So habe ich gehört: Einst weilte der Erhabene bei Uruvelā 2) am Ufer des Flusses Nerañjarā 3) am Fuße des Bodhi-Baumes 4), unmittelbar nachdem er ein Erwachter geworden war. Damals aber saß der Erhabene sieben Tage lang mit gekreuzten Beinen, die Seligkeit der Erlösung 5) genießend. Und nachdem der Erhabene sich nach Ablauf der sieben Tage aus dieser Konzentration (samādhi) erhoben hatte, betrachtete er während der ersten Wache der Nacht im Geiste aufmerksam das 'bedingte Entstehen' 7) in fortlaufender Richtung in dieser Weise: "Wenn dieses ist, ist jenes, infolge des Entstehens dieses [Prozesses] entsteht jener [Prozeß]; das will sagen:
Solcherart ist der Ursprung dieser gesamten Leidensmasse."
Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch (udāna):
"Wahrlich, wenn die Dinge 10) dem eifrigen, vertieften 11) Brahmana 12) sich entschleiern, dann schwinden alle seine Zweifel hinweg, da er ja den - [Lebens-] - Prozeß mitsamt seiner Ursache recht begreift."
1) Die Titel der einzelnen Sutten sind in den "Übersichten" (uddāna) am Schluß eines jeden Kapitels angegeben.
2) Name eines Fleckens in Magadha, in der Nähe des Flusses Nerañjarā oder direkt an diesem gelegen. Heute Urel. Vgl. Cunningham, Ancient Geography of India, p. 457.
3) Nerañjarā, skr. Nairañjanā. Der Name lebt fort im heutigen Nilajan oder Lilajan. Identisch mit der alten Nerañjarā aber ist nach Cunningham der heutige Phalgu.
4) Bodhi-Baum, d. i. Erleuchtungsbaum, Baum der Weisheit oder Erkenntnis; unter ihm soll Gotama Buddha die Buddhaschaft erlangt haben. Die Stätte der Erleuchtung lag nach alter Tradition (vgl. Majjh. 26) in der Nähe von Uruvelā und Gayā, etwa dort, wo sich heute der Mahābodhi-Tempel von Buddha-Gayā erhebt. Der Bodhi-Baum ist eine Feigenart, ficus religiosa.
5) Erlösung (vimutti) bedeutet im Sinne des Buddhismus wie der indischen Religionen überhaupt letzten Endes Befreiung vom Kreislauf der Existenzen (samsāra). Diese Erlösung, welche bei Lebzeiten sich einstellt, und zwar (mit einer einzigen Ausnahme) als nur im menschlichen Dasein erreichbar gedacht ist, wird unmittelbar bewirkt durch die Aufhebung der wirkenden Tat (kamma), welche zu neuen Geburten führt; die wirkende Tat wird aufgehoben durch die Vernichtung des "Durstes" (tanhā, leidenschaftliches Begehren), und dieser "Durst" verschwindet, wenn das Nichtwissen (avijjā) vernichtet und an dessen Stelle die erlösende Erkenntnis (paññā, Weisheit) getreten ist. Aufhebung der wirkenden Tat bedeutet für den Buddhisten Beseitigung von Begehren, Haß und Wahn als den Motiven des Handelns. Kamma umfaßt alles Sichbetätigen in äußeren Handlungen, in Worten und in Gedanken.
7). Zum Verständnis dieser Kausalkette (Paticcasamuppāda) sei auf Grimm, Die Lehre des Buddha (6. Aufl.), p. 213 ff. verwiesen. Literaturhinweise bei Oldenberg, Buddha (6. Aufl.), p. 251 ff., 272 ff.
8) Wörtlich müßte hier (und in den folgenden Stellen) übersetzt werden: "In Abhängigkeit vom Nichtwissen sind (die) - [organischen] - Prozesse." Daß aber die vorliegende Übersetzung den Sinn genau trifft, ergibt sich aus dem vorhergehenden Satze: "imasmim sati idam hoti: Wenn dieses ist, ist jenes."
10) Nämlich die vorgenannten Dinge (dhammā), also die organischen Prozesse, das Bewußtsein, der körperliche Organismus usw. und damit alle Dinge überhaupt. Bezüglich des Terminus dhamma s. Grimm, Die Lehre des Buddha (sechste Aufl.), p. 291, Anm. 2, p. 555, Anm. 3.
11) Die eigentliche Bedeutung ist "Jhāna übend", d. i. die Versenkungen im Samādhi übend. Über die Jhānas s. Majjh. 26 und 36. Grimm, 1. c., p. 476 ff.
12) Im folgenden bleibt das Wort brāhmana in der Übersetzung überall dort unverändert bestehen, wo es in übertragenem Sinne (echter Brahmane, wahrer Priester, Heiliger u. dgl.) gebraucht wird.
