Dīgha-Nikāya, die Sammlung der langen Reden

30. Die Lehrrede von den Merkmalen

1. So habe ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene in Sāvatthi, im Jetahain des Anāthapiņḍika. Dort sprach der Erhabene die Mönche an: "Ihr Mönche" – "Verehrungswürdiger" antworteten die Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene sprach Folgendes: "Mit diesen zweiunddreißig Merkmalen eines großen Menschen versehen, ihr Mönche, mit denen kann ein großer Mensch nur zwei Werdegänge haben, keinen anderen. Wenn er im Hause bleibt, wird er ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig. Der wird ein Siegreicher bis an die Grenze der vier Himmelsrichtungen. Er wird alle Teile des Landes sichern und festigen, ist versehen mit den sieben Juwelen. Diese sieben Juwelen werden ihm zuteil, als da sind: das Radjuwel, das Elefantenjuwel, das Pferdejuwel, das Edelsteinjuwel, das Frauenjuwel, das Hausherrenjuwel, das Beraterjuwel als siebtes. Er hat über tausend Söhne, heroisch, mit heldenhafter Gestalt, Besieger fremder Heere. Er beherrscht diese Erde bis zum Meer ohne Stock und ohne Waffen, nur mit dem Gesetz. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird.

2. Mit welchen zweiunddreißig Merkmalen eines großen Menschen, ihr Mönche, ist er versehen, mit denen versehen der große Mensch nur zwei Werdegänge haben kann, keinen anderen? Wenn er im Hause bleibt, wird er ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig. Der wird ein Siegreicher bis an die Grenze der vier Himmelsrichtungen. Er wird alle Teile des Landes sichern und festigen, ist versehen mit den sieben Juwelen. Diese sieben Juwelen werden ihm zuteil, als da sind: das Radjuwel, das Elefantenjuwel, das Pferdejuwel, das Edelsteinjuwel, das Frauenjuwel, das Hausherrenjuwel, das Beraterjuwel als siebtes. Er hat über tausend Söhne, heroisch, mit heldenhafter Gestalt, Besieger fremder Heere. Er beherrscht diese Erde bis zum Meer ohne Stock und ohne Waffen, nur mit dem Gesetz. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird.

Dieser große Mensch, ihr Mönche, hat wohlgeformte Füße. Dass aber, ihr Mönche, der große Mensch wohlgeformte Füße hat, das ist eben das Merkmal eines großen Menschen. Bei diesem großen Menschen, ihr Mönche, sind auf den Fußsohlen Räder zu sehen, mit tausend Speichen, mit Felge und Nabe versehen, in ihren Formen vollendet. Dass aber, ihr Mönche, bei diesem großen Menschen auf den Fußsohlen Räder zu sehen sind, mit tausend Speichen, mit Felge und Nabe versehen, in ihren Formen vollendet, das ist eben das Merkmal eines großen Menschen.

Bei diesem großen Menschen, ihr Mönche, ist die Ferse lang ... er hat lange Finger und Zehen ... sanft und zart sind seine Hände und Füße ... er hat eine Bindehaut zwischen den Fingern und den Zehen ... der Fuß hat hohe Knöchel ... die Beine sind schlank wie bei einer Gazelle ... stehend kann er, ohne sich zu beugen mit beiden Handflächen die Knie betasten und berühren ... der Penis ist mit einer Hülle umhüllt ... er ist von goldener Farbe, seine Haut ist wie Gold ... seine Haut ist fein, so fein dass kein Staub daran hängen bleibt ... aus jeder Haarwurzel wächst nur ein Haar ... nach oben gewachsen sind die Körperhaare, die Körperhaare sind nach oben gerichtet, schwarz, wie Augenschminke, lockig, rechts herum gedreht ... (die Gestalt ist) sehr gerade ... er ist stark und kräftig ... wie beim Löwen ist der Oberkörper ... seine Brust ist breit ... er ist so groß wie der Umfang des Nigrodha-Baumes [1], seine Armweite entspricht seiner Körperlänge, seine Körperlänge entspricht seiner Armweite ... gleichgeformt sind die Schultern ... er hat feinste Geschmacksempfindungen ... sein Kinn ist wie bei einem Löwen ... er hat vierzig Zähne ... sie sind gleichmäßig ... sie sind lückenlos ... sie glänzen weiß ... er hat eine gewaltige Zunge ... erhaben ist seine Stimme, wie die des Karavika-Vogels ... völlig schwarz [2] sind seine Augen ... die Wimpern sind lang, wie bei einem Rind ... Haare sind zwischen seinen Augenbrauen gewachsen, weiß und weich wie Baumwolle ... er hat einen Kopfauswuchs. Dass aber, ihr Mönche, dieser große Mensch einen Kopfauswuchs hat, das ist eben das Merkmal eines großen Menschen.


3. Dies sind, ihr Mönche, die zweiunddreißig Merkmale eines großen Menschen. Mit denen versehen kann der große Mensch nur zwei Werdegänge haben, keinen anderen. Wenn er im Hause bleibt, wird er ein König, ein Erdbeherrscher ein gerechter Gesetzeskönig. Der wird ein Siegreicher bis an die Grenze der vier Himmelsrichtungen. Er wird alle Teile des Landes sichern und festigen, ist versehen mit den sieben Juwelen. Diese sieben Juwelen werden ihm zuteil, als da sind: das Radjuwel, das Elefantenjuwel, das Pferdejuwel, das Edelsteinjuwel, das Frauenjuwel, das Hausherrenjuwel, das Beraterjuwel als siebtes. Er hat über tausend Söhne, heroisch, mit heldenhafter Gestalt, Besieger fremder Heere. Er beherrscht diese Erde bis zum Meer ohne Stock und ohne Waffen, nur mit dem Gesetz. Wenn er aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Diese zweiunddreißig Merkmale eines großen Menschen, ihr Mönche, sind auch außenstehenden Sehern bekannt, aber nicht wissen sie: 'Dieses Merkmal bekommt man, weil man dieses getan hat.'

