So habe ich gehört.
1. Zu einer Zeit weilte der Erhabene in Nāḷanda im Pāvārika Mangohain. Dort kam der ehrwürdige Sāriputta zum Erhabenen. Er verehrte den Erhabenen und setzte sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagte der ehrwürdige Sāriputta dem Erhabenen Folgendes: "So vertrauend bin ich, Verehrungswürdiger, zu dem Erhabenen: ‚Es gab keine anderen Asketen oder Brahmanen, es wird keine geben und es gibt zurzeit keine, als den Erhabenen, mit mehr unmittelbarer Erkenntnis über die vollkommene Erwachung.'" "Großartig, Sāriputta, gewaltig sind diese Worte gesprochen, mit hineinschauender Entschiedenheit hast du den Löwenruf erschallen lassen: ‚So vertrauend bin ich, Verehrungswürdiger, zum Erhabenen: Es gab keine anderen Asketen oder Brahmanen, es wird keine geben und es gibt zurzeit keine, als den Erhabenen mit mehr unmittelbarer Erkenntnis über die vollkommene Erwachung.' Wie nun, Sāriputta, hast du mit deinem Gemüt die Gemüter der vergangenen Heiligen vollkommen Erwachten, vollständig erkannt: So war ihre Sittlichkeit, so war ihre Lehre, so war ihre Weisheit, so war ihre Lebensführung, so war ihre Befreiung?" "Nein, Verehrungswürdiger." "Wie nun, Sāriputta, hast du mit deinem Gemüt die Gemüter der zukünftigen Heiligen vollkommen Erwachten vollständig erkannt: So wird ihre Sittlichkeit sein, so wird ihre Lehre sein, so wird ihre Weisheit sein, so wird ihre Lebensführung sein, so wird ihre Befreiung sein?" "Nein, Verehrungswürdiger." "Wie nun, Sāriputta, hast du mit deinem Gemüt mein Gemüt, der ich jetzt der Heilige vollkommen Erwachte bin, vollständig erkannt: So ist die Sittlichkeit des Erhabenen, so ist die Lehre des Erhabenen, so ist die Weisheit des Erhabenen, so ist die Lebensführung des Erhabenen, so ist die Befreiung des Erhabenen?" "Nein, Verehrungswürdiger." "So hast du also keine vollständige Kenntnis der Gemüter der vergangenen, zukünftigen und des jetzigen Heiligen, vollkommen Erwachten. Wie kannst du dann, Sāriputta, diese gewaltigen Worte sprechen, mit hineinschauender Entschiedenheit diesen Löwenruf erschallen lassen: ‚So vertrauend bin ich, Verehrungswürdiger, zum Erhabenen: Es gab keine anderen Asketen oder Brahmanen, es wird keine geben und es gibt zurzeit keine, als den Erhabenen mit mehr unmittelbarer Erkenntnis über die vollkommene Erwachung.'"
2. "Wahrhaftig, ich habe keine vollständige Kenntnis der Gemüter der vergangenen, zukünftigen und des jetzigen Heiligen, vollkommen Erwachten, aber die Lehre verstehend habe ich es erkannt. Das ist genauso wie, Verehrungswürdiger, ein König eine Grenzstadt hat, mit festen Mauern und starken Wällen versehen mit einem Torbogen und nur einem Tor. Dort ist ein Torhüter, ein weiser, erfahrener, kluger, der lässt Unbekannte nicht ein, nur Bekannte lässt er ein. Der geht den vollständigen Rundweg um die Stadtmauer herum und entdeckt keine Spalten oder Löcher, dass nicht mal eine Katze hindurchschlüpfen könnte. Der hat folgenden Gedanken: Wenn ein größeres Lebewesen in diese Stadt hinein oder heraus will, kann es nur durch dieses Tor hinein oder heraus. Genauso, Verehrungswürdiger, habe ich die Lehre verstehend erkannt: Wer auch immer in den vergangenen Zeiten Heilige, vollkommen Erwachte waren, alle diese Erhabenen haben die fünf Hemmungen, die das Gemüt beflecken, die Weisheit schwächen, vernichtet, das Gemüt in den vier Ausrichtungen der Achtsamkeit wohlgefestigt, die sieben Erwachungsglieder lehrgemäß kultiviert und haben so die höchste vollkommene Erwachung verwirklicht. Wer auch immer in zukünftigen Zeiten Heilige, vollkommen Erwachte sein werden, alle diese Erhabenen werden die fünf Hemmungen, die das Gemüt beflecken, die Weisheit schwächen, vernichten, das Gemüt in den vier Ausrichtungen der Achtsamkeit wohl festigen, die sieben Erwachungsglieder lehrgemäß kultivieren und werden so die höchste vollkommene Erwachung verwirklichen. Auch der Erhabene, Verehrungswürdige, Heilige, vollkommen Erwachte hat die fünf Hemmungen, die das Gemüt beflecken, die Weisheit schwächen, vernichtet, das Gemüt in den vier Ausrichtungen der Achtsamkeit wohlgefestigt, die sieben Erwachungsglieder lehrgemäß kultiviert und so die höchste vollkommene Erwachung verwirklicht. Da, Verehrungswürdiger, bin ich zum Erhabenen gekommen, um die Lehre zu hören, und es hat, Verehrungswürdiger, der Erhabene die Lehre dargelegt, höher und höher, vorzüglicher und vorzüglicher, mit dem Vergleich von Hell und Dunkel. Soweit der Erhabene mir die Lehre dargelegt hat, höher und höher, vorzüglicher und vorzüglicher, mit dem Vergleich von Hell und Dunkel, so habe ich in dieser Lehre die höchste Erkenntnis erlangt, bin in diesem Tatbestand der Lehre wohlgefestigt: Vollkommen Erwacht ist der Erhabene, Wohlverkündet ist die Lehre vom Erhabenen, auf richtigem Weg ist die Gemeinde der Nachfolger.
3. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich die heilsamen Dinge. Dies sind die heilsamen Dinge: die vier Ausrichtungen der Achtsamkeit, die vier rechten Anstrengungen, die vier Basen der Wunderkräfte, die fünf Fähigkeiten, die fünf Kräfte, die sieben Erwachungsglieder, der edle achtfache Pfad. Da hat, Verehrungswürdiger, ein Mönch die Beeinflussungen vernichtet, ohne Beeinflussungen hat er die Gemütserlösung, die Weisheitserlösung schon in diesem Leben selber mit höherer Weisheit verwirklicht und verweilt darin. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die heilsamen Dinge. Die hat der Erhabene völlig erkannt. Da der Erhabene dies völlig erkannt hat, gibt es darüber hinaus nichts Höheres zu erkennen, was andere Asketen und Brahmanen weiser erkennen könnten, als der Erhabene, bezüglich der heilsamen Dinge.
4. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich die Beschreibung der Sinnesgebiete. Da sind, Verehrungswürdiger, die sechs inneren und äußeren Gebiete, Auge und Sichtbares, Ohr und Hörbares, Nase und Riechbares, Zunge und Schmeckbares, Körper und Tastbares, Denkorgan und Denkbares. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Lehre von den Sinnesgebieten. Die hat der Erhabene völlig erkannt. Da der Erhabene dies völlig erkannt hat, gibt es darüber hinaus nichts Höheres zu erkennen, was andere Asketen und Brahmanen weiser erkennen könnten, als der Erhabene, bezüglich der heilsamen Dinge.
5. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich über den Eintritt in den Mutterleib [1]. Es gibt, Verehrungswürdiger, diese vier Eintritte in den Mutterleib. Da tritt, Verehrungswürdiger, einer unbewusst in den Mutterleib ein, unbewusst bleibt er im Mutterleib, unbewusst tritt er aus dem Mutterleib hervor. Das ist der erste Eintritt in den Mutterleib. Da tritt, Verehrungswürdiger, einer bewusst in den Mutterleib ein, unbewusst bleibt er im Mutterleib, unbewusst tritt er aus dem Mutterleib hervor. Das ist der zweite Eintritt in den Mutterleib. Da tritt, Verehrungswürdiger, einer bewusst in den Mutterleib ein, bewusst bleibt er im Mutterleib, unbewusst tritt er aus dem Mutterleib hervor. Das ist der dritte Eintritt in den Mutterleib. Da tritt, Verehrungswürdiger, einer bewusst in den Mutterleib ein, bewusst bleibt er im Mutterleib, bewusst tritt er aus dem Mutterleib hervor. Das ist der vierte Eintritt in den Mutterleib. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Lehre vom Eintritt in den Mutterleib.
6. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich über die vier Arten des Erkennens und Aufzeigens. Da, Verehrungswürdiger, erkennt einer aufgrund von (körperlichen) Anzeichen: So ist dein Denken, derartig ist dein Denken, so ist dein Gemüt. Wenn er auch viel beschreibt, so stimmt es doch, nicht ist es anders. Dies ist die erste Art des Erkennens und Aufzeigens. Ferner noch, Verehrungswürdiger, erkennt einer nicht aufgrund von (körperlichen) Anzeichen, sondern er erkennt nachdem er menschliche, nichtmenschliche oder göttliche Rede gehört hat: So ist dein Denken, derartig ist dein Denken, so ist dein Gemüt. Wenn er auch viel beschreibt, so stimmt es doch, nicht ist es anders. Dies ist die zweite Art des Erkennens und Aufzeigens. Ferner noch, Verehrungswürdiger, erkennt einer nicht aufgrund von (körperlichen) Anzeichen, nicht nachdem er menschliche, nichtmenschliche oder göttliche Rede gehört hat, sondern nachdem er von einem der (vertieft) denkt und überlegt, nachdem er dessen Gedanken und Überlegungen gehört hat: So ist dein Denken, derartig ist dein Denken, so ist dein Gemüt. Wenn er auch viel beschreibt, so stimmt es doch, nicht ist es anders. Dies ist die dritte Art des Erkennens und Aufzeigens. Ferner noch, Verehrungswürdiger, erkennt einer nicht aufgrund von (körperlichen) Anzeichen, nicht nachdem er menschliche, nichtmenschliche oder göttliche Rede gehört hat, nicht nachdem er von einem der (vertieft) denkt und überlegt, nachdem er dessen Gedanken und Überlegungen gehört hat, sondern nachdem er in die von Denken und Überlegen freie Vertiefung eingetreten ist, erfasst er mit seinem Gemüt dessen Gemüt und erkennt: Wie bei diesem Lieben die Gedankenaktivitäten ausgerichtet sind, so wird er solchen Gemüts, jenes Denken. Wenn er auch viel beschreibt, so stimmt es doch, nicht ist es anders. Dies ist die vierte Art des Erkennens und Aufzeigens. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Arten des Erkennens und Aufzeigens.
7. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich über die vier Vorzüglichkeiten der Einsicht. Es gibt, Verehrungswürdiger, diese vier Vorzüglichkeiten der Einsicht: Da hat ein Asket oder Brahmane durch stete Bemühung, stete Anstrengung, stetes Ausüben, stete Unermüdlichkeit, stetes rechtes geistiges Ausrichten solche geistige Sammlung erreicht, das sein Gemüt so weit gesammelt ist, das er diesen Körper eingehend betrachtet, von den Fußsohlen aufwärts oder von den Haarspitzen abwärts, den von Haut umschlossenen Körper, gefüllt mit verschiedenartigen Unreinheiten. In diesem Körper gibt es: Haare, Körperhaare, Nägel, Zähne, Haut, Fleisch, Sehnen, Knochen, Knochenmark, Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lunge, Dünndarm, Dickdarm, Magen, Kot, Galle, Schleim, Eiter, Blut, Schweiß, Fett, Tränen, Talg, Speichel, Nasenschleim, Gelenkschmiere, Urin. Das ist die erste Vorzüglichkeit der Einsicht. Ferner noch, Verehrungswürdiger. Da hat ein Asket oder Brahmane durch stete Bemühung, stete Anstrengung, stetes Ausüben, stete Unermüdlichkeit, stetes rechtes geistiges Ausrichten solche geistige Sammlung erreicht, dass sein Gemüt so weit gesammelt ist, das er diesen Körper eingehend betrachtet, von den Fußsohlen aufwärts oder von den Haarspitzen abwärts, den von Haut umschlossenen Körper, gefüllt mit verschiedenartigen Unreinheiten. In diesem Körper gibt es: Haare, Körperhaare, Nägel, Zähne, Haut, Fleisch, Sehnen, Knochen, Knochenmark, Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lunge, Dünndarm, Dickdarm, Magen, Kot, Galle, Schleim, Eiter, Blut, Schweiß, Fett, Tränen, Talg, Speichel, Nasenschleim, Gelenkschmiere, Urin. Nachdem er Haut, Fleisch und Blut des Menschen überschritten hat, betrachtet er (nur noch) das Skelett. Das ist die zweite Vorzüglichkeit der Einsicht.
Ferner noch, Verehrungswürdiger. Da hat ein Asket oder Brahmane durch stete Bemühung, stete Anstrengung, stetes Ausüben, stete Unermüdlichkeit, stetes rechtes geistiges Ausrichten solche geistige Sammlung erreicht, dass sein Gemüt so weit gesammelt ist, das er diesen Körper eingehend betrachtet, von den Fußsohlen aufwärts oder von den Haarspitzen abwärts, den von Haut umschlossenen Körper, gefüllt mit verschiedenartigen Unreinheiten. In diesem Körper gibt es: Haare, Körperhaare, Nägel, Zähne, Haut, Fleisch, Sehnen, Knochen, Knochenmark, Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lunge, Dünndarm, Dickdarm, Magen, Kot, Galle, Schleim, Eiter, Blut, Schweiß, Fett, Tränen, Talg, Speichel, Nasenschleim, Gelenkschmiere, Urin. Nachdem er Haut, Fleisch und Blut des Menschen überschritten hat, betrachtet er das Skelett und erkennt auch den Bewusstseinsstrom, wie er zweifach ununterbrochen gestützt ist auf diese Welt und die andere Welt. Das ist die dritte Vorzüglichkeit der Einsicht.
Ferner noch, Verehrungswürdiger. Da hat ein Asket oder Brahmane durch stete Bemühung, stete Anstrengung, stetes Ausüben, stete Unermüdlichkeit, stetes rechtes geistiges Ausrichten solche geistige Sammlung erreicht, dass sein Gemüt so weit gesammelt ist, das er diesen Körper eingehend betrachtet, von den Fußsohlen aufwärts oder von den Haarspitzen abwärts, den von Haut umschlossenen Körper, gefüllt mit verschiedenartigen Unreinheiten. In diesem Körper gibt es: Haare, Körperhaare, Nägel, Zähne, Haut, Fleisch, Sehnen, Knochen, Knochenmark, Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lunge, Dünndarm, Dickdarm, Magen, Kot, Galle, Schleim, Eiter, Blut, Schweiß, Fett, Tränen, Talg, Speichel, Nasenschleim, Gelenkschmiere, Urin. Nachdem er Haut, Fleisch und Blut des Menschen überschritten hat, betrachtet er das Skelett und erkennt auch den Bewusstseinsstrom, wie er zweifach ununterbrochen nicht gestützt ist auf diese Welt noch auf die andere Welt. Das ist die vierte Vorzüglichkeit der Einsicht. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Vorzüglichkeiten der Einsicht.
8. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich die Darlegung der Persönlichkeiten. Es gibt, Verehrungswürdiger, sieben Persönlichkeiten: Der Beiderseits-Erlöste, der durch Weisheit Erlöste, der Körperzeuge [2], der die (rechte)Ansicht erlangt Habende, der durch Vertrauen Erlöste, der aus Weisheit Folgende, der aus Vertrauen Folgende. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Darlegung der Persönlichkeiten.
9. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich die Darlegung der Anstrengungen. Es gibt, Verehrungswürdiger, sieben Erwachungsglieder. Das Erwachungsglied der Achtsamkeit, das Erwachungsglied der Dhammaergründung, das Erwachungsglied der Tatkraft, das Erwachungsglied der Freude, das Erwachungsglied der Gestilltheit, das Erwachungsglied der Konzentration, das Erwachungsglied des Gleichmuts. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Darlegung der Anstrengungen.
10. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich die Darlegung der Vorgehensweisen. Es gibt, Verehrungswürdiger, vier Vorgehensweisen. Die mühsame Vorgehensweise mit langsamem Verständnis, die mühsame Vorgehensweise mit schnellem Verständnis, die erfreuliche Vorgehensweise mit langsamem Verständnis, die erfreuliche Vorgehensweise mit schnellem Verständnis. Da wird, Verehrungswürdiger, die mühsame Vorgehensweise mit langsamem Verständnis zweifach die niedrigere genannt, weil sie mühsam ist und langsam ist. Da wird, Verehrungswürdiger, die mühsame Vorgehensweise mit schnellem Verständnis niedrig genannt, weil sie mühsam ist. Da wird, Verehrungswürdiger, die erfreuliche Vorgehensweise mit langsamem Verständnis niedrig genannt, weil sie langsam ist. Da wird, Verehrungswürdiger, die erfreuliche Vorgehensweise mit schnellem Verständnis zweifach die erhabenere genannt, weil sie erfreulich ist, weil sie schnell ist. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Darlegung der Vorgehensweisen.
11. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich die Darlegung des rechten Verhaltens beim Sprechen. Da, Verehrungswürdiger, spricht einer keine Rede die mit Unwahrheiten versehen ist, nicht um zu spalten, nicht um zu entzweien, nicht um sich durchzusetzen, nicht zum eigenen Vorteil, sondern mit Bedacht spricht er seine Worte, sinnvoll und zur rechten Zeit. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Darlegung des rechten Verhaltens beim Sprechen.
12. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich das rechte sittliche Verhalten des Menschen. Da, Verehrungswürdiger, ist einer ein Wahrhaftiger, Vertrauenswürdiger, ist kein Betrüger, Scheinpriester, Wahrsager, Blender, der gibt, um mehr zu bekommen, er hat die Sinnestore bewacht, hält Maß beim Essen, ist ausgeglichen, der Wachsamkeit hingegeben, unermüdlich, von reger Tatkraft, erfahren, achtsam, hat edles Verständnis, ist verständig, gelehrt, klug, nicht gierig nach Sinnesgenüssen, aufmerksam und geschickt. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Darlegung des rechten sittlichen Verhaltens des Menschen.
13. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich die Wege der Lenkung. Es gibt, Verehrungswürdiger, vier Wege der Lenkung. Da kennt, Verehrungswürdiger, der Erhabene selber durch seine gründliche geistige Ausrichtung, die anderen Menschen: Dieser Mensch wird, wenn er genau meiner Lenkung nachfolgt, nachdem er die drei Fesseln völlig vernichtet hat, in den Strom eintreten, kann nicht mehr in der Hölle erscheinen, ist bestimmt für das vollständige Erwachen, hat es als endgültiges Ziel. Da kennt, Verehrungswürdiger, der Erhabene selber durch seine gründliche geistige Ausrichtung, die anderen Menschen: Dieser Mensch wird, wenn er genau meiner Lenkung nachfolgt, nachdem er die drei Fesseln völlig vernichtet hat und aufgrund des Geringwerdens von Gier, Hass und Verblendung, ein Einmalwiederkehrer, nachdem er noch einmal zu dieser Welt zurückgekehrt ist, wird er das Leiden beenden. Da kennt, Verehrungswürdiger, der Erhabene selber durch seine gründliche geistige Ausrichtung, die anderen Menschen: Dieser Mensch wird, wenn er genau meiner Lenkung nachfolgt, nachdem er die fünf an niedere Welt kettenden Fesseln völlig vernichtet hat, spontan [3] entstehen, kommt dort zum vollständigen Erlöschen, kann nicht mehr von jener Welt zurückkommen. Da kennt, Verehrungswürdiger, der Erhabene selber, durch seine gründliche geistige Ausrichtung, die anderen Menschen: Dieser Mensch wird, wenn er genau meiner Lenkung nachfolgt, nachdem er die Beeinflussungen vernichtet hat, die von Beeinflussungen freie Gemütserlösung, Weisheitserlösung in diesem Leben selbst mit höherer Weisheit verwirklichen und dort verweilen. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Darlegung der Wege der Lenkung.
14. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich die Weisheit (des Erhabenen) über die Befreiungswege anderer Menschen. Da kennt, Verehrungswürdiger, der Erhabene selber durch seine gründliche geistige Ausrichtung die anderen Menschen: Dieser Mensch wird, nachdem er die drei Fesseln völlig vernichtet hat, in den Strom eintreten, kann nicht mehr in der Hölle erscheinen, ist bestimmt für das vollständige Erwachen, hat es als endgültiges Ziel. Da kennt, Verehrungswürdiger, der Erhabene selber durch seine gründliche geistige Ausrichtung die anderen Menschen: Dieser Mensch wird, nachdem er die drei Fesseln völlig vernichtet hat und aufgrund des Geringwerdens von Gier, Hass und Verblendung, ein Einmalwiederkehrer, nachdem er noch einmal zu dieser Welt zurückgekehrt ist, wird er das Leiden beenden. Da kennt, Verehrungswürdiger, der Erhabene selber durch seine gründliche geistige Ausrichtung die anderen Menschen: Dieser Mensch wird, nachdem er die fünf an niedere Welt kettenden Fesseln völlig vernichtet hat, wird er spontan entstehen, kommt dort zum vollständigen Erlöschen, kann nicht mehr von jener Welt zurückkommen. Da kennt, Verehrungswürdiger, der Erhabene selber durch seine gründliche geistige Ausrichtung die anderen Menschen: Dieser Mensch wird, nachdem er die Beeinflussungen vernichtet hat, die von Beeinflussungen freie Gemütserlösung, Weisheitserlösung in diesem Leben selbst mit höherer Weisheit verwirklichen und dort verweilen. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Weisheit (des Erhabenen) über die Befreiungswege anderer Menschen.
15. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich über die Ewigkeits-Ansichten. Drei Ewigkeits-Ansichten, Verehrungswürdiger, gibt es. Da hat ein Asket oder Brahmane durch stete Bemühung, stete Anstrengung, stetes Ausüben, stete Unermüdlichkeit, stetes rechtes geistiges Ausrichten solche geistige Sammlung erreicht, dass sein Gemüt so weit gesammelt ist, dass er sich an die verschiedenen früheren Existenzen erinnert - wie etwa an eine Geburt, an zwei Geburten, an drei, vier, fünf, zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, hundert, tausend, hunderttausend, mehrere hundert, mehrere tausend, mehrere hunderttausend Geburten: 'Dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben erschien ich dort wieder. Auch dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben, erschien ich dort wieder.' So erinnert er sich an verschiedene frühere Existenzen mit allen Umständen und Einzelheiten. Er sagt Folgendes: 'Ewig ist das Selbst und die Welt, Neues nicht hervorbringend, unwandelbar, feststehend wie ein Pfeiler. Die Wesen, sie laufen und eilen, sterben und werden wiedergeboren, aber es gibt wahrlich etwas, das ewig gleich. Das ist die erste Ewigkeits-Ansicht.
Außerdem, Verehrungswürdiger, da hat ein Asket oder Brahmane durch stete Bemühung, stete Anstrengung, stetes Ausüben, stete Unermüdlichkeit, stetes rechtes geistiges Ausrichten solche geistige Sammlung erreicht, dass sein Gemüt so weit gesammelt ist, dass er sich an die verschiedenen früheren Existenzen erinnert, wie etwa an eine Weltzusammenballung und eine Weltentfaltung, zwei, drei, vier, fünf, zehn, zwanzig Weltzusammenballungen und zwei, drei, vier, fünf, zehn, zwanzig Weltentfaltungen. 'Dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben erschien ich dort wieder. Auch dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben, erschien ich dort wieder.' So erinnert er sich an verschiedene frühere Existenzen mit allen Umständen und Einzelheiten. Er sagt Folgendes: 'Dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben erschien ich dort wieder. Auch dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben, erschien ich dort wieder.' So erinnert er sich an verschiedene frühere Existenzen mit allen Umständen und Einzelheiten. Er sagt Folgendes: Ich kenne eine lange Vergangenheit. Die Welt ballte sich zusammen und entfaltete sich. Ich kenne die Zukunft, die Welt wird sich zusammenballen und entfalten. 'Ewig ist das Selbst und die Welt, Neues nicht hervorbringend, unwandelbar, feststehend wie ein Pfeiler. Die Wesen, sie laufen und eilen, sterben und werden wiedergeboren, aber es gibt wahrlich etwas, das ewig gleich bleibt.' Das ist die zweite Ewigkeits-Ansicht.