So habe ich gehört: Einst weilte der Erhabene bei Uruvelā am Ufer des Flusses Nerañjarā am Fuße des Bodhi-Baumes, unmittelbar nachdem er ein Erwachter geworden war. Damals aber saß der Erhabene sieben Tage lang mit gekreuzten Beinen, die Seligkeit der Erlösung genießend. Und nachdem der Erhabene sich nach Ablauf der sieben Tage. aus dieser Konzentration erhoben hatte, betrachtete er während der zweiten Wache der Nacht im Geiste aufmerksam das ,bedingte Entstehen’ in rücklaufender Richtung in dieser Weise: "Wenn dieses nicht ist, ist jenes nicht, infolge der Aufhebung dieses [Prozesses] wird jener [Prozeß] aufgehoben; das will sagen:
Solcherart ist die Aufhebung, dieser gesamten Leidensmasse."
Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch:
"Wahrlich, wenn die Dinge dem eifrigen, vertieften Brahmana sich
entschleiern, dann schwinden alle seine Zweifel hinweg, da er ja das
Verschwinden der ursächlichen Faktoren (paccaya) erkannt hat."
So habe ich gehört: Einst weilte der Erhabene bei Uruvelā am Ufer des Flusses Nerañjarā am Fuße des Bodhi-Baumes, unmittelbar nachdem er ein Erwachter geworden war. Damals aber saß der Erhabene sieben Tage lang mit gekreuzten Beinen, die Seligkeit der Erlösung genießend. Und nachdem der Erhabene sich nach Ablauf der sieben Tage aus dieser Konzentration erhoben hatte, betrachtete er während der letzten Wache der Nacht im Geiste aufmerksam das ,bedingte Entstehen’ in fortlaufender und rücklaufender Richtung in dieser Weise: "Wenn dieses ist, ist jenes, infolge dieses [Prozesses] entsteht jener [Prozeß]; wenn dieses nicht ist, ist jenes nicht, infolge der Aufhebung dieses [Prozesses] wird jener [Prozeß] aufgehoben; das will sagen:
Solcherart ist der Ursprung dieser gesamten Leidensmasse.
Solcherart ist die Aufhebung dieser gesamten Leidensmasse."
Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch:
"Wahrlich, wenn die Dinge dem eifrigen, vertieften Brahmana sich entschleiern, dann steht er da, Māras 14) Heer verscheuchend, wie die Sonne, die den Himmelsraum durchstrahlt."
14) Māra, der Versucher, ist vornehmlich der Herr der untersten Region der Welt (Sinnenlust-Region, kāmāvacara). Der Kāmāvacara umfaßt 1. die Höllen, 2. das Gespensterreich, 3. die Dämonenwelt, 4. das Tierreich, 5. die Menschenwelt und 6. die sechs Himmel der Götterwelt (devaloka). Über Māra s. Windischs eingehende Untersuchungen in seinem Māra und Buddha.
So habe ich gehört: Einst weilte der Erhabene bei Uruvelā am Ufer des Flusses Nerañjarā unter dem Ajapāla-Nigrodha[-Baume] 15), unmittelbar nachdem er ein Erwachter geworden war. Damals aber saß der Erhabene sieben Tage lang mit gekreuzten Beinen, die Seligkeit der Erlösung genießend. Und der Erhabene erhob sich nach Ablauf der sieben Tage aus dieser Konzentration. Da begab sich ein gewisser standesstolzer Brahmane hin zum Erhabenen, tauschte 16) mit dem Erhabenen den Gruß und stellte sich, nachdem die Worte der Begrüßung, wie es herkömmlich ist, gewechselt waren, zur Seite hin. Zur Seite stehend sprach nun jener Brahmane zum Erhabenen also: "Inwiefern, o Gotama, ist man wohl ein Brahmane, oder vielmehr: Welches sind die Eigenschaften, die einen Brahmanen ausmachen?"
Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch:
"Ein Brahmane, der die bösen Eigenschaften abgelegt hat, der frei ist von Stolz, frei von Befleckung, selbst beherrscht , der zum Ende des Wissens gelangt ist 17) und einen reinen Wandel geführt hat, - der Brahmane 18) mag von sich das Wort Brahmana mit Recht gebrauchen; etwas, was ihn überragte, gibt es nirgendwo in der Welt."
15) Ajapālanigrodha wird gewöhnlich "Feigenbaum der Ziegenhirten" übersetzt. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß hier Ajapāla, der "Ziegenhüter", irgendeinen herdenbeschützenden Gott bedeutet und daß dieser Baum ein Wahrzeichen (cetiya) dieser Gottheit war. Vgl. das Ajakalāpaka-Wahrzeichen Ud. I, 7 und den Mucalinda Ud. II, 1. Nigrodha = Ficus Indica.
