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Theragātā (Vers 1-120)

(von Christine Schoenwerth)

Ekanipāta

 

Subhūti

1.

Gedeckt ist meine kleine Hütte, angenehm, dem Wind nicht zugänglich. So regne denn, Wolke, wie es dir belieben mag! Wohl konzentriert ist mein Geist, losgelöst; als ein eifrig mich Mühender weile ich; so regne denn, Wolke! (*1)

Mahākotthika

2.

Befriedet, ruhig geworden, mild in der Rede, frei von Dünkel schüttelt er das Unheilsame ab, wie der Wind die Blätter eines Baumes...

Kankhārevata

3.

Siehe die Weisheit der Tathāgatas, die mächtigem Feuer gleich Licht und klare Sicht ins Dunkel bringen, den Zweifel jener verscheuchend, die da kommen.

Punna Mantāniputta

4.

Nur den Guten sollte man sich zugesellen, den Klugen, die das Ziel schauen; weise, besonnen stets und einsichtsvoll, erreichen sie das hehre Ziel, das tiefe, schwer zu sehende, subtile, hocherhabene.

Dabba

5.

Der so schwer zu Bändigende ist durch (Selbst-)Bezähmung wohl gebändigt; er ist würdig (dabba), wunschlos, über den Zweifel hinübergekommen, siegreich, ohne Furcht. So ist Dabbavollkommen erloschen, (*2) fest gegründet im Selbst (thitatto).

Sītavaniya

6.

Einsam weilt der Bhikkhu im Sīta-Wald, wunschlos, mit wohl konzentriertem Selbst; siegreich ist er, ruhig geworden, fest steht er in der Besonnenheit gegenüber dem Körper, unermüdlich.

Bhalliya

7. 

Wer das Heer des Herrschers Tod vertrieben hat wie die reißende Flut die schwache Schilfbrücke fortschwemmt, der ist ein Sieger, jeder Furcht entronnen, bezähmt, erloschen, fest gegründet im Selbst.

Vīra

8.

Der schwer zu Bändigende ist durch (Selbst-) Bezähmung wohl gebändigt; ein Held (vīra) ist er, wunschlos, hinübergekommen über den Zweifel, siegreich. Völlig ruhig geworden ist Vīravollkommen erloschen, fest gegründet im Selbst.

Pilindavaccha

9.

Ich fand ihn, blieb ihm treu, dem guten Rat: Von all den Dingen, die unter den Menschen verteilt werden, habe ich das Beste erlangt.

Punnamāsa (1)

10.

Wer auch immer zum Wissen gelangt, ruhig geworden ist, mit wohl bezähmtem Selbst, der vernichtet das Haften an dieser und der nächsten Welt; er, der an keinem Ding (*3) mehr haftet, schaut das Entstehen und Vergehen der Welt.

Cūlagavaccha

11.

Der Bhikkhu, der beglückt wird durch die Botschaft des Buddha, erlangt den friedvollen Zustand (= das Nibbāna),

das beseligende Zurruhekommen der Hervorbringungen (sankhārā).

Mahāgavaccha

12.

Durch Weisheit gestählt, entschlossen, sittlich rein, konzentrierten Geistes, sich an der Meditation erfreuend, besonnen, zufrieden mit jedweder Almosengabe: So sollte man seine Zeit abwarten, von Begierden frei.

Vanavaccha (1)

13.

Diese Felsen erfreuen mich, deren Farbe den Wolken gleicht, und ihr kühles Wasser;

rein fließen die Ströme, reich bevölkert von Indagopakas (= eine Insektenart).

Sīvaka, Vanavacchas Schüler

14. 

"Lass uns fortgehen, Sīvaka", - so sagte mein Lehrer. Nur mein Körper weilt im Dorfe, im Wald weilt ja mein Geist.

Selbst wenn ich mich niederlege, weile ich im Wald, - nicht gibt es ja ein Anhaften für den weise Erkennenden.

Kundadhāna

15. 

Fünf Dinge schneide ab, fünf Dinge gebe auf, fünf Dinge bring zur Entfaltung; hat ein Bhikkhu die fünf Verhaftungen überkommen, so wird er einer genannt, der die Flut überkommen hat. (*4)

Belatthasīsa

16.

Wie ein edles Ross mit wehendem Schweif und fliegender Mähne unbeschwert dahineilt,

so eilen für mich die Tage und die Nächte unbeschwert dahin, seit ich zu überweltlicher Seligkeit fand.

Dāsaka

17.

Wer da träge ist, des Essens froh, wer lange und genüsslich schläft, dem Schweine gleich, mit fettem Korn gemästet: So gelangt der Tor immer wieder zu neuer Geburt.

Singalāpitar

18.

Ein Bhikkhu, des Buddha Erbe, im Besakalā-Walde weilt er, ganz der Vorstellung des Knochengerüstes hingegeben. Wahrlich: Gar bald, so dünkt es mich, wird er befreit sein von sinnlicher Begierde.

Kula

19.

Wahrlich: Das Wasser leiten solche, die Kanäle bauen, den Bogen biegt der Pfeilemacher, das Holz macht sich der Zimmermann gefügig; das Selbst aber zähmen jene, die das höchste Ziel erstreben.

Ajita

20.

Ich fürchte mich nicht vor dem Tod, nicht hafte ich am Leben;

ich werde den Körper ablegen, klar bewusst, besonnen.

Nigrodha

21. 

Nicht fürchte ich mich vor der Angst, hat doch der Meister das Todlose aufgezeigt.

Nicht besteht noch Furcht vor irgendetwas mehr; so gehen die Bhikkhus den (achtfachen) Pfad.

Cittaka

22.

Die Pfauen, dunkelblau, mit ihrer Haube und dem bezaubernd schönem Hals, rufen in Karamvī;

von kühler Brise angeregt, erwecken sie den Schlafenden zur Meditation.

Gosāla

23.

Von süßem Reisbrei habe ich in Velugumba mich genährt, weise das Entstehen und Vergehen der (Haftens-) Gruppen (*5) durchschauend; nun werde ich zu meinem Hügel zurückkehren, um dort die Abgeschiedenheit zu pflegen.

Sugandha

24.

Eine Regenzeit ist (erst) vergangen, seit ich in die Heimlosigkeit gezogen bin: Sieh, wie wahr die Lehre ist!

Das Dreifache Wissen (*6) habe ich erlangt, die Botschaft des Buddha ist verwirklicht.

Nandiya

25.

Einen Bhikkhu greifst du an, dessen Geist so hell erstrahlt ohn' Unterlass?

Leiden wird dies für dich nach sich zieh'n, du finstere Gestalt (*7)!.

Abhaya (1)

26.

Als ich das wohlgesprochene Wort des Buddha hörte, des Sonnensohnes, durchdrang ich, wahrlich, das ach so Feine, wie wenn man die Spitze eines Haares mit einem Pfeil durchbohrt.

Lomasakangiya

27.

Ich werde durch all dieses Dabba-, Kusa-, Potalika-, Usīra- und Muñja-Gesträuch dringen,

durch all dies Gestrüpp, um mich der Abgeschiedenheit hinzugeben.

Jambugāmikaputta

28.

Nicht bist du angetan mit prachtvollem Gewand noch trägst du irgendeinen Schmuck an dir;

dieser edle Duft, der dir entströmt: (*8) ist er dein eigen, nicht von anderen?!

Hārita (1)

29.

Mit standfestem Selbst, mit einem Geist so scharf wie der Pfeil des Pfeilemachers:

Brich so das Nichtwissen auseinander, Hārita!

Uttiya (1)

30.

Als mich Krankheit überfiel, stieg Besonnenheit in mir auf:

Krankheit hat mich überkommen: Zeit ist es für mich, besonnen zu weilen.

Gahvaratīriya

31.

Von Stechmücken und Moskitos in dichtem, tiefem Wald gepeinigt,

verweile man besonnen wie der Kriegselefant im Schlachtgetümmel.

Suppiya

32.

Ich werde das, was dem Alter unterworfen ist, mit dem nicht dem Alter Unterworfenen austauschen, das Brennen mit dem Erlöschen, mit dem höchsten Frieden, mit der unvergleichlichen Sicherheit vor Verkoppelung (*9).

Sopāka (1), ein Knabe

33.

Wie eine Mutter voll der Güte gegenüber ihrem geliebten, einz'gen Kind ist,

so sollte man immerdar Güte hegen gegenüber allen Lebewesen.

Posiya

34.

Nicht nähert sich der Weise solchen (verführerischen Frauen): (*10) Vom Walde kommend ging ich hin zur Stadt; dort betrat ich das Haus. Doch ich, obwohl des Almosens würdig, begab mich wieder fort,ohne ein Wort gesprochen zu haben.

Sāmaññakāni

35.

Indem er also wandelt, gelangt er, der nach Glück Strebende, zu Seligkeit;

mehr und mehr leuchtet er (unter den Menschen),

indem er den Edlen Achtfachen Pfad verwirklicht, den geraden Weg hin zum Todlosen (*11).

Kumāputta

36.

O, gut ist es, (die Lehre des Buddha) zu hören, gut ist es, den rechten Wandel zu führen; gut ist das heimlose Leben; das (hohe) Ziel sich weisen lassen ist gut, gut ist das Ehrerweisen (gegenüber den der Verehrung würdigen Mitmönchen): Dies ist das dem wahren Asketen angemessene Verhalten, dessen, der nichts mehr sein Eigen nennt.

Kumāputtas Gefährte

37.

Von einer Gegend zur anderen ruhelos wandern sie umher; nicht wird das zum Heile dienen, wenn der Geist nicht konzentriert ist. Deshalb gebe man rastlose Friedlosigkeit auf, achtsam meditierend.

Gavampati

38.

Gavampati, der magiegewaltig den Sarabhu-Fluss zum Stillstand brachte, ist von allen Fesseln befreit, unerschütterlich verweilt er. Ehrerweisung bringen ihm die Götter (*12) dar, dem großen Weisen, der über alle Fesseln hinübergekommen und an das andere Ufer gelangt ist.

Tissa (1)

39.

Gleichwie von scharfem Schwert getroffen, brennenden Hauptes gleich,

sollte der Bhikkhu wandern, besonnen die Vernichtung der Gier nach Sinnenlust erstrebend.

Vaddhamāna

40.

Gleichwie von scharfem Schwert getroffen, brennenden Hauptes gleich,

sollte der Bhikkhu wandern, besonnen die Vernichtung der Gier nach Werden erstrebend.

Sirivaddha

41.

Das grelle Licht einschlagender Blitze erhellt die Vebhāra- und Pandava-Höhlen. In des Berges Höhle abgeschieden weilend aber meditiert, durch nichts behindert, der edle Sohn (des Buddha).

Khadiravaniya

42.

Cāla, Upacāla, auch du, Sīsupacāla: Achtet wohl auf den, der sich uns naht:

Er ist ein unvergleichlicher Bogenschütze, der gleichsam Haare zu spalten weiß. (*13)

Sumangala

43.

Wohl mir, wohl mir, der ich die drei üblen Dinge (= Gier, Hass und Nichtwissen) abgelegt habe; befreit bin ich von den Sensen, befreit vom Pflug, befreit vom Spaten. Sollten sie auch überall zu finden sein, ich bin ihrer überdrüssig geworden. Meditiere, Sumangala, o meditiere! Weile achtsam, Sumangala!

Sānu

44.

Ach, Mutter: Um einen Verstorbenen trauert man, ebenso um einen, der obgleich am Leben, abwesend ist. Warum denn, Mutter, vergießt du Tränen um mich, der ich doch lebe und vor dir stehe?! (*14)

Ramanīyavihārin

45.

Gleichwie ein edles Vollblutross, mag es auch stolpern, rasch wieder sicher zu stehen kommt, so auch betrachte mich als einen, der edle Einsicht besitzt,als einen Jünger des Vollkommen Erwachten, einen wahren, edlen Sohn des Buddha.

Samiddhi

46.

Im Vertrauen zog ich vom Heim fort in die Heimlosigkeit; Besonnenheit und Weisheit haben in mir zugenommen, wohl konzentriert ist der Geist. Welche Gestalt auch immer du annehmen magst: Du kannst mir keine Furcht einflößen! (*15)

Ujjaya

47.

Verehrung sei Dir, du erwachter Held! Von jedweder Fessel bist du befreit.

Deiner Weisung treu folgend verweile ich, von allen Einflüssen frei (anāsavo).

Sañjaya

48.

Seit ich vom Heim in die Heimlosigkeit hinauszog,

bin ich mir keiner einzigen unedlen Regung des Hasses bewusst gewesen.

Rāmaneyyaka

49.

Inmitten all des Zirpens und Singens der Vögel kennt mein Geist kein Erzittern,

bin ich doch ganz der Abgeschiedenheit zugeneigt.

Vimala (1)

50.

Vom Regen benetzt ist die Erde, es weht der Wind, Blitze leuchten am Himmel auf.

Beruhigt ist das Denken, wohl konzentriert der Geist.

Godhika

51.

Melodisch klingt der niederströmende Regen; gut gedeckt ist meine kleine Hütte, behaglich ist's in ihr, kein Luftzug dringt zu mir herein, wohl konzentriert ist mein Geist: So regne denn, Wolke, nach Belieben!

Subāhu

52.

Melodisch klingt der niederströmende Regen, gut gedeckt ist meine kleine Hütte, behaglich ist's in ihr, kein Luftzug dringt zu mir herein.