Außerdem, Verehrungswürdiger, da hat ein Asket oder Brahmane durch stete Bemühung, stete Anstrengung, stetes Ausüben, stete Unermüdlichkeit, stetes rechtes geistiges Ausrichten solche geistige Sammlung erreicht, dass sein Gemüt so weit gesammelt ist, dass er sich an die verschiedenen früheren Existenzen erinnert wie etwa an zehn Weltzusammenballungen und Weltentfaltungen, an zwanzig, dreißig, vierzig Weltzusammenballungen und Weltentfaltungen. 'Dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben erschien ich dort wieder. Auch dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben, erschien ich dort wieder.' So erinnert er sich an verschiedene frühere Existenzen mit allen Umständen und Einzelheiten. Er sagt Folgendes: 'Dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben erschien ich dort wieder. Auch dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben, erschien ich dort wieder.' So erinnert er sich an verschiedene frühere Existenzen mit allen Umständen und Einzelheiten. Er sagt Folgendes: Ich kenne eine lange Vergangenheit. Die Welt ballte sich zusammen und entfaltete sich. Ich kenne die Zukunft, die Welt wird sich zusammenballen und entfalten. 'Ewig ist das Selbst und die Welt, Neues nicht hervorbringend, unwandelbar, feststehend wie ein Pfeiler. Die Wesen, sie laufen und eilen, sterben und werden wiedergeboren, aber es gibt wahrlich etwas, das ewig gleich bleibt.' Das ist die dritte Ewigkeits-Ansicht. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Weisheit über die Ewigkeits-Ansichten.
16. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich die Kenntnis der Erinnerung an frühere Daseinsaufenthalte. Da hat ein Asket oder Brahmane durch stete Bemühung, stete Anstrengung, stetes Ausüben, stete Unermüdlichkeit, stetes rechtes geistiges Ausrichten solche geistige Sammlung erreicht, dass sein Gemüt so weit gesammelt ist, dass er sich an die verschiedenen früheren Existenzen erinnert wie etwa ein Leben, zwei, drei, vier, fünf, zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, hundert, tausend, hunderttausend, mehrere Perioden der Weltenzusammenballung, mehrere Perioden der Weltenentfaltung, mehrere Perioden der Weltenzusammenballung und Weltenentfaltung. 'Dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben erschien ich dort wieder. Auch dort war ich, mit diesem Namen, mit diesem Familiennamen, in dieser Kaste, davon lebte ich, erfuhr dieses Wohl, dieses Leid, dies war mein Lebensende. So gestorben, erschien ich dort wieder.' So erinnert er sich an verschiedene frühere Existenzen mit allen Umständen und Einzelheiten. Es gibt, Verehrungswürdiger, Gottheiten deren Lebensdauer kann weder gezählt noch berechnet werden, aber in welcher Daseinsform auch immer er vorher lebte, sei es im Formhaften oder im Formlosen, sei es im Wahrnehmenden sei es im Nichtwahrnehmenden sei es im weder Wahrnehmenden noch Nichtwahrnehmenden. So erinnert er sich an verschiedene frühere Existenzen mit allen Umständen und Einzelheiten. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Weisheit über die Kenntnis der Erinnerung an frühere Daseinsaufenthalte.
17. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich die Kenntnis des Hinschwindens und Wiedererscheinens der Wesen. Da hat ein Asket oder Brahmane durch stete Bemühung, stete Anstrengung, stetes Ausüben, stete Unermüdlichkeit, stetes rechtes geistiges Ausrichten solche geistige Sammlung erreicht, dass sein Gemüt so weit gesammelt ist, dass er mit dem himmlischen Auge sieht und erkennt, die Wesen, wie sie sterben und wiedererscheinen, geringe und vorzügliche, schöne und hässliche, glückliche und unglückliche, je nach ihrem Kamma: 'Diese liebenswerten Wesen sind versehen mit einem schlechten körperlichen Verhalten, mit einem schlechten sprachlichen Verhalten, mit einem schlechten gedanklichen Verhalten, tadeln die Heiligen, haben falsche Ansichten, folgen durch falsche Ansichten bedingten Verhaltensweisen. Sie erscheinen, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode im Unglück, in schlechter Existenz, im Abgrund, in der Hölle. Diese liebenswerten Wesen sind versehen mit einem guten körperlichen Verhalten, mit einem guten sprachlichen Verhalten, mit einem guten gedanklichen Verhalten, tadeln nicht die Heiligen, haben rechte Ansichten, folgen durch rechte Ansichten bedingten Verhaltensweisen. Sie erscheinen, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode in einer guten Existenz, im Himmel.' In dieser Weise sieht und erkennt er mit dem himmlischen, reinen, übermenschlichen Auge die Wesen, wie sie sterben und wiedererscheinen, geringe und vorzügliche, schöne und hässliche, glückliche und unglückliche, je nach ihrem Kamma. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Weisheit über die Kenntnis des Hinschwindens und Wiedererscheinens der Wesen.