16) Im Urtext steht hier noch die Wendung "sich hinbegeben habend" (upasamkamitvā). Dieselbe Auslassung ist im folgenden überall, wo diese stereotype Formel wiederkehrt, durchgeführt.
17) Es könnte auch übersetzt werden: "Der die Veden gründlich kennt"; dies gibt aber in dem ganzen Zusammenhange keinen befriedigenden Sinn.
18) Das Wort brahmano stört das Metrum und fehlt in einigen Handschriften.
So habe ich gehört: Einst weilte der Erhabene bei Sāvatthi 19) im Jeta-Haine, im Klostergarten des Anāthapindika 20). Damals aber begaben sich zum Erhabenen der ehrwürdige Sariputta 21), der ehrwürdige Mahā-Moggallāna 21), der ehrwürdige Mahā-Kassapa 22), der ehrwürdige Mahā-Kaccā[ya]na 23), der ehrwürdige Mahā-Kotthita, der ehrwürdige Mahā-Kappina, der ehrwürdige Mahā-Cunda, der ehrwürdige Anuruddha 24), der ehrwürdige Revata, [der ehrwürdige Devadatta 25)] und der ehrwürdige [A]-Nanda 26). Es sah nun der Erhabene diese Ehrwürdigen von ferne herankommen. Als er sie erblickte, richtete er das Wort an die Mönche: "Hier kommen Brahmanas, ihr Mönche; hier kommen Brahmanas, ihr Mönche!" Nach diesen Worten sprach ein gewisser Mönch zum Erhabenen also: "Inwiefern, Herr, ist man wohl ein Brahmane, oder vielmehr: Welches sind die Eigenschaften, die einen Brahmanen ausmachen?"
Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch:
"Die nach Ablegung der bösen Eigenschaften allzeit klar besonnen 27) wandeln, die Erwachten, deren Fesseln 28) vernichtet sind, die, wahrlich, sind Brahmanas in der Welt."
19) Sāvatthi (Çrāvasti) war die Hauptstadt des Königreichs Kosala und zu Buddhas Zeit die Residenz des Königs .Pasenadi. Die genaue Lage des Ortes ist noch nicht mit Sicherheit ermittelt. Cunningham identifizierte es mit dem heutigen Sahet Mahet.
20) Anāthapindika, dessen eigentlicher Name Sudatta gewesen sein soll, war ein reicher Kaufherr in Sāvatthi und wurde ein treuer Laienanhänger des Buddha. Er kaufte einen Teil des dem Prinzen Jeta gehörenden Jeta-Haines (Jetavana) bei Sāvatthi um vieles Geld, errichtete dort Klosteranlagen und machte diesen Klostergarten (ārāma) dem Buddha und seiner Gemeinde zum Geschenk. Die Geschichte dieser Schenkung wird erzählt Cullavagga VI, 4, 9 (deutsch bei Dutoit, Das Leben des Buddha,. p. 139 ff.).
21) Sāriputta und Moggallāna waren die beiden Hauptjünger des Buddha. Vor ihrer Bekehrung waren sie Schüler des Asketenführers Sañjaya. Den Bericht ihrer Bekehrung gibt Mahāvagga I, 23-24 (deutsch bei Dutoit, a. a. O., p. 129ff.).
22) Die Schriften des Kanons kennen unter den hervorragenderen Jüngern fünf mit dem gleichen Namen Kassapa, die unterschieden werden als Mahā-Kassapa, Kumāra-Kassapa, Uruvelā-Kassapa, Nadi-Kassapa und Gayā-Kassapa. Die drei zuletzt Genannten waren nach den Berichten Brüder, die vor ihrer Bekehrung in der Nähe von Uruvelā als Jatila-Asketen lebten (Mahāvagga I, 15-20). Mahā-Kassapa soll der Präsident des unmittelbar nach Buddhas Tode abgehaltenen Konzils von Rājagaha gewesen sein, dessen geschichtlicher Charakter indes zweifelhaft ist.
23) kaccāyana nach der Ed., kaccāna nach S. Vgl. Anm. 315.
24) Anuruddha war nach der Tradition ein Verwandter des Buddha. S. Nyānatiloka, Einer-Buch, p. 35.
25) Das Eingeklammerte fehlt in S. Devadatta war derjenige Jünger des Buddha, der von der Lehre abfiel und dem Meister nach dem Leben trachtete. Vgl. Cullavagga VII, 2-4 und Ud. V, 8.
26) Ananda nach der Ed., Nanda nach S. Ananda war der Lieblingsjünger und ständige Begleiter des Buddha, Nanda wird Ud. III, 2 erwähnt. Beide Jünger waren, ebenso Devadatta, Vettern des Buddha.