4. Denn, ihr Mönche, der Vollendete hatte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung die heilsamen Dinge standhaft und fest auf sich genommen: den tadellosen Wandel in Taten, Sprache und Denken, die Verteilung von Gaben, Beachtung der Sittenregeln, Einhaltung der Uposathatage, die Achtung von Vater und Mutter, von Asketen und Brahmanen, die Verehrung der würdigen Familienältesten, diese und andere heilsame Dinge. Weil er diese Dinge getan, angesammelt, vermehrt, vergrößert hat, ist er, nachdem der Körper zerbrach, nach dem Tode, in himmlischer Welt, in guter Existenz wiedererschienen. Er übertraf dort die anderen Götter in zehn Sachverhalten: in himmlischer Lebenskraft, himmlischem Aussehen, himmlischem Wohl, himmlischem Ruhm, himmlischer Macht, himmlisch Sichtbarem, himmlischen Tönen, himmlischen Gerüchen, himmlischen Geschmäckern, himmlischen Berührungen. Von dort abgeschieden, hierher gekommen, erhält er dieses Merkmal eines großen Menschen nämlich: Wohlgeformte Füße, er setzt den Fuß flach auf die Erde, er hebt den Fuß flach von der Erde, er berührt die Erde mit der gesamten Fußsohle.

5. Mit diesem Merkmal versehen wird er, wenn er im Hause bleibt ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig. Der wird ein Siegreicher bis an die Grenze der vier Himmelsrichtungen. Er wird alle Teile des Landes sichern und festigen, ist versehen mit den sieben Juwelen. Diese sieben Juwelen werden ihm zuteil, als da sind: das Radjuwel, das Elefantenjuwel, das Pferdejuwel, das Edelsteinjuwel, das Frauenjuwel, das Hausherrenjuwel, das Beraterjuwel als siebtes. Er hat über tausend Söhne, heroisch, mit heldenhafter Gestalt, Besieger fremder Heere. Er beherrscht diese Erde bis zum Meer, unbehindert, sorgenfrei, friedfertig, wohlhabend, reich, sicher, segensreich, gesund, ohne Stock und ohne Waffen, nur mit dem Gesetz. Was wird ihm als König zuteil? Er ist von einem menschlichen Feind oder Gegner nicht zu besiegen. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Von inneren und äußeren Feinden und Gegnern ist er nicht zu besiegen, von leidenschaftlicher Zuneigung, Hass, Verblendung, von Asketen, Brahmanen, Göttern, Māras, Brahmas oder irgendeinem in der Welt. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

6. Darum heißt es:

Der Wahrheit, der Lehre, der Beherrschung, der Zügelung,
der reinen Sittlichkeit hingegeben, (besonders) an den Uposatha-Tagen,
zugeneigt dem Geben, dem Nichtverletzen, der Gewaltlosigkeit,
dies alles ausdauernd befolgend, sieht er alle als ihm gleich.

Durch diese Taten kam er in den Himmel,
erfuhr dort Wohl und Wonne.
Dort abgeschieden kam er hierher,
durch die wohlgeformten Füße begegnet ihm (nur) Schönes.

Die versammelten Zeichendeuter sagten voraus:
Auf den ebenmäßigen Füßen stehend kann er nicht besiegt werden,
sowohl als Laie als auch als Hausloser,
dies Merkmal wird in diesem Sinn gedeutet.

Unbesiegbar ist er, wenn er im Hause wohnt,
Besieger der Anderen, aller Feinde [3], zwingt die Feinde nieder.
Von keinem Menschen ist er zu besiegen,
das ist die Frucht dieser Tat.

Wenn ein Solcher in die Hauslosigkeit geht,
ist er wohlüberlegt dem Loslösungswillen hingegeben.
Überragend, geht er nicht wieder in den Mutterschoß,
als höchster Mensch ist das seine Natur.

7. Denn, ihr Mönche, der Vollendete war in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung darauf bedacht, vielen Menschen zum Wohle zu sein. Angst, Schrecken und Furcht beseitigend schaffte er Schutz, Schirm und Geborgenheit, gab Gaben und Bedarfsgegenstände. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er dieses Merkmal eines großen Menschen nämlich: Auf den Fußsohlen sind Räder zu sehen, mit tausend Speichen, mit Felge und Nabe versehen, in ihren Formen vollendet.

8. Mit diesem Merkmal versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König ... Was wird ihm als König zuteil? Er hat ein großes Gefolge, er hat ein großes Gefolge von Brahmanen und Hausleuten, Leuten aus kleinen Städten und vom Land, Finanz- und Großminister, Heerführer, Türsteher, Minister, Ratsmitglieder, fürstliche Gefolgschaft und Prinzen. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er hat ein großes Gefolge, er hat ein großes Gefolge von Mönchen, Nonnen, Laienanhängern, Laienanhängerinnen, Göttern, Menschen, Asuras, Schlangengeistern, Himmlischen Wesen. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

9. Darum heißt es:

Damals, in der Vergangenheit, in den früheren Geburten,
ein Mensch geworden, brachte er vielen Wohl.
Angst, Schrecken und Furcht beseitigte er,
um Geborgenheit, Schutz und Schirm war er bemüht.

Durch diese Taten kam er in den Himmel,
erfuhr dort Wohl und Wonne.
Dort abgeschieden kam er hierher,
bekam Räder auf den beiden Fußsohlen,
vollkommen, mit Felge und tausend Speichen.

Die versammelten Zeichendeuter sagten voraus,
sehend den Prinzen mit den hundert Glücksmerkmalen:
Er wird Gefolge haben, zwingt die Feinde nieder.
Da die Räder mit vollkommenen Felgen versehen.

Wenn er nicht in die Hauslosigkeit geht,
dreht er das Rad [4] und beherrscht die Erde.
Die Fürsten ordnen sich ihm unter.
Ihm, der großen Ruhm hat, dem folgen sie.

Wenn er in die Hauslosigkeit geht,
ist er wohlüberlegt dem Loslösungswillen hingegeben
Götter, Menschen, Asuras, der Gott Sakka, Dämonen,
Himmlische Wesen, Schlangengeister, Vögel, Vierfüßler,
sie folgen dem Unübertrefflichen, von Göttern und Menschen Verehrten,
dem, der großen Ruhm hat, dem folgen sie.


10. Denn, ihr Mönche, der Vollendete hatte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung das Töten von Lebewesen aufgegeben, er hielt sich fern vom Töten, den Stock hat er weggelegt, Waffen hat er weggelegt, einfühlsam und teilnehmend verweilte er allen Lebewesen gegenüber Heil wünschend und mitfühlend. Weil er diese Dinge getan ... erhält er diese drei Merkmale eines großen Menschen nämlich: die Ferse ist lang, er hat lange Finger und Zehen, (die Gestalt ist) sehr gerade.

