1. Ayojjhā. Eine Stadt angeblich am Ganges gelegen. Es sind zwei Berichte aus dieser Stadt überliefert; ein Bericht findet sich in der Phena Sutta (S.22.95) und der andere in der Dārukkhandha Sutta (S.35.200). Beide Überlieferungen legen die Stadt an den Ganges; die Stadt, die in den Schriften Ayojjhā (Ayodhya) genannt wird, befindet sich aber nicht an diesem Fluss. Diese Berichte sind deshalb entweder verkehrt, (siehe Thomas: op. cit., 15; cf. Sāketa), oder verweisen auf eine andere Siedlung, die den gleichen Namen trug. Es ist erwähnenswert, dass in der Dārukkhandha Sutta in einigen Manuskripten Kosambī für Ayojjhā genannt wird. Aber auch Kosambī lag am Jumnā und nicht am Ganges.

Zu Buddha's Zeit war Ayojjhā am Sarayū gelegen und war die Hauptstadt von Dakkhina Kosala (janapada) das in etwa dem heutigen Oudh entpricht.

Das Ayodhyā aus dem Ramayana, lag etwa eine Meile von dem heutigen Fyzabad entfernt. In dem Jātaka Kommentar (J.454) wird ein Ayojjhā erwähnt, welches offensichtlich auf die Stadt in den Sanskrit Dichtungen verweist. Es war die Hauptstadt des Königs Kālasena, der von den Andhavenhuputtā besiegt wurde, die die Stadtmauern durchrachen und den König gefangen nahmen. Nachdem sie die Stadt bezwungen hatten, zogen sie weiter nach Dvāravatī.

Das Dīpavamsa (iii.15) bezeichnet Ayujjhanagara als die Hauptstadt des Königs Arindama und seiner fünfundfünfzig Nachfolger.

Nach Buddhaghosa (SA.ii.233-4), bauten die Einwohner von Ayujjhanagara für Buddha einen Vihāra an einem Ort, der von Wald umgeben war und an einer Flussbiegung lag. Einmal kam ein Krieger namens Jagatipāla vom Stamm der Rāma von Ayojjhā nach Ceylon und nachdem er den gesetzmäßigen Thronerben Vikkampandu getötet hatte, regierte er in Rohana fünf Jahre. Cv.lvi.13ff.


2. Ayojjhā. Hauptstadt von Siam. Von dort bat König Vijayarājasīha von Ceylon, um Mönche für sein eigenes Land (Cv.xcviii.91f). Ein paar Jahre später sandte sein Nachfolger Kittisirirājasīha Botschafter für den selben Zweck.

Der König von Siam zollte den Botschaftern jeden Respekt und erlaubte ihnen Mönche mitzunehmen. Die Mönche, die von Ayojjhā nach Ceylon kamen, stellten die Mönchsordination auf der Insel wieder her. Cv.xcviii.60-139; siehe auch J.R.A.S. (Ceylon Branch), 1903, No.54, pp.17ff.


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