DAS HAB' ICH GEHÖRT. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Sāvatthī, im Siegerwalde, im Garten Anāthapindikos. Dort nun wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche!" - "Erlauchter!" antworteten da jene Mönche dem Erhabenen aufmerksam. Der Erhabene sprach also:
"Vom Glückseligeinsamen will ich euch Mönchen Stempel und Abzeichen weisen: das höret und achtet wohl auf meine Rede."
"Ja, o Herr!" antworteten da jene Mönche dem Erhabenen
aufmerksam, Der Erhabene sprach also:
- "Kein Sehnen nach vergangner Zeit,
- Kein Hoffen auf die Zukunft hin;
- Ist abgetan was vorher war
- Und was noch künftig kommen wird,
- "Und hat man immer Ding um Ding
- Gewärtig in der Gegenwart:
- Was keiner rauben, rütteln kann,
- Durchbohrend finden mag man das
- "Noch heute gilt der heiße Kampf:
- Ob morgen tot, wer weiß es wohl?
- Es muß die Schlacht geschlagen sein,
- Mit seiner Heerschar Er, der Mord.
- "Wer also ausharrt unverzagt
- Und unermüdlich Tag und Nacht,
- Glückseligeinsam ist er da,
- Der stille Denker, wie man sagt.
"Wie aber, ihr Mönche, sehnt man sich nach vergangener Zeit?
Also, ihr Mönche, sehnt man sich nach vergangener Zeit.
"Wie aber, ihr Mönche, sehnt man sich nicht nach vergangener Zeit?
Also, ihr Mönche, sehnt man sich nicht nach vergangener Zeit.
"Wie aber, ihr Mönche, hofft man auf die Zukunft hin?
Also, ihr Mönche, hofft man auf die Zukunft hin.
"Wie aber,ihr Mönche, hofft man nicht auf die Zukunft hin?
Also, ihr Mönche, hofft man nicht auf die Zukunft hin.
"Wie aber, ihr Mönche, wird man bei gegenwärtigen Dingen aus der Fassung gebracht? Da hat einer, ihr Mönche, nichts erfahren, ist ein gewöhnlicher Mensch, ohne Sinn für das Heilige, der heiligen Lehre unkundig, der heiligen Lehre unzugänglich, ohne Sinn für das Edle, der Lehre der Edlen unkundig, der Lehre der Edlen unzugänglich und
Also, ihr Mönche, wird man bei gegenwärtigen Dingen aus der Fassung gebracht.
"Wie aber, ihr Mönche, wird man bei gegenwärtigen Dingen nicht aus der Fassung gebracht? Da hat einer, ihr Mönche, als erfahrener heiliger Jünger das Heilige gemerkt, ist der heiligen Lehre kundig, der heiligen Lehre wohlzugänglich, hat das Edle gemerkt, ist der Lehre der Edlen kundig, der Lehre der Edlen wohlzugänglich und
Also, ihr Mönche, wird man bei gegenwärtigen Dingen
nicht aus der Fassung gebracht.
- "Kein Sehnen nach vergangner Zeit,
- Kein Hoffen auf die Zukunft hin;
- Ist abgetan was vorher war
- Und was noch künftig kommen wird,
- "Und hat man immer Ding um Ding
- Gewärtig in der Gegenwart:
- Was keiner rauben, rütteln kann,
- Durchbohrend finden mag man das.
- Ob morgen tot, wer weiß es wohl?
- Es muß die Schlacht geschlagen sein,
- Mit seiner Heerschar Er, der Mord.
- "Wer also ausharrt unverzagt
- Und unermüdlich Tag und Nacht,
- Glückseligeinsam ist er da,
- Der stille Denker, wie man sagt.
"'Vom Glückseligeinsamen will ich euch Mönchen Stempel und Abzeichen weisen': wurde das gesagt, so war es darum gesagt."
Also sprach der Erhabene. Zufrieden freuten sich jene
Mönche über das Wort des Erhabenen.