11. Mit diesen Merkmalen versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König ... Was wird ihm als König zuteil? Er hat eine lange Lebenszeit, lebt sehr lange, eine lange Lebensdauer hat er, er kann nicht in der Zwischenzeit von einem menschlichen Feind oder Gegner getötet werden. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er hat eine lange Lebenszeit, lebt sehr lange, eine lange Lebensdauer hat er, er kann nicht in der Zwischenzeit von einem Feind oder Gegner getötet werden, nicht von Asketen, Brahmanen, Göttern, Māras, Brahmas oder irgendeinem in der Welt. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

12. Darum heißt es:

Da er in sich selbst die Todesfurcht fand,
hielt er sich zurück vom Töten der anderen.
Durch dieses gute Verhalten kam er in den Himmel,
erfuhr dort die Frucht und das Ergebnis der guten Taten.

Dort abgeschieden, ist er hier wiedererschienen,
und erhielt diese drei Merkmale:
Er ist einer, der eine lange Ferse hat.
Wie Brahma ist er aufrecht, schön, von wohlgeformter Gestalt.

Hat schöne Arme, jugendlich, wohlgestaltet, wohlgeformt.
Sanft und zart sind seine Finger, sie sind lang.
Diese drei vorzüglichen Merkmale eines noblen Menschen
kennzeichnen die Langlebigkeit dieses Prinzen.

Wird er ein Laie, wird er lange leben.
Geht er in die Hauslosigkeit, wird er länger leben.
Die Kultivierung der Wunderkräfte,
ist eine Ursache der Langlebigkeit.

13. Denn, ihr Mönche, der Vollendete war in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung ein Spender, der vorzügliche saftige, feste und weiche Speisen, schmackhafte genussbereitende Getränke gab. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er dieses Merkmal eines großen Menschen nämlich: er ist ansehnlich, stattlich. Seine beiden Händen, seine beiden Füßen, seine Schultern und seine Brust sind stattlich.

14. Mit diesem Merkmal versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König ... Was wird ihm als König zuteil? Er bekommt vorzügliche saftige, feste und weiche Speisen, schmackhafte genussbereitende Getränke. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er bekommt vorzügliche saftige, feste und weiche Speisen, schmackhafte genussbereitende Getränke. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

15. Darum heißt es:

Festes und Weiches, Genussbereitendes und Schmackhaftes -
er ist ein Spender ausgezeichneter und vorzüglicher Speisen.
Durch diese Taten guten Verhaltens kam er in den Himmel.
War lange im Nandanahimmel [5] hocherfreut.

Hier erlangt er Stärke und Kraft.
Er bekommt sanfte Hände und Füße.
Die Zeichen- und Merkmalkundigen sagten:
Feste und weiche Speisen wird er bekommen.

Nicht nur für ihn als Laien gilt diese Deutung,
auch als Hausloser wird er dies bekommen.
Er erhält ausgezeichnete weiche und feste Speisen.
Er wird alle Fesseln des Laienstandes durchschneiden.

16. Denn, ihr Mönche, der Vollendete gewann in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung mit den vier Grundlagen der Gunstgewinnung Menschen für sich, durch Geben, liebevolle Worte, hilfreiche Tat, und durch die Behandlung der Anderen als sich selber gleich. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er diese zwei Merkmale eines großen Menschen nämlich: Sanft und zart sind seine Hände und Füße, er hat eine Bindehaut zwischen den Fingern und den Zehen.

17. Mit diesen Merkmalen versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König ... Was wird ihm als König zuteil? Er hat eine Begleitung, die er auf gute Weise für sich gewonnen hat. In guter Weise hat er seine Begleitung von Brahmanen und Hausleuten, Leuten aus kleinen Städten und vom Land, Finanz- und Großministern, Heerführern, Türstehern, Ministern, Ratsmitgliedern, fürstlichem Gefolge und Prinzen gewonnen. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er hat eine Begleitung, die er auf gute Weise für sich gewonnen hat. In guter Weise verhält sich seine Begleitung von Mönchen, Nonnen, Laienanhängern, Laienanhängerinnen, Göttern, Menschen, Asuras, Schlangengeistern, Himmlischen Wesen. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

18. Darum heißt es:

Geben, liebevolle Worte, hilfreiche Tat,
die anderen behandeln als sich selber gleich.
Durch Tat und Verhalten hat er viele für sich gewonnen,
geht in den Himmel durch seine Eigenschaft niemanden zu verachten.

Dort abgeschieden wieder hierher gekommen,
erlangt er sanfte Hände und Füße, mit einer Bindehaut,
die schön, anmutig, gut anzusehen sind.
Dies erlangt der Jüngling, der Knabe, der Prinz.

Ein Versorger seiner Begleitung wird er.
Er lebt königlich mit ihnen und gewinnt sie für sich.
Liebevolles sagend, Heil und Wohl wünschend,
übt er seinen vorzüglichen Charakter aus.

Wenn er alle Sinnesgenüsse aufgibt,
spricht er die Wahrheitslehre eines Siegers aus.
Sie fanden Zutrauen durch die überbrachten Worte.
Diese gehört, folgten sie der Lehre lehrgemäß nach.


19. Denn, ihr Mönche, der Vollendete hatte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung vielen Leuten heilbringende und lehrreiche Worte gesagt, viele belehrt, den Lebewesen Heil und Wohl gebracht, rechte Opfer gebracht. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er diese zwei Merkmale eines großen Menschen nämlich: der Fuß hat hohe Knöchel, nach oben gewachsen sind die Körperhaare.

20. Mit diesen Merkmalen versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König ... Was wird ihm als König zuteil? Er wird ein Überragender, der Beste, der Erste, der Höchste, der Führende bei den die Sinnesgenüsse Genießenden. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er wird ein Überragender, der Beste, der Erste, der Höchste, der Führende von allen Wesen. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

21. Darum heißt es:

In früherer Zeit sprach er heilbringende und lehrreiche Worte
und belehrte viele Lebewesen.
Er war ein Heil und Wohl Bringender,
widmete sich ohne Geiz dem rechten Opfer.

Durch diese guten Taten
kam er in den Himmel und freute sich.
Hierher gekommen hatte er zwei Merkmale
und erfuhr bestes Wohl.