27) sata "besonnen", d. i., die in der Übung der sati (Besinnung) firm sind. Sammasati (rechte Besinnung) ist die siebente Stufe des achtgliedrigen Weges und bedeutet, daß man sich in jedem Augenblick seines Lebens auf die Lehre besinnt, ihrer gedenkt.
28) Vgl. "Buddh. Weltspiegel", I. Jahrg., p. 244 ff.
So habe ich gehört: Einst weilte der Erhabene bei Rājagaha 29) im Bambus-Haine 30) beim Kalandakanivāpa 31). Damals aber weilte der ehrwürdige Mahā-Kassapa in der Pipphali-Grotte, [er war 33)] leidend, elend, schwerkrank. Und in der Folgezeit erholte sich der ehrwürdige Mahā-Kassapa von diesem Leiden. Da kam dem ehrwürdigen Mahā-Kassapa, als er sich von diesem Leiden erholt hatte, folgender Gedanke: "Wie wäre es, wenn ich nach Rājagaha wegen Almosenspeise ginge?" Zu jener Zeit aber waren fünfhundert Gottheiten von dem Verlangen beseelt, dem ehrwürdigen Mahā-Kassapa Almosenspeise zu verschaffen. Der ehrwürdige Mahā-Kassapa jedoch wies diese fünfhundert Gottheiten ab, kleidete sich zur Zeit des Vormittags an und ging, mit Napf und Gewand 34) versehen, wegen Almosenspeise nach Rājagaha, dorthin, wo die Straße der Armen, die Straße der Elenden, die Straße der Weber ist. Es sah nun der Erhabene den ehrwürdigen Mahā-Kassapa, wie er wegen Almosenspeise nach Rājagaha ging, dorthin, wo die Straße der Armen, die Straße der Elenden, die Straße der Weber ist.
Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch 35):
"Ihn, der keinen andern als Pfleger hat, den Unerkannten, Bezähmten, in seinem innersten Kern fest Stehenden 36), den Einflußfreien 37), der die Fehler 38) abgeworfen hat, - ihn nenne ich einen Brahmana."
29) Rājagaha (Rājagrha) war zu Buddhas Zeit die Hauptstadt von Magadha und die Residenz des Königs Seniya Bimbisāra, der nach der Überlieferung von seinem Sohne Ajātasattu ermordet wurde. Die Ruinen der alten Stadt liegen in der Nähe des heutigen Rājgir.
30) Der Bambus-Hain (Veluvana) bei Rājagaha wurde dem Buddha und seiner Gemeinde vom Könige Bimbisāra zum Geschenk gemacht. Der Bericht findet sich Mahāvagga I, 22 (deutsch bei Dutoit, a. a. O., p. 122 ff.)
31) "Kalandakanivāpa könnte einen Ort bezeichnen, an dem man den Eichhörnchen Futter hinzuwerfen pflegte, oder überhaupt einen Ort, an dem man bali spendete, und der aus einem mehr zufälligen Grunde nach den Eichhörnchen benannt wurde" (Windisch, Māra und Buddha, p. 81, Anm. 1). Eine andere Erklärung des Namens SBE. XIII, p. 298, Anm. 1.
33) Das Eingeklammerte fehlt in S.
34) Almosennapf und Gewand (in seinen drei Teilen) - pattacivara - sind die beiden Requisiten, deren ein buddhistischer Mendikant (bhikkhu) auf seinem Almosengange bedarf.
35) Allg. Ein1., p. 96, ist auf die Schwierigkeit hingewiesen, welche die ersten Worte dieses Ud. (anaññaposim aññātam) bieten. Zu anaññaposi vgl. Ud. III, 7 und 8.
36) Oder "den in dem Kern (der Heilslehre) fest Stehenden (sāre patitthitam)".
37) khināsava "einer, der die Beeinflussungen vernichtet hat", ist eine Bezeichnung für einen Arahat, der die Erlösung erlangt hat. Bezüglich der Asavā s. "Buddh. Weltspiegel", I. Jahrg., p. 244, und "Buddhist. Weisheit", § 22.
38) Oder "Haß", was an dieser Stelle weniger gut passen würde; dosa ist mehrdeutig.
So habe ich gehört: Einst weilte, der Erhabene bei Pāvā 39) am Ajakalāpaka-Wahrzeichen 40) im Bereiche des Yakkha 41) Ajakalāpaka. Damals aber saß der Erhabene in stockfinsterer Dunkelheit bei Nacht unter freiem Himmel, und es regnete in einem fort. Und der Yakkha Ajakalāpaka, der das Verlangen hatte, dem Erhabenen Furcht, Lähmung und Haarsträuben zu erregen, begab sich hin zum Erhabenen und stieß in der Nähe des Erhabenen in dem Gedanken: "Grauen! Grausen!" dreimal den grauen- und grausenerregenden Schrei aus: "Asket, dieser Unhold 42) [naht sich] dir!"
Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch:
"Wenn ein Brahmana in seinen eigenen Pflichten vollkommen ist, dann überwindet er diesen Unhold und Graus."
39) So nach S. und M. Die Ed. gibt als Ort der Handlung Pātali an. Pāvā (vielleicht das heutige Pappaur) lag nicht weit von Buddhas Sterbeort Kusinārā. (nach Cunningham, das heutige Kasia im Distrikt Gorakhpur) entfernt; beide Orte waren im Gebiete der Mallas gelegen.
40) Wahrzeichen = cetiya.
41) yakkha (yaksha). Überirdische, halbgöttliche, häufig bösartige Wesen. Als Herr der Yakkhas gilt Vessavana oder Kuvera, der Welthüter des Nordens.
42) pisāca ist der Name gewisser bösartiger Spukwesen.
So habe ich gehört: Einst weilte der Erhabene bei Sāvatthi im Jeta-Haine, im
Klostergarten des Anāthapindika. Damals aber war der ehrwürdige Sangāmaji nach
Sāvatthi gekommen, um den Erhabenen zu sehen. Nun hörte die frühere Frau des
ehrwürdigen Sangāmaji: "Ehrwürden Sangāmaji ist [wie man sagt 43)] nach Sāvatthi
gekommen." Sie nahm ihr Knäblein und ging in den Jeta-Hain. Zu jener Zeit aber
saß der ehrwürdige Sangāmaji am Fuße eines Baumes und hielt Mittagsruhe. Und die
frühere Frau des ehrwürdigen Sangāmaji begab sich hin zum ehrwürdigen Sangāmaji
und sprach zu ihm also: "Sieh doch den kleinen Sohn, Asket, - ernähre mich!" Auf
diese Worte hin verhielt sich der ehrwürdige Sangāmaji schweigend. Auch ein
zweites Mal sprach die frühere Frau des ehrwürdigen Sangāmaji zum ehrwürdigen
Sangāmaji also: "Sieh doch den kleinen Sohn, Asket, - ernähre mich!" Auch zum
zweiten Mal verhielt sich der ehrwürdige Sangāmaji schweigend. Auch ein drittes
Mal sprach die frühere Frau des ehrwürdigen Sangāmaji zum ehrwürdigen Sangāmaji
also: "Sieh doch den kleinen Sohn, Asket, - ernähre mich !" Auch zum dritten Mal
verhielt sich der ehrwürdige Sangāmaji schweigend.
Da legte die frühere Frau des ehrwürdigen Sangāmaji jenes Knäblein vor dem
ehrwürdigen Sangāmaji nieder und ging fort mit den Worten: "Dies ist dein Sohn,
Asket, - ernähre ihn !" Aber der ehrwürdige Sangāmaji blickte jenes Knäblein
weder an, noch sprach er zu ihm. Und als nun die frühere Frau des ehrwürdigen
Sangāmaji nicht weit gegangen war und zurückschaute, sah sie den ehrwürdigen
Sangāmaji, daß er das Knäblein weder anblickte, noch zu ihm sprach. Als sie das
sah, dachte sie bei sich: "Diesem Asketen ist nicht einmal an seinem Sohne etwas
gelegen!" Darauf kehrte sie wieder um, nahm das Knäblein und ging fort.
Es sah nun der Erhabene mit dem himmlischen Auge 44), dem geklärten, übermenschlichen, solch ungehöriges Betragen 45) der früheren Frau des ehrwürdigen Sangāmaji.
Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch:
"Über die Kommende freut er sich nicht, über die Fortgehende betrübt er sich
nicht; den von der Fessel 46) befreiten Sieger im Kampf 47), - ihn nenne ich
einen Brahmana."
43) kira fehlt in der Ed.
44) Das "himmlische Auge" (dibbacakkhu) ist eine der sechs höheren Fähigkeiten (abhiññā). Vgl. Verf., Pāli-Buddhismus, p. 355, sowie unten Anm. 194.
45) vippakāra kann auch "Schimpf, Schande, Schmach, Beleidigung" bedeuten.
46) "Fessel" = sanga. Die fünf Sangas sind: Begier (rāga), Haß (dosa), Verblendung (moha), Dünkel (māna), irrige Ansichten (ditthi). Childers.
47) Die Lesart im dritten Pāda halte ich jetzt (im Gegensatz zu der früher ausgesprochenen Ansicht) doch für richtig. Nur darf sangāmajim nicht als Eigenname, sondern muß wörtlich genommen werden ("Sieger im Kampf"). Hierzu stimmt die nord-buddh. Parallele Udānavarga XXXIII, 23: "who has conquered in the fight" in Rockhills Übersetzung. Zu sangamaji vgl. sangāmajuttamo in Dhp. 103.