18. Ferner noch, Verehrungswürdiger, ist unübertroffen, wie der Erhabene die Lehre verkündet, nämlich die Arten der übernatürlichen Fähigkeiten. Zwei Arten der übernatürlichen Fähigkeiten, Verehrungswürdiger, gibt es. Es gibt, Verehrungswürdiger, übernatürliche Fähigkeiten, die nennt man unedel, verbunden mit Beeinflussungen und Anhaften. Es gibt, Verehrungswürdiger, übernatürliche Fähigkeiten, die nennt man edel, frei von Beeinflussungen und Anhaften. Welche sind, Verehrungswürdiger, die übernatürlichen Fähigkeiten, die man unedel nennt, verbunden mit Beeinflussungen und Anhaften? Da, Verehrungswürdiger, hat ein Asket oder Brahmane durch stete Bemühung, stete Anstrengung, stetes Ausüben, stete Unermüdlichkeit, stetes rechtes geistiges Ausrichten solche geistige Sammlung erreicht, dass sein Gemüt so weit gesammelt ist, und er erfährt verschiedene übernatürliche Fähigkeiten: Einer gewesen vervielfältigt er sich, vielfältig gewesen, wird er einer. Er kann sichtbar oder unsichtbar werden, ohne behindert zu werden durch kleine und große Mauern, durch Berge gehen, wie in einem freien Raum, aus der Erde auftauchen und in sie hineintauchen, wie in Wasser, auf dem Wasser gehen ohne einzusinken, wie auf der Erde, im freien Raum im Lotossitz schweben, wie ein Vogel. Sogar diesen Mond und diese Sonne, die große Fähigkeiten und große Macht besitzen, berührt und betastet er mit der Hand, selbst bis zur Brahmawelt kommt er mit seinem Körper. Das sind, Verehrungswürdiger, die übernatürlichen Fähigkeiten, die man unedel, verbunden mit Beeinflussungen und Anhaften nennt.
19. Welche sind, Verehrungswürdiger, die übernatürlichen Fähigkeiten, die man edel nennt, frei von Beeinflussungen und Anhaften? Da, Verehrungswürdiger, kann ein Mönch, wenn er wünscht: Möge ich Abstoßendes als Anziehendes wahrnehmend weilen, so weilt er dort in solcher Weise, es als Anziehendes wahrnehmend. Wenn er wünscht: Möge ich Anziehendes als Abstoßendes wahrnehmend weilen, so weilt er dort in solcher Weise, es als Abstoßendes wahrnehmend. Wenn er wünscht: Möge ich Abstoßendes und Anziehendes als Anziehendes wahrnehmend weilen, so weilt er dort in solcher Weise, es als Anziehendes wahrnehmend. Wenn er wünscht: Möge ich Anziehendes und Abstoßendes als Abstoßendes wahrnehmend weilen, so weilt er dort in solcher Weise, es als Abstoßendes wahrnehmend. Wenn er wünscht: Abstoßendes und Anziehendes beides aufgegeben habend, gleichmütig möge ich weilen, achtsam und wissensklar, so weilt er dort gleichmütig achtsam und wissensklar. Das sind, Verehrungswürdiger, die übernatürlichen Fähigkeiten, die man edel nennt, frei von Beeinflussungen und Anhaften. Dies ist unübertroffen, Verehrungswürdiger, nämlich die Weisheit über die Kenntnis der übernatürlichen Fähigkeiten. Das hat der Erhabene völlig erkannt. Da der Erhabene dies völlig erkannt hat, gibt es darüber hinaus nichts Höheres zu erkennen, was andere Asketen und Brahmanen weiser erkennen könnten, als der Erhabene, bezüglich der übernatürlichen Fähigkeiten.
20. Was, Verehrungswürdiger, ein vertrauensvoller, tatkräftiger, ausdauernder Sohn aus gutem Hause erreichen sollte, der versehen ist mit menschlicher Ausdauer, Tatkraft, Energie, Dulden, das hat der Erhabene erreicht. Der Erhabene, Verehrungswürdiger, hat sich nicht der Lust des Begehrens nach Sinnesobjekten hingegeben, der niedrigen, gemeinen, gewöhnlichen, unedlen, sinnlosen und andererseits nicht an die Selbstqual sich hingegeben, der leidvollen, unedlen, sinnlosen; daher hat der Erhabene die vier Vertiefungen, die jenseits des Denkens, schon in diesem Leben zum Wohlverweilen führen, erlangt, anstrengungslos, fortwährend, ungehindert.
Wenn man mich, Verehrungswürdiger, fragen würde: ‚Gab es, Bruder Sāriputta, in der Vergangenheit andere Asketen oder Brahmanen, die weiser waren als der Erhabene in Bezug auf die vollkommene Erwachung?' Wenn so gefragt würde, Verehrungswürdiger, würde ich antworten: ‚Nein.' Wenn man mich, Verehrungswürdiger, fragen würde: ‚Wird es, Bruder Sāriputta, in der Zukunft andere Asketen oder Brahmanen, die weiser sind, als der Erhabene geben, in Bezug auf die vollkommene Erwachung?' Wenn so gefragt würde, Verehrungswürdiger, würde ich antworten: ‚Nein.' Wenn man mich, Verehrungswürdiger, fragen würde: ‚Gibt es, Bruder Sāriputta, in der Gegenwart andere Asketen oder Brahmanen, die weiser sind, als der Erhabene, in Bezug auf die vollkommene Erwachung?' Wenn so gefragt würde, Verehrungswürdiger, würde ich antworten: ‚Nein.'
