Ein Mahā-Brahmā. Ein Gott in der zweit-höchsten himmlischen Welt (Suddhāvāsā).

Als Buddha unter dem Ajapāla-nigrodha saß, zögernd ob er seine Erkenntnisse, das Dhamma weitergeben soll, erschien Sahampati vor ihm und bittet ihn, der Welt die Tür zur Unsterblichkeit zu öffnen. Buddha stimmt dem zu (Vin.i.5f.; S.6.1), und lässt sich von Sahampati versichern, dass alle Buddhas in der Vergangenheit, keinen anderen Lehrer hatten, außer dem Dhamma das sie selbst entdeckten. S.6.2, A.iv.21; (siehe auch S.47.18, S.48.57, wo er Buddha zustimmt, bezüglich der vier satipatthānas und den fünf indriyas).

Buddhaghosa (z.B., SA.i.155) erklärt, dass Buddha nicht etwa aus Trägheit seine Lehre nicht verbreiten wollte, sondern es lag ihm daran, dass Sahampati ihn dazu aufforderte; denn der Brahmā wurde sehr verehrt, und wenn die Menschen merken, dass selbst Brahmā ihn dazu bat, die Lehre zu verbreiten, würden sie ihr mehr Aufmerksamkeit schenken. Sahampati war zu dieser Zeit der älteste der Brahmās (jettha-Mahābrahmā) (DA.ii.467).

Sahampati sah einmal eine Brahmanin, Mutter von Brahmadeva Thera, die regelmäßig Opfergaben an Brahmā spendete. Aus Mitleid für sie erschien er vor ihr und dränget sie die Gaben an Brahmadeva zu spenden (S.6.3). Bei einer anderen Gelegenheit, als Kokāliya starb und in der Padumaniraya Hölle wieder geboren wurde, erschien Sahampati vor Buddha und erzählte ihm diese Tatsache (SN.iii.10; cp. S.6.10; A.x.89).

Das Samyutta (S.6.13) enthält eine Reihe von Versen von Sahampati, gesprochen in Andhakavinda, als Buddha nachts im Freien saß und es ununterbrochen regnete. Die Verse lobpreisen die Lebensweise der Mönche und das Ergebnis davon.

Sahampati besucht erneut Buddha, zusammen mit Sakka, und als sie dort standen, an den Türpfosten von Buddhas Hütte gelehnt, lobpreiste Sakka Buddha in einem Vers. Sahampati fügte einen anderen Vers hinzu, Buddha ermahnend, die Lehre zu verbreitend, denn da sind solche, die sie verstehen (S.11.17). Es findet sich ein Vers in den Schriften, den Sahampati unmittelbar nach Buddhas Tod sprach (D.16.6; S.6.15).

Während der Zeit von Kassapa Buddha, war Sahampati ein Mönch namens Sahaka, der nachdem er die fünf indriyas (saddhā, etc.) praktizierte, in der Brahma Welt wieder geboren wurde. Daraufhin nannte man ihn Sahampati (S.48.57). Der Kommentar sagt (SNA.ii.476; SA.i.155), dass er als Anāgāmī Brahmā in der Suddhāvāsā Götterwelt geboren wurde, um dort für ein ganzes Weltalter zu leben, weil er als Mönch das erste Jhāna erreicht hatte. Der Buddhavamsa Kommentar (BuA.p.11; siehe auch p.29) sagt, dass genau genommen sein Name "Sahakapati" wäre. Als Buddha die Erleuchtung erreichte, hielt Sahampati einen weißen Schirm über Buddha mit einem Durchmesser von drei Yojanas. BuA.239; dieses Ereignis ist in der Reliquien Kammer der Mahā Thūpa dargestellt (Mhv.xxx.74); cp. Jat.483.

Einmal offerierte er Buddha eine Kette aus Juwelen (ratanadāma) so groß wie der Sineru (KhA.171; Sp.i.115; Vsm.201). An dem Tag als Alindakavāsi Mahāphussadeva die Heiligkeit erreichte, kam Sahampati und wartete er ihm auf (VibhA.352).

Es wurde angedeutet (VT.i.86, n.1) dass Brahmā Sahampati sehr wahrscheinlich mit Brahmi Svayambhū aus der Brahmanischen Literatur in Verbindung steht.


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