1. Māgandiya. Ein Brahmane aus dem Kuru Land. Er hatte eine sehr schöne Tochter, Māgandiyā genannt. Viele Männer von hohem Rang suchten um ihre Hand an aber der Brahmane hielt sie nicht für würdig. Als Buddha eines Tage bemerkte, dass beide, Māgandiya und seine Frau, bereit waren seine Lehre zu verstehen, besuchte er ihr Dorf. Māgandiya sah ihn, und, die besonderen Merkmale an seinem Körper feststellend, erzählte von seiner Tochter und bat ihn zu warten bis er sie brächte. Buddha sagte nichts, und Māgandiya ging nach Hause, um seine Frau und seine besonders geschmückte Tochter zu bringen. Als sie zurückkamen war Buddha bereits gegangen, aber seine Fußspur war noch zu sehen, und Māgandiya's Frau, bewandert in solchen Sachen, sagte der Eigner dieser Fußspur ist frei von allem Verlangen. Māgandiya achtete nicht auf ihre Bemerkung und folgte der Fußspur, fand Buddha und bot ihm seine Tochter zur Frau. Darauf erzählte ihnen Buddha von seiner Vergangenheit, von dem Verzicht seines Familienlebens, die Bezwingung von Mara, und die fehlgeschlagenen Versuche Mara's Töchter ihn zu verführen. Im Vergleich zu Mara's Töchter, sagte er, wäre Māgandiya ein Körper, gefüllt mit den zweiunddreißig Unreinheiten, an unreiner angemalter Behälter; er würde sie nicht einmal mit seinem Fuß berühren. Am Ende der Unterredung erreichten Māgandiya und seine Frau die Niewiederkehr (anāgāmi).
DhA.iii.193ff.; SNA.ii.542f.; cp. Dvy.515ff., wo sein Name Mākandika genannt wird und er als Parivrājaka bezeichnet wird. Der Name der Tochter ist Anūpamā und seine Frau Sākalī.
Es wird gesagt, dass Māgandiya und seine Frau dem Weltleben entsagt haben und in den Orden eingetreten und Arahats geworden sind, ihre Tochter gaben sie dem Onkel Culla Māgandiya. DhA.i.202
Nach dem Anguttara Kommentar (AA.i.235f), Māgandiya's Dorf hieß Kammāsadamma, und Buddha begab sich auf die Reise nach Kosambī auf Grund der Einladung von Ghosita, Kukkuta und Pāvārika. Er zweigte ab von der Hauptstrasse um Māgandiya zu besuchen.
Siehe auch Māgandiya (2), Māgandiya Sutta, und Māgandiyapañha.
2. Māgandiya. A Paribbājaka. Buddha verweilte einmal in der Feuerhütte des Brahmanen Bhāradvājaggotta bei Kammāsadamma und Māgandiya kam zu der Hütte. Als er die Grasmatte sah worauf Buddha schlief, wollte er wissen wer das war und nachdem es ihm gesagt wurde war er sehr ärgerlich und bezeichnete Buddha als einen unbeugsamen Unterdrücker (bhunahu). Bhāradvāja protestierte, worauf Māgandiya seinen Beschuldigung vor Buddha wiederholen wollte. Buddha, ihrer Unterhaltung bewusst, betrat die Hütte am Abend und hatte eine Diskussion mit Māgandiya, die damit endete dass er in den Orden eintrat und später ein Arahat wurde. M.i.502ff.; Mil.313.
Buddhaghosa erklärt (MA.ii.681) dass dieser Māgandiya ein Neffe von Māgandiya (1) war.