Wohl konzentriert ist mein Geist auf das Körpergetriebe. So regne denn, Wolke, nach Belieben!

Valliya (1)

53.

Melodisch klingt der niederströmende Regen, gut gedeckt ist meine kleine Hütte, behaglich ist's in ihr, kein Luftzug dringt zu mir herein. Unermüdlich, besonnen weile ich in ihr. So regne denn, Wolke, nach Belieben!

Uttiya (2)

54.

Melodisch klingt der niederströmende Regen, gut gedeckt ist meine kleine Hütte, behaglich ist's in ihr, kein Luftzug dringt zu mir herein. Drangbefreit (*16) weile ich in ihr. So regne denn, Wolke, nach Belieben!

Añjanāvaniya

55.

Eine kleine Hütte errichtete ich mir tief im Añjana-Walde; dort weilte ich.

Das Dreifache Wissen habe ich erlangt, die Weisung des Meisters ward erfüllt.

Kutivihārin (1)

56.

Wer in dieser bescheidenen Hütte weilt, fragst du? Ein Bhikkhu weilt in ihr, der Wünsche ledig, wohl konzentrierten Geistes. So wisse denn, Freund: Diese Hütte wurde nicht vergebens betreten. (*17)

Kutivihārin (2)

57.

Allzu verfallen schon ist deine Hütte, meinst du, und eine neue Hütte willst du nun errichten?

O gib auf den Wunsch nach einer neuen Hütte! Nur neues Leid bringt neue Hütte dir! (*18)

Ramaniyakutika

58.

Behaglich lässt es sich in meiner bescheidenen Hütte leben, des Vertrauens (in die Drei Juwelen) wunderbare Gabe ist sie mir; ich sehne mich nicht nach einem Mädchen: Gehe dorthin, Weib, wo man deiner bedarf.

Kosallavihārin

59.

Im Vertrauen zog ich in die Heimlosigkeit; eine kleine Hütte errichtete ich mir im Walde, und dort weile ich, besonnen, eifrig, achtsam, wohl konzentriert.

Sīvali

60.

Jene Ziele, die ich mir gesetzt hatte, als ich in meine Hütte einzog, sind nicht mehr fern.

Indem ich die Neigung zum Stolz vernichte, werde ich das (Dreifache) Wissen und die Erlösung erlangen.

Vappa

61.

(Nur) wer selber ein Sehender ist, vermag einen Sehenden (als solchen) zu erkennen,

und so auch durchschaut er den Nicht-Sehenden.

Wer aber selber nicht zu den Sehenden gehört, vermag weder den Sehenden noch den Nicht-Sehenden (als solche) zu erkennen. (*19)

Vajjiputta (1)

62.

Einsam weile ich in tiefem Wald, wie Holz, das vom Holzfäller zurückgelassen wurde.

Gar mancher mag mich beneiden, wie Höllenbewohner einen beneiden, der in höhere Welt gelangt.

Pakkha (der Verwachsene)

63.

Begierig greifen sie (die Wesen) nach dem, was da liegen mag; (*20) von Gier erfüllt kehren sie immer und immer wieder zurück. — Was mir zu tun oblag, nun ist's vollbracht.

Das, woran man sich erfreuen soll, darin habe ich Freude gefunden. Seligkeit wurde durch Seligkeit erlangt! (*21)

Vimalakondañña

64.

Geboren wurde ich dem Träger des (königlichen) Banners, der nach dem Baum benannt ist (*22), ein Sohn bin ich jedoch des Gesegneten (= des Buddha):

Mit dem Banner (des Dhamma) habe ich das Banner (des Stolzes) besiegt; so habe ich des Todes mächt'ges Banner zerschmettert (*23).

Ukkhepakatavaccha

65.

Was Jahr um Jahr er angehäuft hat (*24), das trägt er nun denen vor,

die im Hause leben, befriedet ganz, erfüllt von seliger Freude.

Meghiya

66.

Der große Held, der über alle Dinge hinübergekommen und an das andere Ufer gelangt ist, er legte mir die Lehre dar. Dann weilte ich an seiner Seite, besonnen, ihm Ehrfurcht weihend. Das Dreifache Wissen habe ich erlangt, die Weisung des Buddha ist verwirklicht.

Ekadhammasavanīya

67.

Alle Befleckungen (kilesā) sind ausgemerzt (wörtl. verbrannt), jedwedes Werden aufgehoben; der Kreislauf der Wiedergeburten ist vernichtet: Nicht gibt es mehr für mich künftiges Geborenwerden.

Ekuddāniya

68.

Ein Weiser, der besonnen, achtsam weilt, unermüdlich auf der Weisheit Pfade, würdig der Verehrung, ruhig geworden, friedvoll stets: Ein solcher ist vor jedwedem Kummer ganz gefeit.

Channa

69.

Als ich die wunderbare Botschaft des Meisters vernahm, dargelegt von ihm, der vollkommen ist in Weisheit und Wissen, betrat ich den Weg, der zum Todlosen führt. Wohl bewandert ist er (der Buddha) ja auf dem Pfad, der zur Sicherheit vor Verkoppelung führt.

Punna

70.

Wahrlich, als höchstes wird die Sittlichkeit gepriesen; Höchster aber, Sieger unter Göttern und Menschen ist der Weise, der Sittlichkeit und Weisheit erlangt hat.

Vacchapāla

71.

Für den, der das Ziel schaut, das feine, das subtile, dessen Geist wohl gezügelt ist, von demütiger Art, der den edlen Wandel lebt, den der Buddha preist: Nicht ist es schwer für ihn, das Nibbāna zu erreichen.

ātuma

72.

Schwer ist es, ein junges Bambusrohr zu biegen, das stark gewachsen ist, von festem Holz: So auch ist es schwer, in die Heimlosigkeit zu ziehen, wegen dieser Frau (die du mir zugedacht hast): Erlaube mir (Mutter), fortzuziehen! — So zog ich in die Heimlosigkeit.

Mānava

73.

Einen Greis erblickte ich, dann sah ich einen Kranken, als Drittes einen, der, an das Ende seines Lebens angelangt, verstorben war. Da zog ich hinaus in die Heimlosigkeit, den Sinnenfreuden entfremdet.

Suyāmana

74.

Sinnliches Begehren, Übelwollen, Trägheit, Zerstreutheit und Zweifel:

Diese Dinge finden sich im (wahren) Mönch nicht.

Susārada

75.

Beglückend ist der Anblick derer, die gezügelt sind im Geist: Überwunden ist (nun) der Zweifel (in mir), die Einsicht wächst. Selbst den Tor lassen sie zu Weisheit gelangen; darum geselle man sich den Edlen zu.

Piyañjaha

76.

Wo andere aufbrechen, da sollte man sich niederlassen; wo andere sich niederlassen, sollte man aufbrechen. Man weile dort, wo andere sich nicht aufhalten; man erfreue sich nicht an dem, woran andere sich erfreuen.

Hattharohaputta

77.

Bisher schweifte mein Geist umher, wohin er wollte, wie ihm beliebte.

Nun aber werde ich ihn bändigen, wie ein Elefantenlenker einen wütenden Elefanten bändigt.

Mendasira

78.

Unzählige Male bin ich im Kreislauf der Wiedergeburten geboren worden, ohne ihm zu entkommen, in Leiden versunken. Jetzt ist diese ganze Leidensmasse zur Aufhebung gelangt.

Rakkhita

79.

Jedwedes Begehren habe ich vernichtet, jeden Hass entwurzelt, das Nichtwissen habe ich ausgemerzt; so bin ich kühl geworden, erloschen.

Ugga

80.

Was auch immer für ein Wirken ich einst vollbracht habe, ob groß oder gering: ich habe es zerschmettert (= jede weitere karmische Wirkung ist aufgehoben): Ein neues Werden gibt es nicht für mich.

Samitigutta

81.

Was auch immer ich an unheilsamem Wirken in früheren Existenzen angehäuft habe: Es muss jetzt durchempfunden werden. — Jedwede karmische Kausalität ist nunmehr aufgehoben.

Kassapa

82.

Gehe dorthin, mein Kind, wo Almosen leicht zu erlangen ist, wo Sicherheit herrscht, kein Anlass zu Furcht besteht. Gehe nur, mein Sohn, - bekümmere nicht dein Herz (*25).

Sīha

83.

Verweile wachsam, Sīha, unermüdlich bei Tag und bei Nacht. Die heilsamen Dinge bringe in dir zur Entfaltung, gib eilig auf den Körper (= indem du dich loslöst)!

Nīta

84.

Die Nacht verbringt er schlafend, an der Geselligkeit erfreut er sich des Tages:

Wann gedenkt der Tor dem Leiden ein Ende zu bereiten?!

Sunāga

85.

Wer weise durchschaut die Vorstellungen, gekostet hat das Glück der Abgeschiedenheit, die Meditation nicht vernachlässigt, ernsthaft sich müht, stets besonnen: Der mag zu überweltlicher Seligkeit gelangen.

Nāgita

86.

Gar viele außerhalb des Ordens legen eine Lehre dar, weisen einen Weg; doch nicht führt dieser zum Erlöschen wie dieser hier. In der Tat: Der Erhabene selbst unterweist uns ja, gleichsam mit geöffneter Hand.

Pavittha

87.

Die (Haftens-)Gruppen wurden der Wirklichkeit gemäß durchschaut, jedwedes Werden ist aufgehoben:

Der Kreislauf der Wiedergeburten ist vernichtet, nicht gibt es mehr ein neues Werden für mich.

Ajjuna

88.

Wahrlich, vom Wasser auf trock'nes Land hab' ich mich selbst gerettet.

Aus reißender Flut ward ich geborgen, als ich die (Vier Edlen) Wahrheiten verstand.

Devasabha (1)

89.

Durchkreuzt habe ich den Schlamm, den Sumpf, den Abgründen bin ich entkommen.

Fluten und Fesseln liegen hinter mir, - jeglichen Stolz hab' ich überwunden.

Sāmidatta

90.

Die fünf (Haftens-) Gruppen, völlig durchschaut, stehen mit ausgerissener Wurzel da: Der Kreislauf der Wiedergeburten ist völlig aufgehoben; nicht gibt es mehr ein neues Werden für mich.

Paripunnaka

91.

Nicht können selbst die köstlichsten Speisen ein Gleichnis geben für die Seligkeit, die mir heute ward zuteil: Gotama (der Buddha) legte mir die Lehre dar, er, der im Schauen Vollkommene.

Vijaya

92

Derjenige, in dem die Einflüsse (āsavā) völlig vernichtet sind und der unangelehnt an Nahrung verweilt, dessen Weidegrund leere und merkmallose Loslösung ist: Dessen Gang ist schwer ausfindig zu machen, wie der der Vögel im Luftraum.

Eraka

93.

Leidvoll sind die Sinnenlüste, Eraka, nicht beglückend. Wer sich den Sinnenlüsten hingibt, gibt sich dem Leiden hin; wer den Sinnenlüsten nicht anhängt, dem folgt kein Leiden nach.

Mattaji

94.

Verehrung ihm, dem Erhabenen, dem siegreichen Sakyer-Sohn:

Er lehrt' uns wunderbar die höchste Lehre, als selbst das Höchste er errang.

Cakkhupāla

95.

Erblindet bin ich, nicht mehr sehend meine Augen; so begab ich mich auf gefährlichen Weg, durch wilde Gegend.Und sollte ich auch mühsam nur mich fortbewegen, stürzen: Ich gehe (allein), nicht aber mit üblen Gefährten.

Khandasumana

96.

Nachdem ich andächtig eine Blume (vor dem früheren Buddha Kassapa) niedergelegt hatte, gelangte ich für lange, lange Zeit in göttliche Welt; als verbleibende Frucht jener Tat bin ich nunmehr völlig erloschen.

Tissa (2)

97.

Kostbarste Gefäße aus Bronze und Gold gab ich (als König) um eine Almosenschale aus Ton hin; dies ist meine zweite (meine wahre) Weihe.

Abhaya (2)

98.

Es schwindet die Besonnenheit in dem, der sich der Vorstellung eines ersehnten Sinnenobjektes hingibt, sobald er es erblickt. Den Geist von Begehrlichkeit erfüllt nimmt er es wahr; so haftet er, und die Einflüsse (sinnlichen Begehrens), die Wurzel steter Wiederkehr, wachsen nur immer mehr.

Uttiya (3)

99.

Es schwindet die Besonnenheit in dem, der sich der Vorstellung eines ersehnten Sinnenobjektes hingibt, sobald er dessen Klang vernimmt: Den Geist von Begehrlichkeit erfüllt nimmt er es wahr; so haftet er, und die Einflüsse, die Wurzel steter Wiederkehr, wachsen nur immer mehr.

Devasabha (2)

100.

Wer da unermüdlich ringt und die (vier) Gegenstände der Besonnenheit (satipatthānā) als Weidegrund hat:

Bedeckt mit den Blüten der Loslösung wird er, einflussfrei, völlig erlöschen.

Belatthakāni

101.

Mag er auch das häusliche Leben aufgegeben haben: Lebt da einer unsteten Geistes, ist er gierig nach Essen, der Mund wie eine Pflugschar stets aufnahmebereit, dem fetten Schwein gleich, das mit Korn gemästet wurde, träge: Immer wieder kehrt der Tor zurück.

Setuccha

102.

Durch den Stolz geblendet, beschmutzt durch (das Anhaften an den) mannigfachen Hervorbringungen, stets in Aufruhr, weil von Gier erfüllt, gelangen sie nicht zur Konzentration des Geistes.