So habe ich gehört: Einst weilte der Erhabene bei Gayā 48) am Gayāsisa 49). Damals aber - in den kalten winterlichen Nächten, während des Ashtakā-Festes 50), zur Zeit des Schneefalles - tauchten viele Jatilas 51) in der Gayā auf und unter, vollzogen das Auf- und Untertauchen, besprengten sich und brachten Feueropfer dar 52), indem sie dachten: "Hierdurch wird man rein" 53). Es sah nun der Erhabene diese vielen Jatilas, wie sie in den kalten winterlichen Nächten, während des Ashtakā-Festes, zur Zeit des Schneefalles in der Gayā auf- und untertauchten, das Auf- und Untertauchen vollzogen, sich besprengten und Feueropfer darbrachten, indem sie dachten: "Hierdurch wird man rein."
Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch:
"Nicht durch Wasser wird es rein, das viele Volk, das hier sich badet; in wem Wahrheit und Recht wohnt, der ist rein, der ist ein Brahmana."
48) Name eines Ortes in der Nähe von Uruvelā und eines Flusses, an dem der Ort gelegen war. Gayā war ein brahmanischer Wallfahrtsort.
49) Name eines Berges bei Gayā.
50) Das brahmanische Ashtakā-Fest wurde zur Zeit der Winter-Sonnenwende gefeiert. Vgl. Hillebrandt, Ritual-Literatur, p. 94 und SBE. XIII, p. 130, Anm. 1.
51) Orthodoxe brahmanische Büßer (vgl. Mahāvagga VI, 35), die geflochtenes Haar trugen. Vgl. Anm. 347.
52) Wörtlich: "Sie opferten dem Agni".
53) Natürlich in übertragenem Sinne ("lauter") zu verstehen.
So habe ich gehört: Einst weilte der Erhabene bei Sāvatthi im Jeta-Haine, im Klostergarten des Anāthapindika. Damals aber lebte Bāhiya 54) Dāruciriya 55) in Suppāraka 56) am Ufer des Meeres; er wurde geehrt, wertgeschätzt, hochgeachtet, respektvoll gegrüßt und mit Aufmerksamkeiten bedacht und erhielt die erforderlichen Dinge 57), nämlich Gewandung, Almosenspeise, Lagerstätte und Arznei für Krankheitsfälle. Und [während] nun Bāhiya Dāruciriya [einsam sinnend weilte] 58), erhob sich in seinem Geiste folgende Erwägung: "Ich bin doch wohl auch einer von allen denen, die in der Welt Heilige 59) sind oder die den Weg zur Heiligkeit 60) betreten haben." Aber eine mitleidige, auf seine Wohlfahrt bedachte Gottheit, vormals ein Blutsverwandter des Bāhiya Dāruciriya, welche im Geiste die innere Erwägung des Bāhiya Dāruciriya bemerkte, begab sich zu Bāhiya Dāruciriya und sprach zu ihm also: "Weder bist du, Bāhiya, ein Heiliger, noch auch hast du den Weg zur Heiligkeit betreten, auch ist dieser dein Pfad nicht solcherart, daß du auf ihm ein Heiliger werden oder den Weg zur Heiligkeit betreten könntest. Welches sind denn nun aber in der Welt, einschließlich der Götter, Heilige oder solche, die den Weg zur Heiligkeit betreten haben? In nördlicher Gegend, Bāhiya, liegt eine Stadt mit Namen Sāvatthi. Dort weilt gegenwärtig jener Erhabene, der Heilige, völlig Erwachte 61). Er, der Erhabene, Bāhiya, ist nämlich ein Heiliger und verkündet auch die Lehre zur [Erlangung der] Heiligkeit."
Da ging, von jener Gottheit angetrieben, Bāhiya Dāruciriya unverzüglich von Suppāraka fort und begab sich, in ein er Nacht die ganze Strecke durcheilend, nach Sāvatthi zum Jeta-Haine, in den Klostergarten des Anāthapindika, wo der Erhabene sich aufhielt 62). Damals aber gingen viele Mönche im Freien auf und ab. Und Bāhiya Dāruciriya begab sich zu jenen Mönchen und sprach zu ihnen: "Ihr Herren, wo weilt wohl gegenwärtig der Erhabene, Heilige, völlig Erwachte? Ich habe das Verlangen, diesen Erhabenen, Heiligen, völlig Erwachten, zu sehen." - "Der Erhabene, Bāhiya, ist in die Häuser wegen Almosenspeise gegangen."