Wenn man mich, Verehrungswürdiger, aber fragen würde: ‚Gab es, Bruder Sāriputta, in der Vergangenheit andere Asketen oder Brahmanen, die genauso weise waren wie der Erhabene in Bezug auf die vollkommene Erwachung?' Wenn so gefragt würde, Verehrungswürdiger, würde ich antworten: ‚Ja.' Wenn man mich, Verehrungswürdiger, fragen würde: ‚Wird es, Bruder Sāriputta, in der Zukunft andere Asketen oder Brahmanen, geben, die genauso weise sind, wie der Erhabene, in Bezug auf die vollkommene Erwachung?' Wenn so gefragt würde, Verehrungswürdiger, würde ich antworten: ‚Ja.' Wenn man mich, Verehrungswürdiger, fragen würde: ‚Gibt es, Bruder Sāriputta, in der Gegenwart andere Asketen oder Brahmanen, die genauso weise sind, wie der Erhabene, in Bezug auf die vollkommene Erwachung?' Wenn so gefragt würde, Verehrungswürdiger, würde ich antworten: ‚Nein.'
Wenn man mich, Verehrungswürdiger, aber fragen würde: ‚Warum stimmt der Bruder Sāriputta einigen zu und einigen nicht zu?' Wenn so gefragt würde, Verehrungswürdiger, würde ich antworten: ‚Vom Angesicht des Erhabenen, Bruder, habe ich das gehört, vom Angesicht empfangen: ‚Es gab in der Vergangenheit heilige, vollkommen Erwachte, die mir gleich sind in Bezug auf die vollkommene Erwachung.' Vom Angesicht des Erhabenen, Bruder, habe ich das gehört, vom Angesicht empfangen: ‚Es wird in der Zukunft heilige, vollkommen Erwachte geben, die mir gleich sind in Bezug auf die vollkommene Erwachung.' Vom Angesicht des Erhabenen, Bruder, habe ich das gehört, vom Angesicht empfangen: ‚Es ist nicht möglich das ist ausgeschlossen, dass zwei heilige, vollkommen Erwachte in einer Weltsphäre gleichzeitig erscheinen. Unmöglich ist das.'
Wenn ich, Verehrungswürdiger, gefragt würde und das (vorher) Gesagte antworten würde, verkünde ich dann das Wort es Erhabenen? Habe ich damit nicht den Erhabenen mit falscher Rede herabgesetzt? Habe ich in Übereinstimmung mit der Lehre gesprochen? Dass nicht jemand mit Begründung eine Gegenrede halten könnte und mit Recht tadeln würde?" "Gewiss, Sāriputta, hast du, wenn du das (vorher) Gesagte antworten würdest meine Worte verkündet, mich nicht mit falscher Rede herabgesetzt, in Übereinstimmung mit der Lehre gesprochen, dass nicht jemand mit Begründung eine Gegenrede halten könnte und mit Recht tadeln würde."
21. Als dies gesagt wurde, hatte der ehrwürdige Udāyi dem Erhabenen Folgendes gesagt: "Ein Wunder, Verehrungswürdiger, ein Mirakel, Verehrungswürdiger, ist das, des Erhabenen Bescheidenheit, Zufriedenheit, Zurückgezogenheit, obwohl der Vollendete so gewaltig, so mächtig ist, wird kein Selbst offenbar. Wenn die andersfährtigen Mönche auch nur eine dieser Eigenschaften hätten, würden sie sie dessen ungeachtet vor sich hertragen. Ein Wunder, Verehrungswürdiger, ein Mirakel, Verehrungswürdiger, ist das, des Erhabenen Bescheidenheit, Zufriedenheit, Zurückgezogenheit, obwohl der Vollendete so gewaltig, so mächtig ist, wird kein Selbst offenbar."
"Bedenke wohl, Udāyi: ‚Ein Wunder, Verehrungswürdiger, ein Mirakel, Verehrungswürdiger, ist das, des Erhabenen Bescheidenheit, Zufriedenheit, Zurückgezogenheit, obwohl der Vollendete so gewaltig, so mächtig ist, wird kein Selbst offenbar. Wenn die andersfährtigen Mönche auch nur eine dieser Eigenschaften hätten, würden sie sie dessen ungeachtet vor sich hertragen. Ein Wunder, Verehrungswürdiger, ein Mirakel, Verehrungswürdiger, ist das, des Erhabenen Bescheidenheit, Zufriedenheit, Zurückgezogenheit, obwohl der Vollendete so gewaltig, so mächtig ist, wird kein Selbst offenbar."
22. Dann hat der Erhabene den ehrwürdigen Sāriputta angesprochen: "Deshalb, Sāriputta, verkünde diese Aufzählung der Lehre immer wieder den Mönchen, den Nonnen, den Laienanhängern und den Laienanhängerinnen. Wenn, Sāriputta, törichte Menschen am Vollendeten Zweifel haben oder unschlüssig sind, aber diese Aufzählung der Lehre gehört haben, werden die Zweifel und die Unschlüssigkeit am Vollendeten vernichtet.
So hat der ehrwürdige Sāriputta sein Vertrauen im Angesicht des Erhabenen verkündet. Daher hat diese Darlegung den Namen ‚Die vertrauenerweckende Lehrrede' erhalten.
Die vertrauenerweckende Lehrrede.
Die fünfte
[1] Nach buddhistischer Lehre entsteht ein menschliches Wesen durch Vereinigung von Vater und Mutter und das Wiedergeburtsbewusstsein (gandhabba).
[2] Der Körperzeuge berührt das Unsterbliche in den jhānas durch den Körper. Siehe AN 9/43
[3] d.h. ohne Eltern in einer Brahmawelt (Suddhāvāsa Götter)