Bandhura

103.

Ich brauche das (= die Sinnenfreuden) nicht: Erfreut bin ich und beglückt durch den Geschmack der Lehre, habe ich doch in ihr das Beste gekostet, den durch nichts zu übertreffenden Geschmack; wie sollte ich da Gift zu mir nehmen?!

Khitaka (1)

104.

Wahrlich, von Freude und Seligkeit durchwogt fühlt sich mein Körper leicht an; es ist, als schwebe er, wie Baumwollflocken, vom Winde verweht.

Malitavambha

105.

An ungünstigem Ort sollte man nicht weilen; erfreut man sich (im Sinne von Haften) an einem Ort, so sollte man ihn fliehen: Nicht hält sich der Weise an einem Ort auf, der nicht mit dem Ziel verbunden ist.

Suhemanta

106.

Hat ein Ziel hundert Merkmale und ebensoviele Kennzeichen, so ist derjenige, der nur eines davon erkennt, ein Tor; nur wer sie alle erkennt ist ein Weiser.

Dhammasava

107.

Nach weisem Erwägen zog ich vom Hause fort in die Heimlosigkeit. Das Dreifache Wissen hab' ich nun erlangt, die Botschaft des Buddha ist erfüllt.

Dhammasavas Vater

108.

120 Jahre alt war ich, als ich vom Haus fort in die Heimlosigkeit zog. Das Dreifache Wissen ward mir zuteil: Die Botschaft des Buddha ist erfüllt.

Sangharakkhita

109.

An abgeschiedener Stätte wenn er auch weilt, so beherzigt er dennoch nicht die Lehre dessen, der von Erbarmen bewogen das höchste Gut lehrte, lebt er doch unkonzentrierten Geistes, dem hilflosen jungen Wild im Walde gleich.

Usabha (1)

110.

Oben auf den Bergesgipfeln setzen die Bäume Triebe an, von der Regenwolke wohl bewässert. Angespornt wird so Usabha, der die Abgeschiedenheit liebt und ganz in der Vorstellung des Waldes (= eine Konzentrationsübung) aufgeht.

Jenta

111.

Nicht leicht ist es, wahrlich, in die Heimlosigkeit zu ziehen; nicht leicht ist es, wahrlich, im Hause zu leben. Gar tief ist die Lehre (des Buddha)! Nicht leicht gelangt man in der Welt zu Reichtum, nicht leicht ist das Leben auch für uns (Mönche), die wir von dem leben, was uns zugeteilt wird. Gut ist es da, stets die Vergänglichkeit zu betrachten (*26).

Vacchagotta

112.

Das Dreifache Wissen habe ich verwirklicht, ohne Mühe erlange ich die Versenkungen (jhānā), wohl geübt in des Geistes Ruhe. Das höchste Ziel habe ich erreicht: Die Botschaft des Buddha ist erfüllt.

Vanavaccha (2)

113.

Diese Felsen, von Affen und Wild bevölkert, mit ihren klaren Gewässern, die von (Wasser-)Pflanzen bedeckten, sie erfüllen mich mit Freude.

Adhimutta (1)

114.

Wie sollte einer zur Vollkommenheit gelangen, der da schweren Körpers nach Nahrung giert, dem körperlichen Wohlbehagen hingegeben ist, während das Leben dahineilt?!

Mahānāma

115.

Ungezügelten, unreinen Geistes ach, so weilst du im Gebirge, das reich ist an Bäumen und Gestrüpp (*27).

Pārāpariya (1)

116.

An die sechs Berührungsgebiete (= den Bereich der sechs Sinne) nicht angelehnt, mit wohl bewachten Sinnentoren, gezügelt, habe ich, nachdem ich die eigentliche Wurzel des Übels ausgespieen habe, die Vernichtung der Einflüsse erreicht.

Yasa

117.

Reich an Schmuck, gehüllt in prächtige Gewänder, so erlangte ich das Dreifache Wissen. Die Botschaft des Buddha ist erfüllt (*28).

Kimbila (1)

118.

Man wird vom Alter überrollt, als ob ein Fluch auf einem läge: Die Gestalt, obwohl dieselbe, scheint eine andere zu sein. So erinnere ich mich an mich selbst, als ob's ein anderer gewesen wär' — und doch bin ich derselbe, war kein and'rer.

Vajjiputta (2)

119.

In dichtem Walde weilend, am Fuße eines Baumes, erloschen im Geiste, pflege die Meditation, Gotama (*29), gib auf die Nachlässigkeit! Was soll dir dieser Spuk der Vergänglichkeit?!

Isidatta

120

Die fünf (Haftens-) Gruppen, völlig durchschaut, stehen mit ausgerissener Wurzel da. Die Aufhebung des Leidens habe ich erreicht, die Versiegung der Einflüsse.

Im Urtext = "Regengott" (vassadeva): Dem indischen Denken entsprechend, nach welchem alles, und so auch die ganze Natur, belebt ist, d.h. dass allem ein göttliches Prinzip zugrundeliegt, fand diese tief religiöse Anschauung auch in den indischen Sprachen ihren Niederschlag und wurde von den Mönchen des Buddha (nur) dann angewendet, wenn eine Aussage lyrisch formuliert wurde.
  "Erloschen" (parinibbuto) ist der Arahat, d.h. der Heilige, indem in ihm die "Flammen der Gier, des Hasses und der Verblendung" erloschen sind.
Die Dinge = Insbesondere die fünf Haftensgruppen, d.h. Körper und Geist bzw. die Persönlichkeit; darüber hinaus die ganze Erscheinungswelt.
Die fünf abzuschneidenden bzw. aufzugebenden Dinge sind nach den Kommentaren die fünf niederen sowie die fünf höheren Fesseln; zur Entfaltung sind die fünf Kampfeskräfte (bzw. die fünf Sīlas?) zu bringen; unter den fünf zu überkommenden Verhaftungen (= sangā) sind Gier, Hass, Nichtwissen, Stolz und falsche Ansichten zu verstehen; oder sind die Haftensgruppen (upādāna-khandhā) als die fünf negativen, d.h. grundsätzlich zu überwindende Faktoren gemeint? Oder die ebenfalls zu überwindenden fünf Hemmungen (nīvaranāni)?! Der Text will ganz offensichtlich zum Nachdenken anregen. – ( (
Die fünf Haftensgruppen (upādāna-khandhā) = Körper, Empfindungen, Wahrnehmungen, Gemütsregungen und Bewusstsein.
Das Dreifache Wissen (tevijja): Die Erinnerung an frühere Existenzen, das göttliche Auge sowie die Versiegung der Einflüsse.
Gemeint ist Māra, eine Metapher für den personifizierten Tod, dessen Heerscharen Gier, Hass und Verblendung sind.
Gemeint ist die überirdische Ausstrahlung, dessen Quelle höchste sittliche Läuterung ist.
anuttara yoga-khema  = das Nibbāna.
Sopāka, ein Arahat, gelangte auf seinem Almosengang zu seinem einstigen Haus; dort begegnete er seiner früheren Ehefrau, die ihn zu verführen versuchte.
Das Todlose (amata) = das Nibbāna.
Götter, Gottheiten = Höhere Wesen bzw. solche, die in höheren Welten (devalokā) weilen.
Khadiravaniya, besser als Revata bekannt, war der Bruder Sāriputtas. Die drei von ihm angesprochenen Novizen waren die Söhne seiner drei Schwestern, die von ihm ordiniert worden waren.
Die Mutter Sānus sah ihren Sohn als Mönch wieder und beklagte dessen Gang in die Heimlosigkeit als einen dem Tod gleichenden Zustand; ihr Versuch, Sānu zur Aufgabe des Mönchstums zu bewegen, blieb erfolglos.
Eine Anspielung auf die Versuchungen, denen der Mönch zu jener Zeit noch ausgesetzt war.
Der Pāli-Begriff ist adutiyo, was sowohl ohne Drang als auch einsam (ohne Gefährte) bedeuten kann.
Der Mönch auf die Frage eines Feldaufsehers, in dessen Hütte er Zuflucht vor dem Regen gesucht und die Heiligkeit erreicht hatte.
Worte einer Gottheit, die mit dieser Metapher den Mönch vor dem Ergreifen eines neuen Körpers im Falle der Wiedergeburt warnen will.
Vappa bezieht sich auf das Erkennen eines Weisen, hier des Buddha, den er erst nach anfänglichem Zögern, nach dem Hören einer Predigt als seinen Meister erkannte, also nachdem er selber ein Sehender geworden war.
Der Mönch beobachtet, wie Raubvögel immer wieder ein Stück Fleisch ergreifen, wie es ihnen von anderen wieder entrissen wird und wie nun diese dasselbe Schicksal ereilt,– immer wieder: Anspielung auf die Wiedergeburt.
... statt durch qualvolle Schmerzensaskese, die im alten Indien, ähnlich dem christlichen Mittelalter, weit verbreitet war.
Der Mönch war ein Sohn des Königs Bimbisāra (Bimbijāla = ein Baum).
Auch dieser Vers enthält, wie C.A.F. Rhys Davids bemerkt, ein zu entschlüsselndes Rätsel, indem in ihm auf vier symbolisch als "Banner" (ketu) oder Merkmale bezeichnete Faktoren verwiesen wird. Der Psalm ist schwer zu übertragen, was die teils völlig voneinander abweichenden Übersetzungen erklärt.
Der Name des Mönches bedeutet so viel wie "Vaccha, der Anhäufer", da er sich durch seine Kenntnis zahlreicher Lehrreden auszeichnete; da der Name Vaccha vielen Mönchen eigen war, war eine Unterscheidung durch besondere Kennzeichen wohl unumgänglich.
Mit diesen Worten ging Kassapas Mutter auf dessen Bitte um ihre Zustimmung ein, in den Orden des Buddha eintreten zu dürfen.
Jenta erinnert sich an seine erste Zeit im Mönchsorden, als er über die Nachteile des weltlichen Lebens ebenso nachsann wie über die Anforderungen des heimlosen Lebens.
Der Mönch, ein Heiliger geworden, erinnert sich an die Zeit seines mühsamen, zu Beginn erfolglosen Strebens in der Einsamkeit.
Yasa, ein reicher Jüngling, war der erste Laienanhänger des Erhabenen.
Vajjiputta gehörte demnach der Familie der Gotamiden an.

 

Theragāthā (Vers 1-120)

(von KE Neumann)

Einser-Bruchstück - 1. Ekakanipāto

ERSTER TEIL - 1. Paṭhama Vagga

Subhūti

1

DIE Hütte hier, vor Wind gewahrt, sie schützt mich schon:

So riesle, Wolke, regne recht!

Ich hab' das Herz gar fein gerafft, entfesselt,

Bin rüstig wohlberaten - regne, Wolke!

(Vergl. v. 325)

Kotthito

2

EIN Mönch, der losgelöst, entlebt,

Von Hochmut frei, zu sprechen weiß,

Der schüttelt Böses eilig ab,

Gleichwie der Sturmwind welkes Laub.

(Vergl. Dhp. v. 363; zu Kotthito: M 43.)

Kankhārevato

3

DIE Wissenschaft Vollkommner magst erkennen,

Gleichwie man Fackeln mitternächtig wahrnimmt:

Sie leihen Licht, verleihen Aug' und Einsicht,

Gewißheit wirkend jedem der hinzu kommt.

 

Punno Mantāniputto

4

MIT Edlen einzig sei gesellt,

Mit Weisen, die da wirklich sehn:

Ein Wohl, gewaltig, tief erzeugt,

Erkennbar kaum, so köstlich zart,

Erwirbt gemach ein teurer Mann,

Der tätig klug ist, aufgeklärt.

(Zu Punno Mantāniputto: M 24.)

Dabbo

5

WER, unbezähmbar, duldend sich bezähmt,

Dabbo, der selig Sichre, fraglos Freie,

Der siegend alle Furcht hat überwunden,

Erloschen ist er, ledig, unerfaßbar.

Sītavaniyo

6

IM Kühlen Walde weilt ein Jünger gern,

Allein zufrieden, froh, geheilt im Herzen,

Hat siegend alles Ängsten überwunden,

Bewacht sich eifrig selber, ernst besonnen.

Bhalliyo

7

WER jäh das Heer des Todesherrn verjagt hat,

Wie Röhricht rasch gefegt ist fort von Hochflut,

Ein Sieger sitzt er, aller Furcht entwesen,

Gelassen, wahnerloschen, unerfaßbar.

Vīro

8

WER, unbezähmbar, duldend sich bezähmt,

Ein selig sichrer Held, ein fraglos Freier,

Hat siegend alles Ängsten überwunden,

Als Held erloschen, ledig, unerfaßbar.

Pilindavaccho

9

GEFUNDEN hab' ich's, nicht verfehlt,

Kein übel Ding bedünkt es mich,

Von allem was die Welt gewährt

Hab' ich das Beste auserwählt.

Punnamāso (I)

10

VORBEI die Sucht herüber, Sucht hinüber

In ihm der weiß, in ihm der einig west,

Von aller Artung ewig abgeschieden

Der Welt Entstehen, Welt Ersterben anschaut.


ZWEITER TEIL - 2. Dutiya Vagga

Cūlagavaccho

11

DER heiter hegt als ernster Mönch

Des Auferwachten Meisterwort

Gewinnt gewiß der Ruhe Reich,

Wo selig endet Unterschied.