Hoch nach oben gewachsen sind die Körperhaare,
die Fußknöchel sind wohlgeformt.
Gefüllt mit Fleisch und Blut, mit Haut überzogen,
ist er von außen wohl anzusehen.

Wenn er als so einer im Hause wohnt,
überragt er die Sinnesgenüsse Genießenden.
Es gibt keinen der höher ist als er,
er lebt ganz Jambudīpa [6] beherrschend.

Hauslos geworden, voller Kraft
überragt er alle Lebewesen.
Es gibt keinen, der höher ist als er,
er lebt die ganze Erde beherrschend.

22. Denn, ihr Mönche, der Vollendete lehrte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung in angemessener Weise: handwerkliche Künste, Wissenschaft, Benehmen, Handlungsweisen: 'Mögen sie es schnell von mir erlernen, schnell verstehen, sich schnell danach verhalten, sich nicht lange quälen.' Weil er diese Dinge getan, ... erhält er dieses Merkmal eines großen Menschen nämlich: die Beine sind schlank wie bei einer Gazelle.

23. Mit diesem Merkmal versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig ... Was wird ihm als König zuteil? Er erhält sehr schnell die Königswürde, die Königsabzeichen, den Königsgewinn, die Königsbedürfnisse. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er erhält schnell die Asketenwürde, die Asketenabzeichen, den Asketengewinn, die Asketenbedürfnisse. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

24. Darum heißt es:

In Handwerkskunst, Wissenschaften, Tat und Beruf
wünscht er: 'Wie kann ich leicht verständlich machen',
'möge niemand zu Schaden kommen.'
Er lehrt leicht verständlich, damit man sich nicht lange plagt.

Diese vollbrachten Taten sind heilsam und wohlbringend.
Er bekam wohlgestaltete schöne Beine,
rund, wohlgeformt, allmählich breiter werdend,
die Haare sind nach oben gerichtet, die Haut ist straff.

Von dieser Person sagt man: Sie hat Beine wie eine Gazelle.
Es ist ein Merkmal, dass er Schnelligkeit besitzt.
Jedes Körperhaar (wächst) einzeln (hervor), wie erwünscht.
Dies erlangt er schnell als Nichthausloser.

Wenn ein Solcher in die Hauslosigkeit geht,
ist er dem Loslösungswillen wohlüberlegt hingegeben.
Er erfährt schnell und voller Kraft genau
wessen er bedarf, wie ihm angemessen.

25. Denn, ihr Mönche, der Vollendete hatte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung die Asketen und Brahmanen aufgesucht und befragt: 'Was, Verehrungswürdige, ist heilsam, was ist nicht heilsam, was ist tadelnswert, was ist nicht tadelnswert, wem soll man sich hingeben, wem soll man sich nicht hingeben, wenn ich was tun würde, wird mir lange Zeit Unheil und Leiden entstehen, wenn ich was tun würde, wird mir lange Zeit Heil und Wohl entstehen? Weil er diese Dinge getan, ... erhält er dieses Merkmal eines großen Menschen nämlich: Seine Haut ist fein, so fein dass kein Staub daran hängen bleibt.

26. Mit diesem Merkmal versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König ... Was wird ihm als König zuteil? Er wird ein großer Weiser, es gibt keinen bei den die Sinnesgenüsse Genießenden, der ihm in Weisheit gleicht oder übertrifft. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er wird ein großer Weiser, ein gewaltiger Weiser, ein strahlender Weiser, ein schnell (auffassender) Weiser, ein scharfdenkender Weiser, ein durchdringender Weiser, es gibt keinen bei den Lebewesen, der ihm in Weisheit gleicht oder übertrifft. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

27. Darum heißt es:

Damals, in der Vergangenheit, in den früheren Geburten,
fragte er, Wissen wünschend.
Wünschend zu hören ging er zu den Hauslosen.
Heilsstreben im Inneren hörte er auf die Heilslehren.

Durch die Tat der Wissenserlangung
Mensch geworden, erhielt er feine Haut.
Die Kundigen der Geburtsmerkmale sagten:
'Feine Dinge wird er völlig erkennen.'

Wenn ein Solcher nicht in die Hauslosigkeit geht,
setzt er das Rad in Gang und beherrscht die ganze Erde.
Bei seinen Untertanen und an seinem Hof
gibt es keinen der besser oder ihm gleich ist.

Wenn ein Solcher in die Hauslosigkeit geht,
ist er dem Loslösungswillen wohlüberlegt hingegeben.
Er erlangt eine unübertroffene erlesene Weisheit,
erlangt das Erwachen, hat noble, großartige Klugheit.


28. Denn, ihr Mönche, der Vollendete war in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung zornlos, allzeit beherrscht, was ihm auch gesagt wurde, nicht wurde er verärgert, nicht ärgerlich, nicht übelwollend, nicht nachtragend, Ärger, Hass, Unzufriedenheit ließ er nicht aufkommen. Ein Geber war er von feinem, sanften Tuch und Decken, von feinem Leinen, feiner Baumwolle, feiner Seide, feiner Wolle. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er dieses Merkmal eines großen Menschen nämlich: Er ist von goldener Farbe, seine Haut ist wie Gold.

29. Mit diesem Merkmal versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig. Was wird ihm als König zuteil? Er erhält feines, sanftes Tuch und Decken, feines Leinen, feine Baumwolle, feine Seide, feine Wolle. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er erhält feines, sanftes Tuch und Decken, feines Leinen, feine Baumwolle, feine Seide, feine Wolle. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

30. Darum heißt es:

Auf Zornlosigkeit stets bedacht, gab er Gaben,
feine und glatte Stoffe.
In früherer Existenz gab er ab,
wie der Regen, der die Erde übergießt.

Dies getan, hier abgeschieden,
erschien er im Himmel wieder. Als Frucht der guten Taten
genießt er mit einem goldenen Körper
und wird hier ein höherer Gott als Indra.

Zuhause lebend, als Nichthausloser,
beherrscht er die große Erde nach seinem Belieben.
Darüber gebietend erhält er reichlich
Feine, glatte und auch edle Stoffe.

Er erhält Kleidung, Gewänder, Garderobe, Decken,
wenn er in die Hauslosigkeit geht.
Gelassen genießt er die Früchte früherer Taten.
Seine Taten gehen nicht verloren.

