vierundachtzigtausend Speiseschüsseln, die abends und morgens für das Essen aufgefüllt wurden.
15. Von den vierundachtzigtausend Städten, Ānanda, gab es nur eine Stadt in der ich zu jener Zeit gewohnt habe, nämlich der Königsitz Kusāvati, ... gab es nur einen Palast in dem ich gewohnt habe, nämlich der Palast Dhamma, ... gab es nur einen Erker in dem ich weilte, nämlich der Erker Mahāvyūha, ... gab es nur eine Liege entweder aus Gold, Silber, Elfenbein oder Hartholz, auf der ich ruhte, ... gab es nur einen Elefanten, den ich bestieg, nämlich den Königs-Elefanten Uposatha, ... gab es nur ein Pferd das ich bestieg, nämlich das Königs-Pferd Valāhaka, ... gab es nur einen Wagen den ich bestieg, nämlich den Wagen Vejayanta, ... gab es nur eine Frau, die mir aufwartete, eine Frau aus der Fürstenkaste oder eine Frau aus der Bürgerkaste. Von den vierundachtzigtausend mal hunderttausend Kleidern habe ich nur zwei Kleidungsstücke getragen, entweder aus feinem Leinen, aus feinem Samt, aus feinem Kāsi-stoff oder aus feiner Wolle. Von den vierundachtzigtausend Speiseschüsseln gab es nur eine aus der ich nur bis höchstens ein Maß Reis gegessen habe mit der dazugehörigen Soße.
16. Sieh, Ānanda, alle diese Gebilde sind vergangen, ausgelöscht, umgewandelt. So vergänglich, Ānanda, sind die Gebilde, so unbeständig, Ānanda, sind die Gebilde, so unbefriedigend, Ānanda, sind die Gebilde. Daher, Ānanda, ist es gut aller Gebilde überdrüssig zu werden, desinteressiert und losgelöst.
17. Sechsmal, das weiß ich, Ānanda, habe ich an diesem Ort meinen Körper abgelegt und zwar als ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig, der bis an die Grenze der vier Himmelsrichtungen ein Siegreicher war, der alle Teile des Landes gesichert und gefestigt hat und versehen war mit den sieben Juwelen. Dies ist das siebte Mal, dass ich hier meinen Körper ablege. Ich sehe, Ānanda, keinen Ort in der Welt mit ihren Göttern, Māras, Brah-mas, Asketen und Brahmanen, mit Gottheiten und Menschheiten, wo der Vollendete seinen Körper ein achtes Mal ablegt. Dies sagte der Erhabene. Dies gesagt, sagte der Wohlgegangene, der Meister Folgendes:
Wahrlich vergänglich sind die Gebilde,
Sie unterliegen dem Entstehen und Vergehen,
Entstanden vergehen sie,
Deren Aufhören ist Wohl.
Die Lehrrede Mahā-Sudassana ist beendet
[1] Lt. Kommentar auf den vier Beinen, den zwei Stoßzähnen und dem Rüssel stehend.