(Vergl. Therīg. 6, 182; Dhp v.368, v.381.)

Mahāgavaccho

12

IN Weisheit weck, in Tugend immer tüchtig,

In Schauung innig eingeübt, besonnen,

Um Notdurft einzig Nahrung noch genießend,

Erharre du das Ziel der Zeiten heilig.  

Vanavaccho (i)

13

DAS wolkenblaue Strahlenriff,

Von Wasserstürzen kühl durchblitzt,

Umschwärmt von Faltern, bunt gefärbt,

Mein Felsenjoch gefällt mir wohl.

(= v. 1063.)

Sīvako

14

MEIN Lehrer sagt mir Lebewohl:

"Von dannen geh' ich, Sīvako!"

Da bleibt im Dorfe nur der Leib,

Zum Walde folgt mein Sinn ihm nach;

Und weil' ich auch, ich wandre doch:

Nicht kann man Kenner fesseln an.

Kundadhāno

15

ZERFÄLLE Fünf, laß' fahren Fünf (nīvarana),

Von Fünfen mach' dich völlig los:

Bist frei du, Mönch, vom Fünferfron,

So bist du frei von jeder Pein.

(= v. 633, Dhp v. 370.)

Belatthasīso

16

GLEICHWIE der edle Büffelstier

Die Pflugschar nachzieht nackenstark

Mit leichter Mühe, Tritt um Tritt:

So laß' ich laufen ab die Zeit

Mit leichter Mühe, Tag um Tag

Im ungemischten Glücke gleich.

(Vergl. v. 45.)

Dāsako

17

WER matt und müd' ist, Nahrung einzig absieht,

Ein Schläfer, schlaff am Lager umgelegen,

Wie alter Elefant genährt in Gnaden,

Geburten wechselnd wandelt er erbärmlich.

(= Dhp v. 325.)

Singālapitā

18

EIN Siegersohn hat einst geweilt,

Ein Jünger hier im Wilden Harst,

Als Knochenhügel angesehn

Die ganze Erde, hochgeballt:

Und wahrlich hatt' er Wunschbegier

Gar eilig also ausgegehrt.

Kulo

19

KANÄLE schlichten Bauern durch das Feld,

Die Bogner schlichten spitze Pfeile zu,

Die Zimmrer schlichten schlanke Balken ab,

Sich selber, wahrlich, machen Dulder schlicht.

(= Dhp v. 145.)

Ajito

20

DEN Tod bedenk' ich ohne Angst,

Das Leben läßt mich ohne Lust:

Geduldig trag' ich ab den Leib,

Gewitzigt weise, wissensklar.

(Vergl. v. 196, 606.)


DRITTER TEIL - 3. Tatiya Vagga

Nigrodho

21

ICH kenne keines Fürchtens Furcht,

Erkundet hat der Herr uns Ewigkeit;

Wo nimmer Furcht erfassen kann,

Auf jener Fährte folgen Jünger nach.

Cittako

22

FASANEN blinken, silberblau,

Im dichten Dorne tönt ihr Ruf:

Von lauen Lüften recht geraunt

Erweckt er Weiser schlichten Schlaf.

Gosālo

23

IM Bambushag, im Bambuspark

Bewirtet süß mit Honigseim,

Da hab' ich gute Kunst ersehn,

Wie Teil um Teil entsteht und stirbt:

Nun steig' ich wieder felsenan,

Will einsam wesen, einig sein.

(Vergl. v. 121.)

Sugandho

24

EIN Jahr erst bin ich Jünger hier,

O sieh' wie wohl die Wahrheit wirkt:

Drei Wissenschaften (siehe paññā) sind geschafft,

Erfüllt ist was der Herr befiehlt.

Nandiyo

25

WER innen leuchtet, immer licht,

Wer heilig ward im Herzen reif,

Den lasse, Frevler, unversucht,

Willst selber Leid nicht leiden du.

(Vergl. v. 1189ff.)

Abhayo (i)

26

EIN rechtes Wort, ich hab's gehört

Vom Sonnenhelden, Siegerherrn,

Die zarte Spur getroffen fein,

Wie Haares Spitze pfeildurchbohrt.

(Vergl. v. 1160.)

Lomasakangiyo

27

DIE Priesterschnalle, Priesterschnur,

Geweihte Binsen, welken Bast:

Vom Busen reiß' ich Binde, Band,

Will rüstig wirken waches Werk.

(Vergl. v. 231-233.)

Jambugāmikaputto

28

WER will da gieren Kuttengut,

Wer will geschmeidig sein und schmuck,

Wer lieblich duften Tugend aus?

Du selber bist es, andre nicht.

Hārito (i)

29

DICH selber sollst du schleißen schlank,

Gleichwie der Bogner Pfeile pfetzt:

Und hast du straff das Herz gestreckt,

Dann schneide schnell das Wähnen weg!

Uttiyo (i)

30

Es hat mich Krankheit heimgesucht,

Und Einsicht geht mir eilig auf:

Die Krankheit grapst und greift um sich,

Ich muß gefaßt und fertig sein.


VIERTER TEIL - 4. Catuttha Vagga

Gahvaratīriyo

31

VERFOLGT von Mücken-, Wespenbrut

In Waldesmitte, Waldespracht:

Gelassen, wie der Elefant

Im Schlachtgewühle, weile schlau.

Suppiyo

32

VERWESLICH, hab' ich Wesenschaft,

Inbrünstig, aller Brünste Ziel

Bereitet, höchster Ruhe Heil,

Das unvergleichlich echte Glück.

Sopāko (i)

33

GLEICHWIE die Mutter wohlgemut

Ihr einzig Kindlein hegt und pflegt,

So heg' und pflege jedermann

Ein jeglich Wesen überall!

Posiyo

34

WER einsam west hat gut gewählt:

So gilt es Denkern immerdar.

Vom Dorf in dichten Wald hinein,

Durch dichten Wald zur Zelle dann,

Und weit und weiter zieh' ich fort

Nach kurzer Rast, und rede nicht.

Sāmaññakāni

35

DAS Glück erlangt wer Glück begehrt, ein höchstes

Gepriesen wird er, wahrlich, rings umher gerühmt,

Wer hier den heil'gen achtgeteilten Pfad erfüllt,

Den Weg, der grad' in Ewigkeit uns überführt.

(Vergl. v. 349.)

Kumāputto

36

O HEIL dem Worte. Heil der tapfern Tat,

O Heil dem Pilger, der als Bettler schweift!

Als Jünger dient in Demut er, bedacht:

Das ist Asketenschaft von Kummer frei.

Ein Ordensbruder Kumāputtos

37

SIE wandern durch die Lande hin

Und leben lässig, ohne Ernst,

Sind unstet, ungefestigt, feig:

Was frommt es Reich um Reiche

So laßt uns meiden arge Müh',

Alleinig üben Schauung licht.

Gavampati

38

WER mächtig da gestaut hat Sarabhū,

Die wogenwilde, selber unverstört:

Den unbenetzten, unvernetzten Helden hehr,

Den Weltenüberwinder grüßen Götter gern.

(Vergl. v. 1104. Zu Gavampati: D 23.)  

Tisso (i)

39

WIE scharf mit Messern angeschlitzt,

Wie hell am Scheitel angebrannt:

Verleugnend alle Lebenslust

Zieh' weiter, wohlgefaßt, ein Mönch.

Vaddhamāno

40

WIE scharf mit Messern angeschlitzt,

Wie hell am Scheitel angebrannt:

Verleugnend alle Daseinslust

Zieh' weiter, wohlgefaßt, ein Mönch.


FÜNFTER TEIL - 5. Pañcama Vagga

Sirivaddho

41 = Vers 1167

DIE Höhle hallt von Donnerschlägen wider,

Die Bergeshäupter lodern blitzumzackt:

Im Höhlenbusen sicher sinnt ein Heiliger,

Des Meisters ohne Gleichen Sohnesbild.

Revato Khadiravaniyo

42

O Cālā, Upacālā, Sīsūpacālā,

Verweilt ihr, Schwestern, wohl besonnen auch?

Der Bruder naht, er prüft genau den Sinn,

Weicht halben Haares Breite nimmer ab.

(Ermahnung an die Nonnen.)

Sumangalo

43

ICH bin entfrönt, ich bin entfrönt,

Bin völlig frei vom Frone dreier böser Bürden:

Die Sichel hab' ich abgelegt, den Pflug entpflegt

Und hab' die Harke beigelehnt.

 

Wenn immer nur der Erde Not uns ängstet,

So will mich's dünken endlich denn genug, genug!

Wach' auf, Sumangalo, wach' auf, Sumangalo,

Und harre herrlich du geduldig aus.

(Vergl. Therīg. 11.)

Sānu

44

UM Tote weint man, Mutter, ja,

Lebendig sieht man nimmer sie;

Lebendig siehst du, Mutter, mich:

Sag' an, o Mutter, was du weinst?

Ramanīyavihārī

45

GLEICHWIE du merkst den starken Stier,

Der strauchelnd stürzt und stracks ersteht,

So merke sichern Seher wohl,

Der wachen Meisters Jünger ist.

(Vergl. v. 173f.)

Samiddhi

46

ICH bin Asket aus Zuversicht,

Hab' aufgegeben Haus und Hof,

Gewonnen Einsicht, weisen Witz,

Und fest und fein das Herz gefügt:

Gestalten gaukle wie du willst,

Verstören kannst du nimmer mich.

(Vergl. v. 25.)

Ujjayo

47

VEREHRUNG dir, erwachter Herr,

Du bist geheiligt überall:

Wie du verweilest heldensam

Verweil' ich selber wahnversiegt.  

Sañjayo

48

SOLANG' ich fort vom Hause bin,

Als Pilger bettelnd, heimatlos,

Da weiß ich nichts von Absicht mehr

Von übler, von gemeiner Art.

Rāmaneyyako

49

Wo Lärm um Lärmen wirr ertönt

Von Werkeltag und Werkeldienst,

Da neigt sich nimmer hin das Herz:

Wo Einheit einigt ruht es recht.

Vimalo (i)

50

DER Staub ist naß benetzt, in Wirbeln stürmt es an,

Ein Blitz huscht übern Himmel hell;

Gedanken blassen dämmernd ab:

Ich hab' mein Herz gar fein gefaßt.


SECHSTER TEIL - 6. Chaṭṭha Vagga

Godhiko

51

DER Regen rieselt, recht wie sanfter Sang,

Die Hütte hier, vor Wind gewahrt, sie schützt mich schon

lch hab' das Herz im Innern fein gefaßt:

Wohlan, o Wolke, willst du, riesle, regne recht!

Subāhu

52

DER Regen rieselt, recht wie sanfter Sang,

Die Hütte hier, vor Wind gewahrt, sie schützt mich schon,

Ich hab' das Herz im Busen fein gefaßt:

Wohlan, o Wolke, willst du, riesle, regne recht!

Valliyo (i)

53

DER Regen rieselt, recht wie sanfter Sang,

Die Hütte hier, vor Wind gewahrt, sie schützt mich schon,

Geborgen bin ich, wanke, weiche nicht:

Wohlan, o Wolke, willst du, riesle, regne recht!

Uttiyo (ii)

54

DER Regen rieselt, recht wie sanfter Sang,

Die Hütte hier, vor Wind gewahrt, sie schützt mich schon,

Geborgen bin ich, einsam, ungesellt:

Wohlan, o Wolke, willst du, riesle, regne recht!

Añanavaniyo

55

GEZIMMERT hab ich Schemel, Schirm

Und bin zum Walde zogen baß;

Drei Wissenschaften sind geschafft?

Erfüllt ist was der Herr befiehlt.

(Vergl. Therīg.147.)

Kutivihārī (i)

56

DER HÜTTENGEBER::

WER haust in dieser Hütte hier?

KUTIVIHāRÍ

Es ist ein Mönch;

Der Gier entgangen wahrt er wohl das Herz

Ich sag' dir Botschaft, höre, Freund:

Nicht hast umsonst du hier gebaut.

Kutivihārī (ii)

57

EIN altes Hüttlein stand vor Zeiten da;

Ein andres Haus, ein neues nähmst du jetzt?

O denk' an Haus und Hütte nicht,

So weh', o Mönch, ist wieder neues Haus!

(Vergl. v. 183-184.)

Ramanīyakutiko

58

WIE heiter dünkt mein Hüttlein doch,

Verleiht Vertrauen, lichten Trost:

Von Mägden mag ich keine Gunst,

Wer Gunst begehrt nimmt gern euch auf, ihr Weibervolk.

Kosallo

59

ICH hab' entsagt aus Zuversicht,

Im Wald ein Hüttlein selbst gebaut,

Gerungen recht in zäher Zucht,

Gedankenklar und klug bedacht.

Sīvali

60

ERZWUNGEN hab' ich sichern Zweck,

Wozu mir diese Hütte taugt:

Ich hab' Erlösung licht ersehn

Den Eigendünkel tilgend aus.


SIEBENTER TEIL - 7. Sattama Vagga

Vappo

61

WER selber sieht sieht andre sehn,

Und andre nicht sehn sieht er auch:

Wer selber nicht sieht siehet nicht

Ob andre nicht sehn, andre sehn.

Vajjiputto (i)

62

ALLEIN im Walde weilen einzeln einsam wir,

Gestutzten Stämmen ähnlich im Gehölz:

Gar mancher neidet mir so glaues Glück,

Wie Höllengauch dem Himmelgänger giert.