31. Denn, ihr Mönche, der Vollendete brachte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung lange ferngebliebene, sehr lange fortgebliebene Verwandte, Freunde, Getreue, Weggefährten wieder zusammen, Mutter und Sohn, Sohn und Mutter, Vater und Sohn, Sohn und Vater, Bruder und Bruder, Bruder und Schwester, Schwester und Bruder. Eintracht hat er gestiftet, sich darüber gefreut. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er dieses Merkmal eines großen Menschen nämlich: Der Penis ist mit einer Hülle umhüllt.

32. Mit diesem Merkmal versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig. Was wird ihm als König zuteil? Er hat viele Söhne. Er hat über tausend Söhne, heroisch, mit heldenhafter Gestalt, Besieger fremder Heere. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er hat viele Söhne [7]. Er hat über tausend Söhne, heroisch, mit heldenhafter Gestalt, Besieger fremder Heere [8]. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

33. Darum heißt es:

Damals, in der Vergangenheit, in den früheren Geburten,
lange ferngebliebene, sehr lange fortgebliebene
Verwandte, Getreue, Weggefährten brachte er wieder zusammen.
Er stiftete Eintracht und freute sich darüber.

Durch diese Taten stieg er in den Himmel auf,
erfuhr dort Wohl und Wonne.
Dort abgeschieden ist er hierher gekommen
und sein Penis war mit einer Hülle umhüllt.

Er war einer, der viele Söhne hat,
mehr als tausend Söhne wurden ihm geboren,
heroisch und heldenhaft waren sie, Besieger der Feinde.
Als Weltlicher bringen ihm die Kinder Freude, sagen liebe Worte.

Noch mehr Söhne werden seinen Worten folgen,
wenn er als Hausloser verweilt.
Ob Weltlicher oder Hausloser,
dieses Merkmal wird er bekommen, das ist die Deutung.

Der erste Abschnitt ist beendet


1. Denn, ihr Mönche, der Vollendete erkannte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung eine große Menschenmenge betrachtend die Unterschiede [9]. Er weiß von jedem Menschen, er weiß von den Besonderheiten: "Dieser ist geeignet für dies, jener ist geeignet für jenes." So war er Einer der jeden individuell behandelt. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er diese zwei Merkmale eines großen Menschen nämlich: Er ist so groß wie der Umfang des Nigrodha-Baumes [10] und stehend kann er, ohne sich zu beugen, mit beiden Handflächen die Knie betasten und berühren.

2. Mit diesen Merkmalen versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig. Was wird ihm als König zuteil? Er ist vermögend, sehr reich, begütert, besitzt viel Gold und Silber, hat viel Besitz, viele Dinge, er hat Reichtum und Getreide, hat ein gefülltes Lager. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er ist vermögend, sehr reich, begütert. Für ihn gibt es diese Reichtümer: Reichtum an Vertrauen, Sittlichkeit, Scham, Scheu, Gelehrsamkeit, Loslassen, Weisheit. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

3. Darum heißt es:

Nachdem er abgewägt, gut überlegt und überdacht hat,
betrachtet er eine große Menschenmenge
und wusste: "Bei solchen Bedingungen ist dieser geeignet für dies."
So war er Einer, der jeden individuell behandelte.

Stehend kann er, ohne sich zu beugen,
mit beiden Handflächen die Knie betasten und berühren.
Er ist so groß wie der Umfang eines Baumes.
Dies ist ein Resultat dieser Taten guten Verhaltens.

Viele verschiedene Zeichen- und Merkmalskundige,
diese versierten Menschen haben vorausgesagt:
‚Vieles Verschiedenes, angemessen für die Laien,
dies erlangt der Jüngling, der Knabe, der Prinz.'

Als Erdbeherrscher werden ihm viele Sinnesgenüsse zuteil,
die den Laien wertvoll sind.
Wenn er alle Sinnesgenüsse aufgibt,
wird ihm unübertroffener, höchster, überragender Reichtum zuteil.


4. Denn, ihr Mönche, der Vollendete wünschte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung vielen Menschen Wohl, Heil, Wohlergehen, Geborgenheit: Möge sich ihr Vertrauen mehren, ihre Sittlichkeit, ihre Gelehrsamkeit, ihre Freigebigkeit, ihre Rechtschaffenheit, ihre Weisheit, ihr Reichtum und ihr Getreide, ihre Felder und Güter, ihre zwei- und vierfüßigen (Nutz)tiere, ihre Söhne und Frauen, ihre Diener und Knechte, ihre Verwandten, ihre Freunde, ihre Familie. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er diese drei Merkmale eines großen Menschen nämlich: Wie beim Löwen ist der Oberkörper, seine Brust ist breit, gleichgeformt sind die Schultern.

5. Mit diesen Merkmalen versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König, eine Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig. Was wird ihm als König zuteil? Er wird keinen Verlust erleiden an: Reichtum, Getreide, Feldern und Gütern, zwei- und vierfüßigen (Nutz)tieren, Söhnen und Frauen, Dienern und Knechten, Verwandten, Freunden und Familie. So wird er nichts verlieren. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er wird keinen Verlust erleiden an: Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Freigebigkeit, Rechtschaffenheit und Weisheit. So wird er nichts verlieren. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

6. Darum heißt es:

Er wünscht: ‚Mögen die Anderen nicht Verlust erleiden an:
Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Vernunft, Freigebigkeit,
Rechtschaffenheit, und vielen heilsamen Dingen,
Reichtum und Getreide, Feldern und Gütern, Söhnen und Frauen,
vierfüßigen (Nutz)tieren, Verwandten, Freunden, Familie, Kraft,
Aussehen und Wohl.' Ferner wünscht er ihnen: ‚Möge Wohl eintreten.'

Versehen mit einem wohlgestalteten Oberkörper, wie beim Löwen,
hat er eine breite Brust, gleichgeformt sind seine Schultern.
Durch das Einüben dieser Taten erschienen diese Merkmale.
Als Laie vermehrt sich ihm Getreide, Reichtum, Söhne, Frauen und Vierfüßler.
Als Hausloser ohne Besitz wird er das unübertreffliche Erwachen erlangen,
dem kann er nicht verlustig gehen.

7. Denn, ihr Mönche, der Vollendete hatte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung die Natur, andere Wesen nicht zu quälen, weder mit der Hand, noch mit Steinen, Stöcken oder Waffen. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er dieses Merkmal eines großen Menschen nämlich: Er hat feinste Geschmacksempfindungen, nach oben gerichtete Geschmacksnerven, die bis in den Rachen reichen, den (Geschmack) gleichmäßig offenbarend [11].

