Vorsitzender des dritten Konzils, 308 v.Chr..

In seiner vorletzten Geburt war er ein Brahmā, genannt Tissa, und er willigte ein, aufgrund des dringenden Wunsches der Arahats die das zweite Konzil abhielten, in der Menschenwelt wieder geboren zu werden, um den Verfall der buddhistischen Religion aufzuhalten.

Er wurde in dem Haus des Brahmanen Moggali aus Pātaliputta wiedergeboren. Siggava und Candavajji waren damit beauftragt, ihn zu bekehren. Von Tissas Geburt an sieben Jahre lang ging Siggava deshalb täglich zu dem Haus von Moggali, aber nicht einmal ein freundliches Wort bekam er zu hören. Im achten Jahr sagte jemand zu ihm, "Geh weiter." Als er wegging, traf er auf Moggali und von ihm gefragt ob er etwas erhalten habe bejahte er dies. Moggali fragte zu Hause nach und bezichtigte Siggava am nächsten Tag der Lüge. Nachdem er die Erklärung Siggavas gehört hatte, war er höchst erfreut und lud danach Siggava häufig in sein Haus ein. Eines Tages war der junge Tissa, der in den Veden geschult war, sehr ärgerlich, weil Siggava seinen Sitz besetzte, und fuhr in zornig an. Aber Siggava begann ein Gespräch und befragte ihn über das Cittayamaka. Tissa konnte nicht antworten und um Buddhas Lehre kennenzulernen, trat er unter Siggava in den Orden ein und erreichte schon bald danach den Stromeintritt (sotāpanna). Siggava lehrte ihm den Vinaya und Candavajji die Sutta und Abhidhamma Pitakas. Nach einiger Zeit erreichte er die Arahatschaft und wurde ein anerkannter Führer der Mönche in Pātaliputta (Mhv.v.95ff., 131ff.; Dpv.v.55ff.; Sp.i.35 41).

Bei der Einweihungsfeier des Asokārāma und anderen Vihāras die von Asoka gebaut wurden, informierte Moggaliputta Tissa, als Antwort auf eine Frage, Asoka, dass jemand nur ein Verwandter Buddhas Lehre werden kann, wenn er seinen Sohn oder Tochter in den Orden eintreten läßt. Daraufhin ließ Asoka seine beiden Kinder ordinieren. Moggaliputta übernahm die Rolle als geistiger Lehrer (upajjhāya) von Mahinda (Mhv.v.191ff.; Sp.i.50f).

Später, durch die großen Gewinne die den Mönchen zukamen, bedingt durch die Schirmherrschaft die Asoka den Buddhisten zukommen ließ, wurde der Orden verdorben und er übergab die Aufsicht über Mahinda an die Mönche und lebte für sieben Jahre in Einsamkeit in einem Unterschlupf am Ahogangā pabbata. Von dort sandte Asoka nach ihm, um seine Zweifel zu beseitigen, ob er mitschuldig ist an der Ermordung von Mönchen durch seinen General. Aber Moggaliputta kam solange nicht, solange er nicht überzeugt war, dass er benötigt wurde, um die Lehre Buddhas zu retten. Er kam mit dem Schiff nach Pātaliputta und wurde vom König erwartet, der ihm mit der Hand aus dem Boat half.

Nach dem Sp.i.58, hatte der König in der vorhergehende Nacht einen Traum, den seine Wahrsager so interpretierten, dass ein großer Asket (samananāga) ihn mit der rechten Hand berühren würde. Als der Thera die Hand des Königs berührte, wollte die Leibwache ihn töten, weil so ein Vergehen sonst mit dem Tod bestraft wurde. Der König jedoch hielt sie zurück. Der Thera nahm die Hand des Königs als ein Zeichen, dass er ihn als Lehrer akzeptierte.

Der König führte ihn in den Rativaddhana Park und bat ihn ein Wunder zu vollbringen. Der Thera liess sich darauf ein und erzeugte ein Erdbeben an einer bestimmten Region. Um den König zu überzeugen, dass er keine Schuld an der Ermordung der Mönche trage, erzählte er ihm das Tittira Jātaka (3). Innerhalb einer Woche liess der König, mithilfe zweier Yakkhas, alle Mönche im Asokārāma versammeln. In der Anwesenheit von Moggaliputta stellte Asoka Fragen an die Mönche mit ihren verschiedenen Glaubensstandpunkten und alle Abtrünnigen wurden aus dem Orden verstoßen. Moggaliputta verfügte, dass nur das Vibhajjavāda allein Buddhas Lehre verkörpert.

Später hielt Moggaliputta in Zusammenarbeit mit tausend Arahats im Asokārāma das Dritte Konzil ab, mit ihm selbst als Vorsitzenden, verfasste er zur Widerlegung der falschen Ansichten das Kathāvatthuppakarana. Dies geschah im siebzehnten Jahr von Asokas Regierungszeit und Moggaliputta war zweiundsiebzig Jahre alt (Mhv.v.231 81; Dpv.vii.16ff., 39ff.; Sp.i.57ff).

Nach neun Monaten, in dem Monat Kattika, am Ende des Konzils, traf Moggaliputta Vorbereitungen, Mönche in benachbarte Länder senden, um die Lehre Buddhas zu verbreiten. (eine Liste findet sich im Mhv.xii.1ff.; Dpv.viii.1ff.; Sp.i.63ff).

Später, als eine Anfrage aus Ceylon nach einem Zweig des Bodhi Baumes kam, fragte Asoka den Älteren wie das zu bewerkstelligen sei und Moggaliputta erzählte ihm von den fünf Entschlüssen, die Buddha am Sterbebett machte (Mhv.xviii.21ff).

Im Dīpavamsa steht geschrieben (Dpv. 68ff., 82, 94, 96, 100f. 107f.; auch vii.23ff ) dass Moggaliputta Tissas Ordination im zweiten Regierungsjahr Candaguttas stattfand, als Siggava vierundsechzig Jahre alt war. Candagutta regierte für vierundzwanzig Jahre, und sein Nachfolger war Bindusāra, der für siebenunddreissig Jahre regierte und von Asoka abgelöst wurde. Im sechsten Regierungsjahr von Asoka war Moggaliputta sechsundsechzig Jahre alt und es war zu diesem Zeitpunkt, dass Mahinda in den Orden eintrat. Er wurde achtzig Jahre alt und an seinem Tod war er der Führer des Ordens für achtundsechzig Jahre. Er starb im sechsundzwanzigsten Regierungsjahr von Asoka.


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