Pakkho

63

VERLEBT vergehn sie, schwinden hin,

Begierde lockt sie wieder her;

Gediehn ist hold ein herrlich Werk,

Erdungen hab' ich Wohl um Wohl.

(Vergl. v. 220.)

Vimalakondañño

64

ICH bin der Ambapālī Sohn,

Von Bimbisāro echt gezeugt:

Erzeugung meid' ich, zeuge mir

Das Ende aller Zeugung auf.

Ukkhepakatavaccho

65

WAS manche Monde, manches Jahr

Der Jünger wohl gehütet hat in sich,

Das Meisterwort, er legt es dar

Dem Volke (*), heiter sitzend hochgesinnt.

 

(*) Der Mönch trägt die Lehre vier Arten von Hörern vor: Mönchen und Nonnen, Anhängern und Anhängerinnen.

Meghiyo

66

GEWALTIG sprach der Heldenherr,

Der Überwinder aller Art;

Ich nahm die Satzung innig wahr,

Zu seiner Rechten saß ich froh:

Und Wissen ging mir dreifach (siehe paññā) auf,

Das Meisterwort, es war erfüllt.

Ekadhammasavanīyo

67

DAS Dürsten ist verdorrt in mir,

Ein jedes Dasein ausgemerzt,

Zunichte, gar die Wandelwelt,

Und nimmer gibt es Wiedersein.

Ekuddāniyo

68

DER hochbeherzte, stetig unverstörte Mönch,

Auf Mönchesfährten fahrend hin,

Von Kummer spürt er keine Spur,

In eigner Ebbung immer klug und klar.

Channo

69

DES Riesen Riesenwahrheit hab' ich wohl gehört,

Ich bin belehrt vom besten Kenner aller Kunst:

Erkundet hab' ich Steig und Steg zur Ewigkeit,

Er hat erfunden kühn den selig sichern Gang.

Punno

70

NUR Tugend taugt am besten hier,

Der Weise nur ist höchster Held:

Bei Menschen siegt, bei Göttern siegt

Nur Tugendkraft, nur Weisheitkraft.

(= v. 619)


ACHTER TEIL - 8. Aṭṭhama Vagga

 

Vacchapālo

71

WER fein geborgnes zartes Ziel erschaut,

Gewisse Kunde kennt, in eigner Ebbung weilt,

Und innig wirbt um wache Meisterart:

Gewinnen wird er Wahnerlöschung leicht.

(= v. 210)

Ātumo

72

GLEICHWIE die Knospe zart hervorbricht oben

Und langsam nur vom Blütenknauf sich ablöst,

So hat gehemmt mich noch der Gattin Anblick:

Erkenn' mich nun, bin aufgegangen heute!

Mānavo

73

ICH hab' den Greis gesehn, und siechen, kranken Mann,

Gesehn den Toten, ohne Odem, abgelebt,

Bin darum fort vom Haus als Bettler zogen hin,

Verschmerzend was als Wunsch und Wähnen schmeichelt.

Suyāmano

74

BEGEHRLICH Hangen, Hassensgroll,

Vergrämte matte Müdigkeit,

Und Stolz, und starre Zweifelsucht

Hat sicherlich der Mönch versiegt.

Susārado

75

GAR selig ist es rechte Recken sehn,

Unklares klärt sich auf und Weisheit wächst,

Ja schier den Toren schaffen klug sie um:

Gesellschaft Guter gilt mir selig so.

(Vergl. D.11) 

Piyañjaho

76

VOR Ungebeugten sei gebeugt,

Und vor Gebeugten ungebeugt,

Verweile gern wo keiner weilt,

Wo alles jubelt juble nicht.

Hatthārohaputto

77

EINST stürmte jubelnd dieses wilde Herz dahin,

Wohin sein Wille, seine Lust, sein Glück es trieb:

Von heut' an werd' ich tapfer halten dich zurück,

Gleichwie der Bändiger den Elefanten zwingt.

(= v. 1130, Dhp.v.326)

Mendasiro

78

IN öder, irrer Wandelwelt

Bin elend auf und ab gewallt:

In Leiden wesend überall

Hab' Leid um Leid ich ausgelebt.

(Vergl. Dhp.v.153.)

Rakkhito

79

VERLEUGNET hab' ich alle Lust,

Verworfen gänzlich allen Haß,

Vergangen ist mir aller Wahn:

Verglommen bin ich, ausgeglüht.

Uggo

80

WAS immer ich für Tat getan,

So kleine Tat wie große Tat,

Ist alles völlig ausgetilgt,

Und nimmer gibt es Wiedersein.  


NEUNTER TEIL - 9. Navama Vagga

Samitigutto

81

WAS immer Böses ich gewirkt

In manchem Leben, mancher Welt,

Hienieden wird es abgebüßt,

Und andre Ordnung gibt es nicht.

Kassapo

(Kassapo, der vom Seher Kasyapas abstammende, ist Ahnenname, nomen gentile, wie Bhāradvājo, v. 123 und 219, von Bharadvājas, oder Gotamo, v. 137, 258, 587, von Gotamas).

82

Wo gern man Bettler billig labt,

Gelassen aufnimmt, nicht verletzt,

Da sollst du pilgern, lieber Sohn,

Auf daß nicht Sorge sehre dich.

(An einen Novizen gerichtet.)

Sīho

83

O SEI du, Siho, wohlgefaßt

Und unermüdlich Tag und Nacht,

Was tüchtig taugt erzeug' in dir,

Verleugne rüstig diesen Leib!

Nīpo

84

DIE Nacht hindurch im Schlafe schlaff,

Bei Tage gern gesellig sein:

Woher denn wird ein solcher Gauch

Ein Ende wirken allem Weh?

Sunāgo

85

WER kühn das Herz beherrschen kann,

Der Wildnis Wonnen köstlich hat erkannt,

In Schauung innig eingesenkt,

Erglänzen mag ihm ungemischtes Glück.

(Vergl. M 20)  

Nāgito

86

"IN andern Orden, wo da jeder anders lehrt,

Führt keine Fährte zur Erlöschung hin wie hier":

Der Meister hat uns Jüngern also Mut erweckt,

Gewiesen Heil, der Herr, wie offen in der Hand.

(Zum Jünger Nāgito: D 6, anfangs.)

Pavittho

87

DER Strunk (khandha) ist deutlich aufgedeckt,

Und alles Wesen abgewirkt,

Der Lebensbronnen ist verbraucht,

Und nimmer gibt es Wiedersein.

Ajjuno

88

ERRUNGEN hab' ich Rettung mir

Am Ufer, aus der Wasserflut,

Im Strome strudelnd, fließend hin,

Der Wahrheit Staffeln stark erfaßt.

Devasabho (i)

89

GEQUERT ist Sumpf und seichtes Moor,

Gemieden Schlucht und quebber Schlund,

Hab' ohne Taumel, unvertäut,

Besiegt auf immer Eigensucht.

Sāmidatto

90

DER Fünferstrunk (khandha), er ist erforscht,

Er ist gefällt am Wurzelkamm,

Der Lebensbronnen ist verbraucht,

Und nimmer gibt es Wiedersein.


ZEHNTER TEIL - 10. Dasama Vagga

Paripunnako

91

NICHT achte hundertfach gewürztes Reisgericht

Als wie den Imbiß ich von heut:

Herr Gotamo, der gänzlich durch die Dinge sieht,

Die Satzung hat er hell gezeigt.

Vijayo

92

WER wahngesundet, wahnversiegt

Von Nahrung unabhängig west,

In leerer, ungehießner Welt

Erlösung übend innig weilt:

Gleichwie der Vögel Himmelflug

Ist schwer erspürbar dessen Spur.

(= Dhp.v.93) 

Erako

93

IN Leiden kehrt sich um die Lust,

In Wohl gewiß nicht, Erako!

Wer Lust ersehnt, wer Lust erkürt

Erkürt sich Leid, ersehnt sich Leid:

Wer nimmer Lust ersehnt, erkürt

Erkürt, ersehnt sich nimmer Leid.

(Vergl. M 45) 

Mettaji

94

VEREHRUNG Ihm, dem hehren Herrn,

Dem Sakyersohne, reich an Ruhm:

Errungen hat er besten Hort,

Und beste Wahrheit oflenbart.

Cakkhupālo

95

ERBLINDET bin ich, augentblößt,

In Irrsal elend eingesenkt;

Und ob ich gleich vergehen soll:

Mit Bösen schließ' ich keinen Bund.  

Khandasumano

96

HATT' einst ein Blümlein (*) dargebracht -

Zehntausend achtzigtausend Jahr'

In hohen Himmeln wallt' ich dann:

Bin heute ledig, wahnerlöst.

(*) Blumen als Zeichen der Verehrung, Heiligen darzureichen, ist eine allgemein indische Sitte. Es sei hier erwähnt, daß die Gabe ihren Wert verliert, wenn man vorher gerochen hat.

Tisso (ii)

97

DIE Schüssel, hundert Unzen schwer,

AUS Gold getrieben, ellenbreit,

Gab hin ich um den irdnen Topf,

Gewann die zweite Weihe da.

(= v. 862) 

Abhayo (ii)

98

WER Formen sieht wird sinnberückt

Sobald er Reize reizen läßt:

Erregt im Busen, ruhelos,

Verliert er sich in derbe Lust;

Sein Wähnen schwillt gewaltig an,

Die Lebenswurzeln schwellt es auf.

(Vergl. v. 794) 

Uttiyo (ii)

99

WER Töne hört wird sinnberückt

Sobald er Reize reizen läßt:

Erregt im Busen, ruhelos,

Verliert er sich in derbe Lust;

Sein Wähnen schwillt gewaltig an,

Den Wandelwirbel schwellt es auf.

(Vergl. v. 796) 

Devasabho (ii)

100

WER kühn den Pfad erkämpfen kann,

Der Einsicht Pfeiler wohl bewacht,

Verborgen als Erlöster lugt:

Verglimmen wird er, wahnentglüht.

(Vergl. M 10)


ELFTER TEIL - 11. Ekādasama Vagga

Belatthakāni

101

ALS Bettler pilgernd, ungeheilt im Herzen,

Ein maulvergnügter Magenknecht, ein Feigling,

Wie alter Elefant genährt in Gnaden,

Geburten wechselnd wandelt er erbärmlich.

(Vergl. v. 17) 

Setuccho

102

Aus Eigendünkel unbedacht,

Um bunte Bilder süchtig sein,

Von Gunst und Ungunst gleich verstört:

Nicht kennt ein solcher stilles Glück.

Bandhuro

103

NACH diesem Becher dürst' ich nicht:

Gesättigt von der Wahrheit Wonnetrunk,

Von bester Würze Kraft erfüllt

Will nimmer nippen an dem Giftpokal.

(Siehe das Gleichnis vom Giftbecher in M 46)

Khitako (i)

104

WIE leicht ist, wahrlich, doch mein Leib,

Von lichter Freude rüstig froh belebt!

Wie Wolle, die der Wind vom Baume weht,

Getragen treibt mein Leib dahin.

 

Malitavambho

105

VERHARRE nicht in Angst und Not,

Und auch behaglich sollst nicht sein:

Die Stätte, die dir nimmer nützt,

Verlasse, Weiser, weile nicht.

(Vergl. M 17)  

Suhemanto

106

WAS hundertfach ist offenbar,

Was hundert Zeichen zeigt genau,

Gewahrt ein Tropf als Trümmer nur:

Als Ganzes wer um Wissen geht.

Dhammasavano

107

HAB' abgewogen Wohl zu Weh (*),

Und bin als Bettler zogen hin;

Drei Wissenschaften (paññā) sind geschafft,

Erfüllt ist was der Herr befiehlt.

 (*) Vergl. das berühmte Wort ādīnavo ettha biyyo, "Das Elend überwiegt" in M 14.

Der Vater Dhammasavano

108

AN Jahren hundertzwanzig alt

Bin noch als Bettler zogen aus;

Drei Wissenschaften sind geschafft,

Erfüllt ist was der Herr befiehlt.

Sangharakkhito

109

UND übt er einsam Wort um Wort nicht innig ein,

Vom höchsten Mitleid, Mitgefühl das Meisterwort?

Er weilt ja klug besonnen, weislich sinnenklar,

Der Hindin gleich, die zart und zag im Haine haust.

Usabho (i)

110

DIE Bäume, hoch gewipfelt, breit gespreitet,

Von höhrer Wolkentraufe frisch beträufelt,

Entbieten ihm, der einsam will im Walde sein,

Dem Mönch allmählich gern gesellig sichre Gunst.


ZWÖLFTER TEIL - 12. Dvādasama Vagga

Jento (i)

111

DIE Pilgerschaft ist peinlich, peinlich Haus und Heim,

Gar tief die Wahrheit, Schätze schwer zu heben hier;

Ohnmächtig mühn wir da wie dort uns immer ab:

Gedenken taugt uns einzig an Vergänglichkeit!

(Vergl. Dhp.v.302) 

Vacchagotto

112

DREI Wissen lös ich, luge weit,

In Ebbung innig eingeübt;

Mein eigen Wohl ist ausgemacht,

Geschaffen was der Meister schafft.

(Zu Vacchagotto: M 71)

Vanavaccho (ii)

113

DER stille See im Felsgestein,

Der Gemsen Labsal, Affen Lust,

Beblüht vom blauen Wasserstern,

Mein Felsenjoch gefäillt mir wohl.

