Ein Mahā Brahmā. In den Nikāyas (D.18; M.53; S.6.11; A.xi.11) wird er erwähnt als der Dichter eines berühmten Verses:
Sanankumāra wird dargestellt als ein gläubiger Anhänger des Buddha.
Im Samyutta (S.6.11) wird erzählt, wie er den Buddha am Ufer der Sappinī besucht und dort die genannten Verse vortrug.
Sanankumāra war anwesend bei der Götterversammlung, geschildert in der Mahāsamaya Sutta (D.20).
In der Janavasabha Sutta erzählt Janavasabha dem Buddha ein Geschehnis bei dem Sanankumāra die Götterversammlung besuchte. Erst erschien als Vorzeichen ein heller Glanz bei dem die Götter wussten, dass sich Sanankumāra näherte. Seine normale nicht-materielle Erscheinung konnte von den fein-materiellen Götterwesen aus dem Tāvatimsa Himmel nicht wahrgenommen werden, deshalb musste er gezwungenermassen einen materiellen Körper erschaffen. Als er sichtbar wurde, sassen alle Götter mit vor der Brust gefalteten Händen auf ihren Plätzen und warteten, an welchen Platz er sich wohl niederlassen würde. Sanankumāra nahm die Form von Pañcasikha an (weil alle Götter Pañcasikha lieben, sagt der Kommentar, DA.ii.640) und setzte sich im Lotussitz über die Versammlung. So sitzend drückt er seinen Freude aus, dass Sakka und alle Tāvatimsa Götter den Buddha verehren und ihm fogen. Seine Stimme besass alle acht Eigenschaften eines Brahmā (angegeben in D.18). Er erzeugte dann 33 Formen von sich selbst und setzte sich auf den Divan vor jedem der Tāvatimsa Götter und sprach über die Vorteile ein Anhänger des Buddha, des Dhamma und der Jüngerschar zu sein. Jeder Gott glaubte, dass nur das Bildnis vor ihm sprach un die anderen schwiegen. Dann erschien Sanankumāra am Ende der Halle auf Sakkas Throne und sprach zu der Versammlung über die the vier Machtgebiete; die drei Auswege, die vier Grundlagen der Achtsamkeit (satipatthāna), und die sieben Voraussetzungen zur Versenkung (samādhiparikkhārā). Er stellt fest, dass viele Māgadha Anhänger, die Buddhas Lehre gefolgt sind, in der Götterwelt wieder erschienen sind. Als Sanankumāra zum Ende seiner Rede gekommen war, wundert sich Vessavana ob es schon früher Buddhas gegeben hatte und ob es auch in Zukunft welche geben wird. Der Brahmā, seine Gedanken erkennend, bestätigte beides.
Sanankumāra bedeutet "ewig jung." Buddhaghosa erklärt (MA.ii.584; cf. SA.i.171), dass er in einem früheren Leben als Junge mit zu fünf Knoten zusammen gebundenen Haaren (pañcacūlakakumārakāle) Jhānas praktizierte, und in dem meditativen Zustand in der Brahma Welt wieder geboren wurde. Ihm gefiel das jugendliche Aussehen und behielt es, somit kam er zu seinem Namen.
Rhys Davids (Dial.ii.292, n.3; cf.i.121, n.1) sieht in der Legende von Sanankumāra den Indischen Gegenspieler der Europäischen Legende von Galahad. Die früheste Erwähnung davon findet sich in dem Chāndogya Upanisad (Chap. VII), wo ein heiliger Ritter einem typischen Brahmanen die höchste Wahrheit lehrt. Im Mahābhārata (iii.185, Bombay Edition) äußert er einen ähnlichen Vers wie oben.
In mittelalterlicher Literature wird gesagt, er war einer von fünf oder sieben geistgeborenen Söhnen des Brahma, der rein und unschuldig verblieb. Eine spätere und voreingenommene Jaina Version der Legende erzählt im Detail die Liebesabenteuer und Frauengeschichten des Ritters und mit ein paar Worten am Ende über seine Bekehrung zum heiligen Leben. See J.R.A.S.1894, p. 344; 1897, p.585 f; Revue de, Histoire des Religions, vol.xxxi.pp.29ff.