Ein Gandhabba. Der Himmelsbote mit den fünf Strahlen.

Sein bevorzugtes Instrument war das Beluvapanduvīnā. Er wurde als von Buddha bevorzugt angesehen (DA.iii.699), und als Sakka einmal Buddha im Indasālaguhā aufsuchte um ihm ein paar Fragen zu stellen, sandte er Pañcasikha vor, um von ihm die Erlaubnis für das Interview einzuholen. Das ganze Ereignis ist im Sakkapañha Sutta (D.21) überliefert.

Pañcasikha näherte sich Buddha, und auf seiner Laute spielend, sang er fein auf den Erwachten, auf die Lehre, auf Heilige und auf die Liebe hindeutend. Die Verse waren eigentlich ein Liebesgedicht, gerichtet an seine Liebe, Bhaddā Suriyavaccasā, Tochter des Gandhabba Timbarū. Buddha lobte die Musik und den Gesang und befragte ihn über das Gedicht. Er offenbarte, dass in der Zeit, als Buddha vor der Erleuchtung unter dem Ajapāla Nirgodha verweilte, er Suriyavaccasā traf, die, zusammen mit ihrem Vater, auf dem Wege zu Sakka war, um vor ihm zu tanzen, und sich dabei in sie verliebte; aber sie zog Sikhandi vor, Sohn von Mātali. Daraufhin komponierte Pañcasikha dieses Gedicht und spielte es ihr vor. Sie war begeistert von den Hinweisen in dem Gedicht auf die Sākyer Sage, von deren sie gehört hatte, als sie in der Sudhammāsabhā (3) Halle war, (bei dieser Gelegenheit sprach Sakka die achtfältige Lobrede über den Buddha, enthalten im Mahāgovinda Sutta, sagt Buddhaghosa, DA.ii.704) und sie stimmte zu, Pañcasikha zu heiraten. Es wird erwähnt, dass Sakka die Heirat segnete als Dank für Pañcasikhas Fürsprache bei Buddha.

Im Janavasabha Sutta (D.18; auch im Mahāgovinda Sutta, D.19) steht geschrieben, dass der Brahmā Sanankumāra vor der Götterversammlung in Tāvatimsa erschien und die Form von Pañcasikha annahm. Buddhaghosa erklärt (DA.ii.640), dass alle Götter Pañcasikha liebten und versuchten es ihm nachzumachen. Im Mahāgovinda Sutta (D.19; cp. Mtu.iii.197ff) wird Pañcasikha als Berichterstatter vorgestellt, der von der Lobrede Sakkas in der Götterversammlung berichtet.

Keine befriedigende Erklärung findet sich in den Kommentaren über Pañcasikhas Name. Buddhaghosa führt aus (DA.ii.647) Pañcasikho ti pañcacūlo, pañcakundaliko, und erklärt weiter, dass Pañcasikha einmal als Mensch geboren war, und, als Junge sein Haar in fünf Konten gebunden trug (*) (pañcacūlakadāraka kāle), er war der Anführer derer, die Kälber hüteten.

Zusammen mit anderen Jungen war er beschäftigt mit öffentlichen Arbeiten wie, Herrichten von Wegen, Brunnen graben, bauen von Unterkünften, etc., und er starb sehr jung. Er wurde wieder geboren in der Cātummahārājika Welt, bestimmt für neunzig tausend Jahre zu leben, sein Körper war drei gāvutas groß. Er trug an seinem Körper hundert Wagenladungen voll von Verzierungen und verschmierte auf seinem Körper neun Töpfe Parfüm. Er trug rote Roben, und auf seinem Kopf einen Kranz von rotem Gold um den die Haare in fünf Locken (kuntalikehi) angeordnet waren, die herunter hingen wie bei einem Jungen (pañcacūli-kadārakaparihāren'eva).

Es war Pañcasikha, der als erstes von dem König der Cātummahārājika Welt und seinen Ministern die Nachrichten übermittelt bekam, über gute Taten der Menschen. Diese gab er weiter an Mātali, der sie dann Sakka presentierte (DA.ii.650). An dem Tag der Devorohana (Abstieg von der Götterwelt), als Buddha vom Tāvatimsa Himmel herunter stieg, war Pañcasikha anwesend, um den Lehrer mit Gesang und Musik zu ehren (DhA.iii.225; AA.i.72; Vsm.392). Nach den Legenden (z.B., Mhv.xxx.75; xxxi.82) war er auch bei anderen Gelegenheiten mit Buddha anwesend.

Pañcasikha war offensichtlich nicht nur der Name einer Person, sondern auch ein Rang oder eine Position (so wie Sakka), denn wir finden in dem Bilārakosiya Jātaka (Jat.450) wo gesagt wird, dass Ānanda als Pañcasikha wieder geboren wurde und Sakka, zusammen mit anderen, half um aus Bīlārakosiya einen großzügigen Mann zu machen. Ähnlich in dem Sudhābhojana Jātaka (Jat.535), wo Anuruddha mit Pañcasikha identifiziert wird.


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(*) Diesen Brauch gibt es auch heute noch in Sri Lanka, wo jungen Knaben die Haare in mehreren Knoten um den Kopf gebunden werden. Aber an einer Stelle (DA.i.296) sagt Buddhaghosa, dass es ein Weg der Beleidigung war, einem Mann die Haare zu scheren und fünf Locken übrig zu lassen (garahāyā ti pañcasikhā mundakaranam). Und, wieder (SA.i.171), erwähnt er, dass Sanankumāra seine ewige Jugend behielt, weil er in einem früheren Leben, als Junge (pañcasikhakumārakāle) jhāna entwickelt hatte. Siehe auch Jat.528, wo einem Verräter als Zeichen der Schande die Haare, bis auf fünf Locken, geschoren wurden.