8. Mit diesem Merkmal versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig. Was wird ihm als König zuteil? Wenig Unwohlsein hat er, ist frei von Krankheit, seine Verdauung ist gleichmäßig, nicht zu langsam und nicht zu schnell [12]. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Wenig Unwohlsein hat er, ist frei von Krankheit, seine Verdauung ist gleichmäßig, nicht zu langsam und nicht zu schnell, verdaut mit mittlerem Aufwand. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

9. Darum heißt es:

Nicht mit der Hand, auch nicht mit Stock und Stein,
nicht durch Waffen und auch nicht mit Todesqual,
verletzt er keinen durch Aufhängen und Drohen.
Er war ein Nichtverletzender.

Dadurch in den Himmel kommend, freute er sich,
erfährt das wohlige Resultat seiner Taten.
Hier erhält er feinste Geschmacksempfindungen.
Seine Geschmacksnerven sind gut ausgebildet.

So nennen ihn die Kundigen und die Weisen:
Dieser Mensch wird großes Wohl empfinden.
Ob Laie oder Hausloser,
dieses Merkmal wird er bekommen, das ist die Deutung.

10. Denn, ihr Mönche, der Vollendete war in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung nicht zerstreut, nicht flatterhaft und auch nicht herrisch [13]. Er blickte gerade, dem (Angesprochenen mit dem Blick) nachfolgend, auch ist er mit den Gedanken dabei, blickt mit lieben Augen auf die Menschen. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er diese zwei Merkmale eines großen Menschen nämlich: Tief schwarz sind seine Augen und die Wimpern sind lang, wie bei einem Rind.


11. Mit diesen Merkmalen versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig. Was wird ihm als König zuteil? Für viele Leute ist er ein schöner Anblick, er ist lieb und angenehm für Brahmanen und Hausleute, Leute aus kleinen Städten und vom Land, Finanz- und Großminister, königliche Garde, Türsteher, Minister, Ratsmitglieder, königstreue Prinzen. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Für viele Leute ist er ein schöner Anblick, er ist lieb und angenehm den Mönchen, Nonnen, Laienanhängern, Laienanhängerinnen, Göttern, Menschen, Asuras, Schlangengeistern, Himmlischen Wesen. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinne erklärt es der Erwachte.

12. Darum heißt es:

Nicht zerstreut, nicht flatterhaft, nicht herrisch
blickt er gerade und nachfolgend,
auch ist er mit den Gedanken dabei,
blickt mit lieben Augen auf die Menschen.

In guten Existenzen erfährt er die Frucht
und das Ergebnis und freut sich dort.
Auch hier bekommt er Wimpern wie beim Rind,
tief schwarz sind seine Augen, schön anzusehen.

Die Kenner, die Versierten,
viele Kundige der Geburtsmerkmale,
die gut im (Erkennen) von feinen Augen sind,
bezeichnen ihn als schön anzusehen.

Auch als Laie ist er schön anzusehen,
ist vielen Leuten lieb.
Wird er ein Asket, kein Laie,
ist er vielen lieb, vernichtet den Kummer.

13. Denn, ihr Mönche, der Vollendete war in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung vielen Leuten in den heilsamen Eigenschaften vorangegangen. Er war an der Spitze vieler Menschen im guten körperlichen Verhalten, im guten sprachlichen Verhalten, im guten gedanklichen Verhalten , im Verteilen von Almosen, im Aufsichnehmen der Sittenregeln, im Einhalten des Uposatha-Tages, im Verehren der Mutter, des Vaters, der Asketen, der Brahmanen, der Familienältesten und in anderen sehr heilsamen Eigenschaften. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er dieses Merkmal eines großen Menschen nämlich: Er hat einen Kopfauswuchs.

14. Mit diesem Merkmal versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig. Was wird ihm als König zuteil? Viele Menschen folgen ihm nach, Brahmanen und Hausleute, Leute aus kleinen Städten und vom Land, Finanz- und Großminister, königliche Garden, Türsteher, Minister, Ratsmitglieder, königstreue Prinzen. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Viele Leute folgen ihm nach, Mönche, Nonnen, Laienanhänger, Laienanhängerinnen, Götter, Menschen, Asuras, Schlangengeister, Himmlischen Wesen. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinne erklärt es der Erwachte.

15. Darum heißt es:

Er geht (den Menschen) voran, was gutes Verhalten angeht.
Er findet Gefallen am lehrgemäßen Wandel.
Viele Menschen folgen ihm nach.
Er erlebt die Resultate des positiven Handelns im Himmel.

Nachdem er die Frucht des guten Verhaltens erlebte,
hat er hier einen Kopfauswuchs erlangt.
Die Zeichen- und Merkmalkundigen erklärten:
Dieser wird einer, dem viele Menschen folgen.

Was Menschen von Nutzen ist,
kommt ihm als erstes zu.
Wenn er als Fürst dann König wird,
erhält er viele Menschen als Tributpflichtige.

Wenn er als Mensch in die Hauslosigkeit geht,
ist er geübt in heilsamen Dingen und beherrscht sie völlig.
An seinen Anweisungen und Eigenschaften
Gefallen findend, folgen ihm viele nach.

16. Denn, ihr Mönche, der Vollendete hatte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung falsche Rede aufgegeben, hatte sich von falscher Rede ferngehalten, die Wahrheit gesprochen, sich an die Wahrheit gehalten, fest, vertrauenswürdig, ehrlich gegen die Anderen. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er diese zwei Merkmale eines großen Menschen nämlich: Aus jeder Haarwurzel wächst nur ein Haar, Haare sind zwischen seinen Augenbrauen gewachsen, weiß und weich wie Baumwolle.

17. Mit diesen Merkmalen versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig.... Was wird ihm als König zuteil? Viele Menschen hören auf ihn, Brahmanen und Hausleute, Leuten aus kleinen Städten und vom Land, Finanz- und Großminister, königliche Garde, Türsteher, Minister, Ratsmitglieder, königstreue Prinzen. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Viele Leute hören auf ihn, Mönche, Nonnen, Laienanhänger, Laienanhängerinnen, Götter, Menschen, Asuras, Schlangengeister, Himmlischen Wesen. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

18. Darum heißt es:

In den früheren Geburten war er der Wahrheit verpflichtet,
brach nicht sein Wort, vermied die Unwahrheit.
Er war niemandem gegenüber unehrlich.
Er erfreute durch Wahrheit, Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit.