(= v. 601, 1070; vergl. v. 13)

Adhimutto (i)

114

WER derb genießen, minnen mag,

Dem Tode täglich näher doch,

Nach Leibeslüsten gierig geht:

Asketenadel ahnt er nicht.

Mahānāmo

115

AUF Bergestriften trifft man ihn allein (*),

Wo lichter Lorbeer blüht und Balsambaum,

Am Joche, wo der Jäger birscht,

Auf hoch erhabnem Gipfelkamm.

(*) Es ist vom heiligen Jünger die Rede.

Pārāpariyo (i)

116

DAS Reich der Reize narrt mich nicht,

Die Tore hüt' ich, heilbedacht:

Ich hab' das Übel ausgespien

Mit seiner Wurzel, wahnversiegt.

Yaso

117

GESALBT, geschmückt, im Festgewand,

Mit allem Zierat angetan,

Erfand ich Wissen dreifach mir,

Das Meisterwort, es war erfüllt.

Kimbilo (i)

118

WIE abgehülst verwelkt die Jugend hin,

Als ob schon andre Form sich formen will:

Bin immer selbst am selben Orte ja,

Gedenke doch, daß einst ich anders war.

 

Vajjiputto (ii)

119

IM dichten Haine, birg dich tief im Busch,

Im Herzen von Erlösung selig satt,

Und übe Schauung, ledig immerdar:

Was kann dir Tadel gelten, Tadel tun?

Isidatto

120

DER Fünferstrunk, er ist erforscht,

Er ist gefällt am Wurzelkamm,

Die Leiden alle sind versiegt,

Mein Sehnen, das ist aufgezehrt.

(Vergl. v. 90)

 

Theragāthāpāḷi

1. Ekakanipāto

1. Paṭhamavaggo

1. Subhūtittheragāthā

1.

‘‘Channā me kuṭikā sukhā nivātā, vassa deva yathāsukhaṃ;

Cittaṃ me susamāhitaṃ vimuttaṃ, ātāpī viharāmi vassa devā’’ti.

Itthaṃ sudaṃ [itthaṃ sumaṃ (ka. aṭṭha.)] āyasmā subhūtitthero gāthaṃ abhāsitthāti.

2. Mahākoṭṭhikattheragāthā

2.

‘‘Upasanto uparato, mantabhāṇī anuddhato;

Dhunāti pāpake dhamme, dumapattaṃva māluto’’ti.

Itthaṃ sudaṃ āyasmā mahākoṭṭhiko [mahākoṭṭhito (sī. syā.)] thero gāthaṃ abhāsitthāti.

3. Kaṅkhārevatattheragāthā

3.

‘‘Paññaṃ imaṃ passa tathāgatānaṃ, aggi yathā pajjalito nisīthe;

Ālokadā cakkhudadā bhavanti, ye āgatānaṃ vinayanti kaṅkha’’nti.

Itthaṃ sudaṃ āyasmā kaṅkhārevato thero gāthaṃ abhāsitthāti.

4. Puṇṇattheragāthā

4.

‘‘Sambhireva samāsetha, paṇḍitehatthadassibhi;

Atthaṃ mahantaṃ gambhīraṃ, duddasaṃ nipuṇaṃ aṇuṃ;

Dhīrā samadhigacchanti, appamattā vicakkhaṇā’’ti.

Itthaṃ sudaṃ āyasmā puṇṇo mantāṇiputto [mantāniputto (syā. ka.)] thero gāthaṃ abhāsitthāti.

5. Dabbattheragāthā

5.

‘‘Yo duddamiyo damena danto, dabbo santusito vitiṇṇakaṅkho;

Vijitāvī apetabheravo hi, dabbo so parinibbuto ṭhitatto’’ti.

Itthaṃ sudaṃ āyasmā dabbo thero gāthaṃ abhāsitthāti.

6. Sītavaniyattheragāthā

6.

‘‘Yo sītavanaṃ upagā bhikkhu, eko santusito samāhitatto;

Vijitāvī apetalomahaṃso, rakkhaṃ kāyagatāsatiṃ dhitimā’’ti.

Itthaṃ sudaṃ āyasmā sītavaniyo thero gāthaṃ abhāsitthāti.

7. Bhalliyattheragāthā

7.

‘‘Yopānudī maccurājassa senaṃ, naḷasetuṃva sudubbalaṃ mahogho;

Vijitāvī apetabheravo hi, danto so parinibbuto ṭhitatto’’ti.

Itthaṃ sudaṃ āyasmā bhalliyo thero gāthaṃ abhāsitthāti.

8. Vīrattheragāthā

8.

‘‘Yo duddamiyo damena danto, vīro santusito vitiṇṇakaṅkho;

Vijitāvī apetalomahaṃso, vīro so parinibbuto ṭhitatto’’ti.

Itthaṃ sudaṃ āyasmā vīro thero gāthaṃ abhāsitthāti.

9. Pilindavacchattheragāthā

9.

‘‘Svāgataṃ na durāgataṃ [nāpagataṃ (sī. syā.)], nayidaṃ dumantitaṃ mama;

Saṃvibhattesu dhammesu, yaṃ seṭṭhaṃ tadupāgami’’nti.

Itthaṃ sudaṃ āyasmā pilindavaccho [pilindivaccho (sī.)] thero gāthaṃ abhāsitthāti.

10. Puṇṇamāsattheragāthā

10.

‘‘Vihari apekkhaṃ idha vā huraṃ vā, yo vedaūū samito yatatto;

Sabbesu dhammesu anūpalitto, lokassa jaññā udayabbayañcā’’ti.

Itthaṃ sudaṃ āyasmā puṇṇamāso thero gāthaṃ abhāsitthāti.

Vaggo paṭhamo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Subhūti koṭṭhiko thero, kaṅkhārevatasammato;

Mantāṇiputto dabbo ca, sītavaniyo ca bhalliyo;

Vīro pilindavaccho ca, puṇṇamāso tamonudoti.


2. Dutiyavaggo

1. Cūḷavacchattheragāthā

11.

‘‘Pāmojjabahulo bhikkhu, dhamme buddhappavedite;

Adhigacche padaṃ santaṃ, saṅkhārūpasamaṃ sukha’’nti.

… Cūḷavaccho [cūlagavaccho (sī.)] thero….

2. Mahāvacchattheragāthā

12.

‘‘Paññābalī sīlavatūpapanno, samāhito jhānarato satīmā;

Yadatthiyaṃ bhojanaṃ bhuñjamāno, kaṅkhetha kālaṃ idha vītarāgo’’ti.

… Mahāvaccho [mahāgavaccho (sī.)] thero….

3. Vanavacchattheragāthā

13.

‘‘Nīlabbhavaṇṇā rucirā, sītavārī sucindharā;

Indagopakasañchannā, te selā ramayanti ma’’nti.

… Vanavaccho thero….

4. Sivakasāmaṇeragāthā

14.

‘‘Upajjhāyo maṃ avaca, ito gacchāma sīvaka;

Gāme me vasati kāyo, araññaṃ me gato mano;

Semānakopi gacchāmi, natthi saṅgo vijānata’’nti.

… Sivako sāmaṇero….

5. Kuṇḍadhānattheragāthā

15.

‘‘Pañca chinde pañca jahe, pañca cuttari bhāvaye;

Pañcasaṅgātigo bhikkhu, oghatiṇṇoti vuccatī’’ti.

… Kuṇḍadhāno thero….

6. Belaṭṭhasīsattheragāthā

16.

‘‘Yathāpi bhaddo ājañño, naṅgalāvattanī sikhī;

Gacchati appakasirena, evaṃ rattindivā mama;

Gacchanti appakasirena, sukhe laddhe nirāmise’’ti.

… Belaṭṭhasīso thero….

7. Dāsakattheragāthā

17.

‘‘Middhī yadā hoti mahagghaso ca, niddāyitā samparivattasāyī;

Mahāvarāhova nivāpapuṭṭho, punappunaṃ gabbhamupeti mando’’ti.

… Dāsako thero….

8. Siṅgālapituttheragāthā

18.

‘‘Ahu buddhassa dāyādo, bhikkhu bhesakaḷāvane;

Kevalaṃ aṭṭhisaññāya, apharī pathaviṃ [paṭhaviṃ (sī. syā.)] imaṃ;

Maññehaṃ kāmarāgaṃ so, khippameva pahissatī’’ti [pahīyabhi (sabbattha pāḷiyaṃ)].

… Siṅgālapitā [sīgālapitā (sī.)] thero….

9. Kulattheragāthā

19.

[dha. pa. 80, 145 dhammapadepi] ‘‘Udakaṃ hi nayanti nettikā, usukārā namayanti [damayanti (ka.)] tejanaṃ;

Dāruṃ namayanti tacchakā, attānaṃ damayanti subbatā’’ti.

… Kulo [kuṇḍalo (sī.), kuḷo (syā. ka.)] thero….

10. Ajitattheragāthā

20.

‘‘Maraṇe me bhayaṃ natthi, nikanti natthi jīvite;

Sandehaṃ nikkhipissāmi, sampajāno paṭissato’’ti [patissatoti (sī. syā.)].

… Ajito thero ….

Vaggo dutiyo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Cūḷavaccho mahāvaccho, vanavaccho ca sīvako;

Kuṇḍadhāno ca belaṭṭhi, dāsako ca tatopari;

Siṅgālapitiko thero, kulo ca ajito dasāti.


3. Tatiyavaggo

1. Nigrodhattheragāthā

21.

‘‘Nāhaṃ bhayassa bhāyāmi, satthā no amatassa kovido;

Yattha bhayaṃ nāvatiṭṭhati, tena maggena vajanti bhikkhavo’’ti.

… Nigrodho thero….

2. Cittakattheragāthā

22.

‘‘Nīlā sugīvā sikhino, morā kārambhiyaṃ [kāraṃviyaṃ (sī.), kāraviyaṃ (syā.)] abhinadanti;

Te sītavātakīḷitā [sītavātakadditakalitā (sī.), sītavātakalitā (syā.)], suttaṃ jhāyaṃ [jhānaṃ (syā.), jhāyiṃ (?)] nibodhentī’’ti.

… Cittako thero….

3. Gosālattheragāthā

23.

‘‘Ahaṃ kho veḷugumbasmiṃ, bhutvāna madhupāyasaṃ;

Padakkhiṇaṃ sammasanto, khandhānaṃ udayabbayaṃ;

Sānuṃ paṭigamissāmi, vivekamanubrūhaya’’nti.

… Gosālo thero….

4. Sugandhattheragāthā

24.

‘‘Anuvassiko pabbajito, passa dhammasudhammataṃ;

Tisso vijjā anuppattā, kataṃ buddhassa sāsana’’nti.

… Sugandho thero….

5. Nandiyattheragāthā

25.

‘‘Obhāsajātaṃ phalagaṃ, cittaṃ yassa abhiṇhaso;

Tādisaṃ bhikkhumāsajja, kaṇha dukkhaṃ nigacchasī’’ti.

… Nandiyo thero….

6. Abhayattheragāthā

26.

‘‘Sutvā subhāsitaṃ vācaṃ, buddhassādiccabandhuno;

Paccabyadhiṃ hi nipuṇaṃ, vālaggaṃ usunā yathā’’ti.

… Abhayo thero….

7. Lomasakaṅgiyattheragāthā

27.

‘‘Dabbaṃ kusaṃ poṭakilaṃ, usīraṃ muñjapabbajaṃ;

Urasā panudissāmi, vivekamanubrūhaya’’nti.

… Lomasakaṅgiyo thero….

8. Jambugāmikaputtattheragāthā

28.

‘‘Kacci no vatthapasuto, kacci no bhūsanārato;

Kacci sīlamayaṃ gandhaṃ, kiṃ tvaṃ vāyasi [kacci sīlamayaṃ gandhaṃ, tvaṃ vāsi (syā.)] netarā pajā’’ti.

… Jambugāmikaputto thero….

9. Hāritattheragāthā

29.

‘‘Samunnamayamattānaṃ, usukārova tejanaṃ;

Cittaṃ ujuṃ karitvāna, avijjaṃ bhinda hāritā’’ti.

… Hārito thero….

10. Uttiyattheragāthā

30.

‘‘Ābādhe me samuppanne, sati me udapajjatha;

Ābādho me samuppanno, kālo me nappamajjitu’’nti.

… Uttiyo thero….

Vaggo tatiyo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Nigrodho cittako thero, gosālathero sugandho;

Nandiyo abhayo thero, thero lomasakaṅgiyo;

Jambugāmikaputto ca, hārito uttiyo isīti.


4. Catutthavaggo

1. Gahvaratīriyattheragāthā

31.

‘‘Phuṭṭho ḍaṃsehi makasehi, araññasmiṃ brahāvane;

Nāgo saṃgāmasīseva, sato tatrādhivāsaye’’ti.

… Gahvaratīriyo thero….

2. Suppiyattheragāthā

32.

‘‘Ajaraṃ jīramānena, tappamānena nibbutiṃ;

Nimiyaṃ [nimmissaṃ (sī.), nirāmisaṃ (syā.), nimineyyaṃ (?)] paramaṃ santiṃ, yogakkhemaṃ anuttara’’nti.

… Suppiyo thero….

3. Sopākattheragāthā

33.

‘‘Yathāpi ekaputtasmiṃ, piyasmiṃ kusalī siyā;

Evaṃ sabbesu pāṇesu, sabbattha kusalo siyā’’ti.

… Sopāko thero….

4. Posiyattheragāthā

34.

