1. Kisāgotamī Therī. Eine Heilige. Sie war an der Spitze derer in Bezug auf grobe Kleidung (lūkhacīvara-dharānam) (A.i.24; DhA.iv.156 enthält einen Bericht in dem Buddha zu Sakka spricht und Kisāgotamī lobpreist). Sie kam aus einer armen Familie aus Sāvatthi (einer reichen Kaufmannsfamilie = seṭṭhikula, die in schlechte Zeiten geraten war, sagt das Apadāna p.565, vs.19). Gotamī war ihr Name - sie wurde Kisā genannt weil sie so dünn war. Sie wurde in eine reiche Familie verheiratet, die sie verächtlich behandelte; aber als sie einen Sohn gebar zeigte man ihr Respekt.
(Außer ihrem Mann, sagt das Apadāna loc. cit.20. Der DhA.ii.270ff Bericht jedoch, erwähnt ihre schlechte Behandlung nicht; im Gegensatz, er lässt darauf schließen, dass eine hohe Wertschätzung angebracht war, weil vor ihrer Ankunft der Schatz ihres Schwiegervaters, insgesamt vierhundert Millionen, sich in Holzkohle verwandelt hatte. Als sie die Holzkohle berührte, verwandelte sie sich wieder in Gold. Dieser Bericht findet sich auch in SA.i.149).
Der Junge starb als er gerade laufen konnte; seine Mutter, verstört vor Trauer und verängstigt, dass ihr jemand das Kind wegnehmen könnte, lief mit ihm auf der Suche nach Medizin herum um es wiederbeleben zu können. Die Leute lachten sie aus, bis jemand ein Einsehen hatte und sie zu Buddha schickte. Buddha bat sie Senfsamen aus einem Haus zu bringen, wo noch nie jemand verstorben war. Auf der Suche danach wurde ihr klar, dass ihr Unterfangen hoffnungslos ist und sie legte das Kind auf ein Leichenfeld. Sie kehrte zu Buddha zurück und bat in den Orden aufgenommen zu werden. Sie erreichte den Stromeintritt (sotāpanna) und schon bald danach, als ihre Einsicht entwickelt war, erschien Buddha in einem Lichterglanz vor ihr und ihm zuhörend erreichte sie die Arahatschaft. (ThigA.174ff; Ap.ii.564f; DhA.i.270ff; AA.i.205).
Ihr werden die Verse im Therīgāthā (vv.213-23) zugeschrieben.
In der Zeit von Padumuttara Buddha war sie die Tochter eines Haushälters in Hamsavatī und als sie hörte wie Buddha eine Nonne (bhikkhunī) als die Beste unter denen, der grobes Gewand Tragenden, bezeichnete, wünschte sie für sich auch einmal so eine Bezeichnung.
In der Zeit von Kassapa Buddha war sie die fünfte Tochter von Kikī und ihr Name war Dhammā. Sie trat in den Orden ein lebte ein eheloses Leben (Ap.ii.564f; ThigA.190f). Sie wird mit der Eidechse im Tittira Jātaka (Jat.438) identifiziert.
Im Samyutta Nikāya (S.5.3) wird erzählt, wie sie einmal von Māra belästigt wurde, als sie in Andhavana verweilte.
2. Kisāgotamī. Ein Khattiya-Mädchen aus Kapilavatthu. Sie sah von ihrem Balkon aus wie Siddhattha Gotama mit seinem Wagen in den Palast zurückkehrte, nachdem er von der Geburt seines Sohnes gehört hatte. Gotamī erfreute sich an seinem Anblick und äußerte ein Gedicht, das Berümtheit unter dem Namen "nibbutā-pada" erlangte (nibuttā nūna sā mātā, etc.).
Gotama war erfreut über das Wort nibbuta in ihrem Gedicht, was auf Befreiung hinwies, und als Dankbarkeit sandte er ihr die Halskette die er trug, im Wert von ein hundert tausend. Sie nahm das Geschenk als ein Zeichen seiner Liebe dankbar an (Jat.Einl; BuA.232f). Sie wird manchmal als eine Cousine von Gotama bezeichnet, seines Vaters Bruders Tochter (pitucchādhītā). (z.B., DhA.i.70; DhSA.34. Eine Paralle wurde aufgezeigt zwischen dieser Geschichte und der in Luke xi.27).
3. Kisāgotamī. Frau von Buddha Phussa in seinem letzten Laienleben. Ihr Sohn war Ananda. Bu.xix.16.
4. Kisāgotamī. Eine der Hauptlaienunterstützerin von Buddha Tissa. Bu.xviii.23.