pañña

'Erkennen, Einsicht, Wissen, Weisheit', umfaßt ein außerordentlich weites Gebiet.

Das zum achtfachen Erlösungspfade (siehe magga) gehörende spezifisch buddhistische Wissen aber ist, kurz gesagt, das Hellblickwissen (vipassanā-paññā), d.i. die den Eintritt in die vier Stufen der Heiligkeit (siehe ariya-puggala) vorbereitende und bewirkende Durchschauung aller Daseinsgebilde als vergänglich, elend und unpersönlich (über diese 3 Merkmale siehe tilakkhana).

 

 Hinsichtlich seiner Entstehung werden drei Arten des Wissens unterschieden:

 

  1. Auf Nachdenken beruhendes Wissen (cintā-mayā paññā),
  2. auf Lernen beruhendes Wissen (suta-mayā paññā),
  3. auf Geistesentfaltung beruhendes Wissen (bhāvanā-mayā paññā)« (D.33).

 

  1. Auf Nachdenken beruhend' (cintā-mayā) ist dasjenige Wissen, das man, ohne es von Anderen gehört zu haben, durch eigenes Nachdenken zustande gebracht hat.
  2. Auf Lernen beruhend' (suta-mayā) ist dasjenige Wissen, das durch Hören von Anderen erlangt wurde, dadurch also daß es durch Erlernung zustande gekommen ist
  3. Auf Geistesentfaltung beruhend' (bhāvanā-mayā) ist dasjenige Wissen, das auf diese oder jene Weise durch Geistesentfaltung zustande gekommen ist und den Grad der vollen Sammlung erreicht hat.

(Vis. XIV).

Das mit den 4 edlen Pfad- und Fruchtmomenten verbundene Wissen bezeichnet man als 'überweltlich' (siehe lokuttara), alles übrige gilt als 'weltlich' (siehe lokiya).

 

 Alles Weitere siehe bala, sikkhā, vipassanā; visuddhi VI.


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