‘‘Anāsannavarā etā, niccameva vijānatā;

Gāmā araññamāgamma, tato gehaṃ upāvisi [upāvisiṃ (sī.)];

Tato uṭṭhāya pakkāmi, anāmantetvā [anāmantiya (sī.)] posiyo’’ti.

… Posiyo thero….

5. Sāmaññakānittheragāthā

35.

‘‘Sukhaṃ sukhattho labhate tadācaraṃ, kittiñca pappoti yasassa vaḍḍhati;

Yo ariyamaṭṭhaṅgikamañjasaṃ ujuṃ, bhāveti maggaṃ amatassa pattiyā’’ti.

… Sāmaññakānitthero….

6. Kumāputtattheragāthā

36.

‘‘Sādhu sutaṃ sādhu caritakaṃ, sādhu sadā aniketavihāro;

Atthapucchanaṃ padakkhiṇakammaṃ, etaṃ sāmaññamakiñcanassā’’ti.

… Kumāputto thero….

7. Kumāputtasahāyakattheragāthā

37.

‘‘Nānājanapadaṃ yanti, vicarantā asaññatā;

Samādhiñca virādhenti, kiṃsu raṭṭhacariyā karissati;

Tasmā vineyya sārambhaṃ, jhāyeyya apurakkhato’’ti.

… Kumāputtattherassa sahāyako thero….

8. Gavampatittheragāthā

38.

‘‘Yo iddhiyā sarabhuṃ aṭṭhapesi, so gavampati asito anejo;

Taṃ sabbasaṅgātigataṃ mahāmuniṃ, devā namassanti bhavassa pāragu’’nti.

… Gavampatitthero….

9. Tissattheragāthā

39.

[saṃ. ni. 1.21, 97]‘‘Sattiyā viya omaṭṭho, ḍayhamānova [ḍayhamāneva (sabbattha)] matthake;

Kāmarāgappahānāya, sato bhikkhu paribbaje’’ti.

… Tisso thero….

10. Vaḍḍhamānattheragāthā

40.

‘‘Sattiyā viya omaṭṭho, ḍayhamānova matthake;

Bhavarāgappahānāya, sato bhikkhu paribbaje’’ti.

… Vaḍḍhamāno thero….

Vaggo catuttho niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Gahvaratīriyo suppiyo, sopāko ceva posiyo;

Sāmaññakāni kumāputto, kumāputtasahāyako;

Gavampati tissatthero, vaḍḍhamāno mahāyasoti.


5. Pañcamavaggo

1. Sirivaḍḍhattheragāthā

41.

‘‘Vivaramanupatanti vijjutā, vebhārassa ca paṇḍavassa ca;

Nagavivaragato ca jhāyati, putto appaṭimassa tādino’’ti.

… Sirivaḍḍho thero….

2. Khadiravaniyattheragāthā

42.

‘‘Cāle upacāle sīsūpacāle ( ) [(cālā upacālā, sīsūpacālā) (ka.)] patissatā [paṭissatikā (syā. ka.)] nu kho viharatha;

Āgato vo vālaṃ viya vedhī’’ti.

… Khadiravaniyo thero….

3. Sumaṅgalattheragāthā

43.

‘‘Sumuttiko sumuttiko sāhu, sumuttikomhi tīhi khujjakehi;

Asitāsu mayā naṅgalāsu, mayā khuddakuddālāsu mayā.

Yadipi idhameva idhameva, atha vāpi alameva alameva;

Jhāya sumaṅgala jhāya sumaṅgala, appamatto vihara sumaṅgalā’’ti.

… Sumaṅgalo thero….

4. Sānuttheragāthā

44.

[saṃ. ni. 1.239] ‘‘Mataṃ vā amma rodanti, yo vā jīvaṃ na dissati;

Jīvantaṃ maṃ amma passantī, kasmā maṃ amma rodasī’’ti.

… Sānutthero….

5. Ramaṇīyavihārittheragāthā

45.

‘‘Yathāpi bhaddo ājañño, khalitvā patitiṭṭhati;

Evaṃ dassanasampannaṃ, sammāsambuddhasāvaka’’nti.

… Ramaṇīyavihāritthero….

6. Samiddhittheragāthā

46.

‘‘Saddhāyāhaṃ pabbajito, agārasmānagāriyaṃ;

Sati paññā ca me vuḍḍhā, cittañca susamāhitaṃ;

Kāmaṃ karassu rūpāni, neva maṃ byādhayissasī’’ti [bādhayissasīti (sī.), byāthayissasīti (?)].

… Samiddhitthero….

7. Ujjayattheragāthā

47.

‘‘Namo te buddha vīratthu, vippamuttosi sabbadhi;

Tuyhāpadāne viharaṃ, viharāmi anāsavo’’ti.

… Ujjayo thero….

8. Sañjayattheragāthā

48.

‘‘Yato ahaṃ pabbajito, agārasmānagāriyaṃ;

Nābhijānāmi saṅkappaṃ, anariyaṃ dosasaṃhita’’nti.

… Sañjayo thero….

9. Rāmaṇeyyakattheragāthā

49.

‘‘Cihacihābhinadite [vihavihābhinadite (sī. syā.)], sippikābhirutehi ca;

Na me taṃ phandati cittaṃ, ekattanirataṃ hi me’’ti.

… Rāmaṇeyyako thero….

10. Vimalattheragāthā

50.

‘‘Dharaṇī ca siñcati vāti, māluto vijjutā carati nabhe;

Upasamanti vitakkā, cittaṃ susamāhitaṃ mamā’’ti.

… Vimalo thero….

Vaggo pañcamo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Sirīvaḍḍho revato thero, sumaṅgalo sānusavhayo;

Ramaṇīyavihārī ca, samiddhiujjayasañjayā;

Rāmaṇeyyo ca so thero, vimalo ca raṇañjahoti.


6. Chaṭṭhavaggo

1. Godhikattheragāthā

51.

‘‘Vassati devo yathā sugītaṃ, channā me kuṭikā sukhā nivātā;

Cittaṃ susamāhitañca mayhaṃ, atha ce patthayasi pavassa devā’’ti.

… Godhiko thero….

2. Subāhuttheragāthā

52.

‘‘Vassati devo yathā sugītaṃ, channā me kuṭikā sukhā nivātā;

Cittaṃ susamāhitañca kāye, atha ce patthayasi pavassa devā’’ti.

… Subāhutthero….

3. Valliyattheragāthā

53.

‘‘Vassati devo yathā sugītaṃ, channā me kuṭikā sukhā nivātā;

Tassaṃ viharāmi appamatto, atha ce patthayasi pavassa devā’’ti.

… Valliyo thero….

4. Uttiyattheragāthā

54.

‘‘Vassati devo yathā sugītaṃ, channā me kuṭikā sukhā nivātā;

Tassaṃ viharāmi adutiyo, atha ce patthayasi pavassa devā’’ti.

… Uttiyo thero….

5. Añjanavaniyattheragāthā

55.

‘‘Āsandiṃ kuṭikaṃ katvā, ogayha añjanaṃ vanaṃ;

Tisso vijjā anuppattā, kataṃ buddhassa sāsana’’nti.

… Añjanavaniyo thero….

6. Kuṭivihārittheragāthā

56.

‘‘Ko kuṭikāyaṃ bhikkhu kuṭikāyaṃ, vītarāgo susamāhitacitto;

Evaṃ jānāhi āvuso, amoghā te kuṭikā katā’’ti.

… Kuṭivihāritthero….

7. Dutiyakuṭivihārittheragāthā

57.

‘‘Ayamāhu purāṇiyā kuṭi, aññaṃ patthayase navaṃ kuṭiṃ;

Āsaṃ kuṭiyā virājaya, dukkhā bhikkhu puna navā kuṭī’’ti.

… Dutiyakuṭivihāritthero….

8. Ramaṇīyakuṭikattheragāthā

58.

‘‘Ramaṇīyā me kuṭikā, saddhādeyyā manoramā;

Na me attho kumārīhi, yesaṃ attho tahiṃ gacchatha nāriyo’’ti.

… Ramaṇīyakuṭiko thero….

9. Kosalavihārittheragāthā

59.

‘‘Saddhāyāhaṃ pabbajito, araññe me kuṭikā katā;

Appamatto ca ātāpī, sampajāno patissato’’ti [paṭissatoti (ka.)].

… Kosalavihāritthero….

10. Sīvalittheragāthā

60.

‘‘Te me ijjhiṃsu saṅkappā, yadattho pāvisiṃ kuṭiṃ;

Vijjāvimuttiṃ paccesaṃ, mānānusayamujjaha’’nti.

… Sīvalitthero….

Vaggo chaṭṭho niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Godhiko ca subāhu ca, valliyo uttiyo isi;

Añjanavaniyo thero, duve kuṭivihārino;

Ramaṇīyakuṭiko ca, kosalavhayasīvalīti.


7. Sattamavaggo

1. Vappattheragāthā

61.

‘‘Passati passo passantaṃ, apassantañca passati;

Apassanto apassantaṃ, passantañca na passatī’’ti.

… Vappo thero….

2. Vajjiputtattheragāthā

62.

‘‘Ekakā mayaṃ araññe viharāma, apaviddhaṃva vanasmiṃ dārukaṃ;

Tassa me bahukā pihayanti, nerayikā viya saggagāmina’’nti.

… Vajjiputto thero….

3. Pakkhattheragāthā

63.

‘‘Cutā patanti patitā, giddhā ca punarāgatā;

Kataṃ kiccaṃ rataṃ rammaṃ, sukhenanvāgataṃ sukha’’nti.

… Pakkho thero….

4. Vimalakoṇḍaññattheragāthā

64.

‘‘Dumavhayāya uppanno, jāto paṇḍaraketunā;

Ketuhā ketunāyeva, mahāketuṃ padhaṃsayī’’ti.

… Vimalakoṇḍañño thero….

5. Ukkhepakatavacchattheragāthā

65.

‘‘Ukkhepakatavacchassa, saṅkalitaṃ bahūhi vassehi;

Taṃ bhāsati gahaṭṭhānaṃ, sunisinno uḷārapāmojjo’’ti.

… Ukkhepakatavaccho thero….

6. Meghiyattheragāthā

66.

‘‘Anusāsi mahāvīro, sabbadhammāna pāragū;

Tassāhaṃ dhammaṃ sutvāna, vihāsiṃ santike sato;

Tisso vijjā anuppattā, kataṃ buddhassa sāsana’’nti.

… Meghiyo thero….

7. Ekadhammasavanīyattheragāthā

67.

‘‘Kilesā jhāpitā mayhaṃ, bhavā sabbe samūhatā;

Vikkhīṇo jātisaṃsāro, natthi dāni punabbhavo’’ti.

… Ekadhammasavanīyo thero….

8. Ekudāniyattheragāthā

68.

[udā. 37; pāci. 153] ‘‘Adhicetaso appamajjato, munino monapathesu sikkhato;

Sokā na bhavanti tādino, upasantassa sadā satīmato’’ti.

… Ekudāniyo thero….

9. Channattheragāthā

69.

‘‘Sutvāna dhammaṃ mahato mahārasaṃ, sabbaññutaññāṇavarena desitaṃ;

Maggaṃ papajjiṃ [papajjaṃ (ka.)] amatassa pattiyā, so yogakkhemassa pathassa kovido’’ti.

… Channo thero….

10. Puṇṇattheragāthā

70.

‘‘Sīlameva idha aggaṃ, paññavā pana uttamo;

Manussesu ca devesu, sīlapaññāṇato jaya’’nti.

… Puṇṇo thero….

Vaggo sattamo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Vappo ca vajjiputto ca, pakkho vimalakoṇḍañño;

Ukkhepakatavaccho ca, meghiyo ekadhammiko;

Ekudāniyachannā ca, puṇṇatthero mahabbaloti.


8. Aṭṭhamavaggo

1. Vacchapālattheragāthā

71.

‘‘Susukhumanipuṇatthadassinā, matikusalena nivātavuttinā;

Saṃsevitavuddhasīlinā [saṃsevitabuddhasīlinā (ka.)], nibbānaṃ na hi tena dullabha’’nti.

… Vacchapālo thero….

2. Ātumattheragāthā

72.

‘‘Yathā kaḷīro susu vaḍḍhitaggo, dunnikkhamo hoti pasākhajāto;

Evaṃ ahaṃ bhariyāyānitāya, anumaññaṃ maṃ pabbajitomhi dānī’’ti.

… Ātumo thero….

3. Māṇavattheragāthā

73.

‘‘Jiṇṇañca disvā dukhitañca byādhitaṃ, matañca disvā gatamāyusaṅkhayaṃ;

Tato ahaṃ nikkhamitūna pabbajiṃ, pahāya kāmāni manoramānī’’ti.

… Māṇavo thero….

4. Suyāmanattheragāthā

74.

‘‘Kāmacchando ca byāpādo, thinamiddhañca [thīnamiddhañca (sī. syā.)] bhikkhuno;

Uddhaccaṃ vicikicchā ca, sabbasova na vijjatī’’ti.

… Suyāmano thero….

5. Susāradattheragāthā

75.

‘‘Sādhu suvihitāna dassanaṃ, kaṅkhā chijjati buddhi vaḍḍhati;

Bālampi karonti paṇḍitaṃ, tasmā sādhu sataṃ samāgamo’’ti.

… Susārado thero….

6. Piyañjahattheragāthā

76.

‘‘Uppatantesu nipate, nipatantesu uppate;

Vase avasamānesu, ramamānesu no rame’’ti.

