Ein kleines Dorf in Magadha, drei Gāvuta (etwa 10-12 km) von Rājagaha entfernt. Zwischen ihm und Rājagaha lag das Flüßchen Sappinī, welches dem Gijjhakūta entspringt (Vin.i.109; Vin. Texts i.254, n.2).

Buddha wanderte einmal von Benares nach Andhakavinda mit 1,250 Mönchen, und viel Laienvolk folgte ihnen mit Wagenladungen voll von Proviant, um sie der Reihe nach zu versorgen. Es warteten so viele bis sie an die Reihe kamen, dass ein bestimmter Brahmane (bezeichnet als Andhakavindabrāhmana) zwei Monate lang warten musste. Als am Ende von zwei Monaten immer noch keine Aussicht bestand bald an die Reihe zu kommen, und längeres Warten seine Geschäfte ruiniert hätten, ging er zum Proviantlager um zu sehen ob eventuell etwas fehlt und er es besorgen könnte. Als er sah, dass weder Milch, Reis noch Honig vorhanden war, ging er zu Ānanda und erlangte durch ihn Buddhas Erlaubnis eine Mahlzeit von Milchreis und Honig für Buddha und die Mönche vorzubereiten. Nach Beendigung des Mahls sprach Buddha über die zehnfachen Vorzüge von Milchreis. (Vin.i.220f.); Und es war dieses ausgesprochene Lob Buddhas, das Visākhā veranlasste ihn um die Erlaubnis zu fragen, ihr ganzes Leben lang Milchreis an die Mönche spenden zu dürfen. (ibid., 293); siehe auch UdA.112.

Während des selben Besuchs von Buddha, lud ein neu konvertierter Bezirksminister die Mönchsgemeinde zu einem Fleischgericht ein, war aber enttäuscht weil die Mönche nur wenig davon aßen, sie hatten vorher schon Milchreis gegessen, und er wurde sehr unfreundlich ihnen gegenüber. Später bereute er dies und Buddha versicherte ihm, das Himmelreich würde ihm sicher sein (Vin.i.222f). Bei dieser Gelegenheit erließ Buddha die Regel, dass Mönche die eine Einladung zu einer Mahlzeit akzeptierten, nicht vorher schon woanders essen dürfen.

Es war auf dem Rückweg von Andhakavinda nach Rājagaha, dass Buddha auf Belattha Kaccāna traf (Vin.i.224f).

Einmal als Buddha in Andhakavinda verweilte, besuchte ihn der Brahmā Sahampati und erleuchtete den ganzen Ort und sprach ein paar Verse über die Wichtigkeit das heilige Leben zu führen. (S.6.13).

Ebenfalls hier spricht Buddha mit Ānanda über die Wichtigkeit Neuankömmlinge zu belehren und anzuregen fünf Dinge einzuhalten: Befolgung der Regeln, Sinnenzügelung, Maßhalten beim Sprechen, körperliche Abgeschiedenheit und Entfaltung rechter Anschauung (A.v.114; darauf verwiesen in Sp.iv.789).

Einmal in Andhakavinda litt Buddha unter Blähungen. Ānanda wurde gebeten Haferschleim für die Beschwerden zu besorgen. Die Frau des Dorfarztes spendete Haferschleim mit großer Hingabe und wurde als Ergebnis im Tāvatimsa Himmel wiedergeboren, wo ihre Palast als Kañjikādāyika Vimāna bekannt wurde (VvA.185-6).

Ein anderer Laien Anhänger baute für Buddha eine Gandhakuti in Andhakavinda, und versorgte eigenhändig den Buddha als er sich dort aufhielt. Dieser 'Upāsaka' wurde als Ergebnis auch im Tāvatimsa Himmel in einem golden Vimāna wiedergeboren (VvA.302-3).

Cūlasetthi's Tochter, Anulā, lebte in Andhakavinda nach ihrer Heirat und es geschah dort, dass sie im Namen ihres verstorbenen Vaters Almosen spendete. (PvA.105-9).


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