1. Rohinī Therī. Sie war die Tochter eines reichen Brahmanen aus Vesāli. Als Buddha nach Vesāli kam, hörte sie eine Lehrrede von ihm und erreichte dabei den Stromeintritt (sotāpanna). Nachdem sie auch ihre Eltern unterrichtete, trat sie mit deren Erlaubnis in den Orden ein und erreichte die Heiligkeit.

Vor einundneunzig Weltzeitaltern sah sie Vipassī Buddha auf der Almsrunde in Bandhumatī und füllte seine Schale mit Essen und zeigte ihm ihre Anerkennung (ThagA.214f).

Im Therīgithā (vss.271-90) finden sich einige Verse wo sie begeistert mit ihrem Vater über die Zeit spricht, wo sie noch eine sotāpanna war.

Es wird gesagt (ThigA.219f), dass die letzten Verse von ihrem Vater gesprochen wurden, der später in den Orden eintrat und die Heiligkeit erreichte.


2. Rohinī. Schwester von Anuruddha Thera. Als er zu Besuch nach Kapilavatthu kam, verweigerte sie ihn zu sehen, weil sie an einem Hautausschlag litt. Aber Anuruddha sandte nach ihr und als sie kam, ihr Gesicht mit einem Schleier verdeckt, riet er ihr eine Versammlungshalle für die Mönche zu bauen. Sie willigte ein, verkaufte ihren Schmuck und errichtete eine Halle zwei Stockwerke hoch, dessen Bau von Anuruddha beaufsichtigt wurde. Bei der Einweihungszeremonie versorgte sie Buddha und die Mönche. Nach Beendigung der Mahlzeit sandte Buddha nach ihr. Wegen ihrer Krankheit wollte sie nicht kommen, wurde aber überredet und Buddha erzählte ihr die Geschichte ihres früheren Lebens.

Vor langer Zeit war sie die Hauptgemahlin des Königs von Benares und eifersüchtig auf ein Tanzmädchen, das der König liebte Sie veranlasste, dass dem Mädchen pulverisierte Schorfe an Körper, Kleidung und Bett angebracht wurde. Das Mädchen bekam Furunkel und die Haut wurde ruiniert.

Am Ende von Buddha's Zeremonie verschwand Rohinīs Krankheit und ihr Körper bekam eine goldene Farbe und sie erreichte den Stromeintritt. Nach ihrem Tod wurde sie im Tāvatimsa Himmel wieder geboren, an einem Treffpunkt mit vier Grenzen von vier Gottheiten. Wegen ihrer Schönheit wollte jede Gottheit sie besitzen und mit ihrem Streit kamen sie zu Sakka. Sakka verliebte sich ebenfalls in sie, und als er dies zugab, waren die Gottheiten einverstanden, dass er sie bekommen sollte und sie wurde seine spezielle Geliebte. DhA.iii.295ff.


3. Rohīnī. Ein kleiner Fluss, der das Sākyer und Koliyer Gebiet trennte. Ein Damm wurde über den Fluss gebaut und auf beiden Seiten wurde das Wasser benutzt um die Felder zu kultivieren. Eines Tages, im Monat Jetthamūla [ein Monat im Mai und Juni], kam es zu einer Trockenheit, was zu einem gewaltigen Streit über die Benutzung des Wassers zwischen den beiden Parteien führte. Eine Schlacht war unvermeidlich und als Buddha sah was sich da zusammenbraute, erschien er zwischen den beiden Kampftruppen und überzeugte sie, von der Torheit sich wegen des Wassers gegenseitig zu töten. Es wird gesagt, dass Buddha bei dieser Gelegenheit die Attadanda Sutta und die Jātakas: Phandana, Latukika und Vattaka erzählt hatte.

Um ihre Dankbarkeit zu zeigen, gaben die Sākyer und die Koliyer je zweihundertundfünfzig junge Männer, um von Buddha ordiniert zu werden. SNA.i.358; cp. J.v.412; DhA.iii.254ff. Die Überlieferungen unterscheiden sich in den Details; in den Jātakas, welche am ausführlichsten berichten, werden andere Jātakas genannt: Daddabha und Rukkhadhamma. DA.ii.672f. und SA.i.53ff ersetzen Pathavudriyana mit Daddabha. Siehe unter diesen Jātakas.

Die Rohinī wird identifiziert mit einem kleinen Bach, der in die Rapti bei Goruckpore fließt. Er wird jetzt Rowai oder Rohwaini genannt. Für Details siehe Cunningham, Arch. Survey of India xii.190ff.

Dhammapāla sagt (ThagA.i.501), dass die Rohinī von Norden nach Süden floss und dass Rājagaha südlich davon lag.


4. Rohinī. Eine Sterngruppe (MA.ii.783; SNA.ii.456). Unter diesem Sternbild wurde der Bodhi Baum in Ceylon gepflanzt. Mhv.ix.47 .


5. Rohinī. Eine Stadt, sie war der Geburtsort von Paccaya Thera. v.l. Rohī. ThagA.i.341.


6. Rohinī. Ein Sklaven Mädchen von Anāthapindika. Siehe Rohinī Jātaka.


7. Rohinī. Siehe Rohīta.


Rohinī Jātaka. Siehe Jātaka No. 45.


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