… Piyañjaho thero….

7. Hatthārohaputtattheragāthā

77.

‘‘Idaṃ pure cittamacāri cārikaṃ, yenicchakaṃ yatthakāmaṃ yathāsukhaṃ;

Tadajjahaṃ niggahessāmi yoniso, hatthippabhinnaṃ viya aṅkusaggaho’’ti.

… Hatthārohaputto thero….

8. Meṇḍasirattheragāthā

78.

‘‘Anekajātisaṃsāraṃ, sandhāvissaṃ anibbisaṃ;

Tassa me dukkhajātassa, dukkhakkhandho aparaddho’’ti.

… Meṇḍasiro thero….

9. Rakkhitattheragāthā

79.

‘‘Sabbo rāgo pahīno me, sabbo doso samūhato;

Sabbo me vigato moho, sītibhūtosmi nibbuto’’ti.

… Rakkhito thero….

10. Uggattheragāthā

80.

‘‘Yaṃ mayā pakataṃ kammaṃ, appaṃ vā yadi vā bahuṃ;

Sabbametaṃ parikkhīṇaṃ, natthi dāni punabbhavo’’ti.

… Uggo thero….

Vaggo aṭṭhamo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Vacchapālo ca yo thero, ātumo māṇavo isi;

Suyāmano susārado, thero yo ca piyañjaho;

Ārohaputto meṇḍasiro, rakkhito uggasavhayoti.


9. Navamavaggo

1. Samitiguttattheragāthā

81.

‘‘Yaṃ mayā pakataṃ pāpaṃ, pubbe aññāsu jātisu;

Idheva taṃ vedanīyaṃ, vatthu aññaṃ na vijjatī’’ti.

… Samitigutto thero….

2. Kassapattheragāthā

82.

‘‘Yena yena subhikkhāni, sivāni abhayāni ca;

Tena puttaka gacchassu, mā sokāpahato bhavā’’ti.

… Kassapo thero….

3. Sīhattheragāthā

83.

‘‘Sīhappamatto vihara, rattindivamatandito;

Bhāvehi kusalaṃ dhammaṃ, jaha sīghaṃ samussaya’’nti.

… Sīho thero….

4. Nītattheragāthā

84.

‘‘Sabbarattiṃ supitvāna, divā saṅgaṇike rato;

Kudāssu nāma dummedho, dukkhassantaṃ karissatī’’ti.

… Nīto thero….

5. Sunāgattheragāthā

85.

‘‘Cittanimittassa kovido, pavivekarasaṃ vijāniya;

Jhāyaṃ nipako patissato, adhigaccheyya sukhaṃ nirāmisa’’nti.

… Sunāgo thero….

6. Nāgitattheragāthā

86.

‘‘Ito bahiddhā puthu aññavādinaṃ, maggo na nibbānagamo yathā ayaṃ;

Itissu saṅghaṃ bhagavānusāsati, satthā sayaṃ pāṇitaleva dassaya’’nti.

… Nāgito thero….

7. Paviṭṭhattheragāthā

87.

‘‘Khandhā diṭṭhā yathābhūtaṃ, bhavā sabbe padālitā;

Vikkhīṇo jātisaṃsāro, natthi dāni punabbhavo’’ti.

… Paviṭṭho thero….

8. Ajjunattheragāthā

88.

‘‘Asakkhiṃ vata attānaṃ, uddhātuṃ udakā thalaṃ;

Vuyhamāno mahogheva, saccāni paṭivijjhaha’’nti.

… Ajjuno thero….

9. (Paṭhama)-devasabhattheragāthā

89.

‘‘Uttiṇṇā paṅkapalipā, pātālā parivajjitā;

Mutto oghā ca ganthā ca, sabbe mānā visaṃhatā’’ti.

… Devasabho thero….

10. Sāmidattattheragāthā

90.

‘‘Pañcakkhandhā pariññātā, tiṭṭhanti chinnamūlakā;

Vikkhīṇo jātisaṃsāro, natthi dāni punabbhavo’’ti.

… Sāmidatto thero….

Vaggo navamo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Thero samitigutto ca, kassapo sīhasavhayo;

Nīto sunāgo nāgito, paviṭṭho ajjuno isi;

Devasabho ca yo thero, sāmidatto mahabbaloti.


10. Dasamavaggo

1. Paripuṇṇakattheragāthā

91.

‘‘Na tathā mataṃ satarasaṃ, sudhannaṃ yaṃ mayajja paribhuttaṃ;

Aparimitadassinā gotamena, buddhena desito dhammo’’ti.

… Paripuṇṇako thero….

2. Vijayattheragāthā

92.

‘‘Yassāsavā parikkhīṇā, āhāre ca anissito;

Suññatā animitto ca, vimokkho yassa gocaro;

Ākāseva sakuntānaṃ, padaṃ tassa durannaya’’nti.

… Vijayo thero….

3. Erakattheragāthā

93.

‘‘Dukkhā kāmā eraka, na sukhā kāmā eraka;

Yo kāme kāmayati, dukkhaṃ so kāmayati eraka;

Yo kāme na kāmayati, dukkhaṃ so na kāmayati erakā’’ti.

… Erako thero….

4. Mettajittheragāthā

94.

‘‘Namo hi tassa bhagavato, sakyaputtassa sirīmato;

Tenāyaṃ aggappattena, aggadhammo [aggo dhammo (sī.)] sudesito’’ti.

… Mettaji thero….

5. Cakkhupālattheragāthā

95.

‘‘Andhohaṃ hatanettosmi, kantāraddhānapakkhando [pakkhanno (sī.), pakkanto (syā. sī. aṭṭha.)];

Sayamānopi gacchissaṃ, na sahāyena pāpenā’’ti.

… Cakkhupālo thero….

6. Khaṇḍasumanattheragāthā

96.

‘‘Ekapupphaṃ cajitvāna, asīti [asītiṃ (sī.)] vassakoṭiyo;

Saggesu paricāretvā, sesakenamhi nibbuto’’ti.

… Khaṇḍasumano thero….

7. Tissattheragāthā

97.

‘‘Hitvā satapalaṃ kaṃsaṃ, sovaṇṇaṃ satarājikaṃ;

Aggahiṃ mattikāpattaṃ, idaṃ dutiyābhisecana’’nti.

… Tisso thero….

8. Abhayattheragāthā

98.

‘‘Rūpaṃ disvā sati muṭṭhā, piyaṃ nimittaṃ manasikaroto;

Sārattacitto vedeti, tañca ajjhosa tiṭṭhati;

Tassa vaḍḍhanti āsavā, bhavamūlopagāmino’’ti [bhavamūlā bhavagāminoti (sī. ka.)].

… Abhayo thero….

9. Uttiyattheragāthā

99.

‘‘Saddaṃ sutvā sati muṭṭhā, piyaṃ nimittaṃ manasikaroto;

Sārattacitto vedeti, tañca ajjhosa tiṭṭhati;

Tassa vaḍḍhanti āsavā, saṃsāraṃ upagāmino’’ti.

… Uttiyo thero….

10. (Dutiya)-devasabhattheragāthā

100.

‘‘Sammappadhānasampanno, satipaṭṭhānagocaro;

Vimuttikusumasañchanno, parinibbissatyanāsavo’’ti.

… Devasabho thero….

Vaggo dasamo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Paripuṇṇako ca vijayo, erako mettajī muni;

Cakkhupālo khaṇḍasumano, tisso ca abhayo tathā;

Uttiyo ca mahāpañño, thero devasabhopi cāti.


11. Ekādasamavaggo

1. Belaṭṭhānikattheragāthā

101.

‘‘Hitvā gihittaṃ anavositatto, mukhanaṅgalī odariko kusīto;

Mahāvarāhova nivāpapuṭṭho, punappunaṃ gabbhamupeti mando’’ti.

… Belaṭṭhāniko thero….

2. Setucchattheragāthā

102.

‘‘Mānena vañcitāse, saṅkhāresu saṃkilissamānāse;

Lābhālābhena mathitā, samādhiṃ nādhigacchantī’’ti.

… Setuccho thero….

3. Bandhurattheragāthā

103.

‘‘Nāhaṃ etena atthiko, sukhito dhammarasena tappito;

Pitvā [pītvāna (sī. syā.)] rasaggamuttamaṃ, na ca kāhāmi visena santhava’’nti.

… Bandhuro [bandhano (ka.)] thero….

4. Khitakattheragāthā

104.

‘‘Lahuko vata me kāyo, phuṭṭho ca pītisukhena vipulena;

Tūlamiva eritaṃ mālutena, pilavatīva me kāyo’’ti.

… Khitako thero….

5. Malitavambhattheragāthā

105.

‘‘Ukkaṇṭhitopi na vase, ramamānopi pakkame;

Na tvevānatthasaṃhitaṃ, vase vāsaṃ vicakkhaṇo’’ti.

… Malitavambho thero….

6. Suhemantattheragāthā

106.

‘‘Sataliṅgassa atthassa, satalakkhaṇadhārino;

Ekaṅgadassī dummedho, satadassī ca paṇḍito’’ti.

… Suhemanto thero….

7. Dhammasavattheragāthā

107.

‘‘Pabbajiṃ tulayitvāna, agārasmānagāriyaṃ;

Tisso vijjā anuppattā, kataṃ buddhassa sāsana’’nti.

… Dhammasavo thero….

8. Dhammasavapituttheragāthā

108.

‘‘Sa vīsavassasatiko, pabbajiṃ anagāriyaṃ;

Tisso vijjā anuppattā, kataṃ buddhassa sāsana’’nti.

… Dhammasavapitu thero….

9. Saṅgharakkhitattheragāthā

109.

‘‘Na nūnāyaṃ paramahitānukampino, rahogato anuvigaṇeti sāsanaṃ;

Tathāhayaṃ viharati pākatindriyo, migī yathā taruṇajātikā vane’’ti.

… Saṅgharakkhito thero….

10. Usabhattheragāthā

110.

‘‘Nagā nagaggesu susaṃvirūḷhā, udaggameghena navena sittā;

Vivekakāmassa araññasaññino, janeti bhiyyo usabhassa kalyata’’nti.

… Usabho thero….

Vaggo ekādasamo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Belaṭṭhāniko setuccho, bandhuro khitako isi;

Malitavambho suhemanto, dhammasavo dhammasavapitā;

Saṅgharakkhitatthero ca, usabho ca mahāmunīti.


12. Dvādasamavaggo

1. Jentattheragāthā

111.

‘‘Duppabbajjaṃ ve duradhivāsā gehā, dhammo gambhīro duradhigamā bhogā;

Kicchā vutti no itarītareneva, yuttaṃ cintetuṃ satatamaniccata’’nti.

… Jento thero….

2. Vacchagottattheragāthā

112.

‘‘Tevijjohaṃ mahājhāyī, cetosamathakovido;

Sadattho me anuppatto, kataṃ buddhassa sāsana’’nti.

… Vacchagotto thero….

3. Vanavacchattheragāthā

113.

‘‘Acchodikā puthusilā,gonaṅgulamigāyutā;

Ambusevālasañchannā, te selā ramayanti ma’’nti.

… Vanavaccho thero….

4. Adhimuttattheragāthā

114.

‘‘Kāyaduṭṭhullagaruno, hiyyamānamhi [hīyamānamhi (sī.)] jīvite;

Sarīrasukhagiddhassa, kuto samaṇasādhutā’’ti.

… Adhimutto thero….

5. Mahānāmattheragāthā

115.

‘‘Esāvahiyyase pabbatena, bahukuṭajasallakikena [sallakitena (sī.), sallarikena (syā.)];

Nesādakena girinā, yasassinā paricchadenā’’ti.

… Mahānāmo thero….

6. Pārāpariyattheragāthā

116.

‘‘Chaphassāyatane hitvā, guttadvāro susaṃvuto;

Aghamūlaṃ vamitvāna, patto me āsavakkhayo’’ti.

… Pārāpariyo [pārāsariyo (sī.), pāraṃpariyo (ka.)] thero ….

7. Yasattheragāthā

117.

‘‘Suvilitto suvasano,sabbābharaṇabhūsito;

Tisso vijjā ajjhagamiṃ, kataṃ buddhassa sāsana’’nti.

… Yaso thero….

8. Kimilattheragāthā

118.

‘‘Abhisattova nipatati, vayo rūpaṃ aññamiva tatheva santaṃ;

Tasseva sato avippavasato, aññasseva sarāmi attāna’’nti.

… Kimilo [kimbilo (sī. syā.)] thero….

9. Vajjiputtattheragāthā

119.

‘‘Rukkhamūlagahanaṃ pasakkiya, nibbānaṃ hadayasmiṃ opiya;

Jhāya gotama mā ca pamādo, kiṃ te biḷibiḷikā karissatī’’ti.

… Vajjiputto thero….

10. Isidattattheragāthā

120.

‘‘Pañcakkhandhā pariññātā, tiṭṭhanti chinnamūlakā;

Dukkhakkhayo anuppatto,patto me āsavakkhayo’’ti.

… Isidatto thero….

Vaggo dvādasamo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Jento ca vacchagotto ca, vaccho ca vanasavhayo;

Adhimutto mahānāmo, pārāpariyo yasopi ca;

Kimilo vajjiputto ca, isidatto mahāyasoti.

Ekakanipāto niṭṭhito.

Tatruddānaṃ –

Vīsuttarasataṃ therā, katakiccā anāsavā;

Ekakeva nipātamhi, susaṅgītā mahesibhīti.