Zwischen den Augenbrauen hatte er schön gewachsene Haare,
weiß, schneeweiß, weich wie Baumwolle.
In den Haarwurzeln waren nicht zwei Körperhaare,
sondern die Haare wuchsen an seinem Körper einzeln aus den Wurzeln.

Viele Zeichenkundige kamen zusammen.
Die Kundigen der Geburtsmerkmale sagten:
‚Wenn bei einem die Haare [14] und die Körperhaare schön gewachsen sind,
werden viele Leute auf einen Solchen hören.'

Die Leute hören auf ihn, selbst wenn er ein Laie ist,
wegen der von ihm vollbrachten, hervorragenden Taten.
Auch als besitzloser, hausloser, unübertroffener
Erwachter hören die Leute auf ihn.

19. Denn, ihr Mönche, der Vollendete hatte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung zwieträchtige Rede aufgegeben, sich von zwieträchtiger Rede ferngehalten, was er hier gehört hatte, erzählte er nicht dort, um diese zu entzweien, was er dort gehört hatte, erzählte er nicht hier, um jene zu entzweien. So brachte er die Getrennten zusammen und er bestärkte die Vereinten. Einigkeit mag er, an Einigkeit findet er Gefallen, Einigkeit freut ihn, eine Rede, die zu Einigkeit führt, sprach er. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er diese zwei Merkmale eines großen Menschen nämlich: Er hat vierzig Zähne, sie sind lückenlos.

20. Mit diesen Merkmalen versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König, eine Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig...... Was wird ihm als König zuteil? Er hat eine geeinte Gefolgschaft aus Brahmanen und Hausleuten, Leuten aus kleinen Städten und vom Land, Finanz- und Großministern, königlichen Garden, Türstehern, Ministern, Ratsmitgliedern, königstreuen Prinzen. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er hat eine geeinte Gefolgschaft aus Mönchen, Nonnen, Laienanhängern, Laienanhängerinnen, Göttern, Menschen, Asuras, Schlangengeistern, Himmlischen Wesen. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

21. Darum heißt es:

Eine zwiespältige Rede, die die Leute trennt,
die Spaltung vergrößert und zu Streit führt,
den Zank vergrößert und nicht nutzt,
die Spaltung in Geeinigte bringt, die sprach er nicht.

Er sprach eine Rede, die Streitlosigkeit
lange bestehen lässt, die Getrennte wieder zusammen brachte.
Den Zank der Leute entfernte und beseitigte er
freute er sich mit den Vereinten.


Er erfährt die Frucht und das Resultat in guter Existenz
und freut sich dort.
Er bekommt lückenlose Zähne, ist versehen
mit den vierzig Zähnen, wohlgeformt.

Wenn er in der Fürstenkaste geboren wird, als König,
ist seine Gefolgschaft immer geeint [15].
Als Asket wird er rein und fleckenlos.
Seine Gefolgschaft ist ihm ergeben, nicht zu erschüttern.

22. Denn, ihr Mönche, der Vollendete hatte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung barsche Rede aufgegeben, sich von barscher Rede ferngehalten. Er sprach sanfte Worte, dem Ohr wohlgefällige, liebevolle, zu Herzen gehende, kultivierte, viele Menschen erfreuende, viele Menschen erhebende. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er diese zwei Merkmale eines großen Menschen nämlich: Er hat eine gewaltige Zunge und erhaben ist seine Stimme, wie die des Karavika-Vogels.

23. Mit diesen Merkmalen versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König, eine Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig...... Was wird ihm als König zuteil? Er hat eine zu Herzen gehende Rede. Seine Rede geht den Brahmanen und Hausleuten, Leuten aus kleinen Städten und vom Land, Finanz- und Großministern, königlichen Garden, Türstehern, Ministern, Ratsmitgliedern, königstreuen Prinzen zu Herzen. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er hat eine zu Herzen gehende Rede. Seine Rede geht den Mönchen, Nonnen, Laienanhängern, Laienanhängerinnen, Göttern, Menschen, Asuras, Schlangengeistern, Himmlischen Wesen zu Herzen. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinne erklärt es der Erwachte.

24. Darum heißt es:

Zu Beschimpfungen, Streit und Verletzungen führende,
brüskierende, viele Leute demütigende,
barsche Worte spricht er nicht, sondern sanfte,
liebliche Worte spricht er, beherrscht, freundlich.

Dem Geiste liebe, zum Herzen gehende Rede
gibt er von sich. Worte, den Ohren wohlgefällig.
So erfuhr er die Frucht der wohlgeübten Rede.
Er erlebt die Resultate des positiven Handelns im Himmel.

Nachdem er die Frucht des guten Verhaltens erlebt hat,
hat er hier eine erhabene Stimme erlangt.
Auch seine Zunge ist groß und stattlich.
Er spricht gefällige Worte.

Spricht er als Laie, hat er Erfolg.
Wenn aber dieser Mensch in die Hauslosigkeit geht,
geht dem Volke seine Sprache zu Herzen.
Vielen vieles sagend spricht er.

25. Denn, ihr Mönche, der Vollendete hatte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung das Plappern und Plaudern aufgegeben, sich vom Plappern und Plaudern ferngehalten. Er sprach zur rechten Zeit, die Wahrheit sprach er, nutzbringend sprach er, um der Wahrheit willen sprach er, um der Disziplin willen sprach er, er sprach gehaltvolle Worte, zur rechten Zeit, mit einer Begründung, nicht ausufernd, sondern nützlich. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er dieses Merkmal eines großen Menschen nämlich: Sein Kinn ist wie bei einem Löwen.

26. Mit diesem Merkmal versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig.... Was wird ihm als König zuteil? Er ist nicht besiegbar, weder von den inneren noch von den äußeren Feinden und Gegnern. Das wird ihm als König zuteil. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er ist nicht besiegbar, weder von den inneren noch von den äußeren Feinden und Gegnern, nämlich von leidenschaftlicher Zuneigung, Hass, Verblendung, nicht von Asketen, Brahmanen, Göttern, Māras, Brahmas oder irgendeinem in der Welt. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

27. Darum heißt es:

Nicht Plappern und Plaudern, nicht Torheit (sprach er),
zusammenhängend sprach er.
Unheilbringendes mied er, Heilbringendes
und Wohltuendes sprach er für die Leute.