Da entfernte sich Bāhiya Dāruciriya, am ganzen Körper zitternd, aus dem Jeta-Haine, und als er nach Sāvatthi gekommen war, sah er den Erhabenen auf seinem Almosengange in Sāvatthi, den Anmutreichen, Glückverheißenden 63), dessen Sinne und Geist sanft sind, der höchste Selbstdisziplin und Ruhe erlangt hat, den beherrschten, bewachten 64) Sinnenzügler 65), den Gewaltigen, - und als er ihn erblickte, begab er sich hin zum Erhabenen, neigte sein Haupt zu den Füßen des Erhabenen und sprach zum Erhabenen also: "Es möge mir, Herr, der Erhabene die Lehre verkünden, es möge mir der Heilige 66) die Lehre verkünden, auf daß es mir für lange Zeit zum Heil und Glück gereiche!" Nach diesen Worten sprach der Erhabene zu Bāhiya Dāruciriya also: "Einstweilen ist es unpassende Zeit, Bāhiya; ich bin auf dem Wege zu den Häusern 67) wegen Almosenspeise begriffen." Auch ein zweites Mal sprach Bāhiya Dāruciriya zum Erhabenen also: "Es ist nun aber schwer zu erkennen, Herr, was da in dem Leben des Erhabenen oder in meinem Leben an Hindernissen dazwischentreten kann; es möge mir, Herr, der Erhabene die Lehre verkünden, es möge mir der Heilige die Lehre verkünden, auf daß es mir für lange Zeit zum Heil und Glück gereiche !" Auch zum zweiten Male sprach der Erhabene zu Bāhiya Dāruciriya also: "Einstweilen ist es unpassende Zeit, Bāhiya; ich bin auf dem Wege zu den Häusern wegen Almosenspeise begriffen." Auch ein drittes Mal sprach Bāhiya Dāruciriya zum Erhabenen also: "Es ist nun aber schwer zu erkennen, Herr, was da in dem Leben des Erhabenen oder in meinem Leben an Hindernissen dazwischentreten kann; es möge mir, Herr, der Erhabene die Lehre verkünden, es möge mir der Heilige die Lehre verkünden, auf daß es mir für lange Zeit zum Heil und Glück gereiche!" - "Was das betrifft, Bāhiya, so hast du dich also in dieser Weise zu üben, daß alles das, was du siehst, hörst, denkst und dessen du dir bewußt wirst, ausschließlich nur als Gesehenes, Gehörtes, Gedachtes und Bewußtgewordenes zu gelten hat. In dieser Weise also, Bāhiya, hast du dich zu üben. Insofern nun, Bāhiya, alles das, was du siehst, hörst, denkst, oder dessen du dir bewußt wirst, für dich ausschließlich nur als Gesehenes, Gehörtes, Gedachtes oder Bewußtgewordenes gilt 68), gehörst du weder dem Hienieden, noch dem Jenseits an, noch auch dem, was innerhalb beider liegt; eben dies ist das Ende des Leidens."
Da wurde durch diese in kurzer Form gehaltene Lehrverkündigung des Erhabenen der Geist des Bāhiya Dāruciriya unverzüglich, indem er nicht mehr haftete, von den Einflüssen 69) erlöst. Und nachdem nun der Erhabene dem Bāhiya Dāruciriya diese in kurzer Form gehaltene Ermahnung erteilt hatte, ging er fort.. Nicht lange aber, nachdem der Erhabene fortgegangen war, fiel eine Kuh, die ein junges Kalb hatte, den Bāhiya Dāruciriya an und beraubte ihn des Lebens.
Und als nun der Erhabene in Sāvatthi betteln gegangen war und nach dem Mahle, vom Almosengange zurückgekehrt, mit vielen Mönchen aus der Stadt herausgegangen war, sah er den toten Bāhiya Dāruciriya. Als er seiner ansichtig wurde, richtete er das Wort an die Mönche: "Nehmt, Mönche, den Leib des Bāhiya Dāruciriya, legt ihn auf eine Bahre, tragt ihn fort, verbrennt ihn und errichtet ihm ein Gedenkmal 70); ein Mitasket 71) von euch, ihr Mönche, ist der Tote," - "So sei es, Herr," antworteten jene Mönche dem Erhabenen, dann legten sie den Leib des Bāhiya Dāruciriya auf eine Bahre, trugen ihn fort, verbrannten ihn und errichteten ihm ein Gedenkmal. Alsdann begaben sie sich hin zum Erhabenen, begrüßten den Erhabenen ehrfurchtsvoll und setzten sich zur Seite nieder. Zur Seite sitzend sprachen nun jene Mönche zum Erhabenen also: "Verbrannt, o Herr, ist der Leib des Bāhiya Dāruciriya, und ein Gedenkmal ist ihm errichtet. Welches ist sein Weg, welches sein künftiger Zustand?" -
"Ihr Mönche, als ein Wissender wandelte Bāhiya Dāruciriya den Vorschriften der Lehre gemäß 72), und er behelligte mich nicht in Sachen der Lehre. Vollkommen erloschen 73), ihr Mönche, ist Bāhiya Dāruciriya."
Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch:
"Wo Wasser, Erde, Feuer und Luft 74) keinen Boden findet, - dort leuchten Lichter 75) nicht, nicht strahlt die Sonne, dort scheint der Mond nicht, nicht findet dort sich Dunkelheit. Und wenn der Weise (muni), der Brahmana, durch sich selbst in der Stille zum Wissen gelangt ist, dann wird er frei von Gestalt und Nicht-Gestalt, von Glück und Leid."
[,Auch dieser feierliche Ausspruch ist vom Erhabenen getan worden’, so habe ich gehört 77).]
54) Bāhiya ist der Name eines Volksstammes; also hier: "der Bāhiyer".
55) So nach M. Die Ed. und S. lesen Dāruciriyo.
56) Suppāraka (Çúrpāraka) war die Hauptstadt von Aparānta. Heute Sopāra im Thāna-Distrikt von Bombay.
57) D. h. die für einen in freiwilliger Armut lebenden Asketen erforderlichen Dinge.
58) In der Ed. fehlt rahogatassa patisallinassa.
59) Heiliger = arahat. Bezeichnung für den ,Jünger des vierten Pfades’, der das Nibbāna (nirvāna) erreicht hat. Vgl. Verf., Pāli-Buddhismus, p. 175 ff.
60) Heiligkeit = arahatta, die Arahatschaft, der Zustand eines Arahat. Vgl. Verf. a. a. O., p. 176.
61) Völlig Erwachter = sammāsambuddha. Der ältere Buddhismus kennt sieben
völlig Erwachte; der letzte derselben ist der historische Buddha Gotama. Die
vier letzten Buddhas sind in dem gegenwärtigen Weltalter erschienen. Ihre Namen
sind: Kakusandha, Konāgamana, Kassapa, Gotama. S. Dighanikāya XIV.
62) So nach der Lesart von M.
63) So nach der Lesart von S. und M.
64) D. h. "der sich selbst bewacht".
65) S. und M. lesen richtig yatindriyam.
66) Sugata, einer der Ehrentitel des Buddha. Das Wort hat eine doppelte Bedeutung: 1. Der gut oder recht gegangen ist oder gewandelt hat, also etwa ein Heiliger, Vollkommener; 2. einer, dem es gut gegangen ist, d. h. ein Glücklicher, Seliger.
67) In der Ed. fehlt antaragharam.
68) Der folgende Satz ist korrumpiert. Sämtliche Handschriften weichen voneinander ab, und keine gibt einen voll befriedigenden Sinn. Die Korruptel scheint alt zu sein, da auch der Kommentar versagt. In der vorliegenden Übersetzung ist, unter möglichster Anlehnung an den Text der Siamesischen Ausgabe, nur der mutmaßliche Sinn wiedergegeben.
69) Einfluß = āsava. Vgl. Anm. 37.
70) Gedenkmal = thúpa. Vgl. Allg. Einl., p. 88.
71) Mitasket = sabrahmacārin. brahmacariya bedeutet "reiner, keuscher Wandel"; brahmacārin ist also ein in vollkommener Keuschheit lebender Asket.
72) dhammass’ anudhammam.
73) Vollkommen erloschen = parinibbuta. Wir könnten auch übersetzen "selig". Das Wort ist hier gebraucht zur Bezeichnung eines Erlösten nach dem Tode. Ein solcher ist für immer aus dem Samsāra ausgeschaltet und tritt in keiner Erscheinungsform wieder ins Dasein. Das nun folgende Udāna bezieht sich auf diesen allen Vorstellungsmöglichkeiten entrückten Zustand des Erlösten nach dem Tode (parinibbana), wozu die Aussprüche Ud. VIII, 1-4 und 10 zu vergleichen sind.
74) Die vier "großen Elemente" (mahābhúta).
75) D. h. Sterne (?) (sukkā).
77) Dieser Satz fehlt in S. Vgl. hierzu Allg. Einl., p. 8 und 86, und Einführung.
78) Ordensälterer = thera (wörtl. "Alter, Senior"). Dies ist der Titel eines schon längere Zeit dem Mönchsorden angehörenden, vollordinierten Mönchs, der zum Lehren berechtigt ist.
79) So nach S. und M. Die Ed. liest Pātali.
Das erste Kapitel: Die Erwachung.
Übersicht:
Drei [führen den Titel] Erwachung (1-3), der Nigrodha (4), die Ordensälteren 78)
(5), Kassapa (6), Pāvā,79) (7), Sangāmaji (8), die Jatilas (9) und Bāhiya (10);
das sind die zehn.