So getan, von hier abgeschieden, erschien er im Himmel,
erfuhr die Frucht und das Resultat der guten Taten.
Dort abgeschieden kam er wieder hierher,
erhielt ein doppelt erhobenes Kinn [16].

Ein König geworden war er unbesiegbar, ein Menschenführer,
Herrscher der Menschen von großer Macht.
Er wird wie der höchste Gott Indra,
aus der himmlischen Stadt.

Nicht zu besiegen ist er von Himmlischen (Wesen), Asuras,
Gott Sakka, Dämonen und Göttern.
Als ein solcher ein Laie geworden,
ist er geschützt in allen Himmelsrichtungen [17].

28. Denn, ihr Mönche, der Vollendete hatte in früherer Geburt, in früherer Existenz, in früherem Dasein, in früherer Menschwerdung falsches Leben aufgegeben und ein Leben mit guter Lebensweise geführt. Er hielt sich fern vom Betrug mit dem Gewicht, dem Hohlmaß und dem Längenmaß, von Bestechung, Betrug, Irreführung, Unehrlichkeit, vom Verstümmeln, Totschlagen, Freiheitsberaubung, Straßenraub, Einbruch und Gewalt. Weil er diese Dinge getan, ... erhält er diese zwei Merkmale eines großen Menschen nämlich: Er hat gleichmäßige Zähne und sie glänzen weiß.

29. Mit diesen Merkmalen versehen wird er, wenn er im Hause bleibt, ein König, ein Erdbeherrscher, ein gerechter Gesetzeskönig, Der wird ein Siegreicher bis an die Grenze der vier Himmelsrichtungen. Er wird alle Teile des Landes sichern und festigen, ist versehen mit den sieben Juwelen. Diese sieben Juwelen werden ihm zuteil, als da sind: das Radjuwel, das Elefantenjuwel, das Pferdejuwel, das Edelsteinjuwel, das Frauenjuwel, das Hausherrenjuwel, das Beraterjuwel als siebtes. Er hat über tausend Söhne, heroisch, mit heldenhafter Gestalt, Besieger fremder Heere. Er beherrscht diese Erde bis zum Meer, unbehindert, sorgenfrei, friedfertig, wohlhabend, reich, sicher, segensreich, gesund, ohne Stock und ohne Waffen nur mit dem Gesetz. Was wird ihm als König zuteil? Er hat ein lauteres Gefolge. Er hat ein lauteres Gefolge von Brahmanen und Hausleuten, Leuten aus kleinen Städten und vom Land, Finanz- und Großministern, königlichen Garden, Türstehern, Ministern, Ratsmitgliedern, königstreuen Prinzen. Das wird ihm als König zuteil.

30. Wenn er aber aus dem Hause in die Hauslosigkeit geht, wird er ein Heiliger, völlig Erwachter, der den Schleier von der Welt fortnehmen wird. Was wird ihm als Erwachter zuteil? Er hat ein lauteres Gefolge. Er hat ein lauteres Gefolge von Mönchen, Nonnen, Laienanhängern, Laienanhängerinnen, Göttern, Menschen, Asuras, Schlangengeistern, Himmlischen Wesen. Das wird ihm als Erwachter zuteil. In diesem Sinn erklärt es der Erwachte.

31. Darum heißt es:

Er ließ die falsche Lebensweise fallen,
friedvoll, lauter und gesetzmäßig war sein Lebenserwerb.
Unheilbringendes mied er, Heilbringendes
und Wohltuendes tat er für die Leute.

Im Himmel empfängt der Mensch die Früchte als Wohl.
Er tat Dinge die Weitblickende, Weise, Gute loben.
Wie einer aus der höchsten himmlischen Stadt,
fand er Gefallen an den Wonnen, war damit versehen.


Von dort abgeschieden kam er in menschliche Existenz.
Bekam als Rest der Resultate der guten Taten
Zähne, die gleichmäßig,
sehr rein und sehr weiß sind.

Viele Zeichenkundige kamen zusammen,
die als Weitblickende gelten. Diese Menschen sagten:
‚Er wird lautere Leute als Gefolge haben,
die zweiten Zähne [18] sind gleich, weiß, rein und schön.'

Als ein König hat er ein großes und lauteres Gefolge.
Er regiert die ganze große Erde.
Kein Land wird gegen ihn aufstehen.
Er schafft Heil und Wohl für die Leute.

Wenn er in die Hauslosigkeit geht, ist er ein von Üblem freier Asket,
befreit von Trübungen und nicht von Schleiern bedeckt,
befreit von Sorge und Problemen,
sieht er diese und die andere Welt.

Viele Laien und Hauslose, die seinen Lehren folgen,
vermeiden das Unreine, Tadelnswerte, Üble.
Die Lauteren folgen ihm nach.
Er schüttelt Makel, Verhärtungen, Schmutz und Befleckungen ab.

Die Lehrrede von den Merkmalen ist beendet.


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[1] Bengalischer Feigenbaum
[2] Abhinīla, eigentlich: sehr blau
[3] Wortwörtlich: mit den Feinden die Feinde besiegen
[4] Das Rad als Zeichen für seinen Herrscherkreis, seinen Herrschaftsbereich.
[5] Liegt im Himmel der Tāvatiṃsagötter.
[6] = Rosenapfelkontinent = Indien
[7] Söhne, im Sinne von Nachfolgern
[8] Die Heere Māras, des Bösen
[9] Dieser Übersetzung liegt die Extravariante visamaṃ zugrunde.
[10] Banyan-Baum
[11] Neumann übersetzt hier mit: Mächtige Ohrmuscheln, was aber nach den Kommentaren und den Parallelen nicht passen würde. Hecker übersetzt mit: Breite Mandeln und Schäfer mit: Feinnervig. Das Problem dabei und auch bei unserer Übersetzung ist, dass es kein äußerlich sichtbares Merkmal ist.
[12] wörtlich: nicht zu kalt und nicht zu heiß.
[13] Nach einer anderen Ausgabe auch: Nicht beurteilend.
[14] Zwischen den Augenbrauen
[15] In anderer Lesart: Seine Gefolgschaft ist unverletzbar.
[16] Der Sinn dieses Verses ist etwas unklar.
[17] Wörtlich: Himmelsrichtungen, Gegenhimmelsrichtungen und Zwischenhimmelsrichtungen
[18] Die ersten Zähne sind das Kindergebiss.